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Pack & Log 03/2023

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Lebensmittel Folien Aktuell<br />

SMART Automation<br />

interpack<br />

Köstlichkeiten<br />

am laufenden Band<br />

Blitzschnell flitzen die gefüllten Becher vorbei. Aber wie viel<br />

wird eigentlich produziert bzw. wie viel fehlt noch, um alle<br />

Bestellungen erfüllen zu können? Bei „Neni am Tisch“ will man<br />

es ganz genau wissen. Sensorik von Sick ist der Schlüssel dazu.<br />

Wer Hummus, Falafel oder generell<br />

die israelische Küche liebt,<br />

der kennt in unseren Breiten<br />

bestimmt auch „Neni“ alias Haya Molcho.<br />

2009 eröffnete sie am Wiener Naschmarkt<br />

ihr erstes Neni-Restaurant. NENI ist ein<br />

Akronym aus den Anfangsbuchstaben der<br />

vier Söhne von Haya Molcho: Nuriel, Elior,<br />

Nadiv und Ilan. Das Ergebnis ist eine<br />

Erfolgsgeschichte! Innerhalb weniger Jahre<br />

ist das Familienunternehmen auf 13 Restaurants<br />

angewachsen – dem Wiener Naschmarkt<br />

folgte der Prater und Neni am Wasser,<br />

ebenfalls in Wien, sowie weitere Restaurants<br />

in Berlin, Hamburg, München, Köln, Kopenhagen,<br />

zweimal in Zürich sowie in Amsterdam,<br />

Paris und Mallorca. Zudem gibt es<br />

„Neni am Tisch“ in rund 1.600 Spar-Filialen<br />

und das Unternehmen unterhält eine europaweite<br />

Kooperation mit der Hotelkette „25<br />

Hours“.<br />

Neue Fertigung. Das rasche Wachstum<br />

brachte die Produktion bald an ihre Grenzen.<br />

Auf Lager produziert man bei Neni nämlich<br />

nicht. Alles ist frisch und wird rasch ausgeliefert.<br />

Ein neuer Standort musste her, mit mehr<br />

Platz und neuen Maschinen. Darum wurde<br />

im niederösterreichischen Gumpoldskirchen<br />

die neue Bleibe für die Fertigung und das<br />

Headquarter von Neni gebaut. Seit August<br />

2021 entstehen hier köstliche<br />

orientalische Salate,<br />

Aufstriche und vieles mehr.<br />

Mit insgesamt 3.176,80 m 2 die<br />

perfekte „Homebase“, um das Sortiment<br />

auch künftig mit schmackhaften<br />

Kreationen zu erweitern.<br />

Hummus & Co. 25 unterschiedliche Produkte<br />

– wie Baba Ghanoush, Hummus und<br />

Falafel – werden in Gumpoldskirchen laufend<br />

frisch zubereitet. „Wir produzieren hier<br />

etwa 150.000 Kilogramm Köstlichkeiten jedes<br />

Monat“, berichtet Bernhard Balzer, der der<br />

Betriebsleiter der Fertigung bei Neni ist. Die<br />

Hälfte davon ist Hummus in unterschiedlichsten<br />

Variationen – von Rote Rüben Hummus<br />

bis Curry Hummus. Zum Einsatz kommen<br />

dabei unter anderem zwei vollautomatische<br />

Abfüllanlagen. „Im Hygiene-Bereich werden<br />

die Produkte über Schüttgut-Füller oder Füller<br />

für pastöse Inhalte in die Becher eingebracht.<br />

Dann werden die Becher versiegelt beziehungsweise<br />

gedeckelt und fahren durch Röntgen-Detektoren<br />

in die Waagen-Inspektion, in<br />

der jeder Becher vor dem finalen Verpacken<br />

einzeln verwogen wird“, erläutert Balzer.<br />

Becher für Becher. Natürlich ist jede<br />

Fertigungslinie mit einem Stückzähler, einem<br />

Taktzähler und einem Durchlaufmesser ausgestattet<br />

– auf Grund der nachgelagerten<br />

25 unterschiedliche<br />

Produkte – wie Baba<br />

Ghanoush, Hummus<br />

und Falafel – werden<br />

in Gumpoldskirchen<br />

laufend frisch zubereitet<br />

Selektionen stimmt am Ende die Gesamtzahl<br />

der Produkte an den Maschinen jedoch nicht<br />

mehr mit den tatsächlich verpackten und<br />

versandbereiten Produkten überein. Bernhard<br />

Balzer: „Wie nehmen die Kontrolle sehr ernst.<br />

So werden zum Beispiel Falschfüllungen zuverlässig<br />

erkannt. Bei jeder Kontrolle gibt es<br />

Ausschleusungen. Dennoch wollen wir wissen,<br />

was am Ende wirklich rauskommt, was<br />

die effektive Anzahl der Becher pro Minute<br />

und Linie ist. Nur so können wir die Produktion<br />

präzise steuern und alle Bestellungen<br />

erfüllen ohne Produkte länger einlagern zu<br />

müssen. Das ist ein wichtiger Baustein zur<br />

Frische, die unsere Gäste und Kunden so<br />

schätzen.“<br />

Exakte Auswertungen. Die zur Verfügung<br />

stehenden Auswertemöglichkeiten<br />

im Hinblick auf die finale Menge waren für<br />

Bernhard Balzer und sein Team nicht zufriedenstellend.<br />

„Wir wollten unter anderem<br />

wissen, wie die durchschnittliche Stundenleistung<br />

bei welcher Auslastung tatsächlich<br />

aussieht“, erläutert der Betriebsleiter. Gesucht<br />

wurde daher nicht nur nach einer Sensorik-<br />

Lösung zum Zählen der Becher, sondern auch<br />

nach einer Möglichkeit, die von den Sensoren<br />

gelieferten Daten auf einem Dashboard darzustellen.<br />

„Laut dem Hersteller der Abfüllanlagen<br />

lassen sich bei voller Auslastung 65<br />

bis 70 Becher pro Minute fertigstellen. Das<br />

ändert sich aber durch die verschiedenen<br />

Abfüllprozesse. Wird zum Beispiel eine sehr<br />

zähflüssige Masse abgefüllt, verlangsamt das<br />

den Arbeitsprozess. Auch das Auflegen des<br />

Deckels verlangsamt das Tempo. Man sah<br />

zwar auf dem Bildschirm der Anlage, wie<br />

viele Becher gerade pro Minute produziert

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