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EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
«Wann wird’s mal wieder richtig Sommer», sang Rudi Carell 1975 und er meinte damit ein Sommer<br />
«mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.»<br />
<strong>Das</strong> Wetter also beschäftigte schon damals die Gemüter, so wie die wenigen Hitzetage in diesem<br />
Sommer, der immerhin einer war. <strong>Das</strong> Wetter ist aber immer ein gutes Thema, um einen Smalltalk zu<br />
beginnen oder eine peinliche Stille zu überbrücken. Denn Wetter ist immer. Mal zu heiss, mal zu kalt,<br />
zu nass, zu trocken und wie es wird, wissen alle, von den Muotathalern bis hin zu den Grosscomputern<br />
in den Büros der Meteorologen.<br />
Ist doch interessant, wie stark dieses Thema unser Leben dominiert. Dabei können wir ja froh sein,<br />
dass wir Sonne und Regen haben, dass keine tropischen Stürme vorbeischauen und wir nicht verzweifelt<br />
auf den Monsun warten müssen. Wetter ist, also könnten wir es auch sein. Aber wenn es heiss<br />
ist, sehnen wir uns nach Kühle und Regen, regnet es und ist es kühl, wären ein paar sonnige, warme<br />
Tage gut. Nun aber ist der Sommer wohl vorbei, er war nicht «nass und sibirisch» wie 1974 und nicht<br />
« saharisch» wie 2003. Hoffen wir also auf den Altweibersommer oder einen Indian Summer. Aber<br />
egal, was wir hoffen, es wird einfach sein. Wir könnten uns also entspannen, so oder so. Aber wer eine<br />
präzise Bauernweisheit braucht für die kommenden Monate, bitte sehr: «Kräht der Hahn auf dem<br />
Mist, ändert das Wetter oder es bleibt, wie es ist.»<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Claudio Brentini<br />
Herausgeber und Publizistischer Leiter/Chefredaktor<br />
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