Trendguide Home Edition 18
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Große Unsicherheiten im Markt<br />
© pixabay.com (2)<br />
Steigende Kreditzinsen und hohe Baukosten haben die Bautätigkeit fast zum Stillstand gebracht.<br />
Die Preise auf dem Münchner Immobilienmarkt sind überteuert. Herr Christoph Rodenhausen,<br />
Geschäftsführer von Rodenhausen Immobilien, erklärt, wie sich der Immobilienmarkt 2023 seiner<br />
Meinung nach entwickeln wird.<br />
<strong>Trendguide</strong> <strong>Home</strong>: Was bestimmt gegenwärtig den Immobilienmarkt?<br />
Christoph Rodenhausen: Es herrscht schon seit längerer Zeit Inflation.<br />
Jetzt hat sie deutlich an<br />
Fahrt aufgenommen und<br />
zieht wohl weiter an. Und<br />
das bei gleichzeitig extrem<br />
steigenden Zinsen. In der<br />
Vergangenheit wurde bei<br />
einer hohen Inflation das<br />
Geld in sicheren Häfen wie<br />
beispielsweise Immobilen,<br />
Edelmetallen und Sachwerten<br />
geparkt. Das passiert<br />
aktuell nicht mehr.<br />
Was hat sich verändert?<br />
Der Münchner Immobilienmarkt läuft nicht mehr. Dies gilt im Wesentlichen<br />
für ganz Deutschland und betrifft auch viele europäische Länder und die<br />
USA. Wir haben über eine längere Strecke eine klassische Boomphase<br />
gesehen, die Ende 2021 bis Anfang 2022 mit einer Preisexplosion ihren<br />
absoluten Höhepunkt erlebt hat. Kurz vor dem Ausbrechen des Ukrainekriegs<br />
konnte man bereits die ersten Rückläufe beobachten. Mit dem<br />
Waffengang verstärkte sich die Unsicherheit und in der Folge stiegen die<br />
Zinsen recht schnell an. Zunächst erhöhte die FED und die EZB legte<br />
sofort nach. Dies wiederholte sich dann mehrmals.<br />
Wie haben sich die Bauzinsen entwickelt?<br />
Die Bauzinsen sind seit 2021 ebenfalls kräftig angestiegen. Im Jahre 2021<br />
bekam man noch Kredit auf 30 Jahre für 0,6 Prozent. Letztes Jahr im<br />
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