Wir Steirer - Mürzzuschlag
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MÜRZZUSCHLAG<br />
WIR<br />
STEIRER<br />
Teergrube in der Grazer Straße<br />
Jahrzehntelang schlummerte die Teergrube unter<br />
einem kleinen Waldstück vor sich hin. Als nun vor<br />
einem Jahr die Bäume gefällt wurden, trat Teer aus.<br />
Dieses verursacht seither einmal mehr, einmal weniger<br />
einen äußerst unangenehmen Gestank, der nicht<br />
nur die angrenzende Siedlung betrifft, sondern auch<br />
weiter entfernte Wohngebiete. Die FPÖ hat umgehend<br />
eine parlamentarische Anfrage an die Bundesministerin<br />
für Umwelt, Leonore Gewessler gestellt. In<br />
ihrer Beantwortung der Anfrage wies die Ministerin<br />
darauf hin, dass das Land Steiermark umgehend ein<br />
Sanierungskonzept zu erstellen hätte. Weiters teilte<br />
sie mit, dass es gemäß dem Altlastensanierungsgesetz<br />
unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung<br />
nach dem Umweltförderungsgesetz möglich sei.<br />
Das Land Steiermark versucht seither – mehr schlecht<br />
als recht – dem Teeraustritt Herr zu werden. So wurde<br />
wiederum kompostiertes Material auf eine über<br />
die Teergrube gelegte Plane aufgebracht. Die Anordnung<br />
dieser Maßnahme verwundert doch sehr, da<br />
das Aufbringen von Material durch das zusätzliche<br />
Gewicht logischerweise zu weiteren Teeraustritten<br />
führen musste. Dazu braucht es keine Fachexpertise,<br />
sondern nur Hausverstand. Am Sonntag, 11. Juni 2023<br />
erreichte der austretende Teer den Geh- und Radweg.<br />
Da dieser Umstand extrem gefährlich war, wurde von<br />
der FPÖ Mürzzuschlag die zuständige Landesabteilung<br />
informiert. Die Mürzer Freiheitlichen haben im<br />
Gemeinderat explizit darauf hingewiesen, dass unter<br />
Sanierung in diesem Fall ausschließlich die vollständige<br />
Entsorgung der Altlast zu verstehen ist. Unserer<br />
Ansicht folgten schließlich alle anwesenden Gemeinderäte.<br />
Die Einzäunung der Teergrube hat nun zur Folge, dass<br />
der Rad- und Fußweg in diesem Bereich nur mehr<br />
maximal die halbe Breite aufweist. Das ist für Fußgänger<br />
und Radfahrer gleichermaßen gefährlich und<br />
aus unserer Sicht durch geeignete Maßnahmen, wie<br />
dem Aufstellen von Betonleitwänden, zur Straße hin<br />
abzusichern.<br />
Vizebürgermeister Arnd Meißl: „Ich habe bereits vor<br />
einem Jahr darauf hingewiesen, dass die Teergrube<br />
vollständig zu sanieren ist. Das bedeutet, alle sich<br />
darin befindlichen Materialien sind zu entfernen. Ein<br />
Zudecken mit Erdreich darf es nicht mehr geben. Genau<br />
das ist aber nun passiert und nicht hinnehmbar.<br />
Das Land Steiermark ist hier in der Pflicht, ohne jede<br />
weitere Verzögerung die notwendigen Maßnahmen<br />
zu Entsorgung zu ergreifen!“<br />
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