Dokumentation des Workshops Modellregion Integration ... - Kassel

Sprachstandserfassung KISS
Mit KISS hat das Land Hessen eine Untersuchungsmethode
entwickelt, die an allen hessischen Kindertagesstätten
eingeführt werden soll. KISS ist die Erfassung
des Sprachstandes bei vierjährigen Kindern mit einer
überarbeiteten und wissenschaftlich validierten Form
des Marburger-Sprachscreenings (MSS). Es soll den
Erzieherinnen und Erziehern ermöglichen, objektiv
festzustellen, wie weit die jeweiligen Kinder in ihrer
sprachlichen Entwicklung fortgeschritten sind. Die
Eltern werden in die Bewertung einbezogen. Die
Erkenntnisse aus der Untersuchung ergeben Hinweise
auf den individuellen Förderbedarf. Entsprechend
dem Ergebnis sollen sie optimal in der Kindertageseinrichtung
und durch die Sensibilisierung der Eltern
gefördert werden. Die Organisation der Sprachstandserfassung
wird durch die Sprachheilbeauftragten der
Gesundheitsämter durchgeführt. Das Hessische Sozialministerium
wird den Landkreisen und kreisfreien
Städten die Kosten pauschal erstatten, die durch die
Beschäftigung der Sprachexperten und deren Tätigkeit
entstehen. KISS soll innerhalb der nächsten drei
Jahre flächendeckend in Hessen eingeführt sein.
Sprachförderung des Landes für Zuwandererkinder
im Kindergartenalter
Mit dem Landesprogramm können Sprachfördermaßnahmen
für Kinder im Kindergartenalter ohne ausreichende
Deutschkenntnisse, insbesondere in Kindergärten
und in Familien unterstützenden Einrichtungen
gefördert werden. Neben den Sprachfördermaßnahmen
für Kindergartenkinder stellt das Land Hessen
auch Mittel für Fortbildungsmaßnahmen für Erzieherinnen
und Erzieher bereit, damit gut ausgebildetes
Fachpersonal die Sprachförderung durchführen kann.
Die Fördergrundsätze für das Sprachförderprogramm
sehen vor, dass pro Kind nach jeweiligem
Sprachniveau und Bedarf ein Stundenkontingent von
bis zu 400 Stunden für gezielte Sprachförderung festgelegt
wird.
Die Landeszuwendung wird im Rahmen der Festbetragsfinanzierung
gewährt und beträgt 1,25 Euro pro
Kind und Stunde. Die Landeszuwendung für die
Kosten für Fortbildungsmaßnahmen beträgt bis zu
150 Euro pro Person und Platz. Die Zuwendung des
Landes für die Elternkurse beträgt pro Teilnehmer und
Stunde 1 Euro, was in etwa dem hälftigen Kostensatz
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