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FPÖ-Antrag: Erhalt der Ambulanz für Traumatologie und Orthopädie (Unfallchirurgie) Unser Antrag, die Steiermärkische Landesregierung aufzufordern, die Ambulanz für Traumatologie und Orthopädie (Unfallchirurgie) am LKH Mürzzuschlag weiterzuführen und dem KAGES-Vorstand einen entsprechenden Auftrag zu erteilen, wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen. Auch wenn manche Abteilungen gestärkt werden sollen, so ist die endgültige Schließung der Chirurgie dennoch ein herber Rückschlag für unsere Stadt. Und ob die Versprechen bezüglich der Stärkung anderer Abteilungen diesmal halten werden, muss sich erst zeigen. Neben der Schließung der Chirurgie lässt auch der seit 2016 versprochene – und nun abgesagte – Neubau der Gesundheitseinrichtung der BVAEB am Krankenhausgelände aber Zweifel daran offen. An ihre Stelle soll eine Zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) treten, deren Leistungsumfang aber vom anwesenden Arzt abhängig ist und zudem noch nicht einmal geregelt ist. Kommt ein Patient beispielsweise mit einer Schnittwunde ins Krankenhaus Mürzzuschlag und hat Glück, dann ist ein Arzt anwesend, der die Wunde näht. Hat er weniger Glück und trifft auf einen anderen Arzt, dann wird ihm der Weg nach Leoben nicht erspart bleiben. Die vollständige Schließung der Chirurgie führt jedenfalls zu einer weiteren Ausdünnung der medizinischen Versorgung im gesamten Bezirk, da auch am LKH Bruck/Mur die Bettenstation für Traumatologie und Orthopädie geschlossen und nach Leoben verlegt wird. Die Steiermärkische Krankenanstalten GesmbH (KA- GES) hat, mit Billigung der zuständigen Gesundheitslandesrätin (und der ihres Vorgängers), das Leistungsangebot am LKH Mürzzuschlag in den letzten Jahren bereits massiv zurückgefahren. Der Schließung der chirurgischen Bettenabteilung folgten gerade im Bereich der Chirurgie weitere tiefgreifende Einschnitte, die nun in die völlige Schließung der Ambulanz für Traumatologie und Chirurgie (Unfallchirurgie) münden. Gerade auch vor dem Hintergrund eines zunehmenden Mangels an Ärzten im niedergelassenen Bereich erlebt die medizinische Versorgung der Menschen des Bezirkes einen Kahlschlag in noch nie da gewesenem Umfang. Vizebürgermeister Arnd Meißl: „Ich hoffe, dass die versprochenen Maßnahmen kommen und der Standort Mürzzuschlag bestehen bleibt. Die völlige Schließung der Chirurgie ist aber ein schwerer Schlag für die Region. Es ist auch unfassbar, wie viele Versprechen von den Verantwortlichen in den letzten 15 Jahren – unser Krankenhaus betreffend – gebrochen wurden. Es braucht einen Neustart in der Gesundheitspolitik und keinen Kahlschlag beim medizinischen Angebot. Mit den derzeit handelnden Personen wird der aber sicher nicht gelingen!“ 4
MÜRZZUSCHLAG WIR STEIRER FPÖ-Antrag: Community-Nurse als zusätzliches Angebot im Gesundheitsbereich Die zunehmende Ausdünnung des medizinischen Bereiches in unserer Region erfordert Maßnahmen, um hier gegenzusteuern. Eine Möglichkeit wäre die Anstellung so genannter Community Health Nurses („Gemeindekrankenschwester“) durch die Gemeinde. In Frage kommen dafür diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Die Aufgabenvielfalt von Community Health Nursing ist sehr umfassend. Im Zentrum stehen dabei Tätigkeiten aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Krankheits- und Unfallprävention. Dazu zählt auch das Monitoring des Gesundheitszustandes, Überwachung der motorischen und kognitiven Entwicklung von Kindern sowie Planung, Implementierung und Evaluation von entsprechenden Maßnahmen. Weitere Aufgabenbereiche sind die Alten- und Krankenpflege, Verabreichen von Infusionen und Schmerzpumpen, Wundmanagement, Betreuung von Patientinnen und Patienten mit medikamentöser Therapie, Betreuung Drogenabhängiger und vulnerabler Gruppen, von Notfällen hin bis zu Impfungen sowie wenn nötig die Koordination von Pflegeleistungen. In der frühzeitigen Identifizierung gesundheitlicher oder sozialer Probleme wird Community Health Nursing eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Des Weiteren wird die Zugänglichkeit zu Gesundheitsleistungen für die Bevölkerung erleichtert. Sie können durch den niederschwelligen Zugang auch Personen erreichen, die ansonsten keine Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen würden. Dieses Angebot wäre eine gute Ergänzung für den ohnehin schwer angeschlagenen Gesundheitsbereich. Eine Kooperation mit den umliegenden Gemeinden wäre durchaus denkbar und wünschenswert. Unser Antrag wurde dem zuständigen Fachausschuss zur Beratung zugewiesen. „<strong>Wir</strong> sehen in dem Konzept einen wichtigen Baustein für die Gesundheitsversorgung der Menschen. Daher hoffen wir auf eine rasche Umsetzung unseres Vorschlages!“ GR Friedrich Scheikl 5
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