20.05.2023 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 23

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Leben & Wissen<br />

LEBEN IM KÖLN<br />

DER ZUKUNFT<br />

Barrierefrei, grün und sauber stellen sich die <strong>Köln</strong>er ihre Stadt der Zukunft vor<br />

Regional und Bio<br />

einkaufen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er wünschen sich Bürogebäude mit Barrierefreiheit,<br />

Fotovoltaikanlagen sowie Dachbegrünungen<br />

Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey befragte DC Developments<br />

erneut 10.000 Menschen in Deutschland, wie sich ihre Stadt entwickeln muss, damit<br />

sie sich dort auch in Zukunft wohlfühlen. Im Fokus der Quartierstudie 20<strong>23</strong> standen<br />

dieses Mal der ÖPNV, die Nachhaltigkeit im Alltag sowie die Entwicklung der Innenstädte.<br />

Befragt wurden unter anderem die Top 8 der Großstädte mit über 600.000<br />

Einwohnern.<br />

Bei der Befragung der <strong>Köln</strong>er Bürger stellte<br />

sich heraus, dass ihnen, im Vergleich<br />

zu den anderen sieben Großstädten, insbesondere<br />

die Barrierefreiheit im öffentlichen<br />

Raum am meisten am Herzen liegt.<br />

36,7 Prozent sehen hier Handlungsbedarf.<br />

Damit liegt <strong>Köln</strong> als einzige über dem Bundesdurchschnitt<br />

von 31,8 Prozent. <strong>Die</strong>ser<br />

soziale Aspekt spiegelt sich auch bei den<br />

Büroimmobilien wider, denn hier wünschen<br />

sich satte 67,3 Prozent der <strong>Köln</strong>er ein<br />

barrierefreies Arbeitsumfeld.<br />

Sehr viel Wert legen die Domstädter auch<br />

auf Grünflächen, nämlich 47,3 Prozent.<br />

Weiterhin wünschen sich 16,4 Prozent<br />

mehr Begegnungsorte wie Spielplätze, Sitzgelegenheiten<br />

etc. Außerdem sprechen<br />

sich 64,2 Prozent für mehr Toiletten im öffentlichen<br />

Raum aus. Und was die Sauberkeit<br />

angeht, halten deutliche 80,4 Prozent<br />

mehr regelmäßige Pflege und Reinigung<br />

sowie mehr Mülleimer für nötig.<br />

Das Thema Klimaschutz ist offensichtlich<br />

ein zwiespältiges Thema für die <strong>Köln</strong>er. So<br />

wünschen sich rund 29 Prozent eine autofreie<br />

Innenstadt sowie autofreie Fahrradzonen<br />

(26,6 Prozent) und liegen damit sogar<br />

über dem Bundesdurchschnitt (26,9 und<br />

<strong>23</strong>,1 Prozent). Gleichzeitig möchten aber<br />

36,1 Prozent nicht auf den Pkw verzichten<br />

und lehnen jede Einschränkung ab. Trotzdem<br />

sind 43 Prozent der Befragten bereit,<br />

im Rahmen einer nachhaltigen Lebensführung<br />

das Auto öfter stehen zu lassen.<br />

Um den Autoverkehr wirksam zu reduzieren,<br />

bedarf es jedoch eines funktionierenden<br />

und großflächig ausgelegten ÖP-<br />

NVs. Und hier sind die Domstädter eher<br />

skeptisch. Ganze 46,3 Prozent fahren<br />

weder Bus noch Bahn, das sind immerhin<br />

20 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt,<br />

der bei 66 Prozent liegt.<br />

Nur 17,1 Prozent nutzen die Öffentlichen<br />

zumindest einmal die Woche. Kein Wunder,<br />

dass hier 43,6 Prozent, bundesweit<br />

37,4 Prozent, dringenden Bedarf sehen.<br />

Foto: DC Developments<br />

In anderen Bereichen der nachhaltigen Lebensführung<br />

sind die Bürger der viertgrößten<br />

Stadt Deutschlands wesentlich kompromissbereiter.<br />

So gaben 51,3 Prozent an,<br />

regional einzukaufen und zu Bio-Produkten<br />

zu greifen. Auch möchten 42,4 Prozent in<br />

Zukunft weniger Flugreisen antreten.<br />

Weiterhin behandelte die Studie die Themen<br />

Wohnräume und Büroimmobilien. So<br />

wurden die <strong>Köln</strong>er gefragt, ob sie sich vorstellen<br />

könnten, bestimmte Wohnflächen<br />

mit anderen Hausbewohnern zu teilen.<br />

Hier endete die Kompromissbereitschaft der<br />

Domstädter dann doch deutlich. So konnte<br />

sich lediglich ein kleiner Teil vorstellen,<br />

die Küche (6,5 Prozent) oder das Esszimmer<br />

(5,8 Prozent) mit anderen zu teilen. Bei Partyräumen<br />

(43,5 Prozent), Werk- und Bastelräumen<br />

(32,7 Prozent) sowie Spielzimmern<br />

(26,5 Prozent) waren sie dann schon eher<br />

dazu bereit. 38,4 Prozent würden keinen<br />

der genannten Räume teilen.<br />

Büroimmobilien sollen<br />

barrierefrei und grün sein<br />

Auf die Frage nach Aspekten, die bei einem<br />

modernen Bürogebäude wünschenswert<br />

wären, nannten 61,9 Prozent die Barrierefreiheit,<br />

wie bereits oben beschrieben.<br />

Weitere oft gewünschte Aspekte waren Fotovoltaikanlagen<br />

(54,1 Prozent) und Dachbegrünungen<br />

(49,9 Prozent). Auch Unisex-Toiletten,<br />

die keine Geschlechtertrennung<br />

vorsehen, wurden von 13,5 Prozent der Befragten<br />

gewünscht.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse der Quartierstudie 20<strong>23</strong> zeigen<br />

deutlich, dass noch einige Anstrengungen<br />

erforderlich sind, um <strong>Köln</strong> auch in Zukunft<br />

lebenswert zu machen. Besonders<br />

heraus stechen die Themen Autoverkehr und<br />

ÖPNV, bei denen dringender Handlungsbedarf<br />

besteht. Grünflächen, Begegnungsorte<br />

und vor allem die Sauberkeit im öffentlichen<br />

Raum sind weitere Themen, die die<br />

Menschen in der Domstadt bewegen. Auch<br />

hier muss dringend nachgebessert werden.<br />

Monika Eiden<br />

34 www.diewirtschaft-koeln.de

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