12.06.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 5 / 6 -2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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Markt + Menschen<br />

Der Wind hat sich gedreht<br />

Die Pandemiejahre hat der Küchenmöbelund<br />

Haushaltsgeräteindustrie bekanntlich<br />

Rekordumsätze beschert. Doch das<br />

Hoch hält nicht an. Auch das ist hinlänglich<br />

bekannt. Das schwierige wirtschaftliche<br />

Umfeld sorgte bereits im ersten<br />

Quartal für Umsatzrückgänge, berichtete<br />

Markus Sander, Vorstandssprecher der<br />

Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche<br />

(AMK), im Rahmen der Jahres-Wirtschaftspressekonferenz<br />

des Verbandes<br />

Anfang Mai. Andererseits hält ein positiver<br />

Trend unvermindert an: Auch im<br />

Jahr 2022 haben Kunden wieder mehr<br />

Geld in ihre neuen Küchen investiert.<br />

Durchschnittlich gaben die Käufer dafür<br />

11 379 Euro aus. Das bedeutet einen Anstieg<br />

von 1042 Euro – das sind etwa 10<br />

Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Erhoben wurde diese Zahlen Marktforschungsinstitut<br />

GfK. Zwei Faktoren sind<br />

laut AMK für den erneuten Anstieg verantwortlich:<br />

Zum einen steigen die Ansprüche<br />

an die Küchenausstattung, zum<br />

anderen sind die Preisanpassungen als<br />

Folge der gestiegenen Material- und Energiekosten<br />

zu berücksichtigten.<br />

Weniger Menge, mehr Wert<br />

Dank der höheren Auftragswerte steigerte<br />

der deutsche Küchenhandel im vergangenen<br />

Jahr trotz eines Mengenrückgangs<br />

(- 8,5 %) seinen Umsatz leicht um<br />

0,7 %. Auch der Hausgerätemarkt konnte<br />

ein leichtes Umsatzplus von 1,9 % gegenüber<br />

dem Vorjahr erzielen. Die deutsche<br />

Küchenmöbelindustrie setzte laut amtlicher<br />

Statistik 6,24 Mrd. Euro um. Dies<br />

entspricht nach den Auswertungen des<br />

Verbands der Deutschen Küchen möbelindustrie<br />

(VdDK) einem Zuwachs von<br />

9,5 % gegenüber dem Vorjahr. Als Wachstumstreiber<br />

erwies sich vor allem das<br />

Auslandsgeschäft (plus 12,7 %). Im Inland<br />

wurde ein Plus von 7 Prozent erzielt.<br />

Plus im Premium,<br />

Einbruch im Einstieg<br />

Der Markt spaltet sich derzeit stark:<br />

„Die steigende Nachfrage hat es 2022 bei<br />

den Premium-Küchen gegeben“, erklärte<br />

Markus Wagenhäuser, Leiter des Bereichs<br />

Großgeräte bei der GfK. So wuchs<br />

der Umsatz mit Küchen zum Preis ab<br />

20 000 Euro um knapp 34 %. Dagegen<br />

entwickelten sich die unteren Preissegmente<br />

deutlich rückläufig. Bei Küchen<br />

bis 5000 Euro kam es zu einem Umsatzminus<br />

von 20,6 %, bei Küchen zum Preis<br />

von 5000 Euro bis 10 000 Euro betrug der<br />

Rückgang rund 17 %. Bei den Elektrogeräten<br />

zogen unter anderem die Umsätze mit<br />

Kochfeldern mit integriertem Dunstabzug<br />

(plus 16 %), Dampf-Backöfen (plus 11 %),<br />

großvolumigen Backöfen (plus 18 %) und<br />

mehrtürigen Kühlschränken (plus 17 %)<br />

stark an. Darüber hinaus setzt sich nach<br />

Angaben von Wagenhäuser der Trend zu<br />

energieeffizienten Hausgeräten fort. Bei<br />

der Entscheidung für einen neuen Kühlschrank<br />

war die Energieeffizienz des Geräts<br />

im vierten Quartal 2022 für 67 % der<br />

Verbraucher das entscheidende Kaufkriterium<br />

– im ersten Quartal 2022 hatte der<br />

Wert noch bei 63 % gelegen.<br />

Foto: Biermann<br />

Viele Herausforderungen<br />

Im laufenden Jahr sehe sich die deutsche<br />

Küchenindustrie – dazu zählen die Hersteller<br />

von Küchenmöbeln, Hausgeräten,<br />

Spülen und Küchenzubehör – angesichts<br />

des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds<br />

einigen Herausforderungen gegenüber,<br />

stellte AMK-Geschäftsführer Volker<br />

Irle fest: „Neben der hohen Inflation drohen<br />

sich die weiterhin rückläufigen Baugenehmigungen<br />

als Folge signifikant<br />

gestiegener Baukosten und Zinsen kurzfristig<br />

negativ auf die Küchennachfrage<br />

auszuwirken.“<br />

Während die deutsche Küchenmöbelindustrie<br />

in den ersten beiden Monaten<br />

<strong>2023</strong> noch ein Umsatzplus von 4,4 % verzeichnen<br />

konnte, sei der Umsatz im Handel<br />

deutlich rückläufig gewesen, sagt Irle.<br />

So gab es beim Handel mit Küchenmöbeln<br />

nach Erhebungen der GfK im Januar und<br />

Februar <strong>2023</strong> einen Umsatzrückgang von<br />

17,5 Prozent. Bei den Hausgeräten wurde<br />

laut GfK im ersten Quartal <strong>2023</strong> ein Umsatzminus<br />

von 8,4 Prozent verzeichnet.<br />

Der AMK-Geschäftsführer verwies in diesem<br />

Zusammenhang auf die hohen Vergleichswerte<br />

aus dem Vorjahr.<br />

An- und Aussichten<br />

Markus Sander ist Geschäftsführer für<br />

Vertrieb, Marketing und Controlling bei<br />

Häcker, aber wie eingangs erwähnt auch<br />

Vorstandssprecher der AMK. Während<br />

der Wirtschaftspressekonferenz Anfang<br />

Mai im Rahmen der interzum in Köln<br />

sprach der Manager über die nahe Zu-<br />

Beleuchteten den Küchenmarkt in den Details (Foto von links):<br />

Volker Irle, Markus Sander und Markus Wagenhäuser.<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2023</strong>

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