Alpine Technologien 2022
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FRAGEN AN DEN EXPERTEN<br />
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der letzten Jahre zu lernen und die unterschiedlichen<br />
Unternehmensbereiche zu entwickeln. Mit zunehmender<br />
Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität des<br />
Umfelds ist es noch wichtiger geworden, die Organisation<br />
dazu zu befähigen, mit dem Eintritt nicht oder nur eingeschränkt<br />
antizipierbarer externer Risiken umzugehen.<br />
Was kann nun ein<br />
Unternehmen konkret machen?<br />
Vier Treiber sind dazu hervorzuheben: die Anpassungsfähigkeit<br />
des Managements, das strategische Risiko-<br />
Management, die Verfügbarkeit von Ressourcen sowie robuste<br />
und flexible Prozesse in den Wertschöpfungsketten.<br />
Es gibt also nicht nur einen Faktor, der angepasst werden<br />
muss, sondern mehrere Stellhebel, die sich ergänzen<br />
und zusammenspielen.<br />
Der erste wichtige Treiber ist das Risiko-Management.<br />
Es genügt nicht nur, sich auf die Quantifizierung, das<br />
Reporting bekannter Risiken zu beschränken, wichtig ist<br />
auch das regelmäßige und intensive Auseinandersetzen mit<br />
verschiedenen Aspekten der Zukunft.<br />
Die Anpassungsfähigkeit des Managements kennzeichnet<br />
sich durch eine Unternehmenskultur, wo Entscheidungen,<br />
Transparenz und ein offener Informationsaustausch eine<br />
zentrale Rolle spielen, aus. Resilienz findet vor allem in den<br />
Köpfen statt und ist in erster Linie eine Frage von Kultur<br />
und Mindset. Daher lässt sich die Kultur nicht über Nacht<br />
„einführen“ oder befehlen.<br />
Der dritte Treiber befasst sich mit der ausreichenden<br />
Verfügbarkeit von Ressourcen zum Zeitpunkt des externen<br />
Schocks und mit dem optimalen Maß an Puffer auf<br />
mehreren Ebenen: finanziell, also auf wie viel Cash das<br />
Unternehmen zurückgreifen kann, das optimale Maß an<br />
Lagerhaltung und die Reserven, die in der Mannschaft<br />
schlummern. Sind die Mitarbeiter schon vor der Krise am<br />
Limit ihrer Kapazität? Und nicht zuletzt spielt der Vertrau-<br />
ensvorschuss der Banken und von Kunden eine wichtige<br />
Rolle für das Unternehmen.<br />
Schlussendlich muss ein Unternehmen eine robuste und flexible<br />
Wertschöpfungskette in der Organisation einrichten, um<br />
sich durch optimale Prozesse ein hohes Ausmaß an Autonomie<br />
und Diversifikation vor externe Schocks zu schützen.<br />
Mit zunehmender Unsicherheit, Volatilität, Komplexität und<br />
Ambiguität des Umfelds ist es immens wichtig geworden,<br />
ein Unternehmen dazu zu befähigen, mit dem Eintritt nicht<br />
oder nur eingeschränkt antizipierbarer externer Risiken<br />
umzugehen. Organisationelle Resilienz erfordert also einen<br />
funktionsübergreifenden Ansatz und darf nicht auf finanzielle<br />
Themen reduziert werden.<br />
Der Experte<br />
Florian Burger ist freiberuflicher Buchhalter<br />
& Controller und arbeitet auf<br />
Projektebene interdisziplinär über die<br />
gemeinsame Plattform von Vinburg Projects<br />
zusammen – der Südtiroler Unternehmensberatung<br />
mit Spezialisierung in den Bereichen Sus-<br />
Florian Burger<br />
tainable Gouvernance, Projektprüfung/Due-Diligence-Prozesse,<br />
Unternehmens- und Projektentwicklung, Projektmanagement.<br />
Vorausdenker mit Weitblick. Mehr unter www.vinburg.com<br />
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Dr. Markus Nöckler.<br />
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