16.11.2022 Aufrufe

Diabetes

Diabetes ist nicht zu unterschätzen. Rund 500‘000 Schweizer:innen sind davon betroffen. Daher ist es wichtig darauf aufmerksam zu machen und für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Mit dieser Kampagne wollen wir deshalb Betroffenen sowie deren Umfeld und gefährdeten Personen die Wichtigkeit der richtigen Behandlung und Vorsorge näherbringen.

Diabetes ist nicht zu unterschätzen. Rund 500‘000 Schweizer:innen sind davon betroffen. Daher ist es wichtig darauf aufmerksam zu machen und für eine bessere Lebensqualität zu sorgen.

Mit dieser Kampagne wollen wir deshalb Betroffenen sowie deren Umfeld und gefährdeten Personen die Wichtigkeit der richtigen Behandlung und Vorsorge näherbringen.

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IN DIESER AUSGABE<br />

VORWORT<br />

05<br />

Stevia als Zuckeralternative<br />

Wie man gesund süssen kann.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Entdeckung und<br />

Geschichte des Insulins<br />

FOTO: UNSPLASH<br />

06<br />

Im Mai 1921 erfolgte an der Universität Toronto eine Serie<br />

von bahnbrechenden Experimenten mit Extrakten von<br />

Bauchspeicheldrüsen. Die Initiative für diese Arbeiten ging von<br />

Frederick G. Banting aus, der unter der Leitung von John J. R.<br />

Macleod im Institut für Physiologie arbeitete.<br />

<strong>Diabetes</strong> Typ 2<br />

Diagnose, Behandlung und worauf<br />

man achten muss.<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

dieser Ausgabe:<br />

: Z VG<br />

FOTO<br />

Martin Özdemir<br />

Project Manager<br />

Project Manager: Martin Özdemir<br />

Head of Switzerland: Kerstin Köckenbauer<br />

Lektorat: Joseph Lammertz, MA Layout: Juraj Príkopa<br />

Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH · Bösendorferstraße<br />

4/23 · 1010 Wien · ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Die Weltwoche AG Druck: Print Media<br />

Corporation, PMC, Oetwil am See, Mitglied der<br />

Schellenberg Gruppe AG<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 115<br />

E-Mail: kerstin.koeckenbauer@mediaplanet.com<br />

ET: 16.11.2022<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

@DerGesundheitsratgeber<br />

@austriamediaplanet<br />

@Mediaplanet Austria<br />

Prof. em. Dr. med.<br />

Peter Diem<br />

Präsident<br />

diabetesschweiz<br />

FOTO: DIEM / INSEL GRUPPE<br />

In seinem Versuchsprogramm unterstützte<br />

ihn der Student Charles H. Best. An<br />

Hunden mit experimentellem <strong>Diabetes</strong><br />

demonstrierten sie als Erste den blutzuckersenkenden<br />

Effekt der nach ihren Ideen<br />

gewonnenen Extrakte. Trotz einiger Rückschläge<br />

gelang dank der Zusammenarbeit mit<br />

James B. Collip, einem Biochemiker der Universität<br />

Alberta, der in Toronto ein Sabbatical<br />

absolvierte, Anfang 1922 ein entscheidender<br />

Durchbruch, indem solche Extrakte – die in<br />

der Folge Insulin genannt werden sollten –<br />

erfolgreich am Menschen eingesetzt werden<br />

konnten.<br />

Zum besseren Verständnis der Physiologie<br />

der Bauchspeicheldrüse hatten seit<br />

den 1890er-Jahren weltweit Dutzende von<br />

Forschern mit Gewebeextrakten dieser<br />

Drüse gearbeitet. Bei der Behandlung des<br />

<strong>Diabetes</strong> mellitus blieb aber allen der durchschlagende<br />

Erfolg verwehrt. Die Tatsache,<br />

dass Banting und Macleod bereits 1923 den<br />

Nobelpreis für Physiologie oder Medizin<br />

erhielten, illustriert die epochale Bedeutung<br />

dieser Entdeckungen.<br />

Die nächsten Bemühungen galten einer<br />

verbesserten industriellen Produktion und<br />

einem höheren Reinheitsgrad der Insulinpräparate.<br />

Ab 1936 stand neben rasch<br />

wirkendem Normalinsulin ein erstes Depotpräparat<br />

zur Verfügung. In den 1940er- und<br />

1950er-Jahren wurden dann weitere Depotpräparate<br />

entwickelt, deren Verzögerungsprinzip<br />

auf der Bindung an ein Fischeiweiss<br />

beziehungsweise auf der Bildung von<br />

Insulin-Zink-Komplexen basierte. In den<br />

1970er-Jahren entwickelten die Insulinhersteller<br />

dann zusätzliche chromatographische<br />

Reinigungsmethoden, was zu einer massiven<br />

Abnahme der durch Insulinpräparate nicht<br />

selten verursachten Allergien führte.<br />

Ciba-Geigy in Basel synthetisierte 1975<br />

das erste vollsynthetisch hergestellte<br />

humane Insulin, wobei aufgrund der komplexen<br />

Produktionsweise nur sehr geringe<br />

Mengen hergestellt wurden. Ab 1982 wurde<br />

dann gentechnisch produziertes Humaninsulin<br />

von verschiedenen Firmen in rasch<br />

wachsendem Mass hergestellt. Die neuen<br />

biotechnologischen Methoden boten nun<br />

die Möglichkeit, Insuline herzustellen, die<br />

in der Natur nicht vorkommen (sogenannte<br />

Insulinanaloga). Ziel dieser Entwicklungen<br />

war es, das pharmakologische Profil<br />

der Präparate gezielt zu verändern und so<br />

besonders rasch wirkende Insuline sowie<br />

optimierte Depotpräparate zu produzieren.<br />

Was die Insulinverabreichung betrifft, so<br />

wurden seit den 1950er-Jahren enorme Fortschritte<br />

erzielt. Glasspritzen, die zusammen<br />

mit den verwendeten Nadeln zur Sterilisation<br />

ausgekocht werden mussten, wurden<br />

abgelöst durch Einwegnadeln und später<br />

wegwerfbare Plastikspritzen sowie Insulinpumpen<br />

(ab 1981), Insulinpens (ab 1985) und<br />

die neuesten Entwicklungen in Richtung<br />

einer künstlichen Bauchspeicheldrüse.<br />

Dies sind nur die wichtigsten Meilensteine,<br />

die die Insulintherapie revolutioniert und<br />

neben der Blutzuckerselbstmessung sowie<br />

Labormethoden zur Beurteilung der durchschnittlichen<br />

Blutzuckerlage die moderne,<br />

intensivierte Insulintherapie überhaupt erst<br />

möglich gemacht haben.<br />

Die Geschichte des Insulins veranschaulicht<br />

eindrücklich, wie Fortschritte in<br />

Wissenschaft und Technik zu neuen und<br />

immer besseren Behandlungsmöglichkeiten<br />

führen können. Für Millionen von Personen<br />

mit <strong>Diabetes</strong> mellitus Typ 1 sicherte Insulin<br />

das Überleben, gleichzeitig bedeutete es<br />

neue Lebensqualität für die Betroffenen.

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