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ezeichnet in ihrer neuen, für heute alten<br />
Gestalt, mit dem Dachreiter über dem<br />
Chor, einem großen Kreuze auf dem Westgiebel,<br />
aber noch ohne den Glockenturm,<br />
der erst im Jahre 1697 vor den Westgiebel<br />
gesetzt wurde, dagegen umwehrt mit<br />
Mauer und Rondellen. Eine<br />
Zeichnung, die die Kirche<br />
mit ihrer Umgebung nach<br />
ihrem Aussehen von 1684<br />
wiedergibt, zeigt sie uns<br />
ebenfalls in dieser Form: die<br />
Mauer mit Schießscharten<br />
und die beiden Rondelle, die<br />
der Bürgermeister Mag.<br />
Joh. Frauenburg hatte erbauen<br />
lassen. Von ihm rührten<br />
zahlreiche Tuchschriften<br />
an Görlitzer Gebäuden<br />
her. So setzte er auch an den<br />
Ostturm die folgende:<br />
„Cave faxis te quicquam<br />
indigni 1478 - Tue nichts,<br />
was deiner unwürdig ist.”<br />
Der Kirchhof war mit dem gegenüberliegenden<br />
Frauenhospital durch eine<br />
weitere Mauer verbunden, die mit dem<br />
hindurchführenden Spitteltor bis 1849<br />
bestand. Links sehen wir über einem<br />
großen Schuppen die Häuser des Rademarkts<br />
außerhalb der Stadt, in der Mitte das<br />
Frauentor, das vor der Errichtung der<br />
Frauenkirche an dieser Stelle „Steintor“<br />
hieß, zu dem über den Stadtgraben eine<br />
(Zug-) Brücke führte, und links vom<br />
Dicken Turme die Annenkapelle, die<br />
damals auch noch einen Dachreiter mit<br />
Glocken besaß. Ganz links schließt das<br />
Rondell am Demianiplatz das Bild ab.<br />
Viele Jahre waren vergangen, und vor den<br />
Toren hatte sich auch um die alte Frauenkirche,<br />
die auf dem zweiten Bilde schon