LE-5-2022
LOGISTIK EXPRESS JOURNAL 5/2022
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LOGISTIK express 5/<strong>2022</strong> | S60<br />
TRANSPORTLOGISTIK<br />
In allen Häfen war<br />
Österreich<br />
Der aktuelle Anspruch österreichischer<br />
Transportpolitikerinnen an die Zukunft in der<br />
Logistik ist der sogenannte „Trockenhafen“. Ein<br />
Euphemismus für LKW-Abstellplatz. Klingt<br />
irgendwie netter. Man sagt heutzutage ja<br />
auch nicht mehr Bilanzfälschung, sondern kreative<br />
Buchführung. Ungebildete sind höchstens<br />
bildungsfern. Dank kreativer Wortschöpfungen<br />
kann man also jede Dummheit in<br />
einen blühenden Garten Eden verwandeln.<br />
Und es wird überall reger Gebrauch davon<br />
gemacht. REDAKTION: PETER BAUMGARTNER<br />
Über viele Jahrhunderte hinweg,<br />
wehte die Österreichische Handelsflagge<br />
auf den Schiffen, die nahezu<br />
ausnahmslos für den Wohlstand des<br />
gesamten Reiches sorgten. „Flagge zeigen“<br />
war in der Monarchie sprichwörtlich noch untrennbar<br />
mit Ansehen und Hochachtung verbunden.<br />
Untrennbar damit im Zusammenhang<br />
steht auch die Adria-Stadt Triest, wo Österreichs<br />
Geschichte in vielfacher Hinsicht noch<br />
lebendig ist. Triest ist bekanntlich wie die Wiener<br />
Ringstraße – nur mit Meerblick. Hier stand<br />
einst das maritime Monument „Österreichischer<br />
Lloyd“ und Josef Ressel, einer der wichtigsten<br />
Erfinder, hat hier am 1. Juli 1829 seine<br />
Schiffsschraube präsentiert. Sogar der Bau einer<br />
Wasserstraße von Wien nach Triest wurde<br />
1795 begonnen und direkt von Kaiser Franz unterstützt.<br />
Fertig wurde der „Wiener Neustädter<br />
Kanal“ leider nie, aber noch heute ist er ein<br />
Wahrzeichen für die damalige Bestrebung<br />
die nur eine Richtung kannte: „Vorwärts“.