Trendguide Home Edition 18
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Auf dem Gelände der ehemaligen Pflugfabrik entsteht ein<br />
neues lebendiges Stadtquartier mit sozial geförderten<br />
Wohnungen, Büros, Einzelhandel und Gastronomie sowie<br />
Flächen für soziale und kulturelle Einrichtungen. Mit einer<br />
Fläche von 5,7 ha zählt das Grundstück zu den wichtigsten<br />
innerstädtischen Entwicklungsarealen in Landsberg und wird<br />
das zukünftige Stadtbild entscheidend mitprägen.<br />
Von Beginn an bindet ehret+klein die Akteure vor Ort in die<br />
Planungs- und Entscheidungsfindung mit ein, um die Wünsche<br />
und Kenntnisse vor Ort zu berücksichtigen.<br />
TRENDGUIDE HOME | STARNBERG<br />
© Stephen Pertrat<br />
© Inception Agency<br />
Michael Ehret und Stefan Klein, v. l.<br />
Stadträume re-imaginieren<br />
Dabei ist klar: „Stadt“ ist nicht statisch. Der urbane Raum ist ständig in Transformation<br />
begriffen, weil er von gesellschaftlichen Megatrends geformt und beeinflusst<br />
wird. Eine Melancholie im Sinne des „früher war alles besser“ ist unangebracht<br />
und führt auch zu nichts. Ja, momentan entstehen neue städtische<br />
Leerflächen. Aber mein Appell: Lasst uns die Leere als Chance begreifen. Lasst<br />
uns die Stadt neu befüllen, sie re-imaginieren.<br />
Projektentwickler und Bauherr als Profession begreifen<br />
Für uns als Entwickler oder Bauherren bedeutet das, dass wir auch uns selbst<br />
neu erfinden müssen. Es ist doch bemerkenswert, dass „Bauherr“ eine der wenigen<br />
Professionen ist, die keine vorgeschriebene Ausbildung, ja nicht einmal eine<br />
Zertifizierung braucht. Wenn es aber keine extern definierten Standards gibt,<br />
müssen wir diese eben selbst entwickeln. Wir müssen als Entwickler miteinander<br />
diskutieren, was sinnvolle Ausbildungsstandards sind. Und wir müssen Messkriterien<br />
definieren, die belegen, wenn ein Entwickler sich an mehr orientiert als an<br />
der eigenen Profitmaximierung.<br />
Aus Projekten lernen und Experimente zulassen<br />
Dies heißt für uns als Entwickler auch, dass wir unsere einzelnen Projekte<br />
anders denken müssen – nicht nur als Managementaufgaben, sondern zugleich<br />
auch als Laboranordnungen. Wir bei ehret+klein haben deshalb die Zusammenarbeit<br />
mit akademischen Institutionen zum Prinzip erhoben.<br />
Michael Ehret, Gründer und Beirat, ehret+klein<br />
(Dieser Beitrag erschien auch im „Urban Matters – Das Magazin für Stadtideen“<br />
herausgegeben von Michael Ehret und Stefan Klein, Gründer und Beiräte von<br />
ehret+klein)<br />
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