Gesund & Leben 2022 / 10
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das magazin der
10/22, 17. Jahrgang, € 2,40
GESUND LEBEN
in wien
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Tipps für
mehr
Leichtigkeit
im Leben!
GESUNDHEIT
VON DER WIESE
Dr. Christine Reiler zeigt
die besten Heilkräuter
GENUSS AUS
SCHÜSSELN
Bowls schmecken köstlich und
sind gesund. Mit Rezepten!
STRAHLEND SCHÖN
IN DEN TAG STARTEN
Tipps und Tricks für einen
perfekten Morgen
DIE KRAFT
DER STILLE
Gesundheit und mehr
Lebensenergie durch Ruhe
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KOMPETENT
SERIÖS
HILFREICH
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MEDIZIN KOMPAKT
WUSSTEN
SIE, DASS ...
… die tägliche Zuckerzufuhr maximal
50 Gramm betragen sollte? Die WHO
empfiehlt, zwischen fünf und maximal
zehn Prozent der persönlichen täglichen
Kalorienzufuhr in Form von Zucker zu sich zu nehmen.
Grob gesagt sind das zwischen 25 und 50 Gramm
Zucker pro Tag, also in etwa sechs bis zwölf Teelöffel.
Erfreulich: Laut Statistik ist der Zuckerkonsum in
Österreich seit 2000/01 insgesamt um etwa 10
Kilogramm pro Kopf/Jahr gesunken. Im Jahr 2021 sank
er erstmals unter die 30 Kilo-Marke (29,9) pro Kopf.
Und ist damit noch immer um ca. zehn Kilo zu hoch.n
n WARUM WEINEN WIR?
FOTOS: ISTOCK_SLONOV, _ESP2K, _PIKSEL, _ARTHON MEEKODONG, _KLEBERCORDEIRO
n ZAHL DES MONATS
29 % ...
... geringer ist das verfrühte Sterberisiko,
wenn man 2,5 bis 4,5 Tassen Kaffee pro Tag
zu sich nimmt. Das ist zumindest das
Ergebnis einer chinesischen Studie.
Genießt man den Kaffee mit Zucker, sollte
man sich laut Forscher allerdings auf 1,5 bis
3,5 Tassen beschränken, um denselben
gesundheitlichen Effekt zu erzielen. n
BRUSTKREBS:
NEUER
WIRKSTOFF
LÄSST GEHIRN-
METASTASEN
SCHRUMPFEN
Eine österreichische Studie unter der Leitung der
MedUni Wien zeigt, dass sich Gehirnmetastasen
bei Brustkrebspatienten durch eine neuartige
Wirkstoffklasse teilweise oder sogar ganz zurückbilden.
Es handelt sich dabei um eine chemische
Verbindung aus Antikörper und Chemotherapie,
die nach den aktuellen Erkenntnissen eine
gänzlich neue Perspektive in der onkologischen
Forschung und zielgerichteten Therapie eröffnet.
Zudem zeigte der Wirkstoff Trastuzumab-Deruxtecan
(T-Dxd) eine gute Verträglichkeit. n
Laut Psychologen der Universitäten Ulm und
Sussex, die mehrere Studien durchführten,
lassen sich die meisten Episoden, in denen
Erwachsene aus emotionalen Gründen weinen,
zuverlässig einer von fünf Kategorien zuordnen.
Diese sind: Einsamkeit (Bedürfnis nach Nähe),
Machtlosigkeit (z. B. aufgrund einer Todesnachricht),
Überforderung (wurde häufig im Arbeitskontext
berichtet), Harmonie (z. B. Freudentränen) und
Medienkonsum (Filme, Bücher). Zudem zeigte
sich, dass jüngere Probanden häufiger als ältere
Personen aufgrund von Überforderung weinen. n
n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS
RICHTIGES VERHALTEN
GEGENÜBER ALZHEIMER-PATIENTEN
1.
2.
3.
4.
Verhalten nicht persönlich nehmen:
Das Verhalten ist durch
die Erkrankung bedingt. Bei
herausfordernden Situationen
verlassen Sie kurz das Zimmer,
um sich wieder zu sammeln.
Alltag strukturieren und Orientierung
bieten: Um Überforderung
zu vermeiden, sollten Sie
den Alltag des Patienten so
einfach wie möglich gestalten.
Äußere Auslöser wie grelles
Licht, bestimmte Personen
oder zu viel Lärm sollten reduziert
werden.
Auf Gedankenwelt des Erkrankten
einlassen: Achten Sie auf
eine wertschätzende und einfühlsame
Haltung. Wichtig ist,
sich auf die Gedankenwelt
und Realität des Erkrankten
einzulassen. Versuchen Sie,
den Auslöser der Aggression
herauszufinden. Keine
Zurechtweisungen oder Richtigstellungen!
Auf eine einfache Kommunikation
achten: Sprechen Sie langsam,
deutlich und in kurzen
Sätzen. Gesten und eine deutliche
Körpersprache können
beim Verständnis helfen. Nutzen
Sie Fragen, die mit „ja“
oder „nein“ beantwortet werden
können. An Blick- und
Körperkontakt denken! n
QUELLE: GEMEINNÜTZIGE ALZHEIMER FORSCHUNG INITIATIVE E.V. (AFI)
GESUND & LEBEN 09/22 10/22
5
12
Dr. Christine
Reiler präsentiert
die besten
Heilkräuter.
Kamille
Heidelbeere
EDITORIAL
Weide
Thymian
4-Seiten-Spezial
GESUND IN WIEN
Seite 8 bis 11
n LEBENSFREUDE
3 Medizin kompakt
Schlüsselblume
12 Die 15 besten Heilpflanzen
Dr. Christine Reiler präsentiert die
wirksamsten Heilkräuter.
20 So werden Sie Ballast los
Entrümpeln – physisch und psychisch –
bringt mehr Lebensqualität.
24 Köstliche Bowls
Schale für Schale ein gesunder Genuss –
so funktionieren Bowls.
27 Das lasse ich mir schmecken!
Drei gesunde Bowl-Rezepte
zum Nachkochen.
WOCHE FÜR WOCHE
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30 Die Kraft der Stille
Warum Ruhe unserem Körper und
unserem Geist so guttut.
n LEBENSKRAFT
36 Babyboomer
Eine ganze Generation steht vor neuen
Herausforderungen. Wir haben Tipps.
40 Einfach besser sehen
Warum Augengesunheit gerade im Herbst
so wichtig ist.
Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle Gesundheitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante
und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Medieninhaber, Verlag, Redaktion: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien,
Währingerstraße 65. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C. Moser, Mag. Philipp Ita. Mitglied der Geschäftsleitung: Petra Hubert-Schimek. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl.
Chefin vom Dienst: Beate Barth. Artdirektion: DI Lissa Weissenbacher (Ltg.), Verena Ohnewas, BSc. Coverfoto: iStock_Nuthawut Somsuk. Redaktion Ärztekammer für
Wien: Dr. Hans-Peter Petutschnig. Redaktion: Linda Freutel, Mag. Karin Lehner, Mag. Christiane Mähr, Michaela Neubauer, MA, Daniela Rittmannsberger, Mag. Claudia
Sebunk, Doris Simhofer. Key Account: Gerlinde Taferner. Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65. Hersteller: Druckerei Berger, 3580
Horn. Aboservice: Tel.: 01/9611000-190, abo@gesundundleben.at. Einzelpreis: Euro 2,40 Abopreis: Euro 19,90/Jahr. GESUND & LEBEN erscheint 10x/Jahr. Seiten, die
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oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante
und medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten Österreicherinnen und Österreicher.
201920021
P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und
Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder.
Für diese wird keine Haftung übernommen. Weiterführende Details finden Sie unter www.gesundundleben.at.
24
Genuss und Gesundheit
aus der Schüssel:
So funktionieren Bowls.
48
Mit Elan und Schwung in den
Morgen – und fit für den ganzen Tag.
44 Herzklappen
Herzklappenerkrankungen können immer
schonender behandelt werden.
46 Darmgesundheit
Der Darm spielt eine gewichtige Rolle, wenn es
um unsere Gesundheit geht. Ein Überblick.
n LEBENSNAH
48 Guten Morgen!
Die besten Tricks und Treatments für einen
perfekten Start in den Tag.
54 Richtiges Atmen
Wer richtig atmet, baut Stress ab und
Wohlbefinden auf.
58 Gesundheits-Kreuzworträtsel
Lösen Sie unser Rätsel –
und gewinnen Sie!
NEU
FOTOS: ISTOCK_INTERSITID , BARBARA NIDETZKY; HARALD EISENBERGER; ADOLF BLAIM; KKUELLMER1; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG
DIE POLITIK
IST GEFRAGT!
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Wir Österreicherinnen und Österreicher
konnten uns immer glücklich schätzen
und wir wurden auch rund um den
Globus dafür beneidet, dass unser
Gesundheitssystem zu den besten
weltweit gehört. Die Gesundheitsversorgung
ist auch nach wie vor gut, aber
es gibt leider schon Risse und Lücken
im System und wir laufen Gefahr, dass
daraus eine große und teure Baustelle
entsteht, wenn die Politik nicht rasch handelt.
Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte
Gesundheitspersonal arbeiten nicht erst seit
Beginn der Corona-Pandemie am Limit.
Personalmängel werden in allen Bereichen
– sowohl in Spitälern als auch
bei niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzten – immer sichtbarer. Für Patientinnen
und Patienten zeigt sich das
am deutlichsten durch immer längere
Wartezeiten in Ambulanzen oder Ordinationen.
Wir fordern daher von der Politik
auf Bundesebene, genauso wie von der
Stadt Wien, Geld in die Hand zu nehmen und
an den richtigen Stellen zu investieren, damit Ihnen, liebe Leserinnen
und Leser, die beste Gesundheitsversorgung geboten werden
kann, die Sie auch verdienen.
Darüber können Sie in dieser Ausgabe lesen, aber selbstverständlich
auch über erbaulichere Themen, etwa über Heilpflanzen
aus der Natur, und natürlich finden Sie wieder leckere Rezepte für
einen gesunden Start in den Herbst. Weitere Schwerpunkte dieser
Ausgabe beschäftigen sich mit allen Aspekten rund um das Auge
und das Sehen, um den gesunden Schlaf und die innere Ruhe
sowie den Atem und die heilsamen Kräfte des richtigen Atmens.
Wir wünschen Ihnen wieder eine spannende Lektüre mit unserer
Patientenzeitung, den vielleicht ein oder anderen für Sie wichtigen
Gesundheitstipp und vor allem eines: Bleiben Sie gesund! n
Herzlich
Johannes Steinhart und Erik Randall Huber
Präsident und Vizepräsident
der Ärztekammer für Wien
6 GESUND & LEBEN 10/22
7
Wiener Gesundheitssystem:
STADT WIEN
SOLL ENDLICH VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!
Erstaunt hat die Wiener Ärztekammer
die medialen Aussagen von Gesundheitsstadtrat
Peter Hacker vernommen,
wonach nun plötzlich der niedergelassene
Bereich Schuld an der Misere im
Wiener Spitalswesen habe. Sowohl Dr. Stefan
Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte
und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,
als auch Dr. Erik Randall Huber, Obmann der
Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident
der Ärztekammer für Wien, sehen darin eine
völlige Kapitulation seitens der Politik, die Probleme
selbst in die Hand zu nehmen.
Hacker hatte in der ORF-Senudng „Wien
heute“ gesagt: „Der niedergelassene Bereich
verschiebt permanent alle Patientinnen und
Patienten in den Spitalssektor und wir stehen
vor Finanzausgleichsverhandlungen, und da
werden wir Tacheles reden.“ Diese Aussage
erstaunt umso mehr, als der Medizinische
Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds,
Dr. Michael Binder, im selben ORF-Beitrag über
die schweren Probleme Unfallchirurgie und
Pflege spricht. Huber: „Das Fach Unfallchirurgie
gab es noch nie extramural als Kassenarztfach,
und Pflegemangel hat mit Ordinationen schon
gar nichts zu tun.“
Die derzeitigen Probleme mit der Bettenbelegung
in den Spitälern auf die Ordinationen
abzuwälzen ist aus Hubers Sicht „einfach nur
peinlich“, denn Ordinationen seien gar nicht bettenführend.
„Der Stadtrat soll seine eigenen Statistiken
lesen, aus denen eindeutig hervorgeht,
dass der niedergelassene Bereich ambulant
immer mehr Menschen versorgt und die Spitalsambulanzfälle
seit Jahren stagnieren.“
„Wir schicken niemanden unnötig ins Spital
und arbeiten seit Jahren am Limit, weil die
Wartezeiten in den Spitälern für die Patien-
Die Ärztekammer fordert den Wiener Gesundheitsstadtrat auf,
endlich Lösungen aufzuzeigen – „Das ewige Abladen von
Zuständigkeiten muss ein Ende haben“.
Dr. Erik Randall Huber,
Obmann der Kurie
niedergelassene Ärzte
und Vizepräsident der
Ärztekammer für Wien
tinnen und Patienten unerträglich geworden
sind. Operationen werden verschoben oder gar
abgesetzt, Patientinnen und Patienten im Kreis
geschickt“, kritisiert Huber. Man würde ja gerne
helfen und die Spitäler entlasten, aber seit
Monaten würden Gespräche zur Auslagerung
von Leistungen zur Entlastung der Spitäler wie
beispielsweise die Diabetesversorgung von der
Stadt Wien konsequent blockiert. n
„Die Situation ist nicht nur angespannt, sondern
auch gefährlich. Ich fordere konkrete Zusagen,
was die Stadt Wien zu unternehmen gedenkt,
damit 2023 alles besser wird, so wie
Stadtrat Hacker dies ebenfalls vor Kurzem
angekündigt hat.“
Stadt Wien
muss rasch
Lösungen schaffen
Konkret gibt es für Ferenci und Huber
drei zentrale Fragestellungen, die rasch
beantwortet werden müssen:
Dr. Stefan Ferenci,
Obmann der Kurie
angestellte Ärzte und
Vizepräsident der
Ärztekammer für
Wien
n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um die Versorgung der
Bevölkerung nachhaltig zu verbessern?
n Wie stellt die Stadt Wien sicher, dass offene Planstellen bei
Ärztinnen und Ärzten sowie bei der Pflege nachbesetzt werden?
n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im öffentlichen Gesundheitswesen zu halten?n
FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_FLASH VECTOR; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG
COVID-MEDIKAMENTE:
„Deutsche Pläne zum Vorbild nehmen!“
Deutschland plant eine ärztliche Medikamentenabgabe bei antiviralen
COVID-Medikamenten. „Das sollte sich Österreich zum Vorbild nehmen“,
fordert Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart.
In Deutschland zeichnet sich immer mehr ab,
dass man bei der Abgabe von antiviralen COVID-
Medikamenten nicht nur die niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzte stark einbinden will, sondern
auch bereit ist, die Abläufe für Patientinnen und
Patienten zu vereinfachen. So sieht ein Verordnungsentwurf
die ärztliche Abgabe für antivirale
COVID-Medikamente vor, um einen schnelleren und
häufigeren Einsatz dieser Medikamente zu erreichen.
„Deutschland setzt hier ganz klar auf das richtige
Pferd“, betont Ärztekammerpräsident Dr. Johannes
Steinhart: „Das Dispensierrecht ist die beste Lösung
für alle Beteiligten – vor allem für die Patientinnen
und Patienten, die so rasch und unkompliziert zu ihrem
Medikament kommen und sich zusätzliche Wege
ersparen. Damit kann auch das Infektionsrisiko für die
Bevölkerung minimiert werden, wenn sich infizierte
Menschen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf
den Weg zu ihrem Medikament machen müssen.“
Dr. Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen
Ärztekammer und Bundeskurienobmann der
niedergelassenen Ärzte, erinnert dabei an das der
Regierung angebotene „COVID-Package“ der niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzte: „Wir geben unseren
positiv getesteten Patientinnen und Patienten gleich
alles mit, was sie für einen möglichst milden und erträglichen
Krankheitsverlauf brauchen: Schmerzmittel,
fiebersenkende und eventuell hustendämpfende
Mittel und gegebenenfalls natürlich auch gleich antivirale
COVID-Medikamente“, so Wutscher.
Dr. Johannes
Steinhart,
Präsident der
Ärztekammer für
Wien
Dr. Edgar Wutscher,
Vizepräsident der
Österreichischen
Ärztekammer und
Bundeskurienobmann
der
niedergelassenen
Ärzte
ANGEBOT FÜR PATIENTINNEN
UND PATIENTEN
Im Hinblick auf den deutschen Verordnungsentwurf,
der für Ärztinnen und Ärzte eine Vergütung
von 15 Euro pro abgegebene Packung antiviraler
COVID-Medikamente vorsieht, sagt Wutscher: „Wir
stehen auch in diesem Punkt zu unserem Angebot:
Wir Ärztinnen und Ärzten geben die Medikamente
kostenlos ab. Unseren Aufwand sehen wir durch die
Honorierung des ärztlichen Beratungsgesprächs
abgedeckt.“ Auch rechtlich sehe man durch den
im Ärztegesetz schon jetzt vorgesehenen „Notfallapparat“
an vorrätig zu haltenden Medikamenten
zur Hilfeleistung in dringenden Fällen bereits alle
Voraussetzungen zur Abgabe gegeben. n
8 GESUND & LEBEN 10/22
9
PFLEGEMANGEL
gefährdet
PATIENTEN
Österreich läuft Gefahr, in einen Pflegenotstand
zu schlittern – „Ein kritischer Punkt ist erreicht“.
„Ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen und konkurrenzfähige Einkommen
drohen zunehmend gefährliche Personalengpässe im Pflegebereich“,
warnt Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart. Der Pflegemangel
betreffe in Wien alle Gemeindespitäler, das AKH sowie auch die
meisten Pflegeheime „in eklatanter Weise“. Schon seit Jahren weist die
Ärztekammer auf die gefährliche Entwicklung im Pflegebereich hin. Steinhart:
„Die Versorgung in Heimen und Spitälern hat einen kritischen Punkt
erreicht, der zu patientengefährdenden Zuständen führen kann.“
HILFERUF DER PFLEGERINNEN UND PFLEGER
„Wie in der Ärzteschaft haben auch schon etliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus dem Pflegebereich ihre Jobs aufgegeben oder planen das
in naher Zukunft“, ergänzt Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende
Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien. Die
POLITIK IGNORIERT KINDER UND JUGENDLICHE
Nicht Corona
allein ist an den
psychischen
Problemen von
Kindern und
Jugendlichen
schuld. Die
Politik ist mehr
als säumig!
Als Kinder- und Jugendpsychiater ist es
für mich mehr als befremdlich, wofür
die Corona-Pandemie insbesondere für
Kinder- und Jugendliche alles herhalten
soll. Nicht Corona allein ist an den psychischen
Problemen von Kindern und Jugendlichen schuld“,
reagiert der Obmann der Kurie angestellte Ärzte
und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,
Dr. Stefan Ferenci, auf eine entsprechende Twitter-
Meldung des Gesundheitsministers, wonach es ein
Plus von 25 Prozent bei psychischen Erkrankungen
und Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen
in Österreich gebe. Der Minister bezeichnete dies
als „Kollateralschaden“ der Pandemie.
JAHRELANGE VERSÄUMNISSE
DER POLITIK
Wobei Ferenci in der Schlussfolgerung dem Gesundheitsminister
durchaus recht gibt: „Ja, die
psychische Situation von Kindern und Jugend-
lichen ist schlecht. Und ja, die Versorgungsituation
kann man in weiten Teilen des Landes nur mehr als
erbärmlich bezeichnen. Aber das alles auf Corona
zu schieben, ist ein Versuch, jahrelanges Ignorieren
der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in
Österreich zu verschleiern.“
Die Versorgung an der Kinderpsychiatrie im
WiGev/Rosenhügel kann nur mehr mit externen
Ärztinnen und Ärzten in einem Notbetrieb aufrechterhalten
werden. Die Entlastung durch den Ausbau
der ambulanten Versorgung ist ebenfalls nicht
ausreichend. In den vergangenen Jahren mussten
die Ärztekammern mühsam Kassenverträge für
Kinder- und Jugendpsychiatrie erkämpfen, und
„bei Weitem deckt das Angebot den Bedarf noch
nicht ab. Hier wäre der Minister gefordert, klare
Handlungsvorgaben an die Sozialversicherung und
Länder zu geben“. Schon vor der Corona-Pandemie
war die kinderpsychiatrische Versorgung für ein
Land wie Österreich „eine Schande“.
Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied,
stellvertretende Obfrau der Kurie
niedergelassene Ärzte der
Ärztekammer für Wien
„Wie in der Ärzteschaft haben auch
schon etliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus dem Pflegebereich
ihre Jobs aufgegeben oder planen
das in naher Zukunft.“
Belastung im Pflegebereich steige kontinuierlich, weil auf eine Pflegekraft
immer mehr Pflegebedürftige kommen. Hinzu komme, dass etwa ein Drittel
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich älter als 50 Jahre alt
ist und in den nächsten Jahren in Pension gehen wird. Gemäß der Pflegepersonalbedarfsprognose
des Sozialministeriums sind bis 2030 zumindest
76.000 zusätzliche Pflegekräfte in Österreich nötig, nur um den Status quo
zu halten. Kamaleyan-Schmied: „Ohne gezielte Maßnahmen der Politik wird
Österreich von einem Pflegemangel in einen Pflegenotstand schlittern.“ n
AUSSCHLIESSLICH
BEI AUGENÄRZTINNEN
UND -ÄRZTEN!
Die Ärztekammer warnt vor Schnelltests abseits
von Ordinationen – „Nicht zielführend und
sogar gefährlich für die Augengesundheit“.
Die Fachgruppe Augenheilkunde und
Optometrie der Ärztekammer für Wien
warnt vor Schnelltests zur Brillenbestimmung
abseits von Ordinationen.
Diese seien nicht aussagekräftig, da die Augen,
beispielsweise beim Optiker, nicht eingetropft
werden. „Dies aber ist notwendig, um korrekte
Angaben zu den Dioptrien machen zu können“,
betonen die beiden Fachgruppenvorsitzenden
Dr. Helga Azem und Dr. Gabriela Seher. Darüber
hinaus würden auch eventuelle Augenerkrankungen
abseits von Ordinationen nicht erkannt
werden. In diesem Sinne sollten Erstuntersuchung,
Dioptrienbestimmung und Kontrolle, vor
FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_ISHAPECHARGE STEFAN SEELIG; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG
AUGEN KONTROLLE
allem bei Kindern und Jugendlichen, ausschließlich
bei den Augenärztinnen und -ärzten erfolgen. Nur
so könne verhindert werden, dass Brillen mit einer
falschen Dioptriezahl angepasst würden.
AUGENERKRANKUNGEN RECHTZEITIG
ERKENNEN
Darüber hinaus gebe es eine große Zahl an Augenerkrankungen,
die rechtzeitig erkannt und behandelt
werden müssten – was aber eben nur in einer
Arztordination möglich sei. „Wir denken hier
vor allem an versteckte Weitsichtigkeit, Schielstatus,
cerebral visuell bedingte Sehstörungen, aber
auch an die Diagnosestellung einer Legasthenie“, so
Azem und Seher. Denn nicht jede Leseschwäche sei
zwangsläufig eine Lese- und Rechtschreibstörung,
oft liege es „nur“ an den Augen. Allen Eltern empfehlen
die beiden Augenärztinnen, jetzt, wo die Schule
wieder begonnen hat, eine umfassende Augenkontrolle
in einer Arztordination durchführen zu lassen.
Azem weist zudem auf die gute und wichtige Zusammenarbeit
mit den Optikern hin. Diese seien „Partner
bei gutsitzenden und richtig zentrierten Brillen – aber
eben erst nach erfolgter augenärztlicher Verordnung
der Brille“.
Dr. Helga Azem,
Fachgruppenvorsitzende
Dr. Gabriela Seher,
Fachgruppenvorsitzende
10 GESUND & LEBEN 10/22
11
HEILPFLANZEN
Christine Reiler präsentiert:
WIE
Heilpflanzen GEGEN
KRANKHEITEN
WIRKEN
Aspirin aus Weiden-Rinde. Antidepressiva aus Johanniskraut. Hustensaft aus
Schlüsselblumen. Und ein Abführmittel namens Aloe vera. Gegen viele Leiden ist
ein Kraut gewachsen. Christine Reiler, Allgemeinmedizinerin mit Phytotherapie-
Ausbildung, über die Möglichkeiten und Grenzen pflanzlicher Medizin.
FOTOS: HARALD EISENBERGER
12 GESUND & LEBEN 10/22
13
HEILPFLANZEN
Paracelsus wusste schon im 16. Jahrhundert:
„Alle Wiesen und Matten,
alle Berge und Hügel sind Apotheken.“
Er war einer der Urväter der Phytotherapie,
der Pflanzenheilkunde.
Heute wird das alte Wissen über die
Wirkung spezieller Gewächse wiederentdeckt –
analog zum Boom des Bio-Essens. Das Kräuterweiblein,
das mit seinem Korb durch Feld und Flur
zieht, bestimmt allerdings nicht mehr das Bild.
Längst wächst Echinacea (Sonnenhut) auf weiten
Feldern. Und Johanniskraut sowie Kamille werden
maschinell vom Acker geerntet. Der kontrollierte
Anbau von Heilpflanzen ist nicht nur rationell, er
sichert auch eine gleichbleibende Qualität.
ALTES WISSEN, NEU ENTDECKT
Auch die niederösterreichische Allgemeinmedizinerin
Dr. Christine Reiler hat sich auf Pflanzenheilkunde
spezialisiert: „Für einige Medikamente
aus der Apotheke gibt es eine pflanzliche Alternative,
nur ist dieses Wissen bei vielen Menschen
verloren gegangen.“ Wer nimmt bei Bluthochdruck
schon eine Tinktur aus Schlangenwurzel, Buschklee,
Weißdorn und Gold-Mohn ein?!
Allerdings sind Pflanzenmittel – anders als
chemische Präparate – keine Einzelstoffe mit klar
definierter Struktur, sondern oft ein Cocktail aus
Hunderten unterschiedlichen Molekülen. Die Vielstoffkombinationen
stellen dem Organismus ein
ganzes Arsenal an Abwehrmethoden zur Verfügung.
Wie beim Essen nimmt sich der Körper, was
er braucht.
Wie die Medizin arbeitet auch die moderne
Phytotherapie mit streng wissenschaftlichen
Methoden. Bevor ein pflanzliches
Arzneimittel
in die Apotheke
kommt, muss
es ähnlich
Für
GESUND & LEBEN
öffnet Reiler
ihren grünen
Medizin-
Schrank
Löwenzahn Von wegen
Unkraut! Der europäische
Ginseng regt durch die
Bitterstoffe seiner Blätter
den Stoffwechsel an:
Blähungen, Verstopfungen
und Magenbeschwerden
haben keine Chance.
Außerdem hat Löwenzahn
eine harntreibende Wirkung
und wird für Durchspültherapien
genutzt. Und
im Frühjahr zur Entgiftung
von Leber und Galle – als
Frischpresssaft. Gesund ist
Löwenzahn auch als Salat
oder Tee. n
Johanniskraut Viele Studien
belegen seine Wirkung
gegen depressive Verstimmungen
– als Stimmungsaufheller
aus der Natur. Das
grüne Antidepressivum funktioniert
ähnlich wie die Geschwister
aus der Apotheke:
Es hemmt die Wiederaufnahme
von Botenstoffen. Dafür
verantwortlich ist das antibakterielle
Hyperforin. Dank
anderer Inhaltsstoffe wie
Hypericin oder den Flavonoiden
– sie wirken antiviral
und entzündungshemmend
– wird Johanniskraut auch
bei Schürfwunden, Sonnenbrand
oder Verstauchungen
eingesetzt. Vor allem als Tee
aus seinen Blüten oder Rot-
Öl: Hier werden die Blüten
mit Öl übergossen und eine
Weile stehen gelassen. Mit
der Zeit entwickelt sich die
charakteristische rote Farbe.
Achtung: Bei Sonnenexposition
der Haut wird die Tinktur
phytotoxisch, also giftig. n
Heidelbeere Das blaue Wunder im Wortsinn –
mit wohlschmeckenden Früchten und gesunden
Inhaltsstoffen. Die Farbe in die Beere zaubern Anthocyane
– echte Anti-Aging-Booster. Außerdem
hemmt die Blaubeere Bakterien, Pilze und Viren.
Mit ihren Gerbstoffen heilt sie Entzündungen der
Mund- oder Rachenschleimhaut. Ein Klassiker ist
ihr Einsatz in getrockneter Form – bei Durchfallerkrankungen
einfach ein bis zwei Teelöffel täglich
einnehmen.
n
Johanniskraut
Heidelbeeren
Weide
Weide In ihrer Rinde ist Salicylsäure enthalten –
wie in Aspirin. Das wussten und nutzten unsere Vorfahren
schon im Altertum. Viele Studien zeigen die
entzündungshemmende wie schmerzstillende Wirkung
des Baums: bei Kopfschmerzen, Fieber und
Rheuma. Im Vergleich mit dem Apotheken-Klassiker
tritt die Linderung allerdings erst zeitverzögert ein.
Dafür soll sie länger anhalten. Für Kräuterhexen
ohne Phytotherapie-Ausbildung ist die Dosierung
schwierig. Wer seinen Tee dennoch selbst produzieren
will, sollte junge Rinde aufkochen. n
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Stark bei
Gelenksbeschwerden.
84% der Patienten sagen:
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14 GESUND & LEBEN 10/22
15
HEILPFLANZEN
aufwendige Zulassungsprozeduren durchlaufen
wie jedes andere Medikament. Natürlich ist
laut Reiler auch die Eigenernte und -therapie
möglich: mit Tee, Ölen oder einem Direktauszug.
„Die Dosierung ist allerdings schwierig. Die
meisten Menschen wissen nicht, wie viel Wirkstoff
in ihrer Pflanze oder ihrem Öl enthalten
ist.“ Wundermittel sei die Phytotherapie nicht
– sie erfordere Geduld: „Die Behandlung mit
Heilpflanzen eignet sich bei leichten und mittelschweren
Krankheitsbildern.
Denn
viele Gewächse
entfalten ihre Kraft
erst bei langfristiger
Anwendung.“ Lohnend
sei das aber
allemal, so Reiler,
die als Allgemein-
Medizinerin von
„Für einige
Medikamente aus der
Apotheke gibt es eine
pflanzliche
Alternative, nur ist
dieses Wissen bei
vielen Menschen
verloren gegangen.“
Dr. Christine Reiler,
Allgemeinmedizinerin, NÖ
Kamille
Frauenmantel
Kamille Der Klassiker aus der Hausapotheke im Garten. Die
beliebteste und meistverwendete Heilpflanze wirkt entzündungshemmend
wie antibakteriell und wird bei (Schleim-) Hauterkrankungen
eingesetzt. Bei Augenentzündungen zum Beispiel einen
Beutel mit Kamillentee auskochen und auf die Augen legen. Bei
Magen- oder Darmbeschwerden lindert und beruhigt das Öl aus
ihren Blüten Krämpfe. Auch zur Behandlung von Halsschmerzen
wird Kamille eingesetzt – als Tee, den jedes Kind kennt. n
Schlüsselblume Die gelbe Pracht aus
der Primel-Familie ziert den Garten. Durch
ihre Saponine sind Schlüsselblumen aber
auch Heilpflanzen: Die Inhaltsstoffe lösen
Schleim und lindern Husten wie Schnupfen.
Außerdem enthalten sie wie Weidenrinde
Salicylsäure (Wirkstoff von Aspirin) –
und werden als Teemischung (mit Eibe und
Anis) bei Rheuma und Gicht angewandt. n
Frauenmantel Der Name bezieht
sich auf die Form der Blätter
– sie erinnern an einen gefalteten
(Frauen-) Mantel. Auch in punkto
Wirkung ist das Gewächs auf das
weibliche Geschlecht spezialisiert:
Die schmerz- und krampflösende
Pflanze lindert Frauenleiden
wie Unterleibsprobleme,
Menstruations- oder Wechselbeschwerden
– in Form von Tee
aus ihren Blättern. Das Rosengewächs
fördert außerdem die
Durchblutung und wirkt bei leichten
Durchfallerkrankungen. n
Schlüsselblume
FOTOS: ADOLF BLAIM; HARALD EISENBERGER
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BMSGPK; AGENTURFOTO MIT MODELS GESTELLT
MIT GUTEM RAT
ZUR SEITE STEHEN.
SICHER!
16
Thymian Schmeckt in Speisen
und tut gut. Die mediterrane
Pflanze enthält Thymol – wie
Thymian-Öl wirkt es antibakteriell
und antiviral. Als Tee oder Salbe
eignet sich Thymian zur Behandlung
von Bronchitis, Entzündungen
der Mund- und Rachenschleimhäute
sowie für kleine Wunden.
Das wohlriechende Kraut mit vielen
ätherischen Ölen verbessert sogar
die Stimmung. n
Thymian
Für ein gesundes Miteinander: Lassen Sie sich impfen!
Sie brauchen drei Impfungen für einen guten, langanhaltenden Schutz gegen eine
schwere COVID-19-Erkrankung sowie Long-COVID, auch wenn Sie genesen sind.
Nach spätestens sechs Monaten ist eine Auffrischungsimpfung empfohlen, besonders
für Risikopersonen und ältere Menschen. Holen Sie sich daher rechtzeitig
Ihre COVID-19-Schutzimpfung. Informationen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin,
Ihrem Arzt, in Ihrer Apotheke und auf gemeinsamgeimpft.at
FOTOS: ISTOCK_IVAN-96_OLHA POTYSIEVA; ADOLF BLAIM; GW COSMETICS_SARA KATHARINA HOCHMAYR
HEILPFLANZEN
der heilenden Kraft pflanzlicher Medizin fest
überzeugt ist: „Man muss nur mit offenen Augen
durch die Natur gehen und sich in der grünen
Apotheke bedienen. So manches vermeintliche
Unkraut entpuppt sich auf den zweiten Blick als
Medikament.“
KARIN LEHNER n
Danke
GESUND & LEBEN bedankt sich
herzlich für die freundliche Unterstützung
bei Melitta Blaim, die uns die
Pflanzenaquarelle in Andenken an
ihren Vater Adolf Blaim zur Verfügung
gestellt hat. Nähere Informationen
finden Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum
in Karlstein/Thaya (NÖ) unter
www.kraeuterpfarrer.at
Spitzwegerich
Spitzwegerich Ist seit Jahrtausenden
eine Volksmedizin. Dennoch ist er heute
ein Underdog. Dabei ist Spitzwegerich das
Must-have des Sommers: Sein Inhaltsstoff Aucubin
wirkt entzündungshemmend und antibiotisch – zur Behandlung
lästiger Insektenstiche. Angewandt wird das gesunde
Grün in Salbenform oder als Abrieb: Dafür mehrere lange
Blätter aufeinanderlegen und verknoten. Den Knoten so lange
in den Handinnenflächen reiben, bis Pflanzensaft austritt.
Schafgarbe Die sogenannte
Allheilpflanze ist Reilers liebstes
Grün. Mit ihren Bitterstoffen
unterstützt sie die Verdauung.
Außerdem hat sie eine blutstillende
Wirkung – perfekt zur
Wundbehandlung. Schon Achilles
rieb geschundene Soldatenfüße
mit Schafgarbe ein. Weil die
Allrounderin auch bei Menstruationsbeschwerden
hilft, wird sie
auch Frauenkraut genannt. Die
Einnahme ist simpel: Blätter und
Blüten können gegessen oder als
Tee genossen werden. n
Aloe vera Ein
Wundergewächs
Aloe vera
aus der Pflanzenwelt:
Sie kommt in heißen
und trocken Gebieten vor
und kann immense Wassermengen
speichern.
Aus dem Blattinneren
wird das beliebte Aloe-vera-
Gel gewonnen: zur Behandlung von
Schürfwunden, Allergien, Insektenstichen und
Sonnenbrand. Wer selbst Hand anlegen will: Die Haut der Pflanze
schälen, bis das Blatt-Mark zum Vorschein kommt. Letzteres auf
die betroffenen Hautstellen auftragen. Aufgrund des Inhaltsstoffs
Aloin wirkt Aloe vera außerdem als Abführmittel bei Verstopfungen.
n
Den Stich damit einreiben – er schwillt ab und der
Schmerz lässt nach. Funktioniert auch nach Kontakt
mit Brennnesseln. Auch die Schleimstoffe
des Tausendsassas entfalten ihre Wirkung: Sie
erleichtern den Abtransport von Sekret aus
den Bronchien der oberen Atemwege, umhüllen
bei Heiserkeit die Oberfläche von Hals und
Rachen und sorgen als Tee oder Lutschpastillen
für Hustenlinderung.
n
Schafgarbe
Melisse
Schöllkraut Ein altes
Hausmittel gegen Warzen:
Den Saft der Pflanze auf
die betroffene Hautstelle
reiben – direkt oder in
Form eines Präparats aus
der Apotheke. Als frisch
gepresster Saft oder Tee
wird Schöllkraut auch bei
Leber- und Gallenleiden
eingesetzt. Doch Vorsicht
bei der Dosierung: Die enthaltenen
Alkaloide können
zu unerwünschten Nebenwirkungen
beziehungsweise
Erkrankungen führen. n
Mönchspfeffer Die Arzneipflanze
Kümmel Das klassische Ge-
Melisse Die Pflanze
des Jahres 2022 würz für schwer verdauliche
für alle, denen
wächst vor allem in Südeuropa Speisen – das ätherische Öl der
Stress den Schlaf
und ist eine Frauenversteherin:
Früchte wirkt krampflösend
raubt oder auf den
Laut Studien lindert sie das und verdauungsför-
Magen schlägt. Der Lippenblütler duftet
Post-Menstruelle-Syndrom dernd. Kein Raclette
nach Zitronen (Zitronenmelisse) und
(PMS), Menstruations-Beschwerden
ohne Kümmel – das
enthält ätherische Öle. Wegen ihrer
und den Wechsel. weiß jede Schweize-
beruhigenden Wirkung gilt Melisse als
Früher wurde der Lippenblütler
rin und jeder Schwei-
Einschlafhilfe und Hausmittel gegen
sogar als Potenzmittel einzer.
Auch gegen
einen nervösen Magen. Außerdem
gesetzt. Genossen werden hier Blähungen ist das
wirkt sie antiviral – als natürliche Arznei
nur die Früchte – in Tee-, Tabletten-
Kümmelkraut ge-
gegen Herpes. Eingenommen wird die
oder Tinkturform. n wachsen. n
Pflanze in Tablettenform (aus der Apo-
theke), als Tee oder Selbstangesetztes:
auf Basis ihrer Blätter, die mit einem
hochwertigen Öl oder Alkohol übergos-
18 Kümmel
sen werden. n
GESUND & LEBEN 10/22
Schöllkraut
■ KOLUMNE
PHARMIG-Präsident
Philipp von Lattorff, MBA
LIEBE LESERINNEN
UND LESER!
Medizinisch gut versorgt zu werden,
ist für viele in Österreich eine Selbstverständlichkeit.
Bei Arzneimitteln,
die auf Basis von menschlichem
Blutplasma hergestellt werden, ist die
Situation allerdings herausfordernd.
Erkrankte, die mit solchen Medikamenten
behandelt werden, sind darauf
angewiesen, dass ihre Mitmenschen
genügend Plasma spenden. Das Problem:
Es wird immer weniger gespendet.
Seit der Corona-Pandemie wird
ein Drittel weniger Plasma gesammelt
als davor. Das erhöht die Gefahr, dass
zu wenig Blutplasma als Grundlage
für die Herstellung dringend benötigter
Arzneimittel zur Verfügung steht.
Denn Plasma kann nicht künstlich
erzeugt werden.
Jede und jeder von uns kann eines
Tages auf eine Plasma-Spende
angewiesen sein. Denn die daraus
hergestellten Produkte gehören zum
Standardinventar in Krankenhäusern,
Unfallkliniken und Intensivstationen.
Außerdem kommen Plasmaprodukte
im Rahmen von modernen Therapien
zur Behandlung von Krebs, Immunerkrankungen
und weiteren Krankheitsgebieten
zum Einsatz. Wird
weiterhin zu wenig Plasma gespendet,
betrifft es nicht nur einige wenige,
sondern uns alle.
Trotz fortschrittlicher Technik dauert
die Produktion vom Ausgangsstoff
bis zum fertigen Präparat bis zu zwölf
Monate. Darum ist ein kontinuierliches
Spendenaufkommen so essenziell.
Spenden geht gerade in Österreich
sehr einfach. Wir haben bundesweit
eine Reihe von Plasmazentren zur Verfügung.
Wer Plasma spendet, hilft, die
medizinische Versorgung abzusichern
– für sich und uns alle.
Eine Initiative der
© MARION CARNIEL
WERBUNG
19
BALLAST LOS WERDEN
Die Leichtigkeit des
Es herrscht geschäftiger Trubel rund um einen
kleinen, ehemaligen Paketwagen auf einem
Berliner Wochenmarkt am Prenzlauer Berg.
Menschen kommen und gehen, stöbern,
suchen und finden – und immer wieder ertönen Ausrufe
des Glücks. Dann nämlich, wenn die Besucherinnen
und Besucher in dem großen Sammelsurium aus
diversen Gegenständen, Büchern, Kleidungsstücken
und Co etwas entdecken, das ihnen Freude bereitet.
Was klingt wie ein Flohmarkt, nennt sich Tauschmobil
und bietet seine Schätze ganz kostenlos
zur Mitnahme an. „Ich nenne es einen
Schenkladen auf Rädern“, lacht Gründerin
Gabi Rimmele. Die Diplom-Sozialarbeiterin
begleitet als Entrümpelungsberaterin
seit einem Jahrzehnt Menschen bei ihrem Prozess
des Loslassens und auf der Suche nach Leichtigkeit.
Und bietet mit dem Tauschmobil gleich einen Ort an, an
dem das Loslassen in der Praxis einfach und unbürokratisch
geübt werden kann. „Viele Menschen,
die bei mir Beratung suchen, kommen mit
dem Wunsch zu mir, sich von äußerem Ballast
zu befreien, tun sich dann aber schwer
damit, Dinge wirklich wegzugeben“, erklärt
die Expertin. „Im Tauschmobil fällt es leichter,
da die aussortierten Gegenstände nicht
im Müll landen, sondern die Chance auf ein
zweites Leben haben“, so Rimmele. Das
Wissen, dass man anderen Menschen
mit Dingen, die man selbst nicht mehr
nutzt, eine Freude bereiten kann,
helfe oft beim Loslassen, erzählt
Rimmele.
INNERER UND ÄUSSERER BALLAST
Bei ihrer Entrümpelungsberatung hat die
Diplom-Sozialarbeiterin festgestellt, dass der
Wunsch nach mehr Leichtigkeit im Leben
nicht nur mit äußerem Ballast in Form von
Dingen und Gegenständen zusammenhängt,
sondern in den meisten Fällen auch mit innerem,
emotionalem Ballast verbunden ist. „Menschen
leiden an Beziehungen, die missglückt
FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK; CHRISTIANE HAID
Seins
Als Entrümpelungsberaterin hilft Gabi Rimmele dabei,
Belastendes loszuwerden. Oft geht es dabei nicht
nur um Materielles, sondern auch um emotionalen
Ballast. In GESUND & LEBEN gibt die Expertin Tipps,
wie das innere und äußere Loslassen gelingt.
sind, fühlen sich
erdrückt unter
dem Gewicht
der Pflichten,
die sie sich
regelmäßig aufladen, leiden an ihrem
inneren Kritiker, der kein gutes Haar an
ihnen lässt, am eigenen übersteigerten
Perfektionismus oder unter unerreichten
Lebenszielen“, nennt Rimmele die häufigsten
Probleme. „In meinen Beratungen
finden daher immer zwei Aspekte Berücksichtigung:
zum einen das praktische Einüben
des Loslassens und Aussortierens
und zum anderen der emotionale Hintergrund.“
Ihre Erfahrungen hat die Entrümpelungsberaterin
in ihrem Ratgeber „Mit Leichtigkeit zur Lebensfreude“
festgehalten. Darin gibt sie einerseits praktische Tipps rund
um das Loslassen von Besitz, beleuchtet aber auch, wie
emotionale Themen, die Ratsuchende belasten, aufgearbeitet
werden können, um wieder Platz für Leichtigkeit und
Lebensfreude zu schaffen.
BESITZ BELASTET
Wer kennt es nicht – der Wohnraum wird immer kleiner,
weil sich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge anhäufen.
„Gerade in unserer Konsumgesellschaft, in der an jeder
Ecke das nächste günstige Schnäppchen wartet, werden
wir tagtäglich verführt, mehr zu kaufen – und auch mehr
haben zu wollen“, so Rimmele. „Das Leben leichter zu
gestalten, beginnt daher bereits im Konsumverhalten“,
so die Expertin, die rät, Kaufentscheidungen wohl zu
überlegen und Spontankäufe zu vermeiden. „Fragen Sie
sich immer: Bereichert dieser Gegenstand mein Leben?
Wenn die Antwort nein lautet oder Sie nicht völlig überzeugt
sind, kaufen Sie ihn nicht.“ Im zweiten Schritt gehe
es darum, jenes Zuviel loszuwerden, das belastet. „Vielen
Gabi Rimmele, Diplom-Sozialarbeiterin
fällt das jedoch aus der Angst heraus schwer, etwas unwiederbringlich
zu verlieren oder später zu vermissen“, weiß
Rimmele. „Damit diese Angst nicht jeden Versuch des Aussortierens
schon im Keim erstickt, befassen Sie sich auch
mit dem Gegenpol des Loslassens und überlegen Sie, was
unbedingt bleiben soll – Gegenstände, die oft und gerne
benutzt werden, Freude bereiten und zufrieden machen.“
Oft erkenne man bei dieser Auseinandersetzung schon,
dass dies gar nicht so viele Dinge betrifft wie gedacht. Drittens
rät die Beraterin dazu, kleine schaffbare Zwischenziele
zu setzen – also etwa nicht gleich ein ganzes Zimmer
zu entrümpeln, sondern zuerst nur diverse Schubladen.
„Manchmal hilft es auch, den Rat einer Freundin hinzuzuziehen,
die eine neutralere Perspektive einnehmen kann“,
so die Expertin.
DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE WAHRNEHMEN
Häufig begegnet Rimmele in ihren Beratungen zum Thema
Loslassen Menschen mit ausgeprägtem Pflichtbewusstsein
– und das ist kein Zufall. „Oft entsteht dieses übersteigerte
Pflichtgefühl bereits in der Kindheit – zum Beispiel
bei Menschen, die als ältestes Geschwisterkind bereits in
„In meinen Beratungen finden immer zwei Aspekte Berücksichtigung:
zum einen das praktische Einüben des Loslassens und Aussortierens
und zum anderen der emotionale Hintergrund.“
20 GESUND & LEBEN 10/22
21
BALLAST LOS WERDEN
jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen mussten
oder nie gelernt haben, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen“,
erläutert die Expertin. „Diese Personen tun sich
auch als Erwachsene schwer, diese Rolle abzustreifen. Sie
tun alles für andere, sagen selten Nein, stellen sich selbst und
die eigenen Wünsche hinten an. Auf Dauer kann das belasten
und zu Frustration führen.“ Gefahr bestehe vor allem
dann, wenn Menschen regelmäßig mehr helfen, als ihnen
guttut und dadurch außer Balance geraten. „Sehr pflichtbewusste
Menschen haben meist nicht gelernt, Hilfe anzunehmen
und selbst einmal schwach zu sein“, so Rimmele.
Wer sich jedoch dem Lernprozess stelle, alte Glaubenssätze
abzulegen, Hilfe anzunehmen und die persönlichen Bedürfnisse
zu entdecken, könne neue Türen in Richtung Leichtigkeit
und Lebensfreude öffnen. „Ich rate Betroffenen auf
Entdeckungsreise in ihr Innerstes zu gehen: Wer bin ich?
Was macht mich aus? Was ist mir wichtig? Was brauche ich,
damit es mir gut geht? Das sind die Fragen, deren Antworten
es zu entdecken gilt“, so Rimmele. „So kann es allmählich
gelingen, die Strenge des Pflichtbewusstseins abzulegen und
Mitgefühl für uns selbst, unsere Wünsche und auch unsere
Schwächen zu entwickeln.“ Andere um Hilfe zu bitten, sei ein
wesentlicher Aspekt, so Rimmele. „Das fällt anfangs schwer,
aber oft hilft der Gedanke, dass wir, wenn wir um Hilfe bitten,
auch einmal anderen die Chance geben, die Befriedigung zu
erleben, die im Helfen liegen kann.“
NOBODY IS PERFECT
Eigene Schwächen zu akzeptieren, damit tut sich auch eine
weitere Personengruppe schwer: Jene der Perfektionistinnen
und Perfektionisten. „Sie müssen immer mehr arbeiten
als andere Menschen und brauchen für alles mehr Zeit
und Energie, denn sie streben immer weiter
nach Verbesserung, nach dem perfekten Ergebnis“,
so Rimmele. Ein Einsatz, der dauerhaft zu
Belastungen führen kann. „Perfektionismus
kann sämtliche Lebensbereiche betreffen: die
Erwerbsarbeit, Aktivitäten im Freizeitbereich, die
Kindererziehung und auch die Freundschaften.
Alle Tätigkeitsfelder bieten Anlass, besonders gut
zu sein“, so die Expertin. Ein strenger innerer Kritiker
flüstere Perfektionisten dabei stetig ins Ohr,
dass es eigentlich noch besser ginge. Der Weg zu
mehr Leichtigkeit und Lebensfreude führe auch
hier darüber, neue Maßstäbe für sein Handeln
zu finden, Fehler zuzulassen und Schwächen
zu akzeptieren. „Eine praktische Übung ist die
80-zu-20-Regel“, erklärt Rimmele jenes Prinzip,
dass auf den italienischen Wissenschafter Vilfredo
Pareto zurückgeht. Demnach werden 80
Prozent der Ergebnisse in 20 Prozent der Gesamtzeit
eines Projektes erreicht. Die verbleibenden
20 Prozent der Ergebnisse verursachen 80 Prozent
des Einsatzes, also unverhältnismäßig viel
Arbeit. „Überlegen Sie sich, welche Teilaufgaben erfüllt werden
müssen, um vielleicht kein perfektes, aber ein zufriedenstellendes
Ergebnis zu erreichen. Es hilft dabei, den eigenen
Ressourceneinsatz besser zu steuern, Energie zu sparen und
22
Stress zu minimieren“, so Rimmele. Melde sich der strenge
Kritiker, rät die Expertin dazu, diesen freundlich, aber klar
in die Schranken zu weisen. „Lassen Sie ihn ruhig wissen,
dass es nicht in Ordnung ist, so zu mit Ihnen zu reden“, so die
Expertin. Manchen Menschen helfe es auch, ihrem Kritiker
gedanklich einen Parkplatz außerhalb des Arbeitsbereiches
zuzuweisen und sich dazwischen eine Tür vorzustellen, die
sie abschließen können. Tauche er doch wieder auf, gelte es
Freundschaft zu schließen. „Sagen Sie ruhig: Ah, da bist du
ja wieder. Nimm erst einmal kurz Platz und warte auf mich.
Ich will noch meine Arbeit abschließen und dann nehme
ich mir Zeit für dich.“ Schließlich gelte es auch, sich und
auch anderen die eigene Fehlerhaftigkeit einzugestehen.
„Unvollkommenheit ist menschlich. Wer lernt, sich mit allen
Fehlern und Schwächen zu lieben, braucht anderen keine
perfekte Welt mehr vorspielen und kann die Angst vor Enttarnung
ablegen.“ Außerdem: Wer sich anderen mit eigenen
Schwächen öffne, erteile auch den Mitmenschen die Erlaubnis,
nicht perfekt sein zu müssen!
UNERREICHTE LEBENSZIELE
Die erfolgreiche Karriere, Kindersegen, das Traumhaus, die
glückliche Beziehung oder am besten eine Mischung aus all
dem – wir alle kennen das: Lebensziele, die wir uns als junge
Menschen bildhaft vorgestellt und ausgemalt haben. Doch in
vielen Fällen weicht die Realität von den Wunschvorstellungen
ab. Das Leben passiert, während man damit beschäftigt
ist, es zu planen, wusste schon John Lennon. Während sich
resilientere Menschen leichter damit
n
tun,
BUCHTIPP
Wunschträume
an die Realität anzupassen, gesteckte Ziele anzupassen und
neue Perspektiven einzunehmen, bereitet es anderen größere
Schwierigkeiten, die einstigen Lebensentwürfe und
„Ich rate auf
Entdeckungsreise in Ihr
Innerstes zu gehen: Wer
bin ich? Was macht mich
aus? Was ist mir wichtig?
Was brauche ich, damit
es mir gut geht? Das sind
die Fragen, deren
Antworten es zu
entdecken gilt.“
Gabi Rimmele
MIT LEICHTIGKEIT ZUR
LEBENSFREUDE
Patmos Verlag, 2022
18,50 Euro
Sehnsüchte loszulassen. Das belastet nicht nur, sondern bindet
auch so viel Energie, dass das gegenwärtige Leben darunter
leidet. „Ich begegne diesen Themen häufig in der Praxis
und rate in diesem Fall dazu, sich einmal ausreichend Zeit
FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK
zu nehmen, um das nicht erreichte Ziel zu betrauern und
sich aktiv mit den enttäuschten Gefühlen und Erwartungen
auseinanderzusetzen“, so die Beraterin. So werde es möglich
den Schmerz loszulassen, den Blick von der Vergangenheit
in die Gegenwart zu richten und Energien für die Umsetzung
von noch erreichbaren Zielen bereitzustellen. „Betrachten
Sie zudem Ihre aktuelle Lebenssituation und machen Sie
sich klar, was Ihnen stattdessen gelungen und was in Ihrem
Leben gut gelaufen ist. Das lenkt Ihre Wahrnehmung in die
Realität und auf eigene Stärken und Ressourcen!“
WENN DAS LEBEN ZUSCHLÄGT
Der Tod geliebter Menschen, eine schwere Krankheit, finanzielle
Sorgen oder eine Trennung – oft präsentiert sich das
Leben in aller Härte und es fällt uns schwer zu glauben, dass
wir irgendwann wieder Freude empfinden können werden.
„In solchen Fällen ist es sehr wichtig, sich mit Verlust und
Trauer auseinanderzusetzen und diesem Prozess viel Zeit zu
geben“, so Rimmele, die auch dazu rät, professionelle Hilfe
zu suchen. „Sich seinen schmerzhaften Gefühlen zu stellen
und Abschied zu nehmen ist schwierig, hilft aber dabei,
abschließen und den Blick nach vorne richten zu können“,
so Rimmele. „Das kann lange dauern, aber es kommt die
Zeit, in der man wieder Tritt fasst, ins Leben zurückkehrt
und sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, die jetzt noch
offenstehen.“
MEINE ART
HARMONIE
ZU FINDEN.
#ifeelsLOVEnia
#myway
#sloveniaspas
DAS KLEINE GROSSE GLÜCK
Das perfektionistische Ich abzulegen, aus der Rolle des
pflichtbewussten Helfers auszusteigen, die Vorstellung,
immer stark sein zu müssen, aufzugeben, belastenden
Besitz loszulassen, unerreichte Lebensziele abzuhaken
und sich auf die Suche nach noch erreichbaren zu
machen – bei all diesen Vorhaben hilft Entrümpelungsberaterin
Gabi Rimmele. Abseits von den individuellen
Belastungen, die es auf dem Weg zu Lebensfreude und
Leichtigkeit abzubauen gilt, gibt sie in ihrem neuen
Buch auch essenzielle Tipps, die für alle Menschen gelten.
Einer davon: sich auf das kleine, alltägliche Glück
zu fokussieren. „Halten Sie täglich inne und beobachten
Sie, was sie selbst glücklich und zufrieden macht, was
Ihnen Freude bereitet. Das bringt uns auch raus aus der
Geschäftigkeit und Ablenkung, hin zu mehr Ruhe und
zu uns selbst“, so die Expertin. Ein tägliches Glückstagebuch
helfe dabei, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.
Weiters rät die Autorin, zu überlegen, was man zu
einem guten Leben beitragen könne – für sich selbst wie
für andere. „Der dritte Punkt ist mein Herzenspunkt:
Wohlwollen“, betont Rimmele. „Ich glaube, dass wir
Glück finden, indem wir uns selbst und andere annehmen,
indem wir weniger kritisieren und urteilen und
stattdessen wohlwollend zu uns und unseren Mitmenschen
sind.“
CLAUDIA SEBUNK n
www.slovenia.info
kur-slowenien.com
FOOD-TREND
Salat
Dressing
&
Saucen
Gemüse
Eiweiß
Seit geraumer Zeit sind Bowls
im wahrsten Sinne des Wortes
in aller Munde. Das Prinzip
scheint einfach: alles in einer
Schüssel. Doch es steckt
mehr hinter dem Food-Trend.
GESUND & LEBEN hat sich
angeschaut, was eine Bowl
so gesund macht, was alles
hineingehört und auf was man
achten sollte.
gesunde Fette
Genuss
EINE SCHÜSSEL VOLLER
BAUEN SIE SICH IHRE BOWL!
Vorweg sei gesagt: An sich sind Bowls keine neue
Erfindung. In asiatischen Ländern wird seit jeher
vorzugsweise aus Schüsseln gespeist und die sogenannte
Poke-Bowl ist bis heute ein hawaiianisches
Traditionsgericht. Poke (gesprochen „Poh-key“)
heißt auf Hawaiianisch gehackt oder geschnitten
und genau so kommen die Zutaten in die Schüssel.
Traditionell ist es roher Fisch, wobei es auch
Poke-Bowls mit Fleisch gibt. Ebenso beliebt sind
Buddha-Bowls, bei denen die einzelnen Zutaten
in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinanderstehen
– zumindest, wenn man sozusagen nach
dem „Bowl-Lehrbuch“ vorgehen möchte. Dann
nämlich gehören in eine Buddha-Bowl 30 Prozent
Kohlenhydrate in Form von (Sushi- oder Dinkel-)
Reis, (Glas-)Nudeln, Quinoa oder einem anderen
Vollkorngetreide. Entscheidend ist, dass es
sich um vollwertige Kohlenhydrate handelt, bei
denen der Blutzucker nicht in kürzester Zeit rasant
ansteigt, sodass man nach dem Essen müde und
abgeschlagen ist. Vielmehr sollten sie lange satt
machen. Das können übrigens auch Kichererbsen
oder etwa (Süß-)Kartoffeln. Neben Kohlenhydraten
kommen 30 Prozent Eiweiß – zum Beispiel
Huhn, Fisch, Tofu, Hülsenfrüchte oder Milchprodukte
– und 30 Prozent Vitamine, Mineral- und
Ballaststoffe, also Salat, Gemüse und Obst. Die
restlichen zehn Prozent bilden Saucen, Nüsse und
Kerne bzw. gesunde Fette.
Kohlenhydrate
Gewürze
FOTOS: ISTOCK_KARANDAEV_ISASHA BRAZHNIK
Bowls sind der Inbegriff
für einen Ernährungsstil,
bei dem auf
unverarbeitete, naturbelassene
und „saubere“ Lebensmittel
gesetzt wird – künstliche Zusatz-,
Süß- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker,
ungesunde Transfette und andere unerwünschte
Stoffe bleiben somit außen vor. Menschen,
die sich derart „clean“ ernähren, greifen
zu Vollkornprodukten, saisonalem Obst und
Gemüse, Fleisch und Fisch tunlichst in Bio-Qualität,
vor allem aber von regionalen Anbietern,
sie lassen die Finger von Zucker und bereiten
die Speisen so frisch wie möglich, schonend und
gesund zu. Elena Leichnitz, Foodstylistin, leidenschaftliche
Köchin und Gründerin von „Buddha
Bowls by elena’s“ mit zwei Shops in Wien, hat
sich schon immer für gesunde Ernährung interessiert
und „good food“ gekocht – sprich: gesunde
Zutaten, gesund zubereitet. „Bowls sind für mich
einfach ehrliche Schalen, vollgepackt mit allem,
was gesund ist und guttut. Das ist wichtig, denn
einerseits haben die Menschen leider fast keine
Zeit mehr zum Kochen und Essen, machen sich
andererseits aber trotzdem Gedanken über eine
gesunde Ernährung.“ Doch was ist denn nun das
Besondere an den Bowls? Auf was sollte man achten?
Und kann man sich auch zuhause eine Schüssel
voll gutem Essen machen?
VEGETARISCH ODER DOCH MIT FLEISCH?
Eine weitere Besonderheit ist die Zubereitung.
So wird bei Elena Leichnitz etwa nur mit Dampf
gegart: „Dank Profigeräten ist die Garzeit so kurz,
dass möglichst viele Vitamine erhalten bleiben.
Abgesehen davon macht es auch die Mischung aus
warm und kalt, roh und gedämpft, warum Bowls
so gesund sind.“
Ob Buddha Bowls traditionell vegetarisch bzw.
vegan sind oder doch mit Fleisch oder Fisch gegessen
werden, darüber scheiden sich die Geister.
Leichnitz nimmt es in der Hinsicht nicht ganz so
24 GESUND & LEBEN 10/22
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26
FOOD-TREND
Elena Leichnitz,
Foodstylistin, leidenschaftliche
Köchin und Gründerin von
„Buddha Bowls by elena’s“, Wien
„Ob Gemüse, Fleisch
oder Fisch: Die
Zutaten müssen
gesund gewachsen,
liebevoll geerntet,
artgerecht gehalten
und regional sein.“
Katharina Küllmer,
Kochbuchautorin von „Soulfood Bowls“,
Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin und
Food-Stylistin, Espenau (D)
Katharina Küllmer
SOULFOOD
BOWLS
EMF Verlag,
224 Seiten,
€ 30,90
Schneller, einfacher und vor allem
gesunder Start in den Tag: Smoothie-Bowls mit
wenigen Zutaten, garniert mit Obst und Granola.
wörtlich. Viel entscheidender
ist für die gebürtige
Rumänin der Nachhaltigkeitsgedanke:
„Ob Gemüse,
Fleisch oder Fisch: Die Zutaten
müssen gesund gewachsen, liebevoll
geerntet, artgerecht gehalten und
regional sein. Allerdings gibt es bei uns nur
Huhn und Lachs, immerhin belegen etliche Studien,
dass rotes Fleisch nicht gesund ist – zumindest
in den Mengen, in denen es vielfach konsumiert
wird.“
ESSEN FÜR DIE SEELE
Katharina Küllmer, Kochbuchautorin von „Soulfood
Bowls“, Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin
und Food-Stylistin in Espenau (Nordhessen/
Deutschland), hält sich nur ungern an genaue
Zahlen: „Mir ist vor allem die Freude beim Zubereiten
und Essen wichtig. Ich achte darauf, dass die
Zutaten die ganze Palette von Farben, Geschmack
und Eigenschaften abdecken, und daraus entwickeln
sich dann meine ganz eigenen liebsten
Buddha-Bowls.“
Also ja, Bowls können auch wunderbar zuhause
genossen werden und eignen sich hervorragend
für die ganze Familie – schließlich kann jeder
das wählen, was er mag bzw. vor allem
weglassen, was ihm oder ihr nicht so
schmeckt. Und obwohl es auf den ersten
Blick recht aufwändig erscheint,
ist es bei genauerer Betrachtung gar
nicht so viel Arbeit. Am besten startet
man damit, Getreide oder Nudeln zu
kochen. Währenddessen kann man
sich um die restlichen Zutaten kümmern:
Gemüse schneiden und (bestenfalls
im Dampfgarer) kochen, Salat
waschen und zupfen, Fleisch, Fisch oder
Tofu zubereiten und Garnitur vorbereiten:
Gewürze, Nüsse oder Kerne klein hacken, Käse
reiben, Brotwürfel rösten oder was man sonst
so als krönenden Abschluss auf die Bowl setzen
möchte.
Beim Würzen sollte sich allerdings jeder selbst
fragen: Wie scharf darf es denn sein? Elena Leichnitz
etwa isst ihre Bowl nur leicht gewürzt und mit
Oliven- oder Kürbiskernöl sowie ein bisschen Zitrone
für die Säure. Wer es schärfer mag, greift zu
Dressing und Sauce – wobei es natürlich auch hier
feine Unterschiede gibt. Für Elena steht jedenfalls
fest: Weniger ist mehr, denn das, was die Natur an
Geschmack zu bieten hat, reicht eigentlich.
SCHÜSSELN FÜR DEN GANZEN TAG
Apropos Dressing und Saucen: Die kann man sehr
gut auf Vorrat machen – vor allem vegan zubereitet,
halten sie sich im Glas bis zu zwei Wochen.
Wichtig: Glas und vor allem den Deckel zuvor gut
reinigen und mit heißem Wasser ausspülen und
kühl aufbewahren. Küllmer bereitet beispielsweise
ihre Spicy Vegan Mayo mit Cashewkernen (120 g)
zu, die sie mit kochend heißem Wasser bedeckt
und zehn Minuten ziehen lässt. Danach abgießen
und mit 110 ml Wasser, Saft einer halben Limette,
2 TL Ahornsirup, 2 EL Sojasauce, 3 EL Chilisauce,
Cayennepfeffer und Salz mit dem Stabmixer
mixen. Die Menge reicht für vier Personen, kann
jedoch leicht in der doppelten Menge zubereitet
werden, da sie nicht nur gut zu anderen Gerichten
passt, sondern sich auch hervorragend zum Dippen
von Gemüsesticks eignet.
Übrigens kann man schon mit einer Bowl in
den Tag starten – oder um es mit Küllmers Worten
zu sagen: „Mit ihnen starte ich noch energiegeladener
in den Tag. Je nach Jahreszeit liebe ich sie
fruchtig-süß, würzig-scharf oder herzhaft und eine
Spur deftig.“ Muss es schnell gehen, eignen sich
Smoothie-Bowls mit wenigen Zutaten, garniert
mit Obst und Granola. Am Wochenende kann
man sich Zeit lassen und zum Beispiel eine Bowl
mit Zwetschken-Crumble, Zimt, Pfeffer, Vanille,
Pekanuss, Lebkuchen und Ingwer machen (siehe
Rezept).
RAN AN DIE BOWL
Wer seine Bowls doch (auch!) auswärts essen
möchte, sollte auf ein paar Dinge achten. Unter
anderem sollten
die Zutaten frisch
geschnitten werden,
denn durch die
Schnittfläche tritt
immer etwas Zellsaft
aus, der eine perfekten
Nährboden für
krankheitserregende
Bakterien und Pilze
bietet. Bei Elena
Leichnitz wird daher
alles frisch zubereitet:
„Wichtig ist, dass
der Gast die Zutaten
sehen kann. Und
zwar alles einzeln,
Dressing und Saucen einfach
auf Vorrat machen, auch als
Dip hervorragend geeignet.
schließlich wollen
sich manche ja ihre
eigene Bowl zusammenstellen. Aber auch wenn
man aus den Bowl-Vorschlägen wählt, ist es wichtig,
dass sich der Gast von der Frische der Lebensmittel
überzeugen kann.“
Wem beim Lesen und Studieren der Rezeptkarten
schon das Wasser im Mund zusammengelaufen
ist, sollte sich am besten gleich eine Schüssel
voll „good food“ gönnen. In diesem Sinne: Guten
Appetit!
CHRISTIANE MÄHR n
FOTOS: ISTOCK_VAASEENAA_RIMMA_BONDARENKO;KATHARINA KÜLLMER; PRIVAT
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FOTOS: ISTOCK_ SELEKTOR_ FLOORTJE_ JJWITHERS; EDITION MICHAEL FISCHER | PRESSE@EMF-VERLAG.DE
Für das Granola:
n 150 g Haselnusskerne
n 50 g Mandeln
n 300 g Großblatt-
Haferflocken
n 1 TL gemahlener Zimt
n 2 TL gemahlener Ingwer
n 1/2 TL frisch geriebene
Muskatnuss
n Salz
n 4 EL Ahornsirup
n 2 EL Zuckerrübensirup
n 6 TL Kokosöl
n 100 g Kuvertüre
n 4 EL kandierter Ingwer
Für das Porridge:
n 800 ml Milch
n 160 ml Ahornsirup
n 3 TL gemahlener Zimt
Für das Cheesy-Kürbisrisotto:
n 600 g Hokkaido-Kürbis
n 400 g Schlagobers
n 40 g geriebener Cheddar
n 80 g geriebener Parmesan
n Salz
n 16 Tropfen Tabasco
n 1 Bund Salbei
n 100 g Parmaschinken
n 2 TL Olivenöl
n 300 g Arborio-Reis
n 1 Schalotte
n 500 ml Gemüsebrühe (aus dem
Glas oder aus gekörnter Brühe)
n 2 EL Butter
Für die Toppings:
n 4 EL Haselnusskerne
Für das Rindsgulasch:
n 800 g Rindsgulasch
n 2 Schalotten
n 2 Knoblauchzehen
n 2 TL Korianderkörner
n 1/2 TL gemahlener Zimt
n Salz
n 80 ml Sojasauce
n 1,5 l Rinderbrühe (aus dem Glas)
n 1/2 TL Safranfäden
n 16 getrocknete Datteln
(ohne Stein)
n 8 getrocknete Marillen
n 100 g Pinienkerne
Für die Basis:
n 400 g gemischter Wildreis
Zutaten für
4 Personen
n Salz
n 200 g Kleinblatt-Haferflocken
Für die Toppings:
n 200 g Joghurt (3,5 % Fett)
n 4 TL Vanilleextrakt
n 4 EL Pekannusskerne
n 6 EL Ahornsirup
n Salz
n 8–10 lila Zwetschken
n 1 TL grob gemörserte schwarze
Pfefferkörner
n 4 EL Mandelmus
Zutaten für
4 Personen
n 2 EL Butter
n 4 Scheiben Toastbrot
n Salz
n 1 großer roter Apfel
n 2 eingelegte kleine
schwarze Trüffel
Zutaten für
Zutaten für
4 Personen
4 Personen
Zum Garnieren:
n 2 Bund glatte Petersilie
n 2 Frühlingszwiebeln
n 1/2 Granatapfel
GESUNDER GENUSS
IN DER Schüssel
GESUNDER GENUSS
IN DER Schüssel
GESUNDER GENUSS
IN DER Schüssel
n FRÜHSTÜCKS-BOWL
n KÜRBISRISOTTO
n RINDSGULASCH
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n FRÜHSTÜCKS-BOWL
REZEPTKARTEN
Zubereitung: Für das Granola den Ofen auf
180 Grad C (Umluft) vorheizen. Ein Backblech
mit Backpapier belegen. Die Haselnüsse und
Mandeln grob hacken und mit den Haferflocken,
Zimt, Ingwer, Muskat und ½ TL
Salz mischen. Ahornsirup, Zuckerrübensirup
und Kokosöl hinzufügen
und alles gut durchmischen. Auf dem
Backblech ausbreiten und im Ofen
ca. 10 Minuten rösten, dann abkühlen
lassen. In der Zwischenzeit Kuvertüre
und kandierten Ingwer grob hacken.
Unter das abgekühlte Granola mischen.
Das Granola in einem Schraubglas aufbewahren.
Die Milch mit dem Ahornsirup, Zimt und 1 Prise
Salz in einen Topf geben. Die Haferflocken dazu-
geben und unter Rühren aufkochen lassen. Dann
vom Herd nehmen und ca. 10 Minuten quellen lassen,
dabei gelegentlich umrühren. Den Joghurt mit
dem Vanilleextrakt verrühren. Die Pekannüsse in
einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, dann
2 EL Ahornsirup hinzufügen und die Nüsse
karamellisieren lassen. Mit 1 Prise Salz würzen
und auf Backpapier auskühlen lassen.
Die Zwetschken waschen, trocken tupfen,
halbieren und entsteinen. In der gleichen
Pfanne mit 4 EL Ahornsirup, dem Pfeffer und
1 Prise Salz ca. 3–4 Minuten sanft karamellisieren.
Das Porridge auf vier Schalen verteilen und
den Vanillejoghurt daraufgeben. Mit Granola, den
Zwetschken und Pekannüssen garnieren. Das Mandelmus
darüberträufeln. n
DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN!
✁
1
Die Rezeptseite entlang der
strichlierten Linien ausschneiden.
Sie haben nun drei Karten!
2
Karte in der Mitte
falten …
3
… und fertig! Die Zutaten
sind auf der Rückseite, die
Zubereitung im Inneren.
n KÜRBISRISOTTO
Praktisch: Auf der Vorderseite
finden Sie unser
neues Farbleitsystem.
n VORSPEISE
n HAUPTSPEISE
n DESSERT
Zubereitung: Den Ofen auf 180 Grad C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Hokkaido
waschen und trocken tupfen, entkernen und die Hälfte in 2 x
2 cm große Würfel schneiden. Den restlichen Kürbis in Scheiben
hobeln und beiseitestellen. Die Kürbiswürfel mit dem Schlagobers
in einen Topf geben und ca. 20 Minuten bei niedriger Hitze
weich kochen. Pürieren und Cheddar, Parmesan, 2 TL Salz und
Tabasco unterrühren. Die Kürbisscheiben auf das Backblech legen.
Den Salbei waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen
und auf den Kürbis legen.Den Parmaschinken grob zerzupfen,
Kürbis und Salbei damit belegen. Im Ofen ca. 20 Minuten garen.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Arborio-Reis darin
glasig dünsten. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Zum Reis
geben und mit anschwitzen. Währenddessen die Brühe erhitzen,
dann in kleinen Portionen zum Reis geben und den Reis unter
Rühren al dente kochen. Butter und Kürbispüree unterrühren
und das Risotto warm halten. Für die Toppings die Haselnüsse
grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Herausnehmen.
Die Butter in der Pfanne erhitzen und die Toastbrote in kleine
Dreiecke schneiden. In der Butter von beiden Seiten goldgelb
rösten und mit 1/2 TL Salz würzen. Den Apfel waschen, trocken
tupfen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Das Cheesy
Kürbisrisotto auf vier Schalen verteilen. Den gerösteten Kürbis
mit Parmaschinken und Salbei darauf anrichten, mit Apfelscheiben,
Haselnüssen und hauchdünn gehobeltem Trüffel garnieren
und mit den Toastbrotecken servieren. n
Rezepte zum Sammeln. Ab sofort finden Sie in jeder Ausgabe
von GESUND & LEBEN drei Rezeptkarten zum Sammeln.
Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –
und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.
STUDIEREN
OHNE
NEBENJOB.
Auf der Rückseite gibt es die Zutatenliste mit praktischen Zusatztipps.
Auf der Innenseite ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung abgedruckt.
So gelingt jedes Gericht mühelos – und schmeckt fantastisch.
GESUND & LEBEN wünscht gutes Gelingen!
n RINDERGULASCH AUS 1001 NACHT
Zubereitung: Ein himmlisches Gericht wie aus 1001
Nacht: süßlich-würziges Schmorfleisch mit Reis,
Granatapfel, Pinienkernen und Koriander!
Butterweiches Rindfleisch mit jeder Menge
Aromen, viel Sauce und einer großen
Portion Reis. Knusprige Komponenten
wie Pinienkerne und Granatapfelkerne
sorgen für Spannung. Jede Menge Petersilie
und Frühlingszwiebeln bringen
herrliche Frische mit. Ein traumhaft
köstliches Gericht.
Das Rindfleisch trocken tupfen, in 3 x
3 cm große Würfel schneiden und in einem
großen Topf ohne Öl bei mittlerer Hitze
anbraten. Das Fleisch setzt erst ein wenig
an, löst sich dann aber wieder vom Boden. Das
Fleisch erst wenden, wenn es sich schon gelöst hat,
und ringsum bräunen lassen. Die Schalotten schälen, halbieren
und in dünne Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und
ebenfalls in dünne Scheibchen schneiden. Korianderkörner im
Mörser zerstoßen. Schalotten und Knoblauch mit Koriander, Zimt
und 1 TL Salz zum Fleisch geben. 1 Minute anrösten, dann mit
Sojasauce ablöschen und noch 1 Minute reduzieren. Rinderbrühe
und Safranfäden hinzufügen und alles halb zugedeckt 1,5–
2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch butterweich ist.
Nach 1 Stunde die Datteln und Marillen grob hacken und zum
Ragout geben. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb
rösten und die Hälfte zum Ragout geben. Kurz vor Ende der Garzeit
den Reis nach Packungsangabe garen. Petersilie und Frühlingszwiebeln
waschen und trocken tupfen. Die Petersilie grob
hacken, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die Kerne des
Granatapfels auslösen. Den Reis auf vier Schalen verteilen. Das
Ragout darauf anrichten und mit Petersilie, Frühlingszwiebeln,
Granatapfelkernen und den restlichen Pinienkernen garnieren.n
FOTOS: ISTOCK_ JOHNGOLLOP_ GMVOZD_ ANNELIESE GRUENWALD-MAERKL
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RUHE UND STILLE
DIE
KRAFT
FOTOS: ISTOCK_DOIT_ CSA-ARCHIVE
Die Welt wird immer lauter. Zumindest empfinden das manche Menschen so
und suchen nach Stille und Ruhe. GESUND & LEBEN hat sich angesehen, wie
laut unser Leben tatsächlich ist, wie Lärm der eigenen Gesundheit schadet und
wie Stille unser Wohlbefinden stärken kann.
ier eine Baustelle, dort ein Kollege, der per Lautsprecher
telefoniert. Der eine Nachbar mäht den
Rasen, der andere bläst das Laub weg. Untertags
der Verkehr, abends spielt die Musik im Gasthaus,
in der Diskothek oder beim Dorffest.
Mit anderen Worten: (zu) viel Lärm – leider
oft um nichts. Auch Studien bestätigen,
dass das Lärmaufkommen in den
vergangenen Jahren zugenommen hat.
Interessanterweise jedoch nicht jenes der
eingangs erwähnten nicht vermeidbaren
Lärmquellen. „Natürlich kann es temporär
und regional zu höherem Lärmaufkommen
im Bereich von nicht vermeidbaren
Lärmquellen kommen. Im Durchschnitt
aber ist diese Art des Lärms unter anderem
aufgrund von Anti-Lärm-Maßnahmen weniger
geworden“, weiß Dr. Bernhard Laback, Psycho-
akustiker an der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften.
Zugenommen hat indes der vermeidbare Lärm,
denn dank Smartphone und Co sorgen wir selbst
sozusagen für Permanentbeschallung. Nach
einem Tag im (Großraum-)Büro oder im lauten
Handwerks- oder Industriebetrieb hören
wir bei der Heimfahrt unsere Lieblingssongs
oder Podcasts. Am Abend drehen wir den
Fernseher auf, gehen mit Musik im Ohr
eine Runde Joggen, ins Fitnessstudio
oder treffen uns mit Freunden in einem
Lokal. Das Ausmaß dieses Lärms haben
wir zum Großteil selbst in der Hand. Und
so ist es eine berechtigte Frage, warum der
Wunsch nach Stille stärker wird, während
wir vermeidbaren Lärmquellen derart viel
Platz in unserem Alltag geben.
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RUHE UND STILLE
Dr. Marc Luy,
Demograph an der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften
„Selbstmanagement und
Achtsamkeit bringen
Regelmäßigkeit und Ruhe in
das Leben, wodurch auch
der Geist stiller wird.“
„Bei Schlafproblemen:
Ein unangenehmes und
unvermeidbares Geräusch
wie Verkehrslärm an einer
befahrenen Straße kann
durch eine angenehme
Schallquelle ersetzt werden.“
Dr. Bernhard Laback,
Psychoakustiker an der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften
LÄRM SCHADET
Doch was ist eigentlich Stille? Per definitionem
ist es die Abwesenheit von Geräuschen aller Art
bzw. Lautlosigkeit. Und wir müssen nicht einmal
das Maximum – die „Totenstille“ – anstreben, um
zu wissen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir
so gut wie immer von irgendwelchen Geräuschen
umgeben sind. Mitunter kann Lärm aber nicht nur
nerven, sondern sogar negative Auswirkungen
auf die Gesundheit haben. In erster Linie denkt
man hier an Schädigungen des Gehörs: So wird
ab 85 Dezibel, über eine Dauer von acht Stunden,
von gehörgefährdendem Lärm gesprochen, was
bereits bei starkem Straßenlärm, lauter Musik oder
einem Rasenmäher in sieben Metern Entfernung
der Fall ist. Psychoakustiker Laback betont allerdings,
dass die Dauer eine wichtige Rolle spiele:
„Bei deutlich höheren Intensitäten kann bereits
wesentlich kürzere Lärmeinwirkung Schwerhörigkeit
verursachen. Zudem können Alkohol und
Schlafmangel die Haarzellen im Innenohr – die
primären Sinneszellen ebendort – schädigen und
somit Hörschäden begünstigen.“ Im Übrigen ist
Schwerhörigkeit die bei Weitem am häufigsten
auftretende Berufskrankheit – wenngleich rückläufig.
Das zeigt, dass Lärmschutz am Arbeitsplatz
ernst(er) genommen wird.
Darüber hinaus kann Lärm das Wohlbefinden
massiv beeinträchtigen. Bei sogenannten extraauralen
Lärmauswirkungen kommt es nämlich
zu einer Stressreaktion des Körpers und damit zu
einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons
Cortisol. Das kann wiederum zu gesteigerter Herzfrequenz
sowie Blutdruckzunahme führen und
langfristig sogar lebensverkürzende Auswirkungen
haben.
WUNSCH NACH STILLE
Der Wunsch nach Stille und Ruhe ist also nicht nur
nachvollziehbar, sondern macht gesundheitlich
Sinn. Ferner sorgt Stille dafür, dass wir uns mental
frisch fühlen, kognitiv leistungsfähig, produktiv
und kreativ bleiben bzw. (wieder) werden. Letzteres
hat etwa mit dem sogenannten Default Mode
Network – zu Deutsch Ruhezustandsnetzwerk – zu
tun. Dazu gehören bestimmte Hirnregionen, die
insbesondere dann aktiv werden, wenn wir mal
nicht so viel „zwischen den Ohren“ haben und nur
wenig äußerliche Reize auf uns einprasseln. Wie
beim Tagträumen können sich neue Verknüpfungen
(Synapsen) bilden – und kreative Ideen entstehen.
Stellt sich die Frage: Wie bringen wir Stille in
unser lautes Leben? Zum einen indem man untertags
all jene Lärmquellen reduziert, die man tatsächlich
selbst vermeiden kann. Zum anderen ist
es entscheidend, für einen guten Schlaf zu sorgen,
da sich der Körper in dieser Zeit erholt, während
er gleichzeitig auf Hochtouren arbeitet: So fördert
ausreichend und guter Schlaf etwa die Bildung
von Immunzellen. Hormone sorgen dafür, dass
Gewebe repariert wird, Körperzellen regenerieren
und Knochenwachstum sowie Muskelaufbau
begünstigt werden. Da die auditorische Verarbeitung
allerdings ständig aufrecht ist, laufen wir mitunter
Gefahr, sogar nachts im Anregungszustand
zu verharren. Allerdings komme es laut Laback auf
die Art der Schallwelle an: „Bestimmte Schalle halten
uns mehr vom Schlaf ab als andere. So kann
beispielsweise ein unangenehmes und unvermeidbares
Geräusch wie Verkehrslärm an einer
befahrenen Straße mithilfe einer angenehmen
Schallquelle ersetzt werden. Wobei die Betonung
auf ersetzen liegt, denn auch die Alternative darf
nie zu laut sein. Außerdem lautet eine Definition
von Lärm ‚nicht erwünschter Schall‘ – und das ist
individuell unterschiedlich. So empfinden manche
Wellenrauschen als angenehm, für andere ist
es zu laut. Wichtig ist jedenfalls, dass die alternative
Schallquelle derart eingestellt wird, dass eine
gute Schlafqualität erzielt wird.“ Auch schalldichte
Fenster können helfen – vorzugsweise in Kombi-
FOTOS: ISTOCK_ RUDZHAN NAGIEV; BARBARA SIMUNICS_PRIVAT
WERBUNG FOTOS: SABINE KLIMPT, ISTOCK_ ONAIRJIW_ BYMURATDENIZ
Wenn
STRESS
auf den
DARM
schlägt
Priv.-Doz. DDr.
Philipp Saiko, Präsident,
& Mag. pharm. Susanne
Ergott-Badawi, Vizepräsidentin
Apothekerkammer Wien
Eine gut funktionierende Verdauung ist essenziell für die Allgemeingesundheit:
In unserem Darm befinden sich 80 Prozent aller
Immunzellen, die uns vor Bakterien, Viren oder Umweltgiften
schützen. Somit sorgt er nicht nur für Treibstoff über die Nahrungsverdauung,
sondern beeinflusst auch viele Prozesse von
Kopf bis Fuß. Läuft der Darm unrund, betrifft das den gesamten
Körper.
Auch die Wechselwirkung zwischen Psyche und Darm ist unbestritten:
Darmbakterien reagieren auf Ärger und negativen Stress.
Die Darmflora verändert sich, die guten Bakterien verschwinden
und machen Platz für krankmachende. Verdauungsprozesse
kosten sehr viel Energie und benötigen viel Sauerstoff und Blut.
In Stresssituationen fahren die Verdauungsorgane ihre reguläre
n HILFE AUS DER NATUR
Als gute Unterstützer bei Magen- und
Darmbeschwerden haben sich auch
verschiedene Heilpflanzen und Probiotika
erwiesen. Die Inhaltsstoffe der
Pfefferminze, vor allem das Menthol,
haben eine entspannende Wirkung auf
die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes
und können Krämpfe lindern.
Heilpflanzen mit Bitterstoffen wie Enzianwurzel,
Tausendgüldenkraut, Schafgarbenkraut,
Artischockenblätter oder
Löwenzahnwurzel, werden hingegen
vorzugsweise bei Völle- und Druckgefühl
sowie bei vorzeitigem Sättigungsgefühl
eingesetzt. Gegen Blähungen
wirken insbesondere Kümmel-, Fenchel-
und Anisfrüchte. Ebenso kann
die Einnahme aktiver Darmbakterien in
Form von Probiotika empfohlen werden,
um den Verlust der „guten“ Bakterien
Tätigkeit deutlich zurück, worauf der Körper mit Bauchschmerzen,
Übelkeit, Verstopfung oder Sodbrennen reagieren kann. Im
Extremfall will der Körper die Nahrungsreste durch Erbrechen
oder Durchfall möglichst schnell loswerden. Auch die Entstehung
des Reizdarmsyndroms wird mit Stress in Verbindung gebracht.
Neben psychischen Faktoren können jedoch auch Medikamente
wie beispielsweise Antibiotika einen negativen Effekt auf das
Mikrobiom des Darms haben. Umso wichtiger ist es daher, dem
Auslöser der Darmbeschwerden auf den Grund zu gehen und die
Ursache rasch zu bekämpfen. Gerade in sehr belastenden Lebensphasen
ist es von großer Bedeutung, Stressfaktoren zu minimieren
und dem Körper regelmäßige Ruhepausen zu gönnen.
Darüber hinaus spielen auch eine gesunde Ernährung mit vielen
Ballaststoffen, wenig Zucker und wenig Fett sowie die ausreichende
Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle. Auch die Bewegung an
der frischen Luft kann den Darm wieder in Schwung bringen.
Für viele Menschen mit Verdauungsbeschwerden führt der erste
Weg in die Apotheke. Die Apothekerinnen und Apotheker sind
somit wichtige Ansprechpartner bei Fragen rund um den Verdauungstrakt.
Wir beraten Sie niederschwellig und diskret zu Ihrem
Anliegen und zu unterschiedlichen Präparaten.
durch falsche Ernährung und Stress
oder durch die Einnahme von Antibiotika
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GESUND
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Als gute Unterstützer
bei Magen- und
Darmbeschwerden
haben sich auch
verschiedene
Heilpflanzen und
Probiotika erwiesen.
32
GESUND & LEBEN 10/22
33
RUHE UND STILLE
EMPFEHLUNGENdes Monats
nation mit einer guten Lüftungsanlage,
die für eine hochwertige Luftzufuhr
sorgt. Ebenso kann man zu
Ohrstöpsel greifen, von denen es mittlerweile
ein breites Angebot gibt, das
von Wachs- über Schaumstoffstöpseln
bis hin zu eigens auf das Ohr angepasste
Stöpsel reicht.
LEBEN WIE IM KLOSTER
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine
„Lärm-Auszeit“ im Kloster, um bei Stundengebeten,
Schweigetagen und Meditation die Stille zu
genießen und die Kraftreserven aufzutanken. Dr.
Marc Luy, Demograph an der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, beschäftigt sich
seit knapp 25 Jahren mit der Thematik: Anlässlich
seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Die Mortalität
in bayerischen Frauen- und Männerklöstern
im Zeitraum 1910-1985“ hat er Ende der 1990er-
Jahre mehrere Wochen selbst in diversen Klöstern
verbracht, um unter anderem Archivdaten per
Hand abzuschreiben. Die Ergebnisse waren, wie
er selbst sage, verblüffend: „Es hat sich gezeigt,
dass die Lebenserwartung von Mönchen bis zu
fünf Jahre höher war als bei Männern, die nicht im
Kloster leben.“ Natürlich wollte Luy wissen, wie es
dazu kommen konnte und hat die Ergebnisse in
den Klöstern präsentiert und sich mit den Ordensmännern
und -frauen unterhalten: „Mit wem ich
auch gesprochen habe, die erste Antwort war stets:
der geregelte Tagesablauf.“
Bis heute forscht der Demograph auf dem
Gebiet und es wird immer deutlicher, dass Stress
unsere Gesundheit und Lebenserwartung negativ
beeinflusst. Tägliche Routine kann den Alltag
indes positiv beeinflussen, weil dadurch Ruhe ins
Leben kommt – freilich nur dann, wenn man den
Tag nicht von morgens bis abends mit Terminen
und To-dos vollpackt, sondern dazwischen auch
Inseln der Ruhe und Stille einplant: vom Meditieren
in der Früh über den Spaziergang während der
Mittagspause, bei dem man das Handy auf lautlos
schaltet, beispielsweise durch einen Park spaziert
und sich dabei ganz bewusst auf das Rascheln der
Blätter oder das Zwitschern der Vögel konzentriert,
bis hin zur Yogapraxis am Abend oder dem
(schriftlichen) Resümieren des Tages vor dem
Zubettgehen.
SEI STILL
Marc Luy kann es gut nachvollziehen, dass man
sich für eine Auszeit im Kloster entscheidet und
dabei eventuell Inspirationen für den eigenen
Alltag holt. „Ich pflege seit einigen Jahren eine
Art ‚Klosterleben‘ zuhause‘“, so der Familienvater.
„Neben täglichen Ruheinseln gibt es fixe Zeitfenster
für diverse Tätigkeiten – so checke ich vor
Kraft
Die
der Introvertierten
Die US-Amerikanerin Susan Cain, die seit vielen Jahren als
Trainerin für Verhandlungsführung tätig ist, veröffentlichte 2011
„Still Die Kraft der Introvertierten“ und brach mit dem Buch, das
mittlerweile weltweit zum Bestseller wurde, eine Lanze für Introvertierte.
Mehr noch: Sie zeigt, wie wichtig diese stillen Menschen
für die Gesellschaft sind: „Unsere Schulen, Arbeitsplätze und
religiösen Institutionen sind für Extrovertierte gemacht, und viele
Introvertierte glauben, mit ihnen stimme etwas nicht und sie
sollten versuchen, als Extrovertierte ‚durchzugehen‘. Diese negative
Voreinstellung führt zu einer kolossalen Verschwendung von
Talenten, Energie und letztlich von Glück.“
Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass viele der kreativsten
Menschen introvertiert sind und dass sie ihre Kreativität zum Teil
ihrer Fähigkeit verdanken, still zu sein. „Introvertierte sind sorgfältige,
gründliche Denker, die die erforderliche Einsamkeit ertragen
können, um Ideen zu entwickeln“, weiß Cain, betont jedoch, dass
ihnen auch bewusst ist, dass Zusammenarbeit nötig ist, um gute
Ideen zu implementieren. Allerdings ziehen „Introvertierte (…)
eher eine kooperative Umgebung vor, während Extrovertierte lieber
konkurrieren“, so die Autorin, die stille Menschen ermutigen
möchte, die eigene Introversion anzunehmen, denn: In der Stille
liegt die Kraft.
■
n BUCHTIPP
STILL DIE KRAFT DER INTROVERTIERTEN
Susan Cain
Goldmann,
11,40 Euro
10.30 Uhr keine E-Mails und
schließe das Programm nach
etwa einer Stunde bis zum späten
Nachmittag. Dann arbeite
ich nochmal für eine Stunde an
meinen E-Mails. Obwohl ich
also mein Postfach täglich nur für zwei Stunden
geöffnet habe, gehe ich jeden Tag mit ‚Inbox Zero‘
nach Hause. Selbstmanagement und Achtsamkeit
bringen Regelmäßigkeit und Ruhe in mein Leben,
wodurch auch der Geist stiller wird.“
Stille trägt zur Entschleunigung bei und korreliert
positiv mit Gesundheit und einer längeren
Lebenserwartung. Worauf also warten wir noch?
Lassen wir den (vermeidbaren) Lärm außen vor
und stürzen wir uns in die Ruhe. CHRISTIANE MÄHR n
FOTOS: ISTOCK_ FILO
FIT DURCH DEN HERBST
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Leider vergessen wir im Alltag
manchmal auf eine ausgewogene
Ernährung zu achten. Eine gezielte
Versorgung mit lebenswichtigen
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DAS SONNENVITAMIN
FÜR JEDES ALTER
Von klein bis groß ist Vitamin D
ein wichtiger Faktor, um abwehrstark
und mit stabilen Knochen das Leben
zu meistern. Der Versorgungszustand
ist aber in vielen Ländern Europas
aufgrund der suboptimalen Sonneneinstrahlung
häufig nicht ausreichend.
Vor allem zwischen Oktober und
April ist der Sonnenstand in unseren
Breiten zu niedrig, um die körpereigene
Vitamin-D-Synthese in Gang
zu setzen. Aber auch andere Faktoren
– wie etwa Hauttyp, Kleidung,
Sonnenschutzmittel – spielen hier
eine wesentliche Rolle.
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BABYBOOMER
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DIE
BABYBOOMER
Nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre kamen bisher die meisten Kinder
zur Welt. Die Generation der Babyboomer wird älter und startet mit der
Pension in einen neuen Lebensabschnitt.
Sie waren immer viele – und sind es bis
heute: Jene Menschen, die nach dem 2.
Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre auf die
Welt gekommen sind. Sie sind die Generation
der sogenannten Babyboomer. Vor
allem in Nordeuropa und den USA kam
es zu einem Aufschwung der Geburtenrate. Beendet
wurde der Kindersegen erst einige Jahre nach der
Einführung der Pille, in Österreich im Jahr 1962. Eine
höhere Schulbildung und dadurch auch ein höheres
Einkommen unterscheidet die Babyboomer von der
Generation davor, die durch den Krieg geprägt war.
Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Individualität
gewann immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig
sind Nachhaltigkeit und Ökologie Themen, die die
Menschen dieser Generation beschäftigen. Und auch
das klassische Familienbild wurde revolutioniert – die
Patchwork-Familie entstand. Auch wenn die Baby-
boomer knapp vor oder schon in Pension sind: Alt
fühlen sie sich noch längst nicht – im Gegenteil: Sie
gehen meist noch sehr aktiv durchs Leben.
GESELLSCHAFT DES LANGEN LEBENS
Die Babyboomer sind fitter als die Generationen
vor ihnen – und führen einen Trend an, der weiter
ansteigen wird: Im Jahr 2050 werden 30 Prozent der
europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die
Babyboomer gestalten die Gesellschaft künftig auch
im Alter immer mehr mit. Denn bei vielen startet
nun das sogenannte dritte Alter: „Im Vergleich zur
früheren Generation haben die Babyboomer noch
viele Jahre nach dem Beruf vor sich, in denen sie sich
häufig guter Gesundheit erfreuen und vital sind. Sie
gestalten ihr Leben aktiv und genießen es“, sagt Dr.
Maria Fischnaller, Psychologin und Themenmanagerin
„Zukunftsfähige Gesellschaft“ bei der Oberösterreichischen
Zukunftsakademie. Für die Babyboomer
ist es bedeutsam, trotz Ruhestand aktiv zu bleiben.
Nicht nur Enkelkinder können eine Aufgabe sein,
sondern auch freiwilliges Engagement. „Diese Menschen
werden die Gesellschaft mitgestalten. Sie sind
ein Gewinn“, sagt Fischnaller. Nicht nur Arbeit auf
freiwilliger Basis, sondern auch bezahlte Arbeit wird
mehr in den Fokus rücken. Dass sich das Älterwerden
verändert, sei wichtig in einer Gesellschaft des langen
Lebens, ergänzt die Psychologin: „Jetzige Seniorinnen
und Senioren sind sehr aktiv und ein gutes Vorbild.“
GELASSEN & ENTSCHLEUNIGT
Wie gelingt es den geburtenstärksten Jahrgängen darüber
hinaus, gesund und erfüllt zu altern? Hilfreich ist
es, sich bereits vor dem Antritt der Pension Gedanken
zu machen, wie man mit dem eigenen Älterwerden
umgeht. Man sollte sich aktiv mit dem künftigen
Leben auseinandersetzen und konkrete Ziele überlegen,
sagt Mag. Irene Burian, Leiterin des Bereiches
Vorsorge der „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH.
Den Umbruch vom Arbeitsleben in die Pension kann
FOTOS: ISTOCK_ FIZKES; PRIVAT BEIGESTELLT;
man als Chance sehen, um mit Lebensfreude und
Zufriedenheit in den neuen Lebensabschnitt zu
starten. Das klingt einfach – ist es aber nicht immer.
Daher hat die Expertin einige Tipps: nämlich einen
sogenannten Aktivitätencocktail. Dazu gehört, körperlich
aktiv zu bleiben und beispielsweise wandern
oder spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder
zu turnen. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenso
wichtig wie ein soziales Netzwerk. Es tut
auch gut, kreativ zu werden und ein
Hobby zu beginnen, etwa im Chor
singen, backen oder malen. „Es ist
oft das Neue, das unseren Geist bis
ins hohe Alter fit hält“, erklärt Burian.
Nicht nur kreativ, sondern auch geistig
aktiv sollte man bleiben bzw. werden:
Warum nicht etwa einen Computerkurs
belegen und dabei die
Gehirnzellen auch im Alter anregen?
Außerdem hilft es, das Leben nicht
allzu ernst zu nehmen: Eine humorvolle Lebenshaltung
unterstützt dabei, den Herausforderungen des
Alterns zu begegnen. Humor kann man nicht nur
aktivieren, sondern auch trainieren, sagt Burian. Sie
hat einen weiteren Tipp: „Genießen Sie die Gelassenheit
und Entschleunigung des Älterwerdens.
Der Leistungsdruck ist vorbei. Geben Sie Vorurteilen
über das Altern keine Chance, bilden Sie sich
Ihre eigene Meinung. Versuchen Sie anzunehmen,
dass mit der Zeit nicht mehr alles möglich ist. Blicken
Sie mit Freude auf die schönen Seiten der
Veränderung.“ Auch wenn die Babyboomer älter
werden, ist das Thema Sex und Intimität nicht tabu.
Das Bedürfnis nach Nähe, Zweisamkeit und Berührungen
ist wertvoll als Energieträger und deshalb
nicht altersabhängig, sagt Burian. Das Bedürfnis
kann sich aber im Laufe der Zeit verändern, etwa,
wie man Geborgenheit und Liebe ausdrückt und in
Dr. Maria Fischnaller,
Psychologin
Mag. Irene Burian,
„Tut gut!“
Gesundheitsvorsorge
GmbH
„Genießen Sie die Gelassenheit
und Entschleunigung
des Älterwerdens. Der
Leistungsdruck ist vorbei. “
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Mag. Irene Burian, „Tut gut!“
Gesundheitsvorsorge GmbH
Mag. Irene Öllinger,
„Tut gut!“
Gesundheitsvorsorge
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OÄ Dr. Elke Maurer,
Internistin im
Landesklinikum
Waidhofen/Thaya
welcher Häufigkeit und Intensität man diese gerne
spürt. Zeit für Zärtlichkeiten sollte immer vorhanden
sein – egal in welcher Form.
NÄHRSTOFFE IM FOKUS
Ein gesunder und aktiver Körper spielt eine ebenso
große Rolle, um gut zu altern. Der Energiebedarf
im Alter sinkt zwar, aber der Bedarf an Nährstoffen
bleibt hoch, sagt Mag. Irene Öllinger
vom Bereich Bildung der „Tut gut!“
Gesundheitsvorsorge GmbH.
Daher sollte man wählerisch sein
und Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte
und moderater Energiedichte
auswählen. Gemüse,
Obst und Kräuter versorgen mit
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen
sowie sekundären
Pflanzenstoffen und sollen häufig
gegessen werden. Sekundäre
Pflanzenstoffe haben entzündungssenkende, cholesterin-
und blutzuckerregulierende Eigenschaften.
Wer ausreichend Eiweiß zu sich nimmt, stärkt
Muskeln und Abwehrzellen im Blut. Eiweiß steckt
nicht nur in bekannten Quellen wie Milch und
Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch, sondern
auch in Hülsenfrüchten. Sie sättigen und liefern
viele Ballaststoffe. Getreideprodukte und Fette
sollte man in Maßen genießen. Bei Pflanzenölen
soll auf Abwechslung gesetzt werden. Bereits kleine
Mengen bringen Geschmacksnoten in die zubereiteten
Gerichte. Besonders bedeutsam ist eine
ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von energiefreien
Getränken (Wasser und ungesüßter Tee).
Im Alter lässt das Durstempfinden nach, daher wird
öfter auf das Trinken „vergessen“.
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Studien zeigen, dass das Körpergewicht und der BMI im
Erwachsenenalter immer weiter ansteigen. Über 30 Prozent
der 65- bis 84-Jährigen sind laut österreichischem Ernährungsbericht
übergewichtig und gelten dennoch häufig als
qualitativ mangelernährt, wenn bestimmte wichtige Nährstoffe
zu wenig aufgenommen werden.
VIELE CHANCEN
Die Babyboomer-Generation hat in vielerlei Hinsicht bessere
Karten im Vergleich zur vorherigen – auch wenn es um
die Gesundheitsversorgung geht: „Hier hat sich in den vergangenen
Jahrzehnten viel entwickelt, nicht nur quantitativ,
sondern auch qualitativ. Jetzt ist es wichtig, diesen Standard
zu erhalten“, sagt Dr. Elke Maurer, Oberärztin an der Abteilung
für Innere Medizin im Landesklinikum Waidhofen/Thaya
(NÖ). Eine wichtige Rolle spielt Hygiene – auch hier haben
die Babyboomer einen Vorteil, denn früher war fließendes
Wasser nicht in allen Haushalten selbstverständlich. Was aber
beeinflusst die Gesundheit dieser Generation noch im Ver-
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gleich zur vorherigen? Sicher
der Wohlstand, den wir uns
alle nicht wegdenken können,
und ein über Jahre ausgebautes
Sozialsystem, sagt Maurer. Auch
die Gesundheitsprävention hat sich
dank der Forschung verbessert.
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Babyboomern: Sie sind technikaffin wie
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wenn sie vom
aktiven dritten Lebensalter in das
vierte kommen, wo die Notwendigkeit der Unterstützung
und Betreuung größer wird. Daher ist es
wichtig, dass die Babyboomer in den nächsten
Jahren ihrer Gesundheit eine große Bedeutung
zukommen lassen. Um das Älterwerden genießen
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Damit sind Sie nicht allein – ganz im Gegenteil:
Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie)
und Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung,
Astigmatismus) machen immer mehr Menschen
das Leben schwer. Die Zukunftsprognosen sind
alarmierend: Bis 2050 soll die Hälfte der Weltbevölkerung
kurzsichtig sein. Besonders häufig
betroffen sind 25- bis 29-Jährige, was vorrangig mit
veränderten Lebensumständen zusammenhängt:
Immer mehr Tätigkeiten in unserem Alltag, wie
der Blick auf das Smartphone, fordern das Auge im
Nahbereich, während nur noch selten in die Ferne
fokussiert wird. Die Brille ist damit für viele Menschen
längst zu einem ständigen Begleiter geworden.
Wenn dieser nicht mehr die gewünschte
Sehverbesserung bringt oder als störend empfun-
Gesunde
Augen im Herbst
Gerade im Herbst und Winter sind unsere Augen besonders stark belastet.
Wind und warme Heizungsluft führen dazu, dass sie schneller
austrocknen. Das wirkt sich auch auf unsere Augengesundheit aus.
Einerseits können Sehschwächen zu trockenen Augen führen, andererseits
können aber auch unbehandelte Benetzungsstörungen die
Sehstärke beeinträchtigen. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Augen mit
ausreichend Feuchtigkeit
zu versorgen.
Regelmäßiges bewusstes
Blinzeln,
ausreichend Lüften,
eine Schale Wasser
auf der Heizung, Luftbefeuchter
oder Zimmerpflanzen
fördern
die Augengesundheit.
Wenn die Reizung anhält,
helfen Augentropfen dabei, den Tränenfilm
zu stabilisieren und die Augenoberfläche geschmeidig
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Trockene, gereizte
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Medizinprodukt: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.
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AUGENERKRANKUNGEN AUS DER SICHT DES Patienten
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Sehen ohne Augenerkrankung Beginnende Augenerkrankung Hochgradige Sehbehinderung Altersbedingte
QUELLE: HILFSGEMEINSCHAFT DER BLINDEN UND SEHSCHWACHEN ÖSTERREICHS, EIGENE RECHERCHE
Makuladegeneration (AMD)
Retinopathie
Pigmentosa (RP)
Diabetisches Makulaödem
(DMÖ)
Grüner Star (Glaukom) Grauer Star (Katarakt) Halbseitiger Gesichtsfeldausfall
(Hemianopsie)
den wird, kann mittlerweile auch aus zahlreichen
weiteren Behandlungsmöglichkeiten gewählt
werden – mit teils beeindruckenden Erfolgsraten.
GESUND & LEBEN hat den Überblick.
KONTAKTLINSEN – JA, ABER RICHTIG!
Insbesondere aus optischen Gründen greifen
viele Menschen lieber zu Kontaktlinsen als zur
Brille, weiß Univ.-Doz. DI Dr. Albert Daxer, Facharzt
für Augenheilkunde und Optometrie in Wieselburg
(NÖ): „Kontaktlinsen sind prinzipiell eine
gute Alternative, jedoch kommt es auf die Art
der Linse an.“ Am empfehlenswertesten, so der
Experte, sind harte Kontaktlinsen. „Diese werden
jedoch leider nicht auf Anhieb von allen Patientinnen
und Patienten
vertragen. Sie können
zunächst kratzen
und benötigen in der
Regel eine Eingewöhnungsphase
von
rund einer Woche.“
Der einfachere und
komfortablere Weg
sind weiche Kontaktlinsen,
die meist als
Monatslinsen gekauft werden. Sie schmiegen sich
an die Hornhaut an und vermitteln kein Fremdkörpergefühl.
Monatslinsen haben jedoch einen
entscheidenden Nachteil, meint Daxer: „Sie haben
Einheitsgrößen und liegen mitunter so eng auf
dem Auge auf, dass keine Sauerstoff- und Nährstoffversorgung
der Hornhaut mehr gegeben ist
und es manchmal zu schwerwiegenden Komplikationen,
bis zu einer vollkommenen Eintrübung
der Hornhaut, kommen kann. Harte Kontaktlinsen
42
Fazit
schwimmen hingegen auf dem Auge – dadurch
gelangen genügend Nährstoffe an die Hornhaut
und das Infektionsrisiko verringert sich.“
„Viele Wege führen zum Scharfblick. Man
muss nur den für sich geeigneten finden.“
LASER GEGEN SEHSCHWÄCHE
Will man gänzlich auf Brillengläser und Kontaktlinsen
verzichten, so gibt es seit rund 25 Jahren
die Möglichkeit, eine Fehlsichtigkeit mittels Laser
zu korrigieren. „Im Zuge der Behandlung wird der
Krümmungsradius der Hornhaut verändert, denn
dieser ist ausschlaggebend für die Dioptrien des
Auges. Bei Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut flacher,
bei Weitsichtigkeit steiler gemacht“, erklärt
Daxer. Hierfür gibt es zwei Optionen: Bei der sogenannten
LASEK-Methode wird das Gewebe nur an
der Oberfläche der
Hornhaut abgetragen,
was die Behandlung
besonders
sicher und schonend
macht. „Der einzige
Nachteil dieser
Methode ist, dass sich
an der Oberfläche der
Hornhaut Nervenendigungen
befinden,
weshalb Patientinnen und Patienten in den ersten
ein bis zwei Tagen nach dem Lasern Schmerzen
haben können“, so der Arzt. Die zweite Variante,
LASIK, verursacht keine Schmerzen, diese geht
jedoch mit einem gewissen Risiko einher, da der
Gewebsabtrag in der Tiefe durch einen Schnitt in
den Hornhautlappen erfolgt. „In den allermeisten
Fällen läuft auch der LASIK-Eingriff reibungslos ab,
selten kann es jedoch zu Langzeitkomplikationen
kommen, gerade bei Patientinnen und Patienten,
FOTOS: ISTOCK_ MATTJEACOCK_GRAFXART8888
die eine sehr dünne Hornhaut haben. Hier sind
Ärztinnen und Ärzte gefordert, nach strengen Kriterien
abzuwägen, für welche Person welcher Eingriff
infrage kommt“, betont Daxer.
IMPLANTATION BEI
HORNHAUTERKRANKUNG
Auch für Personen mit einer normalen Hornhautverkrümmung
(Astigmatismus) ist eine Laserbehandlung
bis zu vier Dioptrien in der Regel
problemlos möglich. Anders verhält es sich bei
Patientinnen und Patienten mit Keratokonus –
einer fortschreitenden Augenerkrankung, bei der
die Hornhaut stark verformt ist. „Zwei Drittel der
gesamtoptischen Leistung des Auges entstehen an
seiner Vorderfläche. Ist diese nicht mehr regelmäßig
gekrümmt, wie es bei Menschen mit Keratokonus
der Fall ist, kommt es zu einer Sehverschlechterung,
die mit einer Brille nicht mehr aufgehalten
werden kann. Auch eine Laserbehandlung ist
hierbei nicht möglich, denn es liegt bereits eine
Gewebsschwäche vor – mit dem Abtrag von noch
mehr Gewebe würde man die Erkrankung nur
noch weiter anheizen“, erklärt Daxer. Als erstes
Stadium der Behandlung kommen harte Kontaktlinsen
zum Einsatz. Schreitet die Krankheit jedoch
weiter fort, kann Betroffenen durch ein Vollring-
Implantat, den sogenannten MyoRing, geholfen
werden, mit dem einerseits die Sehschärfe verbessert
und andererseits auch die Erkrankung
gestoppt wird: „Bevor es diese Methode gab,
kamen Patientinnen und Patienten meist nicht
um eine Hornhauttransplantation herum, die eine
sehr lange Einheilphase nach sich zog. Mithilfe des
MyoRings, der minimalinvasiv eingesetzt wird, ist
eine Transplantation oft überflüssig. Der einzige
Nachteil liegt darin, dass der Eingriff bislang noch
nicht von der Krankenkasse übernommen wird“,
sagt Daxer.
Fazit: Viele Wege führen zum Scharfblick. Man
muss nur den für sich geeigneten finden.
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Trikuspidalklappe
Pulmonalklappe
Aortenklappe
Mitralklappe
Herzklappenerkrankungen
sind lebensbedrohlich.
Doch große Fortschritte in der
Medizintechnik ermöglichen
immer schonendere Eingriffe
und kürzere Erholungszeiten.
Herzens-
ANGELEGENHEIT
Rehabilitationszeit. Patientinnen und Patienten können
mitunter bereits nach einem Tag das Krankenhaus wieder
verlassen. „Aufgrund der guten Datenlage können immer
mehr und auch immer jüngere Personen mit der TAVI-
Methode behandelt werden – und das mit dem gleichen
Erfolg wie bei einer herkömmlichen Operation am offenen
Herzen“, zeigt sich Vock begeistert.
Auch bei anderen Klappenerkrankungen sind minimalinvasive
Verfahren auf dem Vormarsch: Bei der Mitralklappeninsuffizienz
wird beispielsweise ein Kathetersystem
durch eine Vene in die Leiste eingebracht und bis zum
Herzen vorgeführt, um die undichte Klappe mithilfe eines
Clips wieder dicht zu machen. Obwohl der Krankenhausaufenthalt
durch neue Methoden immer kürzer wird, rät
der Arzt dringend dazu, im Anschluss an einen Eingriff
Zeit für eine medizinische Rehabilitation einzuplanen:
„Dabei werden Patientinnen und Patienten auf ihre Problematik
geschult, lernen, wie sie Risikofaktoren minimieren
können, und bekommen Anleitungen, welches
körperliche Training für sie persönlich geeignet ist.“
ZURÜCK IN DEN ALLTAG
Erfreulich sei es, dass Patientinnen und Patienten dank des
medizinischen Fortschritts in der Kardiologie in immer
besserem Zustand zur Rehabilitation kommen, sagt Prim.
Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, Ärztlicher Leiter des
Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs: „Auch nach
schweren Herzoperationen sind Patientinnen und Patienten
bereits innerhalb weniger Wochen wieder völlig normal
belastbar.“ Im Fokus der Rehabilitation steht vordergründig
der körperliche Aufbau mithilfe der drei Säulen
Ausdauer, Kraft und Koordination. „Zunächst werden bei
einem Belastungstest die Leistungsdaten erhoben und
anschließend wird die individuelle Trainingsherzfrequenz
bestimmt. Je nach Alter und Vorlieben der Patientinnen
und Patienten trainieren sie mit Fitnessgeräten, Alltagsgegenständen
oder mit dem eigenen Körpergewicht“, erklärt
der Ärztliche Leiter. Koordinationsübungen seien insbesondere
bei älteren Personen im Hinblick auf die Sturzprävention
von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist auch
die psychologische Unterstützung ein wichtiger Teil der
Rehabilitation. Gesprächs- und Traumatherapie, Stressmanagement,
Biofeedback, Konzentrations- und Entspannungstechniken
helfen dabei, mit dem Eingriff am Herzen
besser umzugehen und neue Kraft zu tanken. „Entscheidend
ist, dass Betroffene sich wieder etwas zutrauen, um
selbstsicher ihren Alltag leben zu können. Natürlich ist es
nach einer Operation notwendig, auch Stressfaktoren zu
eliminieren, auf der anderen Seite sollten sich Patientinnen
und Patienten nicht unter einen Glassturz setzen.
Dazu liefert die Rehabilitation Strategien, um einen guten
Mittelweg zu finden“, betont Globits. MICHAELA NEUBAUER n
OA Dr. Paul
Vock,Leiter Herzkatheterlabor
am Universitätsklinikum
St. Pölten,
www.kardiologie-vock.at
Prim. Univ.-Doz.
Dr. Sebastian
Globits, Ärztlicher
Leiter Herz-
Kreislauf-Zentrum
Groß Gerungs
Unser Herz ist ein Hochleistungsmotor:
365 Tage im Jahr pumpt es pausenlos
Blut durch den Körper, um jedes Organ
und jede Zelle mit ausreichend Sauerstoff,
Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien
und anderen wichtigen Substanzen zu versorgen.
Dafür benötigt es die vier Herzklappen: Sie
wirken wie Ventile und verhindern einen Rückstrom
des Blutes in die falsche Richtung. Für diesen
Zweck sind sie perfekt positioniert: Zwei Herzklappen
– die Pulmonal- und Trikuspidalklappe
– sitzen in der rechten Herzhälfte und zwei weitere
– die Aorten- und Mitralklappe – in der linken
Herzhälfte. Nimmt eine Herzklappe im Laufe der
Jahre jedoch Schaden oder liegt von Geburt an ein
Herzklappenfehler vor, kann die Leistungsfähigkeit
des Herzens stark eingeschränkt sein, warnt
OA Dr. Paul Vock, Facharzt für Kardiologie und
Innere Medizin und Leiter des Herzkatheterlabors
am Universitätsklinikum St. Pölten: „Grundsätzlich
unterscheidet man zwischen zwei Arten von
Herzklappenerkrankungen: Bei der Stenose ist die
Öffnung einer Herzklappe verengt, sodass bei der
Aortenklappe zu wenig Blut aus dem Herzen in
den Blutkreislauf gepumpt wird. Bei der Insuffizienz
ist hingegen eine Herzklappe undicht. Das
Blut kann durch die geschlossene Klappe trotzdem
zurückfließen, wodurch die Pumpleistung
des Herzens verringert wird.“ Ein Klappenfehler
kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei
Erkrankungen der Aorten- und Mitralklappe
besonders häufig sind: Schätzungen zufolge sind in Österreich
bis zu 115.000 der über 65-Jährigen von einer Aortenklappenstenose
betroffen. Herzklappenerkrankungen
können ausschließlich durch einen Klappenersatz oder
eine Reparatur therapiert werden; Medikamente helfen
lediglich dabei, die Symptome zu lindern.
BESCHWERDEN ERNSTNEHMEN
„Bei der Aortenstenose gibt es drei wesentliche Warnzeichen,
die es unbedingt frühzeitig abzuklären gilt:
Schwindel und Bewusstseinsverlust, Atemnot bei Belastung
und Angina pectoris, also ein Engegefühl in der
Brust“, macht Vock die Relevanz von Vorsorgeuntersuchungen
deutlich. Schnellen Aufschluss über das Vorliegen
einer Erkrankung liefert eine Herz-Stethoskop-Untersuchung,
bei der die Herztöne abgehört werden. Kommt
es hierbei zu Auffälligkeiten, folgen weitere Untersuchungen,
jedenfalls eine Echokardiographie (Herzultraschall).
„Wird ein Herzklappenfehler diagnostiziert, so muss man
abklären, welche Behandlungsart infrage kommt. Bei Aortenstenosen
gibt es je nach Alter der Patientinnen und
Patienten zwei Möglichkeiten: eine konventionelle Herzoperation
mit Eröffnung des Brustkorbs oder die weitaus
schonendere TAVI-Methode, bei der eine Aortenklappenprothese
ohne chirurgische Operation über die Leiste
implantiert wird“, erklärt Vock.
SCHNELLERE ERHOLUNGSZEIT
Die Vorteile der TAVI-Methode liegen auf der Hand: Das
Risiko des Eingriffs ist geringer, der Eingriff erfolgt bei
Bewusstsein, darüber hinaus verkürzt sich auch die
FOTOS: ISTOCK_LEOCRAFTS, HERBERT BAUMGARTNER FOTOSTUDIO, BEIGESTELLT
WERBUNG FOTO: HERZ-KREISLAUF-ZENTRUM GROSS GERUNGS
VON GANZEM HERZEN XUND!
Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs ist auf die Prävention und Rehabilitation von
Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert.
NEUSTART DURCH REHABILITATION
Wenn das Herz oder die Gefäße erkranken oder
eine Herzoperation durchgeführt werden muss,
bedeutet das oft einen tiefen Einschnitt im Leben
eines Menschen. Im Waldviertler Gesundheitszentrum
erlernen Herz- und Kreislaufpatienten,
wie sie ihren Lebensstil nachhaltig ändern
und neu durchstarten können.
Für jeden Patienten wird ein individuell maßgeschneidertes
Therapieprogramm geschnürt.
BESONDERHEITEN
n Ruhige Alleinlage im Waldviertel
n Kompetente medizinische Betreuung gepaart
mit Herzlichkeit
n Individueller Therapieplan für Bewegung,
Ernährung, Entspannung sowie physikalische
Behandlungen
n Xunder Genuss (Speiseplan im Sinne der
Herzgesundheit)
n Xund und Fit mit Herz-Resort (Bewegungsparcours,
Mental-Stationen, Naturlehrpfad)
n Begleitpersonen herzlich willkommen
Wichtige Bausteine sind
Bewegung, Ernährung
und Entspannung. Besonders
das Ausdauertraining,
wie zum Beispiel
Wandern und Nordic Walking,
ist die beste Bewegung
für das Herz. Rund
um das Haus laden zahlreiche
Xundwärts-Routen
zur Bewegung inmitten
der Natur ein. Die Diätologinnen begleiten bei der
Ernährungsumstellung bzw. -anpassung. Es ist
heute klar erwiesen, dass die Ernährungsweise
bei der Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen
eine wesentliche Rolle einnimmt. Deshalb
ist der Speiseplan im Sinne der Herzgesundheit
abgestimmt. Unter dem Motto „regional &
saisonal“ erfahren Patienten, wie gesund zubereitetes
Essen zum genussreichen Erlebnis wird.
Damit die Krankheit auch psychisch bestens
verarbeitet wird, bieten Psychologen eine spezielle
Traumatherapie an. Im Xund und fit mit Herz-
Resort finden Patienten zudem viele Kraft- und
Ruheplätze, um sich in der Natur zu entspannen.
Herz-Kreislauf-Zentrum
Groß Gerungs
Kreuzberg 310
3920 Groß Gerungs
Tel.: 02812/86 81 - 0
info@herz-kreislauf.at
www.herz-kreislauf.at
.
44
GESUND & LEBEN 10/22
45
DARMGESUNDHEIT
Wenn es im Darm grummelt und gluckert,
Verstopfung oder Durchfall auftreten, kann
sich das auf unser Wohlbefinden auswirken.
Aristoteles, Arzt der griechischen Antike,
hat festgestellt, dass die Wurzel unserer
Gesundheit im Darm liegt. Auch die
Traditionelle Chinesische Medizin
schreibt dem Darm eine wesentliche Bedeutung
für unsere Gesundheit zu. Gerade der Herbst ist
die richtige Zeit, um unserem Darm große Aufmerksamkeit
zu schenken, denn das Sommer-
Yang zieht sich zurück, unsere Abwehrkräfte nehmen
ab und es ist sinnvoll, die Ernährung und den
Lebensstil auf die kühlere Jahreszeit umzustellen.
Seit der Entschlüsselung des menschlichen
Mikrobioms Anfang des Jahrtausends ist klar, dass
unsere Darmbakterien eine wichtige Aufgabe
haben. Im Darm jedes Menschen lebt ein eigenes
Ökosystem. Es gibt 400 Billionen verschiedene
Mikroorganismen, die meisten davon sind Bakterien,
aber auch Archaeen, Pilze und Viren. Diese
Mikroben konkurrieren aber nicht nur um Nährstoffe
in unserem Darm, sondern übernehmen
auch wichtige Aufgaben, wie etwa die Aufnahme
von Nahrungsbestandteilen, Vitaminproduktion –
Vitamin B12 etwa kann nur von Darmbakterien
produziert werden –, die Abwehr von Krankheitserregern
oder die Entwicklung des Immunsystems.
ARTENSTERBEN IM DARM
In einem gesunden Darm lebt eine hohe Vielfalt
von Bakterien. Die Darmflora ist beeinflussbar,
wobei unsere Gene die Zusammensetzung des
Mikro bioms nur zu zwei Prozent beeinflussen.
Ernährung und Lebensstil hingegen entscheiden
46
Schwung
FÜR DEN DARM
Andrea Bryda,
Fitness- und
Personaltrainerin,
Eggendorf (NÖ)
Karin Eggendorfer,
Ernährungstrainerin,
Wr. Neustadt (NÖ)
zu über 20 Prozent darüber, wie gesund unser
Darm ist. Wichtig ist also, wie wir leben und was
wir essen. In der westlichen Welt verkümmert das
Mikrobiom. Ursachen dafür sind eine überhygienische
Umgebung sowie zu fett- und kalorienreiche
Ernährung. Dieses Artensterben ist wahrscheinlich
auch Ursache für die Entstehung von
Allergien, Auto immunerkrankungen, Depressionen
oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen,
warnen Medizinerinnen und Mediziner.
ERNÄHRUNG ALS WICHTIGE SÄULE
Karin Eggendorfer, Ernährungstrainerin aus
Wiener Neustadt, beschäftigt sich eingehend mit
dem Zusammenhang von Darm und Gesundheit.
Neben Durchfall, Verstopfung und Blähungen
können Symptome wie Kopfschmerzen, Infekte
der Atemwege, Gelenksschmerzen, Allergien oder
depressive Verstimmungen eng mit der Darmgesundheit
im Zusammenhang stehen. „Die häufigsten
Ursachen sind Ernährungsfehler, wie etwa
zu viel Süßes und zu wenig Ballaststoffe“, so die
Expertin. Auch psychische Belastungen können
Verdauungsstörungen hervorrufen. „Blähungen
sind meist harmlos; kommt es aber zu einem
gespannten Bauch und Krämpfen, kann das an
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fettverdauungsstörungen
oder Bewegungsmangel liegen.“
Auch Verstopfung ist oft ernährungsbedingt, weiß
Eggendorfer. Eine verminderte Vielfalt weist das
Mikrobiom von Menschen auf, die infolge einer
Infektion ein Antibiotikum einnehmen. Dadurch
werden auch „gute“ Bakterien abgetötet, dann
kann sich beispielsweise das harmlose Bakterium
Clostridium difficile vermehren und zu einer
Darmentzündung oder zu Durchfall führen. Auch
künstlicher Süßstoff oder Emulgatoren in Fertigprodukten
können die Darmflora schädigen.
FOTOS: ISTOCK_DRAFTER123, _PFB1, ANNA-WALDHERR-PHOTOGRAPHY; BEIGESTELLT
HERBSTREINIGUNG
Eine Darmreinigung ist, auch laut Traditioneller
Chinesischer Medizin, gerade im Herbst
eine gute Möglichkeit, um den Darm gesund zu
halten. Karin Eggendorfer empfiehlt eine Darmreinigung
mit Flohsamen, „diese binden große
Wassermengen und sind kalorienarm, regen aber
die Darmmuskulatur an. Man sollte Flohsamen
mit reichlich Wasser einnehmen, damit sie gut
quellen können. Weniger geeignet sind Leinsamen
oder Abführmittel.“ Für die Ernährungstrainerin
ist ausreichend Bewegung eine wichtige Säule zur
Darmgesundheit, „dadurch wird die Verdauung
angeregt und der Darm kommt in Schwung.“
SCHWUNG FÜR DEN DARM
Fitness- und Personaltrainerin Andrea Bryda rät:
„Bringen Sie Ihren Darm morgens in Schwung.
Das beginnt schon im Bett, legen Sie sich auf den
Rücken und radeln Sie ein paar Minuten. Der
Darm ist dankbar für jede Art von Bewegung.“
Gezielte Bauchmuskelübungen wirken sich nicht
nur positiv auf die Darmperistaltik aus, sondern
stärken auch – ganz nebenbei – die Muskeln.
Aus ihrer Praxis kennt die Expertin vielfach den
WERBUNG
Starke Darmwand –
Starkes Immunsystem!
Herr Prof. Dr.Dr. Muss, Ernährungsmediziner
und Immunologe;
Herr Prof. Dr.Dr. Muss, wie kann man
sich den Zusammenhang zwischen
Darm und Immunsystem vorstellen?
Die Darmmucosa bildet neben der Nahrungsmittelaufnahme
auch die Barriere
gegen den unkontrollierten Einstrom
von fremden Mikroorganismen, wie
Viren, Bakterien, Pilzen und Giftstoffen
von außen. Außerdem befinden
sich in der Darmmucosa Unmengen an
Immunzellen. Daher sind eine intakte
Darmschleimhaut und ein Gleichgewicht
der Darmflora essentiell um einerseits
aufgespaltete Nahrungspartikel
in den Blutkreislauf zu transportieren
www.gesundundleben.at 10/22
Wunsch von Menschen, ihr Bauchfett zu verlieren.
„Bauchfett hängt aber mit dem Darm nicht zusammen.
Es ist das Fett, das aus einem Überschuss an
Energie entsteht. Wer zu viel Süßes isst und wenig
Bewegung macht, setzt leicht Bauchfett an.“ Es
kann aber auch durch eine falsche Ernährungsweise
entstehen, dann etwa, wenn man unregelmäßig
oder nur einmal am Tag eine große Portion
Nahrung zu sich nimmt, weiß Andrea Bryda: „In
den Nahrungspausen holt sich der Körper die
Energie aus Muskeln und Knochen, es kommt zu
einem Muskelabbau oder Osteoporose.“ Günstig
ist es also, mehrmals über den Tag verteilt hochwertige
Produkte (Vollkorn, Dinkel, Rohrzucker,
Obst, Gemüse, Proteine für die Muskeln) zu sich
zu nehmen und zwischen den Mahlzeiten etwa
vier Stunden Pause einzulegen. „Eine Ernährungsumstellung
kann nur erfolgreich sein, wenn sie in
Kombination mit Bewegung erfolgt“, weiß Andrea
Bryda. Und allen, die ein Sixpack anstreben, rät
die Expertin: „Das ist extrem hart und langwierig
und funktioniert nur, wenn erst mal das Bauchfett
verschwindet.“ Doch für einen Trainingseinstieg
gibt es glücklicherweise keine Altersgrenze.
DORIS SIMHOFER n
und andererseits unerwünschte Stoffe abzuwehren.
Die Darmmucosa ist somit eine
wichtige Verteidigungslinie für das Immunsystem.
Welche Erkenntnisse und Erfahrungen
haben sie in diesem Bereich bereits gemacht?
Neue Erkenntnisse und meine Erfahrungen
bestätigen, dass die Darmmucosa essentiell
für eine gesunde Darmflora ist. Daher gibt
es zwei Ansätze, die ineinander greifen. Der
Schutz und die Reparatur der Darmmucosa
z.B. mit dem PMA-Zeolith (MED DARM-RE-
PAIR), der die Darmschleimhaut vor Ammonium
und Umweltgiften schützt, Entzündungen
lindert und Schadstoffe mit dem
Stuhl abtransportiert.
Weiters konnte in Studien nachgewiesen
werden, dass es durch MED DARM-REPAIR
zu einer synergistische Verschiebungen von
Mikrobiomspezies der immunmodulierenden
Arten Bifidobacterium & Lactobacillus
und Reduktion der Firmicutes kommt.
Flohsamen sind
kalorienarm und
regen die
Darmmuskulatur an.
Wirkt
5 -fach
- Schutz und Reparatur
der Darmwand
- Lindert Darmentzündungen
- Unterstützt das Mikrobiom
- Stärkt das Immunsystem
- Hilft bei Reizdarm
47
Wir sanieren richtig!
Medizinprodukt: Bitte die Gebrauchsanweisung beachten
Guten Morgen,
SUPER-WACH-TIPPS
SCH
ÖN H E I T!
Aufstehen kann so schön
sein. Vor allem dann, wenn
man frisch und erholt
aussieht – und sich auch
so fühlt. GESUND & LEBEN
verrät, wie das geht.
FOTOS: ISTOCK_ KASIMASIMIK_ INTERSTID
48 GESUND & LEBEN 10/22
49
SUPER-WACH-TIPPS
D
er Herbst steht vor der Tür. Und damit auch jene
Zeit des Jahres, die man am liebsten im Bett verbringen
würde. Je dunkler die Tage werden, desto
schwerer fällt das Aufstehen am Morgen. Das geht
vielen Menschen so. Und es ist sogar erwiesen:
Je weniger Tageslicht wir sehen, desto weniger
Aktivitätshormone produziert der Körper und
desto schlechter kommen wir aus den Federn.
Das ist gemein. Aber längst kein Grund, liegen zu
bleiben. Denn unsere GESUND & LEBEN-Super-
Wach-Tipps helfen jedem!
INGWER-WASSER
SCHLUCK FÜR SCHLUCK WACHER
Ayurvedische Überlieferungen empfehlen, jeden
Morgen nach dem Aufwachen ein Glas Ingwerwasser
zu trinken. Es soll die Lebensenergie besser
fließen lassen. Und tatsächlich stimmt es, dass
der Körper ausreichend Flüssigkeit braucht, um
die Stoffwechselaktivität anzukurbeln und
sich fit und wach zu fühlen. Am besten
stellt man also ein Glas mit
Wasser und ein paar Scheiben
Ingwer bereits am Vorabend auf
den Nachtisch und gönnt sich
einen großen Schluck direkt
nach dem Aufwachen.
ÖLZIEHEN
ENTGIFTEN NACH INDI-
SCHEM VORBILD
Ein Glas
Ein weiteres morgendliches
Ingwer-Wasser
Ritual aus der ayurvedischen
lässt die
Lebensenergie
Tradition ist das sogenannte
besser fließen.
Ölziehen. Hierbei nimmt man
eine teelöffelgroße Menge
Kokosöl in den Mund, spült
Mund und Rachen damit wenigstens
fünf Minuten durch und
spuckt das Ganze anschließend
aus. Nach ayurvedischer Lehre
gilt die Zunge als Verlängerung des
Magen-Darmtrakts und soll eine entgiftende
Funktion haben. Das Öl, so heißt es, bindet
die über Nacht ausgeschiedenen Toxine und entgiftet
auf diese Weise den Körper. Wissenschaftlich
ist diese Theorie zwar nicht belegt; unzählige
Menschen fühlen sich nach dem Öl-Ritual aber
frischer und wacher. Probieren geht daher wohl
über studieren!
50
Befeuchtende
Augentropfen
können am Morgen
Wunder wirken.
KAFFEE ODER TEE?
Ingwer-Wasser ist gut. Ölziehen auch. Aber vielen
reicht das nicht. Sie haben morgens Lust auf
einen Kaffee oder einen Tee. Und das ist auch
grundsätzlich kein Problem. Zwar wird Kaffee
und Schwarztee wegen des Koffeingehalts eine
gewisse Unverträglichkeit nachgesagt. Wer den
Konsum jedoch nicht übertreibt, dürfte keine
Probleme bekommen. Wichtiger als die Wahl des
Getränks ist ohnehin eines: Und zwar die Zeit und
die Ruhe, die Sie sich für dessen Genuss nehmen.
In der Besinnlichkeit liegt der eigentliche Glücksmoment.
Gönnen Sie sich ein festes Ritual, um
langsam wach zu werden. Das kann auch ohne
Kaffee oder Tee funktionieren. Hauptsache Sie
nehmen sich einen kleinen Moment der persönlichen
Meditation; wie auch immer dieser aussehen
mag. Selbst an hektischen Tagen sollte hierfür
Zeit sein. Notfalls stellen Sie sich den Wecker ein
paar Minuten früher.
ENERGIE GEHT
DURCH DIE NASE
Essenzen von Zitrus, Veilchen, Rose oder Bergamotte
wirken besser als jeder Wecker. Denn Gerüche
wandern über die Nase direkt ins limbische
System, dem Emotionszentrum des Körpers. Aromen
wie diese sind dafür bekannt, dass sie aufmunternd
und energiefördernd wirken. Stellen
Sie sich daher ein Raumspray mit frisch-fruchtigen
Aromen auf den Nachttisch und versprühen
Sie damit beim Aufwachen ein paar Spritzer
Lebenslust. Wer morgens etwas mehr Zeit hat,
kann für den olfaktorischen Wacheffekt auch eine
Duftkerze benutzen.
_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION
PLASMA
POWER
GEBEN –
besten
Service
erleben
SAUERSTOFF
FÜR KÖRPER UND GEIST
Frische Luft ist das Lebenselixier unserer Zellen.
Für all jene, die bei geschlossenem Fenster schlafen,
ist dieser Tipp daher umso wichtiger: Öffnen
Sie nach dem Aufwachen das Fenster weit und
atmen Sie die frische Luft für wenigstens fünf
Minuten ein. Falls es kühl ist, hüllen Sie sich in
einen warmen Bademantel. Und stellen Sie sich
idealerweise direkt an das geöffnete Fenster. Das
klingt simpel, wirkt aber Wunder. Frische Luft ist
ein Wachmacher der Extraklasse.
WACHER BLICK
AUGENTROPFEN ERFRISCHEN
Manchmal fühlen wir uns müder, als wir es eigentlich
sind. Der Grund können trockene Augen sein.
Sie fühlen sich schwer an, lassen sich nur schlecht
öffnen und brennen sogar manchmal. Was hier
hilft sind befeuchtende Augentropfen, die unmittelbar
nach dem Aufwachen vorsichtig in die
Augen getropft werden. Achten Sie darauf, dass
Sie lediglich befeuchtende Tropfen ohne weitere
Wirkstoffe verwenden. Diese werden von jedem
Auge gut vertragen und wirken wie ein belebender
Frische-Kick.
Lebenselixier Blutplasma
Blutplasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes und enthält unzählige Proteine.
Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen. Plasmabasierte Therapien kommen
bei Verbrennungen, Verletzungen, für Operationen, um Blutungen zu stoppen oder
als Immunglobuline bei seltenen Erkrankungen zum Einsatz. Plasma ist unersetzlich in
der ärztlichen Behandlung. Mit einer Spende schenken Sie anderen Menschen oder
vielleicht auch später einmal sich selbst Sicherheit.
Besten Service erleben
1. Professionelle Betreuung durch erfahrenes Team inkl. höchster Sicherheitsstandards
2. Persönliches Unterhaltungsprogramm inkl. kostenloses WLAN
3. Regelmäßige Infos über den Gesundheitszustand und 30 Euro pro Spende
Plasma spenden – Leben retten
Plasmaspenden ist einfach und österreichweit in 12 spezialisierten Plasmaspende-zentren möglich.
Für eine Spende kommen gesunde Erwachsene zwischen 18 bis 60 Jahren in Frage. Spender:innen
liefern den wichtigen Rohstoff Blutplasma, der Ausgangsmaterial für unzählige Therapien ist.
Mehr unter www.plasmazentrum.at.
SCHLUSS MIT
GESCHWOLLENEN AUGEN
Manchmal fühlen sich die Augen nicht nur müde
an, sondern sehen auch so aus. Die Lider sind
geschwollen, die Tränensäcke ebenfalls und der
Blick wirkt insgesamt matt. Auch hier hilft eine
kleine Erfrischung.
Unser Tipp: Zwei unparfümierte Schwarzteebeutel
am Vorabend in heißem Wasser ziehen
lassen, anschließend ins Eisfach geben und am
nächsten Morgen auf die geschlossenen Augen
legen. Die Kälte macht nicht nur blitzwach, sondern
wirkt auch abschwellend. Und: Wer außerdem
seine Augencreme im Kühlschrank lagert,
macht den Blitz-Wach-Effekt perfekt.
SO WICHTIG
IST DER KOPFPOLSTER
Wer morgens öfter mit geschwollenen Augenlidern
und dicken, dunklen Tränensäcken erwacht,
überprüft bitte seinen Kopfpolster. Dieser sollte
immer so dick sein, dass der Hals zwar nicht
abknickt, der Kopf aber dennoch leicht erhöht
liegt. So wird nämlich verhindert, dass zu viel
Lymphflüssigkeit in die Tränensäcke fließen und
Schwellungen verursachen kann.
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80 % aller Österreichern sind einmal in ihrem Leben
auf eine plasmabasierte Therapie angewiesen. Diese
wissen motiviert über 30.000 Spender:innen zu einem
regelmäßigen Beitrage in den BioLife Plasmazentren.
Ihre PLASMA POWER ist gefragt.
Plasmapherese als etabliertes Verfahren
Bei einer Spende wird nur das Blutplasma entnommen. Die
roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen erhalten
Spender:innen wieder zurück. Dieser seit Jahrzenten etablierte
Prozess ist auch als Plasmapherese bekannt. Die Plasmaspende
ist ein schonendes Verfahren, da der Körper die entnommenen
Eiweiße nach wenigen Tagen wieder ersetzt hat. Daher ist
Plasmaspenden bis zu 50 Mal im Jahr möglich. Dass es einige
Spender:innen auf über 1.000 Spenden bringen zeigt: die
Spende ist unbedenklich.
SUPER-WACH-TIPPS
HAUTPFLEGE
REINIGEN ODER NICHT?
In Sachen Hautpflege gelten morgens besondere
Regeln. Was viele verunsichert ist die Frage, ob
eine spezielle Reinigung nötig ist. Oder reicht das
Abspülen mit klarem Wasser? Die Antwort lautet:
Es kommt drauf an. Normale, gesunde Haut
braucht am Morgen grundsätzlich keine intensive
Reinigung, sofern sie am Vorabend von den
Rückständen des Tages oder dem Make-up befreit
UV-SCHUTZ
SCHÖN DURCH DEN TAG
Der Tag liegt noch vor uns. Und hält einige Herausforderungen
für die Haut parat.
Das sollte bei der morgendlichen Pflege
berücksichtigt werden. Achten Sie daher auf eine
Pflege, die UV-Schutz bereits integriert hat oder
benutzen Sie an sehr sonnigen Tagen eine spezielle
UV-Creme. Was viele unterschätzen: Dieser
Hinweis gilt auch im Herbst und Winter. Die UV-
Intensität hat nämlich nichts mit
der Temperatur zu tun. Außerdem
sind Pflegecremes mit Vitamin
C und E empfehlenswert;
sie wappnen die Haut vor Irritationen
aus der Umwelt und vor
Stress.
Jasmin
Gerat
Diana
Amft
Tränensäcke können
durch falsche Höhe des
Kopfpolsters entstehen.
52
wurde. Hier reicht das Klären mit Wasser. Bei
besonders öliger Haut kann das jedoch anders
ein. Sofern sich über Nacht eine größere Talgmenge
abgesondert hat, macht es Sinn, die Haut
mit einer Waschlotion davon zu befreien. Andernfalls
drohen die Poren zu verstopfen, sodass Mitesser
entstehen könnten.
PERFEKTES
TMING
MASKEN AM MORGEN
Nach einer erholsamen Nacht ist die Haut in
Topform. Sämtliche Regenerationsprozesse sind
abgeschlossen, die Haut ist ausgeruht. Pflege,
die wir ihr jetzt geben, kann daher optimal aufgenommen
werden wie nie. Jetzt ist die Haut
entspannt und nicht durch Reparations- oder
Abwehrmaßnahmen abgelenkt. Wer morgens
genug Zeit hat (oder sich nimmt!), gönnt der Haut
daher ruhig hin und wieder eine intensive Pflegemaske.
Wichtig hierbei: Morgens sollten lediglich
nährende und aufbauende Masken, jedoch
keine Reinigungsmasken benutzt werden.
Gleiches gilt übrigens auch für Peelings.
Nach all diesen Schritten brauchen die Zellen
nämlich eine gewisse Zeit der Regeneration –
und das geht am besten über Nacht.
Wer morgens genug
Zeit hat, gönnt der Haut
hin und wieder eine
intensive Pflegemaske.
MAKE-UP-TRICK
SCHMINKEN SIE SICH WACH!
Manchmal hilft die beste Morgenroutine
nicht; man ist einfach
schlapp und müde. Dennoch
muss man uns das nicht ansehen.
Einfache Schminktricks helfen.
Als erstes mischen Sie einen
winzigen Tropfen Kokosöl unter Ihre Foundation.
Durch das Öl bekommt das Finish einen strahlenden
Glanz, der Tageslicht reflektiert und lässt den
Teint sofort wacher wirken. Dann sind die Augen
dran. Hier ist weniger mehr. Schwellungen würden
durch Lidschatten unnötig betont. Verzichten Sie
daher am besten zur Gänze auf einen Eyeshadow.
Wer nicht widerstehen kann, benutzt ausschließlich
helle Farben (z. B. Nude oder ein zartes Rosé),
um dem Blick frischer wirken zu lassen. Was in
jedem Fall hilft: Betonen Sie den inneren Teil des
unteren Wimpernkranzes mit einem hellen Kajalstift
(z. B. in warm-weiß oder nude). Frische Farben
lassen das Auge optisch größer und wacher
wirken. Und zwar selbst dann, wenn man eigentlich
noch hundemüde ist. Manchmal muss man
eben tricksen.
LINDA FREUTEL n
_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION
Franziska
Hackl
Franziska
Weisz
Tage, die es
nicht gab
Stille Wasser sind tödlich
Der neue ORF 1 Serienevent
Ab Montag 10. Oktober 20:15
DURCHATMEN
Norbert Faller,
Atempädagoge, Entwickler der
Methode des „Ganzheitlichen
Atemerlebens“, Wien
Die kleine
Atemschule
Hier einige Tipps, wie man einfach und spielerisch in die
Welt des Atemerlebens eintauchen kann.
Den
ATEM
Die Atmung versorgt uns
nicht nur mit der Luft zum
Leben, sondern bringt
auch Körper und Geist in
Bewegung. Warum das
bewusste Erleben des
Atmens heilsam
sein kann und wie wir uns
darin üben können.
erleben
In Ruhe atmen wir im Schnitt bis zu 15 Mal in
tige Schüler von Atemtherapeutin Ilse Middendorf
der Minute. Dabei gelangt bei jedem Einatmen
sauerstoffreiche Luft in den Körper, die
Körper- und Psychotherapien, Neurowissenschaf-
deren Atemlehre mit neuesten Erkenntnissen aus
dann über das Blut in die Zellen transportiert
ten, Neurophysiologie, Psychophysiologie sowie
und im Gegenzug als kohlendioxidreiche Luft
Stress- und Traumaforschung.
wieder ausgeatmet wird. Atmen ist somit ein
existenzieller Prozess, der uns nicht nur im übertragenen
Sinn ein Gefühl der Lebendigkeit gibt.
In der Yogapraxis, Gymnastik oder bei der Phy-
HEILSAMES ATMEN
Obwohl es an sich also das Normalste auf der
siotherapie heißt es oft, man solle in diese oder
Welt ist, fällt es uns nicht immer leicht: Die einen
jene Körperregion hineinatmen. Wie beim Bauch
atmen zu flach, die anderen zu schnell und bis in
bedeutet das jedoch nicht, dass der Atem in diese
den Bauch schaffen es ohnehin nur wenige. Wobei
Region fließt, sondern dass man die Aufmerksamkeit
dorthin lenkt, sodass in der Folge Bewegung
Letzteres korrekterweise auch nicht möglich ist,
denn nicht der Atem gelangt in den Bauch, sondern
in diesen Bereich kommen kann. Das ist beispielsweise
dann sinnvoll, wenn man irgendwo
die Atembewegung. „Atmen bringt den Körper in
Bewegung – und zwar nicht nur die Atemmuskulatur.
Über unterschiedlichste Muskelketten, Faszien
ist diese Körperregion schlechter durchblutet und
verspannt ist. Aufgrund der höheren Spannung
und Organe breitet sich die Atembewegung nämlich
im gesamten Körper aus“, weiß Norbert Faller,
bewegt man sich noch weniger und/oder spannt
das schmerzt. Um den Schmerz zu vermeiden,
der seit den 1980er-Jahren als Atempädagoge tätig
andere Regionen (zusätzlich) an und schon nimmt
ist, seit 1997 in Wien praktiziert und im Laufe der
der Teufelskreis seinen Lauf. Dabei würde gerade
Jahre die Methode des „Ganzheitlichen Atemerlebens“
entwickelt hat. Dabei kombiniert der eins-
Entspannung und schlussendlich Heilung
die Bewegung zu einer besseren Durchblutung,
führen.
FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ JASMINA007; MARIA FRODL.
Berührung
Setzen Sie sich bequem und aufrecht (wenn
möglich nicht angelehnt) hin, legen Sie eine
Hand auf den Unterbauch, lenken Sie Ihre
Aufmerksamkeit dorthin und lassen Sie Ihren
Atem fließen.
■ Spüren Sie eine Bewegung unter der
Hand?
■ Und wenn ja, bewegt sich der Bauch im
Rhythmus des Atems?
■ Bewegt sich der Bauch beim Einatmen
der Hand entgegen und beim Ausatmen
wieder zurück?
■ Tritt danach eine kurze Atempause ein oder
kommt direkt das nächste Einatmen?
Legen Sie dann die Hand auf den Oberkörper.
■ Ist die Bewegung gleich groß wie beim Bauch?
■ Oder spüren Sie mehr oder weniger Bewegung?
Wichtig: Es gibt kein richtiges oder falsches
Atmen. Nehmen Sie den Atem ganz ohne
Bewertung wahr.
Bewegung
Stellen Sie sich hüftbreit hin, heben Sie
die Arme locker nach oben und lassen
Sie sie vorüber nach unten und hinten
schwingen, geben Sie dabei mit den Beinen
elastisch nach. Dann schwingen Sie wieder
nach oben bis in die volle Aufrichtung ohne
in eine Rückbeuge zu kommen. Machen Sie das ein
paar Mal und achten Sie dabei auf den Atem.
Die meisten Menschen atmen beim Hinunterschwingen
aus und beim Hinaufschwingen ein. Probieren Sie es einmal
umgekehrt! Dadurch können Sie die Kraft des Ausatmens für
die Aufrichtung nutzen.
Tipp: Rufen Sie beim Hinaufschwingen deutlich „HUI“. Das
stärkt das Ausatmen, macht fröhlich, ist sehr belebend, bringt
viel Energie und macht wach.
n
n BUCHTIPP
Norbert Faller
ATEM UND BEWEGUNG –
THEORIE UND 111 ÜBUNGEN
Springer, EUR 60,49
Covertemplate gls books Springer Nature 06 | 2016
Textlimit fuer den u4-Text – ca. 1.500 Zeichen bcc (back cover copy) – Ibus, nonsequi
siminve repelibeatur anducip iendisc itisquam videmo cum vendam everferio voluptatur,
con earum am, nonem ius maximent velita es et es quam remporrum eos exeri
doluptia vere atem elene labo. Laut voles pa est moloru patint, sit, officab orepudant
repererio omnietus sitibusdam laut eum, ulpa sustem. Et am vel ea dolorecte deliqui
blam cum aute et laudae nonse doles reptae est, ut hil militae. Nam labore sum se et
aut essi diam velibus, cum apidus abore magnis alis rem et voluptate magnatistrum si
re nis duntiat is sus es pori aboreium doluptation cum ant molores et rerem dolo blab
iuscimi nciliqui ditiat.
Der Inhalt
• Ferion ratum ulla que quam fugit, tesuntinis min prehent omnise laborum fuga
epudige ndicil maionectat volenih illiat
• Harcipsanda qui raecabo rioribusda que verum vendunt oressum aliqui odi
officias nobis dolupient, utaescium sae
Solor siment volorest, il iunt officae ovide ritatese vo liqui tent
• Beatusae lici
Die Autoren
Dr. Hendisque Nobist ipsa voluptaquam fugia expliquam, natur aute perit et iducil ipid
enducilignis etur arum quost, il ipienti sum serferferro quodis est quatquia ipsum as
doluptae oditioreris et doluptam nusam inus autint.
Adiam Conseces modis nam derorei cidende nestet videm estis dio. Nam remet explignis
quam nimuscietur digeni simosantem.
ISBN 978-0-000-xxxxx-x
9 7 8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2
2. Aufl.
1
Covertemplate gls books
Eins · Zwei Hrsg.
Norbert Faller
Atem und
Bewegung
Theorie
und 111 Übungen
54 GESUND & LEBEN 10/22
55
EA U F V IT E R M A-P R O D U K T
DURCHATMEN
Interessant ist zudem der Zusammenhang zwischen
der Atmung und dem vegetativen Nervensystem,
das auch autonomes Nervensystem
genannt wird. Es steuert lebenswichtige
Körperfunktionen, die wir mit dem Willen
nicht beeinflussen können – also etwa die
Verdauung, den Stoffwechsel oder eben die
Atmung. Speziell bei Letzterem handelt es
sich allerdings nicht um eine Einbahnstraße.
Soll heißen: Die Atmung kann im Gegenzug
das vegetative Nervensystem regulieren,
wie Faller erklärt: „Sind wir zum
Beispiel aufgeregt, erhöht sich die Muskelanspannung,
der Herzschlag wird
schneller und die Atemfrequenz steigt.
Wenn wir uns entspannen, passiert
genau das Umgekehrte. Wer nun weiß,
wie man den Atem beeinflussen kann,
kann folglich auch das vegetative Nervensystem
regulieren.“ Das hängt mit
zwei wichtigen Teilen des vegetativen
Nervensystems zusammen – nämlich
Sympathikus und Parasympathikus.
Mit dem Einatmen wird der Sympathikus
stimuliert, der auch in Belastungs-,
Stress- und Notfallsituationen aktiviert
„Ganzheitlich erlebtes Atmen
kann die Persönlichkeit
stärken, die Leistungsfähigkeit
erhalten und fördern, die
Beweglichkeit verbessern, die
Abwehrkräfte stärken und
alles in allem zu mehr
Wohlbefinden führen.“
Norbert Faller, Atempädagoge,Wien
wird, sodass Herz- und Atemfrequenz sowie
Blutdruck steigen und die Skelettmuskulatur
angespannt und gut durchblutet wird.
Beim Ausatmen wird dann der Gegenspieler,
der Parasympathikus, aktiviert,
der wiederum vorwiegend jene Körperfunktionen
steuert, die der Regeneration
des Organismus und dem Aufbau von
Energiereserven dienen. So kann man
sich beispielsweise durch aktive Ruhe und
langsame Atmung nicht nur optimal
regenerieren, sondern etwa in stressigen
Situationen durch eine Verlangsamung
der Atmung Ruhe bewahren.
ATMEN ÜBEN
Meist atmen wir unbewusst. Dass
manche Menschen im Laufe der Zeit
in gewisser Weise verlernt haben, den
Atem frei fließen zu lassen, bemerken
sie erst, wenn sie in bestimmen
Situationen außer Atem kommen.
Hier macht es Sinn, dies im Zuge
eines Workshops, einer Atemtherapie,
mittels Literatur oder (Online-)
Videos wieder zu erlernen. Wobei
FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ NEYRO2008
betont gehört: „Richtiges Atmen gibt es nicht.
Jeder Mensch ist und atmet individuell. Außerdem
ist Atmung immer situationsbedingt. So wird
die Atmung nicht nur in Stresssituationen kürzer,
sondern etwa auch bei freudigen Ereignissen. Entscheidend
ist, dass die Atmung flexibel bleibt und
man – wenn nötig – dies wieder fördern kann“, so
der Atempädagoge.
Bleibt die Frage: Wie funktioniert das – vor allem
wenn man zu jenen Menschen gehört, die über
die Jahre vergessen haben, wie sich frei fließendes
Atmen anfühlt? Eine Möglichkeit sind Atemtechniken,
die dabei helfen, sich des Atmens (wieder)
bewusst zu werden. So kann man beispielsweise
die Atemphasen vertiefen und/oder Pausen einlegen
und somit den Atem willentlich beeinflussen.
Faller geht beim „Ganzheitlichen Atemerleben“
indes einen anderen Weg: „Wir arbeiten mit dem
frei fließenden Atem bzw. daran, den Atem wieder
freier fließen zu lassen. Mithilfe von unterschiedlichen
Übungen und Berührungen auf der Liege,
aber auch durch das Benennen, Reflektieren und
Verknüpfen der dabei gewonnen Erfahrungen soll
erreicht werden, dass man den Atem ganzheitlich
erleben und – wenn nötig – Veränderungen angehen
kann“, erklärt Norbert Faller.
MEHR WOHLBEFINDEN
Die Beeinflussung des Atems erfolgt beispielsweise
über Dehnungsübungen, die Weite und (Atem-)
Raum fördern und den Atem bzw. die Atembewegung
in die gedehnte Region locken. Ebenso
ist dies über Berührungen, Achtsamkeitslenkung,
aber auch das Tönen von Vokalen und Umlauten
möglich. So lockt etwa ein laut oder leise, wenn
nicht sogar innerlich getöntes „U“ die Atembewegung
in die unteren Körperregionen, hingegen ein
„I“ in den Kopf. Probieren Sie es einfach einmal
aus. Sie werden erstaunt sein.
Für Norbert Faller hat diese Methode der Atemtherapie
bzw. des Atemerlebens einen wesentlichen
Vorteil: Man kann auf spielerische Art und
Weise einen frei fließenden Atem fördern und
zugleich den eigenen Atem bewusst erleben und
dabei vielfältige Erkenntnisse über sich selbst
gewinnen. Das ist deshalb möglich, weil Atmen
laut Faller „an der Brücke zwischen bewusst und
unbewusst stattfindet. Ganzheitlich erlebtes
Atmen kann die Persönlichkeit stärken, die Leistungsfähigkeit
erhalten und fördern, die Beweglichkeit
verbessern, die Abwehrkräfte stärken und
alles in allem zu mehr Wohlbefinden führen.“
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