Das Magazin NR.1/23
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Trauer und Melancholie<br />
<strong>Das</strong> Amatis Trio stellt sich mit Klaviertrios von<br />
Schubert und Schostakowitsch vor<br />
»Ihre Virtuosität hat Weltformat«, schrieb das »Schweizer Tagblatt«<br />
über die Musiker des Amatis Trios, und das Fachmagazin »Fono<br />
Forum« lobte »den spirituellen Ernst« und »die große Sorgfalt«.<br />
Zweifelsohne zählt das Amatis Trio zu den führenden Klaviertrios<br />
der jüngeren Generation. Es wurde 2014 in Amsterdam gegründet<br />
und trat bereits in über 40 Ländern auf fünf Kontinenten auf. <strong>Das</strong><br />
Trio besteht aus der deutschen Geigerin Lea Hausmann, die unter<br />
anderen bei Lukas Hagen vom renommierten Hagen-Quartett<br />
studierte, dem britischen Cellisten Samuel Shepherd, der von Peter<br />
Dixon und Anner Bylsma ausgebildet wurde und dem chinesischniederländischen<br />
Pianisten Mengjie Han, seines Zeichens Schüler<br />
des niederländischen Star-Pädagogen Jan Wijn und Preisträger<br />
beim Internationalen Liszt-Wettbewerb in Utrecht.<br />
<strong>Das</strong> Trio wird insbesondere für sein hochenergetisches Spiel, seine<br />
Kommunikation und seine Leidenschaft gepriesen, es gewann<br />
zahlreiche internationale Wettbewerbe und Preise, unter anderen den<br />
Kersjesprijs der Niederlande und den Borletti-Buitoni-Fellowship-<br />
Preis aus Großbritannien. Zwei CDs hat das Trio bisher eingespielt,<br />
sie umfassen Werke von Messiaen, Enescu, Ravel und Britten.<br />
Für ihr Konzert in Köln haben die Musikerinnen und Musiker zwei<br />
Klaviertrios von Franz Schubert ausgewählt sowie das zweite<br />
Klaviertrio von Dmitrij Schostakowitsch. <strong>Das</strong> Es-Dur-Trio op. 100<br />
entstand im November 1827, zur selben Zeit wie die »Winterreise«,<br />
was seinen melodischen Duktus, die harmonischen Abstürze und<br />
die existentielle Spannung erklärt. Der erste Satz ist ein Allegro,<br />
das mit seinem energisch-kompakten Hauptthema an Beethoven<br />
erinnert. Voller Seufzer und Melancholie ist der zweite Satz, verspielt<br />
hingegen das Scherzo, während das groß angelegte Finale von<br />
zwei kontrastierenden Themen gekennzeichnet ist. <strong>Das</strong> eine ist ein<br />
unbeschwerter Tanz, das andere eine unruhig flackernde Melodie<br />
in Moll.<br />
Nur einen einzigen Satz umfasst das Trio op. 148 »Notturno«, ein<br />
»Adagio« in Es-Dur. <strong>Das</strong> Entstehungsjahr ist unklar, entweder 1827<br />
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