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Wärmetransportphänomene - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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38KAPITEL 4. INSTATIONÄRE WÄRMELEITUNG - METHODE DER BLOCKKAPAZITÄT<br />

T∞ , α<br />

-L L<br />

x<br />

T∞ , α<br />

t<br />

-L L<br />

Bi > 1<br />

T = T(x,t)<br />

Abbildung 4.4: Qualitative Darstellung der zeitlichen Entwicklung der Temperaturverteilung<br />

in einer ebenen Platte bei Sprungabkühlung <strong>für</strong> verschiedene Werte der Biot-Zahl.<br />

von Zylinder bzw. Kugel – ist. Mit Hilfe der im letzten Kapitel bereits eingeführten Biot-Zahl,<br />

dem Verhältnis des konduktiven zum konvektiven thermischen Widerstand,<br />

Bi ≡ αL<br />

λ<br />

Wärmeleitwiderstand<br />

∼ . (4.4)<br />

Wärmeübergangswiderstand<br />

lässt sich diese Bedingung wie folgt formulieren:Die Methode der Blockkapazität ist anwendbar,<br />

wenn die Biot-Zahl deutlich kleiner als 1 ist, etwa Bi < ∼ 0,1. Eine exakte, quantitative<br />

Formulierung dieses Kriteriums <strong>für</strong> Platte, Zylinder und Kugel findet sich in den Arbeitsunterlagen.<br />

Mit Hilfe der Biot-Zahl kann man auch die Verhältnisse zwischen den Temperaturen TK<br />

und TW im Inneren bzw. an der Oberfläche des Körpers und der Umgebungstemperatur T∞<br />

ungefähr abschätzen. Es gilt größenordnungsmäßig<br />

und damit<br />

−λ TW − TK<br />

L<br />

TW ∼ λTK + αLT∞<br />

λ + αL<br />

∼ α(TW − T∞),<br />

= TK + Bi T∞<br />

.<br />

1 + Bi<br />

Wie man sieht, gilt TW → TK <strong>für</strong> Bi → 0 – die Methode der Blockkapazität ist dann<br />

anwendbar – und umgekehrt TW → T∞ <strong>für</strong> Bi → ∞. In Bild 4.4 sind diese Zusammhänge<br />

<strong>für</strong> die Sprungabkühlung einer ebenen Platte dargestellt. Beachten Sie auch die Analogie zu<br />

den Ergebnissen des Abschnittes 3.3 <strong>für</strong> die Temperaturverteilung θ(ξ) bei Wärmeleitung mit<br />

konstanter Wärmequellendichte ˙w.

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