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Stenographischer Bericht 22. Sitzung - Deutscher Bundestag

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Bundesminister Dr. Werner Müller<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – <strong>22.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Donnerstag, den 25. Februar 1999 1613<br />

(A) Das heißt nun nicht, daß demnächst sozusagen jedes Hinzu kommt, daß die neuen Länder überdurch- (C)<br />

Jahr einige Kernkraftwerke stillgelegt würden, so daß schnittlich in den Programmen des BMWi zur Existenz-<br />

wir in hohem Maße unter Zugzwang stünden, sofort Ergründung, zur Förderung kleiner und mittlerer Untersatzkapazitäten<br />

verfügbar zu haben. Aber wir müssen nehmen und zur Forschungs- und Innovationsförderung,<br />

uns verstärkt um die Alternativen kümmern. Wir müssen die wir übrigens verstärkt in Richtung marktnahe Pro-<br />

mit einer Einstiegsdebatte beginnen. Ich lasse derzeit dukte umgestalten werden, berücksichtigt werden. Das<br />

hierfür einen organisatorischen Rahmen erarbeiten, der Handwerk sowie kleine und mittlere Unternehmen sind<br />

die interessierten gesellschaftlichen Gruppen und deren also ein besonderer Schwerpunkt der Wirtschafts- und<br />

Sachverstand breit einbeziehen wird.<br />

Steuerpolitik dieser Bundesregierung. Denn gezielte<br />

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN)<br />

Zu den wichtigen, kurzfristigen energiepolitischen<br />

Aufgaben gehört eine sorgfältige Analyse der Wirkungen<br />

der Einführung des Wettbewerbs auf dem Strommarkt.<br />

Eine ungewollte Wirkung sehe ich in der Ge-<br />

Förderung einerseits und steuerliche Entlastungen andererseits<br />

lassen gerade in diesem Bereich der Wirtschaft<br />

nicht nur den Erhalt, sondern auch den Aufbau von Arbeitsplätzen<br />

erwarten.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

fahr, daß die Konzessionsabgabe als wichtige kommunale<br />

Finanzquelle austrocknen könnte. Als Konsequenz<br />

ist eine baldige Novellierung der Konzessionsabgabenverordnung<br />

notwendig, die wir deswegen zügig erarbeiten<br />

und vorlegen werden.<br />

Auch unter diesem Aspekt bin ich übrigens – das ist<br />

nicht die größte Position im Haushalt – für eine verstärkte<br />

Unterstützung des Tourismus.<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ Hierzu sind in den Haushalt etwa zehn Prozent mehr<br />

DIE GRÜNEN)<br />

Mittel eingestellt worden. Der Tourismus ist eine um-<br />

Ferner sehe ich Defizite auf der Anbieterseite des<br />

Wettbewerbs, namentlich was neue Marktteilnehmer,<br />

zum Beispiel auch die Erzeuger regenerativen Stromes<br />

satzstarke und stetig wachsende Branche. Es muß unser<br />

aller Ziel sein, daß unser Land daran überproportional<br />

partizipiert.<br />

oder Kraft-Wärme-Kopplung-Stromes, anbelangt. Ich (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

habe hierzu das Gespräch mit der Stromwirtschaft auf-<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

(B)<br />

genommen, in der Absicht, daß eine Neufassung der<br />

Verbändevereinbarung diese Probleme lösen hilft, damit<br />

wir nicht alternative Lösungsmöglichkeiten ins Auge<br />

fassen müssen. Wer, gerade von der Unternehmensseite,<br />

in diesem Lande Energiepolitik vermißt, der kann also<br />

Wir müssen mehr ausländische Urlauber für unser Land<br />

gewinnen, und vor allem sollten wir auch bei unseren<br />

Bürgerinnen und Bürgern für mehr Urlaub in Deutschland<br />

werben.<br />

(D)<br />

zunächst selber einen Beitrag leisten und sollte sich ferner<br />

nicht überrascht zeigen, wenn und wie der staatliche<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

Träger der Energiepolitik seine möglichen Instrumente<br />

zum Einsatz bringt.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

So viel in der hier gebotenen Kürze zum vorgelegten<br />

Haushaltsentwurf des Wirtschaftsministeriums.<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

Wie einleitend gesagt, ist es weder ein expansiver<br />

Schließlich bleibt der Strompreisunterschied zwischen<br />

Ost und West eine zu lösende Aufgabe, einschließlich der<br />

Sicherung der ostdeutschen Braunkohleförderung.<br />

Haushalt noch allerdings einer, der bereits merklich zum<br />

Ziel der Rückführung der Staatsquote beitragen kann.<br />

Ich werde mich weiter dafür einsetzen, daß wir diesem<br />

notwendigen Reformziel näher kommen können und nä-<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

her kommen werden. Denn wir brauchen in unserem<br />

Das ist eine energiepolitische Aufgabe. Sie gehört aber<br />

auch zum Thema Aufbau Ost.<br />

Land, gerade nach den letzten 16 Jahren, eine Revitalisierung<br />

der privatwirtschaftlichen Kräfte.<br />

Damit komme ich zu einer weiteren großen Position Vielen Dank.<br />

im Haushalt des Wirtschaftsministeriums. Am Aufbau<br />

Ost wird nicht gespart.<br />

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)<br />

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN)<br />

Zentrales Instrument zur Förderung von gewerblichen<br />

Investitionen und von wirtschaftsnaher Infrastruktur in<br />

den neuen Ländern ist die sogenannte Gemeinschaftsaufgabe.<br />

Sie wird auch 1999 auf hohem Niveau fortge-<br />

Präsident Wolfgang Thierse: Für die CDU/CSU-<br />

Fraktion spricht nun Kollege Wolfgang Börnsen.<br />

setzt. Zusammen mit den Mitteln der Länder und denen<br />

des europäischen Fonds für regionale Entwicklung stehen<br />

damit im laufenden Jahr für Ostdeutschland rund<br />

6 Milliarden DM für neue Bewilligungen bereit.<br />

Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Herr<br />

Präsident! Meine Damen und Herren! Verehrte Kolleginnen<br />

und Kollegen! Bei aller Redlichkeit, Herr Wirtschaftsminister:<br />

Eine Revitalisierung erreichen Sie<br />

(Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Wenn Sie nicht durch einen Haushalt der Unberechenbarkeit.<br />

dazu in der Lage sind!)<br />

Noch nie hat eine Bundesregierung in den letzten Jahr-

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