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Archäologie und Ehrenamt - Bayerisches Landesamt für ...

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Sabine Mayer – Neue Wege in Bayern<br />

Umsetzung<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage einer ersten Zusammenfassung der wesentlichen<br />

Vorschläge <strong>und</strong> Maßnahmen aus den vorangegangenen<br />

Diskussionen <strong>und</strong> Niederschriften durch den ehemaligen<br />

Vorsitzenden der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong> in<br />

Bayern, Prof. Dr. Helmut Bender, im Juli <strong>und</strong> August 2007<br />

wurde im Spätsommer desselben Jahres ein erster Entwurf<br />

erarbeitet („Vorschlag zur Errichtung einer Institution zur<br />

Betreuung von ehrenamtlich tätigen Personen in der <strong>Archäologie</strong><br />

<strong>und</strong> der Bodendenkmalpfl ege“), der schon wesentliche<br />

Punkte des späteren Modellprojektes enthielt.<br />

Im Verlauf der Jahre 2008 <strong>und</strong> 2009 nahm das Projekt<br />

unter Federführung der „AG <strong>Ehrenamt</strong>“ mit Vertretern<br />

des Bayerischen Staatsministeriums <strong>für</strong> Wissenschaft,<br />

Forschung <strong>und</strong> Kunst, des Bayerischen <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong><br />

Denkmalpfl ege, der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong> in Bayern<br />

<strong>und</strong> dem Bayerischen Landesverein <strong>für</strong> Heimatpfl ege<br />

zunehmend konkrete Gestalt an. Es wurde dabei versucht,<br />

ein vernünftiges <strong>und</strong> praktikables Verhältnis zwischen den<br />

Wünschen <strong>und</strong> Bedürfnissen der <strong>Ehrenamt</strong>lichen einerseits<br />

<strong>und</strong> den Erfordernissen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen der staatlichen<br />

Denkmalpfl ege andererseits zu realisieren.<br />

Flyer des Modellprojekts<br />

(© <strong>Bayerisches</strong> <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> Denkmalpfl ege 2010)<br />

26<br />

Zum 1. September 2009 konnte das Modellprojekt<br />

schließlich gestartet <strong>und</strong> gleich im folgenden Monat auf der<br />

Tagung „<strong>Archäologie</strong> in Bayern“ in Donauwörth – zugleich<br />

Jahreshauptversammlung der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Archäologie</strong><br />

in Bayern – vorgestellt werden. Über zusätzliche Veröffentlichungen<br />

<strong>und</strong> Hinweise wie z. B. im Vorwort des 2008<br />

erschienenen Bandes der Reihe „Das Archäologische Jahr<br />

in Bayern“, diverse Interviews <strong>und</strong> Flyer wurde das neue<br />

Angebot den <strong>Ehrenamt</strong>lichen auf breitem Raum bekannt<br />

gemacht. Der angesprochene Personenkreis war somit rasch<br />

informiert <strong>und</strong> ein entsprechender Zulauf von freiwilligen<br />

Helfern setzte zügig ein.<br />

Verlauf<br />

Im Rahmen des Modellprojektes wurden im Bayerischen<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> Denkmalpfl ege zwei Projektwissenschaftler<br />

als Ansprechpartner <strong>und</strong> zur Unterstützung der <strong>Ehrenamt</strong>lichen<br />

zunächst <strong>für</strong> eine Laufzeit von zwei Jahren angestellt.<br />

Dr. Mario Bloier betreute von München aus Südbayern<br />

(Ober- <strong>und</strong> Niederbayern sowie Schwaben), <strong>und</strong> Dr. Ralf Obst<br />

in Schloss Seehof bei Bamberg war <strong>für</strong> Nordbayern (Ober-,<br />

Mittel- <strong>und</strong> Unterfranken sowie die Oberpfalz) zuständig.<br />

Ein Drei-Säulen-Modell bildete den gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Rahmen <strong>für</strong> die Arbeiten der beiden Betreuer: Beratung <strong>und</strong><br />

Betreuung – Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung – Projektförderung.<br />

Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />

Die allgemeine Beratung der <strong>Ehrenamt</strong>lichen in der <strong>Archäologie</strong><br />

<strong>und</strong> in der Bodendenkmalpfl ege ist eine wesentliche<br />

Aufgabe, die im Modellprojekt eine entsprechende Gewichtung<br />

gef<strong>und</strong>en hat. Als Basis <strong>für</strong> ein wechselseitiges Vertrauensverhältnis<br />

zwischen allen Beteiligten ist ein regelmäßiger<br />

Informationsaustausch Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Nur so besteht<br />

die Möglichkeit, die zum Teil verlorengegangenen, zum Teil<br />

reduzierten Kontakte wieder zu beleben <strong>und</strong> Netzwerke neu<br />

aufzubauen. Eine Erweiterung der Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

des Personenkreises sollte idealerweise in einem zweiten<br />

Schritt erfolgen. Ebenso wurde angestrebt, die Vernetzung<br />

der <strong>Ehrenamt</strong>lichen untereinander zu fördern, sodass ein<br />

insgesamt besserer Informationsfl uss entstehen kann, der<br />

letztendlich wiederum der Denkmalpfl ege zugute kommt.<br />

Ein weiteres gr<strong>und</strong>legendes Ziel war es, in der insbesondere<br />

<strong>für</strong> Neu-Interessierte oft nur schwer durchschaubaren<br />

Behördenstruktur im Bedarfsfall als erster Ansprechpartner<br />

zu fungieren, der Anfragen <strong>und</strong> Probleme sofort an<br />

die zuständigen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen weitervermitteln<br />

kann. Der Zugang zur Behörde sollte erleichtert <strong>und</strong><br />

mögliche Hemmschwellen zur Kontaktaufnahme abgebaut<br />

werden.<br />

Der Themenvielfalt bei der Beratungstätigkeit sind dabei<br />

kaum Grenzen gesetzt. Das Engagement der <strong>Ehrenamt</strong>lichen<br />

deckt sich in zahlreichen Punkten mit den Kernaufgaben<br />

des <strong>Landesamt</strong>es, geht aber verschiedentlich auch weit<br />

darüber hinaus bzw. setzt andere Schwerpunkte. Hier war<br />

angestrebt, eine möglichst große Schnittmenge zu fi nden,<br />

die zu einem maximalen Gewinn <strong>für</strong> beide Seiten führt.

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