KÜCHENPLANER Magazin 7 / 8 2023

Fotos: Plaßhenrich
Im neuen Showroom
in Eschborn wird die Marke Beko
im harmonischer Trennung und doch einheitlich mit Grundig
auf 500 Quadratmetern präsentiert.
Markenausrichtung
Grundig startet mit seiner Markenkampagne durch.
Der Slogan „Nachhaltigkeit beginnt zuhause“ ist direkt
im Eingangsbereich des Showrooms mit einem LED-
Wandbild sichtbar. Mit Leben wird die Kampagne gefüllt,
indem nachhaltige Materialien verwendet werden.
„Dazu zählen beispielsweise alte Fischernetze, die
recycelt werden und in Backöfen, Geschirrspülern und
Waschmaschinen verbaut werden“, nennt Jens Grubert,
Director Brand Management für die gesamte Region
Nordeuropa, nur ein Beispiel. Weitere Kerninhalte sind
innovative Technologien und modernes Design. Beko
hingegen stehe für bezahlbare Spitzentechnologie,
aber ebenfalls für Nachhaltigkeit sowie geringem Energie-
und Wasserverbrauch. Während man bei Grundig
eine eher Familien und generationenübergreifendes
Publikum anspricht, richtet sich Beko an diejenigen,
die über nachhaltige Produkte Geld sparen möchten.
„Beide Strategien führen zu Nachhaltigkeit. Indem wir
energie- und ressourcensparende Technologien demokratisieren
und sie so für die Breite der Gesellschaft
zugänglich machen, gehen wir mit allen Marken in
eine gemeinsame Richtung“, erklärt Grubert.
Wachstum
„Seit dem vierten Quartal vergangenen Jahres haben
wir ein sehr schwieriges Umfeld für die Küche“, sagt
Peter Herzberger, Vertriebsleiter für den Möbel- und
Küchenfachhandel und führt aus: „Seit diesem Jahr
haben wir einen deutlichen Rückgang nicht nur auf
Gesamtmarkt ebene – die Küche verliert zweistellig in
den ersten drei Monaten.“ Trotzdem sei Beko Grundig
Deutschland gewachsen. „Wir haben uns als die am
stärksten wachsende Marke bei einem Marktanteil von
3,6 % auf Stückbasis entwickelt“, erklärt Herzberger.
Die Umsatzsteigerung liegt in den ersten drei Monaten
2023 mit den im Küchen- und Möbelhandel vertriebenen
Einbaugeräten bei 25 %. Den April mit eingerechnet
lag das Wachstum sogar bei 48 %. „Das ist die
Bestätigung unseres Kurses“, sagt der Vertriebsleiter
nicht ohne Stolz. Und es stimme zuversichtlich, dass in
dem aktuell schwierigen Umfeld die gute Entwicklung
für Beko Grundig Deutschland weiter anhalte. Dafür
verantwortlichen sind zum einen organische Wachstumsmotoren,
zum anderen aber auch neu gewonnene
Kunden und die Langlebigkeit der Geräte. Bereits 2022
stieg der Umsatz der Einbaugeräte bei Beko/Grundig
um 30 Prozent auf etwa 300 Mio. Euro.
Taktische Marken
Beko und Grundig sind die Hauptmarken des Unternehmens,
Beko die stärkste wachsende Marke am deutschen
Markt mit einem aktuellen internen Anteil von
64 %. „Grundig ist mit fünf Prozent ausbaufähig“, sagt
Herzberger mit Blick auf das interne Ranking, „aber es
gibt auch hier erfolgsversprechende Richtungen.“ Daneben
führt das Unternehmen aber auch noch die beiden
taktischen Marken Flavel und Altus. Flavel ist bislang
in Großbritannien vertrieben worden und seit vergangenem
Jahr in Deutschland bei der Möbelhauskette Poco.
Flavel hält einen Anteil von 23 %. Altus ist dagegen eine
Marke für ausgewählte Partner im Handel. Ihr Anteil beträgt
8 %, hat aber 9 % verloren. „Das Minus ist allerdings
nur eine Verlagerung“, sagt Peter Herzberger, „dafür hat
Beko ein Umsatzplus von 10 %.“ Das sei vor allem mit der
Kooperation mit Nobilia und auch Pino zu erklären. „Der
strategische Schritt ist es, verschiedene Preisklassen zu
bedienen. Wir wollen unseren Partnern zeigen, dass wir
das können“, sagt Peter Herzberger. Zurzeit gäbe es aber
keine weiteren Überlegungen, neue Marken mit ins
Portfolio aufzunehmen, da in den vier bestehenden noch
sehr viel Potenzial stecke. Zu der Frage ob und wie sich
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