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Unternehmen Österreich 4/2022

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes

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cover<br />

Nie dagewesen. Der Krieg in der<br />

Ukraine ist nur ein Grund für die explodierenden<br />

Energiepreise. Hauptverursacher<br />

sind ein nicht funktionierender Markt,<br />

Unsicherheiten der EU-Länder in puncto<br />

Versorgung und hemmungslose Beutezüge<br />

von Finanzhaien im Strom- und Gasmarkt.<br />

iStockphoto<br />

Das Leben in <strong>Österreich</strong> wird spürbar teurer, allen<br />

voran Gas und Strom. Weil in den meisten<br />

Waren Energie steckt, steigt mit Gas- und<br />

Strompreisen (indirekt) auch der Preis anderer<br />

Produkte. Mit gravierenden Folgen: Laut Fiskalrat<br />

vom Juni <strong>2022</strong> können derzeit 35 Prozent<br />

der österreichischen Haushalte ihre Konsumausgaben<br />

nicht mehr decken. Vielen der Betroffenen droht ein „kalter<br />

Winter“, weil sie ihre Energierechnungen teils jetzt<br />

schon nicht mehr bezahlen können. Ebenso sind viele kleine<br />

Betrie be, die seit jeher hohe Energiekosten hatten, wie<br />

Bäcke reien, die Gastronomie oder Putzereien, um nur eini ge<br />

der vielen zu nennen, vom Zusperren bedroht – zwei- bis<br />

dreifache Kostenerhöhungen können auch sie sich nicht<br />

mehr leisten.<br />

Die Engpässe haben vielfältige Ursachen<br />

Wer meint, dass der Krieg in der Ukraine der Hauptverursacher<br />

ist, irrt. Natürlich spüren wir derzeit die Engpässe<br />

durch die mangelnden russischen Lieferungen, die als Antwort<br />

auf die europäischen Sanktionen Druck machen wollen.<br />

Doch die Ursachen für die derzeitigen Engpässe sind<br />

vielfältiger – und leider teilweise hausgemacht. Warum? Es<br />

stimmt: „40 % der Erdgaslieferungen in der EU kommen<br />

vom russischen Energiekonzern Gazprom, in <strong>Österreich</strong> sind<br />

es sogar 90 Prozent. Bereits 2021 hat die Gazprom immer<br />

›<br />

Energie<br />

Wie kom<br />

wer pr<br />

06 <strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 4 | <strong>2022</strong>

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