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ocean7 4/2023

Kaze. Stardesigner Philippe Briands fantastisches Plädoyer für ketch-getakelte Segelyachten. Nordägäis. Mit unserem Mittelmeer-Experten Markus Silbergasser auf Segelabenteuer von Skiathos über Thasos bis nach Limnos. Golden Globe Race. Nach 249 Tagen auf See ist der Segelheld Österreichs und Mitglied des Yacht Club Austria wieder daheim. What's next? Beneteau. Mit der First 36 will man nur eines: gewinnen. Und das kann man in vielerlei Hinsicht. Ice Yachts. Was die italienische Boutique-Werft kann, haben wir uns an Bord der 70 RS zeigen lassen.

Kaze. Stardesigner Philippe Briands fantastisches Plädoyer für ketch-getakelte Segelyachten.
Nordägäis. Mit unserem Mittelmeer-Experten Markus Silbergasser auf Segelabenteuer von Skiathos über Thasos bis nach Limnos.
Golden Globe Race. Nach 249 Tagen auf See ist der Segelheld Österreichs und Mitglied des Yacht Club Austria wieder daheim. What's next?
Beneteau. Mit der First 36 will man nur eines: gewinnen. Und das kann man in vielerlei Hinsicht.
Ice Yachts. Was die italienische Boutique-Werft kann, haben wir uns an Bord der 70 RS zeigen lassen.

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Heimat Meer<br />

Steckmuschel in Seegraswiese. Die Steckmuschel, Pinna nobilis, ist die größte Muschel des Mittelmeeres. Die beiden keilförmigen Schalen können über 80 Zentimeter groß werden.<br />

Die Muschel ist im Sandboden mit Byssusfäden verankert und findet sich vorzugsweise in der Nähe von Seegraswiesen. Scharfe Schuppen können die Muschel eventuell vor Fressfeinden<br />

wie dem Oktopus schützen. Sie bieten aber keinen Schutz vor Souvenirjägern oder Krankheitserregern. Die Bestände der Steckmuschel gehen regional stark zurück.<br />

schaft von Kleinorganismen ist.<br />

Auch die sogenannten „Seebälle“,<br />

rund, braun und filzig, sind Reste<br />

der faserigen Rhizome und werden<br />

durch Wellenbewegung zu diesen<br />

Kugeln abgerollt.<br />

LEBENSRAUM FREIWASSER<br />

Der größte und wichtigste Lebensraum<br />

des Meeres: Freiwasser. Als<br />

Wassersportler bewegen wir uns<br />

nur auf oder knapp unter der Meeresoberfläche.<br />

Genau das ist aber<br />

auch die produktivste Schicht, denn<br />

hier beginnt mit dem pflanzlichen<br />

Plankton der lange Weg durch die<br />

marinen Nahrungsketten. Die<br />

phantastische Welt des Meeresplanktons<br />

bleibt uns ohne Mikroskop<br />

verborgen, aber wir sind von<br />

diesem Mikrokosmos sofort umgeben,<br />

sobald wir uns als Schwimmer<br />

in deren Lebenswelt begeben.<br />

Ausgestattet mit Taucherbrille<br />

und Schnorchel einfach etwas Zeit<br />

an der Wasseroberfläche zu verbringen<br />

und die Lichtstrahlen auf<br />

dem Weg in die Tiefe zu beobachten,<br />

kann ausgesprochen kontemplativ<br />

sein. Mit etwas Glück rücken<br />

auch interessante Meeresbewohner<br />

ins Blickfeld. Das kann von elegant<br />

pulsierenden Medusen, deren Nesselkraft<br />

wir als Naturliebhaber einschätzen<br />

können, bis hin zu neugierigen<br />

Fischen reichen.<br />

Als Beobachter verhalten wir<br />

uns wie ein Gast in einer fremden<br />

Wohnung – ohne Unordnung zu<br />

stiften oder Schaden anzurichten.<br />

SCHWERELOS<br />

Entspannt an der Meeresoberfläche<br />

treibend, beim Freitauchen kurze<br />

Zeit in einigen Metern Tiefe still<br />

verharrend oder perfekt tariert mit<br />

dem Tauchgerät über bodenlosem<br />

Grund im tiefen Blau des Meeres<br />

schwebend – das ist für mich der<br />

Inbegriff von Freiheit!<br />

Losgelöst von Schwerkraft, Lärm<br />

und Trubel ist man bewusst Teil<br />

eines Lebensraums und Genießer<br />

eines Lebenstraums. <br />

Buchtipp: G. Glaeser & D. Abed-Navandi<br />

(<strong>2023</strong>). Lebensräume im Mittelmeer.<br />

Ein Handbuch für Unterwassermenschen.<br />

Springer. 200 Seiten,<br />

ISBN 978-3-662-66357-8.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK.COM – A DAILY ODYSSEY (1), SCUBALUNA (1), EITAN BEN ZVI (1), KANINW (1)<br />

Kalmare sind faszinierende Jäger im<br />

Frei wasser. Im Gegensatz zu ihren Verwandten<br />

wie Muscheln, Schnecken und Oktopusse<br />

sind sie höchst mobile Pelagial-Bewohner. Sie<br />

besitzen acht Kopfarme und zusätzlich zwei einziehbare<br />

Tentakelarme, die zum Beutefang verwendet<br />

werden. Sie können langsam schwebend an Ort<br />

und Stelle verharren, aber auch pfeilschnell durch<br />

Rückstoß beschleunigen. Spektakuläres Farbenspiel und koordiniertes<br />

Schwarmverhalten sind ausgesprochen eindrucksvoll, wenn man das Glück<br />

hat, diese Tiere anzutreffen.<br />

Rechts die Form, wie uns diese Tiere meistens begegnen. Zugegeben, sie<br />

schmecken köstlich. Wenn man aber weiß, dass sie oft aus Raubzügen südostasiatischer<br />

Fischereiflotten stammen, die auch nahe des (im?) Nationalparks<br />

der Galapagosinseln fischen, dann trübt das den Genuss ganz erheblich.<br />

36 4/<strong>2023</strong>

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