02.08.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 7 / 8 2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Onlinemarketing<br />

Macht und Grenzen<br />

von Social Media<br />

Werbung in sozialen Netzwerken ist für viele Küchenstudios unverzichtbar.<br />

„Eine Wunderpille ist es aber nicht“, sagt Tim Bossert von B&O Consulting<br />

in Wiesbaden. Er plädiert für eine individuelle Strategie und eine<br />

professionelle Umsetzung.<br />

Als Spezialist für Onlinemarketing weiß Tim Bossert<br />

um die Kraft von Social Media und ist von deren Möglichkeiten<br />

überzeugt. Gleichzeitig ist er Realist genug,<br />

um die Grenzen der digitalen Werbung zu erkennen.<br />

Denn nicht jeder Kanal passt zu jedem Kunden und<br />

nicht jede Unternehmensform ist auf Social Media gut<br />

aufgehoben. Ein klassisches Einzelunternehmen, in<br />

dem der Chef oder die Chefin Mädchen für alles ist, allenfalls<br />

stundenweise unterstützt von einer Aushilfe im<br />

Backoffice, braucht keine eng getaktete Social- Media-<br />

Kampagne, weil schlicht die Kapazitäten fehlen, um die<br />

zusätzlich generierten Beratungsanfragen zu bewältigen.<br />

Vor der Entwicklung einer individuellen Social-Media-Strategie<br />

steht daher immer eine Potenzialanalyse.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Was ist eine Potenzialanalyse?<br />

Tim Bossert: Das ist unsere kostenlose Vorleistung, wie<br />

eine Dienstleistung vor der Dienstleistung. Dabei prüfen<br />

wir, ob ein Küchenstudio überhaupt von bezahlter<br />

Social- Media-Werbung profitieren könnte. In Bezug auf<br />

die Größe des Studios und die Möglichkeiten im Vertrieb.<br />

Oder ob die Offenheit für Social Media vorhanden ist.<br />

frei nach dem Motto: Hauptsache, man sieht uns, der<br />

Rest kommt schon. Mit einem guten Auftritt kann<br />

man schnell eine lokale Omnipräsenz aufbauen. Eine<br />

schlechte Präsentation schadet dem Image. Das ist allerdings<br />

schwer zu erkennen, denn die Kunden, die<br />

nicht kommen, sagen einem nicht, warum sie nicht<br />

kommen. Es reicht nicht, den gedruckten Flyer zu fotografieren<br />

und ins Internet zu stellen. Miese Grafiken,<br />

schlechte Fotos und Amateurvideos können eher<br />

abschrecken und sind Anti-Marketing. Werbung auf<br />

Social Media braucht eine fundierte Strategie und individuelle,<br />

authentisch-professionelle Umsetzungen, die<br />

auf Anhieb Aufmerksamkeit erregen.<br />

Weil die Konzentrationsfähigkeit<br />

der Nutzer so gering ist?<br />

Im Grunde haben wir ein bis drei Sekunden Zeit, um<br />

mit einem Post neugierig zu machen. Die kurze Textansprache<br />

muss auf den Punkt sein und einen Mehrwert<br />

versprechen, damit die Grafik oder das Video angeklickt<br />

wird. Deshalb distanzieren wir uns auch von<br />

Inhalten von der Stange ohne Mehrwert.<br />

Wie sieht Ihr Angebot nach der Analyse aus?<br />

Wir unterstützen Küchenstudios dabei, durch Social<br />

Media Werbung mehr Beratungsanfragen zu erhalten<br />

und sich als attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte zu<br />

präsentieren. Der Fokus liegt derzeit aber auf der Neukundengewinnung.<br />

Welche Kanäle haben Sie dabei im Blick?<br />

Im Prinzip alle, die funktionieren. Im Moment vor allem<br />

Facebook und Instagram, weil wir dort die größten Erfolge<br />

haben. TikTok haben wir getestet, aber es ist noch<br />

kein geeignetes Umfeld für die Werbung unserer Kunden.<br />

Vielleicht in Zukunft, aber noch nicht. Auch bei<br />

Pinterest ist die Qualität der Kontakte noch nicht ausreichend.<br />

Grundsätzlich sind wir mit keinem Kanal verheiratet<br />

und offen für alles. Es muss einfach funktionieren.<br />

Wie gehen Sie dann vor?<br />

Die Macht der sozialen Medien ist groß. Man sollte<br />

sich aber bewusst sein, dass es kein Allheilmittel ist,<br />

Wer macht denn sowas?<br />

Ein gängiges Beispiel sind die typischen „Küchentester<br />

gesucht“-Anzeigen. Oft verwenden zwei oder drei<br />

Studios im gleichen Einzugsgebiet identische Bilder,<br />

die von der gleichen Marketingagentur geliefert werden.<br />

Solche leicht durchschaubaren Aktionen lassen<br />

die Zielgruppe an der Seriosität der Studios zweifeln<br />

und hinterlassen einen faden Beigeschmack.<br />

Gibt es noch andere Missverständnisse<br />

über Social Media?<br />

Viele Küchenstudios glauben, dass bezahlte Werbung<br />

auf Social Media wie ein Wasserhahn funktioniert,<br />

der aufgedreht wird und sofort Anfragen generiert.<br />

Doch auch bezahlte Werbung ist ein Prozess, der<br />

auf einer Strategie basiert und Zeit braucht, um Früchte<br />

zu tragen. Dennoch kann Social Media Küchenstudios<br />

ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bieten. Digitale Werbung ist messbar und optimierbar,<br />

was bei Printwerbung bekanntlich nicht der<br />

Fall ist.<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!