Dokumentation des Workshops Modellregion Integration ... - Kassel
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These 4: Abstimmung und Vernetzung müssen<br />
ermöglicht werden.<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit und Vernetzung von<br />
Kindertagesstätten und Grundschulen gilt es vor<br />
allem, sich gemeinsam über den Begriff der „Schulfähigkeit“<br />
zu verständigen, um so die notwendigen<br />
Voraussetzungen für den Anschluss zwischen den<br />
Systemen Kindertagesstätte und Grundschule zu<br />
schaffen. Unterschiedliche Förderprogramme zur<br />
Sprachförderung in Kindertagesstätten wären abzustimmen<br />
(Kon-Lab, PEKIP, Würzburger Trainingsprogramm,<br />
Theaterprojekt)<br />
Wir können die vorhandenen Förderprogramme auswerten<br />
sowie träger- und institutionsübergreifend die<br />
Kooperation ausbauen und die Verbindlichkeit der<br />
handelnden Akteure verbessern, z. B. durch eine<br />
Erhebung und im nächsten Schritt durch die Ausbzw.<br />
Bewertung der Programme (Kita und Schule<br />
gemeinsam).<br />
These 5: Die Erziehungspartnerschaften müssen ausgebaut<br />
werden!<br />
Kindertagesstätten, Eltern und Grundschule stehen in<br />
einem komplexen Wechselwirkungsverhältnis zueinander.<br />
Die hierbei so wichtigen Erziehungspartnerschaften<br />
sind Kristallisationspunkte erfolgreichen<br />
Spracherwerbs. Hier gilt es schon vorhandene Konzepte<br />
weiterzuentwickeln und auszuwerten aber<br />
zukünftig auch neue Wege zu gehen.<br />
Um die individuellen Förderung der Kinder reibungslos<br />
zwischen den Institutionen zu verzahnen, bedarf<br />
es einer strukturierten Kooperation zwischen Kita und<br />
Schule (z. B. durch schriftliche Kooperationsvereinbarungen)<br />
aber auch neuer Konzepte im Rahmen von<br />
Familienbildung und Beratung, um mit Eltern einen<br />
erfolgreichen, gemeinsamen Erziehungsprozess zu<br />
gestalten. Die Erkenntnisse aus der Erfassung <strong>des</strong><br />
Sprachstan<strong>des</strong> bei vierjährigen Kindern ergeben Hinweise<br />
auf den individuellen Förderbedarf der Kinder.<br />
Dementsprechend sollen die Kinder optimal in der<br />
Kindertageseinrichtung aber auch durch die Sensibilisierung<br />
der Eltern gefördert werden. Mittel zur<br />
Umsetzung sind die Einführung von <strong>Dokumentation</strong>sverfahren,<br />
der Abschluss von Kooperationsvereinbarungen<br />
zwischen den Institutionen sowie Erziehungsverträge<br />
mit den Eltern.<br />
These 6: Die Erziehungskompetenz der Eltern ist zu<br />
verbessern!<br />
Eltern sind die wichtigsten Sprachlehrer ihrer Kinder.<br />
Sprachliche Förderung und Zuwendung der Eltern<br />
sind Vorrausetzung einer geglückten Sprachentwicklung.<br />
Gerade die Eltern sind in der Lage, für eine<br />
angemessene Stimulierung der frühen Bildungsprozessen<br />
zu sorgen, denn durch das Leben mit ihren<br />
Kindern kennen sie die Balance zwischen Über- und<br />
Unterforderung.<br />
Wir können im Rahmen der Familienbildung Konzepte<br />
zu Förderung der Bildungsprozesse in den Familien<br />
u.a. zur Vermittlung von Sprachförderungsmöglichkeiten<br />
von Kindern im familiären Alltag entwickeln. Dazu<br />
können Programme wie „Opstapje“, „Starke Eltern<br />
starke Kinder“, aber auch durch die Vernetzung der<br />
Bildungsträger beitragen.<br />
Schlusssatz<br />
Wie so oft im Reich der Bildung mangelt es auch bei<br />
der Sprachförderung nicht unbedingt an der Anzahl<br />
reifer Früchten, die am Baum der Erkenntnis hängen,<br />
sondern eher daran, dass sie nicht gepflückt und zur<br />
Sättigung aller sprachhungrigen Kinder genutzt werden.<br />
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