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Tabu

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„Niemand hat vor, süchtig zu werden. Menschen<br />

nehmen nicht einfach so Suchtmittel. Hinter jedem<br />

süchtigen Menschen stecken Lebensumstände,<br />

die ausschlaggebend für Konsum sind.“<br />

Dominik Forster setzt sich an Schulen für Suchtprävention ein, weil er selbst davon betroffen war.<br />

Text Julia Forster<br />

Dominik Forster ist in der Nürnberger<br />

Südstadt geboren und aufgewachsen.<br />

Er will Fußballprofi<br />

werden und verbringt jede freie Minute<br />

auf dem Bolzplatz. Mit neun Jahren hat<br />

er einen schweren Unfall: dreifacher<br />

Schädelbasisbruch mit Innenohrabriss.<br />

Die Ärtz*innen prophezeien, dass er im<br />

besten Fall schwerbehindert sein wird.<br />

Forster überlebt und regeneriert sich.<br />

Er gilt als Wunder. Dominik schafft den<br />

Sprung auf die weiterführende Schule<br />

nicht. Hauptschule. Brennpunkt. Forster<br />

wird zum Außenseiter. Wird geschlagen<br />

und angespuckt. Jeden Tag. Vier Jahre<br />

lang. Seinen Eltern erzählt er davon<br />

nichts. Warum? Weil er bemerkt, dass<br />

diese mit ihren eigenen Problemen zu<br />

kämpfen haben. Die Mutter ist nervenkrank<br />

und medikamentenabhängig. Der<br />

Vater völlig überfordert mit der Autovermietung<br />

und der kranken Frau. Er<br />

beginnt zu trinken. „Ich wollte meinen<br />

Eltern nicht zur Last fallen.“<br />

Mit 17 Jahren beschließt Forster, “cool“<br />

zu werden. Forster findet zum deutschsprachigen<br />

Rap und kopiert das, was<br />

die Künstler von Aggro Berlin in ihren<br />

Texten erzählen. „Geld, Sex, Gewalt und<br />

Drogen – Ich bin geboren für das Leben<br />

ganz oben.“ So heißt es in Sidos Songtexten.<br />

In diesem Alter konsumiert Dominik<br />

zum ersten Mal Drogen und Alkohol. Mit<br />

Ende 21 sitzt er in der Hochsicherheitsjugendhaft<br />

für zwei Jahre, sechs Monate<br />

ein, verurteilt wegen eineinhalb Kilo<br />

Speed. „Im Jugendknast gibt es nur Opfer<br />

oder Täter.“ Auf Droge konnte Forster<br />

in der kriminellen Welt bestehen. Ohne<br />

Drogen allerdings war er wieder das<br />

Mobbingopfer an der Schule, nur umgeben<br />

von 330 psychopathischen Straftätern.<br />

Schwer traumatisiert wird Forster aus der<br />

Haft entlassen.<br />

Warum holen sich die<br />

wenigsten Hilfe? Weil in<br />

unserer Gesellschaft eine<br />

Suchterkrankung verhöhnt ist.<br />

Die Gesellschaft wartet nicht auf einen<br />

Kriminellen, der Drogen verkauft hat. Mit<br />

Vorstrafe bekommt man keinen Job, mit<br />

Schufa keine Wohnung. Ohne Wohnung<br />

kein Hartz IV und ohne Hartz IV ist man<br />

obdachlos. Das Einzige, was einem dann<br />

übrig bleibt, ist, wieder kriminell zu werden.<br />

Einem Sozialarbeiter und dem besonderen<br />

Projekt „Von Deutschland nach Italien<br />

über die Alpen“ und der Liebe seines<br />

Lebens ist es zu verdanken, dass Forster<br />

den Absprung schafft. „Ohne die beiden<br />

wäre ich früher oder später rückfällig geworden.<br />

Ich wäre in einer Junkiebude an<br />

meinem eigenen Erbrochene erstickt. Da<br />

bin ich mir sicher.“<br />

Die Problematik ist allgegenwärtig.<br />

Warum fällt es den Menschen dann so<br />

schwer, sich einzugestehen, dass man ein<br />

Problem hat, und warum holen sich die<br />

wenigsten Hilfe? Weil in unserer Gesellschaft<br />

eine Suchterkrankung verhöhnt<br />

ist. Sich einzugestehen, dass man Hilfe<br />

braucht, ist gleichzusetzen mit Scheitern.<br />

Zum Psychologen zu gehen, ist nichts<br />

anderes, als wegen eines gebrochenen<br />

Arms ins Krankenhaus zu fahren.<br />

Heute ist Dominik Forster erfolgreicher<br />

Unternehmer und Bestsellerautor.<br />

Forsters Aufgabe und Mission ist es, die<br />

Drogenproblematik an Schulen in den<br />

Griff zu bekommen. Das Projekt wird von<br />

verschiedenen Institutionen gefördert.<br />

Dass Menschen mit Drogen oder Süchten<br />

in Berührung kommen, könne man nicht<br />

verhindern. Forsters Power-Programm<br />

bereitet die Schüler*innen auf diese<br />

Konfrontation vor und bietet mit der<br />

Natürlich-high-Methode eine Alternative<br />

zum Konsum.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.dominik-forster.de<br />

FOTO: 1:30 PROSIEBEN<br />

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