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Zdenka in „Arabella“ und Sophie<br />
im „Rosenkavalier“ an der Semperoper<br />
Dresden unter Christian<br />
Thielemann, La Musica in „L’Orfeo“<br />
von Monteverdi neben Rolando Villazon,<br />
„Paulus“ in Grafenegg – der Terminkalender<br />
von Nikola Hillebrand war in den<br />
letzten Wochen randvoll gefüllt. Und er ist<br />
es auch, wenn man auf die Sommermonate<br />
blickt: Da wird die deutsche Sopranistin<br />
eifrig zwischen Grafenegg und Salzburg<br />
unterwegs sein, singt sie doch an der<br />
Salzach „Exsultate, jubilate“ und die „Krönungsmesse“<br />
mit dem Mozartorchester<br />
Salzburg und die Elisa in „Il re pastore“<br />
unter Adam Fischer. In Grafenegg steht sie<br />
beim Festivaleröffnungskonzert auf der<br />
Bühne, wenn „Ein Sommernachtstraum“<br />
von Felix Mendelssohn Bartholdy geplant<br />
ist. Patricia Nolz und Cornelius Obonya<br />
sind Hillebrands Partner, das Tonkünstler<br />
Orchester spielt unter Yutaka Sado.<br />
In Trance. Wer ist diese viel beschäftigte<br />
Sängerin? Erstmals von einer breiten<br />
Öffentlichkeit wahrgenommen wurde sie,<br />
als sie zu Silvester 2018 in Dresden an der<br />
Seite von Jonas Kaufmann in „Die Fledermaus“<br />
einsprang. „Ich war schon vorher gut<br />
beschäftigt, aber an diesem Tag hat es eingeschlagen“,<br />
sagt Hillebrand im Interview<br />
lächelnd. Am Vortag stand sie in Mannheim<br />
bei der Korrepetition, als der Anruf aus<br />
Dresden kam. „Ich warf nur rasch ein paar<br />
Sachen in den Koffer und flog noch abends<br />
nach Dresden, weil in der Früh schon die<br />
ausverkaufte Generalprobe war. Da es so<br />
kurzfristig war, hatte ich gar keine Chance,<br />
zu proben – und ich war während des Konzerts<br />
wie in Trance.“<br />
Wenn sie sich heute daran erinnert, denke<br />
sie: „Wow, warst du da cool. Aber im<br />
Moment selbst hat man gar keine Zeit, darüber<br />
nachzugrübeln. Gleichzeitig bin ich<br />
jemand, der just in so einem Moment beflügelt<br />
wird und über sich hinauswächst.“ Das<br />
spontane Debüt an der Semperoper blieb<br />
nicht ohne Folgen, man bot Nikola Hillebrand<br />
eine Serie „Rosenkavalier“, bald<br />
schon einen Platz im Dresdner Ensem<br />
Farbenreich,<br />
romantisch,<br />
genial<br />
Spontaneität und Coolness machten sich bezahlt:<br />
Die junge Sopranistin Nikola Hillebrand ist heuer<br />
zwischen Salzburg und Grafenegg unterwegs.<br />
Text: Theresa Steininger<br />
Shootingstar. Als Einspringerin bekam<br />
Nikola Hillebrand viel Aufmerksamkeit.<br />
Fotos: Christian Kleiner.<br />
40 <strong>Kulturmagazin</strong>