FML 03/2022

SCHWERPUNKT
mer unserer LPS Academy, wie Schäden
an einem Leasingfahrzeug korrekt
zu bewerten sind, und in der Folge, was
davon instand zu setzen ist und was
nicht (Gebrauchsschäden).“
So weit so gut. Was hat das alles mit
Caravaning zu tun?
Peltzer: „Durch exzellente Kontakte
der Consense in die Versicherungswirtschaft
wurde der dringende Bedarf der
Versicherer nach einem einheitlichen
Service-Netzwerk deutlich. Gemeinsam
mit ColorMotion und Consense widmen
wir uns daher unter dem Produkt
mobi-Van der Caravan-Instandsetzung.
Der Bereich Caravan wurde bisher bei
der Schadensteuerung des Versicherers
nicht priorisiert behandelt. So haben
wir alle Akteure an einen Tisch gebracht
und überlegt, wie wir diesen Anforderungen
gerecht werden können.“
Bei den von Ihnen angesprochenen
Freizeitmobilen handelt es sich um
Sonderfahrzeuge mit unterschiedlichsten
Oberflächen, Aufbauten und
Materialien. Wie passt das denn in
das standardisierte Geschäft eines
PKW-Instandsetzungsbetriebes?
Peltzer: „Sie haben völlig recht. Das ist
ein komplett anderer Markt! Aber so
fremd ist er uns dann doch wiederum
nicht. Wir haben in der Vergangenheit
ein Motorsport-Team unterstützt und
kennen daher die verwendeten Materialien
(GFK) sowie Reparaturvoraussetzungen.
Zudem zählen wir bereits heute namhafte
Autovermieter zu unseren Kunden,
die mit Schäden an ihren 7,5 Tonnern
zu uns kommen. So konnten wir
Fähigkeiten im Bereich der Sandwich-
Reparatur aufbauen, um Risse und Löcher
in den Kofferaufbauten zu reparieren.
Wir sehen darin einen enormen Wachstumsmarkt.
Immerhin sind in Deutschland
bereits etwa 1,7 Millionen Caravan
und Camper zugelassen – Tendenz
steigend.
Andreas Schröder: (BASF Coatings Sales Manager) Caravan-Reparatur mit speziell
abgestimmtem Lacksystem und Schulungen erschließen.
Anders als bei den Pkw-Herstellern,
gibt es bei den Caravan-Herstellern keine
festen Vorgaben, wie eine Reparatur
auszuführen ist. Oft werden Handwerker
im herkömmlichen Sinn benötigt,
um kreative Lösungen für diese individuellen
Fahrzeuge zu finden.
Eine zielgerichtete Kalkulation sowie
zentralisierte Ersatzteilbeschaffung reduzieren
zudem das Risiko langer
Stand- und Reparaturzeiten.
Welche Zielsetzung verfolgt der
BASF Konzern aus der Partnerschaft
mit mobi-Van?
Andreas Schröder, BASF Coatings
Sales Manager: „Wenn man sich die Zulassungszahlen
im Bereich Freizeitmobile
ansieht, stellt man fest, dass dieser
Markt überdurchschnittlich wächst. Wir
wollen auf diesem Weg Aufträge ins
Netzwerk der ColorMotion Betriebe holen.
Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit
sich über Schulungen und Seminare
weiterzuentwickeln und zu spezialisieren.
Gemeinsam mit LPS wollen
wir unserem ColorMotion Netzwerk die
Vorteile von Premium-Smart-Repair sowie
des Caravan Repair Systems bevorzugt
anbieten. Für die Lackierung von
Freizeitmobilen haben wir ein speziell
abgestimmtes Lacksystem erarbeitet. In
der Kombination von Consense, BASF
und LPS mit unserem Produkt mobi-
Van ist dies für die Versicherungswirtschaft
besonders interessant.
Unsere Netzwerkpartner haben durch
den Zusammenschluss einen direkten
Zugang zu neuen Kundensegmenten
aus den unterschiedlichsten Bereichen.”
Herr Peltzer, Herr Schröder, wie geht
es nun konkret weiter?
Peltzer: „Wir sind zurzeit dabei, die
ers ten Reparaturbetriebe gezielt in der
Instandsetzung von Caravan zu schulen.
Dazu gehören neben dem Austausch
und der Instandsetzung von Blechen
auch die generelle Materialkunde
sowie der Aus- und Einbau von Türen,
Klappen und Fenstern.
Schröder: „Darüber hinaus führen wir
konstruktive Gespräche mit den größten
Caravan-Versicherern Deutschlands,
um im Schadenfall deren Kunden
bestmöglich zu unterstützen. Einheitliche
Ansprache von der Schadenaufnahme,
über die Reparatur bis hin
zur Fertigstellung und Abrechnung.“
In der nächsten Ausgabe berichten wir
über die erste Schulungs-Veranstaltung
in der LPS Academy/Neuss.
Ulrich Diederichs
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