23.09.2023 Lindauer Bürgerzeitung
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AUS DEM STADTRAT 23. September 2023 • BZ Nr. 38/23<br />
5<br />
Junges Lindau<br />
Bewirb Dich jetzt für das Jugendbudget<br />
2023 und mach<br />
Lindau zu Deiner Stadt!<br />
20.000 Euro jährlich umfasst<br />
das Jugendbudget in unserer<br />
Stadt. Dieses Geld dient der<br />
JA<br />
J. Sommerweiß<br />
Umsetzung von Projektideen<br />
von jungen <strong>Lindauer</strong>innen<br />
und <strong>Lindauer</strong>n. Über das Jugendzentrum<br />
Xtra können Projekte eingereicht<br />
und gemeinsam in MakerSpaces weiterentwickelt<br />
werden. Bei der jährlich stattfindenden Jugendwerft<br />
entscheiden anschließend alle teilnehmenden<br />
Jugendlichen und ein begleitender Fachkreis<br />
über die eingereichten Projekte und deren Förderung.<br />
Du möchtest was in unserer Stadt verändern oder<br />
hast mit einem Team eine coole Idee? Dann los.<br />
Bewirb Dich mit Deiner Projektidee bis zum 30.<br />
September 2023 (Runde 3) für das Jugendbudget<br />
2023. Es ist Deine Stadt. Mach was draus!<br />
Informationen und bereits umgesetzte Projektbeispiele<br />
findest Du beim Jugendzentrum Xtra unter:<br />
www.jugend-lindau.de<br />
Die „2-Bahnhof-Lösung“<br />
Fehlerbehaftete Überlegungen<br />
und fehlende Voraussicht<br />
führten in der Vergangenheit<br />
zur Implementierung der <strong>Lindauer</strong><br />
2-Bahnhof-Lösung. Lösung?<br />
Die finanzielle und die<br />
BU<br />
U. Schöffel<br />
verkehrsbezogene Situation in<br />
unserer Stadt sind dadurch bis<br />
in die ferne Zukunft schwer<br />
belastet. Verkehrswege werden länger, Behinderungen<br />
und Wartezeiten nehmen zu, endlose Verhandlungen<br />
drohen. Immer noch werden Entscheidungen<br />
getroffen, die zwar aus derzeitiger<br />
Sicht konsequent erscheinen, aber nicht allen zukünftig<br />
denkbaren Entwicklungen Rechnung tragen<br />
können. Welche Verkehrswege und welche<br />
Verkehrsmittel werden in Zukunft benötigt? Wer<br />
soll eigentlich wohin transportiert werden? Wird<br />
die demographische Entwicklung berücksichtigt?<br />
In welche Richtung bewegt sich der berufliche<br />
Pendelverkehr? Wohin der touristische? Welche<br />
kommenden technischen Entwicklungen könnten<br />
jetzt geforderte Investitionen und Umbauten<br />
überflüssig werden lassen? Sollten wir uns auf Erfahrung<br />
verlassen oder den „digital twin“?<br />
Was ist also sicher, was notwendig und was verkehrt?<br />
Weitblick, Vernunft und eine gründliche<br />
Information sind notwendiger denn je.<br />
Gemeinsam Aufgaben lösen<br />
Ein schöner Sommer geht zu<br />
Ende. Viele gelungene Veranstaltungen,<br />
Konzerte und eine<br />
sensationelle Andy-Warhol-<br />
Ausstellung flankierten die<br />
wärmste Jahreszeit in Lindau.<br />
FW<br />
A. Reich<br />
Wir, die Freien Wähler, haben<br />
die sitzungsfreie Zeit genutzt,<br />
um neue Energie für den Jahresendspurt<br />
zu sammeln. Aufgaben gibt es reichlich,<br />
ob Haushaltskonsolidierung, Aufstellung des<br />
Haushalts 2024, Entwicklung des Bereichs Therme<br />
Nord oder die Finanzierung und Planung der Mittelschule.<br />
All diese Themen können nur gemeinsam<br />
unter Beteiligung aller Betroffenen und Abwägung<br />
sämtlicher Argumente gelöst werden. Dazu<br />
gehört auch eine offene Kommunikation und fairer<br />
Umgang miteinander. Wir haben uns vorgenommen<br />
konstruktiv und kreativ an die anstehenden<br />
Aufgaben heranzugehen und die beste Lösung<br />
für Lindau zu suchen. Dies gelingt aber nur, wenn<br />
auch sachliche Rückmeldungen aus der Bürgerschaft<br />
kommen. Die Kommunalpolitik lebt durch<br />
uns Bürger, bringen Sie sich ein und nutzen Sie<br />
den Austausch mit Ihren gewählten Stadträten<br />
und Gruppierungen. Wir freuen uns auf Ihre<br />
Rückmeldungen, Anregungen und Standpunkte.<br />
Die Finanzierung stand<br />
Anfang Dezember finden die<br />
Haushaltsberatungen für<br />
2024 statt. Das Landratsamt<br />
erwartet von der Stadt ein Finanzierungskonzept<br />
für den<br />
Bau der neuen Mittelschule.<br />
FB<br />
G. Brombeiß<br />
Ansonsten wird es schwer eine<br />
Genehmigung für den<br />
nächsten Haushalte zu bekommen.<br />
Sollte die Stadt aber nicht mehr am beschlossenen<br />
Schulentwicklungskonzept festhalten,<br />
wird es in den nächsten Jahren besonders teuer.<br />
Dann müssten an fast allen Grundschulen<br />
Container aufgestellt werden. Containerlösungen<br />
werden nicht gefördert. In der Stadtratssitzung im<br />
Juli legte die Verwaltung dem Stadtrat ein Finanzierungskonzept<br />
für die Mittelschule zur Beratung<br />
vor. Mit diesem Konzept hätten Schließungen von<br />
Einrichtungen aus dem Bereich der freiwilligen<br />
Leistungen der Stadt vermieden werden können.<br />
Eine Finanzierung der neuen Mittelschule ist also<br />
nachweislich möglich. Leider verweigerte eine<br />
Mehrheit des Stadtrates die Bereitschaft darüber zu<br />
beraten und nahm den Punkt von der Tagesordnung.<br />
Die Zeit drängt. Bleibt nun abzuwarten, welche<br />
Finanzierungskonzepte von diesen Stadträten<br />
bis Dezember vorgelegt werden.<br />
Nicht abhängen lassen!<br />
Lindau braucht seine beiden<br />
Bahnhöfe und eine funktionierende<br />
Bahninfrastruktur.<br />
Der Ausbau der Bahn ist wünschenswert<br />
und nötig. Nicht<br />
LI<br />
Dr. M. Schuff<br />
zuletzt entscheidet sich Lindaus<br />
Zukunftsfähigkeit sich<br />
auch an seiner Verkehrsanbindung.<br />
Bei einem Rückbau der<br />
Gleise auf der Insel müssen unbedingt höhere Auslastungen<br />
in der Zukunft mitbedacht werden. Viele<br />
Fragen sind hier aber weiterhin offen. Deshalb<br />
sollten zukunftsweisende Entscheidungen bei Anzahl<br />
und Länge der Gleise in den Bahnhöfen getroffen<br />
werden. Lieber ein Baugebiet weniger (oder<br />
kleiner) als in paar Jahren feststellen zu müssen,<br />
dass man zu viele Gleise und Bahnflächen aufgegeben<br />
hat und funktionale Infrastruktur zerstört<br />
hat.<br />
Bahnvermögen erhalten<br />
Aus der Infoveranstaltung zur<br />
geplanten Gleisverkürzung<br />
auf der Insel können wir einige<br />
Erkenntnisse ziehen. Es<br />
gibt einen breiten Konsens,<br />
BL<br />
D. Obermayr<br />
die Bahn auszubauen. Maßnahmen<br />
sind in der Umsetzung,<br />
werden geplant oder gefordert.<br />
Bis 2045 gibt es nur<br />
Projekte und Szenarien zur Verbesserung des Angebots.<br />
Endlich! „Wir werden mehr Geld zur Verfügung<br />
haben, als wir verbauen können“, sagt mir<br />
der Vertreter des Verkehrsministeriums im Nachgang<br />
der Veranstaltung: Die Finanzierung ist gesichert.<br />
Scheinbar waren sich auch der Bahn zugewandte<br />
Fachmenschen nicht bewusst, wie schnell<br />
sich die Verhältnisse entwickeln. „Keine vernünftige<br />
Prognose hätte diese Steigerung der Fahrgastzahlen<br />
ergeben“, sagt der württembergische Vertreter:<br />
Die Menschen wollen Bahn fahren.<br />
Die vernünftige Konsequenz daraus lautet: keine<br />
funktionierende Infrastruktur auf der Insel mehr<br />
abbauen. In Reutin sicherstellen, dass der Platz für<br />
Erweiterung erhalten bleibt. Für die Stadt, eine<br />
praktikable Zwischenlösung zur Erschließung des<br />
Quartiers Süd auf der Hinteren Insel suchen.<br />
SPD<br />
K. Dorfmüller<br />
SPD: Haushalt<br />
Im Sommer erst wurde der Haushalt<br />
der Stadt genehmigt. Im<br />
Herbst stehen die neuen Haushaltsberatungen<br />
an. Mit Nachdruck<br />
wird der Konsolidierungsprozess<br />
vorangetrieben. Alle Ausgaben<br />
sind auf dem Prüfstand,<br />
Einsparungen werden spürbar<br />
vorgenommen, wobei wir den<br />
Gesamtblick auf die Stadt und die Sozialverträglichkeit<br />
haben müssen. Uns ist es wichtig, dass wir die weiteren<br />
finanziellen Mittel für die Bauplanreife der Mittelschule<br />
generieren. Denn jeder Cent, den wir in die Bildung<br />
unserer Kinder investieren, ist gut investiert. Die fehlenden<br />
Erlöse der Hinteren Insel belasten unseren Haushalt<br />
schwer. Hier gilt es auch mit Bedacht weitere Einnahmequellen<br />
zu erschließen. Durch den unsäglichen<br />
Krieg und die damit verbundene Inflation sind in allen<br />
Bereichen die Preise in die Höhe geschossen. Dies<br />
macht sich vor allem im Bauwesen bemerkbar. Lindau<br />
fehlen nach wie vor bezahlbare Wohnungen. Der Stadtrat<br />
tut bspw. gut daran, weitere Bebauungspläne zu beschließen,<br />
die die Nutzung von Ferienwohnungen nur<br />
beschränkt ermöglichen, um die im Bestand befindlichen<br />
Wohnungen in der Stadt für die Bürger vorzuhalten.<br />
Es stehen nach wie vor schwierige Zeiten bevor, die<br />
wir sozialverträglich lösen müssen. Packen wir es an!<br />
Technologieoffen<br />
dafür setzte sich die FDP in<br />
Brüssel und Berlin für alternative<br />
KFZ-Antriebsarten, auch<br />
für „efuels“ ein. Auch forderte<br />
die FDP eine Überarbeitung<br />
FDP<br />
U. Jöckel<br />
des Gebäude-Energie-Gesetzes<br />
(GEG), welches allgemein als<br />
„Heizungsgesetz“ diskutiert<br />
wurde. Technologieoffen<br />
heißt, wenn neue Entwicklungen sowohl Energie<br />
als auch Klimaschutz berücksichtigen.<br />
Am 8. Oktober ist in Bayern die Landtags- und die<br />
Bezirkstags-Wahl. Leider ist zu befürchten, dass viele<br />
Wählerinnen und Wähler nicht das Engagement<br />
der FDP kennen. Auch Bayern hat aus unserer FDP-<br />
Sicht in der Vergangenheit die Zeit verschlafen. Die<br />
CSU und FW haben in vielen Fällen keine zukunftsfähige<br />
Politik gemacht und nicht vernünftig<br />
regiert. Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme die FDP,<br />
denn wir brauchen die Zukunft mit Technologiewende,<br />
Klimazielen, Digitalisierung, Entbürokratisierung,<br />
aber auch mit den sozialen Umstrukturierungen.<br />
Bildung und Schulen sind wichtigste<br />
Investitionen, welche der Staat viel besser unterstützen<br />
muss, das verstehen wir auch als liberale<br />
Politik. Nutzen Sie bitte am 8. Oktober Ihr Wahlrecht,<br />
am besten mit Ihrer Stimme für die FDP.<br />
Demokratie, ein hohes Gut!<br />
CSU<br />
M. Hübler<br />
Aktuell erhält jede Bürgerin<br />
und jeder Bürger über 18 Jahren<br />
die amtliche Wahlbenachrichtigung<br />
zur Landtagswahl<br />
am 08.10.2023.<br />
Ich möchte Sie alle an das<br />
hohe Gut der Demokratie<br />
erinnern.<br />
Ich möchte sie ermutigen, dieses privilegierte<br />
Recht umbedingt zu nützen.<br />
Denn jeder Einzelne, der oder die wählen geht, ist<br />
Teil der Demokratie. Diese Demokratie hat uns die<br />
hohen Lebensstandards hier in Deutschland, in<br />
Bayern, in Lindau ermöglicht.<br />
Die Regierung, die wir im Oktober wählen, wird<br />
für uns in Lindau wichtig werden. Denn wir werden<br />
in den nächsten Jahren auf Förderungen des<br />
Landes angewiesen sein: Unter Anderem um die<br />
Schulen zu sanieren, um unser Stadtbussystem zu<br />
modernisieren oder die Stadtentwicklung weiter<br />
voran zutreiben. Also bitte gehen Sie alle zur Wahl!<br />
Unsicherheiten bei der Entscheidung sind kein<br />
Hinderungsgrund: der ganz einfach zu bedienende<br />
Wahlo-Mat kann Ihnen hier sicher weiterhelfen.<br />
Danke für’s Mitmachen!<br />
Immer wieder ein beeindruckendes Schauspiel, wenn das Dampfschiff Hohentwiel<br />
in den <strong>Lindauer</strong> Hafen einfährt. Der historische Schaufelraddampfer wird von<br />
einer Dampfmaschine mit 950 PS angetrieben.<br />
BZ-Foto: Katrin Fiedler