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Chor im Gespräch FOLGE 41

Chor im Gespräch (c) Walter Dohr - alle Rechte vorbehalten; Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe nur nach Autorisierung des Autors gestattet

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15 CHOR IM GESPRÄCH<br />

AUSDRUCKSVOLLES WERK<br />

Publikum vor vielen Jahren ein bis dato ungekanntes<br />

vokalsymphonisches Werk von viel dramatischer<br />

das außerordentlich präsente „Vokalensemble am<br />

Kölner Dom“ (Foto) ganz sorgfältig abgest<strong>im</strong>mt. Die<br />

Foto: privat<br />

Im Jahre 2019 dirigierte der Kölner Generalmusikdirektor<br />

Francois-Xavier Roth in der völlig ausverkauften<br />

Kölner Philharmonie die Johannes-Passion von Johann<br />

Sebastian Bach. Die Matthäus-Passion sowie die<br />

mit viel Verve aufgeführte Johannes-Passion sind die<br />

einzigen authentischen Passionen des unsterblichen<br />

Leipziger Thomaskantors, der als schaffensfroher<br />

Komponist und Kirchenmusiker in die Musikgeschichte<br />

eingegangen ist. Die Johannes-Passion ist<br />

erstmalig an Karfreitag in der Leipziger Nikolaikirche<br />

uraufgeführt worden. Mit der beeindruckenden und<br />

fesselnden Komposition hörte das sächsische<br />

Wucht. Mit diesem gewaltigen musikalischen Paukenschlag<br />

führte sich der barocke Großmeister mehr oder<br />

weniger in Leipzig ein, nachdem er ein Jahr zuvor<br />

dorthin umgesiedelt war. Der Dirigent hatte sein Orchester<br />

reduziert, um die klangliche und ausdrucksstarke<br />

Balance zwischen <strong>Chor</strong>, Solisten und den Musiker<br />

sicherzustellen, was ihm auch vorbildlich gelang.<br />

Das vorzüglich agierende Orchester selbst war<br />

an einigen Stellen durch Alte-Musik-Instrumentalisten<br />

wie Lautenist und Gambisten auf sinnvolle und<br />

sinnfällige Weise ergänzt worden, während die sehr<br />

dezidiert musizierenden Holzbläser vor den Streicher<br />

platziert waren. Somit war das Orchester bestens auf<br />

Einstudierung der „Johannes-Passion“ hatte Kapellmeister<br />

Prof. Eberhard Metternich vorgenommen.<br />

Man muss be<strong>im</strong> Hören stets das biblische Geschehen<br />

vor dem geistigen Auge haben! Tenorsänger Matthias<br />

Klink verkörperte die Rolle des Evangelisten sehr nuanciert<br />

und ausdrucksbetont. Der profunde Basssänger<br />

Tareq Nazmi beherrschte den demütig-würdevollen<br />

Solopart des Jesus mit vorbildlichem Duktus. Auch<br />

die anderen Gesangssolisten Sarah Aristidou (Alt),<br />

Benjamin Bruns (Tenor) und Michael Nagl (Bass)<br />

wussten sich st<strong>im</strong>mlich in die biblischen Geschehnisse<br />

um das Leiden des Heilands einzubringen.

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