LE-5-2022
LOGISTIK EXPRESS JOURNAL 5/2022
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LOGISTIK express 5/<strong>2022</strong> | S72<br />
WIRTSCHAFT POLITIK<br />
Vielfältige Krisen<br />
machen Österreichs<br />
Finanzvorständen zu<br />
schaffen<br />
Bereits im Frühling hat sich laut dem Beratungsunternehmen<br />
Deloitte zunehmender<br />
Pessimismus unter den europäischen<br />
Finanzvorständen abgezeichnet. Die aktuelle<br />
Analyse bestätigt nun: Die Stimmung in<br />
den Unternehmen hat sich im Herbst weiter<br />
verschlechtert. Das gilt auch für Österreich..<br />
BEITRAG: PI REDAKTION<br />
Der anhaltende Arbeitskräftemangel<br />
beschäftigt die Betriebe derzeit<br />
ebenso wie die ungewisse<br />
Entwicklung der Weltwirtschaft<br />
und die steigende Inflation. Zwar reagieren<br />
die Unternehmen mit strategischen Maßnahmen,<br />
die Zukunftsaussichten sind aber getrübt.<br />
Mit dem CFO Survey analysiert das Beratungsunternehmen<br />
Deloitte halbjährlich die Stimmung<br />
unter europäischen Finanzvorständen.<br />
Für die aktuelle Umfrage haben rund 1200<br />
CFOs in ganz Europa, darunter auch 60 österreichische<br />
Finanzvorstände, ihre Meinung geteilt.<br />
Dabei zeigt sich: Die angespannte weltwirtschaftliche<br />
Lage ist deutlich spürbar. „In ganz<br />
Europa lässt sich ein merklicher Stimmungsabfall<br />
beobachten. Laut unserer Studie hat die<br />
Unsicherheit unter den europäischen Finanzvorständen<br />
ein Rekordhoch erreicht“, erklärt<br />
Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.<br />
Im Vergleich zu Nachbarstaaten wie<br />
der Schweiz (90 %) oder Deutschland (85 %)<br />
befindet sich das Unsicherheitsniveau hierzulande<br />
mit 63 % im europäischen Mittelfeld.<br />
Neben dem anhaltenden Fachkräftemangel<br />
(72 %) bereiten den österreichischen Befragten<br />
derzeit vor allem die unklaren Konjunkturaussichten<br />
(69 %), in die Höhe schnellende<br />
Strom- und Gaspreise (59 %) sowie geopolitische<br />
Risiken (56 %) große Sorgen. Die noch vor<br />
einem Jahr dominierenden Risikofaktoren CO-<br />
VID-19 und Klimawandel haben angesichts<br />
der aktuellen Lage an Bedeutung verloren.<br />
Steigende Inflationsrate bereitet<br />
Kopfzerbrechen<br />
Die Folgen des Ukraine-Krieges sind für die europäische<br />
Wirtschaft enorm. Eine zeitnahe Entlastung<br />
ist nicht in Sicht: Im kommenden Jahr<br />
rechnen die CFOs hierzulande mit einer Inflationsrate<br />
von 8 %, für die Eurozone werden 6 %<br />
erwartet. Mit dieser Prognose zeigen sich die