Unternehmen Österreich 4/2022
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes
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Nah&Frisch<br />
Josef Heidenbauer<br />
in denen die Angebote oft preisgünstiger<br />
sind. „Es war schon<br />
vorher nicht leicht, nun ist es<br />
dramatisch geworden“, so Heidenbauer.<br />
So hätten manche Erzeuger<br />
in einem Jahr bereits zum<br />
dritten Mal ihre Preise erhöht.<br />
„Eine Erhöhung, die wir nicht<br />
weitergeben können, weil sie<br />
von unseren Kund:innen nicht bezahlt würden“, so<br />
Heidenbauer. „Wenn man von einer Gewinnspanne<br />
von 20 Prozent ausgeht, fällt das dann schon ins Gewicht.“<br />
Die wahre Katastrophe seien allerdings die<br />
explodierenden Energiepreise.<br />
Nicht mehr zu schaffen<br />
„Die Feinkost braucht extrem<br />
viel Energie – allein die<br />
Kühltruhen für die Wurstund<br />
Milchprodukte müssen<br />
genau auf den optimalen<br />
Kältegrad eingestellt sein,<br />
sonst wird beispielsweise die<br />
„Wenn es bei diesen<br />
Energiepreiserhöhungen<br />
bleibt,die laut<br />
EVN nächstes Jahr<br />
weiter steigen sollen,<br />
werden zwei Drittel<br />
der Nahversorger<br />
zusperren müssen.“<br />
Josef Heidenbauer<br />
n Nah&Frisch in Würmla<br />
Hauptstraße 9<br />
3042 Würmla<br />
Tel.:02275/204 04<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Mi, Fr: 6–12.30 & 15–18.00 Uhr<br />
Di ,Do, Sa: 6–12.30 Uhr<br />
n Nah&Frisch in Katzelsdorf<br />
Hauptplatz 3<br />
3434 Katzelsdorf<br />
Tel.: 02273/801 34<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Fr.: 6 –12.30 Uhr<br />
www.nahundfrisch.at/kaufmann/<br />
heidenbauer-josef<br />
Bauernmilch sauer. Auf der anderen<br />
Seite haben wir die Backöfen<br />
für das frische Gebäck, was ebenfalls<br />
kostenintensiv ist. Ich zahle<br />
derzeit pro Filiale rund 1.000 Euro<br />
im Monat. Wie mir die EVN nach<br />
meiner Nachfrage mitgeteilt hat,<br />
werden meine Energiekosten im<br />
nächsten Jahr zwei- bis dreimal<br />
so hoch werden. Das heißt für mich, dass ich mit<br />
rund 30.000 Euro mehr pro Filiale rechnen muss.<br />
Unmöglich, das bei so kleinen Geschäften leisten zu<br />
können“, so Heidenbauer. Und er ergänzt noch:„Ein<br />
Kollege, der ein Nah&Frisch-Geschäft im nördlichen<br />
Waldviertel nahe der tschechischen Grenze betreibt,<br />
hat mir erzählt, dass er nun rund 27.000 Euro<br />
mehr an Energiekosten bezahlen muss. Er wartet<br />
ein paar Monate ab, ob sich noch wer was einfallen<br />
lässt, dann sperrt er zu. Wenn es bei diesen Energiepreiserhöhungen<br />
bleibt, die laut EVN nächstes Jahr<br />
weiter steigen sollen, werden zwei Drittel der Nahversorger<br />
zusperren müssen. Darunter werde dann<br />
auch ich fallen.“<br />
•<br />
Josef Heidenbauer mit seinen<br />
Lehrlingen Jessica und Luc.<br />
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