22.03.2023 Aufrufe

faktor Frühjahr 2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ANZEIGE<br />

Carsten Ketteler (l.) und Andreas Hübner<br />

Geschäftsführer der CASEA GmbH<br />

PROFIL<br />

die, wenn genug gesammelt wurde, aufbereitet<br />

werden.“ – „Und damit nicht genug. Wir<br />

sind gerade dabei, mit einem Konzept die<br />

Mengen zu erhöhen: Dazu haben wir mit dem<br />

Landkreis in Göttingen gesprochen und ab<br />

diesem Jahr auch die Genehmigung, mehr als<br />

nur die eigenen Produkte zurücknehmen zu<br />

dürfen,“ ergänzt Carsten Ketteler, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der CASEA. Bisher wurde<br />

zweimal im Jahr in einem aufwendigen<br />

Prozess der Gips aufbereitet.<br />

DAS IST NICHT UNKOMPLIZIERT. Denn<br />

alte Formen und Gipsformenbruch, die mit<br />

Lastkraftwagen in Dorste angeliefert werden,<br />

können eingefärbt sein oder auch Metallarmierungen<br />

oder Kunststoffteile in unterschiedlicher<br />

Größe und Beschaffenheit enthalten.<br />

Deshalb muss bereits bei der Anlieferung<br />

sorgfältig vorselektiert werden.<br />

Und wie geht es, fragen technisch Neugierige,<br />

dann weiter? Die Fachleute von CASEA<br />

erklären es einem dann so: Das Material<br />

kommt in einen sogenannten ,Prallbrecher‘.<br />

Der verfügt über ein Oberdeck mit Lochblech<br />

und ein Unterdeck mit Drahtgewebe – diese<br />

Konfiguration eignet sich besonders für Recyclinganwendungen<br />

mit hohem Feinanteil.<br />

Über die Schwingrinne gelangt das Material<br />

in die Brechereinheit und fällt dann in die<br />

Abzugsrinne. Hier wird das vorhandene Metall<br />

über einen Permanentmagneten ausgeschleust.<br />

Mit dem Abzugband wird das gebrochene<br />

Material zur mobilen Grobstücksiebanlage<br />

gefördert und dort aufgegeben. Die Siebanlage<br />

verfügt über zwei Siebdecks, sodass eine<br />

Klassierung des Materials in drei unterschiedliche<br />

Kornfraktionen erfolgen kann.<br />

Außerdem ist im Anlagenablauf zusätzlich<br />

ein sogenannter ,Windsichter‘ integriert, welcher<br />

durch einen Luftstrom und mithilfe der<br />

Schwerkraft die leichten Kunststoffteile, die<br />

sich in den Gipsformen befinden, vom schwereren<br />

Gips abtrennt.<br />

UND WOHER WEISS MAN, dass der nun<br />

wiedergewonnene Gips rein genug ist, um<br />

erneut verarbeitet zu werden? „Diese Qualitätskontrolle<br />

geschieht durch die regelmäßige<br />

Entnahme von Proben, die im Labor analytisch<br />

untersucht werden. Erst wenn von dort<br />

grünes Licht gekommen ist, wird das Material<br />

erneut im Produktionsprozess eingesetzt“, erklärt<br />

Andreas Hübner.<br />

„Auch unsere eigenen Produktionsrückstände<br />

setzen wir wieder ein und nehmen auch<br />

überlagertes Material von Kunden zurück,<br />

um es wieder einsetzen zu können“, erklärt<br />

Carsten Ketteler. Dabei ist die größte Herausforderung<br />

die Logistik und die damit verbundenen<br />

Aufwendungen.<br />

ZUSAMMEN MIT DER Fachhochschule<br />

Nordhausen, der Uni Weimar und der Uni<br />

Clausthal-Zellerfeld versucht man mit weiteren<br />

Projekten rund um das Recycling von<br />

Gipsprodukten und die Nutzung von Sekundärrohstoffen,<br />

Alternativen auszubauen.<br />

„Damit wollen wir mit unseren Partnern einen<br />

wertvollen Beitrag leisten“, so die beiden<br />

Geschäftsführer, „um die durch den Ausstieg<br />

aus der Kohleverstromung künftig fehlenden<br />

Mengen an REA Gips auf einen möglichst geringen<br />

Anteil an Importen zu halten.“<br />

KONTAKT<br />

CASEA GmbH<br />

Pontelstraße 3<br />

99755 Ellrich<br />

Tel. 036332 89-0<br />

info@casea-gips.de<br />

casea-gips.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!