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Von Akupressur bis Massage<br />
Eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die<br />
Akupressur. Mit dem Wissen um die jeweiligen Druckpunkte lassen<br />
sich leichte Rückenschmerzen lindern. Dafür wird für kurze Zeit sanfter<br />
Druck auf bestimmte Punkte im Köper ausgeübt, sodass sich<br />
Blockaden auflösen und die Lebensenergie, das sogenannte Qi, wieder<br />
fließen kann. Nach Einweisung durch einen Experten, können auch<br />
Laien die Akupressur zur Selbstbehandlung anwenden. Der Punkt<br />
„Dü3“ auf der Handaußenkante kann zum Beispiel bei Verspannungen<br />
und Schmerzen von Nacken, Hals und Schultern angeregt werden.<br />
Bei leichten Schmerzen und Verspannungen im Rücken verschafft<br />
eventuell auch eine Massage durch den Partner Linderung: Die Hände<br />
werden vorsichtig auf den Rücken gelegt, sodass die Fingerspitzen<br />
nach außen zeigen. Die Handballen liegen neben den hinteren Dornfortsätzen<br />
der Wirbelsäule auf. Nun werden die Hände nach außen,<br />
oben und unten verschoben und lockern dadurch sanft die verhärteten<br />
Muskelpartien.<br />
Rund um die Lendenwirbelsäule<br />
Um Rückenprobleme besser verstehen zu können, hier ein kleiner Exkurs<br />
in die Medizin: Die Diagnose „LWS-Syndrom“ (Lendenwirbelsäulen-Syndrom)<br />
fasst gleich mehrere Krankheitsbilder zusammen.<br />
Diese reichen von plötzlich auftretenden Blockaden im Rücken oder<br />
dem gefürchteten „Hexenschuss“ bis hin zu Problemen, die durch<br />
eine strukturelle Veränderung entstanden sind. Zu den Folgen zählen<br />
Bandscheibenverschleiß oder -vorfall, Verengung des Wirbelkanals<br />
oder Entzündungen. Da jedes Element der Wirbelsäule Beschwerden<br />
hervorrufen kann, ist es für Betroffene meist unmöglich, die Schmerzen<br />
genau zu lokalisieren. Mit verschiedenen Diagnoseverfahren kommen<br />
die Ärzte der Ursache aber auf die Schliche.<br />
Im Fokus haben sie dabei vor allem die Lendenwirbelsäule: Sie bildet<br />
die stabile Basis des Körpers. Der aus fünf Wirbeln bestehende Bereich,<br />
der unter der Brustwirbelsäule beginnt und am Kreuzbein<br />
endet, trägt beim Stehen und Laufen den Großteil unseres Gewichts.<br />
Wenn dort etwas aus den Fugen gerät, sei es durch angeborene oder<br />
später erworbene Veränderungen, kann das zu Beschwerden führen<br />
sowie zu Stabilitätsminderung oder Einschränkungen der körperlichen<br />
Mobilität.<br />
Wie eingangs beschrieben, hilft am besten die regelmäßige Bewegung,<br />
um den Rumpf zu kräftigen und den Körper aufrecht und gesund zu<br />
halten. Neben Kraft braucht die Muskulatur eine gewisse Schnelligkeit<br />
und Koordination, um auch kleine, ungewohnte Bewegungen des Körpers<br />
auszugleichen. Daher ist es ratsam, ein Krafttraining durch ein<br />
leichtes Koordinationstraining zu ergänzen. Das können regelmäßiges<br />
Joggen, ein Fitness-Workout oder Ballsportarten sein. Ein überwiegend<br />
koordinatives Training mit einer gezielten Stärkung der<br />
Rückenmuskulatur zu verbinden, kann gleichfalls Rückenbeschwerden<br />
vorbeugen.<br />
www.roland-klinik.de<br />
<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong> 51