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Gesund & Leben 2022 / 10

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das magazin der<br />

<strong>10</strong>/22, 17. Jahrgang, € 2,40<br />

GESUND LEBEN<br />

in wien<br />

www.aekwien.at<br />

BALLAST<br />

LOS<br />

WERDEN<br />

Tipps für<br />

mehr<br />

Leichtigkeit<br />

im <strong>Leben</strong>!<br />

GESUNDHEIT<br />

VON DER WIESE<br />

Dr. Christine Reiler zeigt<br />

die besten Heilkräuter<br />

GENUSS AUS<br />

SCHÜSSELN<br />

Bowls schmecken köstlich und<br />

sind gesund. Mit Rezepten!<br />

STRAHLEND SCHÖN<br />

IN DEN TAG STARTEN<br />

Tipps und Tricks für einen<br />

perfekten Morgen<br />

DIE KRAFT<br />

DER STILLE<br />

<strong>Gesund</strong>heit und mehr<br />

<strong>Leben</strong>senergie durch Ruhe


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MEDIZIN KOMPAKT<br />

WUSSTEN<br />

SIE, DASS ...<br />

… die tägliche Zuckerzufuhr maximal<br />

50 Gramm betragen sollte? Die WHO<br />

empfiehlt, zwischen fünf und maximal<br />

zehn Prozent der persönlichen täglichen<br />

Kalorienzufuhr in Form von Zucker zu sich zu nehmen.<br />

Grob gesagt sind das zwischen 25 und 50 Gramm<br />

Zucker pro Tag, also in etwa sechs bis zwölf Teelöffel.<br />

Erfreulich: Laut Statistik ist der Zuckerkonsum in<br />

Österreich seit 2000/01 insgesamt um etwa <strong>10</strong><br />

Kilogramm pro Kopf/Jahr gesunken. Im Jahr 2021 sank<br />

er erstmals unter die 30 Kilo-Marke (29,9) pro Kopf.<br />

Und ist damit noch immer um ca. zehn Kilo zu hoch.n<br />

n WARUM WEINEN WIR?<br />

FOTOS: ISTOCK_SLONOV, _ESP2K, _PIKSEL, _ARTHON MEEKODONG, _KLEBERCORDEIRO<br />

n ZAHL DES MONATS<br />

29 % ...<br />

... geringer ist das verfrühte Sterberisiko,<br />

wenn man 2,5 bis 4,5 Tassen Kaffee pro Tag<br />

zu sich nimmt. Das ist zumindest das<br />

Ergebnis einer chinesischen Studie.<br />

Genießt man den Kaffee mit Zucker, sollte<br />

man sich laut Forscher allerdings auf 1,5 bis<br />

3,5 Tassen beschränken, um denselben<br />

gesundheitlichen Effekt zu erzielen. n<br />

BRUSTKREBS:<br />

NEUER<br />

WIRKSTOFF<br />

LÄSST GEHIRN-<br />

METASTASEN<br />

SCHRUMPFEN<br />

Eine österreichische Studie unter der Leitung der<br />

MedUni Wien zeigt, dass sich Gehirnmetastasen<br />

bei Brustkrebspatienten durch eine neuartige<br />

Wirkstoffklasse teilweise oder sogar ganz zurückbilden.<br />

Es handelt sich dabei um eine chemische<br />

Verbindung aus Antikörper und Chemotherapie,<br />

die nach den aktuellen Erkenntnissen eine<br />

gänzlich neue Perspektive in der onkologischen<br />

Forschung und zielgerichteten Therapie eröffnet.<br />

Zudem zeigte der Wirkstoff Trastuzumab-Deruxtecan<br />

(T-Dxd) eine gute Verträglichkeit. n<br />

Laut Psychologen der Universitäten Ulm und<br />

Sussex, die mehrere Studien durchführten,<br />

lassen sich die meisten Episoden, in denen<br />

Erwachsene aus emotionalen Gründen weinen,<br />

zuverlässig einer von fünf Kategorien zuordnen.<br />

Diese sind: Einsamkeit (Bedürfnis nach Nähe),<br />

Machtlosigkeit (z. B. aufgrund einer Todesnachricht),<br />

Überforderung (wurde häufig im Arbeitskontext<br />

berichtet), Harmonie (z. B. Freudentränen) und<br />

Medienkonsum (Filme, Bücher). Zudem zeigte<br />

sich, dass jüngere Probanden häufiger als ältere<br />

Personen aufgrund von Überforderung weinen. n<br />

n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS<br />

RICHTIGES VERHALTEN<br />

GEGENÜBER ALZHEIMER-PATIENTEN<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Verhalten nicht persönlich nehmen:<br />

Das Verhalten ist durch<br />

die Erkrankung bedingt. Bei<br />

herausfordernden Situationen<br />

verlassen Sie kurz das Zimmer,<br />

um sich wieder zu sammeln.<br />

Alltag strukturieren und Orientierung<br />

bieten: Um Überforderung<br />

zu vermeiden, sollten Sie<br />

den Alltag des Patienten so<br />

einfach wie möglich gestalten.<br />

Äußere Auslöser wie grelles<br />

Licht, bestimmte Personen<br />

oder zu viel Lärm sollten reduziert<br />

werden.<br />

Auf Gedankenwelt des Erkrankten<br />

einlassen: Achten Sie auf<br />

eine wertschätzende und einfühlsame<br />

Haltung. Wichtig ist,<br />

sich auf die Gedankenwelt<br />

und Realität des Erkrankten<br />

einzulassen. Versuchen Sie,<br />

den Auslöser der Aggression<br />

herauszufinden. Keine<br />

Zurechtweisungen oder Richtigstellungen!<br />

Auf eine einfache Kommunikation<br />

achten: Sprechen Sie langsam,<br />

deutlich und in kurzen<br />

Sätzen. Gesten und eine deutliche<br />

Körpersprache können<br />

beim Verständnis helfen. Nutzen<br />

Sie Fragen, die mit „ja“<br />

oder „nein“ beantwortet werden<br />

können. An Blick- und<br />

Körperkontakt denken! n<br />

QUELLE: GEMEINNÜTZIGE ALZHEIMER FORSCHUNG INITIATIVE E.V. (AFI)<br />

GESUND & LEBEN 09/22 <strong>10</strong>/22<br />

5


12<br />

Dr. Christine<br />

Reiler präsentiert<br />

die besten<br />

Heilkräuter.<br />

Kamille<br />

Heidelbeere<br />

EDITORIAL<br />

Weide<br />

Thymian<br />

4-Seiten-Spezial<br />

GESUND IN WIEN<br />

Seite 8 bis 11<br />

n LEBENSFREUDE<br />

3 Medizin kompakt<br />

Schlüsselblume<br />

12 Die 15 besten Heilpflanzen<br />

Dr. Christine Reiler präsentiert die<br />

wirksamsten Heilkräuter.<br />

20 So werden Sie Ballast los<br />

Entrümpeln – physisch und psychisch –<br />

bringt mehr <strong>Leben</strong>squalität.<br />

24 Köstliche Bowls<br />

Schale für Schale ein gesunder Genuss –<br />

so funktionieren Bowls.<br />

27 Das lasse ich mir schmecken!<br />

Drei gesunde Bowl-Rezepte<br />

zum Nachkochen.<br />

WOCHE FÜR WOCHE<br />

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30 Die Kraft der Stille<br />

Warum Ruhe unserem Körper und<br />

unserem Geist so guttut.<br />

n LEBENSKRAFT<br />

36 Babyboomer<br />

Eine ganze Generation steht vor neuen<br />

Herausforderungen. Wir haben Tipps.<br />

40 Einfach besser sehen<br />

Warum Augengesunheit gerade im Herbst<br />

so wichtig ist.<br />

Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle <strong>Gesund</strong>heitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante<br />

und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Medieninhaber, Verlag, Redaktion: ÄrzteVerlag GmbH, <strong>10</strong>90 Wien,<br />

Währingerstraße 65. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C. Moser, Mag. Philipp Ita. Mitglied der Geschäftsleitung: Petra Hubert-Schimek. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl.<br />

Chefin vom Dienst: Beate Barth. Artdirektion: DI Lissa Weissenbacher (Ltg.), Verena Ohnewas, BSc. Coverfoto: iStock_Nuthawut Somsuk. Redaktion Ärztekammer für<br />

Wien: Dr. Hans-Peter Petutschnig. Redaktion: Linda Freutel, Mag. Karin Lehner, Mag. Christiane Mähr, Michaela Neubauer, MA, Daniela Rittmannsberger, Mag. Claudia<br />

Sebunk, Doris Simhofer. Key Account: Gerlinde Taferner. Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, <strong>10</strong>90 Wien, Währinger Straße 65. Hersteller: Druckerei Berger, 3580<br />

Horn. Aboservice: Tel.: 01/961<strong>10</strong>00-190, abo@gesundundleben.at. Einzelpreis: Euro 2,40 Abopreis: Euro 19,90/Jahr. GESUND & LEBEN erscheint <strong>10</strong>x/Jahr. Seiten, die<br />

mit „Werbung“ oder „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind entgeltliche Einschaltungen gemäß §26 Mediengesetz. Alle Rechte vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige<br />

oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante<br />

und medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten Österreicherinnen und Österreicher.<br />

201920021<br />

P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt: <strong>10</strong>90 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und<br />

Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder.<br />

Für diese wird keine Haftung übernommen. Weiterführende Details finden Sie unter www.gesundundleben.at.<br />

24<br />

Genuss und <strong>Gesund</strong>heit<br />

aus der Schüssel:<br />

So funktionieren Bowls.<br />

48<br />

Mit Elan und Schwung in den<br />

Morgen – und fit für den ganzen Tag.<br />

44 Herzklappen<br />

Herzklappenerkrankungen können immer<br />

schonender behandelt werden.<br />

46 Darmgesundheit<br />

Der Darm spielt eine gewichtige Rolle, wenn es<br />

um unsere <strong>Gesund</strong>heit geht. Ein Überblick.<br />

n LEBENSNAH<br />

48 Guten Morgen!<br />

Die besten Tricks und Treatments für einen<br />

perfekten Start in den Tag.<br />

54 Richtiges Atmen<br />

Wer richtig atmet, baut Stress ab und<br />

Wohlbefinden auf.<br />

58 <strong>Gesund</strong>heits-Kreuzworträtsel<br />

Lösen Sie unser Rätsel –<br />

und gewinnen Sie!<br />

NEU<br />

FOTOS: ISTOCK_INTERSITID , BARBARA NIDETZKY; HARALD EISENBERGER; ADOLF BLAIM; KKUELLMER1; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG<br />

DIE POLITIK<br />

IST GEFRAGT!<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER!<br />

Wir Österreicherinnen und Österreicher<br />

konnten uns immer glücklich schätzen<br />

und wir wurden auch rund um den<br />

Globus dafür beneidet, dass unser<br />

<strong>Gesund</strong>heitssystem zu den besten<br />

weltweit gehört. Die <strong>Gesund</strong>heitsversorgung<br />

ist auch nach wie vor gut, aber<br />

es gibt leider schon Risse und Lücken<br />

im System und wir laufen Gefahr, dass<br />

daraus eine große und teure Baustelle<br />

entsteht, wenn die Politik nicht rasch handelt.<br />

Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte<br />

<strong>Gesund</strong>heitspersonal arbeiten nicht erst seit<br />

Beginn der Corona-Pandemie am Limit.<br />

Personalmängel werden in allen Bereichen<br />

– sowohl in Spitälern als auch<br />

bei niedergelassenen Ärztinnen und<br />

Ärzten – immer sichtbarer. Für Patientinnen<br />

und Patienten zeigt sich das<br />

am deutlichsten durch immer längere<br />

Wartezeiten in Ambulanzen oder Ordinationen.<br />

Wir fordern daher von der Politik<br />

auf Bundesebene, genauso wie von der<br />

Stadt Wien, Geld in die Hand zu nehmen und<br />

an den richtigen Stellen zu investieren, damit Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, die beste <strong>Gesund</strong>heitsversorgung geboten werden<br />

kann, die Sie auch verdienen.<br />

Darüber können Sie in dieser Ausgabe lesen, aber selbstverständlich<br />

auch über erbaulichere Themen, etwa über Heilpflanzen<br />

aus der Natur, und natürlich finden Sie wieder leckere Rezepte für<br />

einen gesunden Start in den Herbst. Weitere Schwerpunkte dieser<br />

Ausgabe beschäftigen sich mit allen Aspekten rund um das Auge<br />

und das Sehen, um den gesunden Schlaf und die innere Ruhe<br />

sowie den Atem und die heilsamen Kräfte des richtigen Atmens.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder eine spannende Lektüre mit unserer<br />

Patientenzeitung, den vielleicht ein oder anderen für Sie wichtigen<br />

<strong>Gesund</strong>heitstipp und vor allem eines: Bleiben Sie gesund! n<br />

Herzlich<br />

Johannes Steinhart und Erik Randall Huber<br />

Präsident und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

6 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

7


Wiener <strong>Gesund</strong>heitssystem:<br />

STADT WIEN<br />

SOLL ENDLICH VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!<br />

Erstaunt hat die Wiener Ärztekammer<br />

die medialen Aussagen von <strong>Gesund</strong>heitsstadtrat<br />

Peter Hacker vernommen,<br />

wonach nun plötzlich der niedergelassene<br />

Bereich Schuld an der Misere im<br />

Wiener Spitalswesen habe. Sowohl Dr. Stefan<br />

Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte<br />

und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,<br />

als auch Dr. Erik Randall Huber, Obmann der<br />

Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien, sehen darin eine<br />

völlige Kapitulation seitens der Politik, die Probleme<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Hacker hatte in der ORF-Senudng „Wien<br />

heute“ gesagt: „Der niedergelassene Bereich<br />

verschiebt permanent alle Patientinnen und<br />

Patienten in den Spitalssektor und wir stehen<br />

vor Finanzausgleichsverhandlungen, und da<br />

werden wir Tacheles reden.“ Diese Aussage<br />

erstaunt umso mehr, als der Medizinische<br />

Direktor des Wiener <strong>Gesund</strong>heitsverbunds,<br />

Dr. Michael Binder, im selben ORF-Beitrag über<br />

die schweren Probleme Unfallchirurgie und<br />

Pflege spricht. Huber: „Das Fach Unfallchirurgie<br />

gab es noch nie extramural als Kassenarztfach,<br />

und Pflegemangel hat mit Ordinationen schon<br />

gar nichts zu tun.“<br />

Die derzeitigen Probleme mit der Bettenbelegung<br />

in den Spitälern auf die Ordinationen<br />

abzuwälzen ist aus Hubers Sicht „einfach nur<br />

peinlich“, denn Ordinationen seien gar nicht bettenführend.<br />

„Der Stadtrat soll seine eigenen Statistiken<br />

lesen, aus denen eindeutig hervorgeht,<br />

dass der niedergelassene Bereich ambulant<br />

immer mehr Menschen versorgt und die Spitalsambulanzfälle<br />

seit Jahren stagnieren.“<br />

„Wir schicken niemanden unnötig ins Spital<br />

und arbeiten seit Jahren am Limit, weil die<br />

Wartezeiten in den Spitälern für die Patien-<br />

Die Ärztekammer fordert den Wiener <strong>Gesund</strong>heitsstadtrat auf,<br />

endlich Lösungen aufzuzeigen – „Das ewige Abladen von<br />

Zuständigkeiten muss ein Ende haben“.<br />

Dr. Erik Randall Huber,<br />

Obmann der Kurie<br />

niedergelassene Ärzte<br />

und Vizepräsident der<br />

Ärztekammer für Wien<br />

tinnen und Patienten unerträglich geworden<br />

sind. Operationen werden verschoben oder gar<br />

abgesetzt, Patientinnen und Patienten im Kreis<br />

geschickt“, kritisiert Huber. Man würde ja gerne<br />

helfen und die Spitäler entlasten, aber seit<br />

Monaten würden Gespräche zur Auslagerung<br />

von Leistungen zur Entlastung der Spitäler wie<br />

beispielsweise die Diabetesversorgung von der<br />

Stadt Wien konsequent blockiert. n<br />

„Die Situation ist nicht nur angespannt, sondern<br />

auch gefährlich. Ich fordere konkrete Zusagen,<br />

was die Stadt Wien zu unternehmen gedenkt,<br />

damit 2023 alles besser wird, so wie<br />

Stadtrat Hacker dies ebenfalls vor Kurzem<br />

angekündigt hat.“<br />

Stadt Wien<br />

muss rasch<br />

Lösungen schaffen<br />

Konkret gibt es für Ferenci und Huber<br />

drei zentrale Fragestellungen, die rasch<br />

beantwortet werden müssen:<br />

Dr. Stefan Ferenci,<br />

Obmann der Kurie<br />

angestellte Ärzte und<br />

Vizepräsident der<br />

Ärztekammer für<br />

Wien<br />

n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um die Versorgung der<br />

Bevölkerung nachhaltig zu verbessern?<br />

n Wie stellt die Stadt Wien sicher, dass offene Planstellen bei<br />

Ärztinnen und Ärzten sowie bei der Pflege nachbesetzt werden?<br />

n Welche Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im öffentlichen <strong>Gesund</strong>heitswesen zu halten?n<br />

FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_FLASH VECTOR; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG<br />

COVID-MEDIKAMENTE:<br />

„Deutsche Pläne zum Vorbild nehmen!“<br />

Deutschland plant eine ärztliche Medikamentenabgabe bei antiviralen<br />

COVID-Medikamenten. „Das sollte sich Österreich zum Vorbild nehmen“,<br />

fordert Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart.<br />

In Deutschland zeichnet sich immer mehr ab,<br />

dass man bei der Abgabe von antiviralen COVID-<br />

Medikamenten nicht nur die niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzte stark einbinden will, sondern<br />

auch bereit ist, die Abläufe für Patientinnen und<br />

Patienten zu vereinfachen. So sieht ein Verordnungsentwurf<br />

die ärztliche Abgabe für antivirale<br />

COVID-Medikamente vor, um einen schnelleren und<br />

häufigeren Einsatz dieser Medikamente zu erreichen.<br />

„Deutschland setzt hier ganz klar auf das richtige<br />

Pferd“, betont Ärztekammerpräsident Dr. Johannes<br />

Steinhart: „Das Dispensierrecht ist die beste Lösung<br />

für alle Beteiligten – vor allem für die Patientinnen<br />

und Patienten, die so rasch und unkompliziert zu ihrem<br />

Medikament kommen und sich zusätzliche Wege<br />

ersparen. Damit kann auch das Infektionsrisiko für die<br />

Bevölkerung minimiert werden, wenn sich infizierte<br />

Menschen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf<br />

den Weg zu ihrem Medikament machen müssen.“<br />

Dr. Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen<br />

Ärztekammer und Bundeskurienobmann der<br />

niedergelassenen Ärzte, erinnert dabei an das der<br />

Regierung angebotene „COVID-Package“ der niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzte: „Wir geben unseren<br />

positiv getesteten Patientinnen und Patienten gleich<br />

alles mit, was sie für einen möglichst milden und erträglichen<br />

Krankheitsverlauf brauchen: Schmerzmittel,<br />

fiebersenkende und eventuell hustendämpfende<br />

Mittel und gegebenenfalls natürlich auch gleich antivirale<br />

COVID-Medikamente“, so Wutscher.<br />

Dr. Johannes<br />

Steinhart,<br />

Präsident der<br />

Ärztekammer für<br />

Wien<br />

Dr. Edgar Wutscher,<br />

Vizepräsident der<br />

Österreichischen<br />

Ärztekammer und<br />

Bundeskurienobmann<br />

der<br />

niedergelassenen<br />

Ärzte<br />

ANGEBOT FÜR PATIENTINNEN<br />

UND PATIENTEN<br />

Im Hinblick auf den deutschen Verordnungsentwurf,<br />

der für Ärztinnen und Ärzte eine Vergütung<br />

von 15 Euro pro abgegebene Packung antiviraler<br />

COVID-Medikamente vorsieht, sagt Wutscher: „Wir<br />

stehen auch in diesem Punkt zu unserem Angebot:<br />

Wir Ärztinnen und Ärzten geben die Medikamente<br />

kostenlos ab. Unseren Aufwand sehen wir durch die<br />

Honorierung des ärztlichen Beratungsgesprächs<br />

abgedeckt.“ Auch rechtlich sehe man durch den<br />

im Ärztegesetz schon jetzt vorgesehenen „Notfallapparat“<br />

an vorrätig zu haltenden Medikamenten<br />

zur Hilfeleistung in dringenden Fällen bereits alle<br />

Voraussetzungen zur Abgabe gegeben. n<br />

8 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

9


PFLEGEMANGEL<br />

gefährdet<br />

PATIENTEN<br />

Österreich läuft Gefahr, in einen Pflegenotstand<br />

zu schlittern – „Ein kritischer Punkt ist erreicht“.<br />

„Ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen und konkurrenzfähige Einkommen<br />

drohen zunehmend gefährliche Personalengpässe im Pflegebereich“,<br />

warnt Ärztekammerpräsident Dr. Johannes Steinhart. Der Pflegemangel<br />

betreffe in Wien alle Gemeindespitäler, das AKH sowie auch die<br />

meisten Pflegeheime „in eklatanter Weise“. Schon seit Jahren weist die<br />

Ärztekammer auf die gefährliche Entwicklung im Pflegebereich hin. Steinhart:<br />

„Die Versorgung in Heimen und Spitälern hat einen kritischen Punkt<br />

erreicht, der zu patientengefährdenden Zuständen führen kann.“<br />

HILFERUF DER PFLEGERINNEN UND PFLEGER<br />

„Wie in der Ärzteschaft haben auch schon etliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aus dem Pflegebereich ihre Jobs aufgegeben oder planen das<br />

in naher Zukunft“, ergänzt Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende<br />

Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien. Die<br />

POLITIK IGNORIERT KINDER UND JUGENDLICHE<br />

Nicht Corona<br />

allein ist an den<br />

psychischen<br />

Problemen von<br />

Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

schuld. Die<br />

Politik ist mehr<br />

als säumig!<br />

Als Kinder- und Jugendpsychiater ist es<br />

für mich mehr als befremdlich, wofür<br />

die Corona-Pandemie insbesondere für<br />

Kinder- und Jugendliche alles herhalten<br />

soll. Nicht Corona allein ist an den psychischen<br />

Problemen von Kindern und Jugendlichen schuld“,<br />

reagiert der Obmann der Kurie angestellte Ärzte<br />

und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,<br />

Dr. Stefan Ferenci, auf eine entsprechende Twitter-<br />

Meldung des <strong>Gesund</strong>heitsministers, wonach es ein<br />

Plus von 25 Prozent bei psychischen Erkrankungen<br />

und Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen<br />

in Österreich gebe. Der Minister bezeichnete dies<br />

als „Kollateralschaden“ der Pandemie.<br />

JAHRELANGE VERSÄUMNISSE<br />

DER POLITIK<br />

Wobei Ferenci in der Schlussfolgerung dem <strong>Gesund</strong>heitsminister<br />

durchaus recht gibt: „Ja, die<br />

psychische Situation von Kindern und Jugend-<br />

lichen ist schlecht. Und ja, die Versorgungsituation<br />

kann man in weiten Teilen des Landes nur mehr als<br />

erbärmlich bezeichnen. Aber das alles auf Corona<br />

zu schieben, ist ein Versuch, jahrelanges Ignorieren<br />

der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in<br />

Österreich zu verschleiern.“<br />

Die Versorgung an der Kinderpsychiatrie im<br />

WiGev/Rosenhügel kann nur mehr mit externen<br />

Ärztinnen und Ärzten in einem Notbetrieb aufrechterhalten<br />

werden. Die Entlastung durch den Ausbau<br />

der ambulanten Versorgung ist ebenfalls nicht<br />

ausreichend. In den vergangenen Jahren mussten<br />

die Ärztekammern mühsam Kassenverträge für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie erkämpfen, und<br />

„bei Weitem deckt das Angebot den Bedarf noch<br />

nicht ab. Hier wäre der Minister gefordert, klare<br />

Handlungsvorgaben an die Sozialversicherung und<br />

Länder zu geben“. Schon vor der Corona-Pandemie<br />

war die kinderpsychiatrische Versorgung für ein<br />

Land wie Österreich „eine Schande“. <br />

Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied,<br />

stellvertretende Obfrau der Kurie<br />

niedergelassene Ärzte der<br />

Ärztekammer für Wien<br />

„Wie in der Ärzteschaft haben auch<br />

schon etliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aus dem Pflegebereich<br />

ihre Jobs aufgegeben oder planen<br />

das in naher Zukunft.“<br />

Belastung im Pflegebereich steige kontinuierlich, weil auf eine Pflegekraft<br />

immer mehr Pflegebedürftige kommen. Hinzu komme, dass etwa ein Drittel<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich älter als 50 Jahre alt<br />

ist und in den nächsten Jahren in Pension gehen wird. Gemäß der Pflegepersonalbedarfsprognose<br />

des Sozialministeriums sind bis 2030 zumindest<br />

76.000 zusätzliche Pflegekräfte in Österreich nötig, nur um den Status quo<br />

zu halten. Kamaleyan-Schmied: „Ohne gezielte Maßnahmen der Politik wird<br />

Österreich von einem Pflegemangel in einen Pflegenotstand schlittern.“ n<br />

AUSSCHLIESSLICH<br />

BEI AUGENÄRZTINNEN<br />

UND -ÄRZTEN!<br />

Die Ärztekammer warnt vor Schnelltests abseits<br />

von Ordinationen – „Nicht zielführend und<br />

sogar gefährlich für die Augengesundheit“.<br />

Die Fachgruppe Augenheilkunde und<br />

Optometrie der Ärztekammer für Wien<br />

warnt vor Schnelltests zur Brillenbestimmung<br />

abseits von Ordinationen.<br />

Diese seien nicht aussagekräftig, da die Augen,<br />

beispielsweise beim Optiker, nicht eingetropft<br />

werden. „Dies aber ist notwendig, um korrekte<br />

Angaben zu den Dioptrien machen zu können“,<br />

betonen die beiden Fachgruppenvorsitzenden<br />

Dr. Helga Azem und Dr. Gabriela Seher. Darüber<br />

hinaus würden auch eventuelle Augenerkrankungen<br />

abseits von Ordinationen nicht erkannt<br />

werden. In diesem Sinne sollten Erstuntersuchung,<br />

Dioptrienbestimmung und Kontrolle, vor<br />

FOTOS: ISTOCK_VIOLETASTOIMENOVA_ISHAPECHARGE STEFAN SEELIG; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ STEFAN SEELIG<br />

AUGEN KONTROLLE<br />

allem bei Kindern und Jugendlichen, ausschließlich<br />

bei den Augenärztinnen und -ärzten erfolgen. Nur<br />

so könne verhindert werden, dass Brillen mit einer<br />

falschen Dioptriezahl angepasst würden.<br />

AUGENERKRANKUNGEN RECHTZEITIG<br />

ERKENNEN<br />

Darüber hinaus gebe es eine große Zahl an Augenerkrankungen,<br />

die rechtzeitig erkannt und behandelt<br />

werden müssten – was aber eben nur in einer<br />

Arztordination möglich sei. „Wir denken hier<br />

vor allem an versteckte Weitsichtigkeit, Schielstatus,<br />

cerebral visuell bedingte Sehstörungen, aber<br />

auch an die Diagnosestellung einer Legasthenie“, so<br />

Azem und Seher. Denn nicht jede Leseschwäche sei<br />

zwangsläufig eine Lese- und Rechtschreibstörung,<br />

oft liege es „nur“ an den Augen. Allen Eltern empfehlen<br />

die beiden Augenärztinnen, jetzt, wo die Schule<br />

wieder begonnen hat, eine umfassende Augenkontrolle<br />

in einer Arztordination durchführen zu lassen.<br />

Azem weist zudem auf die gute und wichtige Zusammenarbeit<br />

mit den Optikern hin. Diese seien „Partner<br />

bei gutsitzenden und richtig zentrierten Brillen – aber<br />

eben erst nach erfolgter augenärztlicher Verordnung<br />

der Brille“.<br />

<br />

Dr. Helga Azem,<br />

Fachgruppenvorsitzende<br />

Dr. Gabriela Seher,<br />

Fachgruppenvorsitzende<br />

<strong>10</strong> GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

11


HEILPFLANZEN<br />

Christine Reiler präsentiert:<br />

WIE<br />

Heilpflanzen GEGEN<br />

KRANKHEITEN<br />

WIRKEN<br />

Aspirin aus Weiden-Rinde. Antidepressiva aus Johanniskraut. Hustensaft aus<br />

Schlüsselblumen. Und ein Abführmittel namens Aloe vera. Gegen viele Leiden ist<br />

ein Kraut gewachsen. Christine Reiler, Allgemeinmedizinerin mit Phytotherapie-<br />

Ausbildung, über die Möglichkeiten und Grenzen pflanzlicher Medizin.<br />

FOTOS: HARALD EISENBERGER<br />

12 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

13


HEILPFLANZEN<br />

Paracelsus wusste schon im 16. Jahrhundert:<br />

„Alle Wiesen und Matten,<br />

alle Berge und Hügel sind Apotheken.“<br />

Er war einer der Urväter der Phytotherapie,<br />

der Pflanzenheilkunde.<br />

Heute wird das alte Wissen über die<br />

Wirkung spezieller Gewächse wiederentdeckt –<br />

analog zum Boom des Bio-Essens. Das Kräuterweiblein,<br />

das mit seinem Korb durch Feld und Flur<br />

zieht, bestimmt allerdings nicht mehr das Bild.<br />

Längst wächst Echinacea (Sonnenhut) auf weiten<br />

Feldern. Und Johanniskraut sowie Kamille werden<br />

maschinell vom Acker geerntet. Der kontrollierte<br />

Anbau von Heilpflanzen ist nicht nur rationell, er<br />

sichert auch eine gleichbleibende Qualität.<br />

ALTES WISSEN, NEU ENTDECKT<br />

Auch die niederösterreichische Allgemeinmedizinerin<br />

Dr. Christine Reiler hat sich auf Pflanzenheilkunde<br />

spezialisiert: „Für einige Medikamente<br />

aus der Apotheke gibt es eine pflanzliche Alternative,<br />

nur ist dieses Wissen bei vielen Menschen<br />

verloren gegangen.“ Wer nimmt bei Bluthochdruck<br />

schon eine Tinktur aus Schlangenwurzel, Buschklee,<br />

Weißdorn und Gold-Mohn ein?!<br />

Allerdings sind Pflanzenmittel – anders als<br />

chemische Präparate – keine Einzelstoffe mit klar<br />

definierter Struktur, sondern oft ein Cocktail aus<br />

Hunderten unterschiedlichen Molekülen. Die Vielstoffkombinationen<br />

stellen dem Organismus ein<br />

ganzes Arsenal an Abwehrmethoden zur Verfügung.<br />

Wie beim Essen nimmt sich der Körper, was<br />

er braucht.<br />

Wie die Medizin arbeitet auch die moderne<br />

Phytotherapie mit streng wissenschaftlichen<br />

Methoden. Bevor ein pflanzliches<br />

Arzneimittel<br />

in die Apotheke<br />

kommt, muss<br />

es ähnlich<br />

Für<br />

GESUND & LEBEN<br />

öffnet Reiler<br />

ihren grünen<br />

Medizin-<br />

Schrank<br />

Löwenzahn Von wegen<br />

Unkraut! Der europäische<br />

Ginseng regt durch die<br />

Bitterstoffe seiner Blätter<br />

den Stoffwechsel an:<br />

Blähungen, Verstopfungen<br />

und Magenbeschwerden<br />

haben keine Chance.<br />

Außerdem hat Löwenzahn<br />

eine harntreibende Wirkung<br />

und wird für Durchspültherapien<br />

genutzt. Und<br />

im Frühjahr zur Entgiftung<br />

von Leber und Galle – als<br />

Frischpresssaft. <strong>Gesund</strong> ist<br />

Löwenzahn auch als Salat<br />

oder Tee. n<br />

Johanniskraut Viele Studien<br />

belegen seine Wirkung<br />

gegen depressive Verstimmungen<br />

– als Stimmungsaufheller<br />

aus der Natur. Das<br />

grüne Antidepressivum funktioniert<br />

ähnlich wie die Geschwister<br />

aus der Apotheke:<br />

Es hemmt die Wiederaufnahme<br />

von Botenstoffen. Dafür<br />

verantwortlich ist das antibakterielle<br />

Hyperforin. Dank<br />

anderer Inhaltsstoffe wie<br />

Hypericin oder den Flavonoiden<br />

– sie wirken antiviral<br />

und entzündungshemmend<br />

– wird Johanniskraut auch<br />

bei Schürfwunden, Sonnenbrand<br />

oder Verstauchungen<br />

eingesetzt. Vor allem als Tee<br />

aus seinen Blüten oder Rot-<br />

Öl: Hier werden die Blüten<br />

mit Öl übergossen und eine<br />

Weile stehen gelassen. Mit<br />

der Zeit entwickelt sich die<br />

charakteristische rote Farbe.<br />

Achtung: Bei Sonnenexposition<br />

der Haut wird die Tinktur<br />

phytotoxisch, also giftig. n<br />

Heidelbeere Das blaue Wunder im Wortsinn –<br />

mit wohlschmeckenden Früchten und gesunden<br />

Inhaltsstoffen. Die Farbe in die Beere zaubern Anthocyane<br />

– echte Anti-Aging-Booster. Außerdem<br />

hemmt die Blaubeere Bakterien, Pilze und Viren.<br />

Mit ihren Gerbstoffen heilt sie Entzündungen der<br />

Mund- oder Rachenschleimhaut. Ein Klassiker ist<br />

ihr Einsatz in getrockneter Form – bei Durchfallerkrankungen<br />

einfach ein bis zwei Teelöffel täglich<br />

einnehmen. <br />

n<br />

Johanniskraut<br />

Heidelbeeren<br />

Weide<br />

Weide In ihrer Rinde ist Salicylsäure enthalten –<br />

wie in Aspirin. Das wussten und nutzten unsere Vorfahren<br />

schon im Altertum. Viele Studien zeigen die<br />

entzündungshemmende wie schmerzstillende Wirkung<br />

des Baums: bei Kopfschmerzen, Fieber und<br />

Rheuma. Im Vergleich mit dem Apotheken-Klassiker<br />

tritt die Linderung allerdings erst zeitverzögert ein.<br />

Dafür soll sie länger anhalten. Für Kräuterhexen<br />

ohne Phytotherapie-Ausbildung ist die Dosierung<br />

schwierig. Wer seinen Tee dennoch selbst produzieren<br />

will, sollte junge Rinde aufkochen. n<br />

FOTOS: ADOLF BLAIM; GW COSMETICS_SARA KATHARINA HOCHMAYR<br />

Stark bei<br />

Gelenksbeschwerden.<br />

84% der Patienten sagen:<br />

Ja – Beschwerden gebessert!<br />

Jetzt im<br />

neuen Design<br />

Verringern Beschwerden<br />

und Entzündungszeichen in den Gelenken<br />

Für bessere Beweglichkeit und<br />

geringere Morgensteifigkeit<br />

%-Satz der Zustimmung bei einem Anwendertest mit 134 Personen<br />

über 14,9 Wochen. Die Wirkung trat nach 4,8 (±4,1) Wochen ein.<br />

<strong>Leben</strong>smittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diäten).<br />

Gebro Pharma GmbH, Österreich<br />

Eine Wohltat<br />

für Hals und<br />

Stimme.<br />

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Mit Essenzen aus sonnengereiften<br />

Beeren und Blüten, wirksamem Glyzerin<br />

und hochwertigem Agar-Agar sind<br />

Grether’s Pastilles besonders wohltuend<br />

bei rauem Hals, Heiserkeit,<br />

strapazierter Stimme und trockenem Mund.<br />

Grether’s Pastilles gibt es in vier fruchtig-feinen Sorten.<br />

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14 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

15


HEILPFLANZEN<br />

aufwendige Zulassungsprozeduren durchlaufen<br />

wie jedes andere Medikament. Natürlich ist<br />

laut Reiler auch die Eigenernte und -therapie<br />

möglich: mit Tee, Ölen oder einem Direktauszug.<br />

„Die Dosierung ist allerdings schwierig. Die<br />

meisten Menschen wissen nicht, wie viel Wirkstoff<br />

in ihrer Pflanze oder ihrem Öl enthalten<br />

ist.“ Wundermittel sei die Phytotherapie nicht<br />

– sie erfordere Geduld: „Die Behandlung mit<br />

Heilpflanzen eignet sich bei leichten und mittelschweren<br />

Krankheitsbildern.<br />

Denn<br />

viele Gewächse<br />

entfalten ihre Kraft<br />

erst bei langfristiger<br />

Anwendung.“ Lohnend<br />

sei das aber<br />

allemal, so Reiler,<br />

die als Allgemein-<br />

Medizinerin von<br />

„Für einige<br />

Medikamente aus der<br />

Apotheke gibt es eine<br />

pflanzliche<br />

Alternative, nur ist<br />

dieses Wissen bei<br />

vielen Menschen<br />

verloren gegangen.“<br />

Dr. Christine Reiler,<br />

Allgemeinmedizinerin, NÖ<br />

Kamille<br />

Frauenmantel<br />

Kamille Der Klassiker aus der Hausapotheke im Garten. Die<br />

beliebteste und meistverwendete Heilpflanze wirkt entzündungshemmend<br />

wie antibakteriell und wird bei (Schleim-) Hauterkrankungen<br />

eingesetzt. Bei Augenentzündungen zum Beispiel einen<br />

Beutel mit Kamillentee auskochen und auf die Augen legen. Bei<br />

Magen- oder Darmbeschwerden lindert und beruhigt das Öl aus<br />

ihren Blüten Krämpfe. Auch zur Behandlung von Halsschmerzen<br />

wird Kamille eingesetzt – als Tee, den jedes Kind kennt. n<br />

Schlüsselblume Die gelbe Pracht aus<br />

der Primel-Familie ziert den Garten. Durch<br />

ihre Saponine sind Schlüsselblumen aber<br />

auch Heilpflanzen: Die Inhaltsstoffe lösen<br />

Schleim und lindern Husten wie Schnupfen.<br />

Außerdem enthalten sie wie Weidenrinde<br />

Salicylsäure (Wirkstoff von Aspirin) –<br />

und werden als Teemischung (mit Eibe und<br />

Anis) bei Rheuma und Gicht angewandt. n<br />

Frauenmantel Der Name bezieht<br />

sich auf die Form der Blätter<br />

– sie erinnern an einen gefalteten<br />

(Frauen-) Mantel. Auch in punkto<br />

Wirkung ist das Gewächs auf das<br />

weibliche Geschlecht spezialisiert:<br />

Die schmerz- und krampflösende<br />

Pflanze lindert Frauenleiden<br />

wie Unterleibsprobleme,<br />

Menstruations- oder Wechselbeschwerden<br />

– in Form von Tee<br />

aus ihren Blättern. Das Rosengewächs<br />

fördert außerdem die<br />

Durchblutung und wirkt bei leichten<br />

Durchfallerkrankungen. n<br />

Schlüsselblume<br />

FOTOS: ADOLF BLAIM; HARALD EISENBERGER<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BMSGPK; AGENTURFOTO MIT MODELS GESTELLT<br />

MIT GUTEM RAT<br />

ZUR SEITE STEHEN.<br />

SICHER!<br />

16<br />

Thymian Schmeckt in Speisen<br />

und tut gut. Die mediterrane<br />

Pflanze enthält Thymol – wie<br />

Thymian-Öl wirkt es antibakteriell<br />

und antiviral. Als Tee oder Salbe<br />

eignet sich Thymian zur Behandlung<br />

von Bronchitis, Entzündungen<br />

der Mund- und Rachenschleimhäute<br />

sowie für kleine Wunden.<br />

Das wohlriechende Kraut mit vielen<br />

ätherischen Ölen verbessert sogar<br />

die Stimmung. n<br />

Thymian<br />

Für ein gesundes Miteinander: Lassen Sie sich impfen!<br />

Sie brauchen drei Impfungen für einen guten, langanhaltenden Schutz gegen eine<br />

schwere COVID-19-Erkrankung sowie Long-COVID, auch wenn Sie genesen sind.<br />

Nach spätestens sechs Monaten ist eine Auffrischungsimpfung empfohlen, besonders<br />

für Risikopersonen und ältere Menschen. Holen Sie sich daher rechtzeitig<br />

Ihre COVID-19-Schutzimpfung. Informationen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin,<br />

Ihrem Arzt, in Ihrer Apotheke und auf gemeinsamgeimpft.at


FOTOS: ISTOCK_IVAN-96_OLHA POTYSIEVA; ADOLF BLAIM; GW COSMETICS_SARA KATHARINA HOCHMAYR<br />

HEILPFLANZEN<br />

der heilenden Kraft pflanzlicher Medizin fest<br />

überzeugt ist: „Man muss nur mit offenen Augen<br />

durch die Natur gehen und sich in der grünen<br />

Apotheke bedienen. So manches vermeintliche<br />

Unkraut entpuppt sich auf den zweiten Blick als<br />

Medikament.“<br />

KARIN LEHNER n<br />

Danke<br />

GESUND & LEBEN bedankt sich<br />

herzlich für die freundliche Unterstützung<br />

bei Melitta Blaim, die uns die<br />

Pflanzenaquarelle in Andenken an<br />

ihren Vater Adolf Blaim zur Verfügung<br />

gestellt hat. Nähere Informationen<br />

finden Sie im Kräuterpfarrer-Zentrum<br />

in Karlstein/Thaya (NÖ) unter<br />

www.kraeuterpfarrer.at<br />

Spitzwegerich<br />

Spitzwegerich Ist seit Jahrtausenden<br />

eine Volksmedizin. Dennoch ist er heute<br />

ein Underdog. Dabei ist Spitzwegerich das<br />

Must-have des Sommers: Sein Inhaltsstoff Aucubin<br />

wirkt entzündungshemmend und antibiotisch – zur Behandlung<br />

lästiger Insektenstiche. Angewandt wird das gesunde<br />

Grün in Salbenform oder als Abrieb: Dafür mehrere lange<br />

Blätter aufeinanderlegen und verknoten. Den Knoten so lange<br />

in den Handinnenflächen reiben, bis Pflanzensaft austritt.<br />

Schafgarbe Die sogenannte<br />

Allheilpflanze ist Reilers liebstes<br />

Grün. Mit ihren Bitterstoffen<br />

unterstützt sie die Verdauung.<br />

Außerdem hat sie eine blutstillende<br />

Wirkung – perfekt zur<br />

Wundbehandlung. Schon Achilles<br />

rieb geschundene Soldatenfüße<br />

mit Schafgarbe ein. Weil die<br />

Allrounderin auch bei Menstruationsbeschwerden<br />

hilft, wird sie<br />

auch Frauenkraut genannt. Die<br />

Einnahme ist simpel: Blätter und<br />

Blüten können gegessen oder als<br />

Tee genossen werden. n<br />

Aloe vera Ein<br />

Wundergewächs<br />

Aloe vera<br />

aus der Pflanzenwelt:<br />

Sie kommt in heißen<br />

und trocken Gebieten vor<br />

und kann immense Wassermengen<br />

speichern.<br />

Aus dem Blattinneren<br />

wird das beliebte Aloe-vera-<br />

Gel gewonnen: zur Behandlung von<br />

Schürfwunden, Allergien, Insektenstichen und<br />

Sonnenbrand. Wer selbst Hand anlegen will: Die Haut der Pflanze<br />

schälen, bis das Blatt-Mark zum Vorschein kommt. Letzteres auf<br />

die betroffenen Hautstellen auftragen. Aufgrund des Inhaltsstoffs<br />

Aloin wirkt Aloe vera außerdem als Abführmittel bei Verstopfungen.<br />

<br />

n<br />

Den Stich damit einreiben – er schwillt ab und der<br />

Schmerz lässt nach. Funktioniert auch nach Kontakt<br />

mit Brennnesseln. Auch die Schleimstoffe<br />

des Tausendsassas entfalten ihre Wirkung: Sie<br />

erleichtern den Abtransport von Sekret aus<br />

den Bronchien der oberen Atemwege, umhüllen<br />

bei Heiserkeit die Oberfläche von Hals und<br />

Rachen und sorgen als Tee oder Lutschpastillen<br />

für Hustenlinderung. <br />

n<br />

Schafgarbe<br />

Melisse<br />

Schöllkraut Ein altes<br />

Hausmittel gegen Warzen:<br />

Den Saft der Pflanze auf<br />

die betroffene Hautstelle<br />

reiben – direkt oder in<br />

Form eines Präparats aus<br />

der Apotheke. Als frisch<br />

gepresster Saft oder Tee<br />

wird Schöllkraut auch bei<br />

Leber- und Gallenleiden<br />

eingesetzt. Doch Vorsicht<br />

bei der Dosierung: Die enthaltenen<br />

Alkaloide können<br />

zu unerwünschten Nebenwirkungen<br />

beziehungsweise<br />

Erkrankungen führen. n<br />

Mönchspfeffer Die Arzneipflanze<br />

Kümmel Das klassische Ge-<br />

Melisse Die Pflanze<br />

des Jahres <strong>2022</strong> würz für schwer verdauliche<br />

für alle, denen<br />

wächst vor allem in Südeuropa Speisen – das ätherische Öl der<br />

Stress den Schlaf<br />

und ist eine Frauenversteherin:<br />

Früchte wirkt krampflösend<br />

raubt oder auf den<br />

Laut Studien lindert sie das und verdauungsför-<br />

Magen schlägt. Der Lippenblütler duftet<br />

Post-Menstruelle-Syndrom dernd. Kein Raclette<br />

nach Zitronen (Zitronenmelisse) und<br />

(PMS), Menstruations-Beschwerden<br />

ohne Kümmel – das<br />

enthält ätherische Öle. Wegen ihrer<br />

und den Wechsel. weiß jede Schweize-<br />

beruhigenden Wirkung gilt Melisse als<br />

Früher wurde der Lippenblütler<br />

rin und jeder Schwei-<br />

Einschlafhilfe und Hausmittel gegen<br />

sogar als Potenzmittel einzer.<br />

Auch gegen<br />

einen nervösen Magen. Außerdem<br />

gesetzt. Genossen werden hier Blähungen ist das<br />

wirkt sie antiviral – als natürliche Arznei<br />

nur die Früchte – in Tee-, Tabletten-<br />

Kümmelkraut ge-<br />

gegen Herpes. Eingenommen wird die<br />

oder Tinkturform. n wachsen. n<br />

Pflanze in Tablettenform (aus der Apo-<br />

theke), als Tee oder Selbstangesetztes:<br />

auf Basis ihrer Blätter, die mit einem<br />

hochwertigen Öl oder Alkohol übergos-<br />

18 Kümmel<br />

sen werden. n<br />

GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

Schöllkraut<br />

■ KOLUMNE<br />

PHARMIG-Präsident<br />

Philipp von Lattorff, MBA<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER!<br />

Medizinisch gut versorgt zu werden,<br />

ist für viele in Österreich eine Selbstverständlichkeit.<br />

Bei Arzneimitteln,<br />

die auf Basis von menschlichem<br />

Blutplasma hergestellt werden, ist die<br />

Situation allerdings herausfordernd.<br />

Erkrankte, die mit solchen Medikamenten<br />

behandelt werden, sind darauf<br />

angewiesen, dass ihre Mitmenschen<br />

genügend Plasma spenden. Das Problem:<br />

Es wird immer weniger gespendet.<br />

Seit der Corona-Pandemie wird<br />

ein Drittel weniger Plasma gesammelt<br />

als davor. Das erhöht die Gefahr, dass<br />

zu wenig Blutplasma als Grundlage<br />

für die Herstellung dringend benötigter<br />

Arzneimittel zur Verfügung steht.<br />

Denn Plasma kann nicht künstlich<br />

erzeugt werden.<br />

Jede und jeder von uns kann eines<br />

Tages auf eine Plasma-Spende<br />

angewiesen sein. Denn die daraus<br />

hergestellten Produkte gehören zum<br />

Standardinventar in Krankenhäusern,<br />

Unfallkliniken und Intensivstationen.<br />

Außerdem kommen Plasmaprodukte<br />

im Rahmen von modernen Therapien<br />

zur Behandlung von Krebs, Immunerkrankungen<br />

und weiteren Krankheitsgebieten<br />

zum Einsatz. Wird<br />

weiterhin zu wenig Plasma gespendet,<br />

betrifft es nicht nur einige wenige,<br />

sondern uns alle.<br />

Trotz fortschrittlicher Technik dauert<br />

die Produktion vom Ausgangsstoff<br />

bis zum fertigen Präparat bis zu zwölf<br />

Monate. Darum ist ein kontinuierliches<br />

Spendenaufkommen so essenziell.<br />

Spenden geht gerade in Österreich<br />

sehr einfach. Wir haben bundesweit<br />

eine Reihe von Plasmazentren zur Verfügung.<br />

Wer Plasma spendet, hilft, die<br />

medizinische Versorgung abzusichern<br />

– für sich und uns alle.<br />

Eine Initiative der<br />

© MARION CARNIEL<br />

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19


BALLAST LOS WERDEN<br />

Die Leichtigkeit des<br />

Es herrscht geschäftiger Trubel rund um einen<br />

kleinen, ehemaligen Paketwagen auf einem<br />

Berliner Wochenmarkt am Prenzlauer Berg.<br />

Menschen kommen und gehen, stöbern,<br />

suchen und finden – und immer wieder ertönen Ausrufe<br />

des Glücks. Dann nämlich, wenn die Besucherinnen<br />

und Besucher in dem großen Sammelsurium aus<br />

diversen Gegenständen, Büchern, Kleidungsstücken<br />

und Co etwas entdecken, das ihnen Freude bereitet.<br />

Was klingt wie ein Flohmarkt, nennt sich Tauschmobil<br />

und bietet seine Schätze ganz kostenlos<br />

zur Mitnahme an. „Ich nenne es einen<br />

Schenkladen auf Rädern“, lacht Gründerin<br />

Gabi Rimmele. Die Diplom-Sozialarbeiterin<br />

begleitet als Entrümpelungsberaterin<br />

seit einem Jahrzehnt Menschen bei ihrem Prozess<br />

des Loslassens und auf der Suche nach Leichtigkeit.<br />

Und bietet mit dem Tauschmobil gleich einen Ort an, an<br />

dem das Loslassen in der Praxis einfach und unbürokratisch<br />

geübt werden kann. „Viele Menschen,<br />

die bei mir Beratung suchen, kommen mit<br />

dem Wunsch zu mir, sich von äußerem Ballast<br />

zu befreien, tun sich dann aber schwer<br />

damit, Dinge wirklich wegzugeben“, erklärt<br />

die Expertin. „Im Tauschmobil fällt es leichter,<br />

da die aussortierten Gegenstände nicht<br />

im Müll landen, sondern die Chance auf ein<br />

zweites <strong>Leben</strong> haben“, so Rimmele. Das<br />

Wissen, dass man anderen Menschen<br />

mit Dingen, die man selbst nicht mehr<br />

nutzt, eine Freude bereiten kann,<br />

helfe oft beim Loslassen, erzählt<br />

Rimmele.<br />

INNERER UND ÄUSSERER BALLAST<br />

Bei ihrer Entrümpelungsberatung hat die<br />

Diplom-Sozialarbeiterin festgestellt, dass der<br />

Wunsch nach mehr Leichtigkeit im <strong>Leben</strong><br />

nicht nur mit äußerem Ballast in Form von<br />

Dingen und Gegenständen zusammenhängt,<br />

sondern in den meisten Fällen auch mit innerem,<br />

emotionalem Ballast verbunden ist. „Menschen<br />

leiden an Beziehungen, die missglückt<br />

FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK; CHRISTIANE HAID<br />

Seins<br />

Als Entrümpelungsberaterin hilft Gabi Rimmele dabei,<br />

Belastendes loszuwerden. Oft geht es dabei nicht<br />

nur um Materielles, sondern auch um emotionalen<br />

Ballast. In GESUND & LEBEN gibt die Expertin Tipps,<br />

wie das innere und äußere Loslassen gelingt.<br />

sind, fühlen sich<br />

erdrückt unter<br />

dem Gewicht<br />

der Pflichten,<br />

die sie sich<br />

regelmäßig aufladen, leiden an ihrem<br />

inneren Kritiker, der kein gutes Haar an<br />

ihnen lässt, am eigenen übersteigerten<br />

Perfektionismus oder unter unerreichten<br />

<strong>Leben</strong>szielen“, nennt Rimmele die häufigsten<br />

Probleme. „In meinen Beratungen<br />

finden daher immer zwei Aspekte Berücksichtigung:<br />

zum einen das praktische Einüben<br />

des Loslassens und Aussortierens<br />

und zum anderen der emotionale Hintergrund.“<br />

Ihre Erfahrungen hat die Entrümpelungsberaterin<br />

in ihrem Ratgeber „Mit Leichtigkeit zur <strong>Leben</strong>sfreude“<br />

festgehalten. Darin gibt sie einerseits praktische Tipps rund<br />

um das Loslassen von Besitz, beleuchtet aber auch, wie<br />

emotionale Themen, die Ratsuchende belasten, aufgearbeitet<br />

werden können, um wieder Platz für Leichtigkeit und<br />

<strong>Leben</strong>sfreude zu schaffen.<br />

BESITZ BELASTET<br />

Wer kennt es nicht – der Wohnraum wird immer kleiner,<br />

weil sich im Laufe der Zeit immer mehr Dinge anhäufen.<br />

„Gerade in unserer Konsumgesellschaft, in der an jeder<br />

Ecke das nächste günstige Schnäppchen wartet, werden<br />

wir tagtäglich verführt, mehr zu kaufen – und auch mehr<br />

haben zu wollen“, so Rimmele. „Das <strong>Leben</strong> leichter zu<br />

gestalten, beginnt daher bereits im Konsumverhalten“,<br />

so die Expertin, die rät, Kaufentscheidungen wohl zu<br />

überlegen und Spontankäufe zu vermeiden. „Fragen Sie<br />

sich immer: Bereichert dieser Gegenstand mein <strong>Leben</strong>?<br />

Wenn die Antwort nein lautet oder Sie nicht völlig überzeugt<br />

sind, kaufen Sie ihn nicht.“ Im zweiten Schritt gehe<br />

es darum, jenes Zuviel loszuwerden, das belastet. „Vielen<br />

Gabi Rimmele, Diplom-Sozialarbeiterin<br />

fällt das jedoch aus der Angst heraus schwer, etwas unwiederbringlich<br />

zu verlieren oder später zu vermissen“, weiß<br />

Rimmele. „Damit diese Angst nicht jeden Versuch des Aussortierens<br />

schon im Keim erstickt, befassen Sie sich auch<br />

mit dem Gegenpol des Loslassens und überlegen Sie, was<br />

unbedingt bleiben soll – Gegenstände, die oft und gerne<br />

benutzt werden, Freude bereiten und zufrieden machen.“<br />

Oft erkenne man bei dieser Auseinandersetzung schon,<br />

dass dies gar nicht so viele Dinge betrifft wie gedacht. Drittens<br />

rät die Beraterin dazu, kleine schaffbare Zwischenziele<br />

zu setzen – also etwa nicht gleich ein ganzes Zimmer<br />

zu entrümpeln, sondern zuerst nur diverse Schubladen.<br />

„Manchmal hilft es auch, den Rat einer Freundin hinzuzuziehen,<br />

die eine neutralere Perspektive einnehmen kann“,<br />

so die Expertin.<br />

DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE WAHRNEHMEN<br />

Häufig begegnet Rimmele in ihren Beratungen zum Thema<br />

Loslassen Menschen mit ausgeprägtem Pflichtbewusstsein<br />

– und das ist kein Zufall. „Oft entsteht dieses übersteigerte<br />

Pflichtgefühl bereits in der Kindheit – zum Beispiel<br />

bei Menschen, die als ältestes Geschwisterkind bereits in<br />

„In meinen Beratungen finden immer zwei Aspekte Berücksichtigung:<br />

zum einen das praktische Einüben des Loslassens und Aussortierens<br />

und zum anderen der emotionale Hintergrund.“<br />

20 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

21


BALLAST LOS WERDEN<br />

jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen mussten<br />

oder nie gelernt haben, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen“,<br />

erläutert die Expertin. „Diese Personen tun sich<br />

auch als Erwachsene schwer, diese Rolle abzustreifen. Sie<br />

tun alles für andere, sagen selten Nein, stellen sich selbst und<br />

die eigenen Wünsche hinten an. Auf Dauer kann das belasten<br />

und zu Frustration führen.“ Gefahr bestehe vor allem<br />

dann, wenn Menschen regelmäßig mehr helfen, als ihnen<br />

guttut und dadurch außer Balance geraten. „Sehr pflichtbewusste<br />

Menschen haben meist nicht gelernt, Hilfe anzunehmen<br />

und selbst einmal schwach zu sein“, so Rimmele.<br />

Wer sich jedoch dem Lernprozess stelle, alte Glaubenssätze<br />

abzulegen, Hilfe anzunehmen und die persönlichen Bedürfnisse<br />

zu entdecken, könne neue Türen in Richtung Leichtigkeit<br />

und <strong>Leben</strong>sfreude öffnen. „Ich rate Betroffenen auf<br />

Entdeckungsreise in ihr Innerstes zu gehen: Wer bin ich?<br />

Was macht mich aus? Was ist mir wichtig? Was brauche ich,<br />

damit es mir gut geht? Das sind die Fragen, deren Antworten<br />

es zu entdecken gilt“, so Rimmele. „So kann es allmählich<br />

gelingen, die Strenge des Pflichtbewusstseins abzulegen und<br />

Mitgefühl für uns selbst, unsere Wünsche und auch unsere<br />

Schwächen zu entwickeln.“ Andere um Hilfe zu bitten, sei ein<br />

wesentlicher Aspekt, so Rimmele. „Das fällt anfangs schwer,<br />

aber oft hilft der Gedanke, dass wir, wenn wir um Hilfe bitten,<br />

auch einmal anderen die Chance geben, die Befriedigung zu<br />

erleben, die im Helfen liegen kann.“<br />

NOBODY IS PERFECT<br />

Eigene Schwächen zu akzeptieren, damit tut sich auch eine<br />

weitere Personengruppe schwer: Jene der Perfektionistinnen<br />

und Perfektionisten. „Sie müssen immer mehr arbeiten<br />

als andere Menschen und brauchen für alles mehr Zeit<br />

und Energie, denn sie streben immer weiter<br />

nach Verbesserung, nach dem perfekten Ergebnis“,<br />

so Rimmele. Ein Einsatz, der dauerhaft zu<br />

Belastungen führen kann. „Perfektionismus<br />

kann sämtliche <strong>Leben</strong>sbereiche betreffen: die<br />

Erwerbsarbeit, Aktivitäten im Freizeitbereich, die<br />

Kindererziehung und auch die Freundschaften.<br />

Alle Tätigkeitsfelder bieten Anlass, besonders gut<br />

zu sein“, so die Expertin. Ein strenger innerer Kritiker<br />

flüstere Perfektionisten dabei stetig ins Ohr,<br />

dass es eigentlich noch besser ginge. Der Weg zu<br />

mehr Leichtigkeit und <strong>Leben</strong>sfreude führe auch<br />

hier darüber, neue Maßstäbe für sein Handeln<br />

zu finden, Fehler zuzulassen und Schwächen<br />

zu akzeptieren. „Eine praktische Übung ist die<br />

80-zu-20-Regel“, erklärt Rimmele jenes Prinzip,<br />

dass auf den italienischen Wissenschafter Vilfredo<br />

Pareto zurückgeht. Demnach werden 80<br />

Prozent der Ergebnisse in 20 Prozent der Gesamtzeit<br />

eines Projektes erreicht. Die verbleibenden<br />

20 Prozent der Ergebnisse verursachen 80 Prozent<br />

des Einsatzes, also unverhältnismäßig viel<br />

Arbeit. „Überlegen Sie sich, welche Teilaufgaben erfüllt werden<br />

müssen, um vielleicht kein perfektes, aber ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis zu erreichen. Es hilft dabei, den eigenen<br />

Ressourceneinsatz besser zu steuern, Energie zu sparen und<br />

22<br />

Stress zu minimieren“, so Rimmele. Melde sich der strenge<br />

Kritiker, rät die Expertin dazu, diesen freundlich, aber klar<br />

in die Schranken zu weisen. „Lassen Sie ihn ruhig wissen,<br />

dass es nicht in Ordnung ist, so zu mit Ihnen zu reden“, so die<br />

Expertin. Manchen Menschen helfe es auch, ihrem Kritiker<br />

gedanklich einen Parkplatz außerhalb des Arbeitsbereiches<br />

zuzuweisen und sich dazwischen eine Tür vorzustellen, die<br />

sie abschließen können. Tauche er doch wieder auf, gelte es<br />

Freundschaft zu schließen. „Sagen Sie ruhig: Ah, da bist du<br />

ja wieder. Nimm erst einmal kurz Platz und warte auf mich.<br />

Ich will noch meine Arbeit abschließen und dann nehme<br />

ich mir Zeit für dich.“ Schließlich gelte es auch, sich und<br />

auch anderen die eigene Fehlerhaftigkeit einzugestehen.<br />

„Unvollkommenheit ist menschlich. Wer lernt, sich mit allen<br />

Fehlern und Schwächen zu lieben, braucht anderen keine<br />

perfekte Welt mehr vorspielen und kann die Angst vor Enttarnung<br />

ablegen.“ Außerdem: Wer sich anderen mit eigenen<br />

Schwächen öffne, erteile auch den Mitmenschen die Erlaubnis,<br />

nicht perfekt sein zu müssen!<br />

UNERREICHTE LEBENSZIELE<br />

Die erfolgreiche Karriere, Kindersegen, das Traumhaus, die<br />

glückliche Beziehung oder am besten eine Mischung aus all<br />

dem – wir alle kennen das: <strong>Leben</strong>sziele, die wir uns als junge<br />

Menschen bildhaft vorgestellt und ausgemalt haben. Doch in<br />

vielen Fällen weicht die Realität von den Wunschvorstellungen<br />

ab. Das <strong>Leben</strong> passiert, während man damit beschäftigt<br />

ist, es zu planen, wusste schon John Lennon. Während sich<br />

resilientere Menschen leichter damit<br />

n<br />

tun,<br />

BUCHTIPP<br />

Wunschträume<br />

an die Realität anzupassen, gesteckte Ziele anzupassen und<br />

neue Perspektiven einzunehmen, bereitet es anderen größere<br />

Schwierigkeiten, die einstigen <strong>Leben</strong>sentwürfe und<br />

„Ich rate auf<br />

Entdeckungsreise in Ihr<br />

Innerstes zu gehen: Wer<br />

bin ich? Was macht mich<br />

aus? Was ist mir wichtig?<br />

Was brauche ich, damit<br />

es mir gut geht? Das sind<br />

die Fragen, deren<br />

Antworten es zu<br />

entdecken gilt.“<br />

Gabi Rimmele<br />

MIT LEICHTIGKEIT ZUR<br />

LEBENSFREUDE<br />

Patmos Verlag, <strong>2022</strong><br />

18,50 Euro<br />

Sehnsüchte loszulassen. Das belastet nicht nur, sondern bindet<br />

auch so viel Energie, dass das gegenwärtige <strong>Leben</strong> darunter<br />

leidet. „Ich begegne diesen Themen häufig in der Praxis<br />

und rate in diesem Fall dazu, sich einmal ausreichend Zeit<br />

FOTOS: ISTOCK_ NUTHAWUT SOMSUK<br />

zu nehmen, um das nicht erreichte Ziel zu betrauern und<br />

sich aktiv mit den enttäuschten Gefühlen und Erwartungen<br />

auseinanderzusetzen“, so die Beraterin. So werde es möglich<br />

den Schmerz loszulassen, den Blick von der Vergangenheit<br />

in die Gegenwart zu richten und Energien für die Umsetzung<br />

von noch erreichbaren Zielen bereitzustellen. „Betrachten<br />

Sie zudem Ihre aktuelle <strong>Leben</strong>ssituation und machen Sie<br />

sich klar, was Ihnen stattdessen gelungen und was in Ihrem<br />

<strong>Leben</strong> gut gelaufen ist. Das lenkt Ihre Wahrnehmung in die<br />

Realität und auf eigene Stärken und Ressourcen!“<br />

WENN DAS LEBEN ZUSCHLÄGT<br />

Der Tod geliebter Menschen, eine schwere Krankheit, finanzielle<br />

Sorgen oder eine Trennung – oft präsentiert sich das<br />

<strong>Leben</strong> in aller Härte und es fällt uns schwer zu glauben, dass<br />

wir irgendwann wieder Freude empfinden können werden.<br />

„In solchen Fällen ist es sehr wichtig, sich mit Verlust und<br />

Trauer auseinanderzusetzen und diesem Prozess viel Zeit zu<br />

geben“, so Rimmele, die auch dazu rät, professionelle Hilfe<br />

zu suchen. „Sich seinen schmerzhaften Gefühlen zu stellen<br />

und Abschied zu nehmen ist schwierig, hilft aber dabei,<br />

abschließen und den Blick nach vorne richten zu können“,<br />

so Rimmele. „Das kann lange dauern, aber es kommt die<br />

Zeit, in der man wieder Tritt fasst, ins <strong>Leben</strong> zurückkehrt<br />

und sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, die jetzt noch<br />

offenstehen.“<br />

MEINE ART<br />

HARMONIE<br />

ZU FINDEN.<br />

#ifeelsLOVEnia<br />

#myway<br />

#sloveniaspas<br />

DAS KLEINE GROSSE GLÜCK<br />

Das perfektionistische Ich abzulegen, aus der Rolle des<br />

pflichtbewussten Helfers auszusteigen, die Vorstellung,<br />

immer stark sein zu müssen, aufzugeben, belastenden<br />

Besitz loszulassen, unerreichte <strong>Leben</strong>sziele abzuhaken<br />

und sich auf die Suche nach noch erreichbaren zu<br />

machen – bei all diesen Vorhaben hilft Entrümpelungsberaterin<br />

Gabi Rimmele. Abseits von den individuellen<br />

Belastungen, die es auf dem Weg zu <strong>Leben</strong>sfreude und<br />

Leichtigkeit abzubauen gilt, gibt sie in ihrem neuen<br />

Buch auch essenzielle Tipps, die für alle Menschen gelten.<br />

Einer davon: sich auf das kleine, alltägliche Glück<br />

zu fokussieren. „Halten Sie täglich inne und beobachten<br />

Sie, was sie selbst glücklich und zufrieden macht, was<br />

Ihnen Freude bereitet. Das bringt uns auch raus aus der<br />

Geschäftigkeit und Ablenkung, hin zu mehr Ruhe und<br />

zu uns selbst“, so die Expertin. Ein tägliches Glückstagebuch<br />

helfe dabei, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.<br />

Weiters rät die Autorin, zu überlegen, was man zu<br />

einem guten <strong>Leben</strong> beitragen könne – für sich selbst wie<br />

für andere. „Der dritte Punkt ist mein Herzenspunkt:<br />

Wohlwollen“, betont Rimmele. „Ich glaube, dass wir<br />

Glück finden, indem wir uns selbst und andere annehmen,<br />

indem wir weniger kritisieren und urteilen und<br />

stattdessen wohlwollend zu uns und unseren Mitmenschen<br />

sind.“ <br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

www.slovenia.info<br />

kur-slowenien.com


FOOD-TREND<br />

Salat<br />

Dressing<br />

&<br />

Saucen<br />

Gemüse<br />

Eiweiß<br />

Seit geraumer Zeit sind Bowls<br />

im wahrsten Sinne des Wortes<br />

in aller Munde. Das Prinzip<br />

scheint einfach: alles in einer<br />

Schüssel. Doch es steckt<br />

mehr hinter dem Food-Trend.<br />

GESUND & LEBEN hat sich<br />

angeschaut, was eine Bowl<br />

so gesund macht, was alles<br />

hineingehört und auf was man<br />

achten sollte.<br />

gesunde Fette<br />

Genuss<br />

EINE SCHÜSSEL VOLLER<br />

BAUEN SIE SICH IHRE BOWL!<br />

Vorweg sei gesagt: An sich sind Bowls keine neue<br />

Erfindung. In asiatischen Ländern wird seit jeher<br />

vorzugsweise aus Schüsseln gespeist und die sogenannte<br />

Poke-Bowl ist bis heute ein hawaiianisches<br />

Traditionsgericht. Poke (gesprochen „Poh-key“)<br />

heißt auf Hawaiianisch gehackt oder geschnitten<br />

und genau so kommen die Zutaten in die Schüssel.<br />

Traditionell ist es roher Fisch, wobei es auch<br />

Poke-Bowls mit Fleisch gibt. Ebenso beliebt sind<br />

Buddha-Bowls, bei denen die einzelnen Zutaten<br />

in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinanderstehen<br />

– zumindest, wenn man sozusagen nach<br />

dem „Bowl-Lehrbuch“ vorgehen möchte. Dann<br />

nämlich gehören in eine Buddha-Bowl 30 Prozent<br />

Kohlenhydrate in Form von (Sushi- oder Dinkel-)<br />

Reis, (Glas-)Nudeln, Quinoa oder einem anderen<br />

Vollkorngetreide. Entscheidend ist, dass es<br />

sich um vollwertige Kohlenhydrate handelt, bei<br />

denen der Blutzucker nicht in kürzester Zeit rasant<br />

ansteigt, sodass man nach dem Essen müde und<br />

abgeschlagen ist. Vielmehr sollten sie lange satt<br />

machen. Das können übrigens auch Kichererbsen<br />

oder etwa (Süß-)Kartoffeln. Neben Kohlenhydraten<br />

kommen 30 Prozent Eiweiß – zum Beispiel<br />

Huhn, Fisch, Tofu, Hülsenfrüchte oder Milchprodukte<br />

– und 30 Prozent Vitamine, Mineral- und<br />

Ballaststoffe, also Salat, Gemüse und Obst. Die<br />

restlichen zehn Prozent bilden Saucen, Nüsse und<br />

Kerne bzw. gesunde Fette.<br />

Kohlenhydrate<br />

Gewürze<br />

FOTOS: ISTOCK_KARANDAEV_ISASHA BRAZHNIK<br />

Bowls sind der Inbegriff<br />

für einen Ernährungsstil,<br />

bei dem auf<br />

unverarbeitete, naturbelassene<br />

und „saubere“ <strong>Leben</strong>smittel<br />

gesetzt wird – künstliche Zusatz-,<br />

Süß- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker,<br />

ungesunde Transfette und andere unerwünschte<br />

Stoffe bleiben somit außen vor. Menschen,<br />

die sich derart „clean“ ernähren, greifen<br />

zu Vollkornprodukten, saisonalem Obst und<br />

Gemüse, Fleisch und Fisch tunlichst in Bio-Qualität,<br />

vor allem aber von regionalen Anbietern,<br />

sie lassen die Finger von Zucker und bereiten<br />

die Speisen so frisch wie möglich, schonend und<br />

gesund zu. Elena Leichnitz, Foodstylistin, leidenschaftliche<br />

Köchin und Gründerin von „Buddha<br />

Bowls by elena’s“ mit zwei Shops in Wien, hat<br />

sich schon immer für gesunde Ernährung interessiert<br />

und „good food“ gekocht – sprich: gesunde<br />

Zutaten, gesund zubereitet. „Bowls sind für mich<br />

einfach ehrliche Schalen, vollgepackt mit allem,<br />

was gesund ist und guttut. Das ist wichtig, denn<br />

einerseits haben die Menschen leider fast keine<br />

Zeit mehr zum Kochen und Essen, machen sich<br />

andererseits aber trotzdem Gedanken über eine<br />

gesunde Ernährung.“ Doch was ist denn nun das<br />

Besondere an den Bowls? Auf was sollte man achten?<br />

Und kann man sich auch zuhause eine Schüssel<br />

voll gutem Essen machen?<br />

VEGETARISCH ODER DOCH MIT FLEISCH?<br />

Eine weitere Besonderheit ist die Zubereitung.<br />

So wird bei Elena Leichnitz etwa nur mit Dampf<br />

gegart: „Dank Profigeräten ist die Garzeit so kurz,<br />

dass möglichst viele Vitamine erhalten bleiben.<br />

Abgesehen davon macht es auch die Mischung aus<br />

warm und kalt, roh und gedämpft, warum Bowls<br />

so gesund sind.“<br />

Ob Buddha Bowls traditionell vegetarisch bzw.<br />

vegan sind oder doch mit Fleisch oder Fisch gegessen<br />

werden, darüber scheiden sich die Geister.<br />

Leichnitz nimmt es in der Hinsicht nicht ganz so<br />

24 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

25


26<br />

FOOD-TREND<br />

Elena Leichnitz,<br />

Foodstylistin, leidenschaftliche<br />

Köchin und Gründerin von<br />

„Buddha Bowls by elena’s“, Wien<br />

„Ob Gemüse, Fleisch<br />

oder Fisch: Die<br />

Zutaten müssen<br />

gesund gewachsen,<br />

liebevoll geerntet,<br />

artgerecht gehalten<br />

und regional sein.“<br />

Katharina Küllmer,<br />

Kochbuchautorin von „Soulfood Bowls“,<br />

Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin und<br />

Food-Stylistin, Espenau (D)<br />

Katharina Küllmer<br />

SOULFOOD<br />

BOWLS<br />

EMF Verlag,<br />

224 Seiten,<br />

€ 30,90<br />

Schneller, einfacher und vor allem<br />

gesunder Start in den Tag: Smoothie-Bowls mit<br />

wenigen Zutaten, garniert mit Obst und Granola.<br />

wörtlich. Viel entscheidender<br />

ist für die gebürtige<br />

Rumänin der Nachhaltigkeitsgedanke:<br />

„Ob Gemüse,<br />

Fleisch oder Fisch: Die Zutaten<br />

müssen gesund gewachsen, liebevoll<br />

geerntet, artgerecht gehalten und<br />

regional sein. Allerdings gibt es bei uns nur<br />

Huhn und Lachs, immerhin belegen etliche Studien,<br />

dass rotes Fleisch nicht gesund ist – zumindest<br />

in den Mengen, in denen es vielfach konsumiert<br />

wird.“<br />

ESSEN FÜR DIE SEELE<br />

Katharina Küllmer, Kochbuchautorin von „Soulfood<br />

Bowls“, Rezeptentwicklerin, Food-Fotografin<br />

und Food-Stylistin in Espenau (Nordhessen/<br />

Deutschland), hält sich nur ungern an genaue<br />

Zahlen: „Mir ist vor allem die Freude beim Zubereiten<br />

und Essen wichtig. Ich achte darauf, dass die<br />

Zutaten die ganze Palette von Farben, Geschmack<br />

und Eigenschaften abdecken, und daraus entwickeln<br />

sich dann meine ganz eigenen liebsten<br />

Buddha-Bowls.“<br />

Also ja, Bowls können auch wunderbar zuhause<br />

genossen werden und eignen sich hervorragend<br />

für die ganze Familie – schließlich kann jeder<br />

das wählen, was er mag bzw. vor allem<br />

weglassen, was ihm oder ihr nicht so<br />

schmeckt. Und obwohl es auf den ersten<br />

Blick recht aufwändig erscheint,<br />

ist es bei genauerer Betrachtung gar<br />

nicht so viel Arbeit. Am besten startet<br />

man damit, Getreide oder Nudeln zu<br />

kochen. Währenddessen kann man<br />

sich um die restlichen Zutaten kümmern:<br />

Gemüse schneiden und (bestenfalls<br />

im Dampfgarer) kochen, Salat<br />

waschen und zupfen, Fleisch, Fisch oder<br />

Tofu zubereiten und Garnitur vorbereiten:<br />

Gewürze, Nüsse oder Kerne klein hacken, Käse<br />

reiben, Brotwürfel rösten oder was man sonst<br />

so als krönenden Abschluss auf die Bowl setzen<br />

möchte.<br />

Beim Würzen sollte sich allerdings jeder selbst<br />

fragen: Wie scharf darf es denn sein? Elena Leichnitz<br />

etwa isst ihre Bowl nur leicht gewürzt und mit<br />

Oliven- oder Kürbiskernöl sowie ein bisschen Zitrone<br />

für die Säure. Wer es schärfer mag, greift zu<br />

Dressing und Sauce – wobei es natürlich auch hier<br />

feine Unterschiede gibt. Für Elena steht jedenfalls<br />

fest: Weniger ist mehr, denn das, was die Natur an<br />

Geschmack zu bieten hat, reicht eigentlich.<br />

SCHÜSSELN FÜR DEN GANZEN TAG<br />

Apropos Dressing und Saucen: Die kann man sehr<br />

gut auf Vorrat machen – vor allem vegan zubereitet,<br />

halten sie sich im Glas bis zu zwei Wochen.<br />

Wichtig: Glas und vor allem den Deckel zuvor gut<br />

reinigen und mit heißem Wasser ausspülen und<br />

kühl aufbewahren. Küllmer bereitet beispielsweise<br />

ihre Spicy Vegan Mayo mit Cashewkernen (120 g)<br />

zu, die sie mit kochend heißem Wasser bedeckt<br />

und zehn Minuten ziehen lässt. Danach abgießen<br />

und mit 1<strong>10</strong> ml Wasser, Saft einer halben Limette,<br />

2 TL Ahornsirup, 2 EL Sojasauce, 3 EL Chilisauce,<br />

Cayennepfeffer und Salz mit dem Stabmixer<br />

mixen. Die Menge reicht für vier Personen, kann<br />

jedoch leicht in der doppelten Menge zubereitet<br />

werden, da sie nicht nur gut zu anderen Gerichten<br />

passt, sondern sich auch hervorragend zum Dippen<br />

von Gemüsesticks eignet.<br />

Übrigens kann man schon mit einer Bowl in<br />

den Tag starten – oder um es mit Küllmers Worten<br />

zu sagen: „Mit ihnen starte ich noch energiegeladener<br />

in den Tag. Je nach Jahreszeit liebe ich sie<br />

fruchtig-süß, würzig-scharf oder herzhaft und eine<br />

Spur deftig.“ Muss es schnell gehen, eignen sich<br />

Smoothie-Bowls mit wenigen Zutaten, garniert<br />

mit Obst und Granola. Am Wochenende kann<br />

man sich Zeit lassen und zum Beispiel eine Bowl<br />

mit Zwetschken-Crumble, Zimt, Pfeffer, Vanille,<br />

Pekanuss, Lebkuchen und Ingwer machen (siehe<br />

Rezept).<br />

RAN AN DIE BOWL<br />

Wer seine Bowls doch (auch!) auswärts essen<br />

möchte, sollte auf ein paar Dinge achten. Unter<br />

anderem sollten<br />

die Zutaten frisch<br />

geschnitten werden,<br />

denn durch die<br />

Schnittfläche tritt<br />

immer etwas Zellsaft<br />

aus, der eine perfekten<br />

Nährboden für<br />

krankheitserregende<br />

Bakterien und Pilze<br />

bietet. Bei Elena<br />

Leichnitz wird daher<br />

alles frisch zubereitet:<br />

„Wichtig ist, dass<br />

der Gast die Zutaten<br />

sehen kann. Und<br />

zwar alles einzeln,<br />

Dressing und Saucen einfach<br />

auf Vorrat machen, auch als<br />

Dip hervorragend geeignet.<br />

schließlich wollen<br />

sich manche ja ihre<br />

eigene Bowl zusammenstellen. Aber auch wenn<br />

man aus den Bowl-Vorschlägen wählt, ist es wichtig,<br />

dass sich der Gast von der Frische der <strong>Leben</strong>smittel<br />

überzeugen kann.“<br />

Wem beim Lesen und Studieren der Rezeptkarten<br />

schon das Wasser im Mund zusammengelaufen<br />

ist, sollte sich am besten gleich eine Schüssel<br />

voll „good food“ gönnen. In diesem Sinne: Guten<br />

Appetit! <br />

CHRISTIANE MÄHR n<br />

FOTOS: ISTOCK_VAASEENAA_RIMMA_BONDARENKO;KATHARINA KÜLLMER; PRIVAT<br />

✁<br />

✁<br />

FOTOS: ISTOCK_ SELEKTOR_ FLOORTJE_ JJWITHERS; EDITION MICHAEL FISCHER | PRESSE@EMF-VERLAG.DE<br />

Für das Granola:<br />

n 150 g Haselnusskerne<br />

n 50 g Mandeln<br />

n 300 g Großblatt-<br />

Haferflocken<br />

n 1 TL gemahlener Zimt<br />

n 2 TL gemahlener Ingwer<br />

n 1/2 TL frisch geriebene<br />

Muskatnuss<br />

n Salz<br />

n 4 EL Ahornsirup<br />

n 2 EL Zuckerrübensirup<br />

n 6 TL Kokosöl<br />

n <strong>10</strong>0 g Kuvertüre<br />

n 4 EL kandierter Ingwer<br />

Für das Porridge:<br />

n 800 ml Milch<br />

n 160 ml Ahornsirup<br />

n 3 TL gemahlener Zimt<br />

Für das Cheesy-Kürbisrisotto:<br />

n 600 g Hokkaido-Kürbis<br />

n 400 g Schlagobers<br />

n 40 g geriebener Cheddar<br />

n 80 g geriebener Parmesan<br />

n Salz<br />

n 16 Tropfen Tabasco<br />

n 1 Bund Salbei<br />

n <strong>10</strong>0 g Parmaschinken<br />

n 2 TL Olivenöl<br />

n 300 g Arborio-Reis<br />

n 1 Schalotte<br />

n 500 ml Gemüsebrühe (aus dem<br />

Glas oder aus gekörnter Brühe)<br />

n 2 EL Butter<br />

Für die Toppings:<br />

n 4 EL Haselnusskerne<br />

Für das Rindsgulasch:<br />

n 800 g Rindsgulasch<br />

n 2 Schalotten<br />

n 2 Knoblauchzehen<br />

n 2 TL Korianderkörner<br />

n 1/2 TL gemahlener Zimt<br />

n Salz<br />

n 80 ml Sojasauce<br />

n 1,5 l Rinderbrühe (aus dem Glas)<br />

n 1/2 TL Safranfäden<br />

n 16 getrocknete Datteln<br />

(ohne Stein)<br />

n 8 getrocknete Marillen<br />

n <strong>10</strong>0 g Pinienkerne<br />

Für die Basis:<br />

n 400 g gemischter Wildreis<br />

Zutaten für<br />

4 Personen<br />

n Salz<br />

n 200 g Kleinblatt-Haferflocken<br />

Für die Toppings:<br />

n 200 g Joghurt (3,5 % Fett)<br />

n 4 TL Vanilleextrakt<br />

n 4 EL Pekannusskerne<br />

n 6 EL Ahornsirup<br />

n Salz<br />

n 8–<strong>10</strong> lila Zwetschken<br />

n 1 TL grob gemörserte schwarze<br />

Pfefferkörner<br />

n 4 EL Mandelmus<br />

Zutaten für<br />

4 Personen<br />

n 2 EL Butter<br />

n 4 Scheiben Toastbrot<br />

n Salz<br />

n 1 großer roter Apfel<br />

n 2 eingelegte kleine<br />

schwarze Trüffel<br />

Zutaten für<br />

Zutaten für<br />

4 Personen<br />

4 Personen<br />

Zum Garnieren:<br />

n 2 Bund glatte Petersilie<br />

n 2 Frühlingszwiebeln<br />

n 1/2 Granatapfel<br />

GESUNDER GENUSS<br />

IN DER Schüssel<br />

GESUNDER GENUSS<br />

IN DER Schüssel<br />

GESUNDER GENUSS<br />

IN DER Schüssel<br />

n FRÜHSTÜCKS-BOWL<br />

n KÜRBISRISOTTO<br />

n RINDSGULASCH


✁<br />

✁<br />

n FRÜHSTÜCKS-BOWL<br />

REZEPTKARTEN<br />

Zubereitung: Für das Granola den Ofen auf<br />

180 Grad C (Umluft) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Backpapier belegen. Die Haselnüsse und<br />

Mandeln grob hacken und mit den Haferflocken,<br />

Zimt, Ingwer, Muskat und ½ TL<br />

Salz mischen. Ahornsirup, Zuckerrübensirup<br />

und Kokosöl hinzufügen<br />

und alles gut durchmischen. Auf dem<br />

Backblech ausbreiten und im Ofen<br />

ca. <strong>10</strong> Minuten rösten, dann abkühlen<br />

lassen. In der Zwischenzeit Kuvertüre<br />

und kandierten Ingwer grob hacken.<br />

Unter das abgekühlte Granola mischen.<br />

Das Granola in einem Schraubglas aufbewahren.<br />

Die Milch mit dem Ahornsirup, Zimt und 1 Prise<br />

Salz in einen Topf geben. Die Haferflocken dazu-<br />

geben und unter Rühren aufkochen lassen. Dann<br />

vom Herd nehmen und ca. <strong>10</strong> Minuten quellen lassen,<br />

dabei gelegentlich umrühren. Den Joghurt mit<br />

dem Vanilleextrakt verrühren. Die Pekannüsse in<br />

einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, dann<br />

2 EL Ahornsirup hinzufügen und die Nüsse<br />

karamellisieren lassen. Mit 1 Prise Salz würzen<br />

und auf Backpapier auskühlen lassen.<br />

Die Zwetschken waschen, trocken tupfen,<br />

halbieren und entsteinen. In der gleichen<br />

Pfanne mit 4 EL Ahornsirup, dem Pfeffer und<br />

1 Prise Salz ca. 3–4 Minuten sanft karamellisieren.<br />

Das Porridge auf vier Schalen verteilen und<br />

den Vanillejoghurt daraufgeben. Mit Granola, den<br />

Zwetschken und Pekannüssen garnieren. Das Mandelmus<br />

darüberträufeln. n<br />

DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN!<br />

✁<br />

1<br />

Die Rezeptseite entlang der<br />

strichlierten Linien ausschneiden.<br />

Sie haben nun drei Karten!<br />

2<br />

Karte in der Mitte<br />

falten …<br />

3<br />

… und fertig! Die Zutaten<br />

sind auf der Rückseite, die<br />

Zubereitung im Inneren.<br />

n KÜRBISRISOTTO<br />

Praktisch: Auf der Vorderseite<br />

finden Sie unser<br />

neues Farbleitsystem.<br />

n VORSPEISE<br />

n HAUPTSPEISE<br />

n DESSERT<br />

Zubereitung: Den Ofen auf 180 Grad C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Hokkaido<br />

waschen und trocken tupfen, entkernen und die Hälfte in 2 x<br />

2 cm große Würfel schneiden. Den restlichen Kürbis in Scheiben<br />

hobeln und beiseitestellen. Die Kürbiswürfel mit dem Schlagobers<br />

in einen Topf geben und ca. 20 Minuten bei niedriger Hitze<br />

weich kochen. Pürieren und Cheddar, Parmesan, 2 TL Salz und<br />

Tabasco unterrühren. Die Kürbisscheiben auf das Backblech legen.<br />

Den Salbei waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen<br />

und auf den Kürbis legen.Den Parmaschinken grob zerzupfen,<br />

Kürbis und Salbei damit belegen. Im Ofen ca. 20 Minuten garen.<br />

Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Arborio-Reis darin<br />

glasig dünsten. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Zum Reis<br />

geben und mit anschwitzen. Währenddessen die Brühe erhitzen,<br />

dann in kleinen Portionen zum Reis geben und den Reis unter<br />

Rühren al dente kochen. Butter und Kürbispüree unterrühren<br />

und das Risotto warm halten. Für die Toppings die Haselnüsse<br />

grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Herausnehmen.<br />

Die Butter in der Pfanne erhitzen und die Toastbrote in kleine<br />

Dreiecke schneiden. In der Butter von beiden Seiten goldgelb<br />

rösten und mit 1/2 TL Salz würzen. Den Apfel waschen, trocken<br />

tupfen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Das Cheesy<br />

Kürbisrisotto auf vier Schalen verteilen. Den gerösteten Kürbis<br />

mit Parmaschinken und Salbei darauf anrichten, mit Apfelscheiben,<br />

Haselnüssen und hauchdünn gehobeltem Trüffel garnieren<br />

und mit den Toastbrotecken servieren. n<br />

Rezepte zum Sammeln. Ab sofort finden Sie in jeder Ausgabe<br />

von GESUND & LEBEN drei Rezeptkarten zum Sammeln.<br />

Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –<br />

und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.<br />

STUDIEREN<br />

OHNE<br />

NEBENJOB.<br />

Auf der Rückseite gibt es die Zutatenliste mit praktischen Zusatztipps.<br />

Auf der Innenseite ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung abgedruckt.<br />

So gelingt jedes Gericht mühelos – und schmeckt fantastisch.<br />

GESUND & LEBEN wünscht gutes Gelingen!<br />

n RINDERGULASCH AUS <strong>10</strong>01 NACHT<br />

Zubereitung: Ein himmlisches Gericht wie aus <strong>10</strong>01<br />

Nacht: süßlich-würziges Schmorfleisch mit Reis,<br />

Granatapfel, Pinienkernen und Koriander!<br />

Butterweiches Rindfleisch mit jeder Menge<br />

Aromen, viel Sauce und einer großen<br />

Portion Reis. Knusprige Komponenten<br />

wie Pinienkerne und Granatapfelkerne<br />

sorgen für Spannung. Jede Menge Petersilie<br />

und Frühlingszwiebeln bringen<br />

herrliche Frische mit. Ein traumhaft<br />

köstliches Gericht.<br />

Das Rindfleisch trocken tupfen, in 3 x<br />

3 cm große Würfel schneiden und in einem<br />

großen Topf ohne Öl bei mittlerer Hitze<br />

anbraten. Das Fleisch setzt erst ein wenig<br />

an, löst sich dann aber wieder vom Boden. Das<br />

Fleisch erst wenden, wenn es sich schon gelöst hat,<br />

und ringsum bräunen lassen. Die Schalotten schälen, halbieren<br />

und in dünne Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und<br />

ebenfalls in dünne Scheibchen schneiden. Korianderkörner im<br />

Mörser zerstoßen. Schalotten und Knoblauch mit Koriander, Zimt<br />

und 1 TL Salz zum Fleisch geben. 1 Minute anrösten, dann mit<br />

Sojasauce ablöschen und noch 1 Minute reduzieren. Rinderbrühe<br />

und Safranfäden hinzufügen und alles halb zugedeckt 1,5–<br />

2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch butterweich ist.<br />

Nach 1 Stunde die Datteln und Marillen grob hacken und zum<br />

Ragout geben. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb<br />

rösten und die Hälfte zum Ragout geben. Kurz vor Ende der Garzeit<br />

den Reis nach Packungsangabe garen. Petersilie und Frühlingszwiebeln<br />

waschen und trocken tupfen. Die Petersilie grob<br />

hacken, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die Kerne des<br />

Granatapfels auslösen. Den Reis auf vier Schalen verteilen. Das<br />

Ragout darauf anrichten und mit Petersilie, Frühlingszwiebeln,<br />

Granatapfelkernen und den restlichen Pinienkernen garnieren.n<br />

FOTOS: ISTOCK_ JOHNGOLLOP_ GMVOZD_ ANNELIESE GRUENWALD-MAERKL<br />

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RUHE UND STILLE<br />

DIE<br />

KRAFT<br />

FOTOS: ISTOCK_DOIT_ CSA-ARCHIVE<br />

Die Welt wird immer lauter. Zumindest empfinden das manche Menschen so<br />

und suchen nach Stille und Ruhe. GESUND & LEBEN hat sich angesehen, wie<br />

laut unser <strong>Leben</strong> tatsächlich ist, wie Lärm der eigenen <strong>Gesund</strong>heit schadet und<br />

wie Stille unser Wohlbefinden stärken kann.<br />

ier eine Baustelle, dort ein Kollege, der per Lautsprecher<br />

telefoniert. Der eine Nachbar mäht den<br />

Rasen, der andere bläst das Laub weg. Untertags<br />

der Verkehr, abends spielt die Musik im Gasthaus,<br />

in der Diskothek oder beim Dorffest.<br />

Mit anderen Worten: (zu) viel Lärm – leider<br />

oft um nichts. Auch Studien bestätigen,<br />

dass das Lärmaufkommen in den<br />

vergangenen Jahren zugenommen hat.<br />

Interessanterweise jedoch nicht jenes der<br />

eingangs erwähnten nicht vermeidbaren<br />

Lärmquellen. „Natürlich kann es temporär<br />

und regional zu höherem Lärmaufkommen<br />

im Bereich von nicht vermeidbaren<br />

Lärmquellen kommen. Im Durchschnitt<br />

aber ist diese Art des Lärms unter anderem<br />

aufgrund von Anti-Lärm-Maßnahmen weniger<br />

geworden“, weiß Dr. Bernhard Laback, Psycho-<br />

akustiker an der Österreichischen Akademie der<br />

Wissenschaften.<br />

Zugenommen hat indes der vermeidbare Lärm,<br />

denn dank Smartphone und Co sorgen wir selbst<br />

sozusagen für Permanentbeschallung. Nach<br />

einem Tag im (Großraum-)Büro oder im lauten<br />

Handwerks- oder Industriebetrieb hören<br />

wir bei der Heimfahrt unsere Lieblingssongs<br />

oder Podcasts. Am Abend drehen wir den<br />

Fernseher auf, gehen mit Musik im Ohr<br />

eine Runde Joggen, ins Fitnessstudio<br />

oder treffen uns mit Freunden in einem<br />

Lokal. Das Ausmaß dieses Lärms haben<br />

wir zum Großteil selbst in der Hand. Und<br />

so ist es eine berechtigte Frage, warum der<br />

Wunsch nach Stille stärker wird, während<br />

wir vermeidbaren Lärmquellen derart viel<br />

Platz in unserem Alltag geben.<br />

Hört sich gut an!<br />

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RUHE UND STILLE<br />

Dr. Marc Luy,<br />

Demograph an der Österreichischen<br />

Akademie der Wissenschaften<br />

„Selbstmanagement und<br />

Achtsamkeit bringen<br />

Regelmäßigkeit und Ruhe in<br />

das <strong>Leben</strong>, wodurch auch<br />

der Geist stiller wird.“<br />

„Bei Schlafproblemen:<br />

Ein unangenehmes und<br />

unvermeidbares Geräusch<br />

wie Verkehrslärm an einer<br />

befahrenen Straße kann<br />

durch eine angenehme<br />

Schallquelle ersetzt werden.“<br />

Dr. Bernhard Laback,<br />

Psychoakustiker an der Österreichischen<br />

Akademie der Wissenschaften<br />

LÄRM SCHADET<br />

Doch was ist eigentlich Stille? Per definitionem<br />

ist es die Abwesenheit von Geräuschen aller Art<br />

bzw. Lautlosigkeit. Und wir müssen nicht einmal<br />

das Maximum – die „Totenstille“ – anstreben, um<br />

zu wissen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir<br />

so gut wie immer von irgendwelchen Geräuschen<br />

umgeben sind. Mitunter kann Lärm aber nicht nur<br />

nerven, sondern sogar negative Auswirkungen<br />

auf die <strong>Gesund</strong>heit haben. In erster Linie denkt<br />

man hier an Schädigungen des Gehörs: So wird<br />

ab 85 Dezibel, über eine Dauer von acht Stunden,<br />

von gehörgefährdendem Lärm gesprochen, was<br />

bereits bei starkem Straßenlärm, lauter Musik oder<br />

einem Rasenmäher in sieben Metern Entfernung<br />

der Fall ist. Psychoakustiker Laback betont allerdings,<br />

dass die Dauer eine wichtige Rolle spiele:<br />

„Bei deutlich höheren Intensitäten kann bereits<br />

wesentlich kürzere Lärmeinwirkung Schwerhörigkeit<br />

verursachen. Zudem können Alkohol und<br />

Schlafmangel die Haarzellen im Innenohr – die<br />

primären Sinneszellen ebendort – schädigen und<br />

somit Hörschäden begünstigen.“ Im Übrigen ist<br />

Schwerhörigkeit die bei Weitem am häufigsten<br />

auftretende Berufskrankheit – wenngleich rückläufig.<br />

Das zeigt, dass Lärmschutz am Arbeitsplatz<br />

ernst(er) genommen wird.<br />

Darüber hinaus kann Lärm das Wohlbefinden<br />

massiv beeinträchtigen. Bei sogenannten extraauralen<br />

Lärmauswirkungen kommt es nämlich<br />

zu einer Stressreaktion des Körpers und damit zu<br />

einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons<br />

Cortisol. Das kann wiederum zu gesteigerter Herzfrequenz<br />

sowie Blutdruckzunahme führen und<br />

langfristig sogar lebensverkürzende Auswirkungen<br />

haben.<br />

WUNSCH NACH STILLE<br />

Der Wunsch nach Stille und Ruhe ist also nicht nur<br />

nachvollziehbar, sondern macht gesundheitlich<br />

Sinn. Ferner sorgt Stille dafür, dass wir uns mental<br />

frisch fühlen, kognitiv leistungsfähig, produktiv<br />

und kreativ bleiben bzw. (wieder) werden. Letzteres<br />

hat etwa mit dem sogenannten Default Mode<br />

Network – zu Deutsch Ruhezustandsnetzwerk – zu<br />

tun. Dazu gehören bestimmte Hirnregionen, die<br />

insbesondere dann aktiv werden, wenn wir mal<br />

nicht so viel „zwischen den Ohren“ haben und nur<br />

wenig äußerliche Reize auf uns einprasseln. Wie<br />

beim Tagträumen können sich neue Verknüpfungen<br />

(Synapsen) bilden – und kreative Ideen entstehen.<br />

Stellt sich die Frage: Wie bringen wir Stille in<br />

unser lautes <strong>Leben</strong>? Zum einen indem man untertags<br />

all jene Lärmquellen reduziert, die man tatsächlich<br />

selbst vermeiden kann. Zum anderen ist<br />

es entscheidend, für einen guten Schlaf zu sorgen,<br />

da sich der Körper in dieser Zeit erholt, während<br />

er gleichzeitig auf Hochtouren arbeitet: So fördert<br />

ausreichend und guter Schlaf etwa die Bildung<br />

von Immunzellen. Hormone sorgen dafür, dass<br />

Gewebe repariert wird, Körperzellen regenerieren<br />

und Knochenwachstum sowie Muskelaufbau<br />

begünstigt werden. Da die auditorische Verarbeitung<br />

allerdings ständig aufrecht ist, laufen wir mitunter<br />

Gefahr, sogar nachts im Anregungszustand<br />

zu verharren. Allerdings komme es laut Laback auf<br />

die Art der Schallwelle an: „Bestimmte Schalle halten<br />

uns mehr vom Schlaf ab als andere. So kann<br />

beispielsweise ein unangenehmes und unvermeidbares<br />

Geräusch wie Verkehrslärm an einer<br />

befahrenen Straße mithilfe einer angenehmen<br />

Schallquelle ersetzt werden. Wobei die Betonung<br />

auf ersetzen liegt, denn auch die Alternative darf<br />

nie zu laut sein. Außerdem lautet eine Definition<br />

von Lärm ‚nicht erwünschter Schall‘ – und das ist<br />

individuell unterschiedlich. So empfinden manche<br />

Wellenrauschen als angenehm, für andere ist<br />

es zu laut. Wichtig ist jedenfalls, dass die alternative<br />

Schallquelle derart eingestellt wird, dass eine<br />

gute Schlafqualität erzielt wird.“ Auch schalldichte<br />

Fenster können helfen – vorzugsweise in Kombi-<br />

FOTOS: ISTOCK_ RUDZHAN NAGIEV; BARBARA SIMUNICS_PRIVAT<br />

WERBUNG FOTOS: SABINE KLIMPT, ISTOCK_ ONAIRJIW_ BYMURATDENIZ<br />

Wenn<br />

STRESS<br />

auf den<br />

DARM<br />

schlägt<br />

Priv.-Doz. DDr.<br />

Philipp Saiko, Präsident,<br />

& Mag. pharm. Susanne<br />

Ergott-Badawi, Vizepräsidentin<br />

Apothekerkammer Wien<br />

Eine gut funktionierende Verdauung ist essenziell für die Allgemeingesundheit:<br />

In unserem Darm befinden sich 80 Prozent aller<br />

Immunzellen, die uns vor Bakterien, Viren oder Umweltgiften<br />

schützen. Somit sorgt er nicht nur für Treibstoff über die Nahrungsverdauung,<br />

sondern beeinflusst auch viele Prozesse von<br />

Kopf bis Fuß. Läuft der Darm unrund, betrifft das den gesamten<br />

Körper.<br />

Auch die Wechselwirkung zwischen Psyche und Darm ist unbestritten:<br />

Darmbakterien reagieren auf Ärger und negativen Stress.<br />

Die Darmflora verändert sich, die guten Bakterien verschwinden<br />

und machen Platz für krankmachende. Verdauungsprozesse<br />

kosten sehr viel Energie und benötigen viel Sauerstoff und Blut.<br />

In Stresssituationen fahren die Verdauungsorgane ihre reguläre<br />

n HILFE AUS DER NATUR<br />

Als gute Unterstützer bei Magen- und<br />

Darmbeschwerden haben sich auch<br />

verschiedene Heilpflanzen und Probiotika<br />

erwiesen. Die Inhaltsstoffe der<br />

Pfefferminze, vor allem das Menthol,<br />

haben eine entspannende Wirkung auf<br />

die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes<br />

und können Krämpfe lindern.<br />

Heilpflanzen mit Bitterstoffen wie Enzianwurzel,<br />

Tausendgüldenkraut, Schafgarbenkraut,<br />

Artischockenblätter oder<br />

Löwenzahnwurzel, werden hingegen<br />

vorzugsweise bei Völle- und Druckgefühl<br />

sowie bei vorzeitigem Sättigungsgefühl<br />

eingesetzt. Gegen Blähungen<br />

wirken insbesondere Kümmel-, Fenchel-<br />

und Anisfrüchte. Ebenso kann<br />

die Einnahme aktiver Darmbakterien in<br />

Form von Probiotika empfohlen werden,<br />

um den Verlust der „guten“ Bakterien<br />

Tätigkeit deutlich zurück, worauf der Körper mit Bauchschmerzen,<br />

Übelkeit, Verstopfung oder Sodbrennen reagieren kann. Im<br />

Extremfall will der Körper die Nahrungsreste durch Erbrechen<br />

oder Durchfall möglichst schnell loswerden. Auch die Entstehung<br />

des Reizdarmsyndroms wird mit Stress in Verbindung gebracht.<br />

Neben psychischen Faktoren können jedoch auch Medikamente<br />

wie beispielsweise Antibiotika einen negativen Effekt auf das<br />

Mikrobiom des Darms haben. Umso wichtiger ist es daher, dem<br />

Auslöser der Darmbeschwerden auf den Grund zu gehen und die<br />

Ursache rasch zu bekämpfen. Gerade in sehr belastenden <strong>Leben</strong>sphasen<br />

ist es von großer Bedeutung, Stressfaktoren zu minimieren<br />

und dem Körper regelmäßige Ruhepausen zu gönnen.<br />

Darüber hinaus spielen auch eine gesunde Ernährung mit vielen<br />

Ballaststoffen, wenig Zucker und wenig Fett sowie die ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle. Auch die Bewegung an<br />

der frischen Luft kann den Darm wieder in Schwung bringen.<br />

Für viele Menschen mit Verdauungsbeschwerden führt der erste<br />

Weg in die Apotheke. Die Apothekerinnen und Apotheker sind<br />

somit wichtige Ansprechpartner bei Fragen rund um den Verdauungstrakt.<br />

Wir beraten Sie niederschwellig und diskret zu Ihrem<br />

Anliegen und zu unterschiedlichen Präparaten.<br />

<br />

durch falsche Ernährung und Stress<br />

oder durch die Einnahme von Antibiotika<br />

wieder auszugleichen. Lassen Sie<br />

sich hierzu<br />

von Ihren<br />

Apothekerinnen<br />

und<br />

Apothekern<br />

ums Eck beraten!<br />

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bei Magen- und<br />

Darmbeschwerden<br />

haben sich auch<br />

verschiedene<br />

Heilpflanzen und<br />

Probiotika erwiesen.<br />

32<br />

GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

33


RUHE UND STILLE<br />

EMPFEHLUNGENdes Monats<br />

nation mit einer guten Lüftungsanlage,<br />

die für eine hochwertige Luftzufuhr<br />

sorgt. Ebenso kann man zu<br />

Ohrstöpsel greifen, von denen es mittlerweile<br />

ein breites Angebot gibt, das<br />

von Wachs- über Schaumstoffstöpseln<br />

bis hin zu eigens auf das Ohr angepasste<br />

Stöpsel reicht.<br />

LEBEN WIE IM KLOSTER<br />

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine<br />

„Lärm-Auszeit“ im Kloster, um bei Stundengebeten,<br />

Schweigetagen und Meditation die Stille zu<br />

genießen und die Kraftreserven aufzutanken. Dr.<br />

Marc Luy, Demograph an der Österreichischen<br />

Akademie der Wissenschaften, beschäftigt sich<br />

seit knapp 25 Jahren mit der Thematik: Anlässlich<br />

seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Die Mortalität<br />

in bayerischen Frauen- und Männerklöstern<br />

im Zeitraum 19<strong>10</strong>-1985“ hat er Ende der 1990er-<br />

Jahre mehrere Wochen selbst in diversen Klöstern<br />

verbracht, um unter anderem Archivdaten per<br />

Hand abzuschreiben. Die Ergebnisse waren, wie<br />

er selbst sage, verblüffend: „Es hat sich gezeigt,<br />

dass die <strong>Leben</strong>serwartung von Mönchen bis zu<br />

fünf Jahre höher war als bei Männern, die nicht im<br />

Kloster leben.“ Natürlich wollte Luy wissen, wie es<br />

dazu kommen konnte und hat die Ergebnisse in<br />

den Klöstern präsentiert und sich mit den Ordensmännern<br />

und -frauen unterhalten: „Mit wem ich<br />

auch gesprochen habe, die erste Antwort war stets:<br />

der geregelte Tagesablauf.“<br />

Bis heute forscht der Demograph auf dem<br />

Gebiet und es wird immer deutlicher, dass Stress<br />

unsere <strong>Gesund</strong>heit und <strong>Leben</strong>serwartung negativ<br />

beeinflusst. Tägliche Routine kann den Alltag<br />

indes positiv beeinflussen, weil dadurch Ruhe ins<br />

<strong>Leben</strong> kommt – freilich nur dann, wenn man den<br />

Tag nicht von morgens bis abends mit Terminen<br />

und To-dos vollpackt, sondern dazwischen auch<br />

Inseln der Ruhe und Stille einplant: vom Meditieren<br />

in der Früh über den Spaziergang während der<br />

Mittagspause, bei dem man das Handy auf lautlos<br />

schaltet, beispielsweise durch einen Park spaziert<br />

und sich dabei ganz bewusst auf das Rascheln der<br />

Blätter oder das Zwitschern der Vögel konzentriert,<br />

bis hin zur Yogapraxis am Abend oder dem<br />

(schriftlichen) Resümieren des Tages vor dem<br />

Zubettgehen.<br />

SEI STILL<br />

Marc Luy kann es gut nachvollziehen, dass man<br />

sich für eine Auszeit im Kloster entscheidet und<br />

dabei eventuell Inspirationen für den eigenen<br />

Alltag holt. „Ich pflege seit einigen Jahren eine<br />

Art ‚Klosterleben‘ zuhause‘“, so der Familienvater.<br />

„Neben täglichen Ruheinseln gibt es fixe Zeitfenster<br />

für diverse Tätigkeiten – so checke ich vor<br />

Kraft<br />

Die<br />

der Introvertierten<br />

Die US-Amerikanerin Susan Cain, die seit vielen Jahren als<br />

Trainerin für Verhandlungsführung tätig ist, veröffentlichte 2011<br />

„Still Die Kraft der Introvertierten“ und brach mit dem Buch, das<br />

mittlerweile weltweit zum Bestseller wurde, eine Lanze für Introvertierte.<br />

Mehr noch: Sie zeigt, wie wichtig diese stillen Menschen<br />

für die Gesellschaft sind: „Unsere Schulen, Arbeitsplätze und<br />

religiösen Institutionen sind für Extrovertierte gemacht, und viele<br />

Introvertierte glauben, mit ihnen stimme etwas nicht und sie<br />

sollten versuchen, als Extrovertierte ‚durchzugehen‘. Diese negative<br />

Voreinstellung führt zu einer kolossalen Verschwendung von<br />

Talenten, Energie und letztlich von Glück.“<br />

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass viele der kreativsten<br />

Menschen introvertiert sind und dass sie ihre Kreativität zum Teil<br />

ihrer Fähigkeit verdanken, still zu sein. „Introvertierte sind sorgfältige,<br />

gründliche Denker, die die erforderliche Einsamkeit ertragen<br />

können, um Ideen zu entwickeln“, weiß Cain, betont jedoch, dass<br />

ihnen auch bewusst ist, dass Zusammenarbeit nötig ist, um gute<br />

Ideen zu implementieren. Allerdings ziehen „Introvertierte (…)<br />

eher eine kooperative Umgebung vor, während Extrovertierte lieber<br />

konkurrieren“, so die Autorin, die stille Menschen ermutigen<br />

möchte, die eigene Introversion anzunehmen, denn: In der Stille<br />

liegt die Kraft.<br />

■<br />

n BUCHTIPP<br />

STILL DIE KRAFT DER INTROVERTIERTEN<br />

Susan Cain<br />

Goldmann,<br />

11,40 Euro<br />

<strong>10</strong>.30 Uhr keine E-Mails und<br />

schließe das Programm nach<br />

etwa einer Stunde bis zum späten<br />

Nachmittag. Dann arbeite<br />

ich nochmal für eine Stunde an<br />

meinen E-Mails. Obwohl ich<br />

also mein Postfach täglich nur für zwei Stunden<br />

geöffnet habe, gehe ich jeden Tag mit ‚Inbox Zero‘<br />

nach Hause. Selbstmanagement und Achtsamkeit<br />

bringen Regelmäßigkeit und Ruhe in mein <strong>Leben</strong>,<br />

wodurch auch der Geist stiller wird.“<br />

Stille trägt zur Entschleunigung bei und korreliert<br />

positiv mit <strong>Gesund</strong>heit und einer längeren<br />

<strong>Leben</strong>serwartung. Worauf also warten wir noch?<br />

Lassen wir den (vermeidbaren) Lärm außen vor<br />

und stürzen wir uns in die Ruhe. CHRISTIANE MÄHR n<br />

FOTOS: ISTOCK_ FILO<br />

FIT DURCH DEN HERBST<br />

MIT SANOSTOL ®<br />

Leider vergessen wir im Alltag<br />

manchmal auf eine ausgewogene<br />

Ernährung zu achten. Eine gezielte<br />

Versorgung mit lebenswichtigen<br />

Vitaminen ist jedoch für jeden von<br />

uns und vor allem für Kinder sehr<br />

wichtig. Vitamine unterstützen<br />

nicht nur unsere Abwehrkräfte<br />

sondern helfen auch, Müdigkeit<br />

und Erschöpfung zu reduzieren. *<br />

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**Vitamin A, D, B6 und Vitamin C tragen zu einer normalen Funktion des<br />

Immunsystems bei. Vitamin C, B2, B6 und Pantothensäure tragen zur Verringerung<br />

von Müdigkeit und Erschöpfung bei. Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel<br />

sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung. Eine ausgewogene<br />

und gesunde <strong>Leben</strong>sweise sind wichtig. AT-SANO-22000<strong>10</strong> 09/<strong>2022</strong><br />

DAS SONNENVITAMIN<br />

FÜR JEDES ALTER<br />

Von klein bis groß ist Vitamin D<br />

ein wichtiger Faktor, um abwehrstark<br />

und mit stabilen Knochen das <strong>Leben</strong><br />

zu meistern. Der Versorgungszustand<br />

ist aber in vielen Ländern Europas<br />

aufgrund der suboptimalen Sonneneinstrahlung<br />

häufig nicht ausreichend.<br />

Vor allem zwischen Oktober und<br />

April ist der Sonnenstand in unseren<br />

Breiten zu niedrig, um die körpereigene<br />

Vitamin-D-Synthese in Gang<br />

zu setzen. Aber auch andere Faktoren<br />

– wie etwa Hauttyp, Kleidung,<br />

Sonnenschutzmittel – spielen hier<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Pure Encapsulations ® liefert mit<br />

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Bedarf in einer Dosierung von<br />

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Nach dem 20-Jahres-Jubiläum in Wien findet vom<br />

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in Wiener Neustadt statt, 150 nationale und internationale<br />

Hersteller und Händler präsentieren die neuesten Produkte<br />

im Baby-Sektor. Auch das tägliche Bühnenprogramm ist<br />

nach der Corona-Pause zurück – mit dem legendären<br />

Väter-Wickelwettbewerb und vielem mehr.<br />

Info: www.babyexpo.at<br />

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34 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

WERBUNG<br />

35


BABYBOOMER<br />

SO<br />

ticken<br />

DIE<br />

BABYBOOMER<br />

Nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre kamen bisher die meisten Kinder<br />

zur Welt. Die Generation der Babyboomer wird älter und startet mit der<br />

Pension in einen neuen <strong>Leben</strong>sabschnitt.<br />

Sie waren immer viele – und sind es bis<br />

heute: Jene Menschen, die nach dem 2.<br />

Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre auf die<br />

Welt gekommen sind. Sie sind die Generation<br />

der sogenannten Babyboomer. Vor<br />

allem in Nordeuropa und den USA kam<br />

es zu einem Aufschwung der Geburtenrate. Beendet<br />

wurde der Kindersegen erst einige Jahre nach der<br />

Einführung der Pille, in Österreich im Jahr 1962. Eine<br />

höhere Schulbildung und dadurch auch ein höheres<br />

Einkommen unterscheidet die Babyboomer von der<br />

Generation davor, die durch den Krieg geprägt war.<br />

Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Individualität<br />

gewann immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig<br />

sind Nachhaltigkeit und Ökologie Themen, die die<br />

Menschen dieser Generation beschäftigen. Und auch<br />

das klassische Familienbild wurde revolutioniert – die<br />

Patchwork-Familie entstand. Auch wenn die Baby-<br />

boomer knapp vor oder schon in Pension sind: Alt<br />

fühlen sie sich noch längst nicht – im Gegenteil: Sie<br />

gehen meist noch sehr aktiv durchs <strong>Leben</strong>.<br />

GESELLSCHAFT DES LANGEN LEBENS<br />

Die Babyboomer sind fitter als die Generationen<br />

vor ihnen – und führen einen Trend an, der weiter<br />

ansteigen wird: Im Jahr 2050 werden 30 Prozent der<br />

europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die<br />

Babyboomer gestalten die Gesellschaft künftig auch<br />

im Alter immer mehr mit. Denn bei vielen startet<br />

nun das sogenannte dritte Alter: „Im Vergleich zur<br />

früheren Generation haben die Babyboomer noch<br />

viele Jahre nach dem Beruf vor sich, in denen sie sich<br />

häufig guter <strong>Gesund</strong>heit erfreuen und vital sind. Sie<br />

gestalten ihr <strong>Leben</strong> aktiv und genießen es“, sagt Dr.<br />

Maria Fischnaller, Psychologin und Themenmanagerin<br />

„Zukunftsfähige Gesellschaft“ bei der Oberösterreichischen<br />

Zukunftsakademie. Für die Babyboomer<br />

ist es bedeutsam, trotz Ruhestand aktiv zu bleiben.<br />

Nicht nur Enkelkinder können eine Aufgabe sein,<br />

sondern auch freiwilliges Engagement. „Diese Menschen<br />

werden die Gesellschaft mitgestalten. Sie sind<br />

ein Gewinn“, sagt Fischnaller. Nicht nur Arbeit auf<br />

freiwilliger Basis, sondern auch bezahlte Arbeit wird<br />

mehr in den Fokus rücken. Dass sich das Älterwerden<br />

verändert, sei wichtig in einer Gesellschaft des langen<br />

<strong>Leben</strong>s, ergänzt die Psychologin: „Jetzige Seniorinnen<br />

und Senioren sind sehr aktiv und ein gutes Vorbild.“<br />

GELASSEN & ENTSCHLEUNIGT<br />

Wie gelingt es den geburtenstärksten Jahrgängen darüber<br />

hinaus, gesund und erfüllt zu altern? Hilfreich ist<br />

es, sich bereits vor dem Antritt der Pension Gedanken<br />

zu machen, wie man mit dem eigenen Älterwerden<br />

umgeht. Man sollte sich aktiv mit dem künftigen<br />

<strong>Leben</strong> auseinandersetzen und konkrete Ziele überlegen,<br />

sagt Mag. Irene Burian, Leiterin des Bereiches<br />

Vorsorge der „Tut gut!“ <strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH.<br />

Den Umbruch vom Arbeitsleben in die Pension kann<br />

FOTOS: ISTOCK_ FIZKES; PRIVAT BEIGESTELLT;<br />

man als Chance sehen, um mit <strong>Leben</strong>sfreude und<br />

Zufriedenheit in den neuen <strong>Leben</strong>sabschnitt zu<br />

starten. Das klingt einfach – ist es aber nicht immer.<br />

Daher hat die Expertin einige Tipps: nämlich einen<br />

sogenannten Aktivitätencocktail. Dazu gehört, körperlich<br />

aktiv zu bleiben und beispielsweise wandern<br />

oder spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder<br />

zu turnen. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenso<br />

wichtig wie ein soziales Netzwerk. Es tut<br />

auch gut, kreativ zu werden und ein<br />

Hobby zu beginnen, etwa im Chor<br />

singen, backen oder malen. „Es ist<br />

oft das Neue, das unseren Geist bis<br />

ins hohe Alter fit hält“, erklärt Burian.<br />

Nicht nur kreativ, sondern auch geistig<br />

aktiv sollte man bleiben bzw. werden:<br />

Warum nicht etwa einen Computerkurs<br />

belegen und dabei die<br />

Gehirnzellen auch im Alter anregen?<br />

Außerdem hilft es, das <strong>Leben</strong> nicht<br />

allzu ernst zu nehmen: Eine humorvolle <strong>Leben</strong>shaltung<br />

unterstützt dabei, den Herausforderungen des<br />

Alterns zu begegnen. Humor kann man nicht nur<br />

aktivieren, sondern auch trainieren, sagt Burian. Sie<br />

hat einen weiteren Tipp: „Genießen Sie die Gelassenheit<br />

und Entschleunigung des Älterwerdens.<br />

Der Leistungsdruck ist vorbei. Geben Sie Vorurteilen<br />

über das Altern keine Chance, bilden Sie sich<br />

Ihre eigene Meinung. Versuchen Sie anzunehmen,<br />

dass mit der Zeit nicht mehr alles möglich ist. Blicken<br />

Sie mit Freude auf die schönen Seiten der<br />

Veränderung.“ Auch wenn die Babyboomer älter<br />

werden, ist das Thema Sex und Intimität nicht tabu.<br />

Das Bedürfnis nach Nähe, Zweisamkeit und Berührungen<br />

ist wertvoll als Energieträger und deshalb<br />

nicht altersabhängig, sagt Burian. Das Bedürfnis<br />

kann sich aber im Laufe der Zeit verändern, etwa,<br />

wie man Geborgenheit und Liebe ausdrückt und in<br />

Dr. Maria Fischnaller,<br />

Psychologin<br />

Mag. Irene Burian,<br />

„Tut gut!“<br />

<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge<br />

GmbH<br />

„Genießen Sie die Gelassenheit<br />

und Entschleunigung<br />

des Älterwerdens. Der<br />

Leistungsdruck ist vorbei. “<br />

JETZT ZUR<br />

HAUTKREBS-<br />

VORSORGE<br />

Mag. Irene Burian, „Tut gut!“<br />

<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH<br />

Mag. Irene Öllinger,<br />

„Tut gut!“<br />

<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge<br />

GmbH<br />

OÄ Dr. Elke Maurer,<br />

Internistin im<br />

Landesklinikum<br />

Waidhofen/Thaya<br />

welcher Häufigkeit und Intensität man diese gerne<br />

spürt. Zeit für Zärtlichkeiten sollte immer vorhanden<br />

sein – egal in welcher Form.<br />

NÄHRSTOFFE IM FOKUS<br />

Ein gesunder und aktiver Körper spielt eine ebenso<br />

große Rolle, um gut zu altern. Der Energiebedarf<br />

im Alter sinkt zwar, aber der Bedarf an Nährstoffen<br />

bleibt hoch, sagt Mag. Irene Öllinger<br />

vom Bereich Bildung der „Tut gut!“<br />

<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH.<br />

Daher sollte man wählerisch sein<br />

und <strong>Leben</strong>smittel mit hoher Nährstoffdichte<br />

und moderater Energiedichte<br />

auswählen. Gemüse,<br />

Obst und Kräuter versorgen mit<br />

Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen<br />

sowie sekundären<br />

Pflanzenstoffen und sollen häufig<br />

gegessen werden. Sekundäre<br />

Pflanzenstoffe haben entzündungssenkende, cholesterin-<br />

und blutzuckerregulierende Eigenschaften.<br />

Wer ausreichend Eiweiß zu sich nimmt, stärkt<br />

Muskeln und Abwehrzellen im Blut. Eiweiß steckt<br />

nicht nur in bekannten Quellen wie Milch und<br />

Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch, sondern<br />

auch in Hülsenfrüchten. Sie sättigen und liefern<br />

viele Ballaststoffe. Getreideprodukte und Fette<br />

sollte man in Maßen genießen. Bei Pflanzenölen<br />

soll auf Abwechslung gesetzt werden. Bereits kleine<br />

Mengen bringen Geschmacksnoten in die zubereiteten<br />

Gerichte. Besonders bedeutsam ist eine<br />

ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von energiefreien<br />

Getränken (Wasser und ungesüßter Tee).<br />

Im Alter lässt das Durstempfinden nach, daher wird<br />

öfter auf das Trinken „vergessen“.<br />

Ab einem gewissen Alter besonders auf seinen<br />

Körper und die Ernährung zu achten, macht Sinn:<br />

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Jobsicherheit<br />

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Telefon<br />

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Face-to-Face<br />

Studien zeigen, dass das Körpergewicht und der BMI im<br />

Erwachsenenalter immer weiter ansteigen. Über 30 Prozent<br />

der 65- bis 84-Jährigen sind laut österreichischem Ernährungsbericht<br />

übergewichtig und gelten dennoch häufig als<br />

qualitativ mangelernährt, wenn bestimmte wichtige Nährstoffe<br />

zu wenig aufgenommen werden.<br />

VIELE CHANCEN<br />

Die Babyboomer-Generation hat in vielerlei Hinsicht bessere<br />

Karten im Vergleich zur vorherigen – auch wenn es um<br />

die <strong>Gesund</strong>heitsversorgung geht: „Hier hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten viel entwickelt, nicht nur quantitativ,<br />

sondern auch qualitativ. Jetzt ist es wichtig, diesen Standard<br />

zu erhalten“, sagt Dr. Elke Maurer, Oberärztin an der Abteilung<br />

für Innere Medizin im Landesklinikum Waidhofen/Thaya<br />

(NÖ). Eine wichtige Rolle spielt Hygiene – auch hier haben<br />

die Babyboomer einen Vorteil, denn früher war fließendes<br />

Wasser nicht in allen Haushalten selbstverständlich. Was aber<br />

beeinflusst die <strong>Gesund</strong>heit dieser Generation noch im Ver-<br />

Charakteristisches Produkt<br />

Kommunikationsmedien<br />

Bevorzugtes Medium<br />

FOTOS: ISTOCK_YOUNGID<br />

Finanzen<br />

1961<br />

PC<br />

E-Mail<br />

und SMS<br />

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Online und<br />

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gleich zur vorherigen? Sicher<br />

der Wohlstand, den wir uns<br />

alle nicht wegdenken können,<br />

und ein über Jahre ausgebautes<br />

Sozialsystem, sagt Maurer. Auch<br />

die <strong>Gesund</strong>heitsprävention hat sich<br />

dank der Forschung verbessert.<br />

Und noch eine gute Nachricht zu den<br />

Babyboomern: Sie sind technikaffin wie<br />

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vierte kommen, wo die Notwendigkeit der Unterstützung<br />

und Betreuung größer wird. Daher ist es<br />

wichtig, dass die Babyboomer in den nächsten<br />

Jahren ihrer <strong>Gesund</strong>heit eine große Bedeutung<br />

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SCHARF SEHEN<br />

Wenn die Sehkraft nachlässt,<br />

wird vieles zur Herausforderung.<br />

Neue Behandlungsmethoden<br />

im Bereich der Augenheilkunde<br />

machen Hoffnung – und sorgen<br />

für einen scharfen Blick.<br />

Univ.-Doz. DI Dr.<br />

Albert Daxer,<br />

Facharzt für<br />

Augenheilkunde und<br />

Optometrie<br />

in Wieselburg,<br />

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Müssen Sie oft blinzeln und<br />

Ihre Augen zusammenkneifen,<br />

um etwas in der Ferne<br />

zu erkennen? Strengt Sie<br />

das Lesen von projizierten<br />

Informationen an? Oder<br />

bekommen Sie bei Tätigkeiten,<br />

die Ihre Konzentration<br />

erfordern, schnell Kopfschmerzen? Dann leiden<br />

Sie möglicherweise an einer Sehbeeinträchtigung.<br />

Damit sind Sie nicht allein – ganz im Gegenteil:<br />

Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie)<br />

und Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung,<br />

Astigmatismus) machen immer mehr Menschen<br />

das <strong>Leben</strong> schwer. Die Zukunftsprognosen sind<br />

alarmierend: Bis 2050 soll die Hälfte der Weltbevölkerung<br />

kurzsichtig sein. Besonders häufig<br />

betroffen sind 25- bis 29-Jährige, was vorrangig mit<br />

veränderten <strong>Leben</strong>sumständen zusammenhängt:<br />

Immer mehr Tätigkeiten in unserem Alltag, wie<br />

der Blick auf das Smartphone, fordern das Auge im<br />

Nahbereich, während nur noch selten in die Ferne<br />

fokussiert wird. Die Brille ist damit für viele Menschen<br />

längst zu einem ständigen Begleiter geworden.<br />

Wenn dieser nicht mehr die gewünschte<br />

Sehverbesserung bringt oder als störend empfun-<br />

<strong>Gesund</strong>e<br />

Augen im Herbst<br />

Gerade im Herbst und Winter sind unsere Augen besonders stark belastet.<br />

Wind und warme Heizungsluft führen dazu, dass sie schneller<br />

austrocknen. Das wirkt sich auch auf unsere Augengesundheit aus.<br />

Einerseits können Sehschwächen zu trockenen Augen führen, andererseits<br />

können aber auch unbehandelte Benetzungsstörungen die<br />

Sehstärke beeinträchtigen. Vergessen Sie daher nicht, Ihre Augen mit<br />

ausreichend Feuchtigkeit<br />

zu versorgen.<br />

Regelmäßiges bewusstes<br />

Blinzeln,<br />

ausreichend Lüften,<br />

eine Schale Wasser<br />

auf der Heizung, Luftbefeuchter<br />

oder Zimmerpflanzen<br />

fördern<br />

die Augengesundheit.<br />

Wenn die Reizung anhält,<br />

helfen Augentropfen dabei, den Tränenfilm<br />

zu stabilisieren und die Augenoberfläche geschmeidig<br />

zu halten.<br />

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Medizinprodukt: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.<br />

CH-<strong>2022</strong>02<strong>10</strong>-32


-<br />

AUGENERKRANKUNGEN AUS DER SICHT DES Patienten<br />

SCHARF SEHEN<br />

Sehen ohne Augenerkrankung Beginnende Augenerkrankung Hochgradige Sehbehinderung Altersbedingte<br />

QUELLE: HILFSGEMEINSCHAFT DER BLINDEN UND SEHSCHWACHEN ÖSTERREICHS, EIGENE RECHERCHE<br />

Makuladegeneration (AMD)<br />

Retinopathie<br />

Pigmentosa (RP)<br />

Diabetisches Makulaödem<br />

(DMÖ)<br />

Grüner Star (Glaukom) Grauer Star (Katarakt) Halbseitiger Gesichtsfeldausfall<br />

(Hemianopsie)<br />

den wird, kann mittlerweile auch aus zahlreichen<br />

weiteren Behandlungsmöglichkeiten gewählt<br />

werden – mit teils beeindruckenden Erfolgsraten.<br />

GESUND & LEBEN hat den Überblick.<br />

KONTAKTLINSEN – JA, ABER RICHTIG!<br />

Insbesondere aus optischen Gründen greifen<br />

viele Menschen lieber zu Kontaktlinsen als zur<br />

Brille, weiß Univ.-Doz. DI Dr. Albert Daxer, Facharzt<br />

für Augenheilkunde und Optometrie in Wieselburg<br />

(NÖ): „Kontaktlinsen sind prinzipiell eine<br />

gute Alternative, jedoch kommt es auf die Art<br />

der Linse an.“ Am empfehlenswertesten, so der<br />

Experte, sind harte Kontaktlinsen. „Diese werden<br />

jedoch leider nicht auf Anhieb von allen Patientinnen<br />

und Patienten<br />

vertragen. Sie können<br />

zunächst kratzen<br />

und benötigen in der<br />

Regel eine Eingewöhnungsphase<br />

von<br />

rund einer Woche.“<br />

Der einfachere und<br />

komfortablere Weg<br />

sind weiche Kontaktlinsen,<br />

die meist als<br />

Monatslinsen gekauft werden. Sie schmiegen sich<br />

an die Hornhaut an und vermitteln kein Fremdkörpergefühl.<br />

Monatslinsen haben jedoch einen<br />

entscheidenden Nachteil, meint Daxer: „Sie haben<br />

Einheitsgrößen und liegen mitunter so eng auf<br />

dem Auge auf, dass keine Sauerstoff- und Nährstoffversorgung<br />

der Hornhaut mehr gegeben ist<br />

und es manchmal zu schwerwiegenden Komplikationen,<br />

bis zu einer vollkommenen Eintrübung<br />

der Hornhaut, kommen kann. Harte Kontaktlinsen<br />

42<br />

Fazit<br />

schwimmen hingegen auf dem Auge – dadurch<br />

gelangen genügend Nährstoffe an die Hornhaut<br />

und das Infektionsrisiko verringert sich.“<br />

„Viele Wege führen zum Scharfblick. Man<br />

muss nur den für sich geeigneten finden.“<br />

LASER GEGEN SEHSCHWÄCHE<br />

Will man gänzlich auf Brillengläser und Kontaktlinsen<br />

verzichten, so gibt es seit rund 25 Jahren<br />

die Möglichkeit, eine Fehlsichtigkeit mittels Laser<br />

zu korrigieren. „Im Zuge der Behandlung wird der<br />

Krümmungsradius der Hornhaut verändert, denn<br />

dieser ist ausschlaggebend für die Dioptrien des<br />

Auges. Bei Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut flacher,<br />

bei Weitsichtigkeit steiler gemacht“, erklärt<br />

Daxer. Hierfür gibt es zwei Optionen: Bei der sogenannten<br />

LASEK-Methode wird das Gewebe nur an<br />

der Oberfläche der<br />

Hornhaut abgetragen,<br />

was die Behandlung<br />

besonders<br />

sicher und schonend<br />

macht. „Der einzige<br />

Nachteil dieser<br />

Methode ist, dass sich<br />

an der Oberfläche der<br />

Hornhaut Nervenendigungen<br />

befinden,<br />

weshalb Patientinnen und Patienten in den ersten<br />

ein bis zwei Tagen nach dem Lasern Schmerzen<br />

haben können“, so der Arzt. Die zweite Variante,<br />

LASIK, verursacht keine Schmerzen, diese geht<br />

jedoch mit einem gewissen Risiko einher, da der<br />

Gewebsabtrag in der Tiefe durch einen Schnitt in<br />

den Hornhautlappen erfolgt. „In den allermeisten<br />

Fällen läuft auch der LASIK-Eingriff reibungslos ab,<br />

selten kann es jedoch zu Langzeitkomplikationen<br />

kommen, gerade bei Patientinnen und Patienten,<br />

FOTOS: ISTOCK_ MATTJEACOCK_GRAFXART8888<br />

die eine sehr dünne Hornhaut haben. Hier sind<br />

Ärztinnen und Ärzte gefordert, nach strengen Kriterien<br />

abzuwägen, für welche Person welcher Eingriff<br />

infrage kommt“, betont Daxer.<br />

IMPLANTATION BEI<br />

HORNHAUTERKRANKUNG<br />

Auch für Personen mit einer normalen Hornhautverkrümmung<br />

(Astigmatismus) ist eine Laserbehandlung<br />

bis zu vier Dioptrien in der Regel<br />

problemlos möglich. Anders verhält es sich bei<br />

Patientinnen und Patienten mit Keratokonus –<br />

einer fortschreitenden Augenerkrankung, bei der<br />

die Hornhaut stark verformt ist. „Zwei Drittel der<br />

gesamtoptischen Leistung des Auges entstehen an<br />

seiner Vorderfläche. Ist diese nicht mehr regelmäßig<br />

gekrümmt, wie es bei Menschen mit Keratokonus<br />

der Fall ist, kommt es zu einer Sehverschlechterung,<br />

die mit einer Brille nicht mehr aufgehalten<br />

werden kann. Auch eine Laserbehandlung ist<br />

hierbei nicht möglich, denn es liegt bereits eine<br />

Gewebsschwäche vor – mit dem Abtrag von noch<br />

mehr Gewebe würde man die Erkrankung nur<br />

noch weiter anheizen“, erklärt Daxer. Als erstes<br />

Stadium der Behandlung kommen harte Kontaktlinsen<br />

zum Einsatz. Schreitet die Krankheit jedoch<br />

weiter fort, kann Betroffenen durch ein Vollring-<br />

Implantat, den sogenannten MyoRing, geholfen<br />

werden, mit dem einerseits die Sehschärfe verbessert<br />

und andererseits auch die Erkrankung<br />

gestoppt wird: „Bevor es diese Methode gab,<br />

kamen Patientinnen und Patienten meist nicht<br />

um eine Hornhauttransplantation herum, die eine<br />

sehr lange Einheilphase nach sich zog. Mithilfe des<br />

MyoRings, der minimalinvasiv eingesetzt wird, ist<br />

eine Transplantation oft überflüssig. Der einzige<br />

Nachteil liegt darin, dass der Eingriff bislang noch<br />

nicht von der Krankenkasse übernommen wird“,<br />

sagt Daxer.<br />

Fazit: Viele Wege führen zum Scharfblick. Man<br />

muss nur den für sich geeigneten finden.<br />

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Herzklappenerkrankungen<br />

sind lebensbedrohlich.<br />

Doch große Fortschritte in der<br />

Medizintechnik ermöglichen<br />

immer schonendere Eingriffe<br />

und kürzere Erholungszeiten.<br />

Herzens-<br />

ANGELEGENHEIT<br />

Rehabilitationszeit. Patientinnen und Patienten können<br />

mitunter bereits nach einem Tag das Krankenhaus wieder<br />

verlassen. „Aufgrund der guten Datenlage können immer<br />

mehr und auch immer jüngere Personen mit der TAVI-<br />

Methode behandelt werden – und das mit dem gleichen<br />

Erfolg wie bei einer herkömmlichen Operation am offenen<br />

Herzen“, zeigt sich Vock begeistert.<br />

Auch bei anderen Klappenerkrankungen sind minimalinvasive<br />

Verfahren auf dem Vormarsch: Bei der Mitralklappeninsuffizienz<br />

wird beispielsweise ein Kathetersystem<br />

durch eine Vene in die Leiste eingebracht und bis zum<br />

Herzen vorgeführt, um die undichte Klappe mithilfe eines<br />

Clips wieder dicht zu machen. Obwohl der Krankenhausaufenthalt<br />

durch neue Methoden immer kürzer wird, rät<br />

der Arzt dringend dazu, im Anschluss an einen Eingriff<br />

Zeit für eine medizinische Rehabilitation einzuplanen:<br />

„Dabei werden Patientinnen und Patienten auf ihre Problematik<br />

geschult, lernen, wie sie Risikofaktoren minimieren<br />

können, und bekommen Anleitungen, welches<br />

körperliche Training für sie persönlich geeignet ist.“<br />

ZURÜCK IN DEN ALLTAG<br />

Erfreulich sei es, dass Patientinnen und Patienten dank des<br />

medizinischen Fortschritts in der Kardiologie in immer<br />

besserem Zustand zur Rehabilitation kommen, sagt Prim.<br />

Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, Ärztlicher Leiter des<br />

Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs: „Auch nach<br />

schweren Herzoperationen sind Patientinnen und Patienten<br />

bereits innerhalb weniger Wochen wieder völlig normal<br />

belastbar.“ Im Fokus der Rehabilitation steht vordergründig<br />

der körperliche Aufbau mithilfe der drei Säulen<br />

Ausdauer, Kraft und Koordination. „Zunächst werden bei<br />

einem Belastungstest die Leistungsdaten erhoben und<br />

anschließend wird die individuelle Trainingsherzfrequenz<br />

bestimmt. Je nach Alter und Vorlieben der Patientinnen<br />

und Patienten trainieren sie mit Fitnessgeräten, Alltagsgegenständen<br />

oder mit dem eigenen Körpergewicht“, erklärt<br />

der Ärztliche Leiter. Koordinationsübungen seien insbesondere<br />

bei älteren Personen im Hinblick auf die Sturzprävention<br />

von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist auch<br />

die psychologische Unterstützung ein wichtiger Teil der<br />

Rehabilitation. Gesprächs- und Traumatherapie, Stressmanagement,<br />

Biofeedback, Konzentrations- und Entspannungstechniken<br />

helfen dabei, mit dem Eingriff am Herzen<br />

besser umzugehen und neue Kraft zu tanken. „Entscheidend<br />

ist, dass Betroffene sich wieder etwas zutrauen, um<br />

selbstsicher ihren Alltag leben zu können. Natürlich ist es<br />

nach einer Operation notwendig, auch Stressfaktoren zu<br />

eliminieren, auf der anderen Seite sollten sich Patientinnen<br />

und Patienten nicht unter einen Glassturz setzen.<br />

Dazu liefert die Rehabilitation Strategien, um einen guten<br />

Mittelweg zu finden“, betont Globits. MICHAELA NEUBAUER n<br />

OA Dr. Paul<br />

Vock,Leiter Herzkatheterlabor<br />

am Universitätsklinikum<br />

St. Pölten,<br />

www.kardiologie-vock.at<br />

Prim. Univ.-Doz.<br />

Dr. Sebastian<br />

Globits, Ärztlicher<br />

Leiter Herz-<br />

Kreislauf-Zentrum<br />

Groß Gerungs<br />

Unser Herz ist ein Hochleistungsmotor:<br />

365 Tage im Jahr pumpt es pausenlos<br />

Blut durch den Körper, um jedes Organ<br />

und jede Zelle mit ausreichend Sauerstoff,<br />

Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien<br />

und anderen wichtigen Substanzen zu versorgen.<br />

Dafür benötigt es die vier Herzklappen: Sie<br />

wirken wie Ventile und verhindern einen Rückstrom<br />

des Blutes in die falsche Richtung. Für diesen<br />

Zweck sind sie perfekt positioniert: Zwei Herzklappen<br />

– die Pulmonal- und Trikuspidalklappe<br />

– sitzen in der rechten Herzhälfte und zwei weitere<br />

– die Aorten- und Mitralklappe – in der linken<br />

Herzhälfte. Nimmt eine Herzklappe im Laufe der<br />

Jahre jedoch Schaden oder liegt von Geburt an ein<br />

Herzklappenfehler vor, kann die Leistungsfähigkeit<br />

des Herzens stark eingeschränkt sein, warnt<br />

OA Dr. Paul Vock, Facharzt für Kardiologie und<br />

Innere Medizin und Leiter des Herzkatheterlabors<br />

am Universitätsklinikum St. Pölten: „Grundsätzlich<br />

unterscheidet man zwischen zwei Arten von<br />

Herzklappenerkrankungen: Bei der Stenose ist die<br />

Öffnung einer Herzklappe verengt, sodass bei der<br />

Aortenklappe zu wenig Blut aus dem Herzen in<br />

den Blutkreislauf gepumpt wird. Bei der Insuffizienz<br />

ist hingegen eine Herzklappe undicht. Das<br />

Blut kann durch die geschlossene Klappe trotzdem<br />

zurückfließen, wodurch die Pumpleistung<br />

des Herzens verringert wird.“ Ein Klappenfehler<br />

kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei<br />

Erkrankungen der Aorten- und Mitralklappe<br />

besonders häufig sind: Schätzungen zufolge sind in Österreich<br />

bis zu 115.000 der über 65-Jährigen von einer Aortenklappenstenose<br />

betroffen. Herzklappenerkrankungen<br />

können ausschließlich durch einen Klappenersatz oder<br />

eine Reparatur therapiert werden; Medikamente helfen<br />

lediglich dabei, die Symptome zu lindern.<br />

BESCHWERDEN ERNSTNEHMEN<br />

„Bei der Aortenstenose gibt es drei wesentliche Warnzeichen,<br />

die es unbedingt frühzeitig abzuklären gilt:<br />

Schwindel und Bewusstseinsverlust, Atemnot bei Belastung<br />

und Angina pectoris, also ein Engegefühl in der<br />

Brust“, macht Vock die Relevanz von Vorsorgeuntersuchungen<br />

deutlich. Schnellen Aufschluss über das Vorliegen<br />

einer Erkrankung liefert eine Herz-Stethoskop-Untersuchung,<br />

bei der die Herztöne abgehört werden. Kommt<br />

es hierbei zu Auffälligkeiten, folgen weitere Untersuchungen,<br />

jedenfalls eine Echokardiographie (Herzultraschall).<br />

„Wird ein Herzklappenfehler diagnostiziert, so muss man<br />

abklären, welche Behandlungsart infrage kommt. Bei Aortenstenosen<br />

gibt es je nach Alter der Patientinnen und<br />

Patienten zwei Möglichkeiten: eine konventionelle Herzoperation<br />

mit Eröffnung des Brustkorbs oder die weitaus<br />

schonendere TAVI-Methode, bei der eine Aortenklappenprothese<br />

ohne chirurgische Operation über die Leiste<br />

implantiert wird“, erklärt Vock.<br />

SCHNELLERE ERHOLUNGSZEIT<br />

Die Vorteile der TAVI-Methode liegen auf der Hand: Das<br />

Risiko des Eingriffs ist geringer, der Eingriff erfolgt bei<br />

Bewusstsein, darüber hinaus verkürzt sich auch die<br />

FOTOS: ISTOCK_LEOCRAFTS, HERBERT BAUMGARTNER FOTOSTUDIO, BEIGESTELLT<br />

WERBUNG FOTO: HERZ-KREISLAUF-ZENTRUM GROSS GERUNGS<br />

VON GANZEM HERZEN XUND!<br />

Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs ist auf die Prävention und Rehabilitation von<br />

Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert.<br />

NEUSTART DURCH REHABILITATION<br />

Wenn das Herz oder die Gefäße erkranken oder<br />

eine Herzoperation durchgeführt werden muss,<br />

bedeutet das oft einen tiefen Einschnitt im <strong>Leben</strong><br />

eines Menschen. Im Waldviertler <strong>Gesund</strong>heitszentrum<br />

erlernen Herz- und Kreislaufpatienten,<br />

wie sie ihren <strong>Leben</strong>sstil nachhaltig ändern<br />

und neu durchstarten können.<br />

Für jeden Patienten wird ein individuell maßgeschneidertes<br />

Therapieprogramm geschnürt.<br />

BESONDERHEITEN<br />

n Ruhige Alleinlage im Waldviertel<br />

n Kompetente medizinische Betreuung gepaart<br />

mit Herzlichkeit<br />

n Individueller Therapieplan für Bewegung,<br />

Ernährung, Entspannung sowie physikalische<br />

Behandlungen<br />

n Xunder Genuss (Speiseplan im Sinne der<br />

Herzgesundheit)<br />

n Xund und Fit mit Herz-Resort (Bewegungsparcours,<br />

Mental-Stationen, Naturlehrpfad)<br />

n Begleitpersonen herzlich willkommen<br />

Wichtige Bausteine sind<br />

Bewegung, Ernährung<br />

und Entspannung. Besonders<br />

das Ausdauertraining,<br />

wie zum Beispiel<br />

Wandern und Nordic Walking,<br />

ist die beste Bewegung<br />

für das Herz. Rund<br />

um das Haus laden zahlreiche<br />

Xundwärts-Routen<br />

zur Bewegung inmitten<br />

der Natur ein. Die Diätologinnen begleiten bei der<br />

Ernährungsumstellung bzw. -anpassung. Es ist<br />

heute klar erwiesen, dass die Ernährungsweise<br />

bei der Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen<br />

eine wesentliche Rolle einnimmt. Deshalb<br />

ist der Speiseplan im Sinne der Herzgesundheit<br />

abgestimmt. Unter dem Motto „regional &<br />

saisonal“ erfahren Patienten, wie gesund zubereitetes<br />

Essen zum genussreichen Erlebnis wird.<br />

Damit die Krankheit auch psychisch bestens<br />

verarbeitet wird, bieten Psychologen eine spezielle<br />

Traumatherapie an. Im Xund und fit mit Herz-<br />

Resort finden Patienten zudem viele Kraft- und<br />

Ruheplätze, um sich in der Natur zu entspannen.<br />

Herz-Kreislauf-Zentrum<br />

Groß Gerungs<br />

Kreuzberg 3<strong>10</strong><br />

3920 Groß Gerungs<br />

Tel.: 02812/86 81 - 0<br />

info@herz-kreislauf.at<br />

www.herz-kreislauf.at<br />

.<br />

44<br />

GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

45


DARMGESUNDHEIT<br />

Wenn es im Darm grummelt und gluckert,<br />

Verstopfung oder Durchfall auftreten, kann<br />

sich das auf unser Wohlbefinden auswirken.<br />

Aristoteles, Arzt der griechischen Antike,<br />

hat festgestellt, dass die Wurzel unserer<br />

<strong>Gesund</strong>heit im Darm liegt. Auch die<br />

Traditionelle Chinesische Medizin<br />

schreibt dem Darm eine wesentliche Bedeutung<br />

für unsere <strong>Gesund</strong>heit zu. Gerade der Herbst ist<br />

die richtige Zeit, um unserem Darm große Aufmerksamkeit<br />

zu schenken, denn das Sommer-<br />

Yang zieht sich zurück, unsere Abwehrkräfte nehmen<br />

ab und es ist sinnvoll, die Ernährung und den<br />

<strong>Leben</strong>sstil auf die kühlere Jahreszeit umzustellen.<br />

Seit der Entschlüsselung des menschlichen<br />

Mikrobioms Anfang des Jahrtausends ist klar, dass<br />

unsere Darmbakterien eine wichtige Aufgabe<br />

haben. Im Darm jedes Menschen lebt ein eigenes<br />

Ökosystem. Es gibt 400 Billionen verschiedene<br />

Mikroorganismen, die meisten davon sind Bakterien,<br />

aber auch Archaeen, Pilze und Viren. Diese<br />

Mikroben konkurrieren aber nicht nur um Nährstoffe<br />

in unserem Darm, sondern übernehmen<br />

auch wichtige Aufgaben, wie etwa die Aufnahme<br />

von Nahrungsbestandteilen, Vitaminproduktion –<br />

Vitamin B12 etwa kann nur von Darmbakterien<br />

produziert werden –, die Abwehr von Krankheitserregern<br />

oder die Entwicklung des Immunsystems.<br />

ARTENSTERBEN IM DARM<br />

In einem gesunden Darm lebt eine hohe Vielfalt<br />

von Bakterien. Die Darmflora ist beeinflussbar,<br />

wobei unsere Gene die Zusammensetzung des<br />

Mikro bioms nur zu zwei Prozent beeinflussen.<br />

Ernährung und <strong>Leben</strong>sstil hingegen entscheiden<br />

46<br />

Schwung<br />

FÜR DEN DARM<br />

Andrea Bryda,<br />

Fitness- und<br />

Personaltrainerin,<br />

Eggendorf (NÖ)<br />

Karin Eggendorfer,<br />

Ernährungstrainerin,<br />

Wr. Neustadt (NÖ)<br />

zu über 20 Prozent darüber, wie gesund unser<br />

Darm ist. Wichtig ist also, wie wir leben und was<br />

wir essen. In der westlichen Welt verkümmert das<br />

Mikrobiom. Ursachen dafür sind eine überhygienische<br />

Umgebung sowie zu fett- und kalorienreiche<br />

Ernährung. Dieses Artensterben ist wahrscheinlich<br />

auch Ursache für die Entstehung von<br />

Allergien, Auto immunerkrankungen, Depressionen<br />

oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen,<br />

warnen Medizinerinnen und Mediziner.<br />

ERNÄHRUNG ALS WICHTIGE SÄULE<br />

Karin Eggendorfer, Ernährungstrainerin aus<br />

Wiener Neustadt, beschäftigt sich eingehend mit<br />

dem Zusammenhang von Darm und <strong>Gesund</strong>heit.<br />

Neben Durchfall, Verstopfung und Blähungen<br />

können Symptome wie Kopfschmerzen, Infekte<br />

der Atemwege, Gelenksschmerzen, Allergien oder<br />

depressive Verstimmungen eng mit der Darmgesundheit<br />

im Zusammenhang stehen. „Die häufigsten<br />

Ursachen sind Ernährungsfehler, wie etwa<br />

zu viel Süßes und zu wenig Ballaststoffe“, so die<br />

Expertin. Auch psychische Belastungen können<br />

Verdauungsstörungen hervorrufen. „Blähungen<br />

sind meist harmlos; kommt es aber zu einem<br />

gespannten Bauch und Krämpfen, kann das an<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fettverdauungsstörungen<br />

oder Bewegungsmangel liegen.“<br />

Auch Verstopfung ist oft ernährungsbedingt, weiß<br />

Eggendorfer. Eine verminderte Vielfalt weist das<br />

Mikrobiom von Menschen auf, die infolge einer<br />

Infektion ein Antibiotikum einnehmen. Dadurch<br />

werden auch „gute“ Bakterien abgetötet, dann<br />

kann sich beispielsweise das harmlose Bakterium<br />

Clostridium difficile vermehren und zu einer<br />

Darmentzündung oder zu Durchfall führen. Auch<br />

künstlicher Süßstoff oder Emulgatoren in Fertigprodukten<br />

können die Darmflora schädigen.<br />

FOTOS: ISTOCK_DRAFTER123, _PFB1, ANNA-WALDHERR-PHOTOGRAPHY; BEIGESTELLT<br />

HERBSTREINIGUNG<br />

Eine Darmreinigung ist, auch laut Traditioneller<br />

Chinesischer Medizin, gerade im Herbst<br />

eine gute Möglichkeit, um den Darm gesund zu<br />

halten. Karin Eggendorfer empfiehlt eine Darmreinigung<br />

mit Flohsamen, „diese binden große<br />

Wassermengen und sind kalorienarm, regen aber<br />

die Darmmuskulatur an. Man sollte Flohsamen<br />

mit reichlich Wasser einnehmen, damit sie gut<br />

quellen können. Weniger geeignet sind Leinsamen<br />

oder Abführmittel.“ Für die Ernährungstrainerin<br />

ist ausreichend Bewegung eine wichtige Säule zur<br />

Darmgesundheit, „dadurch wird die Verdauung<br />

angeregt und der Darm kommt in Schwung.“<br />

SCHWUNG FÜR DEN DARM<br />

Fitness- und Personaltrainerin Andrea Bryda rät:<br />

„Bringen Sie Ihren Darm morgens in Schwung.<br />

Das beginnt schon im Bett, legen Sie sich auf den<br />

Rücken und radeln Sie ein paar Minuten. Der<br />

Darm ist dankbar für jede Art von Bewegung.“<br />

Gezielte Bauchmuskelübungen wirken sich nicht<br />

nur positiv auf die Darmperistaltik aus, sondern<br />

stärken auch – ganz nebenbei – die Muskeln.<br />

Aus ihrer Praxis kennt die Expertin vielfach den<br />

WERBUNG<br />

Starke Darmwand –<br />

Starkes Immunsystem!<br />

Herr Prof. Dr.Dr. Muss, Ernährungsmediziner<br />

und Immunologe;<br />

Herr Prof. Dr.Dr. Muss, wie kann man<br />

sich den Zusammenhang zwischen<br />

Darm und Immunsystem vorstellen?<br />

Die Darmmucosa bildet neben der Nahrungsmittelaufnahme<br />

auch die Barriere<br />

gegen den unkontrollierten Einstrom<br />

von fremden Mikroorganismen, wie<br />

Viren, Bakterien, Pilzen und Giftstoffen<br />

von außen. Außerdem befinden<br />

sich in der Darmmucosa Unmengen an<br />

Immunzellen. Daher sind eine intakte<br />

Darmschleimhaut und ein Gleichgewicht<br />

der Darmflora essentiell um einerseits<br />

aufgespaltete Nahrungspartikel<br />

in den Blutkreislauf zu transportieren<br />

www.gesundundleben.at <strong>10</strong>/22<br />

Wunsch von Menschen, ihr Bauchfett zu verlieren.<br />

„Bauchfett hängt aber mit dem Darm nicht zusammen.<br />

Es ist das Fett, das aus einem Überschuss an<br />

Energie entsteht. Wer zu viel Süßes isst und wenig<br />

Bewegung macht, setzt leicht Bauchfett an.“ Es<br />

kann aber auch durch eine falsche Ernährungsweise<br />

entstehen, dann etwa, wenn man unregelmäßig<br />

oder nur einmal am Tag eine große Portion<br />

Nahrung zu sich nimmt, weiß Andrea Bryda: „In<br />

den Nahrungspausen holt sich der Körper die<br />

Energie aus Muskeln und Knochen, es kommt zu<br />

einem Muskelabbau oder Osteoporose.“ Günstig<br />

ist es also, mehrmals über den Tag verteilt hochwertige<br />

Produkte (Vollkorn, Dinkel, Rohrzucker,<br />

Obst, Gemüse, Proteine für die Muskeln) zu sich<br />

zu nehmen und zwischen den Mahlzeiten etwa<br />

vier Stunden Pause einzulegen. „Eine Ernährungsumstellung<br />

kann nur erfolgreich sein, wenn sie in<br />

Kombination mit Bewegung erfolgt“, weiß Andrea<br />

Bryda. Und allen, die ein Sixpack anstreben, rät<br />

die Expertin: „Das ist extrem hart und langwierig<br />

und funktioniert nur, wenn erst mal das Bauchfett<br />

verschwindet.“ Doch für einen Trainingseinstieg<br />

gibt es glücklicherweise keine Altersgrenze.<br />

<br />

DORIS SIMHOFER n<br />

und andererseits unerwünschte Stoffe abzuwehren.<br />

Die Darmmucosa ist somit eine<br />

wichtige Verteidigungslinie für das Immunsystem.<br />

Welche Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

haben sie in diesem Bereich bereits gemacht?<br />

Neue Erkenntnisse und meine Erfahrungen<br />

bestätigen, dass die Darmmucosa essentiell<br />

für eine gesunde Darmflora ist. Daher gibt<br />

es zwei Ansätze, die ineinander greifen. Der<br />

Schutz und die Reparatur der Darmmucosa<br />

z.B. mit dem PMA-Zeolith (MED DARM-RE-<br />

PAIR), der die Darmschleimhaut vor Ammonium<br />

und Umweltgiften schützt, Entzündungen<br />

lindert und Schadstoffe mit dem<br />

Stuhl abtransportiert.<br />

Weiters konnte in Studien nachgewiesen<br />

werden, dass es durch MED DARM-REPAIR<br />

zu einer synergistische Verschiebungen von<br />

Mikrobiomspezies der immunmodulierenden<br />

Arten Bifidobacterium & Lactobacillus<br />

und Reduktion der Firmicutes kommt.<br />

Flohsamen sind<br />

kalorienarm und<br />

regen die<br />

Darmmuskulatur an.<br />

Wirkt<br />

5 -fach<br />

- Schutz und Reparatur<br />

der Darmwand<br />

- Lindert Darmentzündungen<br />

- Unterstützt das Mikrobiom<br />

- Stärkt das Immunsystem<br />

- Hilft bei Reizdarm<br />

47<br />

Wir sanieren richtig!<br />

Medizinprodukt: Bitte die Gebrauchsanweisung beachten


Guten Morgen,<br />

SUPER-WACH-TIPPS<br />

SCH<br />

ÖN H E I T!<br />

Aufstehen kann so schön<br />

sein. Vor allem dann, wenn<br />

man frisch und erholt<br />

aussieht – und sich auch<br />

so fühlt. GESUND & LEBEN<br />

verrät, wie das geht.<br />

FOTOS: ISTOCK_ KASIMASIMIK_ INTERSTID<br />

48 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

49


SUPER-WACH-TIPPS<br />

D<br />

er Herbst steht vor der Tür. Und damit auch jene<br />

Zeit des Jahres, die man am liebsten im Bett verbringen<br />

würde. Je dunkler die Tage werden, desto<br />

schwerer fällt das Aufstehen am Morgen. Das geht<br />

vielen Menschen so. Und es ist sogar erwiesen:<br />

Je weniger Tageslicht wir sehen, desto weniger<br />

Aktivitätshormone produziert der Körper und<br />

desto schlechter kommen wir aus den Federn.<br />

Das ist gemein. Aber längst kein Grund, liegen zu<br />

bleiben. Denn unsere GESUND & LEBEN-Super-<br />

Wach-Tipps helfen jedem!<br />

INGWER-WASSER<br />

SCHLUCK FÜR SCHLUCK WACHER<br />

Ayurvedische Überlieferungen empfehlen, jeden<br />

Morgen nach dem Aufwachen ein Glas Ingwerwasser<br />

zu trinken. Es soll die <strong>Leben</strong>senergie besser<br />

fließen lassen. Und tatsächlich stimmt es, dass<br />

der Körper ausreichend Flüssigkeit braucht, um<br />

die Stoffwechselaktivität anzukurbeln und<br />

sich fit und wach zu fühlen. Am besten<br />

stellt man also ein Glas mit<br />

Wasser und ein paar Scheiben<br />

Ingwer bereits am Vorabend auf<br />

den Nachtisch und gönnt sich<br />

einen großen Schluck direkt<br />

nach dem Aufwachen.<br />

ÖLZIEHEN<br />

ENTGIFTEN NACH INDI-<br />

SCHEM VORBILD<br />

Ein Glas<br />

Ein weiteres morgendliches<br />

Ingwer-Wasser<br />

Ritual aus der ayurvedischen<br />

lässt die<br />

<strong>Leben</strong>senergie<br />

Tradition ist das sogenannte<br />

besser fließen.<br />

Ölziehen. Hierbei nimmt man<br />

eine teelöffelgroße Menge<br />

Kokosöl in den Mund, spült<br />

Mund und Rachen damit wenigstens<br />

fünf Minuten durch und<br />

spuckt das Ganze anschließend<br />

aus. Nach ayurvedischer Lehre<br />

gilt die Zunge als Verlängerung des<br />

Magen-Darmtrakts und soll eine entgiftende<br />

Funktion haben. Das Öl, so heißt es, bindet<br />

die über Nacht ausgeschiedenen Toxine und entgiftet<br />

auf diese Weise den Körper. Wissenschaftlich<br />

ist diese Theorie zwar nicht belegt; unzählige<br />

Menschen fühlen sich nach dem Öl-Ritual aber<br />

frischer und wacher. Probieren geht daher wohl<br />

über studieren!<br />

50<br />

Befeuchtende<br />

Augentropfen<br />

können am Morgen<br />

Wunder wirken.<br />

KAFFEE ODER TEE?<br />

Ingwer-Wasser ist gut. Ölziehen auch. Aber vielen<br />

reicht das nicht. Sie haben morgens Lust auf<br />

einen Kaffee oder einen Tee. Und das ist auch<br />

grundsätzlich kein Problem. Zwar wird Kaffee<br />

und Schwarztee wegen des Koffeingehalts eine<br />

gewisse Unverträglichkeit nachgesagt. Wer den<br />

Konsum jedoch nicht übertreibt, dürfte keine<br />

Probleme bekommen. Wichtiger als die Wahl des<br />

Getränks ist ohnehin eines: Und zwar die Zeit und<br />

die Ruhe, die Sie sich für dessen Genuss nehmen.<br />

In der Besinnlichkeit liegt der eigentliche Glücksmoment.<br />

Gönnen Sie sich ein festes Ritual, um<br />

langsam wach zu werden. Das kann auch ohne<br />

Kaffee oder Tee funktionieren. Hauptsache Sie<br />

nehmen sich einen kleinen Moment der persönlichen<br />

Meditation; wie auch immer dieser aussehen<br />

mag. Selbst an hektischen Tagen sollte hierfür<br />

Zeit sein. Notfalls stellen Sie sich den Wecker ein<br />

paar Minuten früher.<br />

ENERGIE GEHT<br />

DURCH DIE NASE<br />

Essenzen von Zitrus, Veilchen, Rose oder Bergamotte<br />

wirken besser als jeder Wecker. Denn Gerüche<br />

wandern über die Nase direkt ins limbische<br />

System, dem Emotionszentrum des Körpers. Aromen<br />

wie diese sind dafür bekannt, dass sie aufmunternd<br />

und energiefördernd wirken. Stellen<br />

Sie sich daher ein Raumspray mit frisch-fruchtigen<br />

Aromen auf den Nachttisch und versprühen<br />

Sie damit beim Aufwachen ein paar Spritzer<br />

<strong>Leben</strong>slust. Wer morgens etwas mehr Zeit hat,<br />

kann für den olfaktorischen Wacheffekt auch eine<br />

Duftkerze benutzen.<br />

_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION<br />

PLASMA<br />

POWER<br />

GEBEN –<br />

besten<br />

Service<br />

erleben<br />

SAUERSTOFF<br />

FÜR KÖRPER UND GEIST<br />

Frische Luft ist das <strong>Leben</strong>selixier unserer Zellen.<br />

Für all jene, die bei geschlossenem Fenster schlafen,<br />

ist dieser Tipp daher umso wichtiger: Öffnen<br />

Sie nach dem Aufwachen das Fenster weit und<br />

atmen Sie die frische Luft für wenigstens fünf<br />

Minuten ein. Falls es kühl ist, hüllen Sie sich in<br />

einen warmen Bademantel. Und stellen Sie sich<br />

idealerweise direkt an das geöffnete Fenster. Das<br />

klingt simpel, wirkt aber Wunder. Frische Luft ist<br />

ein Wachmacher der Extraklasse.<br />

WACHER BLICK<br />

AUGENTROPFEN ERFRISCHEN<br />

Manchmal fühlen wir uns müder, als wir es eigentlich<br />

sind. Der Grund können trockene Augen sein.<br />

Sie fühlen sich schwer an, lassen sich nur schlecht<br />

öffnen und brennen sogar manchmal. Was hier<br />

hilft sind befeuchtende Augentropfen, die unmittelbar<br />

nach dem Aufwachen vorsichtig in die<br />

Augen getropft werden. Achten Sie darauf, dass<br />

Sie lediglich befeuchtende Tropfen ohne weitere<br />

Wirkstoffe verwenden. Diese werden von jedem<br />

Auge gut vertragen und wirken wie ein belebender<br />

Frische-Kick.<br />

<strong>Leben</strong>selixier Blutplasma<br />

Blutplasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes und enthält unzählige Proteine.<br />

Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen. Plasmabasierte Therapien kommen<br />

bei Verbrennungen, Verletzungen, für Operationen, um Blutungen zu stoppen oder<br />

als Immunglobuline bei seltenen Erkrankungen zum Einsatz. Plasma ist unersetzlich in<br />

der ärztlichen Behandlung. Mit einer Spende schenken Sie anderen Menschen oder<br />

vielleicht auch später einmal sich selbst Sicherheit.<br />

Besten Service erleben<br />

1. Professionelle Betreuung durch erfahrenes Team inkl. höchster Sicherheitsstandards<br />

2. Persönliches Unterhaltungsprogramm inkl. kostenloses WLAN<br />

3. Regelmäßige Infos über den <strong>Gesund</strong>heitszustand und 30 Euro pro Spende<br />

Plasma spenden – <strong>Leben</strong> retten<br />

Plasmaspenden ist einfach und österreichweit in 12 spezialisierten Plasmaspende-zentren möglich.<br />

Für eine Spende kommen gesunde Erwachsene zwischen 18 bis 60 Jahren in Frage. Spender:innen<br />

liefern den wichtigen Rohstoff Blutplasma, der Ausgangsmaterial für unzählige Therapien ist.<br />

Mehr unter www.plasmazentrum.at.<br />

SCHLUSS MIT<br />

GESCHWOLLENEN AUGEN<br />

Manchmal fühlen sich die Augen nicht nur müde<br />

an, sondern sehen auch so aus. Die Lider sind<br />

geschwollen, die Tränensäcke ebenfalls und der<br />

Blick wirkt insgesamt matt. Auch hier hilft eine<br />

kleine Erfrischung.<br />

Unser Tipp: Zwei unparfümierte Schwarzteebeutel<br />

am Vorabend in heißem Wasser ziehen<br />

lassen, anschließend ins Eisfach geben und am<br />

nächsten Morgen auf die geschlossenen Augen<br />

legen. Die Kälte macht nicht nur blitzwach, sondern<br />

wirkt auch abschwellend. Und: Wer außerdem<br />

seine Augencreme im Kühlschrank lagert,<br />

macht den Blitz-Wach-Effekt perfekt.<br />

SO WICHTIG<br />

IST DER KOPFPOLSTER<br />

Wer morgens öfter mit geschwollenen Augenlidern<br />

und dicken, dunklen Tränensäcken erwacht,<br />

überprüft bitte seinen Kopfpolster. Dieser sollte<br />

immer so dick sein, dass der Hals zwar nicht<br />

abknickt, der Kopf aber dennoch leicht erhöht<br />

liegt. So wird nämlich verhindert, dass zu viel<br />

Lymphflüssigkeit in die Tränensäcke fließen und<br />

Schwellungen verursachen kann.<br />

WERBUNG<br />

80 % aller Österreichern sind einmal in ihrem <strong>Leben</strong><br />

auf eine plasmabasierte Therapie angewiesen. Diese<br />

wissen motiviert über 30.000 Spender:innen zu einem<br />

regelmäßigen Beitrage in den BioLife Plasmazentren.<br />

Ihre PLASMA POWER ist gefragt.<br />

Plasmapherese als etabliertes Verfahren<br />

Bei einer Spende wird nur das Blutplasma entnommen. Die<br />

roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen erhalten<br />

Spender:innen wieder zurück. Dieser seit Jahrzenten etablierte<br />

Prozess ist auch als Plasmapherese bekannt. Die Plasmaspende<br />

ist ein schonendes Verfahren, da der Körper die entnommenen<br />

Eiweiße nach wenigen Tagen wieder ersetzt hat. Daher ist<br />

Plasmaspenden bis zu 50 Mal im Jahr möglich. Dass es einige<br />

Spender:innen auf über 1.000 Spenden bringen zeigt: die<br />

Spende ist unbedenklich.


SUPER-WACH-TIPPS<br />

HAUTPFLEGE<br />

REINIGEN ODER NICHT?<br />

In Sachen Hautpflege gelten morgens besondere<br />

Regeln. Was viele verunsichert ist die Frage, ob<br />

eine spezielle Reinigung nötig ist. Oder reicht das<br />

Abspülen mit klarem Wasser? Die Antwort lautet:<br />

Es kommt drauf an. Normale, gesunde Haut<br />

braucht am Morgen grundsätzlich keine intensive<br />

Reinigung, sofern sie am Vorabend von den<br />

Rückständen des Tages oder dem Make-up befreit<br />

UV-SCHUTZ<br />

SCHÖN DURCH DEN TAG<br />

Der Tag liegt noch vor uns. Und hält einige Herausforderungen<br />

für die Haut parat.<br />

Das sollte bei der morgendlichen Pflege<br />

berücksichtigt werden. Achten Sie daher auf eine<br />

Pflege, die UV-Schutz bereits integriert hat oder<br />

benutzen Sie an sehr sonnigen Tagen eine spezielle<br />

UV-Creme. Was viele unterschätzen: Dieser<br />

Hinweis gilt auch im Herbst und Winter. Die UV-<br />

Intensität hat nämlich nichts mit<br />

der Temperatur zu tun. Außerdem<br />

sind Pflegecremes mit Vitamin<br />

C und E empfehlenswert;<br />

sie wappnen die Haut vor Irritationen<br />

aus der Umwelt und vor<br />

Stress.<br />

Jasmin<br />

Gerat<br />

Diana<br />

Amft<br />

Tränensäcke können<br />

durch falsche Höhe des<br />

Kopfpolsters entstehen.<br />

52<br />

wurde. Hier reicht das Klären mit Wasser. Bei<br />

besonders öliger Haut kann das jedoch anders<br />

ein. Sofern sich über Nacht eine größere Talgmenge<br />

abgesondert hat, macht es Sinn, die Haut<br />

mit einer Waschlotion davon zu befreien. Andernfalls<br />

drohen die Poren zu verstopfen, sodass Mitesser<br />

entstehen könnten.<br />

PERFEKTES<br />

TMING<br />

MASKEN AM MORGEN<br />

Nach einer erholsamen Nacht ist die Haut in<br />

Topform. Sämtliche Regenerationsprozesse sind<br />

abgeschlossen, die Haut ist ausgeruht. Pflege,<br />

die wir ihr jetzt geben, kann daher optimal aufgenommen<br />

werden wie nie. Jetzt ist die Haut<br />

entspannt und nicht durch Reparations- oder<br />

Abwehrmaßnahmen abgelenkt. Wer morgens<br />

genug Zeit hat (oder sich nimmt!), gönnt der Haut<br />

daher ruhig hin und wieder eine intensive Pflegemaske.<br />

Wichtig hierbei: Morgens sollten lediglich<br />

nährende und aufbauende Masken, jedoch<br />

keine Reinigungsmasken benutzt werden.<br />

Gleiches gilt übrigens auch für Peelings.<br />

Nach all diesen Schritten brauchen die Zellen<br />

nämlich eine gewisse Zeit der Regeneration –<br />

und das geht am besten über Nacht.<br />

Wer morgens genug<br />

Zeit hat, gönnt der Haut<br />

hin und wieder eine<br />

intensive Pflegemaske.<br />

MAKE-UP-TRICK<br />

SCHMINKEN SIE SICH WACH!<br />

Manchmal hilft die beste Morgenroutine<br />

nicht; man ist einfach<br />

schlapp und müde. Dennoch<br />

muss man uns das nicht ansehen.<br />

Einfache Schminktricks helfen.<br />

Als erstes mischen Sie einen<br />

winzigen Tropfen Kokosöl unter Ihre Foundation.<br />

Durch das Öl bekommt das Finish einen strahlenden<br />

Glanz, der Tageslicht reflektiert und lässt den<br />

Teint sofort wacher wirken. Dann sind die Augen<br />

dran. Hier ist weniger mehr. Schwellungen würden<br />

durch Lidschatten unnötig betont. Verzichten Sie<br />

daher am besten zur Gänze auf einen Eyeshadow.<br />

Wer nicht widerstehen kann, benutzt ausschließlich<br />

helle Farben (z. B. Nude oder ein zartes Rosé),<br />

um dem Blick frischer wirken zu lassen. Was in<br />

jedem Fall hilft: Betonen Sie den inneren Teil des<br />

unteren Wimpernkranzes mit einem hellen Kajalstift<br />

(z. B. in warm-weiß oder nude). Frische Farben<br />

lassen das Auge optisch größer und wacher<br />

wirken. Und zwar selbst dann, wenn man eigentlich<br />

noch hundemüde ist. Manchmal muss man<br />

eben tricksen. <br />

LINDA FREUTEL n<br />

_FOTOS: ISTOCK_ DESIGNER_THINGS_IRKUS_ ANUSORN NAKDEE_ POLINA LEBED_ SUNEMOTION<br />

Franziska<br />

Hackl<br />

Franziska<br />

Weisz<br />

Tage, die es<br />

nicht gab<br />

Stille Wasser sind tödlich<br />

Der neue ORF 1 Serienevent<br />

Ab Montag <strong>10</strong>. Oktober 20:15


DURCHATMEN<br />

Norbert Faller,<br />

Atempädagoge, Entwickler der<br />

Methode des „Ganzheitlichen<br />

Atemerlebens“, Wien<br />

Die kleine<br />

Atemschule<br />

Hier einige Tipps, wie man einfach und spielerisch in die<br />

Welt des Atemerlebens eintauchen kann.<br />

Den<br />

ATEM<br />

Die Atmung versorgt uns<br />

nicht nur mit der Luft zum<br />

<strong>Leben</strong>, sondern bringt<br />

auch Körper und Geist in<br />

Bewegung. Warum das<br />

bewusste Erleben des<br />

Atmens heilsam<br />

sein kann und wie wir uns<br />

darin üben können.<br />

erleben<br />

In Ruhe atmen wir im Schnitt bis zu 15 Mal in<br />

tige Schüler von Atemtherapeutin Ilse Middendorf<br />

der Minute. Dabei gelangt bei jedem Einatmen<br />

sauerstoffreiche Luft in den Körper, die<br />

Körper- und Psychotherapien, Neurowissenschaf-<br />

deren Atemlehre mit neuesten Erkenntnissen aus<br />

dann über das Blut in die Zellen transportiert<br />

ten, Neurophysiologie, Psychophysiologie sowie<br />

und im Gegenzug als kohlendioxidreiche Luft<br />

Stress- und Traumaforschung.<br />

wieder ausgeatmet wird. Atmen ist somit ein<br />

existenzieller Prozess, der uns nicht nur im übertragenen<br />

Sinn ein Gefühl der <strong>Leben</strong>digkeit gibt.<br />

In der Yogapraxis, Gymnastik oder bei der Phy-<br />

HEILSAMES ATMEN<br />

Obwohl es an sich also das Normalste auf der<br />

siotherapie heißt es oft, man solle in diese oder<br />

Welt ist, fällt es uns nicht immer leicht: Die einen<br />

jene Körperregion hineinatmen. Wie beim Bauch<br />

atmen zu flach, die anderen zu schnell und bis in<br />

bedeutet das jedoch nicht, dass der Atem in diese<br />

den Bauch schaffen es ohnehin nur wenige. Wobei<br />

Region fließt, sondern dass man die Aufmerksamkeit<br />

dorthin lenkt, sodass in der Folge Bewegung<br />

Letzteres korrekterweise auch nicht möglich ist,<br />

denn nicht der Atem gelangt in den Bauch, sondern<br />

in diesen Bereich kommen kann. Das ist beispielsweise<br />

dann sinnvoll, wenn man irgendwo<br />

die Atembewegung. „Atmen bringt den Körper in<br />

Bewegung – und zwar nicht nur die Atemmuskulatur.<br />

Über unterschiedlichste Muskelketten, Faszien<br />

ist diese Körperregion schlechter durchblutet und<br />

verspannt ist. Aufgrund der höheren Spannung<br />

und Organe breitet sich die Atembewegung nämlich<br />

im gesamten Körper aus“, weiß Norbert Faller,<br />

bewegt man sich noch weniger und/oder spannt<br />

das schmerzt. Um den Schmerz zu vermeiden,<br />

der seit den 1980er-Jahren als Atempädagoge tätig<br />

andere Regionen (zusätzlich) an und schon nimmt<br />

ist, seit 1997 in Wien praktiziert und im Laufe der<br />

der Teufelskreis seinen Lauf. Dabei würde gerade<br />

Jahre die Methode des „Ganzheitlichen Atemerlebens“<br />

entwickelt hat. Dabei kombiniert der eins-<br />

Entspannung und schlussendlich Heilung<br />

die Bewegung zu einer besseren Durchblutung,<br />

führen.<br />

FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ JASMINA007; MARIA FRODL.<br />

Berührung<br />

Setzen Sie sich bequem und aufrecht (wenn<br />

möglich nicht angelehnt) hin, legen Sie eine<br />

Hand auf den Unterbauch, lenken Sie Ihre<br />

Aufmerksamkeit dorthin und lassen Sie Ihren<br />

Atem fließen.<br />

■ Spüren Sie eine Bewegung unter der<br />

Hand?<br />

■ Und wenn ja, bewegt sich der Bauch im<br />

Rhythmus des Atems?<br />

■ Bewegt sich der Bauch beim Einatmen<br />

der Hand entgegen und beim Ausatmen<br />

wieder zurück?<br />

■ Tritt danach eine kurze Atempause ein oder<br />

kommt direkt das nächste Einatmen?<br />

Legen Sie dann die Hand auf den Oberkörper.<br />

■ Ist die Bewegung gleich groß wie beim Bauch?<br />

■ Oder spüren Sie mehr oder weniger Bewegung?<br />

Wichtig: Es gibt kein richtiges oder falsches<br />

Atmen. Nehmen Sie den Atem ganz ohne<br />

Bewertung wahr.<br />

Bewegung<br />

Stellen Sie sich hüftbreit hin, heben Sie<br />

die Arme locker nach oben und lassen<br />

Sie sie vorüber nach unten und hinten<br />

schwingen, geben Sie dabei mit den Beinen<br />

elastisch nach. Dann schwingen Sie wieder<br />

nach oben bis in die volle Aufrichtung ohne<br />

in eine Rückbeuge zu kommen. Machen Sie das ein<br />

paar Mal und achten Sie dabei auf den Atem.<br />

Die meisten Menschen atmen beim Hinunterschwingen<br />

aus und beim Hinaufschwingen ein. Probieren Sie es einmal<br />

umgekehrt! Dadurch können Sie die Kraft des Ausatmens für<br />

die Aufrichtung nutzen.<br />

Tipp: Rufen Sie beim Hinaufschwingen deutlich „HUI“. Das<br />

stärkt das Ausatmen, macht fröhlich, ist sehr belebend, bringt<br />

viel Energie und macht wach.<br />

n<br />

n BUCHTIPP<br />

Norbert Faller<br />

ATEM UND BEWEGUNG –<br />

THEORIE UND 111 ÜBUNGEN<br />

Springer, EUR 60,49<br />

Covertemplate gls books Springer Nature 06 | 2016<br />

Textlimit fuer den u4-Text – ca. 1.500 Zeichen bcc (back cover copy) – Ibus, nonsequi<br />

siminve repelibeatur anducip iendisc itisquam videmo cum vendam everferio voluptatur,<br />

con earum am, nonem ius maximent velita es et es quam remporrum eos exeri<br />

doluptia vere atem elene labo. Laut voles pa est moloru patint, sit, officab orepudant<br />

repererio omnietus sitibusdam laut eum, ulpa sustem. Et am vel ea dolorecte deliqui<br />

blam cum aute et laudae nonse doles reptae est, ut hil militae. Nam labore sum se et<br />

aut essi diam velibus, cum apidus abore magnis alis rem et voluptate magnatistrum si<br />

re nis duntiat is sus es pori aboreium doluptation cum ant molores et rerem dolo blab<br />

iuscimi nciliqui ditiat.<br />

Der Inhalt<br />

• Ferion ratum ulla que quam fugit, tesuntinis min prehent omnise laborum fuga<br />

epudige ndicil maionectat volenih illiat<br />

• Harcipsanda qui raecabo rioribusda que verum vendunt oressum aliqui odi<br />

officias nobis dolupient, utaescium sae<br />

Solor siment volorest, il iunt officae ovide ritatese vo liqui tent<br />

• Beatusae lici<br />

Die Autoren<br />

Dr. Hendisque Nobist ipsa voluptaquam fugia expliquam, natur aute perit et iducil ipid<br />

enducilignis etur arum quost, il ipienti sum serferferro quodis est quatquia ipsum as<br />

doluptae oditioreris et doluptam nusam inus autint.<br />

Adiam Conseces modis nam derorei cidende nestet videm estis dio. Nam remet explignis<br />

quam nimuscietur digeni simosantem.<br />

ISBN 978-0-000-xxxxx-x<br />

9 7 8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2<br />

2. Aufl.<br />

1<br />

Covertemplate gls books<br />

Eins · Zwei Hrsg.<br />

Norbert Faller<br />

Atem und<br />

Bewegung<br />

Theorie<br />

und 111 Übungen<br />

54 GESUND & LEBEN <strong>10</strong>/22<br />

55


EA U F V IT E R M A-P R O D U K T<br />

DURCHATMEN<br />

Interessant ist zudem der Zusammenhang zwischen<br />

der Atmung und dem vegetativen Nervensystem,<br />

das auch autonomes Nervensystem<br />

genannt wird. Es steuert lebenswichtige<br />

Körperfunktionen, die wir mit dem Willen<br />

nicht beeinflussen können – also etwa die<br />

Verdauung, den Stoffwechsel oder eben die<br />

Atmung. Speziell bei Letzterem handelt es<br />

sich allerdings nicht um eine Einbahnstraße.<br />

Soll heißen: Die Atmung kann im Gegenzug<br />

das vegetative Nervensystem regulieren,<br />

wie Faller erklärt: „Sind wir zum<br />

Beispiel aufgeregt, erhöht sich die Muskelanspannung,<br />

der Herzschlag wird<br />

schneller und die Atemfrequenz steigt.<br />

Wenn wir uns entspannen, passiert<br />

genau das Umgekehrte. Wer nun weiß,<br />

wie man den Atem beeinflussen kann,<br />

kann folglich auch das vegetative Nervensystem<br />

regulieren.“ Das hängt mit<br />

zwei wichtigen Teilen des vegetativen<br />

Nervensystems zusammen – nämlich<br />

Sympathikus und Parasympathikus.<br />

Mit dem Einatmen wird der Sympathikus<br />

stimuliert, der auch in Belastungs-,<br />

Stress- und Notfallsituationen aktiviert<br />

„Ganzheitlich erlebtes Atmen<br />

kann die Persönlichkeit<br />

stärken, die Leistungsfähigkeit<br />

erhalten und fördern, die<br />

Beweglichkeit verbessern, die<br />

Abwehrkräfte stärken und<br />

alles in allem zu mehr<br />

Wohlbefinden führen.“<br />

Norbert Faller, Atempädagoge,Wien<br />

wird, sodass Herz- und Atemfrequenz sowie<br />

Blutdruck steigen und die Skelettmuskulatur<br />

angespannt und gut durchblutet wird.<br />

Beim Ausatmen wird dann der Gegenspieler,<br />

der Parasympathikus, aktiviert,<br />

der wiederum vorwiegend jene Körperfunktionen<br />

steuert, die der Regeneration<br />

des Organismus und dem Aufbau von<br />

Energiereserven dienen. So kann man<br />

sich beispielsweise durch aktive Ruhe und<br />

langsame Atmung nicht nur optimal<br />

regenerieren, sondern etwa in stressigen<br />

Situationen durch eine Verlangsamung<br />

der Atmung Ruhe bewahren.<br />

ATMEN ÜBEN<br />

Meist atmen wir unbewusst. Dass<br />

manche Menschen im Laufe der Zeit<br />

in gewisser Weise verlernt haben, den<br />

Atem frei fließen zu lassen, bemerken<br />

sie erst, wenn sie in bestimmen<br />

Situationen außer Atem kommen.<br />

Hier macht es Sinn, dies im Zuge<br />

eines Workshops, einer Atemtherapie,<br />

mittels Literatur oder (Online-)<br />

Videos wieder zu erlernen. Wobei<br />

FOTOS: ISTOCK_ YULIA SUTYAGINA_ NEYRO2008<br />

betont gehört: „Richtiges Atmen gibt es nicht.<br />

Jeder Mensch ist und atmet individuell. Außerdem<br />

ist Atmung immer situationsbedingt. So wird<br />

die Atmung nicht nur in Stresssituationen kürzer,<br />

sondern etwa auch bei freudigen Ereignissen. Entscheidend<br />

ist, dass die Atmung flexibel bleibt und<br />

man – wenn nötig – dies wieder fördern kann“, so<br />

der Atempädagoge.<br />

Bleibt die Frage: Wie funktioniert das – vor allem<br />

wenn man zu jenen Menschen gehört, die über<br />

die Jahre vergessen haben, wie sich frei fließendes<br />

Atmen anfühlt? Eine Möglichkeit sind Atemtechniken,<br />

die dabei helfen, sich des Atmens (wieder)<br />

bewusst zu werden. So kann man beispielsweise<br />

die Atemphasen vertiefen und/oder Pausen einlegen<br />

und somit den Atem willentlich beeinflussen.<br />

Faller geht beim „Ganzheitlichen Atemerleben“<br />

indes einen anderen Weg: „Wir arbeiten mit dem<br />

frei fließenden Atem bzw. daran, den Atem wieder<br />

freier fließen zu lassen. Mithilfe von unterschiedlichen<br />

Übungen und Berührungen auf der Liege,<br />

aber auch durch das Benennen, Reflektieren und<br />

Verknüpfen der dabei gewonnen Erfahrungen soll<br />

erreicht werden, dass man den Atem ganzheitlich<br />

erleben und – wenn nötig – Veränderungen angehen<br />

kann“, erklärt Norbert Faller.<br />

MEHR WOHLBEFINDEN<br />

Die Beeinflussung des Atems erfolgt beispielsweise<br />

über Dehnungsübungen, die Weite und (Atem-)<br />

Raum fördern und den Atem bzw. die Atembewegung<br />

in die gedehnte Region locken. Ebenso<br />

ist dies über Berührungen, Achtsamkeitslenkung,<br />

aber auch das Tönen von Vokalen und Umlauten<br />

möglich. So lockt etwa ein laut oder leise, wenn<br />

nicht sogar innerlich getöntes „U“ die Atembewegung<br />

in die unteren Körperregionen, hingegen ein<br />

„I“ in den Kopf. Probieren Sie es einfach einmal<br />

aus. Sie werden erstaunt sein.<br />

Für Norbert Faller hat diese Methode der Atemtherapie<br />

bzw. des Atemerlebens einen wesentlichen<br />

Vorteil: Man kann auf spielerische Art und<br />

Weise einen frei fließenden Atem fördern und<br />

zugleich den eigenen Atem bewusst erleben und<br />

dabei vielfältige Erkenntnisse über sich selbst<br />

gewinnen. Das ist deshalb möglich, weil Atmen<br />

laut Faller „an der Brücke zwischen bewusst und<br />

unbewusst stattfindet. Ganzheitlich erlebtes<br />

Atmen kann die Persönlichkeit stärken, die Leistungsfähigkeit<br />

erhalten und fördern, die Beweglichkeit<br />

verbessern, die Abwehrkräfte stärken und<br />

alles in allem zu mehr Wohlbefinden führen.“<br />

<br />

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