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Die Besten - Das Karrieremagazin

Am Freitag, den 3. Juni 2022 erschien die redaktionell hochwer­tige und exklusive Hochglanzbeilage, die ganz im Zeichen der Karriere steht.

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DIE BESTEN KARRIERE 23<br />

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DIE JUNGE GENERATION<br />

Homeoffice ist gekommen,<br />

um zu bleiben. Zumindest<br />

bei Copa-Data.<br />

Beim ersten Lockdown dauerte es genau<br />

einen Tag, bis alle Mitarbeitenden<br />

von Copa-Data von zu Hause aus arbeiten konnten. Zwei Jahre<br />

später stellt der Geschäftsführer CEE/ME des Anbieters von<br />

Automatisierungs- und Industriesoftware, Johannes Petrowisch<br />

(Foto), fest: „Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben.“<br />

<strong>Die</strong> Vorlieben beim Arbeiten sind höchst unterschiedlich,<br />

Copa-Data ist damit beispielhaft für viele andere Unternehmen:<br />

Während die einen am liebsten jeden TagimHomeoffice<br />

wären, arbeiten anderewiederum lieber im Büro. Als Kompromiss<br />

sozusagen steht den Copa-Data-Mitarbeiternfrei, bis zu<br />

zwei Tage in der Woche von daheim aus arbeiten zu können.<br />

<strong>Das</strong>s dieses Angebot auch bei Bewerberngut ankomme, merke<br />

man im Recruiting. „Wir haben schon in mehreren Bewerbungsgesprächen<br />

gehört, dass das in anderen Betrieben keine<br />

Selbstverständlichkeit ist“, sagt Petrowisch.<br />

BILD: SN/COPA-DATA<br />

BILD: SN/DIMABERLIN - STOCK.ADOBE.COM<br />

<strong>Die</strong> Produktivität im Homeoffice wie im Bürolässt sich auch bei<br />

Copa-Data nicht messen. Im Homeoffice gelingen vermutlich<br />

jene Aufgaben besser, die Ruhe benötigen, betont Petrowisch.<br />

Genauso brauche es die Anwesenheit im Unternehmen<br />

für den sozialen Austausch. Aktuell errichtet das IT-Unternehmen<br />

ein neues Bürogebäude für die 120 Mitarbeitenden, das<br />

freilich genutzt werden soll. Petrowisch: „Einige US-Konzerne<br />

wollen mittlerweile, dass ihre Angestellten dauerhaft von zu<br />

Hause aus arbeiten. Dort sind wir in Österreich lange nicht. Abgesehen<br />

davon: Wiesoll dadurch der Spirit vermittelt und die<br />

Unternehmenskultur aufrechterhalten werden?“<br />

nicht einfach zu erreichen, weil wir Nachhaltigkeit und Veränderung in<br />

der Regel eher negativ als positiv betrachten“, sagt die Innovationsexpertin.<br />

Belegt ist inzwischen, dass Unternehmen, die sich glaubwürdig<br />

um Nachhaltigkeitsthemen bemühen, leichter Mitarbeiter finden.<br />

<strong>Das</strong> brauche auch eine authentische Transformationsstrategie, sagt<br />

Jule Bosch, Greenwashing wirdvon der jüngeren Generation nicht akzeptiert.<br />

In diesem Fall sei es für den Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt<br />

auch kein Problem, wenn der neue Job in einem Betrieb sei, der in seiner<br />

Tradition mit Nachhaltigkeit nicht viel am Hut habe, der Autoindustrie<br />

beispielsweise, die gerade dabei ist, ein nicht in allen Belangen ökologisches<br />

Geschäftsmodell in Richtung „grün“ zu transformieren.<br />

In den USA spricht man aktuell stark vom Denkansatz des „Long<br />

Now“, der davon ausgeht, dass es für das langfristige Überleben der<br />

Menschheit gut wäre, würde ihr Blickfeld weit in die Zukunft reichen.<br />

„<strong>Das</strong> deckt sich auch gut mit dem Grundgedanken vieler Familienunternehmen,<br />

die seit jeher ein Generationendenken praktizieren“,<br />

sagt Jule Bosch. In der Praxis bedeutet das, sich schon heute richtig zu<br />

entscheiden, damit das Unternehmen auch in hundert Jahren noch<br />

existiert. Und das heißt vor allem eines nicht: es so zu machen, wie es<br />

immer schon war.<br />

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•<br />

„Yolo“: Youonly live once<br />

Was inTransformationsprozessen jedenfalls nicht weiterhilft, ist ein<br />

„Wir haben das schon immer so gemacht!“. <strong>Die</strong> Demografieberaterin<br />

bei Deloitte, Sophie Brunner, vermisst bei diesem Thema einen Austausch<br />

der Generationen, ein gegenseitiges Zuhören und ein Interesse<br />

am Wissen des Gegenübers. Während die ältereGeneration bisweilen<br />

nicht sehr verständnisvoll auf die Work-Life-Balance-Wünsche der<br />

jüngeren Generation reagiert, pflegt die jüngere Generation ihre Klischees<br />

über manche Ältereinden Unternehmen: <strong>Das</strong> sind einerseits<br />

die für den Geschmack der Jungen übertrieben häufigen Präsenzmeetings<br />

und manche Abneigung, was Remote-Arbeiten betrifft.<br />

<strong>Die</strong> eigentliche Herausforderung aber ist für Sophie Brunner eine<br />

andere: Den Austausch der fünf aktuell auf dem Arbeitsmarkt werkelnden<br />

Generationen so zu gestalten, dass ein fruchtbarer Prozess entsteht.<br />

„Wir denken hier noch zu sehr in Schachteln“, sagt sie. Denn<br />

letzten Endes gehe es gar nicht um jung oder alt, es gehe um die richtige<br />

Zusammensetzung der Teams. <strong>Die</strong> Generation der unter 30-Jährigen<br />

hat für ihren Lebensstil jedenfalls eine Bezeichnung: Yolo –You only<br />

live once. Und das ist eine Feststellung, die keine Generationengrenzen<br />

kennt.

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