12.06.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 5 / 6 -2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Impulse/Ansichten<br />

Weil wir lieben, was wir tun<br />

Im September schlägt das Herz der Küchenbranche.<br />

Doch in diesem Jahr haben wir die Rechnung<br />

ohne den Mai gemacht. Die Branche pulsiert.<br />

Zugegeben, der Begriff ‚pulsieren‘ irritiert im Zusammenhang<br />

mit der aktuellen Küchenkonjunktur. Denn<br />

die Statistiker holen uns nach der coronainduzierten<br />

Sonderkonjunktur auf den Boden der Realität zurück<br />

und sind dabei nicht zimperlich. Mit Zahlen wie 2019<br />

und einer Spreizung, wie sie der Küchenmarkt vielleicht<br />

noch nie erlebt hat. Das Premium mit Küchen<br />

ab 20 000 Euro VK legte laut GfK in Deutschland im<br />

Jahr 2022 um 34 Prozent zu, während der Einstieg mit<br />

Küchenpreisen unter 5000 Euro um 20 Prozent nachgab.<br />

Selbst die langjährig stabile Mitte, die sich mit<br />

Verkaufspreisen zwischen 5000 und 10 000 Euro eingerichtet<br />

hat, tritt mit einem Fuß ins Leere. Minus 17<br />

Prozent. Das schmerzt. In der Umsatzbilanz gleichen<br />

sich Zugewinne und Verluste weitgehend aus, die Menge<br />

an Schränken, Arbeitsplatten, Geräten, Spülen, Armaturen<br />

und sonstigem Küchenzubehör hat sich aber<br />

reduziert. Dies trifft die Unternehmen in Industrie und<br />

Handel unterschiedlich. Je nach Kostenstruktur und<br />

Geschäftsmodell. Wer seine Stärken maßgeblich über<br />

günstige Produkte definiert oder viel Masse in allen<br />

Segmenten zur Auslastung der Kapazitäten braucht,<br />

kämpft eher mit Problemen. Wer mit Nutzenargumenten<br />

und Emotionen die Lifestyle-Wünsche gehobener<br />

Budgets anspricht, kennt den Großteil der Aufregung<br />

nur vom Hörensagen. Die Last mit steigenden Kosten<br />

für Material, Energie und Logistik spüren jedoch alle.<br />

Die führenden Zulieferer besonderes, weil deren Platten<br />

und Beschläge nur bedingt zwischen Einstieg, Mitte<br />

und Premium unterscheiden. „Es gibt derzeit viele<br />

Herausforderungen“, war der wohl meistgesprochene<br />

Satz auf den Pressekonferenzen der letzten Wochen<br />

und im persönlichen Austausch.<br />

Die Lage ist ambivalent und nicht für jeden ist gerade<br />

alles gut. Vor diesem Hintergrund wirkten zwei<br />

Messen im Mai wie Stimmungsaufheller aus der Hausapotheke.<br />

Die küchenwohntrends in Salzburg und die<br />

interzum in Köln. Beide Events begeisterten. Und das<br />

nicht nur die Veranstalter, die schon wegen der Pflege<br />

ihres Geschäftsmodells zu einer positiven Bilanz verpflichtet<br />

sind. Auch von Ausstellern gab es durchweg<br />

viel Lob und große Erleichterung, dass diese Form der<br />

persönlichen Begegnung wieder möglich ist. Was uns<br />

lehrt: Digitale Kommunikation ist nützlich, hat aber<br />

klare Grenzen in der Exklusivität.<br />

Die küchenwohntrends (im Verbund mit der möbel<br />

austria) und die interzum sind grundverschieden. Von<br />

der Größe, vom Zuspruch, vom Einzugsgebiet. Dennoch<br />

werden beide Veranstaltungen auf ihre Weise<br />

hochgeschätzt und geradezu euphorisch gefeiert. Das<br />

liegt zum einen wohl daran, dass wir nach den Jahren<br />

der Zwangspause wieder im großen Stil erleben dürfen,<br />

wie sehr uns Messen am Herzen liegen. Doch das allein<br />

ist noch kein Erfolgsgarant. Hinzu kommen hochmotivierte<br />

und versierte Veranstalter sowie professionelle<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Der Messestandort Köln glänzt (unter anderem) mit<br />

einer Top-Infrastruktur, die immer attraktiver wird.<br />

Wer vom Hauptbahnhof kommend in Deutz in Fahrtrichtung<br />

links aus dem Zug steigt, steht zwei Minuten<br />

später vor dem Messeeingang Süd. Besser kann die<br />

Anbindung einer Weltleitmesse mit mehreren zehntausend<br />

Besucherinnen und Besuchern nicht gelingen.<br />

Auf der küchenwohntrends beeindruckte vor allem<br />

die persönliche und zugleich lebendige und geschäftige<br />

Wohlfühlatmosphäre. Diese entsteht nicht von<br />

selbst. Basis ist sicherlich das bekannte organisatorische<br />

Geschick des Trendfairs-Teams und dessen persönliche<br />

Kommunikation. Der zur Unaufgeregtheit neigende<br />

Messestandort Salzburg steuert auch etwas bei.<br />

Doch es kommt ein weiterer Aspekt hinzu. Auf die Frage,<br />

wie eine Messe in der Post-Corona-Ära funktionieren<br />

kann, argumentierte Trendfairs-Inhaber Michael<br />

Rambach erst mit den nachvollziehbaren Vorteilen „einer<br />

konzentrierten Fachmesse, die für eine klar definierte<br />

Community das Bestmögliche schafft“, um dann<br />

hinzuzufügen: „Und weil wir lieben, was wir hier tun.“<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen<br />

und Inspiration bei der Lektüre dieser Ausgabe.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

5/6/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!