02.08.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 7 / 8 2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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Foto: Umweltbundesamt<br />

Wohin mit dem<br />

Elektroschrott<br />

aus Küchen,<br />

Wohnzimmern<br />

und Waschkellern.<br />

Viele Verbrauer<br />

wissen<br />

nicht Bescheid.<br />

auf der Verpackung, Aufklärung in Schulen, Extra-<br />

Tonnen für Elektro-Altgeräte oder Radiowerbung an<br />

Abholtagen. Oliver Wyman-Experte Schulte sieht die<br />

Hersteller mit Blick auf Recyclingfähigkeit und Reparierbarkeit<br />

in der Pflicht. „Wenn es ernst sein soll mit<br />

dem European Green Deal, müssen Hersteller schon<br />

beim Produktdesign umdenken. Weniger kleben, mehr<br />

schrauben – das sollte das Motto sein.“<br />

Der Handel muss mitmachen<br />

Auch auf den Handel kommen neue Aufgaben zu. Denn<br />

am vehementesten verlangten die Befragten in Deutschland<br />

nach der Möglichkeit zur kostenlosen Rückgabe.<br />

„Es ist kritisch zu hinterfragen, dass Händler Gebühren<br />

verlangen, Bedingungen wie einen Neugerätekauf<br />

stellen oder auch nur suggerieren, eine Rückgabe sei<br />

ein Akt der Kulanz“, sagt Schulte. Nach der gültigen<br />

europäischen WEEE-Richtlinie, die in Deutschland<br />

mit dem sogenannten Elektrogesetz („ElektroG“) umgesetzt<br />

wird, müssen Händler bis zu fünf Kleingeräte<br />

aus Privathaushalten unentgeltlich zurückzunehmen –<br />

aller dings abhängig von der Ladengröße. „Hier kann<br />

der Gesetzgeber auch mit weiterer Regulierung den<br />

Druck erhöhen“, sagt. Schulte. „Die Rückgabe zum Recyceln<br />

muss kostenlos und einfach sein.“<br />

Erfahrungen im Pilotmarkt Frankreich<br />

Schneller voran geht Frankreich als EU-Pilotmarkt für<br />

den „Green Deal“ zur angestrebten Klimaneutralität:<br />

Seit 2021 sind dort beispielsweise Waschmaschinen mit<br />

einem „Reparierbarkeits-Index“ versehen. 2022 startete<br />

eine Kampagne für eine Fünf-Jahres-Garantie auf<br />

reparierte Elektrogeräte, für 2024 ist ein erweiterter<br />

Haltbarkeits-Index für Geräte vorgesehen, der Verbrauchern<br />

als Entscheidungshilfe dienen soll. Schon heute<br />

liegt die Reparaturquote für Elektrogeräte in Frankreich<br />

mit 32 Prozent deutlich höher als in England<br />

(24 %) und Deutschland (22 %), wie die Untersuchung<br />

zeigt. Schulte führt diesen Vorsprung auf den politisch<br />

erzeugten Bewusstseinswandel im Pilotmarkt zurück.<br />

„Die erhöhte Aufmerksamkeit für Reparaturen zeigt in<br />

Frankreich erste Effekte.“<br />

Auch gebraucht begehrt<br />

In Deutschland scheitert die Reparatur etwa einer<br />

Waschmaschine laut Umfrage vor allem an den<br />

als zu hoch empfundenen Kosten (39 %), gefolgt von<br />

der Ansicht, das Gerät lasse sich gar nicht reparieren<br />

(18 %), sowie der Erfahrung, es mangele an Ersatzteilen<br />

(10 %). „Es sind allesamt lösbare Themen<br />

bei entsprechender Bereitschaft von Politik und Industrie“,<br />

sagt gfu Geschäftsführerin Warneke. Erneut<br />

zeigen die jüngeren Menschen zwischen 18 und 34<br />

Jahren, wie hoch Reparaturen bei ihnen theoretisch<br />

im Kurs stünden: Bereits 21 Prozent bevorzugen bei<br />

der Anschaffung wiederaufbereitete Geräte gegenüber<br />

Neuware. Und zwölf Prozent nutzen schon heute<br />

lieber Miet- oder Sharing-Modelle, anstatt sich ein<br />

neues Elektrogerät zu kaufen. „Wer auf Herstellerseite<br />

diesen Sinneswandel der nachkommenden Käuferschichten<br />

verschläft, wird es schwer haben“, prognostiziert<br />

Warneke.<br />

7/8/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29

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