Archäologie und Ehrenamt - Bayerisches Landesamt für ...

Sämtliche Belange von Bodendenkmalpflege und Archäologie
sollten durch die Projektwissenschaftler an der Basis
vermittelt werden, mit dem langfristigen Ziel, dadurch die
Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu erhöhen und die Allgemeinheit
durch anschauliche Präsentationen archäologischer
und denkmalpflegerischer Inhalte zu gewinnen. Nur
so kann auch in den Regionen ein Interesse an der heimischen
Archäologie und Geschichte wachsen und auf lange
Sicht eine bessere Akzeptanz denkmalpflegerischer Maßnahmen
erreicht werden.
Um effektiv mithelfen und sinnvolle Beiträge zu Bodendenkmalpflege
und Wissenschaft leisten zu können,
braucht das ehrenamtliche Engagement eine professionelle
Unterstützung, die möglichst auf dieses zugeschnitten ist.
Häufig sind hier nur kleinste Anregungen notwendig, um
Initiativen in zweckmäßige und durchführbare Bahnen zu
lenken. Beratung und Kontakt zur Zielgruppe können dabei
sowohl Desiderate als auch Potentiale aufzeigen. Auf dieser
Grundlage finden anschließend die gezielte Information
und Weiterbildung statt.
Aus- und Weiterbildung
Regelmäßige Fortbildung ist in der Bodendenkmalpflege
und Archäologie nicht nur für Denkmalpfleger und Wissenschaftler
notwendig, sondern ebenfalls für diejenigen, die
sich ehrenamtlich in diesem Bereich engagieren. Grund-
Verbreitung der Beratungs- und Außentermine
Regionale Verbreitung der Beratungstermine/Außentermine im Verlauf
des Modellprojektes
Sabine Mayer – Neue Wege in Bayern
Inanspruchnahme von Außenterminen in Nordbayern
Inanspruchnahme von Außenterminen in Südbayern
Verteilung der wahrgenommenen Außentermine zu Vereinen, Arbeitskreisen
und Einzelpersonen (n=184 [Nordbayern]; n=125 [Südbayern];
Datengrundlage Mario Bloier und Ralf Obst 2011)
lage für eine qualitätvolle Mitarbeit ist eine entsprechend
hohe Qualifikation der freiwilligen Helfer. Um diese Basis
zu schaffen und dauerhaft zu erhalten, sind regelmäßige
Schulungen, Seminare und Vorträge unverzichtbar. Bei
dem naturgemäß unterschiedlichen Kenntnisstand und unterschiedlichen
Fähigkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter können beispielsweise Ergebnisse
und Qualität von Meldungen oder Präsentationen in der
Öffentlichkeit wie Beschilderungen, Führungen oder Ähnliches
sehr uneinheitlich ausfallen. Für verschiedene Tätigkeitsfelder
in der Bodendenkmalpflege besteht aber eine
besondere Sorgfaltspflicht, z. B. für Fundmeldungen und
Beobachtungen von Funden und Befunden bei Baumaßnahmen,
bei denen auch kleinste Fehler häufig unmittelbare
negative Folgen für die Bodendenkmalpflege und mittelbare
für die archäologischen Wissenschaften haben können. Gut
ausgebildete ehrenamtliche Helfer sind demgegenüber ein
dauerhafter Gewinn, der gar nicht hoch genug eingeschätzt
werden kann.
Bereits in der Umsetzungsphase des Modellprojektes
wurden Schulungen bzw. Fortbildungen und Vorträge für
verschiedene Themenbereiche geplant. Die beiden Projektwissenschaftler
erstellten unter anderem zu den Themen
Feld- und Geländebegehung, Vermessung, Fundbergung
und Fundbehandlung, Inventarisation, Benutzung des
BayernViewer-denkmal u. a. zum Teil umfangreiche Schulungsprogramme,
die im Einzelfall leicht auf die Bedürf-
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