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HOTELmagazin offline 04-2022

Das Reisemagazin für die perfekte Urlaubsplanung. Wir waren für unsere Leser dort und bingen unsere Eindrücke in diese umfassende Ausgabe. Daraus entstehen objektive, unabhängige Stories die Ihnen bei der Entscheidung für den nächsten Urlaub helfen soll. Darum: erst lesen - dann buchen.

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DIGITALERURLAUB<br />

54 55<br />

© Bad Hindelang Tourismus/Wolfgang B. Kleiner<br />

Nachhaltiges<br />

Mobilitätskonzept<br />

In Bad Hindelang in den Allgäuer Alpen<br />

wurde das Mobilitätskonzept „EMMI-<br />

MOBIL“ umgesetzt und löst seit knapp<br />

einem Jahr das Problem der ersten und der<br />

letzten Meile. Emmi-Mobil, das sind zwei on<br />

demand Elektro-Kleinbusse, die routen- und<br />

bedarfsorientiert nach dem Ridepooling-<br />

Prinzip fahren. Das heißt eine bis zu 24<br />

Stunden im Voraus, per App gebuchte Fahrt,<br />

wird softwaregestützt mit weiteren Anfragen<br />

gebündelt und die Fahrgäste, die in dieselbe<br />

Richtung möchten, steigen unterwegs ein<br />

und aus. Emmi-Mobil setzt da an, wo der öffentliche<br />

Verkehr die Nachfrage nicht deckt<br />

und trägt somit dazu bei, die Mobilität vor<br />

Ort lückenloser zu machen. Das funktioniert,<br />

indem die E-Busse als Zubringer zum<br />

bestehenden öffentlichen Verkehrsnetz agieren.<br />

Die App integriert Live-Daten des Bayern-Fahrplans<br />

in die von Nutzer*innen angefragten<br />

Routen und zeigt Einheimischen<br />

und Gästen die bestmögliche Option. Fährt<br />

innerhalb der nächsten 10 Minuten kein<br />

Linienbus im jeweiligen Gebiet, bringt der<br />

elektrisch betriebene Kleinbus die Fahrgäste<br />

direkt ans Ziel. Einen festen Fahrplan oder<br />

eine feste Route gibt es nicht. Emmi-Mobil<br />

ist nicht nur bequem, umweltbewusst und<br />

funktionell, sondern für Gäste und Bürger<br />

mit Gäste- bzw. Bürgerkarten auch kostenlos.<br />

Dass das nachhaltige Mobilitätskonzept<br />

den touristischen Verkehr revolutioniert,<br />

zeigen die Auszeichnungen und Nominierungen,<br />

welche allesamt zu den renommiertesten<br />

Nachhaltigkeitspreisen im deutschsprachigen<br />

Raum zählen. Nach dem Vitalpin<br />

KlimaInvestment Förderpreis 2021, folgt<br />

nun der ARGE-ALP-Preis <strong>2022</strong>. Zudem ist<br />

das Projekt für den angesehenen Deutschen<br />

Tourismuspreis <strong>2022</strong> sowie den ADAC-Publikumspreis<br />

<strong>2022</strong> nominiert. (red.)<br />

www.badhindelang.de<br />

Nr. 4-22 DEZEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Der digitale Urlaub<br />

Wir kennen sie aus unseren Autos: die hilfreichen<br />

digitalen Helferlein wie Parkassistent, Spurhalteassistent,<br />

Geschwindigkeitsassistent und viele mehr.<br />

Auch im Urlaub hat die Digitalisierung schon längst<br />

Einzug gehalten. Technische Assistenzsysteme<br />

begleiten Hotelgäste immer öfter bei Buchung,<br />

Aufenthalt und nach dem Urlaub. Seit Corona hat<br />

das Tempo der Digitalisierung nochmals zugelegt.<br />

Helmut Zauner<br />

Hand aufs Herz. Wer hat nicht schon einen Urlaub über eine der<br />

üblichen Online Buchungsportale wie Booking.com, Expedia,<br />

Trivago, etc. gebucht? Was anfangs noch an rechtlicher Sicherheit<br />

fehlte, ist nun eine Standardprozedur geworden. Über das<br />

Smartphone hat man in wenigen Klicks seinen Traumurlaub in<br />

trockene Tücher gelegt. Dank Corona wurden auch gravierende<br />

Stornierungshindernisse aus dem Weg geräumt und so die breite Akzeptanz in der<br />

Bevölkerung erreicht. Mittlerweile hat sich die Infrastruktur den Wünschen der Gäste<br />

angepasst. Denn die Generationen Y und Z werden analoge Systeme nicht mehr<br />

akzeptieren.<br />

Digitalisierung: Win-Win-Situation<br />

Stand bisher der persönliche Service an erster Stelle in der Gästebetreuung, so werden<br />

digitale Technologien diesen erheblich unterstützen. Natürlich darf das nette Gespräch<br />

zwischen Hotelier und dem Gast nicht fehlen, natürlich gibt er nach wie vor<br />

seine Geheimtipps weiter und natürlich kann nicht jeder Bereich eines Hotels mit<br />

technischem Schnickschnack ausgestattet sein. Man muss dem Gast auch überlassen,<br />

wie weit er das digitale Angebot des Hotels nutzen möchte. Manche Personen schalten<br />

das Licht mit dem Schalter lieber ein, als mit dem Tablet.<br />

Für den Hotelier muss die Digitalisierung zwei entscheidende Ziele erreichen: Erstens<br />

den Wohlfühlfaktor des Gastes weiterhin sicherzustellen und zweitens seine Rentabilität<br />

zum Beispiel durch Reduzierung von Energiekosten zu verbessern. Gerade in<br />

Zeiten wie diesen. So hat etwa das Züricher Luxushotel Dolder Grand mithilfe einer<br />

österreichischen Digitalisierungslösung seinen Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent<br />

reduzieren können. Somit ist Digitalisierung auch nachhaltig.<br />

Hotelzimmer online buchen<br />

Aber welche sinnvollen Vorteile bieten sich für den Gast? Es beginnt zunächst bei<br />

der Hotelbuchung. In der Vorbereitung auf Reisen setzen immer mehr professionelle<br />

Reiseunternehmen auf Virtual Reality, also der 3D-Brille. Mithilfe dieser Technologie<br />

© Adobe Stock<br />

können sich Kunden besser informieren und einfacher Buchungs-<br />

Entscheidungen treffen. So lassen sich die Destinationen schon im<br />

Vorfeld virtuell besuchen. Nachdem er sich ausführlich informiert<br />

und sein Zielobjekt ausgewählt hat, geht es ans Zimmer buchen. Dieser<br />

Vorgang sollte so effizient wie möglich sein. Das haben die Online<br />

Buchungsportale schon sehr früh erkannt. Mittlerweile bieten aber<br />

auch viele privat geführte Hotels dank ausgereifter Softwaretools unkomplizierte<br />

Buchungsmöglichkeiten an. In wenigen Klicks hat man<br />

sein Wunschziel erreicht. Und muss aus irgendwelchen Gründen<br />

doch umgebucht werden, geht es digital schneller als stundenlang in<br />

der Warteschleife des Telefons zu hängen.<br />

Smartphone wird zum Zimmerschlüssel<br />

Endlich angekommen, geht es mit dem digitalen Check-in los. Die<br />

moderne Technik spart Zeit, vermeidet Warteschlangen und entlastet<br />

das Personal. Mittels App kann der Gast bereits vorab über das<br />

eigene Smartphone die digitale Gästeregistrierung ausfüllen, oder er<br />

nutzt bei seiner Ankunft ein digitales Check-In-Display. Gleichzeitig<br />

wird der Code für den Zimmerschlüssel auf das eigene Smartphone<br />

übertragen. Damit sind Ankünfte in der Nacht kein Problem mehr<br />

dar.<br />

Aber was machen, wenn das Meeting zu lange dauerte und keine<br />

Zeit zum Buchen war, der Reiseplan sich kurzfristig änderte, aber<br />

die Rezeption bereits geschlossen ist? Auch dafür gibt es mittlerweile<br />

digitale Lösungen: die Check-in Automaten. Hier reichen die Möglichkeiten<br />

von der einfachen Schlüsselausgabe bis zum kompletten<br />

Buchungsvorgang. Man bucht direkt am Automaten sein gewünschtes<br />

Zimmer, bezahlt mit seiner Kreditkarte und bekommt darauf hin die<br />

Zimmerkarte ausgeworfen.<br />

Tablets bringen mehr Komfort ins Hotelzimmer.<br />

Tablets bringen mehr Komfort ins Hotelzimmer.<br />

Home digital home<br />

Im Hotelzimmer selbst hat der Smart-Home Trend bereits seit einiger<br />

Zeit Einzug gehalten. Heizung und Klimaanlage, Strom, Jalousien,<br />

Lichtstimmung und Entertainment werden mittels Touchpad,<br />

Smartphone, Tablet, Sprachassistent oder über den Fernseher gesteuert.<br />

Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. So werden Spiegel<br />

zu TV-Geräte, über denen Termine im Restaurant oder hoteleigenem<br />

Spa reserviert werden können. Über die vorhin erwähnten Endgeräte<br />

kann auch die digitale Gästemappe den Besucher immer auf letzten<br />

Stand bringen, gibt Ausflugs- oder Veranstaltungstipps. Für den<br />

Hotelier wiederum hat die Digitalisierung wiederum die Möglichkeit<br />

Nr. 4-22 DEZEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

© suitepad.de

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