Die Besten - Das Karrieremagazin
Am Freitag, den 3. Juni 2022 erschien die redaktionell hochwertige und exklusive Hochglanzbeilage, die ganz im Zeichen der Karriere steht.
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DIE BESTEN KARRIERE 21<br />
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DIE JUNGE GENERATION<br />
Heute sind in dem Fintech mit Headquarter in Wien rund 1000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt. Mit flexiblen Arbeitsmodellen habe<br />
man während der Pandemie ein durchgängiges Remote-Arbeiten<br />
erreichen können, sagt Magdalena Hörhager,Leiterin Wachstum. Wolle<br />
man junge, motivierte Mitarbeiter gewinnen, werde<br />
es aus dem nun gewohnten Homeoffice jedenfalls<br />
kein Zurück mehr geben, war dem jungen<br />
Start-up-Team klar.Man schnürte ein Personalpaket,<br />
das neben den unbegrenzten Urlaubstagen<br />
die Möglichkeit bietet, 60 Tage von irgendwo<br />
auf der Welt aus arbeiten zu können oder<br />
die Hälfte der Arbeitszeit von zu Hause aus. Ein<br />
Wechsel an einen der insgesamt zehn Unternehmensstandorte<br />
ist ebenfalls möglich, Mütter<br />
und Väter erhalten 20 Wochen Elternteilzeit<br />
zum vollen Gehalt. „Es ist uns wichtig, in die<br />
Mitarbeiter zu investieren, wir alle sind keine<br />
Maschinen, brauchen Auszeiten und kommen<br />
dann gestärkt zurück“, sagt Magdalena Hörhager.<br />
Es brauche ein Umdenken in der Arbeitswelt,<br />
„wir müssen vom klassischen Steckkartensystem<br />
in Richtung flexibles Arbeiten kommen“,<br />
sagt die Managerin von Bitpanda. Dazu gehöre, den Angestellten<br />
dahingehend zu vertrauen, dass sie ihren Job machten, wann und<br />
wo und zu welcher Zeit, das sei dabei zweitrangig. „Auch wenn jemand<br />
von neun bis fünf in einem Bürovor seinem Bildschirm sitzt, kann man<br />
schwer kontrollieren, ob er seinen Job macht.“<br />
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Aktuell habe man 300 Positionen ausgeschrieben, der Run um die<br />
besten Mitarbeiter ist auch dem Finanzunternehmen nicht fremd. Mit<br />
der Digitalisierung, befeuert durch die Pandemie, habe sich jedenfalls<br />
der Arbeitsmarkt vergrößert, sagt Hörhager.Wennesegal ist, wo in der<br />
Welt dieMitarbeitenden sitzen, weil remote von überall aus gearbeitet<br />
werden kann, ist es möglich, Talente über den gesamten Globus<br />
anzuheuern. „<strong>Die</strong> wenigsten Menschen wollen mit der gesamten<br />
Familie umziehen, was deren Leben komplett auf den Kopf stellt.“<br />
BILD: SN/HOLYCRAB<br />
Jule Bosch<br />
ist Unternehmensberaterin und<br />
glaubt, dass die Wünsche der jungen<br />
Menschen auch denen der älteren<br />
Generation entsprechen, nur dass<br />
die Jungen sich mehr trauen, gewisse<br />
Themen offen anzusprechen.<br />
<strong>Die</strong> Arbeit neu denken<br />
<strong>Die</strong> deutsche Innovationsberaterin, Gründerin<br />
und Zukunftsforscherin Jule Bosch sieht in den<br />
Wünschen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
aller Generationen keine allzu großen<br />
Unterschiede. Nur, dass sich die junge Generation<br />
gewisse Themen einfach anzusprechen<br />
und einzufordern wagt. Freilich kommt ihr dabei<br />
der aktuelle Arbeitsmarkt entgegen, der<br />
händeringend Kräfte sucht.<br />
Aus diesem und aus dem Blickwinkel der<br />
Zukunftsforschung vermisst Jule Bosch bei<br />
der älteren Generation Verständnis für die Jüngeren,<br />
die nicht mehr bereit sind, den Karrieregedanken<br />
der Vorgängergeneration zu übernehmen. „Heute stehen<br />
den jungen Menschen alle Türen offen, sie müssen ihre Lebensläufe<br />
nicht mehr an das Unternehmen anpassen, vielmehr ist es umgekehrt“,<br />
sagt Bosch. <strong>Die</strong> Selbstverwirklichung dieser Generation finde nicht<br />
mehr nur in der Karriere statt, sondern ineinem ausgewogenen und