antriebstechnik 7-8/2023
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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
02 Integration des Master-Switches in den Lageregelkreis<br />
03 Die im Simulationsmodell berücksichtigten Eigenschaften des Zahnstange-Ritzel-Antriebs<br />
kreises integriert und kann ohne zusätzliche Hardwarekomponenten<br />
verwendet werden. Die Integration des Master-Switches<br />
in den Lageregelkreis ist in Bild 02 dargestellt. Es ist zu erkennen,<br />
dass das System mit einer indirekten Lageregelung geregelt wird<br />
und somit keine Signale vom Maschinentisch zurückgeführt werden.<br />
Die Signale vom Antriebsstrang, wie der aktuelle Strom i a<br />
,<br />
die aktuelle Geschwindigkeit v a<br />
und die aktuelle Position der Motoren<br />
x a<br />
, werden zur Regelung des Systems verwendet. Der Master-Switch<br />
führt eine geschätzte Tischposition auf Basis der<br />
Motorpositionen an den Positionsregler zurück.<br />
SYSTEMIDENTIFIKATION UND MODELLBILDUNG<br />
FÖRDERUNG<br />
Die Autoren danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) für die finanzielle Unterstützung des Projekts<br />
(Projekt Nr. 462185026).<br />
Die entwickelten Methoden werden am Institut für Steuerungstechnik<br />
der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />
(ISW) vorab an einem Simulationsmodell evaluiert, bevor diese<br />
am Prüfstand (Bild Seite 48) implementiert werden. Dafür muss<br />
das reale System identifiziert und die einzelnen Effekte im Modell<br />
berücksichtigt werden. Im Simulationsmodell sind die ZRA<br />
spezifischen Eigenschaften wie das positionsabhängige Umkehrspiel,<br />
Reibkurven und die Steifigkeit sowie Dämpfung berücksichtigt.<br />
Diese sind im Mechanikmodell integriert. Das Mechanikmodell<br />
besteht aus drei Komponenten: dem jeweiligen Motor,<br />
dem zugehörigen Getriebe und einem Maschinentisch. Im Getriebe-Block<br />
ist das Umkehrspiel, welches positionsabhängig ist,<br />
hinterlegt. Zudem wurde die Reibung der Motoren und der Getriebe<br />
mit einer an Messdaten angenäherten Funktion zusammengefasst<br />
und in das Modell integriert. Die Steifigkeit, welche<br />
durch den Kontakt zwischen Zahnstange und Ritzel variiert, wurde<br />
ebenfalls im Simulationsmodell hinterlegt. Das Simulationsmodell<br />
der mechanischen Komponenten mit den beschriebenen<br />
Effekten ist in Bild 03 dargestellt.<br />
AUSBLICK<br />
Die im Simulationsmodell entwickelte Methode wird mithilfe eines<br />
Rapid-Control-Prototyping-Systems auf den Prüfstand übertragen,<br />
um den Master-Switch an einem realen System mit industriellen<br />
Komponenten zu testen. Anschließend sollen experimentelle<br />
Validierungen durchgeführt werden, mit denen nachgewiesen<br />
werden soll, dass die Genauigkeit von Systemen mit<br />
einem Master-Satellite-Verbund durch diesen Ansatz verbessert<br />
werden kann. Weitere Einblicke in die Projektergebnisse werden<br />
im Rahmen des Lageregelseminars <strong>2023</strong> am Institut für Steuerungstechnik<br />
gegeben.<br />
Bilder: ISW Stuttgart<br />
www.lageregelseminar-stuttgart.de<br />
50 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2023</strong>/07-08 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de