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Gesund & Leben 2022 / 10

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das magazin der

10/22, 17. Jahrgang, € 2,40

GESUND LEBEN

in wien

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BALLAST

LOS

WERDEN

Tipps für

mehr

Leichtigkeit

im Leben!

GESUNDHEIT

VON DER WIESE

Dr. Christine Reiler zeigt

die besten Heilkräuter

GENUSS AUS

SCHÜSSELN

Bowls schmecken köstlich und

sind gesund. Mit Rezepten!

STRAHLEND SCHÖN

IN DEN TAG STARTEN

Tipps und Tricks für einen

perfekten Morgen

DIE KRAFT

DER STILLE

Gesundheit und mehr

Lebensenergie durch Ruhe


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MEDIZIN KOMPAKT

WUSSTEN

SIE, DASS ...

… die tägliche Zuckerzufuhr maximal

50 Gramm betragen sollte? Die WHO

empfiehlt, zwischen fünf und maximal

zehn Prozent der persönlichen täglichen

Kalorienzufuhr in Form von Zucker zu sich zu nehmen.

Grob gesagt sind das zwischen 25 und 50 Gramm

Zucker pro Tag, also in etwa sechs bis zwölf Teelöffel.

Erfreulich: Laut Statistik ist der Zuckerkonsum in

Österreich seit 2000/01 insgesamt um etwa 10

Kilogramm pro Kopf/Jahr gesunken. Im Jahr 2021 sank

er erstmals unter die 30 Kilo-Marke (29,9) pro Kopf.

Und ist damit noch immer um ca. zehn Kilo zu hoch.n

n WARUM WEINEN WIR?

FOTOS: ISTOCK_SLONOV, _ESP2K, _PIKSEL, _ARTHON MEEKODONG, _KLEBERCORDEIRO

n ZAHL DES MONATS

29 % ...

... geringer ist das verfrühte Sterberisiko,

wenn man 2,5 bis 4,5 Tassen Kaffee pro Tag

zu sich nimmt. Das ist zumindest das

Ergebnis einer chinesischen Studie.

Genießt man den Kaffee mit Zucker, sollte

man sich laut Forscher allerdings auf 1,5 bis

3,5 Tassen beschränken, um denselben

gesundheitlichen Effekt zu erzielen. n

BRUSTKREBS:

NEUER

WIRKSTOFF

LÄSST GEHIRN-

METASTASEN

SCHRUMPFEN

Eine österreichische Studie unter der Leitung der

MedUni Wien zeigt, dass sich Gehirnmetastasen

bei Brustkrebspatienten durch eine neuartige

Wirkstoffklasse teilweise oder sogar ganz zurückbilden.

Es handelt sich dabei um eine chemische

Verbindung aus Antikörper und Chemotherapie,

die nach den aktuellen Erkenntnissen eine

gänzlich neue Perspektive in der onkologischen

Forschung und zielgerichteten Therapie eröffnet.

Zudem zeigte der Wirkstoff Trastuzumab-Deruxtecan

(T-Dxd) eine gute Verträglichkeit. n

Laut Psychologen der Universitäten Ulm und

Sussex, die mehrere Studien durchführten,

lassen sich die meisten Episoden, in denen

Erwachsene aus emotionalen Gründen weinen,

zuverlässig einer von fünf Kategorien zuordnen.

Diese sind: Einsamkeit (Bedürfnis nach Nähe),

Machtlosigkeit (z. B. aufgrund einer Todesnachricht),

Überforderung (wurde häufig im Arbeitskontext

berichtet), Harmonie (z. B. Freudentränen) und

Medienkonsum (Filme, Bücher). Zudem zeigte

sich, dass jüngere Probanden häufiger als ältere

Personen aufgrund von Überforderung weinen. n

n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS

RICHTIGES VERHALTEN

GEGENÜBER ALZHEIMER-PATIENTEN

1.

2.

3.

4.

Verhalten nicht persönlich nehmen:

Das Verhalten ist durch

die Erkrankung bedingt. Bei

herausfordernden Situationen

verlassen Sie kurz das Zimmer,

um sich wieder zu sammeln.

Alltag strukturieren und Orientierung

bieten: Um Überforderung

zu vermeiden, sollten Sie

den Alltag des Patienten so

einfach wie möglich gestalten.

Äußere Auslöser wie grelles

Licht, bestimmte Personen

oder zu viel Lärm sollten reduziert

werden.

Auf Gedankenwelt des Erkrankten

einlassen: Achten Sie auf

eine wertschätzende und einfühlsame

Haltung. Wichtig ist,

sich auf die Gedankenwelt

und Realität des Erkrankten

einzulassen. Versuchen Sie,

den Auslöser der Aggression

herauszufinden. Keine

Zurechtweisungen oder Richtigstellungen!

Auf eine einfache Kommunikation

achten: Sprechen Sie langsam,

deutlich und in kurzen

Sätzen. Gesten und eine deutliche

Körpersprache können

beim Verständnis helfen. Nutzen

Sie Fragen, die mit „ja“

oder „nein“ beantwortet werden

können. An Blick- und

Körperkontakt denken! n

QUELLE: GEMEINNÜTZIGE ALZHEIMER FORSCHUNG INITIATIVE E.V. (AFI)

GESUND & LEBEN 09/22 10/22

5


12

Dr. Christine

Reiler präsentiert

die besten

Heilkräuter.

Kamille

Heidelbeere

EDITORIAL

Weide

Thymian

4-Seiten-Spezial

GESUND IN WIEN

Seite 8 bis 11

n LEBENSFREUDE

3 Medizin kompakt

Schlüsselblume

12 Die 15 besten Heilpflanzen

Dr. Christine Reiler präsentiert die

wirksamsten Heilkräuter.

20 So werden Sie Ballast los

Entrümpeln – physisch und psychisch –

bringt mehr Lebensqualität.

24 Köstliche Bowls

Schale für Schale ein gesunder Genuss –

so funktionieren Bowls.

27 Das lasse ich mir schmecken!

Drei gesunde Bowl-Rezepte

zum Nachkochen.

WOCHE FÜR WOCHE

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Medizin.

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30 Die Kraft der Stille

Warum Ruhe unserem Körper und

unserem Geist so guttut.

n LEBENSKRAFT

36 Babyboomer

Eine ganze Generation steht vor neuen

Herausforderungen. Wir haben Tipps.

40 Einfach besser sehen

Warum Augengesunheit gerade im Herbst

so wichtig ist.

Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle Gesundheitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante

und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Medieninhaber, Verlag, Redaktion: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien,

Währingerstraße 65. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C. Moser, Mag. Philipp Ita. Mitglied der Geschäftsleitung: Petra Hubert-Schimek. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl.

Chefin vom Dienst: Beate Barth. Artdirektion: DI Lissa Weissenbacher (Ltg.), Verena Ohnewas, BSc. Coverfoto: iStock_Nuthawut Somsuk. Redaktion Ärztekammer für

Wien: Dr. Hans-Peter Petutschnig. Redaktion: Linda Freutel, Mag. Karin Lehner, Mag. Christiane Mähr, Michaela Neubauer, MA, Daniela Rittmannsberger, Mag. Claudia

Sebunk, Doris Simhofer. Key Account: Gerlinde Taferner. Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65. Hersteller: Druckerei Berger, 3580

Horn. Aboservice: Tel.: 01/9611000-190, abo@gesundundleben.at. Einzelpreis: Euro 2,40 Abopreis: Euro 19,90/Jahr. GESUND & LEBEN erscheint 10x/Jahr. Seiten, die

mit „Werbung“ oder „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind entgeltliche Einschaltungen gemäß §26 Mediengesetz. Alle Rechte vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige

oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante

und medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten Österreicherinnen und Österreicher.

201920021

P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und

Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder.

Für diese wird keine Haftung übernommen. Weiterführende Details finden Sie unter www.gesundundleben.at.

24

Genuss und Gesundheit

aus der Schüssel:

So funktionieren Bowls.

48

Mit Elan und Schwung in den

Morgen – und fit für den ganzen Tag.

44 Herzklappen

Herzklappenerkrankungen können immer

schonender behandelt werden.

46 Darmgesundheit

Der Darm spielt eine gewichtige Rolle, wenn es

um unsere Gesundheit geht. Ein Überblick.

n LEBENSNAH

48 Guten Morgen!

Die besten Tricks und Treatments für einen

perfekten Start in den Tag.

54 Richtiges Atmen

Wer richtig atmet, baut Stress ab und

Wohlbefinden auf.

58 Gesundheits-Kreuzworträtsel

Lösen Sie unser Rätsel –

und gewinnen Sie!

NEU

FOTOS: ISTOCK_INTERSITID , BARBARA NIDETZKY; HARALD EISENBERGER; ADOLF BLAIM; KKUELLMER1; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG

DIE POLITIK

IST GEFRAGT!

LIEBE LESERINNEN UND LESER!

Wir Österreicherinnen und Österreicher

konnten uns immer glücklich schätzen

und wir wurden auch rund um den

Globus dafür beneidet, dass unser

Gesundheitssystem zu den besten

weltweit gehört. Die Gesundheitsversorgung

ist auch nach wie vor gut, aber

es gibt leider schon Risse und Lücken

im System und wir laufen Gefahr, dass

daraus eine große und teure Baustelle

entsteht, wenn die Politik nicht rasch handelt.

Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte

Gesundheitspersonal arbeiten nicht erst seit

Beginn der Corona-Pandemie am Limit.

Personalmängel werden in allen Bereichen

– sowohl in Spitälern als auch

bei niedergelassenen Ärztinnen und

Ärzten – immer sichtbarer. Für Patientinnen

und Patienten zeigt sich das

am deutlichsten durch immer längere

Wartezeiten in Ambulanzen oder Ordinationen.

Wir fordern daher von der Politik

auf Bundesebene, genauso wie von der

Stadt Wien, Geld in die Hand zu nehmen und

an den richtigen Stellen zu investieren, damit Ihnen, liebe Leserinnen

und Leser, die beste Gesundheitsversorgung geboten werden

kann, die Sie auch verdienen.

Darüber können Sie in dieser Ausgabe lesen, aber selbstverständlich

auch über erbaulichere Themen, etwa über Heilpflanzen

aus der Natur, und natürlich finden Sie wieder leckere Rezepte für

einen gesunden Start in den Herbst. Weitere Schwerpunkte dieser

Ausgabe beschäftigen sich mit allen Aspekten rund um das Auge

und das Sehen, um den gesunden Schlaf und die innere Ruhe

sowie den Atem und die heilsamen Kräfte des richtigen Atmens.

Wir wünschen Ihnen wieder eine spannende Lektüre mit unserer

Patientenzeitung, den vielleicht ein oder anderen für Sie wichtigen

Gesundheitstipp und vor allem eines: Bleiben Sie gesund! n

Herzlich

Johannes Steinhart und Erik Randall Huber

Präsident und Vizepräsident

der Ärztekammer für Wien

6 GESUND & LEBEN 10/22

7


Wiener Gesundheitssystem:

STADT WIEN

SOLL ENDLICH VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!

Erstaunt hat die Wiener Ärztekammer

die medialen Aussagen von Gesundheitsstadtrat

Peter Hacker vernommen,

wonach nun plötzlich der niedergelassene

Bereich Schuld an der Misere im

Wiener Spitalswesen habe. Sowohl Dr. Stefan

Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte

und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,

als auch Dr. Erik Randall Huber, Obmann der

Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident

der Ärztekammer für Wien, sehen darin eine

völlige Kapitulation seitens der Politik, die Probleme

selbst in die Hand zu nehmen.

Hacker hatte in der ORF-Senudng „Wien

heute“ gesagt: „Der niedergelassene Bereich

verschiebt permanent alle Patientinnen und

Patienten in den Spitalssektor und wir stehen

vor Finanzausgleichsverhandlungen, und da

werden wir Tacheles reden.“ Diese Aussage

erstaunt umso mehr, als der Medizinische

Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds,

Dr. Michael Binder, im selben ORF-Beitrag über

die schweren Probleme Unfallchirurgie und

Pflege spricht. Huber: „Das Fach Unfallchirurgie

gab es noch nie extramural als Kassenarztfach,

und Pflegemangel hat mit Ordinationen schon

gar nichts zu tun.“

Die derzeitigen Probleme mit der Bettenbelegung

in den Spitälern auf die Ordinationen

abzuwälzen ist aus Hubers Sicht „einfach nur

peinlich“, denn Ordinationen seien gar nicht bettenführend.

„Der Stadtrat soll seine eigenen Statistiken

lesen, aus denen eindeutig hervorgeht,

dass der niedergelassene Bereich ambulant

immer mehr Menschen versorgt und die Spitalsambulanzfälle

seit Jahren stagnieren.“

„Wir schicken niemanden unnötig ins Spital

und arbeiten seit Jahren am Limit, weil die

Wartezeiten in den Spitälern für die Patien-

Die Ärztekammer fordert den Wiener Gesundheitsstadtrat auf,

endlich Lösungen aufzuzeigen – „Das ewige Abladen von

Zuständigkeiten muss ein Ende haben“.

Dr. Erik Randall Huber,

Obmann der Kurie

niedergelassene Ärzte

und Vizepräsident der

Ärztekammer für Wien

tinnen und Patienten unerträglich geworden

sind. Operationen werden verschoben oder gar

abgesetzt, Patientinnen und Patienten im Kreis

geschickt“, kritisiert Huber. Man würde ja gerne

helfen und die Spitäler entlasten, aber seit

Monaten würden Gespräche zur Auslagerung

von Leistungen zur Entlastung der Spitäler wie

beispielsweise die Diabetesversorgung von der

Stadt Wien konsequent blockiert. n

„Die Situation ist nicht nur angespannt, sondern

auch gefährlich. Ich fordere konkrete Zusagen,

was die Stadt Wien zu unternehmen gedenkt,

damit 2023 alles besser wird, so wie

Stadtrat Hacker dies ebenfalls vor Kurzem

angekündigt hat.“

Stadt Wien

muss rasch

Lösungen schaffen

Konkret gibt es für Ferenci und Huber

drei zentrale Fragestellungen, die rasch

beantwortet werden müssen:

Dr. Stefan Ferenci,

Obmann der Kurie

angestellte Ärzte und

Vizepräsident der

Ärztekammer für

Wien

n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um die Versorgung der

Bevölkerung nachhaltig zu verbessern?

n Wie stellt die Stadt Wien sicher, dass offene Planstellen bei

Ärztinnen und Ärzten sowie bei der Pflege nachbesetzt werden?

n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter im öffentlichen Gesundheitswesen zu halten?n

FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_FLASH VECTOR; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG

COVID-MEDIKAMENTE:

„Deutsche Pläne zum Vorbild nehmen!“

Deutschland plant eine ärztliche Medikamentenabgabe bei antiviralen

COVID-Medikamenten. „Das sollte sich Österreich zum Vorbild nehmen“,

fordert Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart.

In Deutschland zeichnet sich immer mehr ab,

dass man bei der Abgabe von antiviralen COVID-

Medikamenten nicht nur die niedergelassenen

Ärztinnen und Ärzte stark einbinden will, sondern

auch bereit ist, die Abläufe für Patientinnen und

Patienten zu vereinfachen. So sieht ein Verordnungsentwurf

die ärztliche Abgabe für antivirale

COVID-Medikamente vor, um einen schnelleren und

häufigeren Einsatz dieser Medikamente zu erreichen.

„Deutschland setzt hier ganz klar auf das richtige

Pferd“, betont Ärztekammerpräsident Dr. Johannes

Steinhart: „Das Dispensierrecht ist die beste Lösung

für alle Beteiligten – vor allem für die Patientinnen

und Patienten, die so rasch und unkompliziert zu ihrem

Medikament kommen und sich zusätzliche Wege

ersparen. Damit kann auch das Infektionsrisiko für die

Bevölkerung minimiert werden, wenn sich infizierte

Menschen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf

den Weg zu ihrem Medikament machen müssen.“

Dr. Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen

Ärztekammer und Bundeskurienobmann der

niedergelassenen Ärzte, erinnert dabei an das der

Regierung angebotene „COVID-Package“ der niedergelassenen

Ärztinnen und Ärzte: „Wir geben unseren

positiv getesteten Patientinnen und Patienten gleich

alles mit, was sie für einen möglichst milden und erträglichen

Krankheitsverlauf brauchen: Schmerzmittel,

fiebersenkende und eventuell hustendämpfende

Mittel und gegebenenfalls natürlich auch gleich antivirale

COVID-Medikamente“, so Wutscher.

Dr. Johannes

Steinhart,

Präsident der

Ärztekammer für

Wien

Dr. Edgar Wutscher,

Vizepräsident der

Österreichischen

Ärztekammer und

Bundeskurienobmann

der

niedergelassenen

Ärzte

ANGEBOT FÜR PATIENTINNEN

UND PATIENTEN

Im Hinblick auf den deutschen Verordnungsentwurf,

der für Ärztinnen und Ärzte eine Vergütung

von 15 Euro pro abgegebene Packung antiviraler

COVID-Medikamente vorsieht, sagt Wutscher: „Wir

stehen auch in diesem Punkt zu unserem Angebot:

Wir Ärztinnen und Ärzten geben die Medikamente

kostenlos ab. Unseren Aufwand sehen wir durch die

Honorierung des ärztlichen Beratungsgesprächs

abgedeckt.“ Auch rechtlich sehe man durch den

im Ärztegesetz schon jetzt vorgesehenen „Notfallapparat“

an vorrätig zu haltenden Medikamenten

zur Hilfeleistung in dringenden Fällen bereits alle

Voraussetzungen zur Abgabe gegeben. n

8 GESUND & LEBEN 10/22

9


PFLEGEMANGEL

gefährdet

PATIENTEN

Österreich läuft Gefahr, in einen Pflegenotstand

zu schlittern – „Ein kritischer Punkt ist erreicht“.

„Ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen und konkurrenzfähige Einkommen

drohen zunehmend gefährliche Personalengpässe im Pflegebereich“,

warnt Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart. Der Pflegemangel

betreffe in Wien alle Gemeindespitäler, das AKH sowie auch die

meisten Pflegeheime „in eklatanter Weise“. Schon seit Jahren weist die

Ärztekammer auf die gefährliche Entwicklung im Pflegebereich hin. Steinhart:

„Die Versorgung in Heimen und Spitälern hat einen kritischen Punkt

erreicht, der zu patientengefährdenden Zuständen führen kann.“

HILFERUF DER PFLEGERINNEN UND PFLEGER

„Wie in der Ärzteschaft haben auch schon etliche Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter aus dem Pflegebereich ihre Jobs aufgegeben oder planen das

in naher Zukunft“, ergänzt Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende

Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien. Die

POLITIK IGNORIERT KINDER UND JUGENDLICHE

Nicht Corona

allein ist an den

psychischen

Problemen von

Kindern und

Jugendlichen

schuld. Die

Politik ist mehr

als säumig!

Als Kinder- und Jugendpsychiater ist es

für mich mehr als befremdlich, wofür

die Corona-Pandemie insbesondere für

Kinder- und Jugendliche alles herhalten

soll. Nicht Corona allein ist an den psychischen

Problemen von Kindern und Jugendlichen schuld“,

reagiert der Obmann der Kurie angestellte Ärzte

und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,

Dr. Stefan Ferenci, auf eine entsprechende Twitter-

Meldung des Gesundheitsministers, wonach es ein

Plus von 25 Prozent bei psychischen Erkrankungen

und Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen

in Österreich gebe. Der Minister bezeichnete dies

als „Kollateralschaden“ der Pandemie.

JAHRELANGE VERSÄUMNISSE

DER POLITIK

Wobei Ferenci in der Schlussfolgerung dem Gesundheitsminister

durchaus recht gibt: „Ja, die

psychische Situation von Kindern und Jugend-

lichen ist schlecht. Und ja, die Versorgungsituation

kann man in weiten Teilen des Landes nur mehr als

erbärmlich bezeichnen. Aber das alles auf Corona

zu schieben, ist ein Versuch, jahrelanges Ignorieren

der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in

Österreich zu verschleiern.“

Die Versorgung an der Kinderpsychiatrie im

WiGev/Rosenhügel kann nur mehr mit externen

Ärztinnen und Ärzten in einem Notbetrieb aufrechterhalten

werden. Die Entlastung durch den Ausbau

der ambulanten Versorgung ist ebenfalls nicht

ausreichend. In den vergangenen Jahren mussten

die Ärztekammern mühsam Kassenverträge für

Kinder- und Jugendpsychiatrie erkämpfen, und

„bei Weitem deckt das Angebot den Bedarf noch

nicht ab. Hier wäre der Minister gefordert, klare

Handlungsvorgaben an die Sozialversicherung und

Länder zu geben“. Schon vor der Corona-Pandemie

war die kinderpsychiatrische Versorgung für ein

Land wie Österreich „eine Schande“.

Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied,

stellvertretende Obfrau der Kurie

niedergelassene Ärzte der

Ärztekammer für Wien

„Wie in der Ärzteschaft haben auch

schon etliche Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter aus dem Pflegebereich

ihre Jobs aufgegeben oder planen

das in naher Zukunft.“

Belastung im Pflegebereich steige kontinuierlich, weil auf eine Pflegekraft

immer mehr Pflegebedürftige kommen. Hinzu komme, dass etwa ein Drittel

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich älter als 50 Jahre alt

ist und in den nächsten Jahren in Pension gehen wird. Gemäß der Pflegepersonalbedarfsprognose

des Sozialministeriums sind bis 2030 zumindest

76.000 zusätzliche Pflegekräfte in Österreich nötig, nur um den Status quo

zu halten. Kamaleyan-Schmied: „Ohne gezielte Maßnahmen der Politik wird

Österreich von einem Pflegemangel in einen Pflegenotstand schlittern.“ n

AUSSCHLIESSLICH

BEI AUGENÄRZTINNEN

UND -ÄRZTEN!

Die Ärztekammer warnt vor Schnelltests abseits

von Ordinationen – „Nicht zielführend und

sogar gefährlich für die Augengesundheit“.

Die Fachgruppe Augenheilkunde und

Optometrie der Ärztekammer für Wien

warnt vor Schnelltests zur Brillenbestimmung

abseits von Ordinationen.

Diese seien nicht aussagekräftig, da die Augen,

beispielsweise beim Optiker, nicht eingetropft

werden. „Dies aber ist notwendig, um korrekte

Angaben zu den Dioptrien machen zu können“,

betonen die beiden Fachgruppenvorsitzenden

Dr. Helga Azem und Dr. Gabriela Seher. Darüber

hinaus würden auch eventuelle Augenerkrankungen

abseits von Ordinationen nicht erkannt

werden. In diesem Sinne sollten Erstuntersuchung,

Dioptrienbestimmung und Kontrolle, vor

FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_ISHAPECHARGE STEFAN SEELIG; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG

AUGEN KONTROLLE

allem bei Kindern und Jugendlichen, ausschließlich

bei den Augenärztinnen und -ärzten erfolgen. Nur

so könne verhindert werden, dass Brillen mit einer

falschen Dioptriezahl angepasst würden.

AUGENERKRANKUNGEN RECHTZEITIG

ERKENNEN

Darüber hinaus gebe es eine große Zahl an Augenerkrankungen,

die rechtzeitig erkannt und behandelt

werden müssten – was aber eben nur in einer

Arztordination möglich sei. „Wir denken hier

vor allem an versteckte Weitsichtigkeit, Schielstatus,

cerebral visuell bedingte Sehstörungen, aber

auch an die Diagnosestellung einer Legasthenie“, so

Azem und Seher. Denn nicht jede Leseschwäche sei

zwangsläufig eine Lese- und Rechtschreibstörung,

oft liege es „nur“ an den Augen. Allen Eltern empfehlen

die beiden Augenärztinnen, jetzt, wo die Schule

wieder begonnen hat, eine umfassende Augenkontrolle

in einer Arztordination durchführen zu lassen.

Azem weist zudem auf die gute und wichtige Zusammenarbeit

mit den Optikern hin. Diese seien „Partner

bei gutsitzenden und richtig zentrierten Brillen – aber

eben erst nach erfolgter augenärztlicher Verordnung

der Brille“.


Dr. Helga Azem,

Fachgruppenvorsitzende

Dr. Gabriela Seher,

Fachgruppenvorsitzende

10 GESUND & LEBEN 10/22

11


HEILPFLANZEN

Christine Reiler präsentiert:

WIE

Heilpflanzen GEGEN

KRANKHEITEN

WIRKEN

Aspirin aus Weiden-Rinde. Antidepressiva aus Johanniskraut. Hustensaft aus

Schlüsselblumen. Und ein Abführmittel namens Aloe vera. Gegen viele Leiden ist

ein Kraut gewachsen. Christine Reiler, Allgemeinmedizinerin mit Phytotherapie-

Ausbildung, über die Möglichkeiten und Grenzen pflanzlicher Medizin.

FOTOS: HARALD EISENBERGER

12 GESUND & LEBEN 10/22

13


HEILPFLANZEN

Paracelsus wusste schon im 16. Jahrhundert:

„Alle Wiesen und Matten,

alle Berge und Hügel sind Apotheken.“

Er war einer der Urväter der Phytotherapie,

der Pflanzenheilkunde.

Heute wird das alte Wissen über die

Wirkung spezieller Gewächse wiederentdeckt –

analog zum Boom des Bio-Essens. Das Kräuterweiblein,

das mit seinem Korb durch Feld und Flur

zieht, bestimmt allerdings nicht mehr das Bild.

Längst wächst Echinacea (Sonnenhut) auf weiten

Feldern. Und Johanniskraut sowie Kamille werden

maschinell vom Acker geerntet. Der kontrollierte

Anbau von Heilpflanzen ist nicht nur rationell, er

sichert auch eine gleichbleibende Qualität.

ALTES WISSEN, NEU ENTDECKT

Auch die niederösterreichische Allgemeinmedizinerin

Dr. Christine Reiler hat sich auf Pflanzenheilkunde

spezialisiert: „Für einige Medikamente

aus der Apotheke gibt es eine pflanzliche Alternative,

nur ist dieses Wissen bei vielen Menschen

verloren gegangen.“ Wer nimmt bei Bluthochdruck

schon eine Tinktur aus Schlangenwurzel, Buschklee,

Weißdorn und Gold-Mohn ein?!

Allerdings sind Pflanzenmittel – anders als

chemische Präparate – keine Einzelstoffe mit klar

definierter Struktur, sondern oft ein Cocktail aus

Hunderten unterschiedlichen Molekülen. Die Vielstoffkombinationen

stellen dem Organismus ein

ganzes Arsenal an Abwehrmethoden zur Verfügung.

Wie beim Essen nimmt sich der Körper, was

er braucht.

Wie die Medizin arbeitet auch die moderne

Phytotherapie mit streng wissenschaftlichen

Methoden. Bevor ein pflanzliches

Arzneimittel

in die Apotheke

kommt, muss

es ähnlich

Für

GESUND & LEBEN

öffnet Reiler

ihren grünen

Medizin-

Schrank

Löwenzahn Von wegen

Unkraut! Der europäische

Ginseng regt durch die

Bitterstoffe seiner Blätter

den Stoffwechsel an:

Blähungen, Verstopfungen

und Magenbeschwerden

haben keine Chance.

Außerdem hat Löwenzahn

eine harntreibende Wirkung

und wird für Durchspültherapien

genutzt. Und

im Frühjahr zur Entgiftung

von Leber und Galle – als

Frischpresssaft. Gesund ist

Löwenzahn auch als Salat

oder Tee. n

Johanniskraut Viele Studien

belegen seine Wirkung

gegen depressive Verstimmungen

– als Stimmungsaufheller

aus der Natur. Das

grüne Antidepressivum funktioniert

ähnlich wie die Geschwister

aus der Apotheke:

Es hemmt die Wiederaufnahme

von Botenstoffen. Dafür

verantwortlich ist das antibakterielle

Hyperforin. Dank

anderer Inhaltsstoffe wie

Hypericin oder den Flavonoiden

– sie wirken antiviral

und entzündungshemmend

– wird Johanniskraut auch

bei Schürfwunden, Sonnenbrand

oder Verstauchungen

eingesetzt. Vor allem als Tee

aus seinen Blüten oder Rot-

Öl: Hier werden die Blüten

mit Öl übergossen und eine

Weile stehen gelassen. Mit

der Zeit entwickelt sich die

charakteristische rote Farbe.

Achtung: Bei Sonnenexposition

der Haut wird die Tinktur

phytotoxisch, also giftig. n

Heidelbeere Das blaue Wunder im Wortsinn –

mit wohlschmeckenden Früchten und gesunden

Inhaltsstoffen. Die Farbe in die Beere zaubern Anthocyane

– echte Anti-Aging-Booster. Außerdem

hemmt die Blaubeere Bakterien, Pilze und Viren.

Mit ihren Gerbstoffen heilt sie Entzündungen der

Mund- oder Rachenschleimhaut. Ein Klassiker ist

ihr Einsatz in getrockneter Form – bei Durchfallerkrankungen

einfach ein bis zwei Teelöffel täglich

einnehmen.

n

Johanniskraut

Heidelbeeren

Weide

Weide In ihrer Rinde ist Salicylsäure enthalten –

wie in Aspirin. Das wussten und nutzten unsere Vorfahren

schon im Altertum. Viele Studien zeigen die

entzündungshemmende wie schmerzstillende Wirkung

des Baums: bei Kopfschmerzen, Fieber und

Rheuma. Im Vergleich mit dem Apotheken-Klassiker

tritt die Linderung allerdings erst zeitverzögert ein.

Dafür soll sie länger anhalten. Für Kräuterhexen

ohne Phytotherapie-Ausbildung ist die Dosierung

schwierig. Wer seinen Tee dennoch selbst produzieren

will, sollte junge Rinde aufkochen. n

FOTOS: ADOLF BLAIM; GW COSMETICS_SARA KATHARINA HOCHMAYR

Stark bei

Gelenksbeschwerden.

84% der Patienten sagen:

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14 GESUND & LEBEN 10/22

15


HEILPFLANZEN

aufwendige Zulassungsprozeduren durchlaufen

wie jedes andere Medikament. Natürlich ist

laut Reiler auch die Eigenernte und -therapie

möglich: mit Tee, Ölen oder einem Direktauszug.

„Die Dosierung ist allerdings schwierig. Die

meisten Menschen wissen nicht, wie viel Wirkstoff

in ihrer Pflanze oder ihrem Öl enthalten

ist.“ Wundermittel sei die Phytotherapie nicht

– sie erfordere Geduld: „Die Behandlung mit

Heilpflanzen eignet sich bei leichten und mittelschweren

Krankheitsbildern.

Denn

viele Gewächse

entfalten ihre Kraft

erst bei langfristiger

Anwendung.“ Lohnend

sei das aber

allemal, so Reiler,

die als Allgemein-

Medizinerin von

„Für einige

Medikamente aus der

Apotheke gibt es eine

pflanzliche

Alternative, nur ist

dieses Wissen bei

vielen Menschen

verloren gegangen.“

Dr. Christine Reiler,

Allgemeinmedizinerin, NÖ

Kamille

Frauenmantel

Kamille Der Klassiker aus der Hausapotheke im Garten. Die

beliebteste und meistverwendete Heilpflanze wirkt entzündungshemmend

wie antibakteriell und wird bei (Schleim-) Hauterkrankungen

eingesetzt. Bei Augenentzündungen zum Beispiel einen

Beutel mit Kamillentee auskochen und auf die Augen legen. Bei

Magen- oder Darmbeschwerden lindert und beruhigt das Öl aus

ihren Blüten Krämpfe. Auch zur Behandlung von Halsschmerzen

wird Kamille eingesetzt – als Tee, den jedes Kind kennt. n

Schlüsselblume Die gelbe Pracht aus

der Primel-Familie ziert den Garten. Durch

ihre Saponine sind Schlüsselblumen aber

auch Heilpflanzen: Die Inhaltsstoffe lösen

Schleim und lindern Husten wie Schnupfen.

Außerdem enthalten sie wie Weidenrinde

Salicylsäure (Wirkstoff von Aspirin) –

und werden als Teemischung (mit Eibe und

Anis) bei Rheuma und Gicht angewandt. n

Frauenmantel Der Name bezieht

sich auf die Form der Blätter

– sie erinnern an einen gefalteten

(Frauen-) Mantel. Auch in punkto

Wirkung ist das Gewächs auf das

weibliche Geschlecht spezialisiert:

Die schmerz- und krampflösende

Pflanze lindert Frauenleiden

wie Unterleibsprobleme,

Menstruations- oder Wechselbeschwerden

– in Form von Tee

aus ihren Blättern. Das Rosengewächs

fördert außerdem die

Durchblutung und wirkt bei leichten

Durchfallerkrankungen. n

Schlüsselblume

FOTOS: ADOLF BLAIM; HARALD EISENBERGER

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BMSGPK; AGENTURFOTO MIT MODELS GESTELLT

MIT GUTEM RAT

ZUR SEITE STEHEN.

SICHER!

16

Thymian Schmeckt in Speisen

und tut gut. Die mediterrane

Pflanze enthält Thymol – wie

Thymian-Öl wirkt es antibakteriell

und antiviral. Als Tee oder Salbe

eignet sich Thymian zur Behandlung

von Bronchitis, Entzündungen

der Mund- und Rachenschleimhäute

sowie für kleine Wunden.

Das wohlriechende Kraut mit vielen

ätherischen Ölen verbessert sogar

die Stimmung. n

Thymian

Für ein gesundes Miteinander: Lassen Sie sich impfen!

Sie brauchen drei Impfungen für einen guten, langanhaltenden Schutz gegen eine

schwere COVID-19-Erkrankung sowie Long-COVID, auch wenn Sie genesen sind.

Nach spätestens sechs Monaten ist eine Auffrischungsimpfung empfohlen, besonders

für Risikopersonen und ältere Menschen. Holen Sie sich daher rechtzeitig

Ihre COVID-19-Schutzimpfung. Informationen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin,

Ihrem Arzt, in Ihrer Apotheke und auf gemeinsamgeimpft.at


FOTOS: ISTOCK_IVAN-96_OLHA POTYSIEVA; ADOLF BLAIM; GW COSMETICS_SARA KATHARINA HOCHMAYR

HEILPFLANZEN

der heilenden Kraft pflanzlicher Medizin fest

überzeugt ist: „Man muss nur mit offenen Augen

durch die Natur gehen und sich in der grünen

Apotheke bedienen. So manches vermeintliche

Unkraut entpuppt sich auf den zweiten Blick als

Medikament.“

KARIN LEHNER n

Danke

GESUND & LEBEN bedankt sich

herzlich für die freundliche Unterstützung

bei Melitta Blaim, die uns die

Pflanzenaquarelle in Andenken an

ihren Vater Adolf Blaim zur Verfügung

gestellt hat. Nähere Informationen

finden Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum

in Karlstein/Thaya (NÖ) unter

www.kraeuterpfarrer.at

Spitzwegerich

Spitzwegerich Ist seit Jahrtausenden

eine Volksmedizin. Dennoch ist er heute

ein Underdog. Dabei ist Spitzwegerich das

Must-have des Sommers: Sein Inhaltsstoff Aucubin

wirkt entzündungshemmend und antibiotisch – zur Behandlung

lästiger Insektenstiche. Angewandt wird das gesunde

Grün in Salbenform oder als Abrieb: Dafür mehrere lange

Blätter aufeinanderlegen und verknoten. Den Knoten so lange

in den Handinnenflächen reiben, bis Pflanzensaft austritt.

Schafgarbe Die sogenannte

Allheilpflanze ist Reilers liebstes

Grün. Mit ihren Bitterstoffen

unterstützt sie die Verdauung.

Außerdem hat sie eine blutstillende

Wirkung – perfekt zur

Wundbehandlung. Schon Achilles

rieb geschundene Soldatenfüße

mit Schafgarbe ein. Weil die

Allrounderin auch bei Menstruationsbeschwerden

hilft, wird sie

auch Frauenkraut genannt. Die

Einnahme ist simpel: Blätter und

Blüten können gegessen oder als

Tee genossen werden. n

Aloe vera Ein

Wundergewächs

Aloe vera

aus der Pflanzenwelt:

Sie kommt in heißen

und trocken Gebieten vor

und kann immense Wassermengen

speichern.

Aus dem Blattinneren

wird das beliebte Aloe-vera-

Gel gewonnen: zur Behandlung von

Schürfwunden, Allergien, Insektenstichen und

Sonnenbrand. Wer selbst Hand anlegen will: Die Haut der Pflanze

schälen, bis das Blatt-Mark zum Vorschein kommt. Letzteres auf

die betroffenen Hautstellen auftragen. Aufgrund des Inhaltsstoffs

Aloin wirkt Aloe vera außerdem als Abführmittel bei Verstopfungen.


n

Den Stich damit einreiben – er schwillt ab und der

Schmerz lässt nach. Funktioniert auch nach Kontakt

mit Brennnesseln. Auch die Schleimstoffe

des Tausendsassas entfalten ihre Wirkung: Sie

erleichtern den Abtransport von Sekret aus

den Bronchien der oberen Atemwege, umhüllen

bei Heiserkeit die Oberfläche von Hals und

Rachen und sorgen als Tee oder Lutschpastillen

für Hustenlinderung.

n

Schafgarbe

Melisse

Schöllkraut Ein altes

Hausmittel gegen Warzen:

Den Saft der Pflanze auf

die betroffene Hautstelle

reiben – direkt oder in

Form eines Präparats aus

der Apotheke. Als frisch

gepresster Saft oder Tee

wird Schöllkraut auch bei

Leber- und Gallenleiden

eingesetzt. Doch Vorsicht

bei der Dosierung: Die enthaltenen

Alkaloide können

zu unerwünschten Nebenwirkungen

beziehungsweise

Erkrankungen führen. n

Mönchspfeffer Die Arzneipflanze

Kümmel Das klassische Ge-

Melisse Die Pflanze

des Jahres 2022 würz für schwer verdauliche

für alle, denen

wächst vor allem in Südeuropa Speisen – das ätherische Öl der

Stress den Schlaf

und ist eine Frauenversteherin:

Früchte wirkt krampflösend

raubt oder auf den

Laut Studien lindert sie das und verdauungsför-

Magen schlägt. Der Lippenblütler duftet

Post-Menstruelle-Syndrom dernd. Kein Raclette

nach Zitronen (Zitronenmelisse) und

(PMS), Menstruations-Beschwerden

ohne Kümmel – das

enthält ätherische Öle. Wegen ihrer

und den Wechsel. weiß jede Schweize-

beruhigenden Wirkung gilt Melisse als

Früher wurde der Lippenblütler

rin und jeder Schwei-

Einschlafhilfe und Hausmittel gegen

sogar als Potenzmittel einzer.

Auch gegen

einen nervösen Magen. Außerdem

gesetzt. Genossen werden hier Blähungen ist das

wirkt sie antiviral – als natürliche Arznei

nur die Früchte – in Tee-, Tabletten-

Kümmelkraut ge-

gegen Herpes. Eingenommen wird die

oder Tinkturform. n wachsen. n

Pflanze in Tablettenform (aus der Apo-

theke), als Tee oder Selbstangesetztes:

auf Basis ihrer Blätter, die mit einem

hochwertigen Öl oder Alkohol übergos-

18 Kümmel

sen werden. n

GESUND & LEBEN 10/22

Schöllkraut

■ KOLUMNE

PHARMIG-Präsident

Philipp von Lattorff, MBA

LIEBE LESERINNEN

UND LESER!

Medizinisch gut versorgt zu werden,

ist für viele in Österreich eine Selbstverständlichkeit.

Bei Arzneimitteln,

die auf Basis von menschlichem

Blutplasma hergestellt werden, ist die

Situation allerdings herausfordernd.

Erkrankte, die mit solchen Medikamenten

behandelt werden, sind darauf

angewiesen, dass ihre Mitmenschen

genügend Plasma spenden. Das Problem:

Es wird immer weniger gespendet.

Seit der Corona-Pandemie wird

ein Drittel weniger Plasma gesammelt

als davor. Das erhöht die Gefahr, dass

zu wenig Blutplasma als Grundlage

für die Herstellung dringend benötigter

Arzneimittel zur Verfügung steht.

Denn Plasma kann nicht künstlich

erzeugt werden.

Jede und jeder von uns kann eines

Tages auf eine Plasma-Spende

angewiesen sein. Denn die daraus

hergestellten Produkte gehören zum

Standardinventar in Krankenhäusern,

Unfallkliniken und Intensivstationen.

Außerdem kommen Plasmaprodukte

im Rahmen von modernen Therapien

zur Behandlung von Krebs, Immunerkrankungen

und weiteren Krankheitsgebieten

zum Einsatz. Wird

weiterhin zu wenig Plasma gespendet,

betrifft es nicht nur einige wenige,

sondern uns alle.

Trotz fortschrittlicher Technik dauert

die Produktion vom Ausgangsstoff

bis zum fertigen Präparat bis zu zwölf

Monate. Darum ist ein kontinuierliches

Spendenaufkommen so essenziell.

Spenden geht gerade in Österreich

sehr einfach. Wir haben bundesweit

eine Reihe von Plasmazentren zur Verfügung.

Wer Plasma spendet, hilft, die

medizinische Versorgung abzusichern

– für sich und uns alle.

Eine Initiative der

© MARION CARNIEL

WERBUNG

19


BALLAST LOS WERDEN

Die Leichtigkeit des

Es herrscht geschäftiger Trubel rund um einen

kleinen, ehemaligen Paketwagen auf einem

Berliner Wochenmarkt am Prenzlauer Berg.

Menschen kommen und gehen, stöbern,

suchen und finden – und immer wieder ertönen Ausrufe

des Glücks. Dann nämlich, wenn die Besucherinnen

und Besucher in dem großen Sammelsurium aus

diversen Gegenständen, Büchern, Kleidungsstücken

und Co etwas entdecken, das ihnen Freude bereitet.

Was klingt wie ein Flohmarkt, nennt sich Tauschmobil

und bietet seine Schätze ganz kostenlos

zur Mitnahme an. „Ich nenne es einen

Schenkladen auf Rädern“, lacht Gründerin

Gabi Rimmele. Die Diplom-Sozialarbeiterin

begleitet als Entrümpelungsberaterin

seit einem Jahrzehnt Menschen bei ihrem Prozess

des Loslassens und auf der Suche nach Leichtigkeit.

Und bietet mit dem Tauschmobil gleich einen Ort an, an

dem das Loslassen in der Praxis einfach und unbürokratisch

geübt werden kann. „Viele Menschen,

die bei mir Beratung suchen, kommen mit

dem Wunsch zu mir, sich von äußerem Ballast

zu befreien, tun sich dann aber schwer

damit, Dinge wirklich wegzugeben“, erklärt

die Expertin. „Im Tauschmobil fällt es leichter,

da die aussortierten Gegenstände nicht

im Müll landen, sondern die Chance auf ein

zweites Leben haben“, so Rimmele. Das

Wissen, dass man anderen Menschen

mit Dingen, die man selbst nicht mehr

nutzt, eine Freude bereiten kann,

helfe oft beim Loslassen, erzählt

Rimmele.

INNERER UND ÄUSSERER BALLAST

Bei ihrer Entrümpelungsberatung hat die

Diplom-Sozialarbeiterin festgestellt, dass der

Wunsch nach mehr Leichtigkeit im Leben

nicht nur mit äußerem Ballast in Form von

Dingen und Gegenständen zusammenhängt,

sondern in den meisten Fällen auch mit innerem,

emotionalem Ballast verbunden ist. „Menschen

leiden an Beziehungen, die missglückt

FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK; CHRISTIANE HAID

Seins

Als Entrümpelungsberaterin hilft Gabi Rimmele dabei,

Belastendes loszuwerden. Oft geht es dabei nicht

nur um Materielles, sondern auch um emotionalen

Ballast. In GESUND & LEBEN gibt die Expertin Tipps,

wie das innere und äußere Loslassen gelingt.

sind, fühlen sich

erdrückt unter

dem Gewicht

der Pflichten,

die sie sich

regelmäßig aufladen, leiden an ihrem

inneren Kritiker, der kein gutes Haar an

ihnen lässt, am eigenen übersteigerten

Perfektionismus oder unter unerreichten

Lebenszielen“, nennt Rimmele die häufigsten

Probleme. „In meinen Beratungen

finden daher immer zwei Aspekte Berücksichtigung:

zum einen das praktische Einüben

des Loslassens und Aussortierens

und zum anderen der emotionale Hintergrund.“

Ihre Erfahrungen hat die Entrümpelungsberaterin

in ihrem Ratgeber „Mit Leichtigkeit zur Lebensfreude“

festgehalten. Darin gibt sie einerseits praktische Tipps rund

um das Loslassen von Besitz, beleuchtet aber auch, wie

emotionale Themen, die Ratsuchende belasten, aufgearbeitet

werden können, um wieder Platz für Leichtigkeit und

Lebensfreude zu schaffen.

BESITZ BELASTET

Wer kennt es nicht – der Wohnraum wird immer kleiner,

weil sich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge anhäufen.

„Gerade in unserer Konsumgesellschaft, in der an jeder

Ecke das nächste günstige Schnäppchen wartet, werden

wir tagtäglich verführt, mehr zu kaufen – und auch mehr

haben zu wollen“, so Rimmele. „Das Leben leichter zu

gestalten, beginnt daher bereits im Konsumverhalten“,

so die Expertin, die rät, Kaufentscheidungen wohl zu

überlegen und Spontankäufe zu vermeiden. „Fragen Sie

sich immer: Bereichert dieser Gegenstand mein Leben?

Wenn die Antwort nein lautet oder Sie nicht völlig überzeugt

sind, kaufen Sie ihn nicht.“ Im zweiten Schritt gehe

es darum, jenes Zuviel loszuwerden, das belastet. „Vielen

Gabi Rimmele, Diplom-Sozialarbeiterin

fällt das jedoch aus der Angst heraus schwer, etwas unwiederbringlich

zu verlieren oder später zu vermissen“, weiß

Rimmele. „Damit diese Angst nicht jeden Versuch des Aussortierens

schon im Keim erstickt, befassen Sie sich auch

mit dem Gegenpol des Loslassens und überlegen Sie, was

unbedingt bleiben soll – Gegenstände, die oft und gerne

benutzt werden, Freude bereiten und zufrieden machen.“

Oft erkenne man bei dieser Auseinandersetzung schon,

dass dies gar nicht so viele Dinge betrifft wie gedacht. Drittens

rät die Beraterin dazu, kleine schaffbare Zwischenziele

zu setzen – also etwa nicht gleich ein ganzes Zimmer

zu entrümpeln, sondern zuerst nur diverse Schubladen.

„Manchmal hilft es auch, den Rat einer Freundin hinzuzuziehen,

die eine neutralere Perspektive einnehmen kann“,

so die Expertin.

DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE WAHRNEHMEN

Häufig begegnet Rimmele in ihren Beratungen zum Thema

Loslassen Menschen mit ausgeprägtem Pflichtbewusstsein

– und das ist kein Zufall. „Oft entsteht dieses übersteigerte

Pflichtgefühl bereits in der Kindheit – zum Beispiel

bei Menschen, die als ältestes Geschwisterkind bereits in

„In meinen Beratungen finden immer zwei Aspekte Berücksichtigung:

zum einen das praktische Einüben des Loslassens und Aussortierens

und zum anderen der emotionale Hintergrund.“

20 GESUND & LEBEN 10/22

21


BALLAST LOS WERDEN

jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen mussten

oder nie gelernt haben, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen“,

erläutert die Expertin. „Diese Personen tun sich

auch als Erwachsene schwer, diese Rolle abzustreifen. Sie

tun alles für andere, sagen selten Nein, stellen sich selbst und

die eigenen Wünsche hinten an. Auf Dauer kann das belasten

und zu Frustration führen.“ Gefahr bestehe vor allem

dann, wenn Menschen regelmäßig mehr helfen, als ihnen

guttut und dadurch außer Balance geraten. „Sehr pflichtbewusste

Menschen haben meist nicht gelernt, Hilfe anzunehmen

und selbst einmal schwach zu sein“, so Rimmele.

Wer sich jedoch dem Lernprozess stelle, alte Glaubenssätze

abzulegen, Hilfe anzunehmen und die persönlichen Bedürfnisse

zu entdecken, könne neue Türen in Richtung Leichtigkeit

und Lebensfreude öffnen. „Ich rate Betroffenen auf

Entdeckungsreise in ihr Innerstes zu gehen: Wer bin ich?

Was macht mich aus? Was ist mir wichtig? Was brauche ich,

damit es mir gut geht? Das sind die Fragen, deren Antworten

es zu entdecken gilt“, so Rimmele. „So kann es allmählich

gelingen, die Strenge des Pflichtbewusstseins abzulegen und

Mitgefühl für uns selbst, unsere Wünsche und auch unsere

Schwächen zu entwickeln.“ Andere um Hilfe zu bitten, sei ein

wesentlicher Aspekt, so Rimmele. „Das fällt anfangs schwer,

aber oft hilft der Gedanke, dass wir, wenn wir um Hilfe bitten,

auch einmal anderen die Chance geben, die Befriedigung zu

erleben, die im Helfen liegen kann.“

NOBODY IS PERFECT

Eigene Schwächen zu akzeptieren, damit tut sich auch eine

weitere Personengruppe schwer: Jene der Perfektionistinnen

und Perfektionisten. „Sie müssen immer mehr arbeiten

als andere Menschen und brauchen für alles mehr Zeit

und Energie, denn sie streben immer weiter

nach Verbesserung, nach dem perfekten Ergebnis“,

so Rimmele. Ein Einsatz, der dauerhaft zu

Belastungen führen kann. „Perfektionismus

kann sämtliche Lebensbereiche betreffen: die

Erwerbsarbeit, Aktivitäten im Freizeitbereich, die

Kindererziehung und auch die Freundschaften.

Alle Tätigkeitsfelder bieten Anlass, besonders gut

zu sein“, so die Expertin. Ein strenger innerer Kritiker

flüstere Perfektionisten dabei stetig ins Ohr,

dass es eigentlich noch besser ginge. Der Weg zu

mehr Leichtigkeit und Lebensfreude führe auch

hier darüber, neue Maßstäbe für sein Handeln

zu finden, Fehler zuzulassen und Schwächen

zu akzeptieren. „Eine praktische Übung ist die

80-zu-20-Regel“, erklärt Rimmele jenes Prinzip,

dass auf den italienischen Wissenschafter Vilfredo

Pareto zurückgeht. Demnach werden 80

Prozent der Ergebnisse in 20 Prozent der Gesamtzeit

eines Projektes erreicht. Die verbleibenden

20 Prozent der Ergebnisse verursachen 80 Prozent

des Einsatzes, also unverhältnismäßig viel

Arbeit. „Überlegen Sie sich, welche Teilaufgaben erfüllt werden

müssen, um vielleicht kein perfektes, aber ein zufriedenstellendes

Ergebnis zu erreichen. Es hilft dabei, den eigenen

Ressourceneinsatz besser zu steuern, Energie zu sparen und

22

Stress zu minimieren“, so Rimmele. Melde sich der strenge

Kritiker, rät die Expertin dazu, diesen freundlich, aber klar

in die Schranken zu weisen. „Lassen Sie ihn ruhig wissen,

dass es nicht in Ordnung ist, so zu mit Ihnen zu reden“, so die

Expertin. Manchen Menschen helfe es auch, ihrem Kritiker

gedanklich einen Parkplatz außerhalb des Arbeitsbereiches

zuzuweisen und sich dazwischen eine Tür vorzustellen, die

sie abschließen können. Tauche er doch wieder auf, gelte es

Freundschaft zu schließen. „Sagen Sie ruhig: Ah, da bist du

ja wieder. Nimm erst einmal kurz Platz und warte auf mich.

Ich will noch meine Arbeit abschließen und dann nehme

ich mir Zeit für dich.“ Schließlich gelte es auch, sich und

auch anderen die eigene Fehlerhaftigkeit einzugestehen.

„Unvollkommenheit ist menschlich. Wer lernt, sich mit allen

Fehlern und Schwächen zu lieben, braucht anderen keine

perfekte Welt mehr vorspielen und kann die Angst vor Enttarnung

ablegen.“ Außerdem: Wer sich anderen mit eigenen

Schwächen öffne, erteile auch den Mitmenschen die Erlaubnis,

nicht perfekt sein zu müssen!

UNERREICHTE LEBENSZIELE

Die erfolgreiche Karriere, Kindersegen, das Traumhaus, die

glückliche Beziehung oder am besten eine Mischung aus all

dem – wir alle kennen das: Lebensziele, die wir uns als junge

Menschen bildhaft vorgestellt und ausgemalt haben. Doch in

vielen Fällen weicht die Realität von den Wunschvorstellungen

ab. Das Leben passiert, während man damit beschäftigt

ist, es zu planen, wusste schon John Lennon. Während sich

resilientere Menschen leichter damit

n

tun,

BUCHTIPP

Wunschträume

an die Realität anzupassen, gesteckte Ziele anzupassen und

neue Perspektiven einzunehmen, bereitet es anderen größere

Schwierigkeiten, die einstigen Lebensentwürfe und

„Ich rate auf

Entdeckungsreise in Ihr

Innerstes zu gehen: Wer

bin ich? Was macht mich

aus? Was ist mir wichtig?

Was brauche ich, damit

es mir gut geht? Das sind

die Fragen, deren

Antworten es zu

entdecken gilt.“

Gabi Rimmele

MIT LEICHTIGKEIT ZUR

LEBENSFREUDE

Patmos Verlag, 2022

18,50 Euro

Sehnsüchte loszulassen. Das belastet nicht nur, sondern bindet

auch so viel Energie, dass das gegenwärtige Leben darunter

leidet. „Ich begegne diesen Themen häufig in der Praxis

und rate in diesem Fall dazu, sich einmal ausreichend Zeit

FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK

zu nehmen, um das nicht erreichte Ziel zu betrauern und

sich aktiv mit den enttäuschten Gefühlen und Erwartungen

auseinanderzusetzen“, so die Beraterin. So werde es möglich

den Schmerz loszulassen, den Blick von der Vergangenheit

in die Gegenwart zu richten und Energien für die Umsetzung

von noch erreichbaren Zielen bereitzustellen. „Betrachten

Sie zudem Ihre aktuelle Lebenssituation und machen Sie

sich klar, was Ihnen stattdessen gelungen und was in Ihrem

Leben gut gelaufen ist. Das lenkt Ihre Wahrnehmung in die

Realität und auf eigene Stärken und Ressourcen!“

WENN DAS LEBEN ZUSCHLÄGT

Der Tod geliebter Menschen, eine schwere Krankheit, finanzielle

Sorgen oder eine Trennung – oft präsentiert sich das

Leben in aller Härte und es fällt uns schwer zu glauben, dass

wir irgendwann wieder Freude empfinden können werden.

„In solchen Fällen ist es sehr wichtig, sich mit Verlust und

Trauer auseinanderzusetzen und diesem Prozess viel Zeit zu

geben“, so Rimmele, die auch dazu rät, professionelle Hilfe

zu suchen. „Sich seinen schmerzhaften Gefühlen zu stellen

und Abschied zu nehmen ist schwierig, hilft aber dabei,

abschließen und den Blick nach vorne richten zu können“,

so Rimmele. „Das kann lange dauern, aber es kommt die

Zeit, in der man wieder Tritt fasst, ins Leben zurückkehrt

und sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, die jetzt noch

offenstehen.“

MEINE ART

HARMONIE

ZU FINDEN.

#ifeelsLOVEnia

#myway

#sloveniaspas

DAS KLEINE GROSSE GLÜCK

Das perfektionistische Ich abzulegen, aus der Rolle des

pflichtbewussten Helfers auszusteigen, die Vorstellung,

immer stark sein zu müssen, aufzugeben, belastenden

Besitz loszulassen, unerreichte Lebensziele abzuhaken

und sich auf die Suche nach noch erreichbaren zu

machen – bei all diesen Vorhaben hilft Entrümpelungsberaterin

Gabi Rimmele. Abseits von den individuellen

Belastungen, die es auf dem Weg zu Lebensfreude und

Leichtigkeit abzubauen gilt, gibt sie in ihrem neuen

Buch auch essenzielle Tipps, die für alle Menschen gelten.

Einer davon: sich auf das kleine, alltägliche Glück

zu fokussieren. „Halten Sie täglich inne und beobachten

Sie, was sie selbst glücklich und zufrieden macht, was

Ihnen Freude bereitet. Das bringt uns auch raus aus der

Geschäftigkeit und Ablenkung, hin zu mehr Ruhe und

zu uns selbst“, so die Expertin. Ein tägliches Glückstagebuch

helfe dabei, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

Weiters rät die Autorin, zu überlegen, was man zu

einem guten Leben beitragen könne – für sich selbst wie

für andere. „Der dritte Punkt ist mein Herzenspunkt:

Wohlwollen“, betont Rimmele. „Ich glaube, dass wir

Glück finden, indem wir uns selbst und andere annehmen,

indem wir weniger kritisieren und urteilen und

stattdessen wohlwollend zu uns und unseren Mitmenschen

sind.“

CLAUDIA SEBUNK n

www.slovenia.info

kur-slowenien.com


FOOD-TREND

Salat

Dressing

&

Saucen

Gemüse

Eiweiß

Seit geraumer Zeit sind Bowls

im wahrsten Sinne des Wortes

in aller Munde. Das Prinzip

scheint einfach: alles in einer

Schüssel. Doch es steckt

mehr hinter dem Food-Trend.

GESUND & LEBEN hat sich

angeschaut, was eine Bowl

so gesund macht, was alles

hineingehört und auf was man

achten sollte.

gesunde Fette

Genuss

EINE SCHÜSSEL VOLLER

BAUEN SIE SICH IHRE BOWL!

Vorweg sei gesagt: An sich sind Bowls keine neue

Erfindung. In asiatischen Ländern wird seit jeher

vorzugsweise aus Schüsseln gespeist und die sogenannte

Poke-Bowl ist bis heute ein hawaiianisches

Traditionsgericht. Poke (gesprochen „Poh-key“)

heißt auf Hawaiianisch gehackt oder geschnitten

und genau so kommen die Zutaten in die Schüssel.

Traditionell ist es roher Fisch, wobei es auch

Poke-Bowls mit Fleisch gibt. Ebenso beliebt sind

Buddha-Bowls, bei denen die einzelnen Zutaten

in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinanderstehen

– zumindest, wenn man sozusagen nach

dem „Bowl-Lehrbuch“ vorgehen möchte. Dann

nämlich gehören in eine Buddha-Bowl 30 Prozent

Kohlenhydrate in Form von (Sushi- oder Dinkel-)

Reis, (Glas-)Nudeln, Quinoa oder einem anderen

Vollkorngetreide. Entscheidend ist, dass es

sich um vollwertige Kohlenhydrate handelt, bei

denen der Blutzucker nicht in kürzester Zeit rasant

ansteigt, sodass man nach dem Essen müde und

abgeschlagen ist. Vielmehr sollten sie lange satt

machen. Das können übrigens auch Kichererbsen

oder etwa (Süß-)Kartoffeln. Neben Kohlenhydraten

kommen 30 Prozent Eiweiß – zum Beispiel

Huhn, Fisch, Tofu, Hülsenfrüchte oder Milchprodukte

– und 30 Prozent Vitamine, Mineral- und

Ballaststoffe, also Salat, Gemüse und Obst. Die

restlichen zehn Prozent bilden Saucen, Nüsse und

Kerne bzw. gesunde Fette.

Kohlenhydrate

Gewürze

FOTOS: ISTOCK_KARANDAEV_ISASHA BRAZHNIK

Bowls sind der Inbegriff

für einen Ernährungsstil,

bei dem auf

unverarbeitete, naturbelassene

und „saubere“ Lebensmittel

gesetzt wird – künstliche Zusatz-,

Süß- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker,

ungesunde Transfette und andere unerwünschte

Stoffe bleiben somit außen vor. Menschen,

die sich derart „clean“ ernähren, greifen

zu Vollkornprodukten, saisonalem Obst und

Gemüse, Fleisch und Fisch tunlichst in Bio-Qualität,

vor allem aber von regionalen Anbietern,

sie lassen die Finger von Zucker und bereiten

die Speisen so frisch wie möglich, schonend und

gesund zu. Elena Leichnitz, Foodstylistin, leidenschaftliche

Köchin und Gründerin von „Buddha

Bowls by elena’s“ mit zwei Shops in Wien, hat

sich schon immer für gesunde Ernährung interessiert

und „good food“ gekocht – sprich: gesunde

Zutaten, gesund zubereitet. „Bowls sind für mich

einfach ehrliche Schalen, vollgepackt mit allem,

was gesund ist und guttut. Das ist wichtig, denn

einerseits haben die Menschen leider fast keine

Zeit mehr zum Kochen und Essen, machen sich

andererseits aber trotzdem Gedanken über eine

gesunde Ernährung.“ Doch was ist denn nun das

Besondere an den Bowls? Auf was sollte man achten?

Und kann man sich auch zuhause eine Schüssel

voll gutem Essen machen?

VEGETARISCH ODER DOCH MIT FLEISCH?

Eine weitere Besonderheit ist die Zubereitung.

So wird bei Elena Leichnitz etwa nur mit Dampf

gegart: „Dank Profigeräten ist die Garzeit so kurz,

dass möglichst viele Vitamine erhalten bleiben.

Abgesehen davon macht es auch die Mischung aus

warm und kalt, roh und gedämpft, warum Bowls

so gesund sind.“

Ob Buddha Bowls traditionell vegetarisch bzw.

vegan sind oder doch mit Fleisch oder Fisch gegessen

werden, darüber scheiden sich die Geister.

Leichnitz nimmt es in der Hinsicht nicht ganz so

24 GESUND & LEBEN 10/22

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26

FOOD-TREND

Elena Leichnitz,

Foodstylistin, leidenschaftliche

Köchin und Gründerin von

„Buddha Bowls by elena’s“, Wien

„Ob Gemüse, Fleisch

oder Fisch: Die

Zutaten müssen

gesund gewachsen,

liebevoll geerntet,

artgerecht gehalten

und regional sein.“

Katharina Küllmer,

Kochbuchautorin von „Soulfood Bowls“,

Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin und

Food-Stylistin, Espenau (D)

Katharina Küllmer

SOULFOOD

BOWLS

EMF Verlag,

224 Seiten,

€ 30,90

Schneller, einfacher und vor allem

gesunder Start in den Tag: Smoothie-Bowls mit

wenigen Zutaten, garniert mit Obst und Granola.

wörtlich. Viel entscheidender

ist für die gebürtige

Rumänin der Nachhaltigkeitsgedanke:

„Ob Gemüse,

Fleisch oder Fisch: Die Zutaten

müssen gesund gewachsen, liebevoll

geerntet, artgerecht gehalten und

regional sein. Allerdings gibt es bei uns nur

Huhn und Lachs, immerhin belegen etliche Studien,

dass rotes Fleisch nicht gesund ist – zumindest

in den Mengen, in denen es vielfach konsumiert

wird.“

ESSEN FÜR DIE SEELE

Katharina Küllmer, Kochbuchautorin von „Soulfood

Bowls“, Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin

und Food-Stylistin in Espenau (Nordhessen/

Deutschland), hält sich nur ungern an genaue

Zahlen: „Mir ist vor allem die Freude beim Zubereiten

und Essen wichtig. Ich achte darauf, dass die

Zutaten die ganze Palette von Farben, Geschmack

und Eigenschaften abdecken, und daraus entwickeln

sich dann meine ganz eigenen liebsten

Buddha-Bowls.“

Also ja, Bowls können auch wunderbar zuhause

genossen werden und eignen sich hervorragend

für die ganze Familie – schließlich kann jeder

das wählen, was er mag bzw. vor allem

weglassen, was ihm oder ihr nicht so

schmeckt. Und obwohl es auf den ersten

Blick recht aufwändig erscheint,

ist es bei genauerer Betrachtung gar

nicht so viel Arbeit. Am besten startet

man damit, Getreide oder Nudeln zu

kochen. Währenddessen kann man

sich um die restlichen Zutaten kümmern:

Gemüse schneiden und (bestenfalls

im Dampfgarer) kochen, Salat

waschen und zupfen, Fleisch, Fisch oder

Tofu zubereiten und Garnitur vorbereiten:

Gewürze, Nüsse oder Kerne klein hacken, Käse

reiben, Brotwürfel rösten oder was man sonst

so als krönenden Abschluss auf die Bowl setzen

möchte.

Beim Würzen sollte sich allerdings jeder selbst

fragen: Wie scharf darf es denn sein? Elena Leichnitz

etwa isst ihre Bowl nur leicht gewürzt und mit

Oliven- oder Kürbiskernöl sowie ein bisschen Zitrone

für die Säure. Wer es schärfer mag, greift zu

Dressing und Sauce – wobei es natürlich auch hier

feine Unterschiede gibt. Für Elena steht jedenfalls

fest: Weniger ist mehr, denn das, was die Natur an

Geschmack zu bieten hat, reicht eigentlich.

SCHÜSSELN FÜR DEN GANZEN TAG

Apropos Dressing und Saucen: Die kann man sehr

gut auf Vorrat machen – vor allem vegan zubereitet,

halten sie sich im Glas bis zu zwei Wochen.

Wichtig: Glas und vor allem den Deckel zuvor gut

reinigen und mit heißem Wasser ausspülen und

kühl aufbewahren. Küllmer bereitet beispielsweise

ihre Spicy Vegan Mayo mit Cashewkernen (120 g)

zu, die sie mit kochend heißem Wasser bedeckt

und zehn Minuten ziehen lässt. Danach abgießen

und mit 110 ml Wasser, Saft einer halben Limette,

2 TL Ahornsirup, 2 EL Sojasauce, 3 EL Chilisauce,

Cayennepfeffer und Salz mit dem Stabmixer

mixen. Die Menge reicht für vier Personen, kann

jedoch leicht in der doppelten Menge zubereitet

werden, da sie nicht nur gut zu anderen Gerichten

passt, sondern sich auch hervorragend zum Dippen

von Gemüsesticks eignet.

Übrigens kann man schon mit einer Bowl in

den Tag starten – oder um es mit Küllmers Worten

zu sagen: „Mit ihnen starte ich noch energiegeladener

in den Tag. Je nach Jahreszeit liebe ich sie

fruchtig-süß, würzig-scharf oder herzhaft und eine

Spur deftig.“ Muss es schnell gehen, eignen sich

Smoothie-Bowls mit wenigen Zutaten, garniert

mit Obst und Granola. Am Wochenende kann

man sich Zeit lassen und zum Beispiel eine Bowl

mit Zwetschken-Crumble, Zimt, Pfeffer, Vanille,

Pekanuss, Lebkuchen und Ingwer machen (siehe

Rezept).

RAN AN DIE BOWL

Wer seine Bowls doch (auch!) auswärts essen

möchte, sollte auf ein paar Dinge achten. Unter

anderem sollten

die Zutaten frisch

geschnitten werden,

denn durch die

Schnittfläche tritt

immer etwas Zellsaft

aus, der eine perfekten

Nährboden für

krankheitserregende

Bakterien und Pilze

bietet. Bei Elena

Leichnitz wird daher

alles frisch zubereitet:

„Wichtig ist, dass

der Gast die Zutaten

sehen kann. Und

zwar alles einzeln,

Dressing und Saucen einfach

auf Vorrat machen, auch als

Dip hervorragend geeignet.

schließlich wollen

sich manche ja ihre

eigene Bowl zusammenstellen. Aber auch wenn

man aus den Bowl-Vorschlägen wählt, ist es wichtig,

dass sich der Gast von der Frische der Lebensmittel

überzeugen kann.“

Wem beim Lesen und Studieren der Rezeptkarten

schon das Wasser im Mund zusammengelaufen

ist, sollte sich am besten gleich eine Schüssel

voll „good food“ gönnen. In diesem Sinne: Guten

Appetit!

CHRISTIANE MÄHR n

FOTOS: ISTOCK_VAASEENAA_RIMMA_BONDARENKO;KATHARINA KÜLLMER; PRIVAT



FOTOS: ISTOCK_ SELEKTOR_ FLOORTJE_ JJWITHERS; EDITION MICHAEL FISCHER | PRESSE@EMF-VERLAG.DE

Für das Granola:

n 150 g Haselnusskerne

n 50 g Mandeln

n 300 g Großblatt-

Haferflocken

n 1 TL gemahlener Zimt

n 2 TL gemahlener Ingwer

n 1/2 TL frisch geriebene

Muskatnuss

n Salz

n 4 EL Ahornsirup

n 2 EL Zuckerrübensirup

n 6 TL Kokosöl

n 100 g Kuvertüre

n 4 EL kandierter Ingwer

Für das Porridge:

n 800 ml Milch

n 160 ml Ahornsirup

n 3 TL gemahlener Zimt

Für das Cheesy-Kürbisrisotto:

n 600 g Hokkaido-Kürbis

n 400 g Schlagobers

n 40 g geriebener Cheddar

n 80 g geriebener Parmesan

n Salz

n 16 Tropfen Tabasco

n 1 Bund Salbei

n 100 g Parmaschinken

n 2 TL Olivenöl

n 300 g Arborio-Reis

n 1 Schalotte

n 500 ml Gemüsebrühe (aus dem

Glas oder aus gekörnter Brühe)

n 2 EL Butter

Für die Toppings:

n 4 EL Haselnusskerne

Für das Rindsgulasch:

n 800 g Rindsgulasch

n 2 Schalotten

n 2 Knoblauchzehen

n 2 TL Korianderkörner

n 1/2 TL gemahlener Zimt

n Salz

n 80 ml Sojasauce

n 1,5 l Rinderbrühe (aus dem Glas)

n 1/2 TL Safranfäden

n 16 getrocknete Datteln

(ohne Stein)

n 8 getrocknete Marillen

n 100 g Pinienkerne

Für die Basis:

n 400 g gemischter Wildreis

Zutaten für

4 Personen

n Salz

n 200 g Kleinblatt-Haferflocken

Für die Toppings:

n 200 g Joghurt (3,5 % Fett)

n 4 TL Vanilleextrakt

n 4 EL Pekannusskerne

n 6 EL Ahornsirup

n Salz

n 8–10 lila Zwetschken

n 1 TL grob gemörserte schwarze

Pfefferkörner

n 4 EL Mandelmus

Zutaten für

4 Personen

n 2 EL Butter

n 4 Scheiben Toastbrot

n Salz

n 1 großer roter Apfel

n 2 eingelegte kleine

schwarze Trüffel

Zutaten für

Zutaten für

4 Personen

4 Personen

Zum Garnieren:

n 2 Bund glatte Petersilie

n 2 Frühlingszwiebeln

n 1/2 Granatapfel

GESUNDER GENUSS

IN DER Schüssel

GESUNDER GENUSS

IN DER Schüssel

GESUNDER GENUSS

IN DER Schüssel

n FRÜHSTÜCKS-BOWL

n KÜRBISRISOTTO

n RINDSGULASCH




n FRÜHSTÜCKS-BOWL

REZEPTKARTEN

Zubereitung: Für das Granola den Ofen auf

180 Grad C (Umluft) vorheizen. Ein Backblech

mit Backpapier belegen. Die Haselnüsse und

Mandeln grob hacken und mit den Haferflocken,

Zimt, Ingwer, Muskat und ½ TL

Salz mischen. Ahornsirup, Zuckerrübensirup

und Kokosöl hinzufügen

und alles gut durchmischen. Auf dem

Backblech ausbreiten und im Ofen

ca. 10 Minuten rösten, dann abkühlen

lassen. In der Zwischenzeit Kuvertüre

und kandierten Ingwer grob hacken.

Unter das abgekühlte Granola mischen.

Das Granola in einem Schraubglas aufbewahren.

Die Milch mit dem Ahornsirup, Zimt und 1 Prise

Salz in einen Topf geben. Die Haferflocken dazu-

geben und unter Rühren aufkochen lassen. Dann

vom Herd nehmen und ca. 10 Minuten quellen lassen,

dabei gelegentlich umrühren. Den Joghurt mit

dem Vanilleextrakt verrühren. Die Pekannüsse in

einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, dann

2 EL Ahornsirup hinzufügen und die Nüsse

karamellisieren lassen. Mit 1 Prise Salz würzen

und auf Backpapier auskühlen lassen.

Die Zwetschken waschen, trocken tupfen,

halbieren und entsteinen. In der gleichen

Pfanne mit 4 EL Ahornsirup, dem Pfeffer und

1 Prise Salz ca. 3–4 Minuten sanft karamellisieren.

Das Porridge auf vier Schalen verteilen und

den Vanillejoghurt daraufgeben. Mit Granola, den

Zwetschken und Pekannüssen garnieren. Das Mandelmus

darüberträufeln. n

DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN!


1

Die Rezeptseite entlang der

strichlierten Linien ausschneiden.

Sie haben nun drei Karten!

2

Karte in der Mitte

falten …

3

… und fertig! Die Zutaten

sind auf der Rückseite, die

Zubereitung im Inneren.

n KÜRBISRISOTTO

Praktisch: Auf der Vorderseite

finden Sie unser

neues Farbleitsystem.

n VORSPEISE

n HAUPTSPEISE

n DESSERT

Zubereitung: Den Ofen auf 180 Grad C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Hokkaido

waschen und trocken tupfen, entkernen und die Hälfte in 2 x

2 cm große Würfel schneiden. Den restlichen Kürbis in Scheiben

hobeln und beiseitestellen. Die Kürbiswürfel mit dem Schlagobers

in einen Topf geben und ca. 20 Minuten bei niedriger Hitze

weich kochen. Pürieren und Cheddar, Parmesan, 2 TL Salz und

Tabasco unterrühren. Die Kürbisscheiben auf das Backblech legen.

Den Salbei waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen

und auf den Kürbis legen.Den Parmaschinken grob zerzupfen,

Kürbis und Salbei damit belegen. Im Ofen ca. 20 Minuten garen.

Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Arborio-Reis darin

glasig dünsten. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Zum Reis

geben und mit anschwitzen. Währenddessen die Brühe erhitzen,

dann in kleinen Portionen zum Reis geben und den Reis unter

Rühren al dente kochen. Butter und Kürbispüree unterrühren

und das Risotto warm halten. Für die Toppings die Haselnüsse

grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Herausnehmen.

Die Butter in der Pfanne erhitzen und die Toastbrote in kleine

Dreiecke schneiden. In der Butter von beiden Seiten goldgelb

rösten und mit 1/2 TL Salz würzen. Den Apfel waschen, trocken

tupfen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Das Cheesy

Kürbisrisotto auf vier Schalen verteilen. Den gerösteten Kürbis

mit Parmaschinken und Salbei darauf anrichten, mit Apfelscheiben,

Haselnüssen und hauchdünn gehobeltem Trüffel garnieren

und mit den Toastbrotecken servieren. n

Rezepte zum Sammeln. Ab sofort finden Sie in jeder Ausgabe

von GESUND & LEBEN drei Rezeptkarten zum Sammeln.

Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –

und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.

STUDIEREN

OHNE

NEBENJOB.

Auf der Rückseite gibt es die Zutatenliste mit praktischen Zusatztipps.

Auf der Innenseite ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung abgedruckt.

So gelingt jedes Gericht mühelos – und schmeckt fantastisch.

GESUND & LEBEN wünscht gutes Gelingen!

n RINDERGULASCH AUS 1001 NACHT

Zubereitung: Ein himmlisches Gericht wie aus 1001

Nacht: süßlich-würziges Schmorfleisch mit Reis,

Granatapfel, Pinienkernen und Koriander!

Butterweiches Rindfleisch mit jeder Menge

Aromen, viel Sauce und einer großen

Portion Reis. Knusprige Komponenten

wie Pinienkerne und Granatapfelkerne

sorgen für Spannung. Jede Menge Petersilie

und Frühlingszwiebeln bringen

herrliche Frische mit. Ein traumhaft

köstliches Gericht.

Das Rindfleisch trocken tupfen, in 3 x

3 cm große Würfel schneiden und in einem

großen Topf ohne Öl bei mittlerer Hitze

anbraten. Das Fleisch setzt erst ein wenig

an, löst sich dann aber wieder vom Boden. Das

Fleisch erst wenden, wenn es sich schon gelöst hat,

und ringsum bräunen lassen. Die Schalotten schälen, halbieren

und in dünne Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und

ebenfalls in dünne Scheibchen schneiden. Korianderkörner im

Mörser zerstoßen. Schalotten und Knoblauch mit Koriander, Zimt

und 1 TL Salz zum Fleisch geben. 1 Minute anrösten, dann mit

Sojasauce ablöschen und noch 1 Minute reduzieren. Rinderbrühe

und Safranfäden hinzufügen und alles halb zugedeckt 1,5–

2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch butterweich ist.

Nach 1 Stunde die Datteln und Marillen grob hacken und zum

Ragout geben. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb

rösten und die Hälfte zum Ragout geben. Kurz vor Ende der Garzeit

den Reis nach Packungsangabe garen. Petersilie und Frühlingszwiebeln

waschen und trocken tupfen. Die Petersilie grob

hacken, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die Kerne des

Granatapfels auslösen. Den Reis auf vier Schalen verteilen. Das

Ragout darauf anrichten und mit Petersilie, Frühlingszwiebeln,

Granatapfelkernen und den restlichen Pinienkernen garnieren.n

FOTOS: ISTOCK_ JOHNGOLLOP_ GMVOZD_ ANNELIESE GRUENWALD-MAERKL

MILITÄR-MEDIZINSTUDIUM.

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Für dich. Und unser Land.

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RUHE UND STILLE

DIE

KRAFT

FOTOS: ISTOCK_DOIT_ CSA-ARCHIVE

Die Welt wird immer lauter. Zumindest empfinden das manche Menschen so

und suchen nach Stille und Ruhe. GESUND & LEBEN hat sich angesehen, wie

laut unser Leben tatsächlich ist, wie Lärm der eigenen Gesundheit schadet und

wie Stille unser Wohlbefinden stärken kann.

ier eine Baustelle, dort ein Kollege, der per Lautsprecher

telefoniert. Der eine Nachbar mäht den

Rasen, der andere bläst das Laub weg. Untertags

der Verkehr, abends spielt die Musik im Gasthaus,

in der Diskothek oder beim Dorffest.

Mit anderen Worten: (zu) viel Lärm – leider

oft um nichts. Auch Studien bestätigen,

dass das Lärmaufkommen in den

vergangenen Jahren zugenommen hat.

Interessanterweise jedoch nicht jenes der

eingangs erwähnten nicht vermeidbaren

Lärmquellen. „Natürlich kann es temporär

und regional zu höherem Lärmaufkommen

im Bereich von nicht vermeidbaren

Lärmquellen kommen. Im Durchschnitt

aber ist diese Art des Lärms unter anderem

aufgrund von Anti-Lärm-Maßnahmen weniger

geworden“, weiß Dr. Bernhard Laback, Psycho-

akustiker an der Österreichischen Akademie der

Wissenschaften.

Zugenommen hat indes der vermeidbare Lärm,

denn dank Smartphone und Co sorgen wir selbst

sozusagen für Permanentbeschallung. Nach

einem Tag im (Großraum-)Büro oder im lauten

Handwerks- oder Industriebetrieb hören

wir bei der Heimfahrt unsere Lieblingssongs

oder Podcasts. Am Abend drehen wir den

Fernseher auf, gehen mit Musik im Ohr

eine Runde Joggen, ins Fitnessstudio

oder treffen uns mit Freunden in einem

Lokal. Das Ausmaß dieses Lärms haben

wir zum Großteil selbst in der Hand. Und

so ist es eine berechtigte Frage, warum der

Wunsch nach Stille stärker wird, während

wir vermeidbaren Lärmquellen derart viel

Platz in unserem Alltag geben.

Hört sich gut an!

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RUHE UND STILLE

Dr. Marc Luy,

Demograph an der Österreichischen

Akademie der Wissenschaften

„Selbstmanagement und

Achtsamkeit bringen

Regelmäßigkeit und Ruhe in

das Leben, wodurch auch

der Geist stiller wird.“

„Bei Schlafproblemen:

Ein unangenehmes und

unvermeidbares Geräusch

wie Verkehrslärm an einer

befahrenen Straße kann

durch eine angenehme

Schallquelle ersetzt werden.“

Dr. Bernhard Laback,

Psychoakustiker an der Österreichischen

Akademie der Wissenschaften

LÄRM SCHADET

Doch was ist eigentlich Stille? Per definitionem

ist es die Abwesenheit von Geräuschen aller Art

bzw. Lautlosigkeit. Und wir müssen nicht einmal

das Maximum – die „Totenstille“ – anstreben, um

zu wissen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir

so gut wie immer von irgendwelchen Geräuschen

umgeben sind. Mitunter kann Lärm aber nicht nur

nerven, sondern sogar negative Auswirkungen

auf die Gesundheit haben. In erster Linie denkt

man hier an Schädigungen des Gehörs: So wird

ab 85 Dezibel, über eine Dauer von acht Stunden,

von gehörgefährdendem Lärm gesprochen, was

bereits bei starkem Straßenlärm, lauter Musik oder

einem Rasenmäher in sieben Metern Entfernung

der Fall ist. Psychoakustiker Laback betont allerdings,

dass die Dauer eine wichtige Rolle spiele:

„Bei deutlich höheren Intensitäten kann bereits

wesentlich kürzere Lärmeinwirkung Schwerhörigkeit

verursachen. Zudem können Alkohol und

Schlafmangel die Haarzellen im Innenohr – die

primären Sinneszellen ebendort – schädigen und

somit Hörschäden begünstigen.“ Im Übrigen ist

Schwerhörigkeit die bei Weitem am häufigsten

auftretende Berufskrankheit – wenngleich rückläufig.

Das zeigt, dass Lärmschutz am Arbeitsplatz

ernst(er) genommen wird.

Darüber hinaus kann Lärm das Wohlbefinden

massiv beeinträchtigen. Bei sogenannten extraauralen

Lärmauswirkungen kommt es nämlich

zu einer Stressreaktion des Körpers und damit zu

einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons

Cortisol. Das kann wiederum zu gesteigerter Herzfrequenz

sowie Blutdruckzunahme führen und

langfristig sogar lebensverkürzende Auswirkungen

haben.

WUNSCH NACH STILLE

Der Wunsch nach Stille und Ruhe ist also nicht nur

nachvollziehbar, sondern macht gesundheitlich

Sinn. Ferner sorgt Stille dafür, dass wir uns mental

frisch fühlen, kognitiv leistungsfähig, produktiv

und kreativ bleiben bzw. (wieder) werden. Letzteres

hat etwa mit dem sogenannten Default Mode

Network – zu Deutsch Ruhezustandsnetzwerk – zu

tun. Dazu gehören bestimmte Hirnregionen, die

insbesondere dann aktiv werden, wenn wir mal

nicht so viel „zwischen den Ohren“ haben und nur

wenig äußerliche Reize auf uns einprasseln. Wie

beim Tagträumen können sich neue Verknüpfungen

(Synapsen) bilden – und kreative Ideen entstehen.

Stellt sich die Frage: Wie bringen wir Stille in

unser lautes Leben? Zum einen indem man untertags

all jene Lärmquellen reduziert, die man tatsächlich

selbst vermeiden kann. Zum anderen ist

es entscheidend, für einen guten Schlaf zu sorgen,

da sich der Körper in dieser Zeit erholt, während

er gleichzeitig auf Hochtouren arbeitet: So fördert

ausreichend und guter Schlaf etwa die Bildung

von Immunzellen. Hormone sorgen dafür, dass

Gewebe repariert wird, Körperzellen regenerieren

und Knochenwachstum sowie Muskelaufbau

begünstigt werden. Da die auditorische Verarbeitung

allerdings ständig aufrecht ist, laufen wir mitunter

Gefahr, sogar nachts im Anregungszustand

zu verharren. Allerdings komme es laut Laback auf

die Art der Schallwelle an: „Bestimmte Schalle halten

uns mehr vom Schlaf ab als andere. So kann

beispielsweise ein unangenehmes und unvermeidbares

Geräusch wie Verkehrslärm an einer

befahrenen Straße mithilfe einer angenehmen

Schallquelle ersetzt werden. Wobei die Betonung

auf ersetzen liegt, denn auch die Alternative darf

nie zu laut sein. Außerdem lautet eine Definition

von Lärm ‚nicht erwünschter Schall‘ – und das ist

individuell unterschiedlich. So empfinden manche

Wellenrauschen als angenehm, für andere ist

es zu laut. Wichtig ist jedenfalls, dass die alternative

Schallquelle derart eingestellt wird, dass eine

gute Schlafqualität erzielt wird.“ Auch schalldichte

Fenster können helfen – vorzugsweise in Kombi-

FOTOS: ISTOCK_ RUDZHAN NAGIEV; BARBARA SIMUNICS_PRIVAT

WERBUNG FOTOS: SABINE KLIMPT, ISTOCK_ ONAIRJIW_ BYMURATDENIZ

Wenn

STRESS

auf den

DARM

schlägt

Priv.-Doz. DDr.

Philipp Saiko, Präsident,

& Mag. pharm. Susanne

Ergott-Badawi, Vizepräsidentin

Apothekerkammer Wien

Eine gut funktionierende Verdauung ist essenziell für die Allgemeingesundheit:

In unserem Darm befinden sich 80 Prozent aller

Immunzellen, die uns vor Bakterien, Viren oder Umweltgiften

schützen. Somit sorgt er nicht nur für Treibstoff über die Nahrungsverdauung,

sondern beeinflusst auch viele Prozesse von

Kopf bis Fuß. Läuft der Darm unrund, betrifft das den gesamten

Körper.

Auch die Wechselwirkung zwischen Psyche und Darm ist unbestritten:

Darmbakterien reagieren auf Ärger und negativen Stress.

Die Darmflora verändert sich, die guten Bakterien verschwinden

und machen Platz für krankmachende. Verdauungsprozesse

kosten sehr viel Energie und benötigen viel Sauerstoff und Blut.

In Stresssituationen fahren die Verdauungsorgane ihre reguläre

n HILFE AUS DER NATUR

Als gute Unterstützer bei Magen- und

Darmbeschwerden haben sich auch

verschiedene Heilpflanzen und Probiotika

erwiesen. Die Inhaltsstoffe der

Pfefferminze, vor allem das Menthol,

haben eine entspannende Wirkung auf

die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes

und können Krämpfe lindern.

Heilpflanzen mit Bitterstoffen wie Enzianwurzel,

Tausendgüldenkraut, Schafgarbenkraut,

Artischockenblätter oder

Löwenzahnwurzel, werden hingegen

vorzugsweise bei Völle- und Druckgefühl

sowie bei vorzeitigem Sättigungsgefühl

eingesetzt. Gegen Blähungen

wirken insbesondere Kümmel-, Fenchel-

und Anisfrüchte. Ebenso kann

die Einnahme aktiver Darmbakterien in

Form von Probiotika empfohlen werden,

um den Verlust der „guten“ Bakterien

Tätigkeit deutlich zurück, worauf der Körper mit Bauchschmerzen,

Übelkeit, Verstopfung oder Sodbrennen reagieren kann. Im

Extremfall will der Körper die Nahrungsreste durch Erbrechen

oder Durchfall möglichst schnell loswerden. Auch die Entstehung

des Reizdarmsyndroms wird mit Stress in Verbindung gebracht.

Neben psychischen Faktoren können jedoch auch Medikamente

wie beispielsweise Antibiotika einen negativen Effekt auf das

Mikrobiom des Darms haben. Umso wichtiger ist es daher, dem

Auslöser der Darmbeschwerden auf den Grund zu gehen und die

Ursache rasch zu bekämpfen. Gerade in sehr belastenden Lebensphasen

ist es von großer Bedeutung, Stressfaktoren zu minimieren

und dem Körper regelmäßige Ruhepausen zu gönnen.

Darüber hinaus spielen auch eine gesunde Ernährung mit vielen

Ballaststoffen, wenig Zucker und wenig Fett sowie die ausreichende

Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle. Auch die Bewegung an

der frischen Luft kann den Darm wieder in Schwung bringen.

Für viele Menschen mit Verdauungsbeschwerden führt der erste

Weg in die Apotheke. Die Apothekerinnen und Apotheker sind

somit wichtige Ansprechpartner bei Fragen rund um den Verdauungstrakt.

Wir beraten Sie niederschwellig und diskret zu Ihrem

Anliegen und zu unterschiedlichen Präparaten.


durch falsche Ernährung und Stress

oder durch die Einnahme von Antibiotika

wieder auszugleichen. Lassen Sie

sich hierzu

von Ihren

Apothekerinnen

und

Apothekern

ums Eck beraten!


GESUND

MIT IHRER

WIENER APOTHEKE

Als gute Unterstützer

bei Magen- und

Darmbeschwerden

haben sich auch

verschiedene

Heilpflanzen und

Probiotika erwiesen.

32

GESUND & LEBEN 10/22

33


RUHE UND STILLE

EMPFEHLUNGENdes Monats

nation mit einer guten Lüftungsanlage,

die für eine hochwertige Luftzufuhr

sorgt. Ebenso kann man zu

Ohrstöpsel greifen, von denen es mittlerweile

ein breites Angebot gibt, das

von Wachs- über Schaumstoffstöpseln

bis hin zu eigens auf das Ohr angepasste

Stöpsel reicht.

LEBEN WIE IM KLOSTER

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine

„Lärm-Auszeit“ im Kloster, um bei Stundengebeten,

Schweigetagen und Meditation die Stille zu

genießen und die Kraftreserven aufzutanken. Dr.

Marc Luy, Demograph an der Österreichischen

Akademie der Wissenschaften, beschäftigt sich

seit knapp 25 Jahren mit der Thematik: Anlässlich

seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Die Mortalität

in bayerischen Frauen- und Männerklöstern

im Zeitraum 1910-1985“ hat er Ende der 1990er-

Jahre mehrere Wochen selbst in diversen Klöstern

verbracht, um unter anderem Archivdaten per

Hand abzuschreiben. Die Ergebnisse waren, wie

er selbst sage, verblüffend: „Es hat sich gezeigt,

dass die Lebenserwartung von Mönchen bis zu

fünf Jahre höher war als bei Männern, die nicht im

Kloster leben.“ Natürlich wollte Luy wissen, wie es

dazu kommen konnte und hat die Ergebnisse in

den Klöstern präsentiert und sich mit den Ordensmännern

und -frauen unterhalten: „Mit wem ich

auch gesprochen habe, die erste Antwort war stets:

der geregelte Tagesablauf.“

Bis heute forscht der Demograph auf dem

Gebiet und es wird immer deutlicher, dass Stress

unsere Gesundheit und Lebenserwartung negativ

beeinflusst. Tägliche Routine kann den Alltag

indes positiv beeinflussen, weil dadurch Ruhe ins

Leben kommt – freilich nur dann, wenn man den

Tag nicht von morgens bis abends mit Terminen

und To-dos vollpackt, sondern dazwischen auch

Inseln der Ruhe und Stille einplant: vom Meditieren

in der Früh über den Spaziergang während der

Mittagspause, bei dem man das Handy auf lautlos

schaltet, beispielsweise durch einen Park spaziert

und sich dabei ganz bewusst auf das Rascheln der

Blätter oder das Zwitschern der Vögel konzentriert,

bis hin zur Yogapraxis am Abend oder dem

(schriftlichen) Resümieren des Tages vor dem

Zubettgehen.

SEI STILL

Marc Luy kann es gut nachvollziehen, dass man

sich für eine Auszeit im Kloster entscheidet und

dabei eventuell Inspirationen für den eigenen

Alltag holt. „Ich pflege seit einigen Jahren eine

Art ‚Klosterleben‘ zuhause‘“, so der Familienvater.

„Neben täglichen Ruheinseln gibt es fixe Zeitfenster

für diverse Tätigkeiten – so checke ich vor

Kraft

Die

der Introvertierten

Die US-Amerikanerin Susan Cain, die seit vielen Jahren als

Trainerin für Verhandlungsführung tätig ist, veröffentlichte 2011

„Still Die Kraft der Introvertierten“ und brach mit dem Buch, das

mittlerweile weltweit zum Bestseller wurde, eine Lanze für Introvertierte.

Mehr noch: Sie zeigt, wie wichtig diese stillen Menschen

für die Gesellschaft sind: „Unsere Schulen, Arbeitsplätze und

religiösen Institutionen sind für Extrovertierte gemacht, und viele

Introvertierte glauben, mit ihnen stimme etwas nicht und sie

sollten versuchen, als Extrovertierte ‚durchzugehen‘. Diese negative

Voreinstellung führt zu einer kolossalen Verschwendung von

Talenten, Energie und letztlich von Glück.“

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass viele der kreativsten

Menschen introvertiert sind und dass sie ihre Kreativität zum Teil

ihrer Fähigkeit verdanken, still zu sein. „Introvertierte sind sorgfältige,

gründliche Denker, die die erforderliche Einsamkeit ertragen

können, um Ideen zu entwickeln“, weiß Cain, betont jedoch, dass

ihnen auch bewusst ist, dass Zusammenarbeit nötig ist, um gute

Ideen zu implementieren. Allerdings ziehen „Introvertierte (…)

eher eine kooperative Umgebung vor, während Extrovertierte lieber

konkurrieren“, so die Autorin, die stille Menschen ermutigen

möchte, die eigene Introversion anzunehmen, denn: In der Stille

liegt die Kraft.


n BUCHTIPP

STILL DIE KRAFT DER INTROVERTIERTEN

Susan Cain

Goldmann,

11,40 Euro

10.30 Uhr keine E-Mails und

schließe das Programm nach

etwa einer Stunde bis zum späten

Nachmittag. Dann arbeite

ich nochmal für eine Stunde an

meinen E-Mails. Obwohl ich

also mein Postfach täglich nur für zwei Stunden

geöffnet habe, gehe ich jeden Tag mit ‚Inbox Zero‘

nach Hause. Selbstmanagement und Achtsamkeit

bringen Regelmäßigkeit und Ruhe in mein Leben,

wodurch auch der Geist stiller wird.“

Stille trägt zur Entschleunigung bei und korreliert

positiv mit Gesundheit und einer längeren

Lebenserwartung. Worauf also warten wir noch?

Lassen wir den (vermeidbaren) Lärm außen vor

und stürzen wir uns in die Ruhe. CHRISTIANE MÄHR n

FOTOS: ISTOCK_ FILO

FIT DURCH DEN HERBST

MIT SANOSTOL ®

Leider vergessen wir im Alltag

manchmal auf eine ausgewogene

Ernährung zu achten. Eine gezielte

Versorgung mit lebenswichtigen

Vitaminen ist jedoch für jeden von

uns und vor allem für Kinder sehr

wichtig. Vitamine unterstützen

nicht nur unsere Abwehrkräfte

sondern helfen auch, Müdigkeit

und Erschöpfung zu reduzieren. *

Mit den beliebten Multivitamin-

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**Vitamin A, D, B6 und Vitamin C tragen zu einer normalen Funktion des

Immunsystems bei. Vitamin C, B2, B6 und Pantothensäure tragen zur Verringerung

von Müdigkeit und Erschöpfung bei. Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel

sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung. Eine ausgewogene

und gesunde Lebensweise sind wichtig. AT-SANO-2200010 09/2022

DAS SONNENVITAMIN

FÜR JEDES ALTER

Von klein bis groß ist Vitamin D

ein wichtiger Faktor, um abwehrstark

und mit stabilen Knochen das Leben

zu meistern. Der Versorgungszustand

ist aber in vielen Ländern Europas

aufgrund der suboptimalen Sonneneinstrahlung

häufig nicht ausreichend.

Vor allem zwischen Oktober und

April ist der Sonnenstand in unseren

Breiten zu niedrig, um die körpereigene

Vitamin-D-Synthese in Gang

zu setzen. Aber auch andere Faktoren

– wie etwa Hauttyp, Kleidung,

Sonnenschutzmittel – spielen hier

eine wesentliche Rolle.

Pure Encapsulations ® liefert mit

Vitamin D3 liquid ein Nahrungsergänzungsmittel

für den individuellen

Bedarf in einer Dosierung von

1.000 I.E. pro Tropfen. Das fettlösliche

Vitamin ist in hypoallergenem

MCT-Öl gelöst, so ist es auch für Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten

oder Allergien gut geeignet.

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die Sehkraft und die Gehirnfunktion

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Die mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäure

DHA, die sonst nur in Fisch vorkommt, Vitamin

D3 und Vitamin E machen Osolio fit4life Forte

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4. BABYEXPO WIENER NEUSTADT

Nach dem 20-Jahres-Jubiläum in Wien findet vom

21.–23.10.22 die vierte Auflage von Österreichs Babymesse

in Wiener Neustadt statt, 150 nationale und internationale

Hersteller und Händler präsentieren die neuesten Produkte

im Baby-Sektor. Auch das tägliche Bühnenprogramm ist

nach der Corona-Pause zurück – mit dem legendären

Väter-Wickelwettbewerb und vielem mehr.

Info: www.babyexpo.at

ALLES LEBENSLUST 2022

LEBENSLUST-MESSE von 19.–22.10.22, täglich von 9–17 Uhr

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DIE

BABYBOOMER

Nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre kamen bisher die meisten Kinder

zur Welt. Die Generation der Babyboomer wird älter und startet mit der

Pension in einen neuen Lebensabschnitt.

Sie waren immer viele – und sind es bis

heute: Jene Menschen, die nach dem 2.

Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre auf die

Welt gekommen sind. Sie sind die Generation

der sogenannten Babyboomer. Vor

allem in Nordeuropa und den USA kam

es zu einem Aufschwung der Geburtenrate. Beendet

wurde der Kindersegen erst einige Jahre nach der

Einführung der Pille, in Österreich im Jahr 1962. Eine

höhere Schulbildung und dadurch auch ein höheres

Einkommen unterscheidet die Babyboomer von der

Generation davor, die durch den Krieg geprägt war.

Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Individualität

gewann immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig

sind Nachhaltigkeit und Ökologie Themen, die die

Menschen dieser Generation beschäftigen. Und auch

das klassische Familienbild wurde revolutioniert – die

Patchwork-Familie entstand. Auch wenn die Baby-

boomer knapp vor oder schon in Pension sind: Alt

fühlen sie sich noch längst nicht – im Gegenteil: Sie

gehen meist noch sehr aktiv durchs Leben.

GESELLSCHAFT DES LANGEN LEBENS

Die Babyboomer sind fitter als die Generationen

vor ihnen – und führen einen Trend an, der weiter

ansteigen wird: Im Jahr 2050 werden 30 Prozent der

europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die

Babyboomer gestalten die Gesellschaft künftig auch

im Alter immer mehr mit. Denn bei vielen startet

nun das sogenannte dritte Alter: „Im Vergleich zur

früheren Generation haben die Babyboomer noch

viele Jahre nach dem Beruf vor sich, in denen sie sich

häufig guter Gesundheit erfreuen und vital sind. Sie

gestalten ihr Leben aktiv und genießen es“, sagt Dr.

Maria Fischnaller, Psychologin und Themenmanagerin

„Zukunftsfähige Gesellschaft“ bei der Oberösterreichischen

Zukunftsakademie. Für die Babyboomer

ist es bedeutsam, trotz Ruhestand aktiv zu bleiben.

Nicht nur Enkelkinder können eine Aufgabe sein,

sondern auch freiwilliges Engagement. „Diese Menschen

werden die Gesellschaft mitgestalten. Sie sind

ein Gewinn“, sagt Fischnaller. Nicht nur Arbeit auf

freiwilliger Basis, sondern auch bezahlte Arbeit wird

mehr in den Fokus rücken. Dass sich das Älterwerden

verändert, sei wichtig in einer Gesellschaft des langen

Lebens, ergänzt die Psychologin: „Jetzige Seniorinnen

und Senioren sind sehr aktiv und ein gutes Vorbild.“

GELASSEN & ENTSCHLEUNIGT

Wie gelingt es den geburtenstärksten Jahrgängen darüber

hinaus, gesund und erfüllt zu altern? Hilfreich ist

es, sich bereits vor dem Antritt der Pension Gedanken

zu machen, wie man mit dem eigenen Älterwerden

umgeht. Man sollte sich aktiv mit dem künftigen

Leben auseinandersetzen und konkrete Ziele überlegen,

sagt Mag. Irene Burian, Leiterin des Bereiches

Vorsorge der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH.

Den Umbruch vom Arbeitsleben in die Pension kann

FOTOS: ISTOCK_ FIZKES; PRIVAT BEIGESTELLT;

man als Chance sehen, um mit Lebensfreude und

Zufriedenheit in den neuen Lebensabschnitt zu

starten. Das klingt einfach – ist es aber nicht immer.

Daher hat die Expertin einige Tipps: nämlich einen

sogenannten Aktivitätencocktail. Dazu gehört, körperlich

aktiv zu bleiben und beispielsweise wandern

oder spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder

zu turnen. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenso

wichtig wie ein soziales Netzwerk. Es tut

auch gut, kreativ zu werden und ein

Hobby zu beginnen, etwa im Chor

singen, backen oder malen. „Es ist

oft das Neue, das unseren Geist bis

ins hohe Alter fit hält“, erklärt Burian.

Nicht nur kreativ, sondern auch geistig

aktiv sollte man bleiben bzw. werden:

Warum nicht etwa einen Computerkurs

belegen und dabei die

Gehirnzellen auch im Alter anregen?

Außerdem hilft es, das Leben nicht

allzu ernst zu nehmen: Eine humorvolle Lebenshaltung

unterstützt dabei, den Herausforderungen des

Alterns zu begegnen. Humor kann man nicht nur

aktivieren, sondern auch trainieren, sagt Burian. Sie

hat einen weiteren Tipp: „Genießen Sie die Gelassenheit

und Entschleunigung des Älterwerdens.

Der Leistungsdruck ist vorbei. Geben Sie Vorurteilen

über das Altern keine Chance, bilden Sie sich

Ihre eigene Meinung. Versuchen Sie anzunehmen,

dass mit der Zeit nicht mehr alles möglich ist. Blicken

Sie mit Freude auf die schönen Seiten der

Veränderung.“ Auch wenn die Babyboomer älter

werden, ist das Thema Sex und Intimität nicht tabu.

Das Bedürfnis nach Nähe, Zweisamkeit und Berührungen

ist wertvoll als Energieträger und deshalb

nicht altersabhängig, sagt Burian. Das Bedürfnis

kann sich aber im Laufe der Zeit verändern, etwa,

wie man Geborgenheit und Liebe ausdrückt und in

Dr. Maria Fischnaller,

Psychologin

Mag. Irene Burian,

„Tut gut!“

Gesundheitsvorsorge

GmbH

„Genießen Sie die Gelassenheit

und Entschleunigung

des Älterwerdens. Der

Leistungsdruck ist vorbei. “

JETZT ZUR

HAUTKREBS-

VORSORGE

Mag. Irene Burian, „Tut gut!“

Gesundheitsvorsorge GmbH

Mag. Irene Öllinger,

„Tut gut!“

Gesundheitsvorsorge

GmbH

OÄ Dr. Elke Maurer,

Internistin im

Landesklinikum

Waidhofen/Thaya

welcher Häufigkeit und Intensität man diese gerne

spürt. Zeit für Zärtlichkeiten sollte immer vorhanden

sein – egal in welcher Form.

NÄHRSTOFFE IM FOKUS

Ein gesunder und aktiver Körper spielt eine ebenso

große Rolle, um gut zu altern. Der Energiebedarf

im Alter sinkt zwar, aber der Bedarf an Nährstoffen

bleibt hoch, sagt Mag. Irene Öllinger

vom Bereich Bildung der „Tut gut!“

Gesundheitsvorsorge GmbH.

Daher sollte man wählerisch sein

und Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte

und moderater Energiedichte

auswählen. Gemüse,

Obst und Kräuter versorgen mit

Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen

sowie sekundären

Pflanzenstoffen und sollen häufig

gegessen werden. Sekundäre

Pflanzenstoffe haben entzündungssenkende, cholesterin-

und blutzuckerregulierende Eigenschaften.

Wer ausreichend Eiweiß zu sich nimmt, stärkt

Muskeln und Abwehrzellen im Blut. Eiweiß steckt

nicht nur in bekannten Quellen wie Milch und

Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch, sondern

auch in Hülsenfrüchten. Sie sättigen und liefern

viele Ballaststoffe. Getreideprodukte und Fette

sollte man in Maßen genießen. Bei Pflanzenölen

soll auf Abwechslung gesetzt werden. Bereits kleine

Mengen bringen Geschmacksnoten in die zubereiteten

Gerichte. Besonders bedeutsam ist eine

ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von energiefreien

Getränken (Wasser und ungesüßter Tee).

Im Alter lässt das Durstempfinden nach, daher wird

öfter auf das Trinken „vergessen“.

Ab einem gewissen Alter besonders auf seinen

Körper und die Ernährung zu achten, macht Sinn:

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1961 – 1980

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1981 – 1995

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Wien oder per Fax: 01/96 11 000-66

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senden wir Ihnen eine Rechnung. Das Abo verlängert sich zum jeweils gültigen Jahrespreis. Es kann problemlos

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Jobsicherheit

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Telefon

Face-to-Face

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Studien zeigen, dass das Körpergewicht und der BMI im

Erwachsenenalter immer weiter ansteigen. Über 30 Prozent

der 65- bis 84-Jährigen sind laut österreichischem Ernährungsbericht

übergewichtig und gelten dennoch häufig als

qualitativ mangelernährt, wenn bestimmte wichtige Nährstoffe

zu wenig aufgenommen werden.

VIELE CHANCEN

Die Babyboomer-Generation hat in vielerlei Hinsicht bessere

Karten im Vergleich zur vorherigen – auch wenn es um

die Gesundheitsversorgung geht: „Hier hat sich in den vergangenen

Jahrzehnten viel entwickelt, nicht nur quantitativ,

sondern auch qualitativ. Jetzt ist es wichtig, diesen Standard

zu erhalten“, sagt Dr. Elke Maurer, Oberärztin an der Abteilung

für Innere Medizin im Landesklinikum Waidhofen/Thaya

(NÖ). Eine wichtige Rolle spielt Hygiene – auch hier haben

die Babyboomer einen Vorteil, denn früher war fließendes

Wasser nicht in allen Haushalten selbstverständlich. Was aber

beeinflusst die Gesundheit dieser Generation noch im Ver-

Charakteristisches Produkt

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1961

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und SMS

E-Mail

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gleich zur vorherigen? Sicher

der Wohlstand, den wir uns

alle nicht wegdenken können,

und ein über Jahre ausgebautes

Sozialsystem, sagt Maurer. Auch

die Gesundheitsprävention hat sich

dank der Forschung verbessert.

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wenn sie vom

aktiven dritten Lebensalter in das

vierte kommen, wo die Notwendigkeit der Unterstützung

und Betreuung größer wird. Daher ist es

wichtig, dass die Babyboomer in den nächsten

Jahren ihrer Gesundheit eine große Bedeutung

zukommen lassen. Um das Älterwerden genießen

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Wenn die Sehkraft nachlässt,

wird vieles zur Herausforderung.

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im Bereich der Augenheilkunde

machen Hoffnung – und sorgen

für einen scharfen Blick.

Univ.-Doz. DI Dr.

Albert Daxer,

Facharzt für

Augenheilkunde und

Optometrie

in Wieselburg,

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Müssen Sie oft blinzeln und

Ihre Augen zusammenkneifen,

um etwas in der Ferne

zu erkennen? Strengt Sie

das Lesen von projizierten

Informationen an? Oder

bekommen Sie bei Tätigkeiten,

die Ihre Konzentration

erfordern, schnell Kopfschmerzen? Dann leiden

Sie möglicherweise an einer Sehbeeinträchtigung.

Damit sind Sie nicht allein – ganz im Gegenteil:

Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie)

und Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung,

Astigmatismus) machen immer mehr Menschen

das Leben schwer. Die Zukunftsprognosen sind

alarmierend: Bis 2050 soll die Hälfte der Weltbevölkerung

kurzsichtig sein. Besonders häufig

betroffen sind 25- bis 29-Jährige, was vorrangig mit

veränderten Lebensumständen zusammenhängt:

Immer mehr Tätigkeiten in unserem Alltag, wie

der Blick auf das Smartphone, fordern das Auge im

Nahbereich, während nur noch selten in die Ferne

fokussiert wird. Die Brille ist damit für viele Menschen

längst zu einem ständigen Begleiter geworden.

Wenn dieser nicht mehr die gewünschte

Sehverbesserung bringt oder als störend empfun-

Gesunde

Augen im Herbst

Gerade im Herbst und Winter sind unsere Augen besonders stark belastet.

Wind und warme Heizungsluft führen dazu, dass sie schneller

austrocknen. Das wirkt sich auch auf unsere Augengesundheit aus.

Einerseits können Sehschwächen zu trockenen Augen führen, andererseits

können aber auch unbehandelte Benetzungsstörungen die

Sehstärke beeinträchtigen. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Augen mit

ausreichend Feuchtigkeit

zu versorgen.

Regelmäßiges bewusstes

Blinzeln,

ausreichend Lüften,

eine Schale Wasser

auf der Heizung, Luftbefeuchter

oder Zimmerpflanzen

fördern

die Augengesundheit.

Wenn die Reizung anhält,

helfen Augentropfen dabei, den Tränenfilm

zu stabilisieren und die Augenoberfläche geschmeidig

zu halten.

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AUGENERKRANKUNGEN AUS DER SICHT DES Patienten

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Sehen ohne Augenerkrankung Beginnende Augenerkrankung Hochgradige Sehbehinderung Altersbedingte

QUELLE: HILFSGEMEINSCHAFT DER BLINDEN UND SEHSCHWACHEN ÖSTERREICHS, EIGENE RECHERCHE

Makuladegeneration (AMD)

Retinopathie

Pigmentosa (RP)

Diabetisches Makulaödem

(DMÖ)

Grüner Star (Glaukom) Grauer Star (Katarakt) Halbseitiger Gesichtsfeldausfall

(Hemianopsie)

den wird, kann mittlerweile auch aus zahlreichen

weiteren Behandlungsmöglichkeiten gewählt

werden – mit teils beeindruckenden Erfolgsraten.

GESUND & LEBEN hat den Überblick.

KONTAKTLINSEN – JA, ABER RICHTIG!

Insbesondere aus optischen Gründen greifen

viele Menschen lieber zu Kontaktlinsen als zur

Brille, weiß Univ.-Doz. DI Dr. Albert Daxer, Facharzt

für Augenheilkunde und Optometrie in Wieselburg

(NÖ): „Kontaktlinsen sind prinzipiell eine

gute Alternative, jedoch kommt es auf die Art

der Linse an.“ Am empfehlenswertesten, so der

Experte, sind harte Kontaktlinsen. „Diese werden

jedoch leider nicht auf Anhieb von allen Patientinnen

und Patienten

vertragen. Sie können

zunächst kratzen

und benötigen in der

Regel eine Eingewöhnungsphase

von

rund einer Woche.“

Der einfachere und

komfortablere Weg

sind weiche Kontaktlinsen,

die meist als

Monatslinsen gekauft werden. Sie schmiegen sich

an die Hornhaut an und vermitteln kein Fremdkörpergefühl.

Monatslinsen haben jedoch einen

entscheidenden Nachteil, meint Daxer: „Sie haben

Einheitsgrößen und liegen mitunter so eng auf

dem Auge auf, dass keine Sauerstoff- und Nährstoffversorgung

der Hornhaut mehr gegeben ist

und es manchmal zu schwerwiegenden Komplikationen,

bis zu einer vollkommenen Eintrübung

der Hornhaut, kommen kann. Harte Kontaktlinsen

42

Fazit

schwimmen hingegen auf dem Auge – dadurch

gelangen genügend Nährstoffe an die Hornhaut

und das Infektionsrisiko verringert sich.“

„Viele Wege führen zum Scharfblick. Man

muss nur den für sich geeigneten finden.“

LASER GEGEN SEHSCHWÄCHE

Will man gänzlich auf Brillengläser und Kontaktlinsen

verzichten, so gibt es seit rund 25 Jahren

die Möglichkeit, eine Fehlsichtigkeit mittels Laser

zu korrigieren. „Im Zuge der Behandlung wird der

Krümmungsradius der Hornhaut verändert, denn

dieser ist ausschlaggebend für die Dioptrien des

Auges. Bei Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut flacher,

bei Weitsichtigkeit steiler gemacht“, erklärt

Daxer. Hierfür gibt es zwei Optionen: Bei der sogenannten

LASEK-Methode wird das Gewebe nur an

der Oberfläche der

Hornhaut abgetragen,

was die Behandlung

besonders

sicher und schonend

macht. „Der einzige

Nachteil dieser

Methode ist, dass sich

an der Oberfläche der

Hornhaut Nervenendigungen

befinden,

weshalb Patientinnen und Patienten in den ersten

ein bis zwei Tagen nach dem Lasern Schmerzen

haben können“, so der Arzt. Die zweite Variante,

LASIK, verursacht keine Schmerzen, diese geht

jedoch mit einem gewissen Risiko einher, da der

Gewebsabtrag in der Tiefe durch einen Schnitt in

den Hornhautlappen erfolgt. „In den allermeisten

Fällen läuft auch der LASIK-Eingriff reibungslos ab,

selten kann es jedoch zu Langzeitkomplikationen

kommen, gerade bei Patientinnen und Patienten,

FOTOS: ISTOCK_ MATTJEACOCK_GRAFXART8888

die eine sehr dünne Hornhaut haben. Hier sind

Ärztinnen und Ärzte gefordert, nach strengen Kriterien

abzuwägen, für welche Person welcher Eingriff

infrage kommt“, betont Daxer.

IMPLANTATION BEI

HORNHAUTERKRANKUNG

Auch für Personen mit einer normalen Hornhautverkrümmung

(Astigmatismus) ist eine Laserbehandlung

bis zu vier Dioptrien in der Regel

problemlos möglich. Anders verhält es sich bei

Patientinnen und Patienten mit Keratokonus –

einer fortschreitenden Augenerkrankung, bei der

die Hornhaut stark verformt ist. „Zwei Drittel der

gesamtoptischen Leistung des Auges entstehen an

seiner Vorderfläche. Ist diese nicht mehr regelmäßig

gekrümmt, wie es bei Menschen mit Keratokonus

der Fall ist, kommt es zu einer Sehverschlechterung,

die mit einer Brille nicht mehr aufgehalten

werden kann. Auch eine Laserbehandlung ist

hierbei nicht möglich, denn es liegt bereits eine

Gewebsschwäche vor – mit dem Abtrag von noch

mehr Gewebe würde man die Erkrankung nur

noch weiter anheizen“, erklärt Daxer. Als erstes

Stadium der Behandlung kommen harte Kontaktlinsen

zum Einsatz. Schreitet die Krankheit jedoch

weiter fort, kann Betroffenen durch ein Vollring-

Implantat, den sogenannten MyoRing, geholfen

werden, mit dem einerseits die Sehschärfe verbessert

und andererseits auch die Erkrankung

gestoppt wird: „Bevor es diese Methode gab,

kamen Patientinnen und Patienten meist nicht

um eine Hornhauttransplantation herum, die eine

sehr lange Einheilphase nach sich zog. Mithilfe des

MyoRings, der minimalinvasiv eingesetzt wird, ist

eine Transplantation oft überflüssig. Der einzige

Nachteil liegt darin, dass der Eingriff bislang noch

nicht von der Krankenkasse übernommen wird“,

sagt Daxer.

Fazit: Viele Wege führen zum Scharfblick. Man

muss nur den für sich geeigneten finden.


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Pulmonalklappe

Aortenklappe

Mitralklappe

Herzklappenerkrankungen

sind lebensbedrohlich.

Doch große Fortschritte in der

Medizintechnik ermöglichen

immer schonendere Eingriffe

und kürzere Erholungszeiten.

Herzens-

ANGELEGENHEIT

Rehabilitationszeit. Patientinnen und Patienten können

mitunter bereits nach einem Tag das Krankenhaus wieder

verlassen. „Aufgrund der guten Datenlage können immer

mehr und auch immer jüngere Personen mit der TAVI-

Methode behandelt werden – und das mit dem gleichen

Erfolg wie bei einer herkömmlichen Operation am offenen

Herzen“, zeigt sich Vock begeistert.

Auch bei anderen Klappenerkrankungen sind minimalinvasive

Verfahren auf dem Vormarsch: Bei der Mitralklappeninsuffizienz

wird beispielsweise ein Kathetersystem

durch eine Vene in die Leiste eingebracht und bis zum

Herzen vorgeführt, um die undichte Klappe mithilfe eines

Clips wieder dicht zu machen. Obwohl der Krankenhausaufenthalt

durch neue Methoden immer kürzer wird, rät

der Arzt dringend dazu, im Anschluss an einen Eingriff

Zeit für eine medizinische Rehabilitation einzuplanen:

„Dabei werden Patientinnen und Patienten auf ihre Problematik

geschult, lernen, wie sie Risikofaktoren minimieren

können, und bekommen Anleitungen, welches

körperliche Training für sie persönlich geeignet ist.“

ZURÜCK IN DEN ALLTAG

Erfreulich sei es, dass Patientinnen und Patienten dank des

medizinischen Fortschritts in der Kardiologie in immer

besserem Zustand zur Rehabilitation kommen, sagt Prim.

Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, Ärztlicher Leiter des

Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs: „Auch nach

schweren Herzoperationen sind Patientinnen und Patienten

bereits innerhalb weniger Wochen wieder völlig normal

belastbar.“ Im Fokus der Rehabilitation steht vordergründig

der körperliche Aufbau mithilfe der drei Säulen

Ausdauer, Kraft und Koordination. „Zunächst werden bei

einem Belastungstest die Leistungsdaten erhoben und

anschließend wird die individuelle Trainingsherzfrequenz

bestimmt. Je nach Alter und Vorlieben der Patientinnen

und Patienten trainieren sie mit Fitnessgeräten, Alltagsgegenständen

oder mit dem eigenen Körpergewicht“, erklärt

der Ärztliche Leiter. Koordinationsübungen seien insbesondere

bei älteren Personen im Hinblick auf die Sturzprävention

von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist auch

die psychologische Unterstützung ein wichtiger Teil der

Rehabilitation. Gesprächs- und Traumatherapie, Stressmanagement,

Biofeedback, Konzentrations- und Entspannungstechniken

helfen dabei, mit dem Eingriff am Herzen

besser umzugehen und neue Kraft zu tanken. „Entscheidend

ist, dass Betroffene sich wieder etwas zutrauen, um

selbstsicher ihren Alltag leben zu können. Natürlich ist es

nach einer Operation notwendig, auch Stressfaktoren zu

eliminieren, auf der anderen Seite sollten sich Patientinnen

und Patienten nicht unter einen Glassturz setzen.

Dazu liefert die Rehabilitation Strategien, um einen guten

Mittelweg zu finden“, betont Globits. MICHAELA NEUBAUER n

OA Dr. Paul

Vock,Leiter Herzkatheterlabor

am Universitätsklinikum

St. Pölten,

www.kardiologie-vock.at

Prim. Univ.-Doz.

Dr. Sebastian

Globits, Ärztlicher

Leiter Herz-

Kreislauf-Zentrum

Groß Gerungs

Unser Herz ist ein Hochleistungsmotor:

365 Tage im Jahr pumpt es pausenlos

Blut durch den Körper, um jedes Organ

und jede Zelle mit ausreichend Sauerstoff,

Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien

und anderen wichtigen Substanzen zu versorgen.

Dafür benötigt es die vier Herzklappen: Sie

wirken wie Ventile und verhindern einen Rückstrom

des Blutes in die falsche Richtung. Für diesen

Zweck sind sie perfekt positioniert: Zwei Herzklappen

– die Pulmonal- und Trikuspidalklappe

– sitzen in der rechten Herzhälfte und zwei weitere

– die Aorten- und Mitralklappe – in der linken

Herzhälfte. Nimmt eine Herzklappe im Laufe der

Jahre jedoch Schaden oder liegt von Geburt an ein

Herzklappenfehler vor, kann die Leistungsfähigkeit

des Herzens stark eingeschränkt sein, warnt

OA Dr. Paul Vock, Facharzt für Kardiologie und

Innere Medizin und Leiter des Herzkatheterlabors

am Universitätsklinikum St. Pölten: „Grundsätzlich

unterscheidet man zwischen zwei Arten von

Herzklappenerkrankungen: Bei der Stenose ist die

Öffnung einer Herzklappe verengt, sodass bei der

Aortenklappe zu wenig Blut aus dem Herzen in

den Blutkreislauf gepumpt wird. Bei der Insuffizienz

ist hingegen eine Herzklappe undicht. Das

Blut kann durch die geschlossene Klappe trotzdem

zurückfließen, wodurch die Pumpleistung

des Herzens verringert wird.“ Ein Klappenfehler

kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei

Erkrankungen der Aorten- und Mitralklappe

besonders häufig sind: Schätzungen zufolge sind in Österreich

bis zu 115.000 der über 65-Jährigen von einer Aortenklappenstenose

betroffen. Herzklappenerkrankungen

können ausschließlich durch einen Klappenersatz oder

eine Reparatur therapiert werden; Medikamente helfen

lediglich dabei, die Symptome zu lindern.

BESCHWERDEN ERNSTNEHMEN

„Bei der Aortenstenose gibt es drei wesentliche Warnzeichen,

die es unbedingt frühzeitig abzuklären gilt:

Schwindel und Bewusstseinsverlust, Atemnot bei Belastung

und Angina pectoris, also ein Engegefühl in der

Brust“, macht Vock die Relevanz von Vorsorgeuntersuchungen

deutlich. Schnellen Aufschluss über das Vorliegen

einer Erkrankung liefert eine Herz-Stethoskop-Untersuchung,

bei der die Herztöne abgehört werden. Kommt

es hierbei zu Auffälligkeiten, folgen weitere Untersuchungen,

jedenfalls eine Echokardiographie (Herzultraschall).

„Wird ein Herzklappenfehler diagnostiziert, so muss man

abklären, welche Behandlungsart infrage kommt. Bei Aortenstenosen

gibt es je nach Alter der Patientinnen und

Patienten zwei Möglichkeiten: eine konventionelle Herzoperation

mit Eröffnung des Brustkorbs oder die weitaus

schonendere TAVI-Methode, bei der eine Aortenklappenprothese

ohne chirurgische Operation über die Leiste

implantiert wird“, erklärt Vock.

SCHNELLERE ERHOLUNGSZEIT

Die Vorteile der TAVI-Methode liegen auf der Hand: Das

Risiko des Eingriffs ist geringer, der Eingriff erfolgt bei

Bewusstsein, darüber hinaus verkürzt sich auch die

FOTOS: ISTOCK_LEOCRAFTS, HERBERT BAUMGARTNER FOTOSTUDIO, BEIGESTELLT

WERBUNG FOTO: HERZ-KREISLAUF-ZENTRUM GROSS GERUNGS

VON GANZEM HERZEN XUND!

Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs ist auf die Prävention und Rehabilitation von

Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert.

NEUSTART DURCH REHABILITATION

Wenn das Herz oder die Gefäße erkranken oder

eine Herzoperation durchgeführt werden muss,

bedeutet das oft einen tiefen Einschnitt im Leben

eines Menschen. Im Waldviertler Gesundheitszentrum

erlernen Herz- und Kreislaufpatienten,

wie sie ihren Lebensstil nachhaltig ändern

und neu durchstarten können.

Für jeden Patienten wird ein individuell maßgeschneidertes

Therapieprogramm geschnürt.

BESONDERHEITEN

n Ruhige Alleinlage im Waldviertel

n Kompetente medizinische Betreuung gepaart

mit Herzlichkeit

n Individueller Therapieplan für Bewegung,

Ernährung, Entspannung sowie physikalische

Behandlungen

n Xunder Genuss (Speiseplan im Sinne der

Herzgesundheit)

n Xund und Fit mit Herz-Resort (Bewegungsparcours,

Mental-Stationen, Naturlehrpfad)

n Begleitpersonen herzlich willkommen

Wichtige Bausteine sind

Bewegung, Ernährung

und Entspannung. Besonders

das Ausdauertraining,

wie zum Beispiel

Wandern und Nordic Walking,

ist die beste Bewegung

für das Herz. Rund

um das Haus laden zahlreiche

Xundwärts-Routen

zur Bewegung inmitten

der Natur ein. Die Diätologinnen begleiten bei der

Ernährungsumstellung bzw. -anpassung. Es ist

heute klar erwiesen, dass die Ernährungsweise

bei der Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen

eine wesentliche Rolle einnimmt. Deshalb

ist der Speiseplan im Sinne der Herzgesundheit

abgestimmt. Unter dem Motto „regional &

saisonal“ erfahren Patienten, wie gesund zubereitetes

Essen zum genussreichen Erlebnis wird.

Damit die Krankheit auch psychisch bestens

verarbeitet wird, bieten Psychologen eine spezielle

Traumatherapie an. Im Xund und fit mit Herz-

Resort finden Patienten zudem viele Kraft- und

Ruheplätze, um sich in der Natur zu entspannen.

Herz-Kreislauf-Zentrum

Groß Gerungs

Kreuzberg 310

3920 Groß Gerungs

Tel.: 02812/86 81 - 0

info@herz-kreislauf.at

www.herz-kreislauf.at

.

44

GESUND & LEBEN 10/22

45


DARMGESUNDHEIT

Wenn es im Darm grummelt und gluckert,

Verstopfung oder Durchfall auftreten, kann

sich das auf unser Wohlbefinden auswirken.

Aristoteles, Arzt der griechischen Antike,

hat festgestellt, dass die Wurzel unserer

Gesundheit im Darm liegt. Auch die

Traditionelle Chinesische Medizin

schreibt dem Darm eine wesentliche Bedeutung

für unsere Gesundheit zu. Gerade der Herbst ist

die richtige Zeit, um unserem Darm große Aufmerksamkeit

zu schenken, denn das Sommer-

Yang zieht sich zurück, unsere Abwehrkräfte nehmen

ab und es ist sinnvoll, die Ernährung und den

Lebensstil auf die kühlere Jahreszeit umzustellen.

Seit der Entschlüsselung des menschlichen

Mikrobioms Anfang des Jahrtausends ist klar, dass

unsere Darmbakterien eine wichtige Aufgabe

haben. Im Darm jedes Menschen lebt ein eigenes

Ökosystem. Es gibt 400 Billionen verschiedene

Mikroorganismen, die meisten davon sind Bakterien,

aber auch Archaeen, Pilze und Viren. Diese

Mikroben konkurrieren aber nicht nur um Nährstoffe

in unserem Darm, sondern übernehmen

auch wichtige Aufgaben, wie etwa die Aufnahme

von Nahrungsbestandteilen, Vitaminproduktion –

Vitamin B12 etwa kann nur von Darmbakterien

produziert werden –, die Abwehr von Krankheitserregern

oder die Entwicklung des Immunsystems.

ARTENSTERBEN IM DARM

In einem gesunden Darm lebt eine hohe Vielfalt

von Bakterien. Die Darmflora ist beeinflussbar,

wobei unsere Gene die Zusammensetzung des

Mikro bioms nur zu zwei Prozent beeinflussen.

Ernährung und Lebensstil hingegen entscheiden

46

Schwung

FÜR DEN DARM

Andrea Bryda,

Fitness- und

Personaltrainerin,

Eggendorf (NÖ)

Karin Eggendorfer,

Ernährungstrainerin,

Wr. Neustadt (NÖ)

zu über 20 Prozent darüber, wie gesund unser

Darm ist. Wichtig ist also, wie wir leben und was

wir essen. In der westlichen Welt verkümmert das

Mikrobiom. Ursachen dafür sind eine überhygienische

Umgebung sowie zu fett- und kalorienreiche

Ernährung. Dieses Artensterben ist wahrscheinlich

auch Ursache für die Entstehung von

Allergien, Auto immunerkrankungen, Depressionen

oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen,

warnen Medizinerinnen und Mediziner.

ERNÄHRUNG ALS WICHTIGE SÄULE

Karin Eggendorfer, Ernährungstrainerin aus

Wiener Neustadt, beschäftigt sich eingehend mit

dem Zusammenhang von Darm und Gesundheit.

Neben Durchfall, Verstopfung und Blähungen

können Symptome wie Kopfschmerzen, Infekte

der Atemwege, Gelenksschmerzen, Allergien oder

depressive Verstimmungen eng mit der Darmgesundheit

im Zusammenhang stehen. „Die häufigsten

Ursachen sind Ernährungsfehler, wie etwa

zu viel Süßes und zu wenig Ballaststoffe“, so die

Expertin. Auch psychische Belastungen können

Verdauungsstörungen hervorrufen. „Blähungen

sind meist harmlos; kommt es aber zu einem

gespannten Bauch und Krämpfen, kann das an

Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fettverdauungsstörungen

oder Bewegungsmangel liegen.“

Auch Verstopfung ist oft ernährungsbedingt, weiß

Eggendorfer. Eine verminderte Vielfalt weist das

Mikrobiom von Menschen auf, die infolge einer

Infektion ein Antibiotikum einnehmen. Dadurch

werden auch „gute“ Bakterien abgetötet, dann

kann sich beispielsweise das harmlose Bakterium

Clostridium difficile vermehren und zu einer

Darmentzündung oder zu Durchfall führen. Auch

künstlicher Süßstoff oder Emulgatoren in Fertigprodukten

können die Darmflora schädigen.

FOTOS: ISTOCK_DRAFTER123, _PFB1, ANNA-WALDHERR-PHOTOGRAPHY; BEIGESTELLT

HERBSTREINIGUNG

Eine Darmreinigung ist, auch laut Traditioneller

Chinesischer Medizin, gerade im Herbst

eine gute Möglichkeit, um den Darm gesund zu

halten. Karin Eggendorfer empfiehlt eine Darmreinigung

mit Flohsamen, „diese binden große

Wassermengen und sind kalorienarm, regen aber

die Darmmuskulatur an. Man sollte Flohsamen

mit reichlich Wasser einnehmen, damit sie gut

quellen können. Weniger geeignet sind Leinsamen

oder Abführmittel.“ Für die Ernährungstrainerin

ist ausreichend Bewegung eine wichtige Säule zur

Darmgesundheit, „dadurch wird die Verdauung

angeregt und der Darm kommt in Schwung.“

SCHWUNG FÜR DEN DARM

Fitness- und Personaltrainerin Andrea Bryda rät:

„Bringen Sie Ihren Darm morgens in Schwung.

Das beginnt schon im Bett, legen Sie sich auf den

Rücken und radeln Sie ein paar Minuten. Der

Darm ist dankbar für jede Art von Bewegung.“

Gezielte Bauchmuskelübungen wirken sich nicht

nur positiv auf die Darmperistaltik aus, sondern

stärken auch – ganz nebenbei – die Muskeln.

Aus ihrer Praxis kennt die Expertin vielfach den

WERBUNG

Starke Darmwand –

Starkes Immunsystem!

Herr Prof. Dr.Dr. Muss, Ernährungsmediziner

und Immunologe;

Herr Prof. Dr.Dr. Muss, wie kann man

sich den Zusammenhang zwischen

Darm und Immunsystem vorstellen?

Die Darmmucosa bildet neben der Nahrungsmittelaufnahme

auch die Barriere

gegen den unkontrollierten Einstrom

von fremden Mikroorganismen, wie

Viren, Bakterien, Pilzen und Giftstoffen

von außen. Außerdem befinden

sich in der Darmmucosa Unmengen an

Immunzellen. Daher sind eine intakte

Darmschleimhaut und ein Gleichgewicht

der Darmflora essentiell um einerseits

aufgespaltete Nahrungspartikel

in den Blutkreislauf zu transportieren

www.gesundundleben.at 10/22

Wunsch von Menschen, ihr Bauchfett zu verlieren.

„Bauchfett hängt aber mit dem Darm nicht zusammen.

Es ist das Fett, das aus einem Überschuss an

Energie entsteht. Wer zu viel Süßes isst und wenig

Bewegung macht, setzt leicht Bauchfett an.“ Es

kann aber auch durch eine falsche Ernährungsweise

entstehen, dann etwa, wenn man unregelmäßig

oder nur einmal am Tag eine große Portion

Nahrung zu sich nimmt, weiß Andrea Bryda: „In

den Nahrungspausen holt sich der Körper die

Energie aus Muskeln und Knochen, es kommt zu

einem Muskelabbau oder Osteoporose.“ Günstig

ist es also, mehrmals über den Tag verteilt hochwertige

Produkte (Vollkorn, Dinkel, Rohrzucker,

Obst, Gemüse, Proteine für die Muskeln) zu sich

zu nehmen und zwischen den Mahlzeiten etwa

vier Stunden Pause einzulegen. „Eine Ernährungsumstellung

kann nur erfolgreich sein, wenn sie in

Kombination mit Bewegung erfolgt“, weiß Andrea

Bryda. Und allen, die ein Sixpack anstreben, rät

die Expertin: „Das ist extrem hart und langwierig

und funktioniert nur, wenn erst mal das Bauchfett

verschwindet.“ Doch für einen Trainingseinstieg

gibt es glücklicherweise keine Altersgrenze.


DORIS SIMHOFER n

und andererseits unerwünschte Stoffe abzuwehren.

Die Darmmucosa ist somit eine

wichtige Verteidigungslinie für das Immunsystem.

Welche Erkenntnisse und Erfahrungen

haben sie in diesem Bereich bereits gemacht?

Neue Erkenntnisse und meine Erfahrungen

bestätigen, dass die Darmmucosa essentiell

für eine gesunde Darmflora ist. Daher gibt

es zwei Ansätze, die ineinander greifen. Der

Schutz und die Reparatur der Darmmucosa

z.B. mit dem PMA-Zeolith (MED DARM-RE-

PAIR), der die Darmschleimhaut vor Ammonium

und Umweltgiften schützt, Entzündungen

lindert und Schadstoffe mit dem

Stuhl abtransportiert.

Weiters konnte in Studien nachgewiesen

werden, dass es durch MED DARM-REPAIR

zu einer synergistische Verschiebungen von

Mikrobiomspezies der immunmodulierenden

Arten Bifidobacterium & Lactobacillus

und Reduktion der Firmicutes kommt.

Flohsamen sind

kalorienarm und

regen die

Darmmuskulatur an.

Wirkt

5 -fach

- Schutz und Reparatur

der Darmwand

- Lindert Darmentzündungen

- Unterstützt das Mikrobiom

- Stärkt das Immunsystem

- Hilft bei Reizdarm

47

Wir sanieren richtig!

Medizinprodukt: Bitte die Gebrauchsanweisung beachten


Guten Morgen,

SUPER-WACH-TIPPS

SCH

ÖN H E I T!

Aufstehen kann so schön

sein. Vor allem dann, wenn

man frisch und erholt

aussieht – und sich auch

so fühlt. GESUND & LEBEN

verrät, wie das geht.

FOTOS: ISTOCK_ KASIMASIMIK_ INTERSTID

48 GESUND & LEBEN 10/22

49


SUPER-WACH-TIPPS

D

er Herbst steht vor der Tür. Und damit auch jene

Zeit des Jahres, die man am liebsten im Bett verbringen

würde. Je dunkler die Tage werden, desto

schwerer fällt das Aufstehen am Morgen. Das geht

vielen Menschen so. Und es ist sogar erwiesen:

Je weniger Tageslicht wir sehen, desto weniger

Aktivitätshormone produziert der Körper und

desto schlechter kommen wir aus den Federn.

Das ist gemein. Aber längst kein Grund, liegen zu

bleiben. Denn unsere GESUND & LEBEN-Super-

Wach-Tipps helfen jedem!

INGWER-WASSER

SCHLUCK FÜR SCHLUCK WACHER

Ayurvedische Überlieferungen empfehlen, jeden

Morgen nach dem Aufwachen ein Glas Ingwerwasser

zu trinken. Es soll die Lebensenergie besser

fließen lassen. Und tatsächlich stimmt es, dass

der Körper ausreichend Flüssigkeit braucht, um

die Stoffwechselaktivität anzukurbeln und

sich fit und wach zu fühlen. Am besten

stellt man also ein Glas mit

Wasser und ein paar Scheiben

Ingwer bereits am Vorabend auf

den Nachtisch und gönnt sich

einen großen Schluck direkt

nach dem Aufwachen.

ÖLZIEHEN

ENTGIFTEN NACH INDI-

SCHEM VORBILD

Ein Glas

Ein weiteres morgendliches

Ingwer-Wasser

Ritual aus der ayurvedischen

lässt die

Lebensenergie

Tradition ist das sogenannte

besser fließen.

Ölziehen. Hierbei nimmt man

eine teelöffelgroße Menge

Kokosöl in den Mund, spült

Mund und Rachen damit wenigstens

fünf Minuten durch und

spuckt das Ganze anschließend

aus. Nach ayurvedischer Lehre

gilt die Zunge als Verlängerung des

Magen-Darmtrakts und soll eine entgiftende

Funktion haben. Das Öl, so heißt es, bindet

die über Nacht ausgeschiedenen Toxine und entgiftet

auf diese Weise den Körper. Wissenschaftlich

ist diese Theorie zwar nicht belegt; unzählige

Menschen fühlen sich nach dem Öl-Ritual aber

frischer und wacher. Probieren geht daher wohl

über studieren!

50

Befeuchtende

Augentropfen

können am Morgen

Wunder wirken.

KAFFEE ODER TEE?

Ingwer-Wasser ist gut. Ölziehen auch. Aber vielen

reicht das nicht. Sie haben morgens Lust auf

einen Kaffee oder einen Tee. Und das ist auch

grundsätzlich kein Problem. Zwar wird Kaffee

und Schwarztee wegen des Koffeingehalts eine

gewisse Unverträglichkeit nachgesagt. Wer den

Konsum jedoch nicht übertreibt, dürfte keine

Probleme bekommen. Wichtiger als die Wahl des

Getränks ist ohnehin eines: Und zwar die Zeit und

die Ruhe, die Sie sich für dessen Genuss nehmen.

In der Besinnlichkeit liegt der eigentliche Glücksmoment.

Gönnen Sie sich ein festes Ritual, um

langsam wach zu werden. Das kann auch ohne

Kaffee oder Tee funktionieren. Hauptsache Sie

nehmen sich einen kleinen Moment der persönlichen

Meditation; wie auch immer dieser aussehen

mag. Selbst an hektischen Tagen sollte hierfür

Zeit sein. Notfalls stellen Sie sich den Wecker ein

paar Minuten früher.

ENERGIE GEHT

DURCH DIE NASE

Essenzen von Zitrus, Veilchen, Rose oder Bergamotte

wirken besser als jeder Wecker. Denn Gerüche

wandern über die Nase direkt ins limbische

System, dem Emotionszentrum des Körpers. Aromen

wie diese sind dafür bekannt, dass sie aufmunternd

und energiefördernd wirken. Stellen

Sie sich daher ein Raumspray mit frisch-fruchtigen

Aromen auf den Nachttisch und versprühen

Sie damit beim Aufwachen ein paar Spritzer

Lebenslust. Wer morgens etwas mehr Zeit hat,

kann für den olfaktorischen Wacheffekt auch eine

Duftkerze benutzen.

_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION

PLASMA

POWER

GEBEN –

besten

Service

erleben

SAUERSTOFF

FÜR KÖRPER UND GEIST

Frische Luft ist das Lebenselixier unserer Zellen.

Für all jene, die bei geschlossenem Fenster schlafen,

ist dieser Tipp daher umso wichtiger: Öffnen

Sie nach dem Aufwachen das Fenster weit und

atmen Sie die frische Luft für wenigstens fünf

Minuten ein. Falls es kühl ist, hüllen Sie sich in

einen warmen Bademantel. Und stellen Sie sich

idealerweise direkt an das geöffnete Fenster. Das

klingt simpel, wirkt aber Wunder. Frische Luft ist

ein Wachmacher der Extraklasse.

WACHER BLICK

AUGENTROPFEN ERFRISCHEN

Manchmal fühlen wir uns müder, als wir es eigentlich

sind. Der Grund können trockene Augen sein.

Sie fühlen sich schwer an, lassen sich nur schlecht

öffnen und brennen sogar manchmal. Was hier

hilft sind befeuchtende Augentropfen, die unmittelbar

nach dem Aufwachen vorsichtig in die

Augen getropft werden. Achten Sie darauf, dass

Sie lediglich befeuchtende Tropfen ohne weitere

Wirkstoffe verwenden. Diese werden von jedem

Auge gut vertragen und wirken wie ein belebender

Frische-Kick.

Lebenselixier Blutplasma

Blutplasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes und enthält unzählige Proteine.

Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen. Plasmabasierte Therapien kommen

bei Verbrennungen, Verletzungen, für Operationen, um Blutungen zu stoppen oder

als Immunglobuline bei seltenen Erkrankungen zum Einsatz. Plasma ist unersetzlich in

der ärztlichen Behandlung. Mit einer Spende schenken Sie anderen Menschen oder

vielleicht auch später einmal sich selbst Sicherheit.

Besten Service erleben

1. Professionelle Betreuung durch erfahrenes Team inkl. höchster Sicherheitsstandards

2. Persönliches Unterhaltungsprogramm inkl. kostenloses WLAN

3. Regelmäßige Infos über den Gesundheitszustand und 30 Euro pro Spende

Plasma spenden – Leben retten

Plasmaspenden ist einfach und österreichweit in 12 spezialisierten Plasmaspende-zentren möglich.

Für eine Spende kommen gesunde Erwachsene zwischen 18 bis 60 Jahren in Frage. Spender:innen

liefern den wichtigen Rohstoff Blutplasma, der Ausgangsmaterial für unzählige Therapien ist.

Mehr unter www.plasmazentrum.at.

SCHLUSS MIT

GESCHWOLLENEN AUGEN

Manchmal fühlen sich die Augen nicht nur müde

an, sondern sehen auch so aus. Die Lider sind

geschwollen, die Tränensäcke ebenfalls und der

Blick wirkt insgesamt matt. Auch hier hilft eine

kleine Erfrischung.

Unser Tipp: Zwei unparfümierte Schwarzteebeutel

am Vorabend in heißem Wasser ziehen

lassen, anschließend ins Eisfach geben und am

nächsten Morgen auf die geschlossenen Augen

legen. Die Kälte macht nicht nur blitzwach, sondern

wirkt auch abschwellend. Und: Wer außerdem

seine Augencreme im Kühlschrank lagert,

macht den Blitz-Wach-Effekt perfekt.

SO WICHTIG

IST DER KOPFPOLSTER

Wer morgens öfter mit geschwollenen Augenlidern

und dicken, dunklen Tränensäcken erwacht,

überprüft bitte seinen Kopfpolster. Dieser sollte

immer so dick sein, dass der Hals zwar nicht

abknickt, der Kopf aber dennoch leicht erhöht

liegt. So wird nämlich verhindert, dass zu viel

Lymphflüssigkeit in die Tränensäcke fließen und

Schwellungen verursachen kann.

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80 % aller Österreichern sind einmal in ihrem Leben

auf eine plasmabasierte Therapie angewiesen. Diese

wissen motiviert über 30.000 Spender:innen zu einem

regelmäßigen Beitrage in den BioLife Plasmazentren.

Ihre PLASMA POWER ist gefragt.

Plasmapherese als etabliertes Verfahren

Bei einer Spende wird nur das Blutplasma entnommen. Die

roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen erhalten

Spender:innen wieder zurück. Dieser seit Jahrzenten etablierte

Prozess ist auch als Plasmapherese bekannt. Die Plasmaspende

ist ein schonendes Verfahren, da der Körper die entnommenen

Eiweiße nach wenigen Tagen wieder ersetzt hat. Daher ist

Plasmaspenden bis zu 50 Mal im Jahr möglich. Dass es einige

Spender:innen auf über 1.000 Spenden bringen zeigt: die

Spende ist unbedenklich.


SUPER-WACH-TIPPS

HAUTPFLEGE

REINIGEN ODER NICHT?

In Sachen Hautpflege gelten morgens besondere

Regeln. Was viele verunsichert ist die Frage, ob

eine spezielle Reinigung nötig ist. Oder reicht das

Abspülen mit klarem Wasser? Die Antwort lautet:

Es kommt drauf an. Normale, gesunde Haut

braucht am Morgen grundsätzlich keine intensive

Reinigung, sofern sie am Vorabend von den

Rückständen des Tages oder dem Make-up befreit

UV-SCHUTZ

SCHÖN DURCH DEN TAG

Der Tag liegt noch vor uns. Und hält einige Herausforderungen

für die Haut parat.

Das sollte bei der morgendlichen Pflege

berücksichtigt werden. Achten Sie daher auf eine

Pflege, die UV-Schutz bereits integriert hat oder

benutzen Sie an sehr sonnigen Tagen eine spezielle

UV-Creme. Was viele unterschätzen: Dieser

Hinweis gilt auch im Herbst und Winter. Die UV-

Intensität hat nämlich nichts mit

der Temperatur zu tun. Außerdem

sind Pflegecremes mit Vitamin

C und E empfehlenswert;

sie wappnen die Haut vor Irritationen

aus der Umwelt und vor

Stress.

Jasmin

Gerat

Diana

Amft

Tränensäcke können

durch falsche Höhe des

Kopfpolsters entstehen.

52

wurde. Hier reicht das Klären mit Wasser. Bei

besonders öliger Haut kann das jedoch anders

ein. Sofern sich über Nacht eine größere Talgmenge

abgesondert hat, macht es Sinn, die Haut

mit einer Waschlotion davon zu befreien. Andernfalls

drohen die Poren zu verstopfen, sodass Mitesser

entstehen könnten.

PERFEKTES

TMING

MASKEN AM MORGEN

Nach einer erholsamen Nacht ist die Haut in

Topform. Sämtliche Regenerationsprozesse sind

abgeschlossen, die Haut ist ausgeruht. Pflege,

die wir ihr jetzt geben, kann daher optimal aufgenommen

werden wie nie. Jetzt ist die Haut

entspannt und nicht durch Reparations- oder

Abwehrmaßnahmen abgelenkt. Wer morgens

genug Zeit hat (oder sich nimmt!), gönnt der Haut

daher ruhig hin und wieder eine intensive Pflegemaske.

Wichtig hierbei: Morgens sollten lediglich

nährende und aufbauende Masken, jedoch

keine Reinigungsmasken benutzt werden.

Gleiches gilt übrigens auch für Peelings.

Nach all diesen Schritten brauchen die Zellen

nämlich eine gewisse Zeit der Regeneration –

und das geht am besten über Nacht.

Wer morgens genug

Zeit hat, gönnt der Haut

hin und wieder eine

intensive Pflegemaske.

MAKE-UP-TRICK

SCHMINKEN SIE SICH WACH!

Manchmal hilft die beste Morgenroutine

nicht; man ist einfach

schlapp und müde. Dennoch

muss man uns das nicht ansehen.

Einfache Schminktricks helfen.

Als erstes mischen Sie einen

winzigen Tropfen Kokosöl unter Ihre Foundation.

Durch das Öl bekommt das Finish einen strahlenden

Glanz, der Tageslicht reflektiert und lässt den

Teint sofort wacher wirken. Dann sind die Augen

dran. Hier ist weniger mehr. Schwellungen würden

durch Lidschatten unnötig betont. Verzichten Sie

daher am besten zur Gänze auf einen Eyeshadow.

Wer nicht widerstehen kann, benutzt ausschließlich

helle Farben (z. B. Nude oder ein zartes Rosé),

um dem Blick frischer wirken zu lassen. Was in

jedem Fall hilft: Betonen Sie den inneren Teil des

unteren Wimpernkranzes mit einem hellen Kajalstift

(z. B. in warm-weiß oder nude). Frische Farben

lassen das Auge optisch größer und wacher

wirken. Und zwar selbst dann, wenn man eigentlich

noch hundemüde ist. Manchmal muss man

eben tricksen.

LINDA FREUTEL n

_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION

Franziska

Hackl

Franziska

Weisz

Tage, die es

nicht gab

Stille Wasser sind tödlich

Der neue ORF 1 Serienevent

Ab Montag 10. Oktober 20:15


DURCHATMEN

Norbert Faller,

Atempädagoge, Entwickler der

Methode des „Ganzheitlichen

Atemerlebens“, Wien

Die kleine

Atemschule

Hier einige Tipps, wie man einfach und spielerisch in die

Welt des Atemerlebens eintauchen kann.

Den

ATEM

Die Atmung versorgt uns

nicht nur mit der Luft zum

Leben, sondern bringt

auch Körper und Geist in

Bewegung. Warum das

bewusste Erleben des

Atmens heilsam

sein kann und wie wir uns

darin üben können.

erleben

In Ruhe atmen wir im Schnitt bis zu 15 Mal in

tige Schüler von Atemtherapeutin Ilse Middendorf

der Minute. Dabei gelangt bei jedem Einatmen

sauerstoffreiche Luft in den Körper, die

Körper- und Psychotherapien, Neurowissenschaf-

deren Atemlehre mit neuesten Erkenntnissen aus

dann über das Blut in die Zellen transportiert

ten, Neurophysiologie, Psychophysiologie sowie

und im Gegenzug als kohlendioxidreiche Luft

Stress- und Traumaforschung.

wieder ausgeatmet wird. Atmen ist somit ein

existenzieller Prozess, der uns nicht nur im übertragenen

Sinn ein Gefühl der Lebendigkeit gibt.

In der Yogapraxis, Gymnastik oder bei der Phy-

HEILSAMES ATMEN

Obwohl es an sich also das Normalste auf der

siotherapie heißt es oft, man solle in diese oder

Welt ist, fällt es uns nicht immer leicht: Die einen

jene Körperregion hineinatmen. Wie beim Bauch

atmen zu flach, die anderen zu schnell und bis in

bedeutet das jedoch nicht, dass der Atem in diese

den Bauch schaffen es ohnehin nur wenige. Wobei

Region fließt, sondern dass man die Aufmerksamkeit

dorthin lenkt, sodass in der Folge Bewegung

Letzteres korrekterweise auch nicht möglich ist,

denn nicht der Atem gelangt in den Bauch, sondern

in diesen Bereich kommen kann. Das ist beispielsweise

dann sinnvoll, wenn man irgendwo

die Atembewegung. „Atmen bringt den Körper in

Bewegung – und zwar nicht nur die Atemmuskulatur.

Über unterschiedlichste Muskelketten, Faszien

ist diese Körperregion schlechter durchblutet und

verspannt ist. Aufgrund der höheren Spannung

und Organe breitet sich die Atembewegung nämlich

im gesamten Körper aus“, weiß Norbert Faller,

bewegt man sich noch weniger und/oder spannt

das schmerzt. Um den Schmerz zu vermeiden,

der seit den 1980er-Jahren als Atempädagoge tätig

andere Regionen (zusätzlich) an und schon nimmt

ist, seit 1997 in Wien praktiziert und im Laufe der

der Teufelskreis seinen Lauf. Dabei würde gerade

Jahre die Methode des „Ganzheitlichen Atemerlebens“

entwickelt hat. Dabei kombiniert der eins-

Entspannung und schlussendlich Heilung

die Bewegung zu einer besseren Durchblutung,

führen.

FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ JASMINA007; MARIA FRODL.

Berührung

Setzen Sie sich bequem und aufrecht (wenn

möglich nicht angelehnt) hin, legen Sie eine

Hand auf den Unterbauch, lenken Sie Ihre

Aufmerksamkeit dorthin und lassen Sie Ihren

Atem fließen.

■ Spüren Sie eine Bewegung unter der

Hand?

■ Und wenn ja, bewegt sich der Bauch im

Rhythmus des Atems?

■ Bewegt sich der Bauch beim Einatmen

der Hand entgegen und beim Ausatmen

wieder zurück?

■ Tritt danach eine kurze Atempause ein oder

kommt direkt das nächste Einatmen?

Legen Sie dann die Hand auf den Oberkörper.

■ Ist die Bewegung gleich groß wie beim Bauch?

■ Oder spüren Sie mehr oder weniger Bewegung?

Wichtig: Es gibt kein richtiges oder falsches

Atmen. Nehmen Sie den Atem ganz ohne

Bewertung wahr.

Bewegung

Stellen Sie sich hüftbreit hin, heben Sie

die Arme locker nach oben und lassen

Sie sie vorüber nach unten und hinten

schwingen, geben Sie dabei mit den Beinen

elastisch nach. Dann schwingen Sie wieder

nach oben bis in die volle Aufrichtung ohne

in eine Rückbeuge zu kommen. Machen Sie das ein

paar Mal und achten Sie dabei auf den Atem.

Die meisten Menschen atmen beim Hinunterschwingen

aus und beim Hinaufschwingen ein. Probieren Sie es einmal

umgekehrt! Dadurch können Sie die Kraft des Ausatmens für

die Aufrichtung nutzen.

Tipp: Rufen Sie beim Hinaufschwingen deutlich „HUI“. Das

stärkt das Ausatmen, macht fröhlich, ist sehr belebend, bringt

viel Energie und macht wach.

n

n BUCHTIPP

Norbert Faller

ATEM UND BEWEGUNG –

THEORIE UND 111 ÜBUNGEN

Springer, EUR 60,49

Covertemplate gls books Springer Nature 06 | 2016

Textlimit fuer den u4-Text – ca. 1.500 Zeichen bcc (back cover copy) – Ibus, nonsequi

siminve repelibeatur anducip iendisc itisquam videmo cum vendam everferio voluptatur,

con earum am, nonem ius maximent velita es et es quam remporrum eos exeri

doluptia vere atem elene labo. Laut voles pa est moloru patint, sit, officab orepudant

repererio omnietus sitibusdam laut eum, ulpa sustem. Et am vel ea dolorecte deliqui

blam cum aute et laudae nonse doles reptae est, ut hil militae. Nam labore sum se et

aut essi diam velibus, cum apidus abore magnis alis rem et voluptate magnatistrum si

re nis duntiat is sus es pori aboreium doluptation cum ant molores et rerem dolo blab

iuscimi nciliqui ditiat.

Der Inhalt

• Ferion ratum ulla que quam fugit, tesuntinis min prehent omnise laborum fuga

epudige ndicil maionectat volenih illiat

• Harcipsanda qui raecabo rioribusda que verum vendunt oressum aliqui odi

officias nobis dolupient, utaescium sae

Solor siment volorest, il iunt officae ovide ritatese vo liqui tent

• Beatusae lici

Die Autoren

Dr. Hendisque Nobist ipsa voluptaquam fugia expliquam, natur aute perit et iducil ipid

enducilignis etur arum quost, il ipienti sum serferferro quodis est quatquia ipsum as

doluptae oditioreris et doluptam nusam inus autint.

Adiam Conseces modis nam derorei cidende nestet videm estis dio. Nam remet explignis

quam nimuscietur digeni simosantem.

ISBN 978-0-000-xxxxx-x

9 7 8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2

2. Aufl.

1

Covertemplate gls books

Eins · Zwei Hrsg.

Norbert Faller

Atem und

Bewegung

Theorie

und 111 Übungen

54 GESUND & LEBEN 10/22

55


EA U F V IT E R M A-P R O D U K T

DURCHATMEN

Interessant ist zudem der Zusammenhang zwischen

der Atmung und dem vegetativen Nervensystem,

das auch autonomes Nervensystem

genannt wird. Es steuert lebenswichtige

Körperfunktionen, die wir mit dem Willen

nicht beeinflussen können – also etwa die

Verdauung, den Stoffwechsel oder eben die

Atmung. Speziell bei Letzterem handelt es

sich allerdings nicht um eine Einbahnstraße.

Soll heißen: Die Atmung kann im Gegenzug

das vegetative Nervensystem regulieren,

wie Faller erklärt: „Sind wir zum

Beispiel aufgeregt, erhöht sich die Muskelanspannung,

der Herzschlag wird

schneller und die Atemfrequenz steigt.

Wenn wir uns entspannen, passiert

genau das Umgekehrte. Wer nun weiß,

wie man den Atem beeinflussen kann,

kann folglich auch das vegetative Nervensystem

regulieren.“ Das hängt mit

zwei wichtigen Teilen des vegetativen

Nervensystems zusammen – nämlich

Sympathikus und Parasympathikus.

Mit dem Einatmen wird der Sympathikus

stimuliert, der auch in Belastungs-,

Stress- und Notfallsituationen aktiviert

„Ganzheitlich erlebtes Atmen

kann die Persönlichkeit

stärken, die Leistungsfähigkeit

erhalten und fördern, die

Beweglichkeit verbessern, die

Abwehrkräfte stärken und

alles in allem zu mehr

Wohlbefinden führen.“

Norbert Faller, Atempädagoge,Wien

wird, sodass Herz- und Atemfrequenz sowie

Blutdruck steigen und die Skelettmuskulatur

angespannt und gut durchblutet wird.

Beim Ausatmen wird dann der Gegenspieler,

der Parasympathikus, aktiviert,

der wiederum vorwiegend jene Körperfunktionen

steuert, die der Regeneration

des Organismus und dem Aufbau von

Energiereserven dienen. So kann man

sich beispielsweise durch aktive Ruhe und

langsame Atmung nicht nur optimal

regenerieren, sondern etwa in stressigen

Situationen durch eine Verlangsamung

der Atmung Ruhe bewahren.

ATMEN ÜBEN

Meist atmen wir unbewusst. Dass

manche Menschen im Laufe der Zeit

in gewisser Weise verlernt haben, den

Atem frei fließen zu lassen, bemerken

sie erst, wenn sie in bestimmen

Situationen außer Atem kommen.

Hier macht es Sinn, dies im Zuge

eines Workshops, einer Atemtherapie,

mittels Literatur oder (Online-)

Videos wieder zu erlernen. Wobei

FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ NEYRO2008

betont gehört: „Richtiges Atmen gibt es nicht.

Jeder Mensch ist und atmet individuell. Außerdem

ist Atmung immer situationsbedingt. So wird

die Atmung nicht nur in Stresssituationen kürzer,

sondern etwa auch bei freudigen Ereignissen. Entscheidend

ist, dass die Atmung flexibel bleibt und

man – wenn nötig – dies wieder fördern kann“, so

der Atempädagoge.

Bleibt die Frage: Wie funktioniert das – vor allem

wenn man zu jenen Menschen gehört, die über

die Jahre vergessen haben, wie sich frei fließendes

Atmen anfühlt? Eine Möglichkeit sind Atemtechniken,

die dabei helfen, sich des Atmens (wieder)

bewusst zu werden. So kann man beispielsweise

die Atemphasen vertiefen und/oder Pausen einlegen

und somit den Atem willentlich beeinflussen.

Faller geht beim „Ganzheitlichen Atemerleben“

indes einen anderen Weg: „Wir arbeiten mit dem

frei fließenden Atem bzw. daran, den Atem wieder

freier fließen zu lassen. Mithilfe von unterschiedlichen

Übungen und Berührungen auf der Liege,

aber auch durch das Benennen, Reflektieren und

Verknüpfen der dabei gewonnen Erfahrungen soll

erreicht werden, dass man den Atem ganzheitlich

erleben und – wenn nötig – Veränderungen angehen

kann“, erklärt Norbert Faller.

MEHR WOHLBEFINDEN

Die Beeinflussung des Atems erfolgt beispielsweise

über Dehnungsübungen, die Weite und (Atem-)

Raum fördern und den Atem bzw. die Atembewegung

in die gedehnte Region locken. Ebenso

ist dies über Berührungen, Achtsamkeitslenkung,

aber auch das Tönen von Vokalen und Umlauten

möglich. So lockt etwa ein laut oder leise, wenn

nicht sogar innerlich getöntes „U“ die Atembewegung

in die unteren Körperregionen, hingegen ein

„I“ in den Kopf. Probieren Sie es einfach einmal

aus. Sie werden erstaunt sein.

Für Norbert Faller hat diese Methode der Atemtherapie

bzw. des Atemerlebens einen wesentlichen

Vorteil: Man kann auf spielerische Art und

Weise einen frei fließenden Atem fördern und

zugleich den eigenen Atem bewusst erleben und

dabei vielfältige Erkenntnisse über sich selbst

gewinnen. Das ist deshalb möglich, weil Atmen

laut Faller „an der Brücke zwischen bewusst und

unbewusst stattfindet. Ganzheitlich erlebtes

Atmen kann die Persönlichkeit stärken, die Leistungsfähigkeit

erhalten und fördern, die Beweglichkeit

verbessern, die Abwehrkräfte stärken und

alles in allem zu mehr Wohlbefinden führen.“


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