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DER BIEBRICHER, Nr. 380, Juli 2023

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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Campingfreunde Rettbergsau feiern 40-jähriges Bestehen<br />

Mit einem Jahr Verspätung<br />

konnten die Campingfreunde<br />

Rettbergsau am 15. <strong>Juli</strong> nun endlich<br />

ihr 40-jähriges Bestehen<br />

feiern. Dazu versammelten<br />

sich am Vormittag<br />

zahlreiche Ehrengäste<br />

am Rheinufer,<br />

darunter unter<br />

anderem Stadtverordnetenvorsteher<br />

Gerhard Obermayr,<br />

O b e r b ü r g e r m e i s t e r<br />

Gert-Uwe Mende sowie Mitglieder<br />

des Biebricher Ortsbeirates,<br />

um mit der Fähre „Tamara“<br />

auf die Rheininsel zu fahren.<br />

Auf der Insel wurden sie im<br />

Vereinsheim vom Vorsitzenden<br />

Klaus-Michael Kreiner, seinem<br />

Vorstandsteam sowie zahlreichen<br />

Mitgliedern zu einer kleinen<br />

Feierstunde erwartet, bevor<br />

es anschließend eine öffentliche<br />

Feier auf dem Wiesengelände<br />

mit Kinderbelustigung, Livemusik<br />

sowie Speis und Trank gab.<br />

Die Rheininsel Rettbergsaue ist<br />

nach Ansicht vieler Kenner ein<br />

Forderungen<br />

an die Stadt<br />

für mehr<br />

Unterstützung<br />

Kleinod und Erholungsparadies.<br />

Zudem ist sie ein Naturparadies,<br />

denn der weitaus größte Teil<br />

der Insel ist Naturschutzgebiet,<br />

welches auch nicht betreten<br />

werden darf. Dass<br />

die beiden Freizeitgelände<br />

auf der Insel,<br />

einmal auf Biebricher<br />

und einmal auf<br />

Schiersteiner Seite,<br />

so gepflegt sind, ist<br />

im Wesentlichen dem<br />

ehrenamtlichen Einsatz der<br />

Campingfreunde Rettbergsau<br />

zu verdanken, wie Klaus-Michael<br />

Kreiner in seinem kurzen Vortrag<br />

den Gästen – insbesondere<br />

den Vertretern aus Politik und<br />

Verwaltung – anhand diverser<br />

Beispiele verdeutlichte. Zwar<br />

gehören die Freizeitgelände<br />

zum städtischen Freizeit- und<br />

Bäderbetrieb „Mattiaqua“, doch<br />

dieser habe die Betreuung der<br />

Rettbergsau laut Kreiner an<br />

Subunternehmer weiterdelegiert.<br />

Vertreter dieser Firmen<br />

seien allerdings nur selten auf<br />

der Insel anzutreffen, klagte<br />

Kreiner. Die meiste Arbeit zur<br />

Pflege und Instandhaltung werde<br />

daher durch die Campingfreunde<br />

geleistet.<br />

Dass dieses Paradies heute noch<br />

existiert und vor allem auch zur<br />

kostenfreien Freizeitgestaltung<br />

insbesondere für Tagesbesucher<br />

aus der näheren Umgebung<br />

genutzt werden kann, ist ganz<br />

wesentlich den Campingfreunden<br />

Rettbergsau zu verdanken:<br />

Als Anfang der 1980er Jahre die<br />

Schließung der beiden Freizeitgelände<br />

auf der Insel unter anderem<br />

wegen der ungelösten Abwasserfrage<br />

drohte, gründeten<br />

die Camper 1982 einen Verein,<br />

der der Stadt den kostengünstigen<br />

Erhalt der beiden Freizeitgelände<br />

ermöglichte. Bis heute<br />

unterstützen die Campingfreunde<br />

die Stadt bei der Pflege und<br />

dem Betrieb der Freizeiteinrichtungen.<br />

Die Leistungen des<br />

Vereins, zu dem aktuell rund 75<br />

Mitglieder gehören, sind vielfältig:<br />

So werden beispielsweise<br />

jeden Herbst die Freizeitgelände<br />

winterfest gemacht, wozu<br />

unter anderem das frostsichere<br />

Entwässern aller Wasserleitungen<br />

und Toilettenanlagen sowie<br />

der Abbau der vereinseigenen<br />

aber der Öffentlichkeit zur Verfügung<br />

gestellten Sportgeräte<br />

und Sitzgelegenheiten gehört.<br />

Im Frühjahr wird dann alles<br />

wieder betriebsbereit gemacht.<br />

Auch Schönheitsreparaturen<br />

und Instandsetzungsarbeiten –<br />

insbesondere nach Hochwasserlagen<br />

– werden vom Verein ausgeführt.<br />

Eine ganz wesentliche<br />

Arbeit, die die Campingfreunde<br />

leisten, ist die regelmäßige Entleerung<br />

der Abwassergruben<br />

sowie der Abtransport der Gülle<br />

zur Pumpstation an der Schiersteiner<br />

Brücke.<br />

Seit zehn Jahren ist die Rettbergsau<br />

nur mittels „Tamara“<br />

zu erreichen – seit Baubeginn<br />

an der neuen Schiersteiner Brücke<br />

gibt es keine Fußgängerverbindung<br />

mehr. Dies wird sich in<br />

absehbarer Zeit allerdings wieder<br />

ändern. Einerseits wird mit<br />

FRANK HENNIG<br />

Ein Teil der Festgesellschaft zum 40-jährigen Bestehen der Campingfreunde Rettbergsau auf der Terrasse des nun offiziell zum Baudenkmal<br />

erklärten Vereinsheims.<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JULI <strong>2023</strong>

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