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Archäologie und Ehrenamt - Bayerisches Landesamt für ...

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Sabine Mayer – Der Blick zurück<br />

Anzahl der insgesamt ehrenamtlich Engagierten in Bayern; Datengr<strong>und</strong>lage: Infratest Sozialforschung 2001, Freiwilligensurvey 1999<br />

(n=1.428 [Bayern] <strong>und</strong> n=13.494 [B<strong>und</strong>esgebiet])<br />

Sammelbecken. Das Betätigungsgebiet mancher Vereine ist<br />

wegen ihrer weit zurückreichenden Entstehungsgeschichte<br />

großflächig angelegt (z. B. Historischer Verein <strong>für</strong> Niederbayern<br />

e. V., Historischer Verein <strong>für</strong> Mittelfranken e. V.<br />

usw.) oder auf einen Landkreis bezogen. In jüngerer Zeit<br />

sind einige erfreuliche Neugründungen zu vermelden, die<br />

in der Regel einen engeren regionalen oder thematischen<br />

Bezug besitzen. Zudem engagiert sich eine große Zahl<br />

von Einzelpersonen, die sich nicht in Gruppen zusammenschließen<br />

können oder wollen, besonders in Nordbayern in<br />

diesem Bereich.<br />

Als übergeordnete Organisation <strong>für</strong> alle in der Bodendenkmalpflege<br />

<strong>und</strong> Landesarchäologie Tätigen versteht sich<br />

die Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong> in Bayern, deren Mitglieder<br />

sich überwiegend aus Interessierten <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />

Aktiven zusammensetzen. Als Dachverband der haupt- <strong>und</strong><br />

ehrenamtlichen Heimatpfleger wirkt der Bayerische Landesverein<br />

<strong>für</strong> Heimatpflege.<br />

Themenbereiche, in denen sich ehrenamtliches Engagement überwiegend<br />

abspielt; der Bereich Kultur an zweiter Stelle umfasst auch den Einsatz <strong>für</strong><br />

Bodendenkmalpflege <strong>und</strong> <strong>Archäologie</strong> (Datengr<strong>und</strong>lage: Infratest Sozialforschung<br />

2001, Freiwilligensurvey 1999)<br />

16<br />

Die Anzahl der ehrenamtlich engagierten Personen<br />

ist in Bayern kaum in konkreten Zahlen anzugeben, da bis<br />

heute keine verlässliche Methode zur Erfassung dieses Personenkreises<br />

in allen Facetten zur Verfügung steht. Schätzungen<br />

gehen von über 10 000 Interessierten inklusive der<br />

Aktiven aus. 5 Davon sind aktuell knapp 3000 Personen<br />

Mitglied in der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong> in Bayern. 6<br />

Überschneidungen bestehen sicherlich zu einigen größeren<br />

Vereinen, von denen beispielsweise allein der Archäologische<br />

Verein Freising r<strong>und</strong> 600 Mitglieder angibt. 7 Wie<br />

viele Personen tatsächlich freiwillige archäologische oder<br />

bodendenkmalpflegerische Tätigkeiten ausüben, ist nicht<br />

exakt zu beziffern. Möglich ist lediglich die Ermittlung<br />

von Näherungswerten <strong>für</strong> die Zahl der Feld- <strong>und</strong> Geländebegeher,<br />

die ihre Beobachtungen an das Bayerische <strong>Landesamt</strong><br />

<strong>für</strong> Denkmalpflege melden. Für diese Gruppe kann<br />

demnach von zwischen 300 <strong>und</strong> 600 Personen ausgegangen<br />

werden. 8 Diese Anzahl ist gut mit Werten aus anderen<br />

B<strong>und</strong>esländern vergleichbar, auch wenn damit nur ein Teil<br />

der ehrenamtlichen Initiativen erfasst wird. Von den 280<br />

gegen Ende 2011 ehrenamtlich tätigen Heimatpflegern in<br />

Bayern sind 32 explizit <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong> bzw. Bodendenkmalpflege<br />

zuständig. 9<br />

Ursprünge des ehrenamtlichen Engagements<br />

<strong>Ehrenamt</strong>liches Engagement <strong>für</strong> Denkmalschutz <strong>und</strong> Denkmalpflege<br />

ist keine Erfindung der letzten Jahrzehnte, sondern<br />

reicht bis in das 19. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück. 10 Bevor mit<br />

der Gründung des „Generalkonservatoriums der Kunstdenkmale<br />

<strong>und</strong> Altertümer Bayerns“ 1908 erstmals eine<br />

staatliche Institution <strong>für</strong> diese Aufgaben eingesetzt wurde,<br />

waren historische Vereine die alleinigen Träger der Bodendenkmalpflege.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

wirkten einige Vereine sogar als staatliche Organe in diesem<br />

Tätigkeitsfeld. 11<br />

Kleinere <strong>und</strong> größere Zusammenschlüsse von geschichtsinteressierten<br />

<strong>und</strong> der Heimat verb<strong>und</strong>enen Personen<br />

versuchten insbesondere, sich der damals stark verbrei-

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