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11. Europäischer Kongress (EBH 2018)

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<strong>11.</strong> <strong>Europäischer</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>EBH</strong> <strong>2018</strong><br />

Nachweis der geforderten Feuerwiderstandsdauer sowie der Brand- und Rauchdichtheit | V. Nees 5<br />

Flächige Bauteile, wie die Geschossdecken, werden aus nichtbrennbaren Baustoffen hergestellt.<br />

Die Ausbildung von Hohlräumen ist ausschließlich im Bereich nichtbrennbarer<br />

Baustoffe geplant. Teile der tragenden brennbaren Bauteile, die sich in einen Hohlraum<br />

erstrecken, werden durch eine Brandschutzbekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />

geschützt.<br />

Die horizontale Verlegung der primären technischen Gebäudeausrüstung insbesondere der<br />

elektrischen Leitungsanlagen innerhalb der Geschosse wurde im Bereich der nichtbrennbaren<br />

Bauteile vorgesehen.<br />

Der Ausbreitung von Feuer und Rauch auf weitere Geschosse wird durch die durchgängige<br />

Stahlbeton-Verbunddecke, die bis an die nichtbrennbaren Teile der Außenwand insbesondere<br />

der nichtbrennbaren Wärmedämmung geführt wird, vorgebeugt.<br />

2.2. The Cradle - Düsseldorf<br />

Das Objekt «The Cradle» wird als sechsgeschossiges Gebäude im Bereich des Medienhafens<br />

in Düsseldorf geplant. Ab dem 1. Obergeschoss sind Büro- und Verwaltungsflächen<br />

konzipiert. Im Erdgeschoss ist eine Gastronomie vorgesehen. Unterhalb des Gebäudes<br />

befindet sich eine zweigeschossige Tiefgarage.<br />

Die Planung des Gebäudes sieht ab dem 1. Obergeschoss eine Holzbauweise vor. Dabei<br />

wird der zentrale Erschließungskern in Massivbauweise hergestellt. Im Erdgeschoss und<br />

in den Untergeschossen ist eine massive Bauweise geplant. Die Decken werden ab dem<br />

Erdgeschoss als massive Holzdecken hergestellt.<br />

Die Holzbauteile werden vorrangig als offene und sichtbare Konstruktionen hergestellt,<br />

um Hohlräume und damit eine Ausbreitung von Feuer und Rauch über Hohlräume zu vermeiden.<br />

Abbildung 2: Darstellung der Holzdecke anhand eines Details<br />

(Quelle: Knippers Helbig GmbH)<br />

3. Holz in mehrgeschossigen Gebäuden – Aussicht<br />

In Deutschland sind Dimensionen von Hochhäusern aufgrund der bauordnungsrechtlichen<br />

Vorgaben bisher nicht realisierbar. In den meisten Bundesländern sind Holzgebäude lediglich<br />

bis zur GK 4 zulässig (vgl. Abschnitt 4).<br />

Um die gesellschaftliche Grundeinstellung zu Hochhäusern aus Holz zu erfassen, wurde im<br />

Rahmen einer Masterarbeit («Brandschutztechnische Betrachtung der Realisierbarkeit von<br />

Hochhäusern aus Holz in Deutschland», Maike Fellhölter) eine Befragung zur Akzeptanz<br />

von Hochhäusern aus Holz durchgeführt. Nach dieser Befragung besteht ein grundsätzliches<br />

Interesse an der Nutzung von Gebäuden – im speziellen Hochhäusern – aus Holz.<br />

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