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Unternehmen Österreich 4/2022

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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aktuell<br />

ERFOLG: WKO für<br />

Energiepreisbremse<br />

A<br />

uf Initiative von SWV-Präsident<br />

und WKO-Vizepräsident Christoph<br />

Matznetter wurde im vergangenen Wirtschaftsparlament<br />

am 24. 11. <strong>2022</strong> ein<br />

Initiativantrag von SWV, ÖVP-Wirtschaftsbund<br />

und Industriellenvereinigung eingebracht<br />

und beschlossen. „Wir freuen uns sehr, dass<br />

wir hier eine breite Mehrheit hinter unseren Forderungen<br />

versammeln konnten. Die Wirtschaftskammer<br />

setzt sich jetzt auch gegenüber der Bundesregierung<br />

für eine nationale Energiepreisbremse nach<br />

deutschem Vorbild ein. Außerdem fordern wir eine<br />

Aussetzung der geplanten Erhöhung der CO 2<br />

-Steuer<br />

im Jänner 2023“, so Matznetter.<br />

Der Druck auf die Bundesregierung wird damit<br />

immer größer – auch andere Parteien und Landeshauptleute<br />

haben sich dieser Forderung bereits<br />

angeschlossen. Fraglich bleibt, wann die Bundesregierung<br />

das Heft des Handelns endlich in die<br />

Hand nehmen wird. „ÖVP und Grüne müssen bei<br />

der CO 2<br />

-Steuer einlenken und auch bei einer nationalen<br />

Gaspreisbremse nicht auf anstehende Landtagswahlen<br />

und potenzielle Wahlzuckerln schielen,<br />

sondern endlich im Sinne der österreichischen<br />

Unternehmer:innen und der gesamten Bevölkerung<br />

ins Tun kommen“, fordert Matznetter. <br />

•<br />

Selbstständige nicht abgesichert<br />

Existenzbedrohend. Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, dass<br />

körperliche und psychische Erkrankungen ernst zu nehmen sind.<br />

Die persönliche Gesundheit ist sowohl<br />

individuell als auch innerfamiliär oder<br />

für den:die Arbeitgeber:in zentral. Umso<br />

skandalöser ist es deshalb, dass es für<br />

Selbstständige noch immer keine ausreichende<br />

Versicherung gibt, sollten sie länger<br />

krank sein: Während ASVG-Versicherte meist bis<br />

zu 52 Wochen Unterstützungsleistungen beziehen<br />

können (die nach Bruttoentgelt berechnet werden),<br />

erhalten Unternehmer:innen diese nur für 20 Wochen<br />

und auch nur in der Höhe von 32,12 Euro pro Tag.<br />

Ab der 21. Woche gibt es kein Krankengeld mehr,<br />

erst nach einer Wartezeit von 26 (!) Wochen kann<br />

wieder Krankengeld bezogen werden.<br />

26 Wochen keine Unterstützung<br />

„Diese Schlechterstellung der Unternehmer:innen<br />

muss endlich beseitigt werden. Es ist eine Sauerei,<br />

dass Selbstständige bei langer Krankheit 26 Wochen<br />

lang keine Unterstützung erhalten, sondern<br />

sich dann auch gleichzeitig noch fürchten müssen,<br />

dass ihr Betrieb unter die Räder kommt!“, ärgert<br />

sich SWV-Präsident Christoph Matznetter. Dadurch<br />

werden die Existenz von Wirtschaftstreibenden<br />

und der Weiterbestand ihrer Betriebe gefährdet.<br />

Vor allem für Einpersonenunternehmer:innen<br />

und Selbstständige mit wenigen Mitarbeiter:innen<br />

ist diese halbjährige Unterbrechung der Unterstützungsleistung<br />

katastrophal. Gerade in Anbetracht<br />

der derzeit ohnehin schwierigen Situation für<br />

Unternehmer:innen müssen gesundheitliche Probleme<br />

ökonomisch abgesichert sein!<br />

•<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 4 | <strong>2022</strong><br />

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