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Unter Reichert entwickelte sich<br />
Görlitz von 50 000 auf 68 000 Einwohner,<br />
und zwar hauptsächlich<br />
nach der Richtung hin, wo jetzt die<br />
Straße von ihm kündet, in den<br />
Stadtteil Rauschwalde.<br />
Aber auch für das innere Görlitz<br />
geschah unter ihm viel: der neue<br />
Schlachthof wurde fertig (1881),<br />
die Pferde-Straßenbahn entstand<br />
(1882), die Musikfeste wurden eine<br />
ständige Veranstaltung.<br />
Die erste große Gewerbesausstellung fand<br />
auf dem Dresdner Platz, statt - kleinere<br />
hatte der Gewerbeverein schon vorher<br />
veranstaltet - (1885) und erschloss einen<br />
neuen Stadtteil.<br />
Von dem Abschnitte der Biesnitzer - Straße<br />
am Sechstädteplatze einen kurzen Rückweg<br />
in die Pomologische Gartenstraße<br />
machend, gehen wir zwischen zwei einstigen<br />
Großbetrieben ganz verschiedener Art<br />
durch. Deren einen wir allerdings besser<br />
von der Zittauer Straße in voller Ausdehnung<br />
übersehen, deren andern wir von der<br />
Kamenzer Straße aus herüber lugen sehen :<br />
Rauhpachs Maschinenfabrik. und die<br />
optisch mechanische Industrie-Anstalt von<br />
Hugo Wener u. Co. an der Fichtestraße.<br />
Der Wasserturm, auf dem höchsten Punkte<br />
der Südstadt erbaut, steht mit dem<br />
Wasserwerke in Leschwitz in unterirdischer<br />
Verbindung, er selbst ist so hoch, dass sein<br />
Behälter die Häuser der Stadt überragt ,<br />
damit bei Dachbränden sein Druck es der<br />
Feuerwehr ermöglicht, sie zu bespritzen.<br />
Der Dresdner Platz um die Jahrhundertwende