antriebstechnik 7-8/2023
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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
SCHIFFSGETRIEBE<br />
SPEZIELLE ANFORDERUNGEN UND<br />
VARIANTEN SCHNELL IM KATALOG<br />
Die FVA-Workbench der<br />
Forschungsvereinigung Antriebstechnik<br />
schafft Synergien bei der Entwicklung<br />
von Schiffsantrieben. Die Firma Reintjes<br />
nutzt die Lösung, um komplexe<br />
Berechnungen für Getriebe zu<br />
automatisieren. Das weltweit agierende,<br />
mittelständische Unternehmen kann so<br />
noch flexibler auf den Markt reagieren<br />
und auch spezielle Anforderungen<br />
kurzfristig in seinen Katalogen<br />
berücksichtigen. Die FVA-Workbench ist<br />
eine herstellerneutrale Softwarelösung<br />
zur Modellierung, Parametrierung und<br />
Berechnung von Getriebesystemen.<br />
Benjamin Abert, Head of Consulting & Service,<br />
FVA GmbH, Frankfurt a. M.<br />
Die Firma Reintjes ist ein internationaler Spezialist für Schiffsantriebe.<br />
Bei der Entwicklung von Antrieben setzt das Unternehmen aus<br />
Hameln auf ein hohes Maß an Kundenorientierung und geht auf<br />
spezielle Anforderungen und Wünsche ein. Um diese Art von Sonderanfragen<br />
bedienen zu können, legt die Geschäftsführung großen Wert<br />
auf die Flexibilität der Kataloge. Dies stellt die Getriebespezialisten im<br />
Haus jedoch immer wieder vor neue Herausforderungen, etwa um neue<br />
Nebenantriebe an bestehende Getriebe anzupassen, Nachrüstlösungen zu<br />
entwickeln und flexibel konfigurierbare Antriebe anzubieten. Damit wird<br />
gewährleistet, dass die Antriebe bereits zu diesem Zeitpunkt als Hybridantriebe<br />
ausgeführt und als Standardlösung angeboten werden können.<br />
BERECHNUNGEN BESSER AUTOMATISIEREN<br />
Die FVA-Workbench ist eine herstellerneutrale Softwarelösung für die Modellierung,<br />
Parametrisierung und Berechnung von Getriebesystemen. Sie<br />
bündelt 50 Jahre Forschung und Entwicklung aus dem Expertennetzwerk<br />
der FVA und macht das gesammelte Wissen für die industrielle Praxis direkt<br />
nutzbar.<br />
Neue Getriebereihen zu entwickeln ist kosten- und zeitintensiv. Dies gilt<br />
besonders für Schiffsantriebe, da hier zusätzlich zu den vorgeschriebenen<br />
Nachweisen auch Zertifizierungen von Klassifikationsgesellschaften erreicht<br />
werden müssen. Daher bietet Reintjes die gleichen Getriebe für verschiedene<br />
Schiffstypen an. Für die Entwicklung der Getriebe bedeutet dies,<br />
dass bei jeder Anwendung mit einer anderen Belastung und anderem Fahrprofil<br />
gefahren wird. Je nach Fahrprofil ändern sich die Lebensdauer und<br />
die Wartungsintervalle. Deshalb muss jedes Getriebe mit allen anwendbaren<br />
Fahrprofilen vorab berücksichtigt und berechnet werden.<br />
Diese Berechnungen können vollständig automatisiert mit der FVA-<br />
Workbench erstellt werden. Hierfür stehen einfach zu bedienende Skript<br />
46 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2023</strong>/07-08 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de