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akzent Magazin Oktober '23 GB

akzent - Das Grösste Lifestyle- & Veranstaltungsmagazin vom Bodensee bis Oberschwaben - www.akzent-magazin.com

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®<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE OKTOBER 2023<br />

20<br />

20 Jahre Rheinfall-Festival:<br />

Kultur-Events mit vielen Stars<br />

am Rhein entlang<br />

40<br />

40 Jahre Zehntscheuer:<br />

Soziokulturelles Vorzeigeprojekt<br />

in Ravensburg feiert mit Musik<br />

und Kultur<br />

100<br />

100 Jahre Bodenseemetzgerei<br />

Otto Müller:<br />

Konstanzer Familienunternehmen<br />

in dritter Generation<br />

feiert großes Jubiläum<br />

SCHÖN+GUT<br />

Das Fachmagazin für alles Schöne+Gute in dieser Ausgabe<br />

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


manuel canovas ©<br />

FlexForm edra Gubi Porro oluce Farrow&ball PierreFrey elitis dedar ethimo Fermob treca Portaromana<br />

ITTA & BREMER<br />

Innen- und Außeneinrichtungen<br />

Marienhausgasse 3 78462 Konstanz www.itta.de info@itta.de +49 7531 128 29 30


INTRO<br />

3<br />

Diesen & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

KULTUR IST<br />

SOFAS VON OUT!<br />

Kultur in<br />

Friedrichshafen<br />

Der größte Feind von Kino, Kunst, Konzert<br />

und Theater steht verführerisch einladend<br />

und immer raumgreifender da, lockt<br />

Tag&Nacht mit umwabernder Gemütlichkeit<br />

und zieht passiv aggressiv unablässig<br />

Aktivierungsenergie aus jedermann, -frau,<br />

-kind und überhaupt aus allen und allem:<br />

Das Sofa!<br />

„Die Couch wird zum Epizentrum der modernen<br />

Freizeitgestaltung der Deutschen“,<br />

stellte die ZEIT Anfang September ernüchtert<br />

fest; auch die Kronenzeitung enthüllt,<br />

dass „mittlerweile ein Viertel der Österreicher<br />

ihre Freizeit einfach gerne faul auf<br />

dem Sofa verbringen“ und die Schweizer<br />

Sonntagszeitung resigniert: „Wir bekommen<br />

den Hintern einfach nicht mehr vom<br />

Sofa hoch!“ Also alles für‘n Arsch?!<br />

Im gemütlichen Polster wird die Freizeit<br />

häufig mit Handy, Fernsehen oder Faulenzen<br />

verbracht. Das geht übrigens auch<br />

bequem zu zweit oder zu dritt … Parallelwelten<br />

nur ein Sofakissen weiter; allein zu<br />

zwein zu drein oder … eben zu Millionen!<br />

Vom Sofa aus kann man eigentlich alles<br />

erledigen: via Mainstream kommen<br />

der Einkauf, der Blockbuster, das fesselnde<br />

Buch und sogar alte und ganz neue Freunde<br />

jederzeit direkt ins Wohnzimmer. Outdoor<br />

ist out! Und während sich „da draußen“ die<br />

jungen Leute panisch auf die Straße kleben,<br />

kleben andere nur träge im Polster.<br />

Die Welt da draußen kommt dann nur<br />

noch blaugefiltert an; man liest Nachrichten<br />

von Händlern in Innenstädten, die bedauerlicherweise<br />

schließen, wundert sich<br />

über den Bäcker um die Ecke, der zum<br />

X-ten Nagelstudio mutiert und ist auch mit<br />

bis zur Schmerzgrenze etat-gekürzten Kultur-Veranstaltern<br />

ja so total solidarisch, …<br />

also da klickt sichs grad von selbst auf die<br />

Online-Petition. Und auch die sogenannten<br />

„jungen Leute“ sind voll im Trend:<br />

„chill doch mal“, der Kampfruf einer ganzen<br />

Generation.<br />

Beruhigend ist das allerdings nicht für<br />

eine sich immer mehr hirnzermarternde<br />

Veranstaltungs- und Kultur-Szene, für Gastronomen<br />

und Händler, die sich jahrfürjahr<br />

mehr plagen müssen, die Trägheit der Masse<br />

zu locken.<br />

Wenn Sie also diese Zeilen auf Papier lesen,<br />

dann sind sie eine der seltenen Aktivisten,<br />

die sich tatsächlich an einen unserer<br />

über 2.000 handverlesenen POIs tummeln<br />

– den aufregend-vielfältigen Points<br />

of Interest an unserem großen Teich. Wenn<br />

Sie die Zeilen allerdings online lesen und<br />

auch noch auf dem Sofa, dann sind Sie definitiv<br />

zu träge – oder schlicht masochistisch<br />

veranlagt: Denn wieso liest man über<br />

100 Seiten lang, was eine der spannendsten<br />

Kultur-Landschaften monatlich zu bieten<br />

hat und kann dabei doch in aller Seelenruhe<br />

zu Hause im Sofa sitzen bleiben?<br />

Also raus aus den Sprungfedern, das Abenteuer<br />

beginnt bekanntlich neuerdings<br />

schon vor der Haustür – übrigens jetzt gerade<br />

vor Ihrer…<br />

MARKUS HOTZ<br />

HERAUSGEBER<br />

© Anna Glad<br />

Auswahl aus dem<br />

Programm 10+11/2023:<br />

Amerika<br />

Schauspielsolo mit Philipp Hochmair<br />

FR • 06.10. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

Jedermann Reloaded<br />

Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes<br />

Konzert-Perfomance<br />

SA• 07.10. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Philipp Hochmair © Heike Blenk<br />

Earthquake: Yojo Christen Klavier<br />

SO • 08.10. • 11:00 • Kiesel im k42<br />

SOLOCOREOGRAFICO<br />

Solotanzfestival – Germany Edition 2023<br />

MI • 11.10. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

DO • 12.10. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

eVolution dance theater Blu Infinito<br />

FR • 13.10. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

HAPPY HOUR: Double Drums<br />

Groovin’ Kids – Familienkonzert<br />

DI • 17.10. • 18:00 • Bahnhof Fischbach<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

Martin Fröst Klarinette und Leitung<br />

Mozart, Mendelssohn Bartholdy u.a.<br />

DI • 24.10. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Unter Bäumen<br />

Vorstadttheater Basel<br />

MI • 25.10. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

DO • 26.10. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

Alexej Gerassimez Perkussion<br />

SIGNUM saxophone quartet<br />

Starry Night<br />

DI • 07.11. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

Wenn du einmal groß bist 14+<br />

Figurentheater Pantaleon<br />

DO • 09.11. • 10:00 • Kiesel im k42<br />

DO • 09.11. • 19:00 • Kiesel im k42<br />

Batsheva Dance Company MOMO<br />

MI • 15.11. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

KARTEN<br />

SERVICE<br />

T: +49 7541 203-3333<br />

kulturbüro.friedrichshafen.de


4<br />

INHALT<br />

20 Jahre Rheinfall-Festival:<br />

Kultur-Events mit vielen Stars<br />

am Rhein entlang<br />

65 KULTUR<br />

AKZENT INHALT<br />

6 Impressum<br />

10 Titel<br />

Bodenseemetzgerei Otto Müller<br />

feiert 100 Jahre<br />

14 Seeleute<br />

Geniale Leute von nebenan<br />

24 Seezunge<br />

Neues aus der Genussund<br />

Gastrowelt<br />

34 Modensee<br />

Kreative & Macher, die uns<br />

bekleiden<br />

36 Freizeit<br />

Ausflugstipps + Termine<br />

vom Feinsten<br />

10 TITEL<br />

100 Jahre Bodenseemetzgerei Otto Müller:<br />

Konstanzer Familienunternehmen in dritter<br />

Generation feiert großes Jubiläum<br />

74 LIVE<br />

40 Jahre Zehntscheuer:<br />

Soziokulturelles Vorzeigeprojekt in Ravensburg<br />

feiert mit Musik und Kultur<br />

© Ulrike Sommer, www.schattenlichtfarbe.de<br />

50 Erleben<br />

In der Region unterwegs<br />

52 Bildung & Wirtschaft<br />

Lernen & Schaffen in der Region<br />

64 Kultur | Bühne<br />

Highlights<br />

74 Kultur | Live<br />

Highlights<br />

80 Kultur | Kunst<br />

Highlights<br />

91 Déjà Vu<br />

<strong>akzent</strong> on the road<br />

© Hans Spirek


NIESSING SPANNRING® ÄRA<br />

Sind Sie bereit für das Original einer neuen Ära?<br />

JUWELIER ETTER & DENZEL | ZOLLERNSTRASSE 27 | 78462 KONSTANZ | WWW.ETTER-DENZEL.DE


6 IMPRESSUM<br />

Labhard Medien GmbH<br />

Am Seerhein 6<br />

D-78467 Konstanz<br />

1<br />

Für Kunden aus der Schweiz:<br />

Postfach 1001<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />

info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Redaktionsschluss:<br />

10. des Vormonats<br />

Termine: 15. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum Monatsanfang<br />

Erfüllungsort: Konstanz<br />

Geschäftsführung:<br />

Steven Rückert<br />

srueckerth@labhard.de<br />

Herausgeber:<br />

1 Markus Hotz<br />

m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau<br />

Tuttlingen<br />

Ostrach<br />

Bad Schussenried<br />

Bad Waldsee<br />

Pfullendorf<br />

Aulendorf<br />

Stockach<br />

Bad Wurzach<br />

Engen<br />

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ravensburg<br />

Markdorf<br />

Schaffhausen<br />

Meersburg Tettnang Wangen<br />

Konstanz<br />

Isny<br />

Stein am Rhein<br />

Kreuzlingen<br />

Friedrichshafen<br />

Frauenfeld<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

2<br />

4<br />

7<br />

Romanshorn<br />

Rorschach<br />

St. Gallen<br />

DAS MAGAZIN VOM<br />

BODENSEE BIS<br />

OBERSCHWABEN<br />

3<br />

5<br />

Lindau<br />

Dornbirn<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de<br />

Online-Redaktion:<br />

8<br />

Bregenz<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Sekretariat & Verteilung:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18<br />

5 Victor Martin<br />

Heftplanung:<br />

Johanna Lambach<br />

jlambach@labhard.de<br />

seezunge:<br />

3 Maria Peschers<br />

m.peschers@seezunge.com<br />

Traumzeit:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

seeclassics:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@seeclassics.com<br />

Autor*innen:<br />

Claudia Antes-Barisch (cab)<br />

Anja Böhme (ab)<br />

6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />

12 Susi Donner (dos)<br />

11 Ruth Eberhardt (rue)<br />

16 Tanja Horlacher (th)<br />

Judith Schuck (js)<br />

Layout & Herstellung:<br />

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />

Ravensburg<br />

Titelfoto:<br />

<strong>GB</strong>: © Ulrike Sommer<br />

www.schattenlichtfarbe.de<br />

BO: © Roman Samborskyi –<br />

shutterstock.com<br />

15 Andrea Vonwald (av)<br />

14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />

13 Britta Zimmermann (bz)<br />

Akquise:<br />

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Hegau, Schaffhausen:<br />

7 Alexandra Bürgel<br />

a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Druck:<br />

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />

9<br />

Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />

8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />

9 Gisela Hentrich<br />

mail@giselahentrich.de<br />

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />

10 Nisa Arslan<br />

n.arslan@labhard.de<br />

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />

und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />

gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />

10<br />

11<br />

Die Labhard Medien GmbH<br />

ist Teil von Schwäbisch<br />

Media.<br />

AKZENT IM ABO: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

13<br />

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />

15<br />

16<br />

12<br />

14<br />

Bodensee.DE<br />

6<br />

EG<br />

Daisendorfer Straße


W<br />

V<br />

S<br />

7.29 5<br />

1.70<br />

9.51<br />

Personen<br />

Aufzug<br />

Ne nlast<br />

630 kg<br />

Personen<br />

Aufzug<br />

Ne nlast<br />

630 kg<br />

13.56 5<br />

Verkaufsfläche Ne to<br />

Verkaufsfläche Bäckerei<br />

1038,91 qm<br />

Unverbindliche Illustration<br />

VIDA NOVA – GRÜNES WOHNEN AN DER<br />

AACH IN UHLDINGEN-MÜHLHOFEN!<br />

Geplant sind nach dem VEP für das Jahr 2024 ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage,<br />

bestehend aus drei modernen Gebäudekuben mit begrünten Dächern und großer PV-<br />

Anlage. Dazwischen erstrecken sich weitläufige Grünzonen zum Verweilen. Im Erdgeschoss<br />

befindet sich ein großer SB-Markt. Ab dem ersten Obergeschoss entstehen 30 nachhaltige<br />

Wohnungen in modernster Holzbauweise. Dieses Projekt vereint modernen Lebensstil,<br />

Umweltschutz und Infrastruktur perfekt.<br />

PROJEKTIERT<br />

FÜR 2024<br />

Unverbindliche Illustration<br />

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33/51<br />

GFIG<br />

Aufste lung Verkaufsfläche EP04 - V01<br />

33/3<br />

C<br />

13.25<br />

14 5 7.34<br />

ANL<br />

33/60<br />

7.73 5<br />

KIND 2<br />

9.34 m²<br />

WFL.<br />

KOCHEN<br />

9.06 m²<br />

WFL.<br />

TERRASSE<br />

WF: 24.87 m²<br />

GR: 49.75 m²<br />

ELTERN<br />

17.28 m²<br />

BAD<br />

11.04 m²<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

ABSTELL.<br />

1.87 m²<br />

WFL.<br />

WOHNEN/ESSEN<br />

23.55 m²<br />

WFL.<br />

bodenebene<br />

Dusche<br />

WHG. 1.1<br />

WFL.= 135,56 qm<br />

GÄSTEWC<br />

3.59 m²<br />

FLUR<br />

21.02 m²<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

KOCHEN<br />

4.57 m²<br />

WFL.<br />

WHG. 1.2<br />

WFL.= 104,35 qm<br />

BAD<br />

8.86 m²<br />

WFL.<br />

FLUR<br />

9.47 m²<br />

WFL.<br />

ABSTELL.<br />

1.97 m²<br />

WFL.<br />

ELTERN<br />

15.20 m²<br />

KIND<br />

11.23 m²<br />

WFL.<br />

GÄSTEWC<br />

2.53 m²<br />

WFL.<br />

GANG<br />

Whg. 1.3<br />

GÄSTEWC<br />

2.33 m²<br />

WFL.<br />

FLUR<br />

13.09 m²<br />

WOHNEN/ESSEN<br />

21.53 m²<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

KIND<br />

12.05 m²<br />

bodenebene<br />

Dusche<br />

LAUBENGANG<br />

TRH 1<br />

TRH 2<br />

18.05 m²<br />

18.05 m²<br />

AUFZUG 1 AUFZUG 2<br />

2.72 m²<br />

2.72 m²<br />

VORR.<br />

ABSTELL.<br />

2.97 m²<br />

BAD<br />

2.64 m²<br />

4.64 m²<br />

ELTERN<br />

14.21 m²<br />

ELTERN<br />

14.46 m²<br />

KOCHEN<br />

5.68 m²<br />

TERRASSE<br />

WF: 7.15 m²<br />

GR: 14.29 m²<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

WHG. 1.3<br />

WFL.= 80,66 qm<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

17 Stg.<br />

17.35/27<br />

WFL.<br />

1.70 4.44 5.56<br />

Hausgrund EG<br />

WFL.<br />

WFL. WFL. 2.72 m²<br />

ELTERN<br />

14.09 m²<br />

WFL.<br />

WHG. 2.1<br />

WFL.= 90,25 qm<br />

WOHNEN/ESSEN<br />

26.61 m²<br />

WFL.<br />

TERRASSE<br />

WF: 10.53 m²<br />

GR: 21.05 m²<br />

KIND<br />

10.98 m²<br />

WFL.<br />

FLUR BAD<br />

14.76 m²<br />

5.38 m²<br />

KOCHEN<br />

4.05 m²<br />

WFL.<br />

ABSTELL.<br />

1.75 m²<br />

WFL.<br />

WFL. WFL. 5.38 m²<br />

bodenebene<br />

Dusche<br />

GÄSTEWC<br />

2.10 m²<br />

WFL.<br />

BAD<br />

3.98 m²<br />

WFL.<br />

WOHNEN/ESSEN/KOC<br />

19.06 m²<br />

WFL.<br />

TERRASSE<br />

WF: 7.28 m²<br />

GR: 14.55 m²<br />

25.18<br />

Whg. 2.1<br />

ELTERN<br />

14.89 m²<br />

WFL.<br />

WHG. 2.2<br />

WFL.= 59,05 qm<br />

FLUR<br />

13.85 m²<br />

WFL.<br />

FLUR<br />

7.17 m²<br />

BAD<br />

5.19 m² WFL.<br />

WHG. 2.3<br />

WFL.= 76,08 qm<br />

15.36 1.84 9.10<br />

LAUBENGANG<br />

ABSTELL.<br />

2.30 m²<br />

WFL.<br />

WOHNEN/ESSEN/KOCHEN<br />

29.25 m²<br />

TERRASSE<br />

WF: 12.65 m²<br />

GR: 25.31 m²<br />

INSTA LATIONEN 2<br />

17 Stg.<br />

17.35/27<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

WFL.<br />

GANG<br />

B<br />

ABSTELL.<br />

4.13 m²<br />

WFL.<br />

GÄSTEWC<br />

4.34 m²<br />

WFL.<br />

BAD<br />

KOCHEN<br />

10.54 m²<br />

WFL.<br />

WFL. 8.01 m²<br />

Meersburg/Salem L 201<br />

Wir beraten Sie gerne. Weitere Infos: Bernd Menne, +49 7533 803-2665<br />

GREEN ESTATE · Hochstraße 5 · 78476 Allensbach · info@green-real.estate · www.green-real.estate<br />

GREEN ESTATE, eine Marke der W. Mayer Projekt GmbH & Co. KG<br />

Whg. 1.2 Whg. 1.1<br />

Whg. 2.2<br />

Whg. 2.3<br />

Whg. 2.4<br />

KIND 2<br />

12.47 m²<br />

WFL.<br />

FLUR<br />

12.71 m²<br />

WFL.<br />

VORRAUM<br />

5.44 m²<br />

WFL.<br />

WHG. 2.4<br />

WFL.= 140,43 qm<br />

KIND 1<br />

14.53 m²<br />

WFL.<br />

ELTERN<br />

14.63 m²<br />

WFL.<br />

WOHNEN/ESSEN<br />

37.88 m²<br />

WFL.<br />

C<br />

Trauf= 415.74<br />

First= 419.63<br />

Haus 1<br />

1. Obergeschoss<br />

Wohnung 1.1<br />

Wohnung 1.2<br />

Wohnung 1.3<br />

2. Obergeschoss<br />

Wohnung 1.4<br />

Wohnung 1.5<br />

Wohnung 1.6<br />

Dachgeschoss<br />

Wohnung 1.7<br />

Wohnung 1.8<br />

Haus 2<br />

1. Obergeschoss<br />

Wohnung 2.1<br />

Wohnung 2.2<br />

Wohnung 2.3<br />

Wohnung 2.4<br />

2. Obergeschoss<br />

Wohnung 2.5<br />

Wohnung 2.6<br />

Wohnung 2.7<br />

Wohnung 2.8<br />

Dachgeschoss<br />

Backshop (Vorbereitung)<br />

Aufste lung Anzahl Ste lplätze EP04 - V01<br />

Tiefgarage<br />

48 Ste lplätze<br />

Parkdecke EG 18 Ste lplätze<br />

Grasbeurer Straße 15 Ste lplätze<br />

Gesamt<br />

81 Ste lplätze<br />

Ste lplatzbedarf Wohnungen mit Te rasse 56 Ste lplätze<br />

Ste lplatzbedarf Einzelhandel im EG<br />

42 Ste lplätze = 98 Ste lplätze<br />

(1039 qm / 25)<br />

Ste lplatzbedarf entspr. ÖPNV - 98 Stpl. x 0,8 = = 78 Ste lplätze<br />

abzulösende Ste lplätze 0 Stück<br />

Aufste lung Anzahl Wohnungen EP04 - V01<br />

Gesamt<br />

Haus 1 - 8 Whg. + Haus 2 - 11 Whg. + Haus 3 - 11 Whg. = 30 Wohnungen / davon 17 ba rierefrei<br />

Haus Haus 1 - davon ba rierefrei<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 0 Wohnungen<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 0 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 5 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 2 Wohnungen<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 3 Wohnung<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 3 Wohnung<br />

Haus 2<br />

Haus 2 - davon ba rierefrei<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 5 Wohnungen<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 4 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 4 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 4 Wohnungen<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 2 Wohnungen<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 2 Wohnungen<br />

Haus 3<br />

Haus 3 - davon ba rierefrei<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 4 Wohnungen<br />

2,5 Zimmer Wohnungen = 0 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 6 Wohnungen<br />

3,5 Zimmer Wohnungen = 6 Wohnungen<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 1 Wohnung<br />

4,5 Zimmer Wohnungen = 1 Wohnung<br />

Aufste lung Wohnflächen - EP04 - V01<br />

3,5 Zimmer<br />

2,5 Zimmer<br />

2,5 Zimmer<br />

4,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

2,5 Zimmer<br />

2,5 Zimmer<br />

4,5 Zimm<br />

4,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

4,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

4,5 Zimmer<br />

3,5 Zimmer<br />

Wohnfläche Te ra se Gesamtfläche<br />

110,76 qm 24,80 qm 135,56 qm<br />

79,46 qm 24,89 qm 104,35 qm<br />

73,52 qm 7,14 qm 80,66 qm<br />

110,76 qm 24,68 qm 135,44 qm<br />

79,38 qm 24,89 qm 104,27 qm<br />

73,48 qm 6,88 qm 80,36 qm<br />

121,91 qm 84,26 qm 206,16 qm<br />

91,60 qm 12,57 qm 104,17 qm 950,97 qm<br />

79,72 qm 10,53 qm 90,25 qm<br />

51,77 qm 7,28 qm 59,05 qm<br />

63,42 qm 12,66 qm 76,08 qm<br />

124,66 qm 15,77 qm 140,43 qm<br />

80,32 qm 10,53 qm 90,85 qm<br />

51,93 qm 7,28 qm 5<br />

63,42<br />

92,56 qm<br />

36,21 qm


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10 titel<br />

© Architekturbüro Leo Braun<br />

Otto Müller Stammhaus in der Konstanzer Rosgartenstraße<br />

Kommt zu Tisch<br />

Freitag und Samstag gehören zu den liebsten Wochentagen von<br />

Katharina Müller. Denn da steht sie hinter der Ladentheke, bedient<br />

Kunden, unterhält sich mit ihnen und freut sich über das schöne<br />

Feedback, das sie häufig zu ihren Produkten und zu ihren Mitarbeitenden<br />

erhält. Katharina Müller führt mit ihrer Schwester Sonja gemeinsam in<br />

dritter Generation die Bodenseemetzgerei Otto Müller. In diesem Jahr<br />

feiern sie den hundertsten Geburtstag ihres Familienunternehmens.<br />

Von SuSi Donner<br />

Hundert Jahre sind eine stolze Zeit in<br />

einer Branche, die vom Aussterben bedroht<br />

ist. Die Bodenseemetzgerei Otto<br />

Müller ist dabei eine sehr agile und<br />

frische Hundertjährige, die mit den<br />

Jahren gesund gewachsen ist und heute<br />

modern, leistungsstark und serviceorientiert<br />

in die Zukunft blickt. Als Otto<br />

Müller sen., der Großvater der beiden<br />

Geschäftsführerinnen, vor hundert<br />

Jahren als junger Metzgergeselle<br />

nach Konstanz kam und den Schritt in<br />

die Selbstständigkeit gewagt hat, waren<br />

die katholischen Konstanzer dem<br />

protestantischen Württemberger alles<br />

andere als geneigt. Das ist heute ganz<br />

anders.<br />

Regionalität und Qualität<br />

Die Konstanzer sind froh, neben den<br />

Fleischtheken in den Supermärkten<br />

ihre letzte handwerklich und regional<br />

arbeitende Metzgerei vor Ort zu<br />

haben. Denn immerhin gab es in den<br />

Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg 38<br />

Metzgereien in der Konstanzer Innenstadt.<br />

Bis auf die Bodenseemetzgerei<br />

Otto Müller sind alle verschwunden.<br />

Warum das so ist, sei schwer zu sagen,<br />

aber „der bürokratische Aufwand<br />

ist enorm und macht es dem Lebensmittelhandwerk<br />

schwer. Dazu sind Industriebetriebe<br />

unsere Wettbewerber.<br />

Deren Produkte sind nicht mit unseren<br />

vergleichbar, dennoch müssen wir<br />

uns mit ihnen vergleichen lassen. Das<br />

ist für viele Metzgereien ein Grund,<br />

das Geschäft aufzugeben“, vermutet<br />

Katharina Müller.


TiTel<br />

11<br />

© Ulrike Sommer, www.schattenlichtfarbe.de<br />

Geschäftsführerinnen in dritter Generation: Katharina (li) und Sonja Müller<br />

In den vergangenen hundert Jahren<br />

hat sich viel verändert. Was aber seit<br />

der Firmengründung gleichgeblieben<br />

ist, sind das Qualitätsversprechen<br />

und der Fokus auf Regionalität. Viele<br />

der Landwirte, von denen Otto Müller<br />

sen. und ab 1961 sein Sohn Otto Müller<br />

jun., Katharinas und Sonjas Vater, die<br />

Tiere erhalten hat, sind bis heute über<br />

Generationen hinweg ihre zuverlässigen<br />

und treuen Partner. Das Tierwohl<br />

habe höchste Priorität. Der Umgang<br />

miteinander sei stets fair. „Das ist<br />

großartig und für alle Seiten ein Gewinn“,<br />

sagt Katharina Müller. Auf der<br />

Internetseite der Metzgerei werden<br />

ihre Partner transparent vorgestellt.<br />

Mit Respekt und Achtsamkeit<br />

Ihrem Qualitätsversprechen werden<br />

Müllers in vielerlei Hinsicht gerecht.<br />

Mit Dieter Rimmele haben sie den<br />

perfekten Kontakt zu den Landwirten:<br />

Er besucht die Höfe, sucht mit Bedacht<br />

die Tiere aus, die gerade in der<br />

Produktion benötigt werden, kauft sie


© Otto Müller Familienarchiv<br />

Otto Müller senior<br />

Otto Müller mit seiner Belegschaft Anfang der 40er Jahre<br />

direkt dort ein und holt sie bei Bedarf<br />

sogar selbst ab. „Achtsamkeit macht<br />

einen entscheidenden Teil vom guten<br />

Stück Fleisch aus. Fleisch sollte<br />

keine anonyme Massenware sein.<br />

Der Genuss ist ein anderer, wenn ich<br />

weiß, wo das Fleisch herkommt, wie<br />

das Tier aufgewachsen ist und dass es<br />

bis zum Ende gut behandelt worden<br />

ist. Ich finde es schon aus Respekt vor<br />

den Tieren wichtig, das Fleisch zu genießen“,<br />

betont Katharina Müller. Als<br />

nächstes haben Müllers den gesamten<br />

Produktionsprozess von der Zerlegung<br />

des Fleisches bis zu den fertigen<br />

Produkten ihres reichhaltigen Sortiments<br />

in eigener Hand und verwen-<br />

© Otto Müller Familienarchiv<br />

den dafür hochwertige Zutaten bevorzugt<br />

aus der Region.<br />

Ein echter Nahversorger<br />

Dazu kommt ein umfassender Servicegedanke<br />

und der Wunsch, ihrem<br />

selbst gestellten Auftrag gerecht zu<br />

werden, die Nahversorgung für alle in<br />

Konstanz Lebenden zu sichern und zu<br />

bereichern. So ist beispielsweise der<br />

täglich wechselnde Mittagstisch ein<br />

beliebter Anziehungspunkt. Er wird<br />

im Bistro in der Rosgartenstraße (übrigens<br />

ein echtes Schmuckstück, in<br />

dem es laut dem „Hincooker“ mit den<br />

besten Cappuccino in Konstanz gibt),<br />

und in einigen Filialen angeboten. He-<br />

Der Metzger<br />

Otto Müller sen. gründet<br />

in der Rosgartenstraße<br />

seine Metzgerei.<br />

Die 2. Generation,<br />

Otto Müller jun. übernimmt<br />

die Unternehmensführung.<br />

In der Max-Stromeyer-<br />

Straße 49 wird ein neuer<br />

Produktionsbetrieb<br />

eingeweiht.<br />

1923<br />

1928<br />

1961<br />

1965<br />

1975<br />

1983<br />

Otto Müller sen. eröffnet<br />

seine erste Filiale in<br />

Wollmatingen.<br />

Otto Müller jun., seine Schwester<br />

Gertrud Pfleger, ihr Ehemann Hubert<br />

und Rolf Seemann führen<br />

die Geschäfte.<br />

Mit den Standorten Überlingen<br />

und Litzelstetten erweitert sich<br />

das Filialnetz.


TiTel<br />

13<br />

rausragend sind die vorgegarten und<br />

mit viel Liebe zubereiteten Exklusivgerichte,<br />

die es nur in der Rosgartenstraße<br />

gibt. Sie werden von den Kunden<br />

zu Hause mit wenig Aufwand fertiggekocht<br />

und nach Belieben ergänzt.<br />

Gerade ältere Menschen, Alleinstehende<br />

oder jeder, bei dem es mal am Familientisch<br />

schnell gehen muss, greifen<br />

dankbar darauf zurück.<br />

Die Sortimentserweiterung mit Obst<br />

und Gemüse in der Rosgartenstraße<br />

ist ein weiterer Service für Kunden<br />

in der Innenstadt, die sich so mit kurzen<br />

Wegen, zeitsparend und komfortabel<br />

mit den nötigen Lebensmitteln<br />

versorgen können. Und die Bodenseemetzgerei<br />

setzt noch einen Mehrwert<br />

obendrauf, indem sie ihr gesamtes<br />

Sortiment auf Wunsch auch zu ihren<br />

Kunden nach Hause liefert.<br />

© Stadtarchiv Konstanz, Z I Bildsammlung, Z1.FALB70-44<br />

Catering: Otto Müller ist<br />

auch für Feste gut<br />

Ein weiterer Geschäftsbereich ist das<br />

Catering: Ob Cocktailempfang zur<br />

standesamtlichen Hochzeit, Firmenjubiläum,<br />

Geburtstag oder Familienfest,<br />

von der zehnköpfigen Freundesgruppe<br />

bis zum Megaereignis mit bis<br />

zu tausend Personen – die Bodenseemetzgerei<br />

Otto Müller bietet von der<br />

Häppchenplatte bis zum Komplettservice<br />

jede Unterstützung für ein gelungenes<br />

Event.<br />

Was noch wichtig wäre<br />

Fleisch und Wurst zu essen, hat heute<br />

eine ganz andere Bedeutung als zur<br />

Gründungszeit des Familienunternehmens.<br />

Damals gehörten die Metzger<br />

zu den Grundversorgern der Bevölkerung<br />

– auch wenn früher sehr<br />

viel weniger Fleisch und Wurst geges-<br />

Außenansicht des heutigen Otto Müller Gebäudes in der Rosgartenstraße Ende des 19. Jahrhunderts<br />

In der Byk-Gulden-Straße<br />

wird ein eigener<br />

Schlachthof gebaut.<br />

Der Produktionsbetrieb wird nach EU-<br />

Richtlinien umgebaut, das Ladengeschäft<br />

„Kilomarkt“ entsteht. Gleichzeitig wird<br />

die Zulassung in der Schweiz erworben.<br />

Die Schwestern Katharina und<br />

Sonja Müller leiten gemeinsam<br />

das Unternehmen.<br />

1990<br />

1995<br />

1997<br />

2004-2017<br />

2023<br />

Die 3. Generation,<br />

Katharina Müller, tritt in<br />

die Geschäftsleitung ein.<br />

Eröffnung weiterer Filialen sowie<br />

Umbau des Stammhauses in der<br />

Rosgartenstraße.


14 TITEL<br />

sen wurden. In vielen Familien gab es<br />

samstags Suppenfleisch, sonntags Braten<br />

und das war es meist auch schon.<br />

Fleisch war etwas Besonderes. Ein Luxus.<br />

Heute scheiden sich die Geister<br />

und die Ernährungsweisen. Aber was<br />

ist richtig, was ist falsch? „Die Entscheidung<br />

über die eigene Ernährung<br />

muss jeder für sich selbst treffen. Ich<br />

halte eine ausgewogene Ernährung<br />

für wichtig. Wir Menschen sind evolutionsbedingt<br />

Allesesser und erhalten<br />

aus dem Fleisch viele Nährstoffe – gerade<br />

auch im Wachstum“, sagt Katharina<br />

Müller. Den Ersatzprodukten für<br />

Fleisch und Wurst, die die Lebensmittelindustrie<br />

auf den Markt bringt, stehe<br />

sie kritisch gegenüber. Die Inhaltsliste<br />

sei sehr lang. Für Soja etwa, das<br />

um die halbe Welt transportiert werde<br />

und für dessen Anbau Wälder abgeholzt<br />

werden, sei die Ökobilanz sicher<br />

nicht besser als für ein gutes<br />

Stück Fleisch von hier. „Beim Fleischkonsum<br />

kommt es darauf an, welches<br />

Fleisch ich kaufe und wie oft. Das ist<br />

der Unterschied, auf den es ankommt.“<br />

Und genau deshalb ist es wichtig, dass<br />

es Betriebe wie die Bodenseemetzgerei<br />

Otto Müller gibt, die sich diesem Unterschied<br />

verschrieben haben.<br />

Die Region stärken<br />

Ein weiterer Aspekt: „Ich finde es wichtig,<br />

dass wir die Landwirtschaft in der<br />

Region erhalten“, sagt Katharina Müller.<br />

Es seien bereits erschreckend viele<br />

Höfe verschwunden, was keine positive<br />

Entwicklung sei. „Deshalb ist es eine<br />

wichtige Aufgabe, die kleinen Mischbetriebe,<br />

die ein bisschen Ackerbau be-<br />

JUBILÄUMSFEST<br />

Am Samstag, 14. <strong>Oktober</strong> von 10 bis 18 Uhr feiert die<br />

Bodenseemetzgerei Otto Müller Jubiläumsfest auf<br />

dem Augustinerplatz. Mit gläserner Wurstmanufaktur<br />

und anschließendem Genuss, Produktverkostungen,<br />

guten Gesprächen und Kinderprogramm.<br />

treiben, Obst anbauen, Tiere halten, ihr<br />

hofeigenes Futter herstellen und dazu<br />

vielleicht noch Urlaub auf dem Bauernhof<br />

anbieten, zu stärken.“ Das sei<br />

gelebte Regionalität. Für sie sei schon<br />

früh, als junge Frau mit etwa 19 Jahren,<br />

klar gewesen, dass sie die Unternehmensnachfolge<br />

antreten würde.<br />

Dabei habe tatsächlich bereits der<br />

Wunsch, die regionale Landwirtschaft<br />

zu stärken und zu erhalten, eine entscheidende<br />

Rolle gespielt. Sie studierte<br />

Betriebswirtschaft und stieg 1995<br />

ins Unternehmen ein. Ihre Schwester<br />

Sonja folgte nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium.<br />

Gemeinsam führen sie<br />

das Familienunternehmen, denn: „Wir<br />

finden es wichtig, dass inhabergeführte,<br />

handwerklich produzierende Lebensmittelbetriebe<br />

wie der unsere am<br />

Markt bestehen bleiben.“<br />

Gut beraten und bedient<br />

Das Allerwichtigste jedoch sind die<br />

© Otto Müller<br />

Mitarbeitenden, „die unsere Produkte<br />

herstellen, sie im Verkauf ins Rampenlicht<br />

stellen, unsere Kundinnen<br />

und Kunden mit Freundlichkeit und<br />

Kompetenz beraten und bedienen.<br />

Das unterscheidet uns offensichtlich<br />

von den anonymen Produkten aus der<br />

Lebensmittelindustrie“, betont die Geschäftsführerin.<br />

Die Bodenseemetzgerei<br />

Otto Müller beschäftigt mehr<br />

als hundert Mitarbeitende, verzeichnet<br />

kaum Fluktuation und ist beliebter<br />

Ausbildungsbetrieb in der Produktion,<br />

im Verkauf und im kaufmännischen<br />

Bereich. Im aktuellen Ausbildungsjahr<br />

haben vier Auszubildende<br />

ihren Berufsweg bei Otto Müller ge-


TiTel<br />

15<br />

Beste Beratung an der Ladentheke<br />

startet. Unter anderem über Praktika<br />

finden die jungen Leute in den Betrieb,<br />

während derer sie Einblicke hinter die<br />

Kulissen erhalten und sehen, wie vielfältig<br />

und spannend diese Berufe und<br />

die Ausbildung dazu sind.<br />

Obwohl Katharina Müller eher kaufmännisch<br />

orientiert ist, ist sie freitags<br />

und samstags im Laden. Sie pflegt<br />

den direkten Kontakt zu den Kundinnen<br />

und Kunden und sieht so, wie<br />

ihre Produkte in der Ladentheke ankommen.<br />

„So bekomme ich das ungefilterte<br />

Feedback, bin greifbar, präsent,<br />

ansprechbar und kann ein Stück<br />

Vertrauen geben.“ Was sie besonders<br />

freue, sei, wenn sie sehe, „dass Kunden<br />

bei uns gut beraten und bedient werden“.<br />

Dazu gehörten auch Tipps, welches<br />

Fleisch zu welchem Gericht besonders<br />

gut passe. Denn ein Rind bestehe<br />

nicht nur aus Lende und Filet,<br />

sondern habe weitere sehr gute Stücke.<br />

Die Aufgabe eines verantwortungsvollen<br />

Metzgers sei es, das ganze<br />

Tier anzubieten. Sie selbst esse von<br />

den Wurstsorten am liebsten Salami<br />

und Leberwurst und beim Fleisch liebe<br />

sie Rib-Eye und Suppenfleisch.<br />

Optimistisch in die Zukunft<br />

Katharina und Sonja Müller haben bereits<br />

die Weichen für die Zukunft gestellt<br />

– unter anderem mit ihrem modernen<br />

und kundennahen Sortiment<br />

und ihrem Fokus auf Dienstleistung.<br />

„Es ist uns wichtig, mit der Zeit zu gehen,<br />

uns topaktuell zu präsentieren.<br />

Unsere Läden sind modern und schön<br />

– Kunden und Mitarbeiter fühlen sich<br />

darin wohl – so gesehen kann eigentlich<br />

nicht viel schiefgehen“, meint Katharina<br />

Müller und ergänzt: „Veränderungen<br />

geschehen immer schneller,<br />

aber ich denke, die Kundinnen und<br />

Kunden werden immer mehr dafür<br />

sensibilisiert, was sie wo und wie einkaufen.<br />

Das ist ein klarer Pluspunkt<br />

für die Metzgerei. Dazu sind wir in<br />

einer wunderbaren Region beheimatet,<br />

die touristisch geprägt ist, wovon<br />

wir profitieren. Denn wir beliefern<br />

auch die Gastronomie und den Lebensmitteleinzelhandel,<br />

und die Nähe<br />

zur Schweiz tut uns auch gut.“<br />

Und die Nachfolge im Familienunternehmen?<br />

Die scheint gesichert. „Moritz,<br />

der 21-jährige Sohn meiner Schwester<br />

Sonja, studiert aktuell ebenfalls Betriebswirtschaft.<br />

Er arbeitet ab und<br />

zu bei uns mit. Beim letzten<br />

Mal hatte er so viel Freude daran,<br />

dass er uns verraten hat, er könne<br />

es sich gut vorstellen, ins Unternehmen<br />

einzusteigen.“ Moritz Müller<br />

könnte also die vierte Generation sein<br />

und die Philosophie weiterleben, die<br />

der Firmengründer Otto Müller sen.<br />

vor vielen Jahren an seinen Sohn Otto<br />

jun. (der heute übrigens 92 Jahre alt<br />

ist) gerichtet hat und die bis heute gelten:<br />

„Junge, solange über der Eingangstür<br />

Otto Müller steht, kommt nur das in<br />

die Ladentheke, was wir selbst mit Genuss<br />

und Appetit essen!“<br />

Filialen Konstanz<br />

Rosgartenstraße 20 (Feinkost Bistro)<br />

Max-Stromeyer-Straße 49 (Kilomarkt)<br />

Bodanstraße 1 (im LAGO-Shoppingcenter)<br />

Carl-Benz-Straße 22 (im Kaufland)<br />

Martin-Schleyer-Straße 39<br />

(im Edeka nah und gut)<br />

Staader Straße 2-4<br />

(im EDEKA Frischemarkt Baur)<br />

Filiale Überlingen<br />

Münsterstraße 12<br />

www.otto-mueller.de


EMBRACE CHAOS®<br />

Stellen Sie sich vor, Sie wachen auf und haben die Energie,<br />

Ihr Leben in vollen Zügen zu genießen.<br />

Schlaf verbessert Ihre Lebensqualität. Wer gut<br />

schläft, ist tagsüber wacher und kann sich den<br />

Dingen des Lebens besser stellen. Erst in den<br />

wachen Stunden werden Sie spüren, wie gut Sie<br />

geschlafen haben.<br />

Hästens baut erstklassige Betten in Handarbeit.<br />

Das wunderbare Zusammenspiel von Federn,<br />

Rosshaar, Wollfasern, Baumwolle, Leinen und<br />

Holzverbindungen ist das Ergebnis von 170 Jahren<br />

unermüdlicher Arbeit. Schließlich lässt sich die<br />

Grundlage für einen besseren Alltag nicht an einem<br />

Tag erschaffen. Der Schlaf in einem Hästens gleicht<br />

einer liebevollen Umarmung.<br />

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18 SEELEUTE<br />

Worum es auch geht,<br />

Dankbarkeit steht über<br />

allem: Bernd Reutemann<br />

(54) berät Unternehmen<br />

mit der Mindnessconsult ®<br />

Unternehmensberatung,<br />

fördert junge Athleten des<br />

TREK Future RacingProfi<br />

Nachwuchsteams und<br />

begleitet mit dem ambulanten<br />

Kinderhospizdienst<br />

AMALIE Familien durch<br />

Krankheit, Sterben, Tod<br />

und Trauer.<br />

AUSZEICHNUNGEN<br />

• Dienstleister des Jahres<br />

Baden-Württemberg<br />

• Tagungshotelier des Jahres<br />

• Top-100-Trainer Deutschland<br />

• Um den Titel „Vater des Jahres“<br />

bewerbe er sich täglich neu. „Die<br />

Jury besteht aus meinen beiden<br />

Töchtern, die Auszeichnung steht<br />

bislang noch aus.“<br />

ZEITWERT<br />

Bernd Reutemann ist in der Region unter anderem als kreativer Schlossgeist aus<br />

dem Bischofschloss in Markdorf bekannt. Zuvor war er Leiter der Unternehmensberatung<br />

des DeHoGa-Verbandes. Der Weg des gelernten Kochs und studierten<br />

Betriebswirts führt durch spannende und tiefgründige Regionen der Menschlichkeit.<br />

Im Interview mit Susi Donner erzählt er vom Pausenbrot, der Landessprache<br />

und der Hoffnung, die uns alle vereint.<br />

SUSI DONNER (TEXT UND FOTO)


Seeleute<br />

19<br />

<strong>akzent</strong>: Wer hat Sie in Ihrer Kindheit und Jugend<br />

geprägt?<br />

Bernd Reutemann: Wenn ich zurückdenke,<br />

war es die Einstellung meiner Eltern, welche<br />

mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin.<br />

Ich hatte zum Beispiel in der Schule das schönste<br />

Pausenbrot. Meine Mutter legte einen kleinen<br />

Zettel dazu. Manchmal stand darauf „Heute ist<br />

dein Brot etwas müde, aber mit Liebe gemacht.“<br />

Ich komme aus einem Gastronomiebetrieb und<br />

die Gäste saßen oftmals sehr lange …<br />

<strong>akzent</strong>: Und ihr Vater?<br />

Bernd Reutemann: Mein Vater brachte sich<br />

immer die Basics der Landessprachen unserer<br />

Mitarbeiter bei. Egal ob Jugoslawisch oder<br />

Tschechisch. Ich sehe noch das Strahlen in deren<br />

Augen, wenn er sie in ihrer Muttersprache<br />

begrüßte. Respekt und Wertschätzung waren<br />

prägende Elemente in meinem Elternhaus,<br />

und mein Vater sprach oft davon, die Zeit zu<br />

nutzen, vieles auszuprobieren. Er hörte nie auf<br />

zu spielen und hatte Spaß daran, Menschen<br />

positiv zu überraschen.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie wirken sich diese schönen Erfahrungen<br />

auf ihr Leben heute aus?<br />

Bernd Reutemann: Ich lebe heute weiter, was<br />

ich als Kind selbst erlebt habe – mit der kreativen<br />

Energie und dem ewigen Lausbub von<br />

meinem Vater und der Liebe zu den Details<br />

und der Herzlichkeit von meiner Mutter.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie haben Sie diese Werte im Beruf<br />

eingesetzt?<br />

Bernd Reutemann: Als wir 2002 das Bischofschloss<br />

in Markdorf übernommen haben, wurden<br />

wir durch unsere kleinen Besonderheiten<br />

sehr schnell bekannt. Egal, ob das unsere bemalten<br />

Frühstückseier waren, der Duschaufzug<br />

oder die Schilder unter den Betten, welche<br />

die Gäste auf der Suche nach ihren vermissten<br />

Socken aufspürten. Die schmunzelnden<br />

Gäste waren pure Energie für mich und<br />

meine Mitarbeiter und wir fanden Spaß daran,<br />

Menschen glücklich zu machen. Ich bin fest<br />

der Überzeugung, dass genau dieses positive<br />

Feedback der Gäste das ist, was uns die notwendige<br />

Resilienz gibt. Was im Bischofschloss<br />

begann, führen wir heute in anderen Aufgabenfeldern<br />

fort.<br />

„Du hast immer<br />

die Wahl – mach<br />

es so oder mach es<br />

so – du musst dich<br />

nur fragen, wie du<br />

wahrgenommen<br />

werden willst.“<br />

Bernd reutemann<br />

<strong>akzent</strong>: Was haben Sie gemacht, als Sie das Bischofschloss<br />

aufgeben mussten?<br />

Bernd Reutemann: Als klar war, dass wir das<br />

Bischofschloss verlassen müssen – die Stadt<br />

wollte dort ihr Rathaus integrieren, scheiterte<br />

dann jedoch an einem Bürgerentscheid –<br />

absolvierte ich eine Ausbildung im ambulanten<br />

Kinderhospizdienst Amalie. Seither begleite<br />

ich dort Kinder mit lebensverkürzenden<br />

Krankheiten, Opfer von Gewaltverbrechen<br />

oder deren Familien. Ich stehe als Pate zur Seite.<br />

Sie dürfen bei mir weinen und lachen. Wütend<br />

und zornig sein. Und ich ertrage das.<br />

<strong>akzent</strong>: Ist in dieser Begleitung Religion ein<br />

Thema?<br />

Bernd Reutemann: Die Frage, ‚was passiert<br />

mit mir, wenn ich sterbe?‘. Ja, die ist Thema. Ich<br />

sage dann, dass ich es nicht weiß. Aber in der<br />

Religion geht es doch vor allem um Hoffnung.<br />

Wir wissen alle nicht was kommt. Aber nehmt<br />

euch doch die Hoffnung nicht. Leben und Sterben<br />

sind einfacher, wenn ich hoffen darf. Oftmals<br />

werde ich gefragt, warum ich die Begleitung<br />

mache. Ich glaube, es sollte so sein. Ich<br />

habe festgestellt, dass ich das kann. Und ich<br />

bekomme viel mehr zurück, als ich gebe. Diese<br />

Aufgabe hat einen hohen Zeitwert für mich<br />

und für die Menschen, die ich begleite.<br />

<strong>akzent</strong>: Zum zweiten Mal sprechen Sie vom<br />

Wert der Zeit …<br />

Bernd Reutemann: Schon als Kind habe ich<br />

begriffen: Entscheidend ist nicht die Menge<br />

der Zeit, die man miteinander verbringt, sondern<br />

wie wertvoll man sie gestaltet.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie definieren Sie Zeitwert?<br />

Bernd Reutemann: Für mich bedeutet Zeitwert,<br />

für mich selbst das Wertvollste aus meiner<br />

Zeit zu holen und allen Menschen, die mir<br />

begegnen, etwas Positives mitzugeben – dass<br />

die Zeit, die sie mir geben, für sie einen Wert<br />

erhält. Darum geht es. Im Moment beschäftigt<br />

mich Relevanz. Wofür nutzen wir unsere Zeit?<br />

Ist das, was wir tun, relevant – ist es für irgendjemanden<br />

spürbar, hat es eine Auswirkung? Auf<br />

diese Weise kann man viel aussortieren.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie geben Sie Ihre Botschaften weiter?<br />

Bernd Reutemann: In meinen Unternehmensberatungen<br />

und auch als Teamchef eines<br />

globalen Nachwuchsteams in Mountainbike<br />

arbeite ich sehr werteorientiert. Derzeit begleiten<br />

wir mehr als 250 junge Athleten aus 21<br />

Ländern auf ihrem Weg zum Spitzensportler.<br />

Im Rahmen unseres letzten „Education Monday“,<br />

so heißen unsere digitalen Meetings, war<br />

Wertschätzung das Thema. Ich fragte, wie sie<br />

als junge Sportler den Streckenposten ihre<br />

Dankbarkeit dafür zeigen, dass sie in ihrer<br />

Freizeit Sorge tragen, dass das Rennen stattfinden<br />

kann. Kurze Zeit herrschte Ruhe unter<br />

den 173 jungen Menschen. Zwei Wochen später<br />

erhielt ich Bilder, wie sie sich persönlich bei<br />

den Helfern bedanken und ihnen ein Lachen<br />

ins Gesicht zaubern: mit Kuchen, Keksen, Getränken,<br />

selbst geschriebenen Karten. Manchmal<br />

sind wir einfach nur ein bisschen gedankenlos.<br />

Aber jeder kann etwas bewegen und<br />

den Anstoß dazu geben, dass wir an unseren<br />

Zeitwert und den unseres Umfeldes denken.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie sind also der Erinnerer?<br />

Bernd Reutemann: Das Wort gefällt mir. Es<br />

stimmt. Ich erinnere nur. So wie wir gestern im<br />

Bischofschloss mit hoher Qualität, Lebensfreude<br />

und Spaß begeistert haben, so will ich heute<br />

in der Talent- und Nachwuchsentwicklung<br />

zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Leistung<br />

nicht ausschließen. Ich fokussiere sehr stark auf<br />

Athletengesundheit und langfristiges Denken.<br />

Unser oberstes Ziel ist es, bei hoher Leistung<br />

Übertraining und Burnout zu verhindern. Dies<br />

gelingt uns durch einen guten Draht zum Athleten<br />

(Beziehung vor Inhalt) und dem Butterbrotprinzip:<br />

Sorge dafür, dass die Athleten positive<br />

Momente haben, auch wenn sie nicht auf dem<br />

Podest stehen. Deshalb gehören auch soziale<br />

Verantwortung, Selbstreflektion und die Stärkung<br />

des Selbstbewusstseins zu unseren Ausbildungsinhalten.<br />

PS: Am Ende bleiben die kleinen<br />

Besonderheiten. Oftmals sind es Augenblicke,<br />

die einen Platz im Museum unseres Lebens<br />

haben. Wie mein Pausenbrot.


20 SEELEUTE<br />

SeeLEUTE … KURZ & KNAPP<br />

VON RUTH EBERHARDT (TExTE)<br />

© Christoph Nix<br />

© Mailin Plocher<br />

„Kongotopia“ heißt der neue Roman des Strafverteidigers,<br />

Regisseurs und Schriftstellers<br />

Christoph Nix, aus dem er am 22. <strong>Oktober</strong><br />

(18 Uhr) im Noltes Theater in Überlingen liest.<br />

Der ehemalige Intendant des Konstanzer<br />

Theaters hat in Burundi und Malawi Theaterprojekte<br />

entwickelt, im Kongo zum Völkermord<br />

in Ruanda recherchiert und am Theater Konstanz<br />

Henning Mankells „Die Rote Antilope“<br />

uraufgeführt. Mit „Kongotopia“ beendet Christoph<br />

Nix, Jahrgang 1954, seine afrikanische<br />

Trilogie. Während seine ersten beiden Romane<br />

in Uganda („Muzungu“) und Togo (Lomé –<br />

Der Aufstand“) spielten, hat er für seinen dritten<br />

Band eines der ärmsten Länder der Erde<br />

ausgewählt: Burundi. Seine Bücher tragen dazu<br />

bei, die Kenntnis hierzulande über den afrikanischen<br />

Kontinent und seine Probleme mit Blick<br />

auf Korruption und Gewalt zu vertiefen. (sg)<br />

www.noltes.biz<br />

© Minitta Kandlbauer<br />

Die Vorarlberger Bestsellerautorin Monika Helfer<br />

hat einen neuen Roman vorgelegt. Er heißt<br />

„Die Jungfrau“, ist im Hanser Verlag erschienen<br />

und beschreibt die Freundschaft zwischen zwei<br />

Frauen, die sich nach Jahrzehnten wiederbegegnen<br />

und ihr Lebensgeheimnis offenbaren. Monika<br />

Helfer wird Mitte <strong>Oktober</strong> 76 Jahre alt, ist mit<br />

dem Schriftsteller Michael Köhlmeier verheiratet<br />

und hat für ihr literarisches Schaffen mehrere<br />

renommierte Literaturpreise erhalten. Aus<br />

ihrem neuen Roman liest sie am 10. <strong>Oktober</strong> im<br />

Franz-Michael-Felder-Archiv in Bregenz.<br />

www.hanser.de<br />

Dem Büchlein „Drei Kilometer Sommer“ von Daniela Lockowandt ist<br />

eine große Ehre zuteil geworden: Die Jury der „Stiftung Buchkunst“ und<br />

der „Börsenverein des Deutschen Buchhandels“ haben es für die Shortlist<br />

in der Kategorie Literatur/Belletristik im Wettbewerb um den Preis<br />

„Deutschlands schönstes Regionalbuch“ nominiert – als eines von nur<br />

fünf Titeln deutschlandweit. Damit ist bereits die Nominierung eine hohe<br />

Auszeichnung. Den Preisträger ermittelt die Jury live vor Publikum auf der<br />

Frankfurter Buchmesse am 19. <strong>Oktober</strong>. Daniela Lockowandt (*1985)<br />

stammt aus Traunstein, studierte Architektur in Konstanz und an der<br />

Kunstuniversität Linz, lebt jetzt wieder in ihrer Heimatstadt und arbeitet<br />

als selbstständige Illustratorin und Schriftstellerin. „Drei Kilometer Sommer“<br />

sind eine Hommage an die Stadt Konstanz. Die Autorin erzählt ihre<br />

Erinnerungen an ihre Zeit in Konstanz in einer poetischen Sprache als zarte<br />

Kurzgeschichte, die sie selbst zauberhaft illustriert hat. Sie spürt der<br />

Frage nach, was bleibt, wenn man Orte und Menschen verlässt, die ein Zuhause<br />

geworden sind. Erschienen ist das durchdacht gestaltete Büchlein im<br />

Pocket-Format mit offener Fadenbindung im Stadler-Verlag Konstanz.<br />

www.verlag-stadler.de


SEELEuTE<br />

21<br />

© meinruderbild.de/Seyb<br />

Leonie Goller (3. von links) vom Ruderverein Friedrichshafen ist Vizeweltmeisterin im<br />

Frauen-Achter der Juniorinnen geworden. Auf der 2000-Meter-Strecke in Paris überquerte<br />

die deutsche Crew in einem packenden Rennen als zweite die Ziellinie – nur 0,09<br />

Sekunden nach dem britischen Boot. Die 18-jährige Leonie Goller hatte sich durch ihre<br />

starke Leistung während der ganzen Saison für die Teilnahme an der Junioren-WM qualifiziert<br />

und wird nun in den Bundeskader C berufen.<br />

www.rvfn.de<br />

© Thomas Wendt<br />

Das Klassikfestival :alpenarte in Schwarzenberg (Bregenzerwald)<br />

hat ein neues Führungsduo. Intendant ist jetzt Matthias<br />

Honeck, seine Schwester Anna Maria Honeck ist für das<br />

künstlerische Management zuständig. Die Geschwister sind<br />

in der Vorarlberger Gemeinde Altach aufgewachsen, wurden<br />

am früheren Vorarlberger Landeskonservatorium ausgebildet<br />

und arbeiten in Wien. Bei :alpenarte setzen sie auf ein umfassendes<br />

Konzerterlebnis und neue Formate. Die nächste Ausgabe<br />

findet vom 13. bis 15. <strong>Oktober</strong> statt.<br />

www.alpenarte.eu<br />

Maurice Marosi (im weißen Trikot) vom Speedteam Bodensee war erfolgreichster<br />

deutscher Skater bei den Europameisterschaften in Valance d‘Agen (Frankreich).<br />

Die deutsche Nationalmannschaft erreichte insgesamt neun Medaillen im Inline-Speedskaten.<br />

Fünf davon steuerte der 16-jährige Nachwuchssportler des Jahres aus Friedrichshafen<br />

in der Altersklasse Jugend bei, darunter die erste und einzige Goldmedaille für<br />

Deutschland bei dieser EM.<br />

www.speedteam-bodensee.de<br />

© shutterstock.com – Mai Groves<br />

© Staatsministerium Baden-Württemberg<br />

© Gabriel Winkler<br />

Tennisspielerin Belinda Bencic (26) aus Flawil gehört zu den 100 reichsten Schweizer*innen<br />

unter 40 Jahren. Das Vermögen der Olympiasiegerin 2020 in Tokio wird auf 10 bis 20<br />

Millionen CHF geschätzt. Anfang August bezwang sie in Montreal die zweifache Wimbledon-Gewinnerin<br />

Petra Kvitova und stand bei den Australian Open im Achtelfinal. Zwischenzeitlich<br />

gehört Bencic wieder zur Top Ten der Weltspitze. Ihr großer Traum seit Kindheitstagen?<br />

Ein Grand-Slam-Titel. (ap)<br />

www.belinda-bencic.com<br />

Für ihre Darstellung in Sarah Kanes „Gier“ am Schauspielhaus<br />

Zürich wurde Wiebke Mollenhauer von der Fachzeitschrift<br />

„Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres 2023<br />

gekürt. Ob Entsetzen, Verwunderung oder Wut – allein mit<br />

ihrem Gesichtsausdruck zeigt Wiebke Mollenhauer in der Inszenierung<br />

von Hausregisseur Christopher Rüping die Dynamiken<br />

toxischer Beziehungen, während ihre Kolleg*innen den<br />

Text dazu sprechen.<br />

www.schauspielhaus.ch


22 SEElEuTE<br />

© Anna Spindelndreier<br />

Riesenerfolg für Robin Weiler aus Singen: Der 22-jährige Student der Medizintechnik und<br />

Leistungssportler hat bei den World Dwarf Games in Köln drei Goldmedaillen – im Fußball,<br />

Volleyball und Diskuswerfen – sowie eine Silbermedaille im Speerwurf geholt. Die World<br />

Dwarf Games sind Multisport-Weltmeisterschaften für kleinwüchsige Menschen und finden<br />

alle vier Jahre statt. Robin Weiler, der unter anderem bereits vierfacher deutscher Meister in verschiedenen<br />

Kategorien ist, setzt damit seinen Erfolgskurs fort. Aktuell trainiert er mit Georg Baur,<br />

der 16 Jahre lang Speerwurf-Bundestrainer in Karlsruhe war.<br />

Der Thurgauer Fotograf Raffael Soppelsa gibt<br />

jedes Jahr eine besondere Fotoedition heraus.<br />

Diesmal trägt sie den Titel „Handwerk“ und würdigt<br />

Menschen, die mit ihren Händen etwas Besonderes<br />

leisten. 15 Thurgauer Handwerker*innen<br />

ließen sich und ihre Hände fotografieren. Raffael<br />

Soppelsa arbeitet seit 2017 als Berufsfotograf,<br />

zuvor war er Geschäftsführer der Autobau AG in<br />

Romanshorn.<br />

soppelsa.com<br />

Der Ostschweizer Filmemacher und Musiker Roger Walch lebt<br />

seit mehr als 25 Jahren in Japan. In seinem jüngsten Spielfilm<br />

„Anaïs“ geht es um ein 14-jähriges Mädchen, das sich<br />

auf einen surrealen Roadtrip durch Japan begibt, um<br />

seinen Vater zu suchen. Walch zeichnete bei diesem<br />

Film für Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt,<br />

Produktion und Filmmusik verantwortlich.<br />

Der Film war jüngst auch im St. Galler Programmkino<br />

„Kinok“ zu sehen.<br />

www.imdb.com<br />

Nicole Wackernagel aus Frauenfeld<br />

wurde von der Internationalen<br />

Medizinischen und<br />

Zahnärztlichen Hypnosetherapiegesellschaft<br />

(IMDHA) und der<br />

Internationalen Gesellschaft<br />

für Beratung und Therapeuten<br />

(IACT) als Hypnotiseurin des<br />

Jahres 2023 ausgezeichnet. Nicole<br />

Wackernagel setzt Hypnose<br />

unter anderem zur Angstbewältigung,<br />

Raucherentwöhnungen<br />

und als medizinische Hypnose<br />

ein. Zudem hat sie vor acht Jahren<br />

das Swisshypnosis Institut<br />

gegründet.


SEElEUTE<br />

23<br />

Der 24-jährige Kampfsportler Christian Fischer aus Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis)<br />

kämpft sich immer weiter nach oben. Er war 2018 Deutscher<br />

U21-Meister im Boxen und wechselte 2021 zu MMA. Dabei kämpfen<br />

die Sportler in einem Käfig barfuß, mit leichten Handschuhen und<br />

mit Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten. Jetzt hat er sich bei<br />

den internationalen Deutschen Meisterschaften des Verbandes MMA-I<br />

in Schwenningen im Schwergewicht über 90 Kilogramm durch ein blitzschnelles<br />

K.o. den Sieg gesichert.<br />

Micky Altdorf (rechts), der vor über 20 Jahren das Festival „Kabarett in<br />

Kreuzlingen“ (KiK) gegründet hat, wurde mit dem Prix Kreuzlingen geehrt.<br />

Stadtpräsident Thomas Niederberger (links) überreichte ihm den<br />

Anerkennungspreis. Alt-Stadträtin Dorena Raggenbass (Mitte) würdigte<br />

Altdorf als „unermüdlichen, hochmotivierten Schaffer“. Die Künstlerin<br />

Simone Hauck hatte den Preis gestaltet und dafür den KiK-Gründer<br />

in einem Porträt festgehalten.<br />

kik-kreuzlingen.ch<br />

© Raffaela Pröll<br />

© ZDF und Sandra Hoever<br />

© Konstantin Fisher<br />

© zVg/Stadtverwaltung Kreuzlingen<br />

Gerald Matt (Mitte), ehrenamtlicher Präsident<br />

des Kunstraums Dornbirn und international<br />

vernetzter Kulturmanager, hat in Wien das Österreichische<br />

Ehrenkreuz für Wissenschaft<br />

und Kunst I. Klasse erhalten. Jürgen Meindl<br />

(rechts), Sektionsleiter Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt,<br />

überreichte die hohe Auszeichnung<br />

im Beisein des Dornbirner Künstlers Wolfgang<br />

Flatz (links).<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

Der pensionierte Kommissar Robert Anders (Walter Sittler 2. v. r.) ermittelt am<br />

3. <strong>Oktober</strong> (ZDF, 20.15 Uhr) wieder am Bodensee. „Narrenfreiheit“ heißt die Folge<br />

von Der Kommissar und der See, bei der im Umfeld der Trauerfeier des Vorstands<br />

einer Narrenzunft ein Mord geschieht. So beginnt ein neuer Fall für das Ermittlerteam<br />

am Bodensee. Sittler, der einige Jahre in Salem zur Schule gegangen ist,<br />

kennt die Region und meint: „Der Bodensee steht für mich für Ruhe, Schönheit und<br />

tiefe Wasser, die Schweiz für Stabilität, Berge und Käsefondue. Österreich steht für<br />

mich für Wein, schwarzen Humor und Kaiserschmarrn, Deutschland für versuchte<br />

Ordnung, Vielfalt und Heimat.“ (sg)


24 seezunge<br />

Zur Safranernte<br />

in Die schweiz<br />

Noch immer eine exotische Sache: Safran, das kostbarste Gewürz der Welt. Es kommt aus<br />

dem Orient, wächst inzwischen aber auch in unserer Nähe. Adrian Wirth von der Seehalde in<br />

Stammheim ist einer der wenigen, der Safran anbaut. Wir haben ihn zur Erntezeit besucht.<br />

von Doris Burger (TexT unD FoTos)


Seezunge<br />

25<br />

Filigrane Blüten, die sich<br />

unter der Sonne schnell<br />

öffnen: Die Blätter sind fein<br />

geadert, die Staubfäden<br />

gelb und die Stempel rot<br />

Adrian Wirth pflückt<br />

routiniert, seit 2014 baut<br />

er Safran an<br />

In den Schweizer Gasthäusern ist es guter<br />

Brauch, Regionalität nicht nur zu behaupten,<br />

sondern auch zu beweisen: mit<br />

der Liste der lokalen Lieferanten. Die<br />

studieren wir gerne, schließlich zeigt sie<br />

doch die Wertschätzung für die Produkte<br />

und die Arbeit der Erzeuger. Beim Besuch<br />

im Hirschen in Stammheim (www.<br />

hirschenstammheim.ch), es war Mai, lesen<br />

wir: Spargel aus Stammheim, Safran<br />

aus Stammheim... Hallo? – Safran<br />

aus Stammheim? Dieses exotische Gewürz,<br />

beheimatet in der östlichen Mittelmeerregion,<br />

soll hier, im nördlichsten<br />

Zipfel des Kantons Zürich gedeihen? Das<br />

möchte man erst glauben, wenn man es<br />

gesehen hat.<br />

So setzten wir uns im Sommer mit<br />

Adrian Wirth, Juniorchef im Hof Seehalde<br />

in Verbindung: Schon seit 2014<br />

baut er Safran an, kennt sich inzwischen<br />

also gut aus. Er möge bitte rechtzeitig<br />

Bescheid sagen, wenn es an die<br />

Ernte geht. Das will er gerne machen,<br />

schließlich hat er auch etliche Helfer,<br />

die auf sein Signal warten.<br />

Beim Safran ist der Blütezeitpunkt<br />

zugleich der Tag der Ernte, warum<br />

werden wir noch sehen. Ende September<br />

meldet sich Adrian: Die ersten Blüten<br />

seien aufgegangen. Anfang <strong>Oktober</strong>,<br />

natürlich im letzten Jahr, heißt es<br />

dann: Bitte kommen, wir haben alle<br />

Hände voll zu tun.<br />

Morgens ist Eile geboten<br />

Die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr<br />

klappt gut, zumindest ab Stein<br />

am Rhein. Der Zug gleitet durch die<br />

sanften Hügel des Thurgaus, und im<br />

Handumdrehen ist man in Stammheim,<br />

wo Adrian Wirth am Bahnhof<br />

wartet. Man erkennt sich auf Anhieb<br />

und einigt sich schnell auf ein Du. Mit<br />

dem nächsten Zug aus der Gegenrichtung<br />

kommt Margrit, Adrians Tante, die<br />

an diesem Tag ebenfalls helfen will.<br />

Nun hat es Adrian eilig, zurück zum<br />

Hof zu kommen. Denn morgens gilt es,<br />

schnell zu sein. Sobald die Sonne auf<br />

die Krokusblüten scheint, öffnen sie<br />

sich. Er hofft während der Ernte auf<br />

morgendlichen Nebel, so erklärt er:<br />

Dann seien sie nicht nur einfacher zu<br />

pflücken, sondern auch zu zupfen. Der<br />

Hof selbst bietet eine weitere Besonderheit:<br />

Als neu gebauter Aussiedlerhof<br />

war er 1947 zunächst in Zürich ausgestellt,<br />

bevor er in Oberstammheim<br />

seinen festen Platz fand. Man sieht es<br />

ihm nicht an, er scheint geradezu mit<br />

der Landschaft verwachsen.<br />

Ein farbenprächtiges Wunder<br />

Am Hof werden wir freundlich begrüßt:<br />

Zunächst von Luna, dem Appenzeller<br />

Sennenhund, dann von Adrians<br />

Mutter Doris und Helferin Michelle, die<br />

bereits mit den ersten Körben zugan-


Der Hof Seehalde mit schönem<br />

Fachwerk und Fensterläden, davor<br />

der Bauerngarten<br />

WISSENSWERT<br />

Er gilt als das teuerste Gewürz der Welt – und als eines<br />

der ältesten. Schon vor 4000 Jahren wurde er angebaut.<br />

Als Heimat gelten die Länder im östlichen Mittelmeer.<br />

Sicher ist, dass der Herbstkrokus die Sonne<br />

liebt: So war der Sommer 2021 in der Nordschweiz zu<br />

nass und die Ernte entsprechend gering, 2022 war es<br />

heiß, sonnig und damit perfekt.<br />

Der Safran der Familie Wirth ist am Hof Seehalde oder<br />

im Supermarkt Volg in Stammheim erhältlich. Die ergiebige<br />

1 Gramm-Dose, also rund 150 Fäden, kostet<br />

hübsch verpackt 37 Schweizer Franken, das halbe<br />

Gramm 19,50. Die frische Ernte gibt es ab Anfang Dezember,<br />

der Safran hält rund zwei Jahre.<br />

Auch im Kanton Thurgau machen sich Pioniere ans<br />

Werk, um das „Rote Gold“ anzubauen, beispielswiese<br />

Viktor Gschwend von Blumen Gschwend in Egnach.<br />

www.dersafran.ch<br />

Achtung: In unseren Breiten wächst Safran nicht<br />

wild. Bei zart lila Krokussen im Herbst handelt es<br />

sich um die giftigen Herbstzeitlosen – sie haben<br />

weiße Stempel statt rote.<br />

ge sind. Lila Krokusblüten liegen im<br />

flachen Haufen auf dem Tisch, ein farbenprächtiges<br />

Wunder.<br />

Doch zunächst hinaus aufs Feld, um<br />

die Pflanzen in Augenschein zu nehmen.<br />

Was fürs Pflücken ein Handikap<br />

ist, scheint für die Fotos perfekt: Nur<br />

geöffnete Blüten machen was her. Fein<br />

geadert sind sie, ein freundliches Lila,<br />

gelbe Staubfäden und rote Stempel.<br />

Drei Stempel pro Blüte, die unten in<br />

einem zarten Stiel zusammenlaufen.<br />

Nach den ersten Aufnahmen packe<br />

ich mit an: Also her mit der Plastikschüssel<br />

und runter in die Knie. Nach<br />

einer halben Reihe schmerzt bereits<br />

der Rücken, ein Hocker wäre schön.<br />

Der aber würde einsinken und müsste<br />

dauernd verrückt werden: „Wir haben<br />

schon alles versucht,“ sagt Adrian<br />

lachend, „aber es gibt keine bequeme<br />

Methode“. Adrian greift routiniert zu,<br />

sein Vater Konrad pflückt ebenfalls,<br />

genau wie Helfer Res, ein Schulfreund<br />

von Konrad.<br />

An diesem <strong>Oktober</strong>tag sind besonders<br />

viele Blüten zu ernten, bis zwölf<br />

Uhr Mittag dauert alleine das Pflücken.<br />

Bei einem letzten Kontrollgang<br />

haben sich die ersten neuen Blüten<br />

schon wieder geöffnet, am Abend<br />

werden sie nochmals durchgehen.<br />

Nochmals eine Stunde schätzt Adrian.<br />

Keine Blüte soll verloren gehen.<br />

Über Nacht können sie nicht warten:<br />

„Dann hängen die Stempel an den Boden<br />

und werden nass und schmutzig“.<br />

Nicht nur gepflückt, sondern auch gezupft<br />

wird tagesfrisch. Egal, wie lang<br />

es am Abend dauert. Die Safranernte<br />

ist eine intensive Angelegenheit – und<br />

doch nur eines von etlichen Standbeinen<br />

der Familie Wirth.<br />

Safran heißt Handarbeit<br />

Adrian hat den Hof vor drei Jahren von<br />

seinen Eltern übernommen, mit fünfzehn<br />

Hektar einer der kleinsten im<br />

ganzen Tal. Eine Rinderherde um Bullen<br />

Barney grast gemeinsam mit den<br />

Kälbchen auf der Wiese. „Von den Rindern<br />

her könnte ich Bio sein“, sagt Adrian.<br />

„Das Fleisch vermarkte ich als Natura-Beef.<br />

Aber wir haben noch Wein<br />

– und den Safran eben.“ Der braucht<br />

etwas Chemie: Bevor die Krokusse austreiben,<br />

wird ein Kontaktherbizid gespritzt,<br />

das nur auf den Blättern wirkt<br />

und die Beikräuter vernichtet. Ganz<br />

ohne geht es nicht, denn das würde<br />

unglaublich viele Stunden an Jäten bedeuten,<br />

erklärt Adrian. Mehrere Geschäftszweige<br />

also auf dem Hof, und<br />

doch nicht genug. Als zweiter Job fährt


Seezunge<br />

27<br />

Adrian Postauto. „Die Abwechslung gefällt<br />

mir sehr“, sagt er.<br />

Auch ich muss abwechseln: vom<br />

Pflücken auf dem Feld zum Zupfen<br />

in der Scheune. Dabei zeigt sich, was<br />

Adrian meinte: Sind die Blüten noch<br />

zu, kann man die Fäden einfach herausziehen.<br />

Ist die Blüte aufgegangen,<br />

gilt es, den Stiel abzuschneiden<br />

und „einmal drillen, dann ziehen“. Michelle<br />

sagt: „Egal, wie du es machst.<br />

Hauptsache die Fäden sind vollzählig<br />

draußen.“ Sie sind so kostbar, dass<br />

man nicht einen verlieren möchte.<br />

Eine Weile dauert es, bis man den<br />

Dreh heraus hat und sich das Blatt Küchenkrepp<br />

zu füllen beginnt.<br />

Ein heikler Moment ist das Umheben<br />

der Fäden samt Unterlage in die<br />

Trockensiebe. Denn sorgfältig getrocknet<br />

werden muss der Safran, um lagerfähig<br />

zu werden. Das geht im Trockenofen<br />

oder einfach auf dem Kachelofen.<br />

Anschließend muss er noch zwei Monate<br />

dunkel bei Raumtemperatur lagern,<br />

damit sich der Geschmack entfaltet.<br />

Erst dann kann – mit der Apothekerwaage<br />

– abgewogen und abgefüllt<br />

werden.<br />

Große Runde zu Mittag<br />

Mutter Doris hat sich derweil in die<br />

Küche verzogen, um Mittagessen zu<br />

kochen. Alle kommen am großen<br />

Tisch zusammen. Am Nachmittag<br />

setzt sich eine neue Runde um die Tische<br />

im Schuppen, auch die Männer<br />

helfen jetzt beim Zupfen mit.<br />

Nicht nur das Pflücken, auch das Zupfen ist reine Handarbeit. Michelle hat den Dreh bereits raus<br />

Das Safran-Feld liegt wie der Gemüsegarten<br />

aus gutem Grund direkt<br />

beim Haus, schließlich möchte man<br />

keine ungebetenen Erntehelfer haben.<br />

Da fallen Adrian die Wühlmäuse<br />

ein, der Kampf gegen die Mäuse sei<br />

ein nie endendes Werk. Willkommene<br />

Gäste auf dem Hof sind allerdings<br />

die Schweine, zwei oder drei werden<br />

jedes Jahr gemästet. Neugierig grunzen<br />

sie zur Begrüßung. Bruno und<br />

Helmut heißen die beiden, nach zwei<br />

Comic-Figuren.<br />

Doch genug der Vorstellungsrunde,<br />

es ist Erntezeit. Mit einem kurzen<br />

Stopp am Gasthaus Hirschen<br />

und einem Wink hinüber zum kleinen<br />

Supermarkt Volg – zweiter Hauptkunde<br />

für den Safran – geht es zurück<br />

zum Bahnhof. Der flüsterleise Zug<br />

kommt auf die Minute pünktlich. Klar<br />

doch, wir sind ja in der Schweiz.<br />

Hof Seehalde / Familie Wirth<br />

Seehalde 346<br />

CH-8477 Oberstammheim<br />

www.seehalde-stammheim.ch


28<br />

SEEZUNGE<br />

Anzeige<br />

KÜRBISSUPPE<br />

FEINE HERBST-<br />

Rezept für 4 Personen<br />

Den Ofen auf 200°C vorheizen. 800g Kürbis<br />

vierteln, Kerne und Strunk entfernen.<br />

In grobe Würfel schneiden und mit 2 Messerspitzen<br />

Vanillemark, 5g gemahlenem<br />

Kreuzkümmel, 15g Currypulver, Salz, Pfeffer,<br />

wenig Zucker und 50ml Olivenöl marinieren.<br />

Eine Zwiebel grob in Würfel schneiden.<br />

2 Knoblauchzehen schälen und mit<br />

der flachen Seite des Messers zerdrücken.<br />

Zwiebel und Knoblauch zum Kürbis geben<br />

und vermengen. Das Ganze<br />

aus der Schüssel nehmen<br />

und mit Alufolie<br />

zu einem<br />

Päckchen ten. Das Kür-<br />

falbispäckchen<br />

für 35 Minuten<br />

bei 200°C<br />

in den Ofen<br />

geben.<br />

Den Kürbis anschließend<br />

aus<br />

dem Ofen nehmen<br />

und in einem Topf mit<br />

250ml Sahne und 250ml<br />

Milch pürieren. Die Suppe bei Bedarf mit<br />

Gemüsebouillon verdünnen, aufkochen<br />

und zum Schluss mit Salz und Pfeffer verfeinern.<br />

Sie kann zu Hause mit karamellisierten<br />

Kürbiskernen und Kürbiskernöl verfeinert<br />

werden.<br />

SPEZIALITÄTEN<br />

Idyllisch am Rheinufer gelegen, lockt die Villa Sommerlust in<br />

Schaffhausen mit regionaler und internationaler Gourmetküche sowie<br />

stilvollem Wohlfühlambiente. Der Chef Tom Strub zaubert kunstvolle<br />

Geschmackserlebnisse, ob zum exquisiten Mittagsmenü oder dem<br />

siebengängigen Abendmenü. Der traumhafte Garten ist im Sommer<br />

das Highlight, die Orangerie bietet ganzjährig einen Blick in<br />

die grüne Oase und auf den Rhein.<br />

VON JUDITH SCHUCK<br />

Von 29. September bis 12. November findet in<br />

der Villa Sommerlust das „Wild und Wein am<br />

Rhein“-Festival statt, an dem sich acht weitere<br />

Schaffhauser Spitzenbetriebe beteiligen. Tom<br />

Strub kreiert aus saisonalen Zutaten ein köstliches<br />

Menü: Den Auftakt macht ein herbstliches<br />

Küchendebüt gefolgt von einer cremigen Suppe<br />

vom Hokkaidokürbis mit Sanddorn, Perlzwiebel,<br />

Vanille.<br />

Zum butterzarten Hirschkalb gesellen sich<br />

Maniok, Rosenkohl, Quarkspätzli und Jus.<br />

Als Nachtisch vollenden Baba au Rhum,<br />

Preiselbeere, Tanne und Orange das Menü. Begleitet<br />

werden die Speisen von Schweizer und<br />

lokalen Weinen sowie Weinen aus dem Gastland<br />

Portugal. Mehr zu den unwiderstehlichen<br />

Herbstmenüs des „Wild und Wein am Rhein“,<br />

darunter auch vegetarische Varianten, unter<br />

www.wildundwein.ch.<br />

Villa Sommerlust<br />

Rheinhaldenstrasse 8<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

+41 (0)52 533 55 33<br />

www.sommerlust.ch


30 SEEZUNGE<br />

GerüchteKÜChE<br />

vON ANDREA vONWALD (TExTE)<br />

© Yves Sucksdorff<br />

Kulinarik wechsle dich: Seit April gibt es in der Brasserie Colette auf der Konstanzer Marktstätte alle drei Monate eine neue<br />

Speisekarte. Neben einer kleinen À-la-carte-Auswahl stehen auf dieser auch stets drei verschiedene Menüs: ein veganes, eines<br />

mit verschiedenen Colette-Klassikern sowie das Tim Raue-Menü „La sélection de Tim Raue“. Das Tim Raue-Menü präsentiert den<br />

Gästen jeweils neue Gerichte, die von dem Konzeptgeber, kulinarischen Berater und Tv-Koch Tim Raue persönlich zusammengestellt<br />

werden. Der nächste Kartenwechsel steht Anfang/Mitte <strong>Oktober</strong> an.<br />

www.brasseriecolette.de/konstanz<br />

© Da Aurelio e Maria<br />

Italienisch-mediterrane Gerichte im ehemaligen Gasthaus<br />

Sonne in Singen: Seit April begrüßen Aurelio und<br />

Maria Bauleo ihre Gäste hier in ihrem Restaurant „Da Aurelio<br />

e Maria“. Auf der Speisekarte des über 90-jährigen<br />

Traditionshauses am Singener Rathausplatz stehen seither<br />

unter anderem verschiedene Antipasti-Gerichte, Pizza- und<br />

Pasta-Variationen, Fischspezialitäten wie Calamari oder<br />

Lachs, traditionelle italienische Fleischgerichte wie Bistecca<br />

und hausgemachte Desserts wie Tiramisú oder Panna<br />

Cotta. von Dienstag bis Freitag wird zudem ein Mittagstisch<br />

angeboten. Auch für Veranstaltungen kann das „Da<br />

Aurelio e Maria“ ganzjährig genutzt werden.<br />

www.restaurant-sonne-singen.de<br />

Regionalmesse im Konstanzer<br />

Konzil und Bio-Markt auf<br />

der Konzil-Mole: Am 8. <strong>Oktober</strong><br />

können Besucher*innen<br />

in Konstanz von 12 bis<br />

18 Uhr frische und natürliche<br />

Lebensmittel aus der<br />

Region entdecken und genießen.<br />

Der Fokus beider im<br />

Rahmen des Verkaufsoffenen<br />

Sonntag stattfindenden<br />

Events liegt auf den hochwertigen<br />

„Gutes vom See“-<br />

Produkten der Direktvermarkter<br />

sowie Unternehmen<br />

aus der Umgebung.<br />

Unter dem Motto „NATÜRlich<br />

genießen“ wird an diesem<br />

Nachmittag zudem auch<br />

Wissenswertes über den Ursprung<br />

der Bodensee-Spezialitäten<br />

vermittelt – von der<br />

Herkunft der Produkte bis<br />

hin zu den damit verbundenen<br />

Traditionen.<br />

www.konstanz-info.com/<br />

maerkte<br />

www.gutes-vom-see.com<br />

Neueröffnung in Singen:<br />

Seit 15. August hat das portugiesische<br />

Bistro und Café<br />

„a bica“ in den Postarkaden<br />

an der Bahnhofstraße seine<br />

Türen geöffnet. Betrieben<br />

wird das kleine Lokal mit<br />

30 Sitzplätzen vom Gastronomen-Ehepaar<br />

Helia und<br />

João Pires, das vor dessen<br />

Umzug dreieinhalb Jahre<br />

lang das Vereinslokal im Portugiesischen<br />

Zentrum führte.<br />

Angeboten werden im „a<br />

bica“ portugiesische Spezialitäten<br />

wie Fisch, Fleisch<br />

und Meeresfrüchte. Darunter<br />

unter anderem gebratene<br />

Sardellen, Muslitos, Oktopus<br />

Salat, Gambas a guillo<br />

oder gegrillte portugiesische<br />

Paprikawurst. Mit Superbock<br />

und Sagres gibt es zudem<br />

portugiesisches Bier.<br />

www.a-bica.de<br />

Neues Genusskonzept im Romantik<br />

Hotel Residenz am<br />

See in Meersburg: Aus den<br />

bisher zwei Restaurants –<br />

dem Residenz-Restaurant<br />

und dem Gourmetrestaurant<br />

Casala – wurde im September<br />

eines. Das Casala Restaurant<br />

begrüßt seine Gäste<br />

seither weiterhin mit erstklassiger<br />

Kulinarik. Sternekoch<br />

Markus Philippi und sein<br />

Team kreieren aus regionalen,<br />

frischen Produkten einzigartige<br />

Gerichte. Gäste kön-


SEEZUNGE<br />

31<br />

nen sich zudem nach ihren<br />

Vorlieben ein individuelles<br />

Menü zusammenstellen. Ergänzt<br />

wird das Angebot von<br />

einer Auswahl an rund 350<br />

erlesenen Weinen aus dem<br />

hauseigenen Weinkeller. Die<br />

neuen Küchenzeiten sind jeweils<br />

donnerstags bis montags<br />

von 13 bis 16 Uhr sowie<br />

17 bis 19 Uhr.<br />

www.hotel-residenzmeersburg.com<br />

Stressfreies Leben: Der Biohof<br />

Heimat in Schönholzerswilen<br />

setzt seit diesem<br />

Jahr auf die besonders tiergerechte<br />

Hoftötung seiner<br />

Rinder. Bei dieser sind die<br />

Tiere bis zu ihrem Tod mit<br />

rund zehn Monaten immer<br />

mit ihrer Mutterkuherde und<br />

dem Stier zusammen und<br />

werden nicht dem sonst vor<br />

der Tötung üblichen Stress<br />

des Transports ausgesetzt.<br />

Laut Betreiberpaar Franziska<br />

und Marcel Koller wirkt<br />

sich dies positiv auf den Geschmack<br />

des Natura-Beef<br />

Fleisches aus. Bewilligt wurde<br />

die Hoftötung vom Veterinäramt<br />

Thurgau. Der Biohof<br />

Heimat ist einer von aktuell<br />

zehn landwirtschaftlichen Betrieben<br />

im Thurgau, der auf<br />

die gegenüber der herkömmlichen<br />

Methode aufwendigere<br />

Hoftötung setzt.<br />

www.hofheimat.ch<br />

Vom Hobbykeller zur eigenen Backstube: Anfang August<br />

hat die Sauerteigbackstube „Brotalgut“ am Fischmarkt<br />

in Konstanz neu eröffnet. Die Inhaber Nora und Jörn<br />

Ridder begrüßen Kund*innen seither jeweils donnerstags<br />

und freitags von 12 bis 18 Uhr in der Salmannsweilergasse<br />

4 mit ihren frischgebackenen Spezialitäten. Neben Broten,<br />

Seelen und Baguettes gibt es in dem kleinen, von<br />

Vater und Tochter gemeinsam geführten Familienbetrieb<br />

auch süße Backwaren wie Zimtschnecken.<br />

www.brotalgut-konstanz.de<br />

© Brotalgut<br />

© Hirschen Horn – Hotel Gasthaus Wellness<br />

Überlingen<br />

% %<br />

VIELE<br />

EINZELNE<br />

TEILE<br />

REDUZIERT!<br />

%<br />

% %<br />

Wildmenüs aus heimischen Wäldern: Die WildeWochen am Westlichen Bodensee bieten<br />

vom 16. <strong>Oktober</strong> bis zum 26. November unter dem Motto „Wild, lecker & erlebnisreich“ regionale<br />

Wildspezialitäten. Seit Jahrhunderten sind Wildgerichte am Bodensee Tradition. Die<br />

Rezepte wurden teilweise über Generationen weitergegeben, wiederentdeckt und neu interpretiert.<br />

Für die passende Begleitung der Wildmenüs sorgen in den rund 20 teilnehmenden<br />

Restaurants exzellente Bodensee-Weine. Ergänzt wird das WildeWochen-Programm durch<br />

herbstliche Wanderungen und genussvolle Schifffahrten.<br />

www.bodenseewest.eu/wildewochen<br />

%<br />

Münsterstraße 29 - 88662 Überlingen<br />

Tel.: 07551 949 22 67<br />

info@schoenes-by-bornberg.de<br />

www.schoenes-by-bornberg.de


32 SEEZUnGE<br />

© Ginial<br />

© Kaffeerösterei Hensler<br />

260 Liter Gin im Bodensee: Am 1. September hat die Schweizer Gin-Manufaktur<br />

Ginial aus Romanshorn eine große Edelstahlkugel mit Gin im Wasser<br />

versenkt. Durch den langen Tiefgang bei konstanter Temperatur von vier<br />

Grad und dem Wasserdruck soll der Alkohol so innerhalb von 100 Tagen besonders<br />

gut reifen und sich dadurch verfeinern. Die Kugel ruht in etwa 20<br />

Metern Tiefe. Es ist bereits das vierte Mal, dass das Unternehmen eine solche<br />

Gin-Kugel in den Bodensee gelassen hat. Laut Angaben der Manufaktur-Betreiber<br />

Cello Fisch und Jenny Strohmeier wurde die letzte davon im Dezember<br />

2022 vom Seegrund gestohlen, sodass das Unternehmen nun auf<br />

verstärkte Sicherheitsmaßnahmen setzt.<br />

www.die-manufaktur.shop<br />

Genuss-Jubiläum auf dem Lindauer Marktplatz: Die Kaffeespezialitäten-<br />

Rösterei Anton Hensler wird 100 Jahre alt und feiert dies am 1. <strong>Oktober</strong><br />

mit einem Jubiläumsfest. Bereits seit 1923 veredelt die südlichste Kaffeespezialitäten-Rösterei<br />

Deutschlands hochwertige Kaffees und pflegt bis heute<br />

die handwerkliche Tradition des Kaffeeröstens. Neben ausgefallenen,<br />

sortenreinen Kaffeespezialitäten baut das Familienunternehmen sein Sortiment<br />

stetig mit neuen, auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Kaffeemischungen<br />

aus. Im Laden neben der Rösterei können die Gäste den frisch<br />

aus der Röstmaschine kommenden Kaffee genießen oder ihn alternativ über<br />

den Online-Shop nach Hause bestellen.<br />

www.hensler-kaffee.de<br />

„Von lila Kühen und<br />

Äpfeln aus dem Tetra<br />

Pak – wird uns<br />

die Landwirtschaft<br />

immer fremder?“ –<br />

unter diesem Titel findet<br />

am 10. <strong>Oktober</strong><br />

ab 18.30 Uhr die 9.<br />

Internationale Strohballenarena<br />

auf dem<br />

Arenenberg statt. Expert*innen<br />

analysieren<br />

bei dieser, wie es um<br />

die Wahrnehmung<br />

der regionalen Landwirtschaft<br />

bestellt<br />

ist. Im Anschluss an<br />

die Interviews und die<br />

Kurzvorstellung verschiedener<br />

Initiativen<br />

aus Deutschland und<br />

der Schweiz gibt es<br />

eine offene Diskussion,<br />

in der auch kritische<br />

Fragen aus dem Publikum<br />

willkommen sind,<br />

und einen Apéro. Organisiert<br />

wird das Event<br />

gemeinsam vom Arenenberg,<br />

dem Verein<br />

LEADER Westlicher Bodensee<br />

und dem Kompetenznetzwerk<br />

Ernährungswirtschaft.<br />

www.strohballenarena.info<br />

Noch bis zum 12. November findet im Schaffhauser<br />

Blauburgunderland das beliebte „Wild<br />

& Wein am Rhein“ statt. Ausgewählte Restaurants<br />

servieren in diesem Zeitraum herausragende<br />

Wild-Menüs mit passender regionaler Weinbegleitung<br />

und edlen Tropfen aus dem diesjährigen<br />

Gastland Portugal. Neu als Gastgeber<br />

dabei sind in diesem Herbst die Burg Hohenklingen<br />

und das Gasthaus Schupfen. Auch das Restaurant<br />

Beckenburg, die Wirtschaft Zum Frieden,<br />

D’Chuchi, das Munotblick Restaurant, die<br />

Villa Sommerlust und das Hotel Restaurant Alte<br />

Rheinmühle laden zu einem jeweiligen 4-Gänge-Wild-Menü<br />

ein.<br />

www.wildundwein.ch<br />

© Wild & Wein


SEEZUNGE<br />

33<br />

WEINSEELIG<br />

VON HEIDE-ILKA WEBER (TEXTE)<br />

Der gerade neu erschienene Falstaff Weinguide Schweiz 2023 kürte Roman Rutishausers Riesling-Sylvaner 2022 vom Weingut<br />

Steinig Tisch in Thal zum „Besten Müller-Thurgau“ der Schweiz. In der Ostschweiz wird Müller-Thurgau oft noch als<br />

Riesling-Sylvaner betitelt, obwohl Gen-Analysen schon vor vielen Jahren nachweislich ergaben, dass nicht Sylvaner, sondern<br />

Madeleine Royal der Kreuzungspartner ist.<br />

www.falstaff.com | www.rutishauser-weingut.ch<br />

Bereits Anfang September hat<br />

die diesjährige Weinlese mit den<br />

Frühsorten Müller-Thurgau, Frühburgunder<br />

und Dornfelder begonnen.<br />

Dank des sonnigen<br />

Spätsommerwetters erwarten<br />

die Winzer am Bodensee allgemein<br />

ein sehr gutes Weinjahr<br />

2023 mit weit besseren Erträgen<br />

als im Vorjahr.<br />

www.bodenseewein.org<br />

Riesengroß ist die Freude beim<br />

Kellermeister der GVS-Weinkellerei<br />

Michael Fuchs über den<br />

Goldregen für die Schaffhauser<br />

Weinkellerei: Zwölf Gold- und<br />

sechs Silbermedaillen erzielten<br />

die GVS-Weine bei wichtigen<br />

nationalen und internationalen<br />

Wettbewerben im laufenden<br />

Jahr. Was den langjährigen<br />

Kellermeister besonders freut:<br />

Beim renommierten Grand Prix<br />

du Vin Suisse gab es zusätzlich<br />

zu den Goldmedaillen vier Erster-Platz-Nominierungen<br />

in der<br />

jeweiligen Kategorie. Auch beim<br />

internationalen Weinpreis „Mundus<br />

Vini Summer Tasting“ gingen<br />

zwei Goldmedaillen an die<br />

GVS-Weinkellerei, nachdem<br />

schon „Alte Reben Eisenhalde Pinot<br />

Noir 2021“ und „Octavia Cuvée<br />

2020“ beim Spring Tasting<br />

mit Gold ausgezeichnet worden<br />

waren.<br />

www.gvs-weine.ch<br />

Tipps<br />

Anzeige<br />

Anzeige<br />

Küchenparty<br />

Vinissage<br />

Am 26. <strong>Oktober</strong> feiert die Brasserie<br />

Colette Tim Raue wieder mit<br />

befreundeten Gastronomen und<br />

Lieferanten ihre „Fête de la Cuisine“!<br />

Dabei kann Küchenchef Van<br />

Hung Nguyen und seinen Gastköchen<br />

über die Schultern geschaut<br />

werden. Eine schöne Möglichkeit,<br />

die Profis bei der Arbeit zu beobachten<br />

und direkt mit ihnen über<br />

Kochkunst zu schwärmen. Zu genießen<br />

gibt es das Beste, das die<br />

Bodenseeregion zu bieten hat.<br />

Genusserlebnisse schaffen: Weingut<br />

Aufricht, Destillerie Senft, Reichenauer<br />

Inselbier, Anglerstuben,<br />

Ko‘Ono, Essbar und viele weitere<br />

Gäste.<br />

26.10., 18 Uhr | Fête de la Cuisine<br />

Brasserie Colette<br />

Brotlaube 2a<br />

D-78462 Konstanz<br />

(Tickets für 130,- Euro p. P.<br />

all inclusive<br />

in der Brasserie Colette<br />

erhältlich oder online)<br />

www.brasseriecolette.de<br />

Am 21. <strong>Oktober</strong> kommen Weinund<br />

Fotofreunde in Orsingen voll<br />

auf ihre Kosten. Die 13. Ausgabe<br />

der Vinissage, Weinprobe und<br />

Reisebericht zugleich, nimmt Sie<br />

mit ins winterliche Island, dem<br />

Land aus Feuer und Eis. Peter Riegel<br />

hat einige der berühmtesten<br />

Urlandschaften auf einer abenteuerlichen<br />

Fotoreise besucht und<br />

abgelichtet. Sein Fazit: reduziert,<br />

pur, ursprü nglich, grandios. Genau<br />

wie die dabei entstandenen<br />

Bilder. Dazu verkosten Sie mit<br />

dem Team von Riegel Bioweine<br />

spannende Weine und kleine Leckereien.<br />

21.10.<br />

Peter Riegel Weinimport GmbH<br />

Steinäcker 12,<br />

D-78359 Orsingen<br />

www.riegel.de<br />

Anmeldung unter<br />

weinladen@riegel.de<br />

oder +49 (0) 7774 93 130<br />

(Eintritt 29 Euro)<br />

© Peter Riegel


34 Modensee<br />

Modenseegeflüster<br />

Von<br />

stefanie göttlich<br />

© Akris<br />

Akris, A Scientist’s Dream of Nature, Défilé, Frühling/Sommer 2014<br />

das Textilmuseum St. Gallen<br />

lädt ab 6. oktober zur ausstellung<br />

„Akris: St.Gallen, selbstverständlich“.<br />

fürwahr ein selbstverständliches<br />

Miteinander, denn<br />

wenn es ein Modehaus gibt, in<br />

dem Stoff und Stadt verwurzelt<br />

sind, dann bei Akris in St.Gallen,<br />

der stadt der stickerei. seit<br />

100 Jahren pflegt Akris, das einzige<br />

schweizer Modeunternehmen<br />

mit Mitgliedschaft in der<br />

Fédération de la Haute Couture<br />

et de la Mode, seinen geografischen<br />

Ursprung.<br />

die ausstellung verortet gerade<br />

darin die eigene Handschrift des<br />

hauses, gibt einblick in die enge<br />

Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Modehaus und der St.Galler Textilindustrie<br />

und präsentiert die<br />

Kollektionen, in denen das lokale<br />

zur referenz wird. Großes<br />

Handwerk und kompromisslose<br />

Avantgarde, klare linie und feiner<br />

Stoff schließen sich bei Akris<br />

oft nicht aus. Das zeigen vor allem<br />

jene looks, in denen die enge<br />

Zusammenarbeit zwischen dem<br />

schweizer Modehaus und dem renommierten<br />

st.galler textil-cluster<br />

sichtbar wird.<br />

06.10.23–10.03.24 | Ausstellung<br />

06.10., 17 Uhr | Vernissage<br />

Textilmuseum St.Gallen<br />

Vadianstrasse 2<br />

CH-9000 St.Gallen<br />

www.textilmuseum.ch


Modensee<br />

35<br />

© Marc Cain<br />

seit nunmehr 50 Jahren steht Marc Cain als<br />

Premium-Label für Eleganz und Design. Als eine<br />

der wenigen deutschen Fashionbrands im gehobenen<br />

segment hat sich das Unternehmen weltweit<br />

etabliert und eine der modernsten und innovativsten<br />

Strickereien in ganz Europa aufgebaut.<br />

seine erfolgsgeschichte verdankt das Label<br />

dem sicheren Gespür von Firmengründer Helmut<br />

Schlotterer und seinem Vater, der eine strickerei<br />

betrieb und seinen sohn zum Textiltechnik-studium<br />

überredete. denn ursprünglich wollte<br />

Helmut schlotterer, der auch einen Wohnsitz<br />

in Konstanz hat und gerne auf dem See segelt,<br />

eigentlich Architektur studieren. Gut, dass er<br />

sich umstimmen ließ.<br />

Anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums erwies<br />

sich der Firmenchef übrigens als außerordentlich<br />

großzügig und präsentierte ein ungewöhnliches<br />

Nachfolgemodell. Um die Werte seines Unternehmens<br />

auch in Zukunft gewahrt zu sehen, kündigte er<br />

kürzlich bei der Jubiläums-Gala an, dass er noch ein<br />

paar Jahre weitermachen wolle, seine Anteile aber<br />

an eine Mitarbeiterstiftung übermitteln werde, die<br />

durch einen Mitarbeiterrat, der aus allen aktiven Führungskräften<br />

besteht, geleitet wird. Das Label, dessen<br />

Looks bereits seit den1980er-Jahren für Selbstständigkeit<br />

und selbstbewusstes Auftreten stehen, setzt<br />

somit im eigenen Betrieb auf Eigenständigkeit und<br />

Mitsprache der Mitarbeitenden. stark!<br />

Passend dazu die Jubiläumskollektion Herbst/<br />

Winter 2023 mit starken Mustern für starke Frauen:<br />

die für Marc Cain typischen coolen Leoprints in<br />

komfortablem style. Blickfänger, die nicht nur gut<br />

aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. die aufwendigen<br />

Strick-Kreationen entstehen am Firmensitz<br />

in Bodelshausen (Kreis Tübingen).<br />

Coole Leoprints aus der Jubiläumskollektion Herbst/Winter 2023 von Marc Cain<br />

www.marc-cain.com<br />

moda e arte<br />

moda donna di<br />

Neugasse 33<br />

Konstanz<br />

www.modaearte.de


36 FReizeit<br />

Reise ins Ungewisse<br />

Die geplante Bergung der „Säntis“ ist nicht nur ein Novum in der Geschichte des Bodensees,<br />

sondern entpuppte sich auch als Spendenkrimi bis zur letzten Minute. Am 23. August 2023<br />

um Mitternacht endete der Finanzierungszeitraum, drei Tage vorher fehlten noch<br />

70.000 Schweizer Franken. Am Morgen des 23. August wurde die Finanzierungsschwelle<br />

überschritten – mehr als 204.000 Schweizer Franken sind zusammengekommen. Große<br />

Erleichterung beim Schiffsbergeverein rund um Präsident Silvan Paganini. Dem ersten<br />

Bergungsversuch Anfang 2024 steht nun finanziell nichts mehr im Weg.<br />

© Schiffsbergeverein<br />

© Schiffsbergeverein<br />

Die Hebung des Schornsteins war eine Herausforderung. Seine<br />

Konservierung wird nun eine Generalprobe für den Rumpf.<br />

Seit 90 Jahren liegt die „Säntis“ auf<br />

dem Grund des Bodensees. Von 1892<br />

bis 1933 beförderte das stattliche<br />

Dampfschiff mit einer Länge von 49<br />

Metern und einer Breite von 11 Metern<br />

bis zu 400 Passagiere. Bis sie 1933<br />

ein Altersleiden zur Strecke brachte:<br />

Der Kessel drohte zu explodieren, die<br />

„Säntis“ wurde abgewrackt und durch<br />

ein modernes Motorschiff, die MS Zürich,<br />

ersetzt. Es folgte eine „Seebestattung“:<br />

Am 2. Mai 1933 wurde die „Säntis“<br />

im Beisein von rund 400 Zuschauern<br />

im Bodensee etwa fünf Kilometer<br />

vor Romanshorn versenkt. Doch die<br />

Faszination für den Bodenseedampfer<br />

hat die Zeit überdauert. Nachdem im<br />

April 2023 bekannt wurde, die „Säntis“<br />

sei in 210 Metern Tiefe gefunden<br />

und erkundet worden, gründete Silvan<br />

Paganini den Schiffsbergeverein<br />

und erwarb die „Säntis“ für einen<br />

symbolischen Franken mit dem Ziel,<br />

das Wrack zu heben.<br />

Diese Mission ist in der Geschichte<br />

des Bodensees ein absolutes Novum.<br />

Die Experten rechnen mit einer<br />

zu überwindenden Kraft von insgesamt<br />

124 Tonnen Gewicht, die es aus<br />

210 Metern zu bergen gilt. Keine einfache<br />

Aufgabe, weder technisch noch finanziell.<br />

Mindestens 196.000 CHF soll<br />

die Bergung mittels Hebesäcken und<br />

– im Falle des Erfolgs – die Konservierung<br />

des historischen Wracks kosten.<br />

Vereinspräsident und Projektinitiator<br />

Silvan Paganini ist im Hauptberuf<br />

Technischer Betriebsleiter für<br />

Nautik und Werft bei der Schweizerischen<br />

Bodenseeschifffahrt (SBS) und<br />

war zuvor als Kapitän auf einem der<br />

weltweit größten Konstruktionsschiffe<br />

auf hoher See tätig. Trotz seiner Erfahrung<br />

vergleicht er die Bergung der<br />

Seebestattung: Die „Säntis“<br />

wurde 1933 ausgemustert<br />

und im Bodensee versenkt.


FREIZEIT<br />

37<br />

© Schiffsbergeverein<br />

DIE „SÄNTIS“ 1892 – 1933<br />

Das stattliche Dampfschiff bei der Ausfahrt in Lindau<br />

Passagierzahl: 400 Personen<br />

Länge: 49 m<br />

Breite: knapp 11 m<br />

Dampfantrieb: 450 PS<br />

Geschwindigkeit: bis zu 26 km/h<br />

„Säntis“ mit der Besteigung des Mount<br />

rund um Silvan Paganini, den Schorn-<br />

Lochfraß und Farbresten stellten die<br />

Everest: „Sie können das planen, aber<br />

stein sicher zu bergen. Zur Begrüßung<br />

Vereinsmitglieder zur Überraschung<br />

erst, wenn Sie am Berg stehen, wissen<br />

tauchte Paganini 12 Meter unter die<br />

aller sogar Quagga-Muscheln am<br />

Sie, ob Sie hinaufkommen oder nicht“,<br />

Hebeplattform, um als erster Mensch<br />

Schornstein fest, die man in so großer<br />

sagte er im April 2023 gegenüber der<br />

nach 90 Jahren wieder ein Teil des<br />

Tiefe nicht erwartet hatte. Doch der<br />

Schwäbischen.<br />

Dampfschiffes zu berühren. Ein be-<br />

Kamin ist nur ein kleiner Teil der gro-<br />

Die erste große Hürde für Silvan Pa-<br />

sonderer Moment: „Es ist schon eine<br />

ßen „Säntis“. Die Finanzierung steht,<br />

ganini und sein Team aus Enthusias-<br />

sehr spezielle Situation, im vier Grad<br />

die Bergung bleibt eine Reise ins Un-<br />

ten, Technikern, Geologen und Inge-<br />

kalten Wasser vor diesem Riesen-Teil<br />

gewisse. Der Verein freut sich über tat-<br />

nieuren war die Finanzierung. Zwei<br />

zu schweben und zu wissen: Genau<br />

kräftige Unterstützung, um die „Sän-<br />

Monate nach Start der Crowdfunding-<br />

unter mir ist das Schiff“, erklärt Pa-<br />

tis“ bald einem großen Publikum prä-<br />

Kampagne stagnierten die Spendeneinnahmen<br />

bei etwa 30 bis 40 Prozent<br />

der zu erreichenden Finanzierungs-<br />

ganini. Später in der Werft wurde der<br />

Schornstein gesäubert und umgehend<br />

die Konservierung eingeleitet. Neben<br />

sentieren zu können.<br />

www.schiffsbergeverein.ch<br />

Die Substanz des<br />

Rumpfes ist erstaunlich<br />

gut erhalten.<br />

schwelle von 198.000 Schweizer Franken.<br />

Beinahe drohte das Projekt gänzlich<br />

zu scheitern, da bereits eingeplante<br />

Mittel aus dem Schweizer Lotteriefond,<br />

der Steuereinnahmen aus<br />

Gewinnspielen für kulturelle Projekte<br />

mit überregionaler Bedeutung vergibt,<br />

nicht zugeteilt wurden. In letz-<br />

© Schiffsbergeverein<br />

ter Minute wurde die Finanzierungsschwelle<br />

am 23. August doch noch geknackt:<br />

Ein Wechselbad der Gefühle<br />

für Silvan Paganini und sein Team.<br />

Überzeugungsarbeit für unentschlossene<br />

Spender*innen leistete<br />

die öffentlichkeitswirksame Hebung<br />

des geschätzt 700 Kilogramm schweren<br />

Schornsteins am 6. Juli 2023. Nach<br />

drei Versuchen schaffte es das Team


38 Freizeit<br />

© Filmtage Oberschwaben<br />

©<br />

Lisa Iris Brendel<br />

Bühne frei für die Filmtage Oberschwaben<br />

Film Ab!<br />

Kurzfilme, Spielfilme, Dokumentarfilme, Fernsehproduktionen und<br />

Serienformate ... Auch in diesem Jahr präsentieren die Filmtage<br />

Oberschwaben ein buntes Programm mit 35 Filmen, 45 Vorstellungen<br />

und 50 Filmschaffenden im Frauentorkino Ravensburg und<br />

im Kulturzentrum Linse in Weingarten.<br />

Festivalleiterin Helga Reichert<br />

Zu den Spielfilmhighlights des Festivals<br />

gehört das Regiedebüt des Schauspielers<br />

Erol Afsin. „Es brennt“ basiert<br />

auf einer wahren Geschichte und wird<br />

vor diesem Hintergrund zu einer „so<br />

kraftvollen wie poetischen Anklage<br />

von Alltagsrassismus in Deutschland“<br />

(Filmfest München). Im Dokumentarfilmwettbewerb<br />

zeigt „Spielerepublik<br />

Deutschland“ Überraschendes aus dem<br />

Alltag von Brettspielautor*innen – ein<br />

Film wie gemacht für die „Spielestadt“<br />

Ravensburg! Doch auch Fernsehproduktionen<br />

wie „Das Mädchen von früher“<br />

mit Nina Kunzendorf finden sich<br />

im Programm wieder. „Das Mädchen<br />

von früher“ durfte beim Deutschen<br />

Fernsehkrimifestival gleich zwei Auszeichnungen<br />

mit nach Hause nehmen,<br />

darunter auch der Publikumspreis.<br />

Als eines von wenigen Festivals in<br />

Deutschland bieten die Filmtage Oberschwaben<br />

damit die Möglichkeit, Fernsehproduktionen<br />

auf großer Leinwand<br />

zu erleben – lange vor der geplanten<br />

Fernsehausstrahlung.<br />

Filmglamour in<br />

Oberschwaben<br />

So viel hochkarätige Filmkultur verdient<br />

Anerkennung. „Wir sind sehr<br />

dankbar, dass wir auch in diesem Jahr<br />

von der Wolfram-Stiftung, der Stiftung<br />

Ravensburger Verlag und der Bürgerstiftung<br />

Kreis Ravensburg großzügig<br />

gefördert werden“, freut sich Festivalleiterin<br />

Helga Reichert. Weitere Unterstützer<br />

sind das TSZ und die Äskulap<br />

Pflegeambulanz in Bad Waldsee und<br />

die Kultur- und Sozialstiftung Weigele<br />

(Biberach). Als neuer Sponsor konnte<br />

die EnBW hinzugewonnen werden.<br />

Für die Filmauswahl sind Helga<br />

Reichert und Festival-Urgestein Adrian<br />

Kutter verantwortlich. Sie haben<br />

in den letzten Monaten rund 300<br />

Filme gesichtet und freuen sich vor<br />

allem darauf, dem Publikum die Gesichter<br />

hinter und in den Filmen direkt<br />

vorzustellen: Zu jedem Film<br />

werden die Schauspielerinnen und<br />

Schauspieler sowie die Regieführenden<br />

und weitere Teammitglieder eingeladen.<br />

Die Filmwelt trifft sich eben<br />

nicht nur in Berlin und Venedig, sondern<br />

auch in Oberschwaben.<br />

12.–15.10.<br />

Frauentorkino Ravensburg<br />

Kulturzentrum Linse Weingarten<br />

Gartenstraße 8<br />

Liebfrauenstraße 58<br />

D-88212 Ravensburg<br />

D-88250 Weingarten<br />

www.filmtage-oberschwaben.de


Die<br />

Verlorene<br />

Freizeit<br />

39<br />

Die junge Näherin Frieda Keller, gespielt von Julia Buchmann<br />

Kaltblütige Mörderin mit unsittlichem<br />

Lebenswandel oder Opfer von Vergewaltigung?<br />

Im Jahr 1904 erschüttert<br />

der Fall Frieda Keller die Schweiz.<br />

Die 24-jährige Thurgauerin hat ihren<br />

fünfjährigen Sohn Ernstli aus Verzweiflung<br />

getötet und im sankt-gallischen<br />

Hagenbuchwald verscharrt.<br />

Ernstlis Vater ist der Wirt Carl Zimmerli,<br />

der die junge Frau wiederholt<br />

vergewaltigt hatte. Kurz darauf wird<br />

die Leiche gefunden und identifiziert,<br />

Frieda Keller wird als Kindsmörderin<br />

angeklagt. Nicht nur die Behörden<br />

und die eigene Familie, auch das<br />

frauenfeindliche Gesetz richtet sich<br />

gegen sie. Sie müsse die Folgen ihrer<br />

Unsittlichkeit selbst tragen, ihr Vergewaltiger<br />

wird nicht zur Rechenschaft<br />

gezogen. Trotz heftiger Proteste<br />

aus der Bevölkerung wird Frieda<br />

Keller am Ende eines öffentlichen<br />

Prozesses im St. Galler Großratssaal<br />

zuerst zum Tode verurteilt und in Folge<br />

mit lebenslanger Zuchthausstrafe<br />

in Einzelhaft „begnadigt“. Nach 15<br />

Jahren kommt sie frei, schlägt sich<br />

als Zimmermädchen durch und stirbt<br />

verarmt und psychisch gebrochen<br />

1942 in der Irrenanstalt Münsterlingen.<br />

Die Verfilmung von „Friedas Fall<br />

(aka die Verlorene)“ stand schon länger<br />

fest, nun haben die Dreharbeiten<br />

in St. Gallen und Umgebung begonnen.<br />

Vorlage ist der Roman „Die Verlorene“<br />

von Michèle Minelli, erschienen<br />

2015 im Aufbau Verlag.<br />

www.condorfilms.com/de/film/<br />

die-verlorene<br />

© Rosa Zimmermann<br />

Kurzfilme unD Kultfilme<br />

Anzeige<br />

© Grandfilm<br />

Auf der Adamant<br />

Die Blätter verfärben sich und der See wird<br />

zu kalt zum Reinspringen – genau die richtige<br />

Zeit für gemütliche Abende im Zebra Kino!<br />

Neben herausragenden Spielfilmen präsentiert<br />

das Festival kurz.film.spiele vom 27. bis<br />

29. <strong>Oktober</strong> herausragende Kurzfilme. Erstmals<br />

bietet der regionale Wettbewerb „Kurz<br />

vom See“ Filmschaffenden aus dem Bodenseeraum<br />

eine Bühne.<br />

Weiteres Herbst-Highlight ist Nicolas Philiberts<br />

Dokumentation „Auf der Adamant“, die<br />

auf der Berlinale den goldenen Bären gewann.<br />

Das Schiff Adamant liegt in Paris an der Seine<br />

vor Anker und ist eine Tagesklinik für Erwachsene<br />

mit psychischen Störungen. Philiberts<br />

Porträt der Adamant fühlt mit, beobachtet<br />

scharfsinnig und macht Hoffnung. Das Zebra<br />

Kino und das Weitwinkel Kino in Singen<br />

zeigen den Film in Kooperation mit dem Zentrum<br />

für Psychiatrie (ZfP) Reichenau. Bei zwei<br />

Vorstellungen wird es eine Einführung und<br />

ein Filmgespräch geben.<br />

05.10., 18.30 Uhr | Auf der Adamant<br />

& Filmgespräch<br />

08.10., 18 Uhr | Auf der Adamant<br />

27.–29.10. | kurz.film.spiele<br />

Zebra Kino<br />

Joseph-Belli-Weg 5<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.zebra-kino.de<br />

04.10., 19 Uhr | Auf der Adamant & Filmgespräch<br />

10.10., 20 Uhr | Auf der Adamant<br />

Weitwinkel – kommunales Kino Singen e. V.<br />

Mühlenstraße 13<br />

D-78224 Singen<br />

www.diegems.de


40 Freizeit<br />

© Frenetic<br />

Das jenische europa<br />

Mit ihrem Dokumentarfilm „Ruäch“ sind die<br />

beiden Ostschweizer Filmemacher Andreas<br />

Müller (Regie) und Marcel Bächtiger (Schnitt),<br />

die ursprünglich aus St. Gallen kommen und<br />

zwischenzeitlich in Zürich leben, zusammen<br />

mit Guy Fässler (Regie/ Kamera) nominiert<br />

für das DOK.fest München 2023 und Visions<br />

du Réel 2023.<br />

Halb Roadmovie, halb Dokumentation, ist<br />

der Film ein magischer Trip durch das verborgene<br />

jenische Europa, das sich von staubigen<br />

Vororten Savoyens bis in die Wälder Kärntens<br />

erstreckt.<br />

Erzählt von jungen und alten Stimmen, entfaltet<br />

sich ein kaleidoskopisches Panorama jenischen<br />

Lebens. Ein unsichtbares Band verbindet<br />

diese Menschen: Es sind die tiefen Wunden<br />

der Vergangenheit, aber auch ihre Liebe zur<br />

Freiheit. Da ist Lisbeth Sablonier, die bei einem<br />

Arztbesuch ohne ihr Wissen zwangssterilisiert<br />

wurde, und ihre Mutter Irma, die ihre Kinder<br />

vor dem „Hilfswerk Kinder der Landstrasse“ beschützte<br />

und so staatlich gebilligte Kindswegnahmen<br />

zur Tilgung des Jenischen verhinderte.<br />

Da ist Isabelle Gross, Mittelpunkt eines jenischen<br />

Clans im französischen Annemasse<br />

und der Scherenschleifer Manuel Duda, der mit<br />

seiner Frau Sylvana und den drei Kindern in<br />

einem abgelegenen Tal in Kärnten lebt. Einer,<br />

der nicht jenisch ist, ist ein „Ruäch“. Doch was<br />

bedeutet es überhaupt, jenisch zu sein?<br />

www.ruaech.ch<br />

programmkinos am see<br />

© paseven – stock.adobe.com<br />

DeuTschLanD<br />

• Club Vaudeville Lindau e. V.<br />

www.vaudeville.de<br />

• Kammer & Tivoli Überlingen<br />

www.kino-ueberlingen.de<br />

• Weitwinkel – kommunales<br />

Kino Singen e. V. im<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

www.diegems.de<br />

• Kulturzentrum Linse<br />

Weingarten<br />

www.kulturzentrum-linse.de<br />

• Parktheater Lindau<br />

www.kino-lindau.de<br />

• Scala im Cinestar<br />

www.cinestar.de/<br />

kino-konstanz<br />

• Studio 17 Friedrichshafen<br />

im Kulturhaus Caserne<br />

www.kulturhaus-caserne.de<br />

• Universum-Nostalgiekino<br />

Radolfzell<br />

www.universum-radolfzell.de<br />

• Wirtshaus am Gehrenberg<br />

Markdorf<br />

www.gehrenberg.de<br />

• Zebra Kino Konstanz<br />

www.zebra-kino.de<br />

• cinegreth Überlingen<br />

www.kino-ueberlingen.de<br />

• KiTT – Kino und Kleinkunst<br />

in Tettnang e. V.<br />

www.kitt-tettnang.de<br />

schWeiZ<br />

• Cameo Winterthur<br />

www.kinocameo.ch<br />

• Cinema Luna Frauenfeld<br />

www.cinemaluna.ch<br />

• Filmforum KUK im Kult-X<br />

Kreuzlingen<br />

www.programm.<br />

filmforumkuk.ch<br />

• Kinok St. Gallen<br />

www.kinok.ch<br />

• Rosental Heiden<br />

www.kino-heiden.ch<br />

• Roxy Romanshorn<br />

www.kino-roxy.ch<br />

ÖsTerreich<br />

• Filmkulturclub Dornbirn<br />

www.fkc.at<br />

• Filmforum Bregenz<br />

www.filmforum.at<br />

• Saumarkt Feldkirch<br />

www.saumarkt.at/taskino


Freizeit<br />

41<br />

Abseits<br />

der<br />

BlockBuster<br />

Regelmäßig spannende Arthouse-Filme bietet<br />

das Filmforum KUK im Kult-X Kreuzlingen. Am<br />

5. <strong>Oktober</strong> ist im Rahmen der Interkulturellen<br />

Woche der Dokumentarfilm „Im Land der verbotenen<br />

Kinder“ zu sehen in Kooperation mit<br />

dem Migrations- und Integrationsrat<br />

(MIR) Kreuzlingen und<br />

anschließendem Filmgespräch.<br />

Es geht um ein dunkles, fast vergessenes<br />

Kapitel der Schweizer<br />

Migrationspolitik: Bis 2002 mussten<br />

je nach Schätzung zwischen<br />

15.000 und 50.000 Kinder von Saisonarbeitenden<br />

im Untergrund<br />

leben. Weil Gastarbeitern der Familiennachzug<br />

untersagt war,<br />

holten viele ihre Kinder heimlich<br />

zu sich. Im Dokumentarfilm<br />

reden erstmals Opfer über ihre<br />

schmerzlichen Erfahrungen.<br />

Im Land der verbotenen Kinder<br />

Am 2. November gibt es mit<br />

„Die Stangenbohnenpartei“ ein<br />

Kino-Musik-Special. Im Mittelpunkt stehen gungslosen Grundnahrung zu verfolgen. Ihre<br />

die Musiker*innen Serena aus Australien und Ernte verschenken sie an jeden, der auf dem<br />

Jared aus den USA, die im Allgäu leben und Hof vorbeikommt. Der Dokumentarfilm von<br />

dort eine kleine Landwirtschaft betreiben. Paddy Schmitt, der schon mit einigen Filmpreisen<br />

ausgezeichnet wurde, unterhält und<br />

Ihr Geld verdienen sie mit ihrer Musik. Das<br />

ermöglicht ihnen, das Konzept der bedin-<br />

regt an, den eigenen Lebensentwurf zu hin-<br />

String bean in veggies<br />

terfragen. Ungewöhnliche Einblicke aus dem<br />

Leben der Protagonisten bieten Szenen, die<br />

oft spontan entstanden sind und durch die<br />

Jahreszeiten führen. Live-Konzert nach dem<br />

Film: Serena Engel mit Cello und Gesang und<br />

Jared Rust an der Gitarre, der Ukulele mit<br />

Gesang, der „Squareneck“ Resonator Gitarre,<br />

Guzheng und einem vielfältigen Sortiment<br />

von Fuß-Percussion.<br />

05.10., 20 Uhr | Im Land der verbotenen Kinder<br />

02.11., 19 Uhr | Die Stangenbohnenpartei<br />

02.11., 20.45 Uhr | Konzert „The String Bean Party“<br />

Filmforum KUK im Kult-X<br />

Hafenstraße 8<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.programm.filmforumkuk.ch<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

Hoffnungsvoll<br />

Ein besonderes Projekt zusammen mit der Kinder- und Jugendhospizarbeit<br />

im Landkreis steht im Kulturzentrum Gems im November<br />

an. Mit der Reihe „Über(s) Leben“ möchte die Kinderhospizarbeit<br />

Einblick in die Erlebenswelt von Kindern und Jugendlichen<br />

geben, die sich mit den Themen schwere Krankheit, Verlust,<br />

Abschiednehmen, Tod und Trauer auseinandersetzen müssen.<br />

Eingebettet in diese Reihe ist der Film „Hope“. Hier erfährt eine<br />

Frau, Mutter einer großen Patchworkfamilie aus leiblichen und<br />

Stiefkindern, dass sie nur noch 3 Monate zu leben hat. Die Regisseurin<br />

Maria Sødahl erzählt in dem beeindruckenden Drama<br />

über Liebe und Krankheit ihre eigene Geschichte.<br />

21.11., 20 Uhr<br />

Kino im Kulturzentrum Gems<br />

Mühlenstr. 13<br />

D-78224 Singen<br />

www.diegems.de<br />

www.kinderhospizarbeit-konstanz.de<br />

Szenenfoto aus dem Film Hope


42 Freizeit<br />

© Ernst Fesseler<br />

GoldeneR heRBst<br />

im museum<br />

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, wie schön, dass das<br />

Bauernhaus-Museum weiterhin ein abwechslungsreiches Programm<br />

rund um den bäuerlichen Alltag bietet. Sonntags mit kostenlosen öffentlichen<br />

Führungen und in den Herbstferien mit Mitmach-Angeboten<br />

für Familien. Am 8. <strong>Oktober</strong> lockt der Apfel- und Kartoffeltag. Die<br />

Familien-Samstage schließen für dieses Jahr mit dem Projekt „Von der<br />

Milch zur Butter“ am 21. <strong>Oktober</strong>. Höhepunkte im November sind der<br />

Erlebnistag „Wärme und Licht“ am 5. November und zum Abschluss<br />

der Saison traditionell die Hausschlachtung am 11. und 12. November.<br />

Eine Zeitreise ins bäuerliche Leben vor 100 Jahren!<br />

Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben in Wolfegg<br />

Vogter Str. 4<br />

D-88364 Wolfegg<br />

www.bauernhaus-museum.de<br />

Badische Revolution erleben<br />

„Die Schweiz hat den frechen Zumutungen der herrschsüchtigen Großmächte<br />

getrotzt.“ Der Konstanzer Museumsdirektor Tobias Engelsing,<br />

Autor der derzeit laufenden Konstanzer Revolutions-Ausstellung, stellt<br />

gemeinsam mit den Schauspielern Patrick O. Beck, Kristina Lotta Kahlert<br />

und Anna Rohde vom Stadttheater Konstanz überaus lebendige<br />

und bewegende Erinnerungen an die Zeit des Zeitschriftenschmuggels,<br />

der Revolution und der Fluchtbewegung 1848/49 in die Schweiz vor.<br />

Eine Lesung mit dramatischen Augenzeugenberichten, musikalischer<br />

Begleitung und anschließendem Apero wir in Kooperation mit dem Museum<br />

Rosenegg Kreuzlingen veranstaltet.<br />

02.11., 19 Uhr<br />

Stucksaal des Museums Rosenegg in Kreuzlingen<br />

Bärenstr. 6, CH-8280 Kreuzlingen<br />

Anmeldung unter:<br />

info@museumrosenegg.ch, rosgartenmuseum@konstanz.de<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

© Rosgartenmuseum<br />

im BücheRhimmel<br />

© Wolfgang Starke<br />

Was gibt es Schöneres als ein gutes Buch? Tausend gute Bücher! Der Bücherflohmarkt<br />

von Amnesty International am 7. <strong>Oktober</strong> in Friedrichshafen,<br />

„21. Büchermarkt & Alles aus Papier“ am 14. <strong>Oktober</strong> auf dem<br />

Münsterplatz in Konstanz und der Bücherflohmarkt in der Stadthalle<br />

Engen am 28. <strong>Oktober</strong> sind wahre Fundgruben für Bücherwürmer<br />

und Leseratten. Groschenromane und zeitgenössische Literatur, Comics<br />

und alte Folianten, Hardcover und Taschenbücher, Reiseführer und Biografien,<br />

Musiknoten und Ansichtskarten, Sammelalben und Kataloge,<br />

Schallplatten und Hörbücher … die Liste ist schier unendlich und auch<br />

für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />

Büchermarkt am Münsterplatz Konstanz<br />

07.10., 9–15 Uhr<br />

Turn- und Festhalle<br />

Scheffelstraße 16<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.amnesty-friedrichshafen.de<br />

14.10., 10–17 Uhr<br />

Münsterplatz, D-78462 Konstanz<br />

www.buechermarkt-konstanz.de<br />

28.10., Bücherflohmarkt Engen<br />

Stadthalle Engen<br />

Neue Stadthalle Engen<br />

Hohenstoffelstraße 3<br />

D-78234 Engen<br />

www.foerderverein-stabi-engen.de


Freizeit<br />

43<br />

Anzeige<br />

Ohne Wenn<br />

und Aber<br />

© Udo Mittelberger<br />

Design- und Konsumkultur ohne Wenn und<br />

Aber – das ist „Die Gustav“. Hier dreht sich alles<br />

um das Schöne und Einzigartige aus der<br />

Region, mit viel Liebe, Weitblick und Nachhaltigkeit<br />

hergestellt. „Gebrauchen statt verbrauchen“<br />

– die Gustav lebt nachhaltige Konsumkultur.<br />

Die teilnehmenden Unternehmen<br />

haben sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen<br />

einem nachhaltigen Lebenszyklus<br />

und qualitativ hochwertigen Lebensstil<br />

verschrieben, der behutsam und sorgfältig<br />

mit den vorhandenen Ressourcen umgeht.<br />

So erfüllt Gustavs Zuhause den Wunsch von<br />

immer mehr Menschen, verantwortungsvollen<br />

Konsum mit Lebensfreude und Lifestyle<br />

zu verbinden. Der Salon für Genusskultur<br />

richtet sich an Konsument*innen, die Genuss<br />

und schöne Dinge schätzen, aber nicht<br />

um jeden Preis: Sie verlangen nach ethischen<br />

Standards in der Herstellung, haben<br />

ein Gespür für gutes Handwerk und ein Faible<br />

für Produkte, die individuell und authentisch<br />

verarbeitet sind. In diesem Sinne vereint<br />

die Gustav das Beste verschiedener Welten:<br />

Luxus und Lifestyle mit gutem Gewissen,<br />

Nachhaltigkeit mit Genuss, Ethik mit Sinnlichkeit.<br />

Und das nicht nur am Tag: Am Freitagabend<br />

erwartet alle Gäste mit einem Gustav<br />

by Night „VIP-Ticket“ ein exklusiver Vorgeschmack<br />

auf die Welt der Gustav.<br />

20.–22.10., Fr. 17–22 Uhr, Sa. 11–19 Uhr,<br />

So. 11–18 Uhr<br />

Die Gustav – Internationaler Salon für Design<br />

und Konsumkultur<br />

Messe Dornbirn<br />

Messeplatz 1<br />

A-6854 Dornbirn<br />

www.gustav.messedornbirn.at<br />

ZENTRUM FÜR CLOWN, HUMOR & KOMMUNIKATION<br />

Im Herbst bei Tamala<br />

SEMINARE<br />

14./15.10. | Clown – Humor – Komik mit Udo Berenbrinker<br />

18./19.11. | Clown: Step by Step mit Jan Karpawitz<br />

ONLINE-SEMINARE<br />

22.10. | Clown Online – Erste Schritte zum Clown<br />

14.11.–19.12. | 6 Wochen Workshop mit Avner Eisenberg<br />

Aufführung der Ausbildungsklasse Clown Kompakt<br />

14.10. | 20 Uhr | Kulturzentrum Kreuzlingen Kult-X<br />

Hafenstraße 8 | Kreuzlingen<br />

www.tamala-center.de


44 FreiZeit<br />

Glanzstücke<br />

vergangener Zeiten<br />

Auf der 17. Oldtimermesse in St. Gallen am 29. <strong>Oktober</strong> wird wie gewohnt<br />

eine große Angebotspalette rund um die zwei-, drei- und vierräderigen<br />

Old- und Youngtimer präsentiert. Dazu zählen auch insbesondere<br />

Ersatzteile, Zubehör, Werkzeuge, Modelle und Literatur, aber auch<br />

Komplettfahrzeuge. Messe-Besucher können spannende Oldtimer bestaunen<br />

und sich Tipps von Profis zur Oldtimer-Restaurierungen einholen.<br />

Austauschen kann man sich auch mit Veranstaltern von Oldtimer-<br />

Anlässen oder Ansprechpartnern aus Oldtimerclubs. Auch der Zweirad<br />

Sektor ist mit den Freunden alter Motorräder wieder mit tollen Maschinen<br />

vertreten. Zwei Restaurants laden zu Benzingesprächen ein.<br />

29.10.<br />

OLMA Messegelände<br />

Hallen 2.0 und 3.0<br />

CH-9008 St. Gallen<br />

www.oldtimermesse-ch.com<br />

zu Hause<br />

ist’s am schönsten<br />

Verrückte und lustige Szenen der Clown Show entführen das Publikum<br />

in die Welt der Clownerie, genauer gesagt, ins Zuhause der Clowns.<br />

Was kann in den eigenen vier Wänden alles passieren? Ein schlafender<br />

Clown oder die große Party? Alles ist möglich! Mit wenigen Mitteln<br />

entwickeln sich auf der Bühne Geschichten, die zum Lachen bringen.<br />

Mit eindrucksvoller Mimik und Körpersprache begeistern die Clowns,<br />

denn sie sind Meister des Augenblicks. Clowns der Ausbildung „Clown<br />

Kompakt“ der Tamala Clown Akademie aus Konstanz zeigen in ihrer<br />

Abschlussarbeit Ausschnitte aus ihren künftigen Programmen. Es darf<br />

herzlich gelacht werden!<br />

14.10., 20 Uhr<br />

Kult X<br />

Hafenstr. 8, CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.kult-x.ch<br />

www.tamala-center.de<br />

Virtuoses<br />

vergnügen<br />

25 Jahre wirkt der gemeinnützige Verein Europäisches Kulturforum Mainau<br />

e. V. bereits, der zum Jubiläum die Konzertreihe „Klassischer Herbst“<br />

auf der Blumeninsel präsentiert. International ausgezeichnete Nachwuchsvirtuosen<br />

„aus dem Ländle“ erkunden hier mit ihrem Publikum<br />

die Welt der Fantasie. Am 19. <strong>Oktober</strong> tritt der junge Pianist Maximilian<br />

Schairer auf, der zu den interessantesten Musikern seiner Generation<br />

zählt, bereits mehrfach ausgezeichnet wurde und weltweit begeistert.<br />

Eine Woche später, am 27. <strong>Oktober</strong> kommen mit dem Duo Helling & Meipariani<br />

zwei Künstlerinnen, die seit ihrem Erfolg als Duo beim Bundeswettbewerb<br />

„Jugend musiziert“ auch als Solistinnen schon mehrfach nationale<br />

und internationale Preise errangen.<br />

© Reiner Pfisterer 2020<br />

19.10., 19 Uhr | Klavierabend mit dem „Young Steinway Artist“<br />

Maximilian Schairer<br />

27.10., 19 Uhr | Konzertabend mit „Duo Helling & Meipariani“<br />

www.europaeisches-kulturforum-mainau.com


Freizeit<br />

45<br />

Anzeige<br />

LiebLingsstücke<br />

Finden<br />

Der Kunst- und Designmarkt ist am 28./29. <strong>Oktober</strong> wieder<br />

in Konstanz zu Gast. Im Bodenseeforum, direkt am<br />

Seerhein, können Gäste entdecken, stöbern und genießen.<br />

Rund achtzig Aussteller*innen präsentieren einzigartige<br />

Produkte, neue Designs und faire Erzeugnisse. Vertreten<br />

sind vor allem junge, kreative und innovative Unternehmen<br />

aus Deutschland und Österreich. Alle legen Wert auf<br />

hochwertige Materialien und wählen ressourcenschonende<br />

Herstellungsverfahren und eine faire Produktion, um<br />

einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Die Vielfalt<br />

an modernen, ausgefallenen und teilweise handgemachten<br />

Produkten ist riesig: Kleidung, Taschen, Keramik,<br />

Holzprodukte, Möbel, Lampen, Papeterie, Schmuck, Kosmetik<br />

bis hin zu Malerei und Fotografie ist alles dabei. Junge<br />

Gastronomen verpflegen die Gäste vor Ort mit Essen und<br />

Getränken. (Eintritt: 5 Euro für Erwachsene)<br />

28./29.10. | Sa. 11–19 Uhr, So. 11–18 Uhr<br />

Bodenseeforum<br />

Reichenaustr. 21<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.kunst-designmarkt.at/konstanz


46 FREIZEIT<br />

SIE DIESEN MoNAT AUf KEINEN fALL vERPASSEN DüRfEN<br />

Freizeit WAS<br />

Feste&Märkte<br />

D-Bodman-<br />

Ludwigshafen<br />

kunsthandwerkermarkt<br />

Hier stellen professionelle<br />

Künstler:innen ihre<br />

Arbeiten aus und bieten<br />

sie zum Verkauf an.<br />

Bürger- und Gästezentrum<br />

Zollhaus<br />

Ludwigshafen<br />

25.10.-05.11.<br />

www.zollhausgalerie-augenweide.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

stadtfest mit<br />

verkaufsoffenem<br />

sonntag<br />

Zusätzlich zum traditionellen<br />

Friedrichshafener<br />

Stadtfest, öffnen<br />

an diesem Tag die Geschäfte<br />

von 12-17 Uhr<br />

ihre Türen.<br />

Innenstadt<br />

Friedrichshafen<br />

15.10., 12-17 Uhr<br />

www.kalender.<br />

friedrichshafen.de<br />

D-Hilzingen<br />

kirchweih<br />

Das alljährlich am<br />

3. <strong>Oktober</strong>wochenende<br />

stattfindende Kirchweih-<br />

und Erntedankfest<br />

ist weit über die<br />

Gemeindegrenzen hinaus<br />

bekannt.<br />

Festplatz Hilzingen<br />

13.10.-16.10.<br />

www.kirchweihhilzingen.de<br />

D-konstanz<br />

Bio- und<br />

regionalmarkt &<br />

AltstadtFlohmarkt<br />

„Der Bio-& Regionalmarkt<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

saisonale Lebensmittel<br />

aus der Region<br />

als auch Produkte<br />

in Bio-Qualität einzukaufen.<br />

Nachhaltig<br />

einkaufen, genussvoll<br />

schlendern und auf<br />

Entdeckertour gehen<br />

könnt ihr beim beliebten<br />

AltstadtFlohmarkt.“<br />

sankt-stephans-Platz<br />

08.10., ab 12 Uhr<br />

www.konstanz-info.de<br />

D-Markdorf<br />

kindertheater<br />

Festival Markdorf<br />

Fünf Tage lang wird die<br />

Stadthalle zum Ort des<br />

Kindertheaters. Fünf<br />

Gruppen bieten in insgesamt<br />

neun Vorstellungen<br />

vor- und nachmittags<br />

bestes Kindertheater.<br />

stadthalle<br />

17.-21.10.<br />

www.kindertheaterfestival.de<br />

D-Pfullendorf<br />

Mittelaltermarkt<br />

Ein Mittelalterlichen<br />

Markt, auf dem es auf<br />

einer kleinen Zeitreise<br />

viel zu entdecken gibt.<br />

stadtgarten<br />

bis 03.10., 11-18 Uhr<br />

www.mittelaltermarkt-info.de<br />

D-Pfullendorf<br />

<strong>Oktober</strong>fest<br />

Es ist endlich wieder<br />

soweit! Die Stadtmusik<br />

Pfullendorf lädt ein<br />

zu bayrischen Spezialitäten,<br />

musikalischer<br />

Unterhaltung und jede<br />

Menge Spaß.<br />

seepark Linzgau<br />

07.-08.10.<br />

www.stadtmusikpfullendorf.de<br />

D-tengen<br />

schätzele-Markt<br />

Der Schätzele-Markt<br />

ist mit über 100.000<br />

Besuchern das größte<br />

Volksfest der Region<br />

und eines der wichtigsten<br />

in Südbaden.<br />

Seit über 725 Jahren<br />

feiert die Stadt Tengen<br />

den Markt am<br />

letzten <strong>Oktober</strong>wochenende.<br />

tengen Innenstadt<br />

27.10.-30.10.<br />

www.schaetzelemarkt.de<br />

CH-kreuzlingen<br />

Flohmarkt<br />

Der Flohmarkt wird<br />

jeden ersten Samstag<br />

im Monat gefeiert<br />

Ein wunderschöner<br />

Flohmarkt mit bis zu<br />

100 Ausstellern, mitten<br />

in der Stadt und<br />

doch im Grünen gelegen!<br />

Dreispitzpark<br />

07.10., 6-16 Uhr<br />

www.kreuzlingen.net<br />

Anzeige<br />

übERLINgER<br />

GenussHerbst<br />

Feine Kürbisgerichte, Wild aus heimischen Wäldern, frischer<br />

Bodenseefisch oder köstliche Desserts mit Bodenseeobst: Der<br />

Herbst ermöglicht eine herrliche Genussvielfalt. Zu erleben<br />

ist dies einen ganzen Monat lang beim „Überlinger Genuss-<br />

Herbst“. Das Programm bietet viele genussvolle Erlebnisse,<br />

Aktionen und Veranstaltungen für Einheimische und Gäste.<br />

Zu den Höhepunkten gehören das „Genusswandern auf dem<br />

SeeGang“ (08.10.), Überlinger Spezialitäten-Führungen (10. +<br />

24.10.), ein Genuss-Schiff mit Fisch- und Weinerlebnis (13.10.),<br />

der Überlinger Herbst mit verkaufsoffenem Sonntag und<br />

Streetfood-Markt (22.10.) und eine Stadtgartenführung mit<br />

Genuss-Tasting (28.10.).<br />

01. – 31.10.<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.ueberlingen-bodensee.de/genussherbst<br />

AUssteLLUnGen<br />

D/CH<br />

Grüne Fürsten<br />

am Bodensee<br />

Sonderausstellungen<br />

zu Kaiser Napoleon<br />

III. & Königin Hortense<br />

(Arenenberg) und<br />

Markgraf Wilhelm von<br />

Baden (Salem).<br />

Ittinger Museum der<br />

kartause Ittingen |<br />

napoleonmuseum<br />

Arenenberg | naturmuseum<br />

thurgau<br />

bis 14.04.24 | 24.10. |<br />

10.03.24<br />

www.gruene-fuersten-bodensee.com<br />

D-Bad schussenried<br />

„Playmobil<br />

kinderträume“<br />

Die Aussellung in Kooperation<br />

mit den<br />

Klötzlebauern aus<br />

Ulm zeigt ganze Playmobil-Landschaften<br />

und Dioramen aus<br />

verschiedenen Themenbereichen.<br />

kloster schussenried<br />

bis 05.11.<br />

www.klosterschussenried.de<br />

D-Bad-Waldsee<br />

„Der große Boom<br />

– Unabhängig mit<br />

komfort im reisemobil<br />

der 1980er“<br />

Erzählt wird vom spannenden<br />

Anfang der Erfolgsgeschichte<br />

der<br />

Reisemobile. Zahlreiche<br />

Oldtimer-Reisemobile<br />

aus den 1980er-<br />

Jahren sind dazu neu<br />

in die Ausstellung eingezogen.<br />

erwin Hymer Museum<br />

neue Dauerausstellung<br />

www.erwinhymer-museum.de<br />

D-Gaienhofen<br />

25 Jahre<br />

Forum Allmende –<br />

weiter im text<br />

In der von der Schriftstellerin<br />

Chris Inken<br />

Soppa kuratierten<br />

Ausstellung steht FO-<br />

RUM ALLMENDE nun<br />

selbst im Fokus, um<br />

der Öffentlichkeit Einblick<br />

in 25 Jahre engagierte<br />

Kulturarbeit zu<br />

ermöglichen.<br />

Hesse Museum<br />

Gaienhofen<br />

bis 10.12.<br />

www.hess-museumgaienhofen.de<br />

D-konstanz<br />

kloster reichenau –<br />

Welterbe des<br />

Mittelalters<br />

2024 feiert das Land<br />

Baden-Württemberg<br />

die Gründung des<br />

Klosters Reichenau<br />

vor 1.300 Jahren mit<br />

der einzigartigen Landesausstellung<br />

„Klosterinsel<br />

Reichenau –<br />

Welterbe des Mittelalters“.<br />

Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

Baden-Württemberg<br />

bis 20.10.<br />

www.landesmuseum.de<br />

D-konstanz<br />

YOUtOPIA – stadtvisionen<br />

erleben<br />

Interaktive, hochschulübergreifende<br />

Ausstellung<br />

unter Beteiligung<br />

der Universität Konstanz,<br />

HTWG Konstanz,<br />

HfM Trossingen in Kooperation<br />

mit dem Kulturamt<br />

Konstanz.<br />

turm zur katz<br />

bis 22.10.<br />

www.youtopiakonstanz.de<br />

D-konstanz<br />

Herbstausstellung<br />

„Grüne räume“<br />

„Im Mittelpunkt steht<br />

die Geschichte der<br />

Zimmerpflanzen und<br />

der Floristik. Woher<br />

kommt das Bedürfnis,<br />

sichPflanzen und somit<br />

die Natur ins Haus<br />

zu holen.“<br />

Insel Mainau<br />

bis 22.10.<br />

www.mainau.de


FREIZEIT<br />

47<br />

D-Konstanz<br />

Konstanz im Nationalsozialismus<br />

1933-45<br />

Der Nationalsozialismus,<br />

der Zweite Weltkrieg<br />

und der Holocaust<br />

liegen für jüngere Menschen<br />

in fernster Vergangenheit.<br />

Mit dem<br />

Angriffskrieg Russlands<br />

rückt eine neu-alte<br />

Form des Imperialismus<br />

wieder in den Fokus.<br />

Rosgartenmuseum<br />

Dauerausstellung<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

D-Konstanz<br />

„Jetzt machen<br />

wir Republik!“<br />

Die Revolution von<br />

1848/49 in Baden<br />

In Erinnerung an die<br />

Forderungen der Revolution<br />

von 1848/49<br />

und die Ereignisse<br />

dieser frühen Demokatriebewegung<br />

mit<br />

einem erstaunlich aktuellen<br />

Bezug: Wer<br />

frei leben will, muss<br />

sich für die Freiheit<br />

auch einsetzen.<br />

Kulturzentrum am<br />

Münster<br />

bis 07.01.24<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

D-Radolfzell<br />

„Umwelt bewegt.<br />

– Menschen – Geschichte<br />

– Radolfzell“<br />

Keine andere Kleinstadt<br />

verzeichnet so<br />

viele Umweltorganisationen<br />

wie die inoffizielle<br />

Umwelthauptstadt.<br />

Die Ausstellung<br />

gibt erstmals einen<br />

Überblick über die Geschichte<br />

der Umweltbewegung<br />

in Radolfzell.<br />

Stadtmuseum<br />

Radolfzell<br />

bis 11.02.24<br />

www.stadtmuseumradolfzell.de<br />

D-Ravensburg<br />

79 80 Ravensburg.<br />

Alltag, Apokalypse,<br />

Autonomie.<br />

Die späten 1970er und<br />

80er-Jahre waren von<br />

politischen, sozialen<br />

und kulturellen Verände-rungen<br />

geprägt.<br />

Auch in Ravensburg.<br />

Diese neue Sonderausstellung<br />

setzt sich hiermit<br />

auseinander.<br />

MHQ<br />

14.10.23.-18.08.24. |<br />

Eöffnung 13.10.,<br />

19 Uhr<br />

www.museumhumpis-quartier.de<br />

D-Singen<br />

Die Altsteinzeit<br />

Nach dem Ende der<br />

letzten Eiszeit vor 16 000<br />

Jahren wurde der Hegau<br />

immer wieder von<br />

altsteinzeitlichen Jägern<br />

und Sammlern durchstreift.<br />

Im Rahmen der<br />

Literaturtage erzählen<br />

wir Geschichten aus der<br />

Welt der Altsteinzeit.<br />

Archäologisches<br />

Hegau-Museum<br />

25.10., 16 Uhr<br />

www.singenkulturpur.de<br />

D-Überlingen<br />

Überlinger Köpfe.<br />

Vom Mittelalter<br />

bis 1914<br />

Im Rahmen des Stadtjubiläums<br />

„1250 Jahre<br />

Überlingen“ präsentiert<br />

die Ausstellung<br />

rund 50 Bilder, Porträts,<br />

Dokumente und<br />

Objekte bekannter, legendärer<br />

wie auch vergessener<br />

historischer<br />

Persönlichkeiten.<br />

Städtisches Museum<br />

Überlingen<br />

bis 16.12.<br />

www.museumueberlingen.de<br />

A-Hohenems<br />

Iris Hassid „A Place<br />

of Our Own. Vier junge<br />

Palästinenserinnen<br />

in Tel Aviv“<br />

Die ausgestellten Fotografien,<br />

Filme und Zitate<br />

aus vielen Gesprächen<br />

spiegeln die<br />

Komplexität einer Existenz<br />

als Palästinenserin<br />

in Tel Aviv und als<br />

Frau mit Ambitionen in<br />

der israelischen Gesellschaft<br />

wider.<br />

Jüdisches Museum<br />

bis 10.03.24<br />

www.jm-hohenems.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Hühner – unterschätztes<br />

Federvieh<br />

Die Ausstellung des<br />

Museums zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

blickt über den Tellerrand<br />

hinaus und ermöglicht<br />

es, die vielfältigen<br />

Facetten des<br />

Huhns zu entdecken<br />

und über seine Nutzung<br />

nachzudenken.<br />

Naturmuseum<br />

Thurgau<br />

bis 11.02.24<br />

www.naturmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-Gottlieben<br />

„Schriftbilder“<br />

Ruth Loosli<br />

Ruth Loosli lebt und<br />

arbeitet in Winterthur.<br />

Seit mehr als 10 Jahren<br />

tritt sie mit ihrem<br />

lyrischen und erzählerischen<br />

Werk in Erscheinung.<br />

Die Ausstellung<br />

zeigt ihre Schriftbilder,<br />

die sie während<br />

den letzten Jahren erweitert<br />

und verfeinert<br />

hat. Sie sagt „ein Wort<br />

verschreiben“.<br />

Literaturhaus<br />

Thurgau |<br />

Bodmanhaus<br />

bis 15.10.<br />

www.literaturhausthurgau.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Partizipative Ausstellung<br />

„Stadtlabor“<br />

Objekte, die erzählen:<br />

Wer etwas besitzt, das<br />

in die Vergangeneit blicken<br />

lässt, kann dieses<br />

Stück Kreuzlinger Geschichte<br />

zur Verfügung<br />

stellen – als Leihgabe<br />

oder um es im Rosenegg<br />

für die Nachwelt<br />

zu bewahren.<br />

Museum Rosenegg<br />

bis 19.11.<br />

www.museumrosenegg.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Kunst-am-Bau-Objekt<br />

„einsinken“<br />

Die Künstlerin Katja<br />

Schenker hat für dieses<br />

Kunst-am-Bau-Objekt<br />

eine dünne Auminiumoberfläche<br />

in einem<br />

Galvanobad verstärkt.<br />

Inspiriert durch die Tektonik<br />

des Areals, lassen<br />

sich Referenzen zum Ort<br />

in der Gestalt finden.<br />

Vorplatz des<br />

Familien- und<br />

Freizeitbads Egelsee<br />

ab 07.10.<br />

www.kreuzlingen.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Moche. 1000 Jahre<br />

vor den Inka<br />

„Mit rund 250 Exponaten<br />

aus der Museumssammlung<br />

sowie mit<br />

Leihgaben, präsentiert<br />

das Museum zu Allerheiligen<br />

zum ersten<br />

Mal in der deutschen<br />

Schweiz die faszinierende<br />

Kultur der Moche<br />

in einer umfassenden<br />

Ausstellung.“<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

bis 28.04.24.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Stein am Rhein<br />

Im Spiegel der Zeit –<br />

Stein am Rhein im<br />

17. Jahrhundert<br />

Anhand zahlreicher,<br />

faszinierender Objekte<br />

aus Wissenschaft, Technik,<br />

Politik und Diplomatie,<br />

aber auch aus<br />

dem städtisch-bürgerlichen<br />

Alltag, gewährt<br />

die Ausstellung Einblicke<br />

in Lebenswelten<br />

des 17. Jahrhunderts.<br />

Kulturhaus<br />

Obere Stube<br />

bis 31.10.<br />

www.kulturhausoberestube.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Jost Bürgi (1552-<br />

1632) – Schlüssel<br />

zum Kosmos<br />

Eine Ausstellung zu Ehren<br />

des Erfinders Jost<br />

Bürgi, der als Allererster<br />

die Zeiteinheit der<br />

Sekunde maß, und damit<br />

eine für das technische<br />

Welgeschehen<br />

wichtige physikalische<br />

Einheit festlegte.<br />

Kulturmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 03.03.24<br />

www.kulturmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Höhlenbären<br />

und Neandertaler<br />

im Drachenloch –<br />

Pionierarchäologie<br />

vor 100 Jahren<br />

Vor 100 Jahren wurden<br />

die ersten Ausgrabungen<br />

in der Drachenloch-Höhle<br />

abgeschlossen.<br />

Die Funde und<br />

Interpretationen warfen<br />

in der damaligen Fachwelt<br />

hohe Wellen und<br />

werden bis heute kontrovers<br />

diskutiert.<br />

Kulturmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 29.10.<br />

www.kulturmuseumsg.ch<br />

CH-Warth<br />

Gärten der<br />

Kartause Ittingen<br />

Im Rahmen des überregionalen<br />

Projekts<br />

„Grüne Fürsten am Bodensee“<br />

gibt eine Ausstellung<br />

im Ittinger Museum<br />

einen Einblick in<br />

die unterschiedlichen<br />

Nutzungen der Gärten<br />

in der Kartause Ittingen<br />

von der Mönchszeit<br />

bis heute.<br />

Ittinger Museum<br />

bis 14.04.24<br />

www.ittingermuseum.tg.ch<br />

CH-Winterthur<br />

„Auf der Suche nach<br />

der Wahrheit. Wir und<br />

der Journalismus“<br />

Journalistischer Parcours<br />

mit Escape-<br />

Game und Quiz-Posten<br />

– Die Besucher*innen<br />

tauchen in die Welt der<br />

Mediengeschichte, Informationssuche<br />

und<br />

Meinungsbildung ein.<br />

Museum Schaffen<br />

bis 29.10<br />

www.museumschaffen.ch<br />

FILM<br />

D-Singen<br />

PAST LIVES – In einem<br />

anderen leben<br />

Mit großem Fingerspitzengefühl<br />

zeigt PAST<br />

LIVES die emotionale<br />

und autobiografisch<br />

gefärbte Geschichte<br />

zweier Freunde, die<br />

durch den Lauf des Lebens<br />

getrennt werden<br />

und nach zwei Jahrzenten<br />

wieder zueinander<br />

finden.<br />

Kulturzentrum Gems<br />

19./20./21./24./25.10.<br />

www.diegems.de


48 FREIZEIT<br />

CH-Kreuzlingen<br />

107 Mothers –<br />

Cenzorka<br />

Ein Film über den Gefängnisalltag<br />

von Frauen<br />

und Müttern in der<br />

Ukraine, eine Studie<br />

des Lebens, ein Film<br />

mit großer Sensibilität<br />

und stillem Humor.<br />

Kult-X<br />

12.10., 20 Uhr<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

Dies&Das<br />

D-achberg<br />

Kinderkonzert<br />

„Barock rockt!“<br />

Intenational gefeierte<br />

Barocksolist*innen<br />

und der Verein e.V. treten<br />

mit ihren kleinen<br />

Konzertgästen eine<br />

Zeitreise in die bunte<br />

und ebenso verrückte<br />

Welt des Barock an.<br />

schloss achberg<br />

08.10., 15 Uhr<br />

www.schlossachberg.de<br />

D-Biberach<br />

Mit der Öchslebahn<br />

durchs Ländle<br />

Das „Öchsle“ ist die letzte<br />

vollständig erhaltene<br />

Schmalspurbahn der<br />

Königlich Württembergischen<br />

Staatseisenbahn.<br />

Heute fährt „das<br />

Öchsle“ als Museumsbahn<br />

und vermittelt ein<br />

authentisches Gefühl<br />

für das Reisen um 1900.<br />

eisenbahnstrecke<br />

bis Mitte <strong>Oktober</strong><br />

www.oechsle-bahn.de<br />

D-Gaienhofen<br />

Hermann-Hesse-Tage<br />

Die Hermann-Hesse-<br />

Tage bieten ein breites<br />

Spektrum an Vorträgen,<br />

Lesungen und<br />

Führungen rund um<br />

den Schriftsteller und<br />

Nobelpreisträger Hermann<br />

Hesse.<br />

Bürgerhaus<br />

Gaienhofen<br />

06.-08.10.<br />

www.gaienhofen.de<br />

D-Hagnau<br />

Weinwanderung<br />

Hier geht es raus in<br />

die Natur und in die<br />

Weinberge. Die Teilnehmer<br />

bekommen<br />

die Möglichkeit, mehr<br />

über den Wein und<br />

seine Geschichte kennenzulernen.<br />

Winzerverein Hagnau<br />

04.-21.10., 10-13 Uhr<br />

www.hagnauer.de<br />

D-Konstanz<br />

pro.log<br />

„Anne Ganzert widmet<br />

sich dem „Shitstorm“<br />

aus medienwissenschaftlicher<br />

Perspektive,<br />

dem Umgang mit<br />

digitaler Öffentlichkeit<br />

sowie den sozialen Medien<br />

heute und in einer<br />

nahen Zukunft.“<br />

Foyer stadttheater<br />

08.10., 11 Uhr<br />

www.theaterferundekonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Rosentaufe<br />

mit Königin<br />

Königin Silvia von<br />

Schweden kommt zur<br />

Taufe der neu gezüchteten<br />

Rose, durch deren<br />

Verkauf die Akademie<br />

der Mentor Stiftung<br />

Deutschland finanziell<br />

unterstützt wird.<br />

insel Mainau<br />

11.10.<br />

www.mainau.de<br />

D-Lindau<br />

Bodensee-Königssee-<br />

Radweg CleanUP<br />

Erstmalig wird sich die<br />

gemeinnützige GmbH<br />

„RhineCleanUp“ auf‘s<br />

Fahrrad schwingen, um<br />

den kompletten Bodensee-Königssee-Radweg<br />

von Müll befreien. Helferteams<br />

werden gebraucht<br />

und gesucht!<br />

start/Ziel: Lindau am<br />

Bodensee oder schönau<br />

am Königssee<br />

16.-22.10.<br />

www.plasticfreepeaks.com<br />

D-Lindau<br />

sparkasse<br />

3-Länder-Marathon<br />

Der spektakuläre Start<br />

des 3-Länder-Marathons<br />

ist traditionell in Lindau.<br />

Fünf- bis sechstausend<br />

Läufer*innen starten<br />

vor der Hafenkulisse gemeinsam.<br />

Für musikalisches<br />

Warm-Up sorgen<br />

„The Monroes“<br />

aus Vorarlberg.<br />

Lindau insel<br />

08.10.<br />

www.sparkasse-3-laender-marathon.at<br />

D-Meßkirch<br />

Campus Galli<br />

Auf der Klosterbaustelle<br />

Campus Galli<br />

entsteht Tag für Tag<br />

ein Stück Mittelalter:<br />

Handwerker und Ehrenamtliche<br />

schaffen<br />

mit den Mitteln des 9.<br />

Jahrhunderts ein Kloster<br />

auf Grundlage des<br />

St.Galler Klosterplans.<br />

Klosterbaustelle<br />

Campus Galli<br />

bis 05.11., 10-18 Uhr |<br />

außer montags<br />

www.campus-galli.de<br />

D-Radolfzell<br />

Puppentheater<br />

Maatzamba –<br />

das Grüffelokind<br />

Ein Handpuppenspiel<br />

gespielt von der Puppenbühne<br />

Maatzamba,<br />

ein Puppentheater<br />

in der bereits<br />

7. Generation.<br />

Milchwerk Radolfzell<br />

07.10., 11-12 Uhr<br />

www.milchwerk.kultur-radolfzell.de<br />

D-Radolfzell<br />

Kulturnacht<br />

Kulturinteressierte<br />

Nachtschwärmerinnen<br />

und -schwärmer<br />

werden seit mehr<br />

als 17 Jahren an diesem<br />

Datum zur Radolfzeller<br />

Kulturnacht<br />

unter dem Motto<br />

„Nacht der Künste“<br />

eingeladen.<br />

Markthofhalle Markelfingen<br />

02.10., 18-24 Uhr<br />

www.kulturbuero-radolfzell.de<br />

D-Ravensburg<br />

Vortrag zur Geschichte<br />

des Ravensburger<br />

Lagerhauses<br />

Hat das Rote Kreuz auf<br />

dem Dach des Lagerhauses<br />

die Stadt Ravensburg<br />

wirklich vor<br />

Zerstö-rung bewahrt?<br />

Der Historiker David<br />

Bete wird in einem Vortrag<br />

die Ergebnisse<br />

seiner Untersuchungen<br />

vorstellen. Im Anschluss<br />

besteht die<br />

Möglich-keit zur Diskussion.<br />

schwörsaal Ravensburg<br />

26.10., 19 Uhr<br />

www.eveeno.com<br />

a-Bregenz<br />

Lange Nacht<br />

der Musik<br />

Bregenz lädt zur Langen<br />

Nacht der Musik<br />

ein – eine gute Gelegenheit,<br />

die Vielfältigkeit<br />

der Bregenzer<br />

Gastronomie und der<br />

heimischen Musikszene<br />

kennenzulernen.<br />

Bregenzer innenstadt<br />

25.10.<br />

www.visitbregenz.com<br />

a-Feldkirch<br />

Lichtstadt Feldkirch<br />

Die historische Altstadt<br />

bietet eine spektakuläre<br />

Kulisse für Projektionen,<br />

Mappings sowie<br />

Installationen von<br />

internationalen Lichtkünstler*innen.<br />

innenstadt<br />

Friedrichshafen<br />

04.-07.10., 19.30 Uhr<br />

www.museumsdorfkuernbach.de<br />

a-Lustenau<br />

Kompanie Hippana.<br />

Maleta<br />

In Runners setzen<br />

sich die Zirkusperformer<br />

und Jongleure<br />

Jonas Schiffauer<br />

und Alex Allison gemeinsam<br />

mit dem<br />

Multi-Instrumentalisten<br />

Moisés Mas García<br />

mit der realen<br />

und der gefühlten Geschwindigkeit<br />

der Zeit<br />

auseinander.<br />

Freudenhaus<br />

13.10., 20.30 Uhr<br />

www.freudenhaus.<br />

or.at<br />

Anzeige<br />

schmackhaft<br />

UND UNTERHALTSAM<br />

Beim Isnyer Schmalzmarkt auf dem historischen Handelsplatz rund<br />

um den gleichnamigen Brunnen dreht sich am 7. <strong>Oktober</strong> alles um<br />

den Geschmack der Saison und um all jene Produkte, die man im<br />

Herbst mit dem Allgäu verbindet. Zu Ständen mit erntereifem Obst<br />

und Gemüse gesellen sich weitere herbstliche Genüsse: Frisch zubereitete<br />

Pilz- und Wildgerichte treffen auf das typische Allgäuer Birnenbrot<br />

und auf schmackhafte Schmalzbrote. Dazu gibt’s Selbstgemachtes<br />

und Handwerkskunst. Einzelhändler und Gastronomen öffnen<br />

ihre Türen. Zudem ein passender Anlass für die Stadt, sich noch<br />

einmal mit erlebnisreichen Spaziergängen dem Jahresthema Wasser<br />

zu widmen.<br />

07.10., 9–16 Uhr<br />

Wassertorstraße und Marktplatz<br />

D-88316 isny im allgäu<br />

www.isny.de


ody & Soul<br />

49<br />

Anzeige<br />

SenSible SenSomotorik<br />

„Gesund von Kopf bis Fuß“ – das ist das Ziel der<br />

beiden Fußspezialisten Dr. Frank Mattes und<br />

Dr. Wolff Voltmer, die sich in ihrer Privatpraxis<br />

„Fußchirurgie am See“ in Stockach individuell,<br />

kompetent, mit Empathie und in angenehmem<br />

Ambiente um ihre Patientinnen und<br />

Patienten kümmern.<br />

„Unsere Füße sind äußerst empfindlich und<br />

eine wichtige Schaltzentrale unseres Körpers,<br />

werden jedoch oft vernachlässigt“, sagt Dr.<br />

Frank Mattes und fügt an: „Bei jedem Schritt<br />

werden über die Fußsohle zahlreiche Informationen<br />

an das Gehirn weitergeleitet, um<br />

die Haltung und Bewegung zu steuern.“ Die<br />

Vermittlung und Umsetzung dieser Wahrnehmungen<br />

heißt Sensomotorik. Diese nimmt<br />

laut der Fußexperten im Laufe des Lebens<br />

durch verschiedene Faktoren kontinuierlich<br />

ab und dies wirkt sich auf den gesamten Organismus<br />

aus. „Rücken- oder Nackenschmerzen,<br />

Kniebeschwerden, muskuläre Dysbalancen<br />

und Fehlhaltungen sind nur einige der<br />

Folgen, die entstehen können, wenn dieses<br />

sensible System aus dem Gleichgewicht gerät“,<br />

erklärt Dr. Wolff Voltmer. Auch kindliche<br />

Fußfehlstellungen, Sportverletzungen oder<br />

fußchirurgische Eingriffe können zu Störungen<br />

in der Sensomotorik führen. „Diese sollten<br />

gezielt behandelt werden, um dauerhaften<br />

Problemen vorzubeugen“, so Voltmer, der<br />

darauf hinweist, dass der Fuß nie isoliert betrachtet,<br />

sondern in ein ganzheitliches fußorthopädisches<br />

Konzept integriert werden<br />

sollte. Bewährt haben sich bei diesem Therapieansatz<br />

gemäß der Fußexperten sensomotorische<br />

Einlagen. Individuell auf die Bedürfnisse<br />

der Patientinnen und Patienten<br />

abgestimmt, setzen sie einen dynamischen<br />

Entwicklungsprozess der Fußmuskulatur in<br />

Gang. In diesem wird die aktive Stützung und<br />

Stimulation spezifischer Muskelgruppen angeregt,<br />

die Körperhaltung gezielt verbessert<br />

sowie die Körperbalance harmonisiert. (av)<br />

Fußchirurgie am See<br />

Am Stadtgarten 8<br />

D-78333 Stockach<br />

+49 (0)7771 647 28 28<br />

www.fusschirurgie-am-see.de


50 LinDau erLeben<br />

Anzeige<br />

HocH Hinaus<br />

unD runDherum<br />

Er ist eine bunte Mischung aus Volksfest, Vergnügungspark und Krämermarkt: Anfang<br />

November ist der vielleicht schönste Jahrmarkt der Welt in Lindau. Direkt am Bodenseeufer,<br />

vor der traumhaften Kulisse der berühmten Hafeneinfahrt begeistert er mit zauberhaftem<br />

Flair Jung und Alt aus der Stadt und der Region.<br />

Von SuSi Donner (TexT unD FoToS)<br />

Verlockend weht der Duft von Bratwürsten,<br />

Zuckerwatte und gebrannten Mandeln über<br />

die Seepromenade, durch die idyllischen<br />

Gassen und über die romantischen Plätze<br />

der Altstadt. Die bunten Lichter der Fahrgeschäfte<br />

spiegeln sich schimmernd im Wasser,<br />

dahinter leuchtet das See- und Alpenpanorama.<br />

Fröhliche Menschen schlendern durch<br />

den bunten Trubel und genießen die lebendige<br />

Atmosphäre. Rund 60 Fahrgeschäfte,<br />

Vergnügungs- und Imbissstände laden die<br />

Besucher*innen zum Erleben ein, das im<br />

Krämermarkt in der Innenstadt mit etwa<br />

140 Händlern seine Fortsetzung findet. Der<br />

absolute Publikumsmagnet ist das 35 Meter<br />

hohe Riesenrad, das direkt am Hafen seine<br />

Runden dreht. Der sanft schwebende Blick<br />

reicht über Löwe und Leuchtturm weit über<br />

den Bodensee, in die Berglandschaft, über<br />

die Dächer Lindaus und auf das blinkende<br />

und lebensfrohe Treiben an der Seehafenpromenade.<br />

Ein einzigartiges Erlebnis. Daneben<br />

dreht sich der „Bayernstar“. Der ebenfalls<br />

35 Meter hohe, weiß-blaue Kettenflieger<br />

ragt neben dem Mangturm majestätisch in<br />

den Himmel. Umweht von bayerischen Flaggen,<br />

zur Titelmelodie von Krieg der Sterne<br />

und einem gigantischen Jodler schraubt er<br />

sich den Sternen entgegen, bis zu einer Flughöhe<br />

von 28 Metern.<br />

Kopfüber neue Perspektiven erleben<br />

Das können die Jahrmarktbesucher*innen im<br />

„Salto Mortale“. Die ungewöhnliche Schaukel<br />

steht auf dem Busparkplatz vor dem Kunstmuseum<br />

und ist neu auf dem Lindauer Jahrmarkt.<br />

„Salto Mortale“ beginnt nach dem Einsteigen<br />

ganz harmlos. Die kreisförmig angeordneten<br />

Sitze drehen sich, die Schaukel<br />

schlägt wie ein Pendel aus, überschlägt sich<br />

schließlich in 23 Metern und stellt in luftiger<br />

Höhe alle auf den Kopf. In direkter Nachbarschaft<br />

ist die „Bayern Wippe“ zu finden,<br />

die nicht nur Bayern jodeln lässt und einen<br />

Hauch Nostalgie mitbringt. Viele dürften den<br />

Schunkler noch aus ihren Jugendtagen kennen.<br />

Wie eine große Trommel dreht sich die<br />

„Bayern-Wippe“ vorwärts, rückwärts und<br />

überrascht mit lustigen „Hopsern“.


Lindau ErLEbEn<br />

51<br />

Ein Fest mit Tradition<br />

Der Lindauer Jahrmarkt findet bereits seit<br />

1652 statt – also seit 371 Jahren – und ist seither<br />

ein Anziehungspunkt für Menschen aus<br />

der weiteren Region. „Die Besucher lieben<br />

die traditionellen Fahrgeschäfte und freuen<br />

sich auf die neuen“, sagt Arnold Weiner vom<br />

Kulturamt, der mit dem Marktteam einen<br />

wunderschönen Rundgang durch die historische<br />

Insel vorbereitet hat. Auf der Vergnügungsmeile<br />

zwischen Kunstmuseum, Bahnhof<br />

und Reichsplatz wechseln Fahrgeschäfte<br />

wie Autoscooter und das großartige Kinderkarussell<br />

„Erlebnis-Kinderschleife“ mit<br />

Schieß- und Losbuden, Wurfspielen sowie<br />

Gastronomie- und Süßwarenbuden ab. Die<br />

Marktkrämer bieten ihr beliebtes und von<br />

vielen heiß ersehntes Angebot in weitem Bogen<br />

von der Schmiedgasse über den Kirchund<br />

Marktplatz, in die Cramergasse, die Maximilianstraße<br />

und wieder bis zum Reichsplatz<br />

an. Insgesamt sind es rund 200 Anbieter,<br />

die dafür sorgen, dass die Besucher viel<br />

Spaß haben, der Nervenkitzel nicht ausgeht<br />

und sie von ausgefallenen Küchengeräten<br />

über Handschuhe, Schals und Wollmützen,<br />

von der Marktwurst bis zur Zuckerwatte alles<br />

bekommen, was zu einem schönen Jahrmarkt<br />

gehört.<br />

Shoppen und Bummeln<br />

zwischen Riesenrad & Co.<br />

Am Jahrmarktsonntag, 5. November, ist zudem<br />

verkaufsoffener Sonntag, da öffnen die<br />

Lindauer Einzelhändler von 12 bis 17 Uhr ihre<br />

Geschäfte. So lässt sich wunderbar der Besuch<br />

des Jahrmarkts mit einem entspannten<br />

Einkaufsbummel verbinden. In Lindau gibt<br />

es eine Fülle an charmanten, inhabergeführten<br />

Läden mit einem Angebot, das es so nicht<br />

überall gibt, und dazu gemütliche Cafés und<br />

Restaurants. Den jährlichen Abschluss des<br />

Lindauer Jahrmarkts bildet der Familientag<br />

am Montag, an dem die Vergnügungsgeschäfte<br />

vergünstigte Preise anbieten.<br />

Kommt gut an: Mit Bus, Zug<br />

und Schiff zum Riesenrad<br />

Mit dem Bus oder dem Zug fahren die Besucher*innen<br />

direkt zum Jahrmarkt. Vorarlberg<br />

Lines bietet zudem am Wochenende vom 4.<br />

und 5. November Schiff-Shuttles zwischen Bregenz<br />

und Lindau an und ermöglicht so eine<br />

stressfreie Anreise aus dem Ländle.<br />

03.–06.11. auf der Lindauer Insel:<br />

Rummel (täglich 10–21.45 Uhr)<br />

Krämermarkt (täglich 10–19.30 Uhr)<br />

05.11. verkaufsoffener Sonntag (12–17 Uhr)<br />

06.11. Familientag<br />

www.lindau-tourismus.de<br />

5.11.<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag in Lindau<br />

anl. des Lindauer Jahrmarktes<br />

von 12.00 bis 17.00 Uhr<br />

VERBRINGEN SIE DEN<br />

HERBST IN ÜBERSEE.<br />

Die geniale Verbindung.<br />

der-katamaran.de


52 bIldung und wIrtschAft<br />

Anzeige<br />

Das Bodensee-Team der<br />

E & G Private Immobilien GmbH:<br />

Vertriebsleiter Oliver Watzke<br />

und Vertriebsassistentin<br />

Tanja Längle<br />

Erfahrene Immobilienexpert*innen:<br />

Das Team um Geschäftsführerin Kerstin<br />

Schmid, dem bestens in der Bodenseeregion<br />

vernetzten Vertriebsleiter<br />

Oliver Watzke und Vertriebsassistentin<br />

Tanja Längle bietet auf der Hofstatt<br />

10 in Überlingen seit gut einem<br />

Jahr die komplette Dienstleistungspalette<br />

im Immobilienbereich an. Dazu<br />

zählen die Bewertung der Immobilien,<br />

deren Zielgruppendefinition, die<br />

Erstellung von anspruchsvollen Exposés,<br />

das Marketing, Objektbesichtigungen,<br />

die Immobilienübergabe, die<br />

Kaufvertragserstellung, die Zusammenführung<br />

von Verkäufer und Käufer<br />

(Mentoring) und vieles mehr.<br />

ImmobIlIen<br />

mit mehrwert<br />

Auf der Suche nach einer hochwertigen Immobilie oder im Besitz<br />

eines exklusiven Eigentums, das professionell veräußert werden<br />

soll? Dann ist die in Überlingen ansässige E & G Private Immobilien<br />

GmbH der richtige Ansprechpartner. Das 1937 in Stuttgart gegründete<br />

Immobilienunternehmen hat im Juli letzten Jahres am Bodensee eine<br />

neue Niederlassung und damit ihren fünften Standort eröffnet.<br />

Von AndreA VonwAld<br />

© E & G Private Immobilien GmbH<br />

Netzwerk und<br />

individuelle Beratung<br />

„Unser Portfolio erstreckt sich über<br />

den ganzen Bodensee“, berichtet Kerstin<br />

Schmid. „Es reicht von Überlingen<br />

über Lindau bis nach Konstanz.“ Durch<br />

den Ursprung im Stuttgarter Privatbankhaus<br />

Ellwanger & Geiger reicht<br />

das Netzwerk der E & G Private Immobilien<br />

GmbH sogar noch weiter und<br />

deckt die attraktive Achse entlang<br />

der Autobahn A81 zwischen Stuttgart<br />

und dem Bodensee ab. „Wie man<br />

weiß, lieben die Schwaben den Bodensee“,<br />

stellt Schmid fest. „Durch die Lage<br />

unserer Standorte können wir ihnen<br />

einen entscheidenden Mehrwert<br />

bieten, den unsere Wettbewerber in<br />

dieser Form nicht haben.“ Gerade<br />

für Personen, die ihre Immobilie gerne<br />

diskret vermarkten möchten, bietet<br />

E & G den passenden Service. „60<br />

bis 70 Prozent unserer Immobilien erscheinen<br />

überhaupt nicht öffentlich,<br />

sondern werden über unser exklusives<br />

Netzwerk vermarktet“, so Schmid.<br />

Besonders am Herzen liegt dem Team<br />

dabei der persönliche Kontakt zu den<br />

Kund*innen: „Wir freuen uns über jeden<br />

Besuch – unabhängig davon, ob es<br />

um Eigentümer*innen oder Kaufinteressierte<br />

geht. Sie alle können auf ein<br />

Pläuschchen vorbeikommen und es<br />

sich in unserer Lounge bei einer Tasse<br />

Kaffee gemütlich machen.“


Bildung und Wirtschaft<br />

53<br />

Attraktives Neubauprojekt<br />

25 bis 30 Objekte sind in diesem<br />

Jahr Teil des Portfolios der E & G<br />

am Bodensee – darunter Neubauprojekte<br />

mit mehreren Wohneinheiten<br />

ebenso wie Bestandsimmobilien<br />

und Objekte zur Vermietung.<br />

„Eines der Highlights darunter sind<br />

die Schlosshöfe im Stadtteil Espasingen<br />

in Stockach. Hier entstehen aktuell<br />

42 attraktive 2- bis 4-Zimmer-<br />

Wohnungen in moderner Bauweise,<br />

fußläufiger Lage zum Bodensee<br />

und einem sehr schönen Ambiente“,<br />

erzählt Schmid. Neben der Möglichkeit,<br />

eine der Wohnungen als Zweitwohnsitz<br />

oder Kapitalanlage zu erwerben,<br />

eignen sich die Immobilien<br />

laut Schmid auch für junge Familien,<br />

da die Wohnungspreise im Vergleich<br />

zu anderen Neubauten erschwinglich<br />

sind. „Durch die Kernsanierung<br />

des ehemaligen Brauereigebäudes<br />

von Gut Bodman wird das ganze Gebiet<br />

zudem stark aufgewertet“, erklärt<br />

Schmid und weist darauf hin,<br />

dass im Zuge des Neubauprojekts<br />

auch ein am Gelände liegender See<br />

renaturiert wird.<br />

Blick in die im Juli 2022 eröffnete Niederlassung der E & G Private Immobilien GmbH auf<br />

der Hofstatt 10 in Überlingen<br />

Fertiggestellt werden sollen die<br />

Schlosshöfe zwischen Mitte und Ende<br />

2025. Bewerben können sich Interessierte<br />

schon jetzt auf Wohnungen. Der<br />

Vorvertrieb hat bereits begonnen und<br />

das Bodensee-Team der E & G Private<br />

Immobilien GmbH steht in Überlingen<br />

sowie Stuttgart gerne für individuelle<br />

Beratungstermine zur Verfügung.<br />

E & G Private Immobilien GmbH<br />

Hofstatt 10<br />

D-88662 Überlingen<br />

+49 (0)7551 30 10 20-0<br />

www.eug-privateimmobilien.de<br />

© Katrin Zeidler<br />

SCHLOSSHÖFE ESPASINGEN<br />

VORVERTRIEB<br />

GESTARTET!<br />

Unverbindliche Visualisierung<br />

Leben in den Schlosshöfen!<br />

Neubau mit modernen 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen<br />

in fußläufiger Lage zum See, geeignet<br />

als Ferienwohnung, Wfl. ca. 49 m² - ca. 187 m²,<br />

Tiefgarage und Aufzüge, attraktive Ausstattung,<br />

Fertigstellung 2025, schüsselfertige Kaufpreise,<br />

Energieausweis wird aktuell erstellt.<br />

Kaufpreise: auf Anfrage<br />

Beratung und Information<br />

E & G Private Immobilien GmbH<br />

Hofstatt 10<br />

88662 Überlingen<br />

ueberlingen@eug-pi.de<br />

www.eug-privateimmobilien.de<br />

Telefon: 07551 / 301020-0


54 Bildung und Wirtschaft<br />

© innolab bodensee<br />

Alexander Rüede-Passul


Bildung und WirtschAft<br />

55<br />

InnovatIonslabor<br />

Bodensee<br />

Die Imperia aus Schokolade drucken? Die Lieblingstasse reproduzieren? Wärmepumpen verstehen?<br />

Methanol-Brennstoffzellen weiterentwickeln? Gegen einen KI-gesteuerten Roboter Mühle spielen?<br />

Das Innovationslabor „innolab bodensee“ macht es möglich. Am 16. <strong>Oktober</strong> feiert der Maker Space<br />

seine Eröffnung und begrüßt am 17. November innovative Geister, Produktentwickler*innen und<br />

alle Interessierten. Doch was macht das Konstanzer Innovationslabor so einzigartig? <strong>akzent</strong> im<br />

Gespräch mit Projektleiter Alexander Rüede-Passul.<br />

von Anne Prell<br />

<strong>akzent</strong>: Herr Rüede-Passul, Sie sind der Ansprechpartner<br />

für Innovationsentwicklung<br />

beim innolab bodensee und werden ab <strong>Oktober</strong><br />

die Stelle des Projektleiters übernehmen.<br />

Wie ist das Projekt entstanden?<br />

Alexander Rüede-Passul: Wirtschaft wie Forschung<br />

leben von Innovationen. Das Innovationslabor<br />

innolab bodensee ist Teil der regionalen<br />

und überregionalen Innovationsstrategie.<br />

In der Vierländerregion Bodensee gab<br />

es schon kleinere Maker Spaces, aber nichts<br />

in dieser Größenordnung. Innolab bodensee<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises<br />

und der Stadt Konstanz und wird vom Land<br />

Baden-Württemberg, der Europäischen Union<br />

und dem Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung (EFRE) gefördert.<br />

<strong>akzent</strong>: An wen richtet sich der neue Maker<br />

Space?<br />

Alexander Rüede-Passul: An Start-ups, Unternehmen<br />

sowie Hochschulen und Wissenschaftsnetzwerke<br />

rund um den See und darüber<br />

hinaus, die gerne ein Produkt demonstrieren,<br />

entwickeln, verbessern oder erforschen<br />

wollen. Ein einfaches Beispiel: Sie als Privatperson<br />

haben eine Tasse, ein handgetöpfertes<br />

Unikat, dass Sie gerne vervielfältigen wollen.<br />

Wir haben den 3-D-Scanner, den Keramikdrucker<br />

und mit dem GRÜNDUNGSNETZWERK<br />

farm auch das Know-how im Hintergrund, um<br />

die richtigen Kontakte herzustellen. Oder Sie<br />

wollen Ihren Prototypen schnell und effizient<br />

bauen. Bei uns finden Sie 300 Maschinen, die<br />

das möglich machen.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie haben bereits von 3-D-Scannern<br />

und -Druckern gesprochen. Was ist noch<br />

dabei?<br />

Alexander Rüede-Passul: Der Maker Space<br />

misst circa 600 m 2 mit Maschinen aus den<br />

Bereichen Cyberentwicklung, Erneuerbare<br />

Energien und Engineering. Wir haben die<br />

Infrastruktur und die entsprechenden Kompetenzen,<br />

um Prototypen schnell und effizient<br />

zu erstellen. Es gibt ein Fotostudio,<br />

einen KI-gesteuerten Mühle-Roboter und<br />

Hochleistungsrechner, um nur einen Bruchteil<br />

zu nennen. Dazu kommen Geräte für Metall-,<br />

Textil- und Holzverarbeitung und insgesamt<br />

sieben 3-D-Drucker für Keramik, Ton<br />

und Metall, aber auch für Lebensmittel wie<br />

Schokolade.<br />

<strong>akzent</strong>: Könnten Sie mir eine Imperia aus<br />

Schokolade drucken?<br />

Alexander Rüede-Passul: Klar. Wir haben vor<br />

Ort alle Maschinen, die es dafür braucht. Über<br />

unser Netzwerk kennen wir Fachleute für 3-D-<br />

Drohnenvermessung, um die Imperia scannen<br />

zu können. Danach gibt es ein Modell am Computer,<br />

der 3-D-Drucker erhält die Daten, und<br />

die Imperia aus Schokolade wird gedruckt.<br />

<strong>akzent</strong>: Was muss man tun, um die Räumlichkeiten<br />

nutzen zu dürfen?<br />

Alexander Rüede-Passul: Es gibt Maschinen<br />

bei uns, für die man geschult werden muss,<br />

bei anderen reicht eine kurze Einweisung.<br />

Aber der erste Schritt ist immer eine Anfrage<br />

an uns, dann können wir alles besprechen. Bei<br />

uns ist jede Idee willkommen. Es geht vor allem<br />

darum, den Innovationsgeist hier in der<br />

Region zu fördern und einen Raum zu schaffen,<br />

wo Prototypen schnell und ohne große Investitionen<br />

produziert und getestet werden<br />

können. Rapid Prototyping ist hier das Stichwort.<br />

Mit der farm im Hintergrund kann ein<br />

Produkt von A bis Z entwickelt, betreut und<br />

auf den Markt gebracht werden.<br />

<strong>akzent</strong>: Der Maker Space kann auch für Schulungszwecke<br />

genutzt werden. An wen richtet<br />

sich das Angebot?<br />

Alexander Rüede-Passul: Die Möglichkeiten<br />

sind vielfältig, aber wir denken hier vor allem<br />

an Unternehmen, die ihre Auszubildenden<br />

und Mitarbeitenden für die Zukunft fit machen<br />

wollen. Das gilt insbesondere für Erneuerbare<br />

Energien. Bei uns finden Sie eine Photovoltaik-Anlage,<br />

eine Wärmepumpe mit Wärmespeicher,<br />

zwei Batteriesysteme und eine Methanol-<br />

Brennstoffzelle. In Privathaushalten können<br />

Sie nicht durch Wände gucken, bei uns ist alles<br />

barrierefrei aufgebaut.<br />

<strong>akzent</strong>: Gibt es damit auch das Potenzial, erneuerbare<br />

Energien weiter zu erforschen?<br />

Alexander Rüede-Passul: Auf jeden Fall. Mit<br />

dem Equipment kann man beispielsweise die<br />

Schnittstelle von der Methanol-Brennstoffzelle<br />

zur Sonnenenergie erforschen. Das ist für Umwelttechniker<br />

von der HTWG Konstanz interessant,<br />

aber auch für alle anderen Hochschulen<br />

um den See.<br />

<strong>akzent</strong>: Am 17. November ist Tag der Offenen<br />

Tür. Was erwartet die Besucher*innen?<br />

Alexander Rüede-Passul: Sie können sich<br />

selbst ein Bild vom innolab bodensee machen<br />

und ein kleines Start-up gründen. Im OPEN<br />

HOUSE auf dem Konstanzer Innovationsareal<br />

gibt es viel zu entdecken. Wir heißen alle herzlich<br />

willkommen!


56 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

© privat<br />

10 JAHRE ZTR<br />

DIE QUÄLEREI<br />

MIT DER ZÄHLEREI<br />

Das ZTR Konstanz ist Teil Deutschlands<br />

größter Facheinrichtung zur Forschung, Diagnose<br />

und Therapie von Rechenschwäche.<br />

Die ZTR Institute in Konstanz, Ravensburg,<br />

Radolfzell, Villingen, Sigmaringen, Tiengen<br />

und Kreuzlingen arbeiten mit Schulen und<br />

Jugendämtern eng zusammen.<br />

Infotage<br />

Im <strong>Oktober</strong> laden die ZTR Konstanz, Radolfzell<br />

und Kreuzlingen zum 10-jährigen<br />

Bestehen zu einem Tag der offenen Tür mit<br />

kostenlosen Kurztests und kleinen Informationsvorträgen<br />

ein.<br />

Eine Rechenschwäche oder Dyskalkulie ist keine Krankheit und kann behoben werden. Beim Zentrum<br />

zur Therapie der Rechenschwäche (ZTR) in Konstanz werden seit zehn Jahren Kinder, Jugendliche und<br />

auch Erwachsene erfolgreich gefördert, um ihre Rechenprobleme aus dem Weg zu räumen.<br />

ZENTRUM ZUR THERAPIE<br />

ZTR DER RECHENSCHWÄCHE<br />

Wir feiern!<br />

10-jähriges Jubiläum des ZTR Bodensee<br />

ZTR Radolfzell<br />

Tag der offenen Tür, Sa, 14. <strong>Oktober</strong> 2023, 11 - 16 Uhr<br />

ZTR Konstanz<br />

Tag der offenen Tür, Sa, 21. <strong>Oktober</strong> 2023, 11 - 17 Uhr<br />

ZTR Kreuzlingen<br />

Tag der offenen Tür, Sa, 28.10.2023, 11 - 15 Uhr<br />

Informationen & Beratung:<br />

Was ist eine Rechenschwäche/Dyskalkulie? Was kann man tun?<br />

Wie kann man sie beheben?<br />

Fördermöglichkeiten und Diagnostik<br />

ZTR Konstanz<br />

Sankt-Gebhard-Platz 1<br />

78462 Konstanz<br />

kostenlose Kurztests<br />

ZTR Kreuzlingen<br />

Hafenstrasse 50A<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

E-Mail: bodensee@ztr-rechenschwaeche.de<br />

Telefon: 07531-21479<br />

ZTR Radolfzell<br />

Robert-Gerwig-Str. 35<br />

78315 Radolfzell<br />

Aktuell fällt auf, dass durch Lockdown und Unterrichtsausfälle der<br />

Corona-Zeit die Leistungen von Schüler*innen deutlich beeinträchtigt<br />

wurden. Wie Dr. Monika Spohrs, die Leiterin des ZTR in Konstanz,<br />

berichtet, verzeichnet sie entsprechend eine gesteigerte Nachfrage<br />

für Hilfe und Förderung bei einer Rechenschwäche oder Dyskalkulie.<br />

Sie erklärt, dass sich im Fach Mathematik diese Effekte besonders<br />

stark zeigen würden, weil mathematische Inhalte logisch miteinander<br />

verkettet seien und aufeinander aufbauten. „Entsteht eine Lücke,<br />

fehlt somit die Voraussetzung, um den darauf aufbauenden Inhalt<br />

verstehen zu können. Folglich werden die Defizite immer größer.“<br />

Wer benötigt Unterstützung?<br />

Hinweise für eine Rechenschwäche sind unter anderem ein erhöhter<br />

Übungsaufwand beim Rechnen: Geübtes wird schnell wieder<br />

vergessen, Aufgaben werden teilweise durch Zählen gelöst, besonders,<br />

wenn nach der einen Aufgabe „3+6=9“ in der nächsten Aufgabe<br />

„13+6=19“ wieder erneut gezählt wird. Teilweise zeigen sich Zahlendreher,<br />

Textaufgaben sind besonders schwierig. Häusliches Üben,<br />

Förderunterricht oder Nachhilfe zeigen keine nachhaltige Verbesserung<br />

der Problematik. Die Versetzung kann gefährdet sein.<br />

Wie wird geholfen?<br />

Das ZTR setzt mit gezielter und qualifizierter Hilfe an. Zunächst wird<br />

mittels qualitativer Diagnostik ein genaues mathematisches Kompetenzprofil<br />

des rechenschwachen Heranwachsenden oder Erwachsenen<br />

erstellt und darauf aufbauend eine individuell auf ihn zugeschnittene<br />

Therapie mit fachlich hervorragend ausgebildeten Dyskalkulie-Therapeut*innen<br />

durchgeführt. Das Ziel, die Rechenschwäche<br />

zu überwinden, wird in 99 % der Fälle erreicht.<br />

www.ztr-rechenschwaeche.de


Anzeige<br />

HöcHstnote FünF Sterne<br />

Von Poll ImmobIlIen steht für exklusives Wohnen und beste beratung. mit über 350 Standorten<br />

gehört das Unternehmen zu den größten maklerhäusern europas. Seit Herbst 2022 ist<br />

Von Poll ImmobIlIen auch in Konstanz vertreten – mit großem erfolg.<br />

„Der historische Münsterplatz in Konstanz<br />

war die richtige Entscheidung“,<br />

freuen sich die beiden Geschäftsstelleninhaber<br />

Raphaela Hübner und Peter<br />

Römke. Im Dezember 2022 feierten sie<br />

gemeinsam mit zahlreichen Kunden,<br />

Kollegen und Freunden die Eröffnung<br />

ihrer Geschäftsstelle. Seitdem steht das<br />

eingespielte Team seinen Kunden nicht<br />

nur in Singen, sondern auch in den liebevoll<br />

restaurierten Räumlichkeiten<br />

am Münsterplatz zur Seite.<br />

„Die Zufriedenheit unserer Kunden<br />

steht im Hause VON POLL IMMO-<br />

BILIEN immer an erster Stelle. Daher<br />

sind wir bestrebt, dass sich Eigentümer<br />

und Kaufinteressenten optimal<br />

beraten fühlen, indem wir ihnen eine<br />

kompetente und zuverlässige Immobilienvermittlung<br />

bieten. Nur so stellen<br />

wir sicher, dass wir unsere Aufgabe<br />

bestmöglich erfüllen.“<br />

Im stilvollen Ambiente der Konstanzer<br />

Geschäftsstelle sind Eigentümer<br />

wie Kaufinteressenten vom Erstgespräch<br />

bis zum Verkaufsabschluss<br />

in den besten Händen. Raphaela Hübner<br />

und Peter Römke legen größten<br />

Wert darauf, dass sich die Kunden bei<br />

ihnen gut aufgehoben fühlen.<br />

„Nicht nur absolute Diskretion, Vertrauen<br />

und Professionalität werden<br />

unseren Kunden entgegengebracht,<br />

sondern auch ein filigranes Zusammenspiel<br />

aus Empathie und Fingerspitzengefühl“,<br />

so bekräftigt Geschäfsstelleninhaberin<br />

Raphaela Hübner<br />

die Philosophie des Hauses.<br />

Ob elegante Eigentumswohnung<br />

mit großzügiger Dachterrasse, Reihenhaus<br />

in der Innenstadt oder Villa<br />

mit großem Garten – VON POLL IM-<br />

MOBILIEN gilt als Spezialist in der<br />

Vermittlung wertbeständiger Immobilien<br />

in bevorzugten Lagen.<br />

„Wir sind stets begeistert von der<br />

Einzigartigkeit eines jeden Anwesens,<br />

das wir vermitteln dürfen, und<br />

es freut uns immer wieder aufs Neue,<br />

wenn wir durch unseren individuellen<br />

Einsatz dazu beitragen können,<br />

dass sich die Wünsche unserer Kunden<br />

erfüllen.“<br />

Dank ihres Fachwissens, ihrer persönlichen<br />

Marktkenntnis und fundierten<br />

Einschätzung der Standortentwicklung<br />

repräsentieren sie Maklerkompetenz<br />

auf höchstem Niveau. Als<br />

Kenner der Branche sind sie bestens<br />

vernetzt und stellen ihren Kunden ein<br />

breites Portfolio zur Verfügung. Schon<br />

im Eröffnungsjahr wurde ihr hohes<br />

Qualifikationsniveau und tiefgreifendes<br />

Service-Verständnis mit der<br />

Höchstnote von fünf Sternen vom Capital-Makler-Kompass<br />

belohnt.<br />

Raphaela Hübner & Peter Römke<br />

Von Poll ImmobIlIen – Konstanz<br />

münsterplatz 5<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.von-poll.com/de/<br />

immobilienmakler/konstanz


OPEN<br />

HOUSE<br />

17. November 2023<br />

ab 16:30 Uhr<br />

KONSTANZER INNOVATIONSAREAL<br />

BÜCKLESTRASSE 3 · 78467 KONSTANZ<br />

KONSTANZER INNOVATIONSAREAL<br />

#howtostartup<br />

P R O G R A M M<br />

Keynote Innovation &<br />

Prototyping<br />

Wolfgang Heisel<br />

Open farm House<br />

StartUps öffnen ihre<br />

Türen<br />

innolab bodensee<br />

goes public<br />

Info Points &<br />

Showcase<br />

Mini-Inkubator<br />

Gründen im<br />

Schnelldurchlauf<br />

INFO & ANMELDUNG<br />

WWW.KONSTANZ.FARM/OPENHOUSE<br />

Eine Veranstaltung im Rahmen der<br />

Konstanzer Gründungswoche 2023<br />

Das innolab bodensee wird gefördert von:<br />

www.konstanz.farm/<br />

gruendungswoche


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

59<br />

© Piano Stark<br />

22 JAHRE<br />

„Lebendige Unternehmen<br />

lernen von der Natur“, das<br />

ist das Thema von Stefanie<br />

Aufleger, seit 22 Jahren<br />

Business-Coach aus Konstanz.<br />

Mit ihren Klienten ent -<br />

wickelt sie naturkonforme<br />

Strategien und zeigt ihnen,<br />

wie sie auf „natürliche Weise“<br />

ihr Leben stabil und leicht<br />

gestalten können.<br />

Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />

FAIR-FÜHRUNG ZUR<br />

VERANTWORTUNG<br />

ENGELSGLEICH<br />

Direkt gegenüber des Konstanzer Münsters erklingen geradezu<br />

himmlische Klänge. Piano Stark bietet hier eine einmalige<br />

Auswahl exzellenter Flügel und Klaviere der renommiertesten<br />

Hersteller. In der offiziellen Vertretung des Wiener<br />

Herstellers Bösendorfer finden sich auch die von Udo<br />

Jürgens verehrten Instrumente der Firma Schimmel neben<br />

weiterer Klavierbaukunst von Weltklasse. Für Klavierbauer<br />

und Inhaber Niklas Stark und sein Team sind persönliche<br />

Beratung, Service und Qualifikation die Quintessenz bei allen<br />

Anliegen rund um Verkauf, Transport, Konzertverleih,<br />

Klavierstimmen oder Reparatur in der hauseigenen Werkstatt.<br />

Sie freuen sich auf anspruchsvolle Klavierspielende<br />

und alle, die es werden möchten.<br />

Piano Stark<br />

Katzgasse 2<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.piano-stark.de<br />

KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT<br />

WÜRDENTRÄGER<br />

„Mehr Vorbilder!“, so der Tenor einer kürzlichen Diskussionsrunde.<br />

In der digitalen Ära scheint es, als würden nur die<br />

lautesten Stimmen gehört. Aber sind diejenigen, die massenweise<br />

Generationen beeinflussen, dieser Rolle auch würdig?<br />

Sind das die neuen Würdenträger, an denen sich Generationen<br />

orientieren sollen?<br />

Das Wort „Würde“ stammt vom althochdeutschen „wurdîg“<br />

ab, was „wertvoll“ oder „ehrenwert“ bedeutet. Die Wurzel<br />

dieses Begriffs kann bis zum Iindogermanischen „wert-“ zurückverfolgt<br />

werden, was „drehen“ oder „winden“ bedeutet,<br />

und im übertragenen Sinn auf das Drehen oder Formen des<br />

Charakters oder der Persönlichkeit hinweist. Faszinierend<br />

zu sehen, wie sich die Bedeutung dieses Wortes im Laufe<br />

der Zeit entwickelt und vertieft hat: Sogar im Artikel 1 des<br />

Grundgesetzes ist Menschenwürde als essenzieller Pfeiler<br />

unseres harmonischen Miteinanders verankert.<br />

Würdige Vorbilder sind demnach Menschen, die nicht nur<br />

leere Worte predigen, sondern durch konkrete Handlungen<br />

und eine gelebte Ethik begeistern. Sie repräsentieren<br />

und verkörpern die Werte, die sie befürworten. Sie sind<br />

die Leuchttürme ihrer Zeit. Durch ihr authentisches Auftreten<br />

wirken sie oft magnetisch auf andere und fördern<br />

eine Kultur des Respekts und der Anerkennung. Mit ihrer<br />

Stärke, Demut und Integrität inspirieren sie andere dazu,<br />

ihren persönlichen Weg zu erkennen, ihre individuelle<br />

Stimme zu finden und ihren eigenen positiven Einfluss<br />

geltend zu machen.<br />

Ist denn dann der Ruf nach „Mehr Vorbilder!“ nicht zugleich<br />

der Wunsch nach Würdenträger, Orientierung und Charakterbildung?<br />

Puh, da kommt man schnell ins Grübeln, vor allem<br />

dann, wenn man sich die Personalien in Amt und Würden<br />

so betrachtet.<br />

Daher ist es an der Zeit, dass wir selbst in den Spiegel blicken:<br />

Wo können wir selbst zu Würdenträgern werden? Wo<br />

können wir durch unser Handeln zur Charakterschulung<br />

unserer Mitmenschen beitragen?<br />

In diesem Sinne:<br />

Lebt würdevoll!<br />

Eure<br />

Stefanie Aufleger<br />

STEAUF.de


60 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

© Foulard<br />

WORKSHOP<br />

Am 9. November, 19 Uhr, geht es in<br />

der Second Handboutique „Samt<br />

und Seide“ von Miriam Christen um<br />

das Thema Ordnung.<br />

„Samt und Seide“<br />

Hauptstraße 17<br />

CH-8574 Lengwil Oberhofen<br />

nungscoachin absolvierte und seitdem<br />

Privatkunden und Firmen berät<br />

und ihnen beim Aussortieren und<br />

Ordnungschaffen hilft.<br />

AUFRÄUMEN<br />

MIT DEM PROFI<br />

AN DER SEITE<br />

Übersicht und Luft für Neues zu schaffen, ist die Aufgabe,<br />

bei der Ordnungscoachin Gabriele Stutz ihre Kundschaft<br />

begleitet. Dabei verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz<br />

für mehr Zufriedenheit im Leben.<br />

VON JUDITH SCHUCK<br />

Wohlbefinden für innen und außen<br />

ist das Credo von Gabriele Stutz. Dabei<br />

kam die Ordnungscoachin aus<br />

Kreuzlingen über das Körperliche,<br />

Sinnliche zu ihrer Berufung. In ihrer<br />

Praxis arbeitete die diplomierte Farbtherapeutin<br />

und -beraterin mit Farben,<br />

Aromaölen oder Massagen, um<br />

für Entspannung zu sorgen. „Doch<br />

wer Ordnung schafft, spürt, dass das<br />

auch etwas mit einem selbst macht.“<br />

In einer geordneten Umgebung lasse<br />

sich besser entspannen, sagt Gabriele<br />

Stutz, die vor anderthalb Jahren<br />

die Ausbildung zur zertifizierten Ord-<br />

Ordnen und Loslassen<br />

„Raum für Raum“ heißt ihr Unternehmen,<br />

denn Raum für Raum geht sie<br />

das Thema gemeinsam mit ihren Kundinnen<br />

und Kunden an. Dabei lässt<br />

sie auf Wunsch ihr Wissen als Farbund<br />

Aromaöltherapeutin miteinfließen,<br />

denn Farben und Düfte können<br />

die Raumwahrnehmung positiv mitgestalten.<br />

Ob Kleiderschrank oder<br />

Büro: Die Ordnungscoachin erlebt immer<br />

wieder, wie schwierig und individuell<br />

der Prozess des Loslassens ist.<br />

„Die Menschen sind sehr unterschiedlich,<br />

was das Weggeben betrifft. Hier<br />

gilt es, die richtige Balance zu finden<br />

und mit Feingefühl und Empathie<br />

der Kundschaft zur Seite zu stehen.“<br />

Als hilfreiches Instrument empfindet<br />

sie verschiedene Behältnisse, in<br />

die „aussortiert“ wird, von einer Kiste<br />

mit Dingen, die bleiben, über eine<br />

für den Abfall, die „Brocki“ oder den<br />

Flohmarkt sowie eine Kisten mit der<br />

Aufschrift „überlege noch“. Damit etwas<br />

Neues kommen kann, müssten<br />

wir zunächst Luft schaffen, findet Gabriele<br />

Stutz, die mit Ordnungschaffen<br />

aber nicht nur Ausmisten, sondern<br />

auch Falttechniken oder systematische<br />

Beschriftungen von Behältern<br />

oder Kabeln meint, die einem<br />

das Leben erleichtern. In Workshops<br />

und Vorträgen gibt sie Anleitung und<br />

Tipps, wie Routinen und Strukturen<br />

helfen, Zeit und Platz zu sparen und<br />

gleichzeitig für mehr Zufriedenheit<br />

sorgen können.<br />

Raum für Raum<br />

Gabriele Stutz<br />

+ 41 (0)78 870 88 06<br />

gastu58@gmail.com<br />

www.raumfürraum.ch


Bildung und Wirtschaft<br />

61<br />

Anzeige<br />

© Silke Masurat<br />

Anzeige<br />

#New Work<br />

Schöne neue Arbeitswelt? Das Konzept „New Work“ verspricht Flexibilität,<br />

Selbstverwirklichung und Wertschätzung für alle, gerade für Frauen.<br />

Doch was bedeutet diese neue „Freiheit“ für die Gründungskultur?<br />

Am Konstanzer Frauenwirtschaftstag erörtert das GRÜNDUNGSNETZ-<br />

WERK farm diese und weitere Fragestellungen mit Gründer*innen und<br />

Unternehmer*innen bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „New<br />

Work, Diversity und unbewusste Vorurteile“. Zu Gast ist auch Silke Masurat,<br />

Gründerin und Geschäftsführerin von zeag GmbH, dem Zentrum<br />

für Arbeitgeberattraktivität. Gemeinsam mit TOP JOB entwickelte zeag<br />

das erste Arbeitgebersiegel Deutschlands. Um Anmeldung wird aus organisatorischen<br />

Gründen gebeten.<br />

18.10., 17–22 Uhr | Vortrag,<br />

Podiumsdiskussion & Networking<br />

farm – Gründung & Innovation<br />

Bücklestraße 3, D-78467 Konstanz<br />

www.konstanz.farm/frauenwirtschaftstag<br />

geld für<br />

Nachhaltige welt<br />

Mit dem Geld der Kund*innen die Wirtschaft und die Gesellschaft positiv<br />

verändern mit Rücksicht auf Mensch und Natur? Dass das funktioniert,<br />

zeigt die GLS Bank bereits seit 1974 mit ihrem sozial ökologischen<br />

Bankgeschäft. Als erste nachhaltige Bank nutzt sie Geld ausschließlich<br />

dafür, eine lebenswerte Welt zu schaffen. Ziel ist also nicht maximaler<br />

Gewinn, sondern ein gutes Leben für alle: Menschlich im Sozialen. Verantwortungsvoll<br />

gegenüber der Umwelt. Transparent, konsequent und<br />

ökonomisch erfolgreich. Regionalleiter Wilfried Münch lädt im <strong>Oktober</strong><br />

als Gast ins Konstanzer St. Johann „New Work & Innovation“ für nähere<br />

Informationen.<br />

05.10. (9–18 Uhr) + 06.10. (9–16 Uhr)<br />

Beratungstage in der Anlage- und Vorsorgeberatung<br />

05.10. (19–20.15 Uhr)<br />

Einblicke ins Modell der GLS Bank<br />

bei Gespräch und Fragen<br />

St. Johann, Brückengasse 1b, D-78462 Konstanz<br />

www.st-johann-konstanz.de, www.gls.de<br />

Deshalb findet bei uns im <strong>Oktober</strong><br />

der Familienmonat mit tollen Aktionen<br />

für Groß und Klein statt:<br />

www.ksk-rv.de/familienmonat<br />

Jugendwoche vom<br />

30. <strong>Oktober</strong> bis<br />

3. November 2023<br />

Familien


62 BILDUNG UND WIRTScHAFT<br />

NewsFLASH<br />

VON<br />

ANDREA VONWALD (TExTE)<br />

Wie können Siedlungen<br />

mithilfe von Biodiversität<br />

klimaresilient<br />

werden? Dieser<br />

und weiteren Fragen<br />

gehen Partner aus<br />

Wissenschaft, Naturschutz,<br />

Sozial- und<br />

Bauwesen der DACH-<br />

Region im Interreg-<br />

Projekt „Zukunftsgrün“<br />

nach. Das Motto<br />

dabei: Mehr Grün, weniger<br />

Hitze. Unter der<br />

Projektleitung der Bodensee-Stiftung<br />

werden<br />

in der knapp vierjährigen<br />

Laufzeit in verschiedenen<br />

Arbeitspaketen<br />

Lösungen<br />

gesucht sowie Maßnahmen<br />

initiiert, umgesetzt<br />

und evaluiert.<br />

Die Ergebnisse sollen<br />

Kommunen, Gartenund<br />

Landschaftsbau,<br />

Bauwesen, Bürger*innen<br />

und Unternehmen<br />

dabei unterstützen,<br />

mithilfe von biodiversitätsfördernden<br />

Maßnahmen und<br />

Fortbildungen einen<br />

Beitrag zur Klimawandelanpassung<br />

zu leisten.<br />

www.bodenseestiftung.org<br />

Ausbau der Hochrheinstrecke:<br />

Eine<br />

neue Interregio-Express-Verbindung<br />

soll künftig St. Gallen,<br />

Konstanz und Basel<br />

direkt miteinander<br />

verbinden. Über die<br />

neue Ost-West-Verbindung<br />

sollen bereits ab<br />

Ende 2027 Direktzüge<br />

aus der Ostschweiz<br />

über Konstanz und<br />

Schaffhausen nach Basel<br />

fahren. Um dies zu<br />

realisieren, muss die<br />

Strecke zwischen Basel<br />

und Konstanz elektrifiziert<br />

werden. Laut<br />

des deutschen Bundesministeriums<br />

für<br />

Digitales und Verkehr<br />

(BMDV) soll die Elektrifizierung,<br />

an der sich<br />

auch die Schweiz finanziell<br />

beteiligen will,<br />

bis Ende 2026 abgeschlossen<br />

sein.<br />

www.bmdv.bund.de<br />

www.sbb.ch<br />

Das Projekt Energiewendehelfer*innen<br />

der Energieagentur<br />

Kreis Konstanz und<br />

der Handwerkskammer<br />

Konstanz ist gestartet.<br />

Die Schüler*innen<br />

Noel-Elija Hubmann<br />

und Rosalie Rieger<br />

helfen der Firma<br />

Sunny Solartechnik<br />

als erste Energiewendehelfer*innen<br />

dabei,<br />

Solaranlagen zu installieren.<br />

Über das<br />

Projekt sollen junge<br />

Menschen die Möglichkeit<br />

bekommen, ein<br />

mindestens dreiwöchiges,<br />

vergütetes Praktikum<br />

in einem Handwerksbetrieb<br />

zu absolvieren.<br />

Bei diesem<br />

helfen sie, Photovoltaikanlagen<br />

auf die Dächer<br />

zu bringen und<br />

wirken so aktiv dabei<br />

mit, die Energiewende<br />

zu stemmen. Aktuell<br />

ist die Anmeldung für<br />

das Praktikum bei der<br />

Energieagentur Kreis<br />

Konstanz möglich.<br />

Künftig soll sie auch<br />

über eine App möglich<br />

sein.<br />

www.hwk-konstanz.de<br />

www.energieagenturkreis-konstanz.de<br />

Duale Berufsausbildung<br />

im Trend: Zum<br />

Ausbildungsbeginn<br />

verzeichnet die Industrie-<br />

und Handelskammer<br />

Bodensee-<br />

Oberschwaben ein<br />

Plus von 13,3 Prozent<br />

bei den neu eingetragenen<br />

Berufsausbildungsverträgen.<br />

Insgesamt 2.183<br />

Ausbildungsverträge<br />

und damit 257 Verträge<br />

mehr als zum gleichen<br />

Zeitpunkt im Vorjahr<br />

(1.931) wurden<br />

von der IHK Bodensee-<br />

Oberschwaben am 31.<br />

August gezählt. Besonders<br />

beliebt sind die<br />

Hotel- und Gaststättenberufe,<br />

deren Zuwachs<br />

an neuen Ausbildungsverhältnissen<br />

bei 41,4 Prozent liegt.<br />

Die Anzahl an Ausbildungen<br />

in den kaufmännischen<br />

Berufen<br />

stieg um 12,9 Prozent,<br />

die in den gewerblichtechnischen<br />

Berufen<br />

um 9 Prozent.<br />

www.ihk.de/bodensee-oberschwaben<br />

Frauenpower: Künstlerin Anne Claire Schroeder-Rose, Andrea Weuffen von<br />

Argen Audio und Goldschmiedemeisterin Silke Blank (v.l.n.r.) laden in ihren<br />

Pop-up Store TOBIGO ein.<br />

Frischer Klang, Farbe und Glanz in Ravensburg: Am 4. <strong>Oktober</strong> eröffnet in<br />

der Adlerstraße 3 ein neuer Pop-up Store. Bis Ende Dezember lädt der Laden<br />

unter dem Namen „TOBIGO“ für „Ton Bild Gold“ zum Stöbern ein. Im<br />

Store anzutreffen sind die neue Lautsprechermarke Argen Audio mit ihrem<br />

kristallklaren Klang und neuartigen Design, Künstlerin Anne Claire Schroeder-Rose<br />

mit humorvoll gemalten Geschichten und Goldschmiedemeisterin<br />

Silke Blank mit ihrem symbolkräftigen Goldschmuck. Neben individuell<br />

angefertigten Kunstwerken und ausgefallenen Geschenkideen gibt es jeden<br />

zweiten Donnerstag ab 18.30 Uhr ein buntes Veranstaltungsprogramm.<br />

Die Eröffnungsfeier findet am 7. <strong>Oktober</strong> ab 10 Uhr statt.<br />

www.argenaudio.de<br />

www.kunst-rose.de<br />

www.blank-schmuck.de<br />

Gemeinsames Ziel:<br />

Die Städte Konstanz<br />

und Kreuzlingen streben<br />

eine weitestgehend<br />

klimaneutrale<br />

Wärmeversorgung an.<br />

Eine Machbarkeitsstudie<br />

bestätigt nun,<br />

dass dies in Teilgebieten<br />

technisch und<br />

wirtschaftlich realisierbar<br />

ist. Bestehende<br />

Öl- und Gasheizungen<br />

sollen hierzu<br />

durch ein thermisches<br />

Netz ersetzt werden.<br />

Die Wärme dafür<br />

soll aus dem Bodensee<br />

sowie aus der KVA<br />

in Weinfelden kommen.<br />

Umgesetzt werden<br />

soll das Wärmeversorgungskonzept<br />

in<br />

Kreuzlingen sowie in<br />

den Konstanzer Stadtteilen<br />

Paradies und Altstadt.<br />

Neben Abwärme<br />

von der KVA Thurgau,<br />

die die Abfälle des<br />

Thurgaus sowie des<br />

Landkreises Konstanz<br />

größtenteils verwertet,<br />

soll das Konzept auch<br />

gemeinsame Nutzungsmöglichkeiten<br />

von Seewasserwärme<br />

aus dem Konstanzer<br />

Trichter beinhalten.<br />

Zu den nächsten<br />

Schritten zählen<br />

die Standortsuche für<br />

Technikzentralen, die<br />

Erarbeitung einer möglichen<br />

Organisationsstruktur<br />

zur Realisierung<br />

der Fernwärmeleitung<br />

aus Weinfelden,<br />

die gemeinsame<br />

Genehmigungsplanung<br />

für die Nutzung<br />

der Seewasserwärme<br />

sowie auf Konstanzer<br />

Seite die Erstellung<br />

einer weiteren erforderlichen<br />

Machbarkeitsstudie.<br />

Am Projekt<br />

beteiligt sind Energie<br />

Kreuzlingen, die<br />

Stadtwerke Konstanz,<br />

der Verband KVA<br />

© Sabine Kunzer<br />

Thurgau, die EKT AG<br />

und Swisspower.<br />

www.stadtwerkekonstanz.de<br />

www.energiekreuzlingen.ch<br />

Neue Photovoltaik-Anlage:<br />

Die Gemeinde<br />

Allensbach, als Betreiber<br />

und Eigentümer,<br />

sowie die Stadtwerke<br />

Konstanz arbeiten bei<br />

der Vermarktung des<br />

Stroms aus einer großen<br />

PV-Anlage zusammen.<br />

Errichtet wird<br />

sie am Lärmschutzwall<br />

der Bundesstraße<br />

B 33 zwischen Allensbach<br />

und Markelfingen<br />

von der Solarcomplex<br />

AG. Die Nennleistung<br />

der knapp 3.600 Module<br />

soll rund 1.922 Kilowatt-Peak<br />

(kWp) betragen.<br />

Der Jahresertrag


BILDUNg UND WIRtSCHAFt<br />

63<br />

Die Geschäftsführung der Konstanzer mindUp Web + Intelligence GmbH: Ralf Walther, Klaus Werkmeister,<br />

Joachim Feist (v.l.n.r.)<br />

© Bjørn Jansen<br />

Im Rahmen des Innovationswettbewerbs<br />

„Sicherheit mit und für KI“ fördert das Wirtschaftsministerium<br />

Baden-Württemberg insgesamt<br />

sechs Innovationsprojekte, darunter auch<br />

eines der mindUp Web + Intelligence GmbH<br />

aus Konstanz. Die KI-Methoden des Softwareunternehmens<br />

sollen dazu genutzt werden, betrügerische<br />

Online-Shops zuverlässiger zu erkennen.<br />

Schon seit August 2022 können Endverbraucher*innen<br />

die Online-Shop-Analysen von<br />

mindUp auf der Website fakeshop-finder.de für<br />

eine qualifizierte Analyse der Vertrauenswürdigkeit<br />

einer Domäne nutzen. Das neueste Projekt<br />

des Softwareunternehmens zielt darauf ab, bestehende<br />

Technologien zur Fakeshop-Erkennung<br />

zu verfeinern und international auszuweiten.<br />

www.cyberlago.net/mitglieder/mindupweb-intelligence-gmbh<br />

www.wm.baden-wuerttemberg.de<br />

wird bei rund 1,9 Millionen<br />

Kilowattstunden<br />

(kWh) liegen. Damit<br />

können etwa 961<br />

Haushalte mit einem<br />

Verbrauch von rund<br />

2.000 kWh pro Jahr<br />

versorgt werden. Die<br />

Stadtwerke möchten<br />

den mit dem Grüner-<br />

Strom-Label (GLS)<br />

zertifizierten Ökostrom<br />

unter einem<br />

eigenen Namen auf<br />

den Markt bringen.<br />

www.stadtwerkekonstanz.de<br />

www.gemeindeallensbach.de<br />

werke hoffen, dass die<br />

für die Erteilung der<br />

Fahrerlaubnis obligatorischen<br />

Zulassungsunterlagen<br />

der Klassifikationsgesellschaft<br />

bis dahin ebenfalls vorliegen.<br />

www.stadtwerkekonstanz.de<br />

Kompakt, nachhaltig<br />

und wettbewerbsfähig:<br />

ZF entwickelt in Friedrichshafen<br />

einen E-<br />

Motor zur Serienreife,<br />

der ohne Magnete und<br />

Seltene Erden auskommt.<br />

Im Unterschied<br />

zu heute schon verfügbaren<br />

magnetfreien<br />

Konzepten sogenannter<br />

fremderregter E-Motoren<br />

wird beim I²SM (In-<br />

Rotor Inductive-Excited<br />

Synchronous Motor)<br />

die Energie für das<br />

Magnetfeld über einen<br />

induktiven Erreger innerhalb<br />

der Rotorwelle<br />

übertragen. Das macht<br />

den Motor laut ZF einzigartig<br />

kompakt mit<br />

höchster Leistungsund<br />

Drehmomentdichte<br />

auf dem Niveau<br />

permanentmagneterregter<br />

Synchronmaschinen<br />

(PSM), der aktuell<br />

verbreitetsten Antriebsform<br />

bei E-Fahrzeugen.<br />

Durch den Verzicht auf<br />

Seltene Erden nimmt<br />

zudem die Abhängigkeit<br />

von Lieferketten ab und<br />

der CO 2<br />

-Fußabdruck in<br />

der Herstellung kann<br />

um bis zu 50 Prozent gesenkt<br />

werden.<br />

www.zf.com<br />

Verzögerung nach rund<br />

fünf Jahren Bauzeit:<br />

Nachdem die neue<br />

LNG-Fähre „Richmond“<br />

der Stadtwerke<br />

Konstanz Mitte Juni<br />

getauft wurde, sollte<br />

sie nach der Abnahme<br />

durch die Schiffsuntersuchungskommission<br />

(SUK) noch<br />

im Sommer zwischen<br />

Konstanz und Meersburg<br />

in See stechen.<br />

Bei der Prüfung durch<br />

die SUK trat Ende August<br />

jedoch laut Pressestelle<br />

der Stadtwerke<br />

ein elektronisches<br />

Problem bei<br />

der Automation des<br />

Schiffes auf, wodurch<br />

die Fähre noch keine<br />

Fahrerlaubnis für den<br />

Kursverkehr bekam.<br />

Dieses Problem soll<br />

nun behoben und die<br />

Nachprüfung in den<br />

kommenden Wochen<br />

stattfinden. Die Stadt-<br />

Das Stadtwerk am See und die Stadt Meersburg setzen künftig auf Seewärme und starten ein gemeinsames Pilotprojekt.<br />

Zukunftsprojekt fürs Klima: Das Stadtwerk am See (SWSee) und die Stadt Meersburg machen den Weg frei für die Nutzung von<br />

Wärme aus dem Bodensee. Der Meersburger gemeinderat beschloss – wie schon zuvor der Aufsichtsrat des SWSee – mit großer<br />

Mehrheit die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, die das Pilotprojekt umsetzen soll. In mehreren Abschnitten soll nun bis<br />

zum Jahr 2033 ein rund 4,5 Kilometer langes Nahwärmenetz gebaut werden, das die Wärme aus dem Bodensee nutzt. Im Endausbau<br />

sollen damit rund 150 Wohngebäude, öffentliche Gebäude und Unternehmen am Bodenseeufer und in der seenahen<br />

Kernstadt versorgt werden. Die Investitionen für das Projekt werden auf rund 8,4 Millionen Euro geschätzt.<br />

www.stadtwerk-am-see.de<br />

www.meersburg.de<br />

© Gerhard Plessing


64 Kultur | Bühne<br />

Anzeige<br />

© Erik Dreyer, www.erikdreyer.de<br />

© Christina Körte<br />

Hamburger Bläserquintett-Ensemble Obligat<br />

Der vielseitige und mehrfach preisgekrönte<br />

Entertainer singt, swingt, springt von der Sopran-Arie<br />

in den Hip-Hop, mimt den Rocker<br />

oder die Diva, erfindet neue Texte zu Hits und<br />

improvisiert nach den Wünschen des Publikums<br />

– immer zum Lachen.<br />

20.10., 20 Uhr | Gutsscheune Golfclub Owingen,<br />

Hofgut Lugenhof, D-88696 Owingen<br />

Holger Paetz<br />

Geistreich<br />

und Klangvoll<br />

„Liebes Klima, gute Besserung“ heißt das<br />

aktuelle Programm von Holger Paetz. Der<br />

sprachvirtuose Kabarett-Literat hält Ausschau<br />

nach Tiefdruckgebieten, Klimagesetzen,<br />

Hochwassergefahren und auch nach<br />

dem Leben jenseits des Klimas. Dorthin weist<br />

er den Weg, während er haarspalterisch abstrus<br />

textet, sich an bildreichen Formulierungen<br />

reibt und das Ganze mit einer misanthropisch-melancholischen<br />

Grundstimmung<br />

unterlegt.<br />

26.10., 20 Uhr | Museumssaal,<br />

Krummebergstraße 30, D-88662 Überlingen<br />

Vier vielsprechende Abende sind angesagt: Die Kabarettisten<br />

Josef Brustmann, Lars Redlich und Holger Paetz sowie das<br />

Hamburger Bläserquintett-Ensemble Obligat kommen im <strong>Oktober</strong><br />

auf Einladung der MJW-Eventmanufaktur an den Bodensee.<br />

Josef Brustmann versucht zu retten, was zu<br />

retten ist – mit lautem Singen, Instrumentengetöse<br />

und Pfeifen im Wald. Denn es ist klar,<br />

dass die Erde irgendwann untergehen wird.<br />

Die Sonne macht das jeden Tag! Was sonst<br />

noch auf der Erde los ist, analysiert der Kabarettist<br />

unter dem Motto: „Das Leben ist kurz<br />

– kauf die roten Schuh’“. Der Preisträger der<br />

Tuttlinger Krähe und des Deutschen Kabarettpreises<br />

2015 weiß, meisterlich zu erzählen<br />

und kesse Lieder zu singen.<br />

13.10., 20 Uhr | Cinegreth, Landungsplatz 14,<br />

D-88662 Überlingen<br />

Ein bisschen Lars muss sein! Gerne auch ein<br />

bisschen mehr. Denn der Musicaldarsteller,<br />

Schauspieler und Komiker Lars Redlich ist<br />

musikalisch brillant und umwerfend komisch.<br />

Zweimal gastiert das Hamburger Bläserquintett-Ensemble<br />

Obligat mit dem Programm<br />

„Musique à Vent“ am Bodensee. Imme-Jeanne<br />

Klett (Flöte), Gonzalo Mejía (Oboe), Johann-<br />

Peter Taferner (Klarinette), Emanuel Jean-<br />

Petit-Matile (Horn) und Pierre Martens (Fagott)<br />

präsentieren voller Spielfreude und<br />

Virtuosität Meisterwerke der Bläserliteratur:<br />

von Ludwig van Beethoven, Anton Reicha,<br />

Jacques Ibert, Paul Taffanel und Astor<br />

Piazzolla.<br />

28.10., 20 Uhr | Franziskanerkirche St. Franziskus,<br />

Franziskanerstraße, D-88662 Überlingen<br />

29.10., 20 Uhr | Rittersaal Schloss Tettnang,<br />

Montfortplatz 1, D-88069 Tettnang


Kultur | Bühne<br />

65<br />

20 Jahre<br />

rheinfall festival<br />

Als sparten- und generationsübergreifende Kulturveranstaltung mit national und international bekannten<br />

Kunstschaffenden findet noch bis 3. Dezember an mehreren „Rhein-Orten“ des Kantons Schaffhausen<br />

das 20. Rheinfall Festival statt: Eine Wiederaufnahme der erfolgreichen Rheinfall-Festivaltradition mit<br />

renommierten Persönlichkeiten und Nachwuchskünstler*innen aus den Jahren 2003 bis 2012.<br />

von Kai GeiGer<br />

Das erste „Wort- und BildFestiFall“ gab es im Sommer 2003 in Neuhausen. Ab<br />

2012 hieß es dann Rheinfall Festival und fusionierte als eines der ersten experimentellen<br />

Natur-Festivals in der Schweiz Kunst und Kultur in fünf Sparten<br />

und Genres. Musik, Theater, Tanz, Kunst und Literatur. Exakt 20 Jahre<br />

nach der Premiere startete 2023 die Wiedergeburt, mit einem spannenden,<br />

abwechslungs- und entdeckungsreichen Programm.<br />

Der Rheinfallverzauberer<br />

Dort, wo einst Wolfgang von Goethe, Eduard Mörike oder Wilhelm Heine<br />

ins literarische Schwärmen gerieten und ihre individuellen Empfindungen<br />

über den Rheinfall in Gedichten oder Briefen, wie Goethe an Schiller, in die<br />

Welt schickten. Dort, wo bereits Ende des 16. Jahrhunderts dieses außergewöhnliche<br />

Naturschauspiel Eingang in die Kunst fand und der Ort in<br />

unzähligen Druckgrafiken, Handzeichnungen, Aquarellen, Gouachen<br />

und Ölgemälden, u. a. von William Turner, in die Sammlungen<br />

herausragender Museen aufgenommen wurde. Dort initiiert<br />

der umtriebige Schweizer, Beat Toniolo, seit 2003<br />

einzigartige Festivals der Künste. Er ist einer dieser<br />

Künstler und Kulturvermittler, die mit einer unbändigen<br />

Leidenschaft, Mut und Pioniergeist arbeiten.<br />

Er bringt Kunst & Kultur an ungewöhnliche<br />

Orten und zeigt sie in spannenden<br />

Symbiosen. Wichtig ist Toniolo dabei,<br />

Menschen unterschiedlicher<br />

künstlerischer und geografischer<br />

Herkunft zusammenzubringen und<br />

neue spannende Formate und Konzepte<br />

zu entwickeln.<br />

Für die Jubiläumsausgabe hat Beat<br />

Toniolo im <strong>Oktober</strong> unter anderem den<br />

Schweizer Schauspieler Stefan Kurt für verschiedene<br />

Formate gewinnen können, mit<br />

einer spannenden Ausstellung und einer klanglichen<br />

Interaktion.<br />

Weiterer Höhepunkt am 15. <strong>Oktober</strong> ist „BA-<br />

ROCK BY KERMES MEETS INDIA“ (19 Uhr, St. Johann<br />

Schaffhausen) mit Simone Kermes, der „Lady<br />

Gaga der Klassik“, dem Jazz-Trompeter und<br />

Echo-Preisträger Joo Kraus und der indischen Tänzerin<br />

Shany Mathew.<br />

Beat Toniolo<br />

© Daniel Spehr<br />

bis 03.12.<br />

www.rheinfallfestival.com


66 Kultur | Bühne<br />

SchauSpieler und<br />

Bildender Künstler<br />

Der Schweizer Schauspieler Stefan Kurt glänzt in vielen facettenreichen Rollen auf großen<br />

Bühnen, im Film sowie im Kino. Ab 1. <strong>Oktober</strong> gilt es, eine andere künstlerische Seite<br />

von ihm zu entdecken. 40 seiner eindrucksvollen Werke sind im Münster Allerheiligen<br />

in Schaffhausen im Rahmen der Jubiläumsausgabe des Rheinfall Festivals zu sehen.<br />

von Kai GeiGer<br />

<strong>akzent</strong>: Man kennt Sie als Schauspieler<br />

aus Filmen wie „Der Schatten-<br />

und wo finden Sie Ihre Ideen und Mo-<br />

<strong>akzent</strong>: Was inspiriert Sie zur Kunst<br />

mann“, „Gegen Ende der Nacht“ oder tive?<br />

auch als „Pettersson“ in den Pettersson<br />

und Findus-Filmen, aber weniger Spielfreude sind Triebfedern. Die Na-<br />

Stefan Kurt: Meine Neugierde und<br />

als Bildenden Künstler. Wie kamen tur, Wasser, Feuer, Himmel. Erde. Es<br />

Sie zur Kunst?<br />

ist ja alles schon da! Ich habe es nur<br />

Stefan Kurt: Die Kunst kam zu mir! nicht gesehen. All diese wunderbaren<br />

Sie ist für mich ein zutiefst menschliches<br />

Bedürfnis, die Welt und unser warten nur darauf, von mir entdeckt<br />

Strukturen, Farben und Formen. Sie<br />

Dasein zu reflektieren, zu beschreiben,<br />

zu hinterfragen und zu begrei-<br />

zu werden!<br />

fen. Kunst hilft uns, zu sehen, zu hören<br />

und zu begreifen, dass wir ein Be-<br />

Werke zum Thema „Natur.Poesie“. Was<br />

<strong>akzent</strong>: In Schaffhausen zeigen Sie<br />

wusstsein haben. Und sie zeigt uns, muss man sich darunter vorstellen?<br />

wie unermesslich groß und vielfältig Stefan Kurt: Ausgangsmaterial vieler<br />

Motive sind natürliche Elemente<br />

dieses Bewusstsein ist.<br />

Figuration 2, Art Print, A3 , 2016 © Stefan Kurt<br />

Figuration 3, Art Print, A3, 2016 © Stefan Kurt<br />

wie Wasser oder organische Materialien<br />

wie Blätter. Ich lasse diese<br />

Elemente miteinander kommunizieren:<br />

vermischen, ineinanderlaufen,<br />

trocknen oder pressen.<br />

Die Natur „malt“ diese Bilder<br />

und ich halte diese Prozesse<br />

mit der Kamera fest. Das ist für<br />

mich Poesie.<br />

<strong>akzent</strong>: Erstmals arbeiten<br />

Sie mit dem „Rheinfallverzauberer“<br />

Beat Toniolo zusammen,<br />

dessen Antrieb<br />

und Credo das genreübergreifende<br />

Arbeiten ist. Wie<br />

kam es zur Zusammenarbeit<br />

und der Idee, Ihren<br />

Bildern eine Sound-Klanginstallation<br />

gegenüberzustellen?<br />

Stefan Kurt: Christian Schmitt,<br />

ein begnadeter Organist, erzählte<br />

mir das erste Mal von Beat<br />

und sagte, ich müsse ihn unbedingt<br />

kennenlernen. Der Kontakt<br />

kam zustande und wir merkten sehr<br />

schnell, dass wir gut miteinander<br />

auskommen. Zuerst war nur eine Lesung<br />

geplant. Aber als Beat auf meiner<br />

Website meine Arbeiten sah, sagte<br />

er, wir müssten da unbedingt auch<br />

eine Ausstellung machen. Und da ich<br />

selbst gerne Bilder und Töne mische,<br />

lag es auf der Hand, dieser „Natur.Poesie“<br />

zusammen mit den zwei wunderbaren<br />

Klangkünstler*innen Janin<br />

Kuhnla & Marian Joel Küster einen<br />

Klang zu geben.<br />

© Joachim Gern


KULTUR | BÜHNE<br />

67<br />

© Beat Toniolo<br />

© Bildnachweis<br />

v.l.n.r. Peter Marti, Stefan Kurt, Marian Joes Küster<br />

<strong>akzent</strong>: Sie sind beim diesjährigen<br />

Rheinfall Festival eine Art „Artist in Residence“<br />

und nicht nur mit Ihren Bildern<br />

präsent. Wie und wo kann man<br />

Stefan Kurt in und um den Rheinfall erleben?<br />

Stefan Kurt: Ja das stimmt. Mich kann<br />

man in verschiedenen Formaten und<br />

Veranstaltungen erleben. In der Bachturnhalle<br />

Schaffhausen trete ich am 9.<br />

und 12. <strong>Oktober</strong> zusammen mit Esther<br />

Gemsch mit dem Programm „Natur.Posie“<br />

auf. Es ist eine musikalisch inszenierte<br />

Lesung mit Bildern von mir auf<br />

Großleinwand. Am 11. <strong>Oktober</strong> treffen<br />

wir bei einem Gourmet-Film-Talk<br />

auf der Burg Hohenklingen auf Robert<br />

Walser. Hier werden Kurzfilme mit<br />

Texten von Robert Walser gezeigt. Ich<br />

durfte diese Texte für das Robert Walser<br />

Zentrum in Bern einlesen. Auch der<br />

Filmemacher Matthias Günter wird vor<br />

Ort sein. Zusammen mit einem feinen<br />

Wein-Gourmet-Menü wird das ein Ohren-<br />

und Gaumenschmaus. Und am 15.<br />

<strong>Oktober</strong> bin ich mit „E.T.A. Hoffmann<br />

meets Bach and friends“ im Münster<br />

Schaffhausen zu erleben. Der weltweit<br />

gefeierte virtuose Organist Christian<br />

Schmitt, der Beat Toniolo und mich<br />

zusammengebracht hat, trifft auf den<br />

Bach-Cellisten Peter Marti. Ich werde<br />

Texte von E.T.A. Hoffmann lesen –<br />

dies noch dazu zwischen meinen ausgestellten<br />

Bildern „Natur.Poesie“, was<br />

mich sehr freut und ehrt.<br />

STEFAN KURT BEIM RHEINFALL FESTIVAL ERLEBEN<br />

01.10.–03.12. | „Natur.Poesie“ Ausstellung von Stefan Kurt<br />

Münster Allerheiligen in Schaffhausen begleitet durch:<br />

„reenact:lucid soundscapes formed by Stefan Kurt’s pictures“ –<br />

eine Klanginstallation von SANTACrISTINA<br />

09. + 12.10., 19.30 Uhr | Stefan Kurt & Esther Gemsch in „Natur.Poesie“<br />

Bachturnhalle Schaffhausen<br />

Texte: Robert Walser, Rainer M. Rilke und Ursula Haas. Musik:<br />

Stefanie Senn (Flügel), Hrvoje Krizic (Cello), Bernie Ruch (Percussion)<br />

und Ruedi Linder (Blasinstrumente)<br />

11.10., 18.30 Uhr | Gourmet-Film-Talk „Robert Walser“<br />

Burg Hohenklingen in Stein am Rhein<br />

15.10., 14 Uhr | „E.T.A. Hoffmann meets Bach and friends“<br />

Münster Schaffhausen<br />

www.rheinfallfestival.com


68 Kultur | Bühne<br />

Neuanfang<br />

Nach dreijähriger Bauzeit kann das Theater in St. Gallen endlich wieder seiner<br />

Bestimmung übergeben werden. Das sanierte und erweiterte Paillard-Gebäude wird<br />

der Bevölkerung am 21. / 22. <strong>Oktober</strong> mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür<br />

zugängig gemacht. Eröffnet wird die Bühne abends mit großem Musiktheater, der<br />

Uraufführung Lili Elbe von Tobias Picker als hybrider Produktion.<br />

Stefanie göttlich (text), tine edel (fotoS)<br />

Die Besucher*innen empfängt ein<br />

Spielort in neuem Glanz mit einem<br />

großzügig gestalteten Eingangsbereich,<br />

verbesserter Raumakustik und<br />

erneuerter Bühnentechnik. Aber nicht<br />

nur die technische Infrastruktur wurden<br />

modernisiert, geschaffen wurden<br />

auch zeitgemäße Arbeitsplätze für die<br />

Angestellten. Wohlfühlen dürfen sich<br />

also ab sofort alle – Besucher*innen<br />

und Mitarbeiter*innen.<br />

Alles neu<br />

Mit der neuen Spielzeit übernimmt<br />

auch das neue Leitungsteam um Direktor<br />

Jan Henric Bogen. Theater und<br />

Sinfonieorchester St. Gallen treten von<br />

nun an konsequent unter der gemeinsamen<br />

Marke Konzert und Theater<br />

St. Gallen mit den vier Sparten Schauspiel,<br />

Musiktheater, Tanz und Konzert<br />

auf. Das Motto der Spielzeit 2023/24<br />

lautet „Identitäten“, davon ausgehend,<br />

dass alle Menschen eine oder mehrere<br />

wechselnde Identitäten haben. Als<br />

Familienmitglieder, Nachbarn, Staatsangehörige,<br />

Religionszugehörige, politische<br />

Anhänger*Innen oder mit Blick<br />

auf ethnische Hintergründe sowie sexuelle<br />

und geschlechtliche Identitäten.<br />

Die Suche danach zieht sich als roter Faden<br />

durch den Spielplan. Nachhaltigkeit<br />

und drängende Themen der Gegenwart<br />

sind ebenfalls wichtige Motive.<br />

Im Theater und in der Lokremise stehen<br />

insgesamt 23 neue Produktionen<br />

auf dem Programm, davon sechs Uraufführungen.<br />

Hinzu kommen 18 Orchester-<br />

und Meisterzykluskonzerte. Die<br />

Sparte Tanz bringt an fünf Tanzabenden<br />

internationale Gäste mit unterschiedlichen<br />

Handschriften in die Ostschweiz.<br />

Den musikalischer Start in der<br />

Tonhalle übernimmt Carl Orffs monumentales<br />

Chorwerk Carmina Burana.<br />

Ende Februar 2024 startet die vierte<br />

Ausgabe von jungspund – Theaterfestival<br />

für junges Publikum. Erstmals werden<br />

die St. Galler Festspiele 2024 auch<br />

auf dem Flumserberg stattfinden. Und<br />

2024 wird auch das Migros-Kulturprozent-Tanzfestival<br />

Steps zu Gast in St.<br />

Gallen sein. Alle Programmpunkte finden<br />

sich auf der ebenfalls nigelnagelneuen<br />

Website.<br />

www.konzertundtheater.ch


KULTUR | BÜHNE<br />

69<br />

PREMIEREN-<br />

REIGEN<br />

Moralthriller „Die Ärztin“ von Robert Icke<br />

Besucher*innen des Stadttheaters<br />

Konstanz können sich im <strong>Oktober</strong><br />

gleich auf vier neue Stücke freuen.<br />

Im Großen Haus läuft der Moralthriller<br />

„Die Ärztin“ von Robert Icke –<br />

sehr frei nach „Professor Bernhardi“<br />

von Arthur Schnitzler –, der erst Ende<br />

September Premiere hatte, sowie der<br />

„Tragödienbastard“ auf der Werkstattbühne.<br />

Für ihr Debütstück erhielt Ewe<br />

Benbenek 2021 den Mülheimer Dramatikpreis.<br />

Die Uraufführung „Kabale<br />

+ Liebe“ in der Spiegelhalle am 19.<br />

<strong>Oktober</strong> ist die dritte Premiere dieser<br />

Spielzeit. In der Überschreibung<br />

nach Friedrich Schiller präsentiert Juli<br />

Mahid Curly einen frischen Blick auf<br />

Ränkespiele und die große Liebe zwischen<br />

Luise und Ferdinand und deren<br />

Seelen. Figurenkonstellationen, ungerechte<br />

Machtverhältnisse, patriarchale<br />

Strukturen und das tragische Ende<br />

werden in diesem Stück lustvoll hinterfragt<br />

und aufgebrochen. Ab 20. <strong>Oktober</strong><br />

inszeniert Abdullah Kenan Karaca<br />

im Stadttheater dann „State of<br />

the Union“, eine Ehe in zehn Sitzungen<br />

des Kultautors Nick Hornby –<br />

schonungs- und hemmungslos.<br />

bis 26.10. | Die Ärztin<br />

bis 11.11. | Tragödienbastard<br />

19.10.–16.11. | Kabale + Liebe<br />

20.10.–18.11. | State of the Union<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

© Ilja Mess<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Der diesjährige Österreichische Kunstpreis<br />

in der Sparte Darstellende Kunst ging an<br />

das aktionstheater ensemble unter der Leitung<br />

von Martin Gruber, der in Bregenz geboren<br />

und in Dornbirn aufgewachsen ist. Bereits<br />

2015 und 2016 wurde das Ensemble<br />

© Gerhard Breitwieser<br />

für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie<br />

„Beste Off-Produktion“ nominiert, den es<br />

2016 erhielt. Das Ensemble spielt regelmäßig<br />

im Festspielhaus Bregenz, Spielboden Dornbirn<br />

und im Werk X in Wien. Das von Gruber<br />

1989 gegründete experimentierfreudige Ensemble<br />

startete damit, Klassiker zu bearbeiten,<br />

und begann bald mit Choreograf*innen,<br />

Tänzer*innen, Musiker*innen und bildenden<br />

Künstler*innen zusammenzuarbeiten.<br />

Sukzessive veränderte sich die Arbeitsweise<br />

des aktionstheater ensembles, bis schließlich<br />

gänzlich eigene Stücke entwickelt wurden.<br />

In der Begründung der Jury heißt es, sie sind<br />

zeitgemäß, politisch immer am Puls der Zeit,<br />

greifen gesellschaftlich relevante Fragen auf<br />

und sind zugleich unterhaltsam. „Besonders<br />

hervorzuheben ist die kollektive Arbeitsweise,<br />

durch die es gelingt, ein Thema aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu beleuchten: Schauspieler*innen<br />

sind nicht nur Ausführende der Regisseur*innen<br />

und Autor*innen, sondern Mitschreibende<br />

und Mitgestaltende der Inszenierungen.“<br />

www.aktionstheater.at<br />

JÜNGSTE URAUFFÜHRUNG<br />

„Morbus Hysteria. Wir haben alle recht“ ist<br />

erneut Ende <strong>Oktober</strong> bzw. Anfang November<br />

in Lustenau zu sehen.


70 KuLTuR | BÜHNE<br />

SIE DIESEN MONAT AuF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

Bühne WAS<br />

Kabarett/<br />

Comedy<br />

d-aulendorf<br />

„SCHaUmSCHLaGa!“<br />

ein oigaart-iges<br />

Programm<br />

DasProgramm von<br />

Textautor und Regisseur<br />

Thomas Beck neu<br />

überarbeitet mit der<br />

oberschwäbische Kabarettgruppe<br />

„OigaArt“<br />

Schloßbrauerei<br />

aulendorf<br />

15.10. und 22.10. |<br />

jeweils 17 Uhr;<br />

22.10. | 19 Uhr<br />

www.pretix.eu/kkva/<br />

d-bad Wurzach<br />

Patrizia moresco<br />

„overkill“<br />

Von wegen das Leben<br />

ist ein ruhiger Fluss,<br />

das Leben ist im Überfluss,<br />

wir haben alles<br />

und zu viel, vor allem<br />

an apokalyptischen<br />

Nachrichten, da kann<br />

einem schon mal der<br />

Humor abhaden kommen.<br />

Nicht so Patrizia<br />

Moresco!<br />

adler-Livebühne<br />

in dietmanns<br />

28.10., 20.30 Uhr<br />

www.patriziamoresco.de<br />

d-baienfurt<br />

„Wirkt Wunder“ –<br />

Pit Hartling<br />

Pit Hartling ist Magier<br />

durch und durch. Auch<br />

2023 tourt er wieder<br />

durch Deutschland.<br />

Vielleicht könnte man<br />

auch sagen ein Zauberer<br />

der alten Schule,<br />

denn er benötigt keine<br />

großen Bühnenshows<br />

und Requisiten, um<br />

das Publikum in seinen<br />

Bann zu ziehen.<br />

Hoftheater Baienfurt<br />

13.10., 20.15 Uhr<br />

www.pithartling.de<br />

d-markdorf<br />

Simon Pearce<br />

„Hybrid“<br />

Das bayerisch – nigerianische<br />

Energiepaket<br />

liebt den Wechsel zwischen<br />

lustigen Anekdoten<br />

und gesellschaftlichen<br />

Spitzen, den<br />

schnellen Gag, ebenso<br />

wie die geschickte<br />

Pointe und die lauten<br />

Töne, ebenso wie<br />

nachdenkliche Passagen.<br />

theaterstadel<br />

markdorf<br />

14.10., 19.30 Uhr<br />

www.gehrenberg.de<br />

d-Singen<br />

GoLdFarb &<br />

GoLdFarb »Lass uns<br />

Freunde bleiben«<br />

Ah, die Liebe! Es ist<br />

die uralte Geschichte,<br />

die unsere Herzen<br />

höher schlagen lässt:<br />

Boy meets Girl*. Romeo<br />

und Julia. Adam<br />

und Eva. Aber wie<br />

Romeo vergisst, den<br />

Müll runterzubringen,<br />

das verschweigt<br />

Shakespeare.<br />

Kulturzentrum GemS<br />

06.10., 20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

d-tuttlingen<br />

„Jetzt mal ernsthaft!“<br />

Die Hengstmannbrüder<br />

Wie gewohnt, nehmen<br />

die beiden Kabarettisten<br />

die ernsten<br />

Themen dieser Welt<br />

als Rampe für ihren<br />

abendfüllenden klugen<br />

Klamauk. Politisches<br />

Kabarett aus der Reihe<br />

„Bühne im Anger“.<br />

angerhalle möhringen<br />

06.10., 20 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

16. Poetry-Slam<br />

in mostindien<br />

Die Magie der Worte<br />

wird spürbar, wenn talentierte<br />

Dichter*innen<br />

vor dir ihr Herz<br />

ausschütten und dich<br />

zum Lachen, Nachdenken<br />

und Träumen<br />

bringen.<br />

eisenwerk theater<br />

27.10., 20 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Chrissi Sokoll<br />

„midlifeChrissi –<br />

Jetzt erst recht!“<br />

Sie gehörte zum gefeierten<br />

Comedy-Quartett<br />

Peperonis. Jetzt<br />

rockt sie solo alle und<br />

alles und definiert mit<br />

ihrer Band den Begriff<br />

Comedy & Concert<br />

neu.<br />

Kellerbühne<br />

20.+21.10., 20 Uhr<br />

www.kellerbuehne.ch<br />

ROADTRIP IN BLuE<br />

„Wir sind unterwegs im Auftrag des Herrn“ – mit diesem<br />

Satz gingen Dan Aykroyd und John Belushi alias Elwood<br />

und Jake Blues im Jahr 1980 in die Filmgeschichte ein. Die<br />

„Blues Brothers“ geniessen nicht zuletzt aufgrund grandioser<br />

Musiknummern wie „Everybody Needs Somebody<br />

to Love“, „Think“ oder „Shake a Tail Feather“ längst Kultstatus.<br />

In einer Produktion der Württembergischen Landesbühne<br />

Esslingen machen sich die beiden Brüder mit ihrem<br />

klapprigen Mofa auf einen musikalischen Roadtrip durch<br />

die baden-württembergische Provinz – eine temporeiche,<br />

energiegeladene Bühnenversion mit schwäbischem Lokalkolorit<br />

und Live-Band.<br />

28./ 29.10., jeweils 17.30 Uhr<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

Herrenacker 22<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

CH-Zürich<br />

andreas Langsch<br />

„der Liebesalgorithmus“<br />

In seinem ersten Soloprogramm<br />

kreiert<br />

Langsch ein Bild über<br />

seine Generation Yund<br />

versucht zu vermitteln:<br />

Zwischen Alt und<br />

Jung. Zwischen internetsüchtig<br />

und naturfanatisch.<br />

Zwischen<br />

Liebe und Liebesalgorithmus.<br />

theater am Hechtplatz<br />

24.10., 19 Uhr<br />

www.theaterhechtplatz.ch<br />

tHeater<br />

d-Friedrichshafen<br />

„Jedermann reloaded<br />

Philipp Hochmair<br />

& die elektrohand<br />

Gottes“<br />

In einem leidenschaftlichen<br />

Kraftakt schlüpft<br />

er in alle Rollen und<br />

macht Hugo von Hofmannsthals<br />

Stück zu<br />

einem vielstimmigen<br />

Monolog. Sein Jedermann<br />

ist ein Rockstar.<br />

Hochmair begann sein<br />

Jedermann-Experiment<br />

2013.<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

07.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

Anzeige<br />

d-Lindau<br />

„tax for free<br />

Scholz und tschentscher<br />

geben einen aus<br />

und michael Kohlhaas<br />

wundert sich“<br />

Die Chronik eines politischen<br />

Skandals und<br />

die Frage: Wann ist ein<br />

System so ungerecht,<br />

dass wir auf die Barrikaden<br />

müssen?<br />

theater Lindau<br />

26.10., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

d-Lindenberg<br />

Kulturherbst 2023<br />

Der Kulturherbst ‚23<br />

verspricht eine bunte<br />

Mischung as Artistik,


KULTUR | BÜHNE<br />

71<br />

© Bildnachweis<br />

© Ilija Mess<br />

© Ilija Mess<br />

Patrick O. Beck<br />

Anna Eger<br />

SCHONUNGSLOS<br />

UND HEMMUNGSLOS<br />

„State of the Union“ von Kultautor Nick Hornby, inszeniert<br />

von Abdullah Kenan Karaca, lädt ab 20. <strong>Oktober</strong> ins Theater<br />

Konstanz ein. In schnellen, geistreichen und witzigen Dialogen<br />

werden die Abgründe und komischen Seiten einer<br />

Ehekrise in zehn Sitzungen beleuchtet. Den Schlagabtausch<br />

übernehmen die Schauspielenden Anna Eger (Luise)<br />

und Patrick O. Beck (Tom). Einmal die Woche gehen sie<br />

zur Eheberatung, doch das viel wichtigere Treffen findet<br />

vorher statt – in einem Pub. Bei Weißwein und Bier stimmen<br />

sich die beiden auf die Therapiesitzungen ein und diskutieren<br />

Verfehlungen, hoffnungsvolle Gemeinsamkeiten,<br />

Fortschritte sowie Rückschläge.<br />

20.10.–18.11.<br />

Theater Konstanz<br />

Konzilstr. 11<br />

D-78462 Konstanz<br />

Musik-Comedy,<br />

Erzählungen, Musik<br />

und Theater.<br />

Kulturfabrik Lindenberg<br />

im Lüwensaal<br />

bis 03.12.<br />

www.lindenberg.de<br />

D-Konstanz<br />

„ Ewige Wiederkehr:<br />

Lou Salome und<br />

Friedrich Nietzsche „<br />

Ein philosophisches<br />

Theaterstück von Horst<br />

Koch mit Nicole Hallschmid<br />

& Tom Keymer.<br />

Es beginnt mit einer<br />

Geisteswissenschaftlerin,<br />

die sich auf die<br />

Lebensgeschichte von<br />

Lou Andreas-Salomé<br />

spezialisiert hat …<br />

Zimmerbühne<br />

Konstanz<br />

13./ 14.10.<br />

jeweils 20 Uhr<br />

www.zimmerbuehne.de<br />

D-Ravensburg<br />

Der Räuber Hotzenplotz<br />

| Premiere<br />

Der Räuber Hotzenplotz<br />

hat Großmutters<br />

Kaffeemühle geraubt.<br />

Kasperl und Seppel beschließen<br />

dem Mann<br />

mit den sieben Messern<br />

das Handwerk zu legen<br />

und die Kaffemühle<br />

wieder zu beschaffen.<br />

Dies ist jedoch gar nicht<br />

so einfach.<br />

Figurentheater<br />

Ravensburg<br />

28.10., 15 Uhr<br />

www.figurentheaterravensburg.de<br />

D-Singen, Tuttlingen<br />

„Hotel zu den zwei<br />

Welten“<br />

Das Stück des renommierten<br />

französischen<br />

Autors Éric-Emmanuel<br />

Schmidt unter<br />

der Regie von Ulrich<br />

Trommsdorf zeigt der<br />

Theaterverein Pralka<br />

an verschiedenen<br />

Spielorten.<br />

VM Zentrum<br />

Graf Hardenberg<br />

und Kulturhaus<br />

open<br />

art<br />

stromeyersdorf<br />

14.10.23 11—18 Uhr<br />

Kunst im Industriegebiet Konstanz<br />

Am Samstag, den 14. <strong>Oktober</strong> 2023 öffnen 17 Künstler<br />

und Künstlerinnen in Konstanz Stromeyersdorf<br />

von 11 – 18 Uhr die Türen ihrer Ateliers und Galerien<br />

und zeigen aktuelle Werke aus den Bereichen der<br />

Malerei, Druckgrafik, Keramik, Fotografie, Bildhauerei,<br />

Literatur und Schmuck.<br />

open-art-stromeyersdorf.de<br />

Eintritt frei


72 KULTUR | BüHNE<br />

Tuttlingen<br />

06.10. und 13.10. |<br />

jeweils um 20 Uhr<br />

www.pralka.de<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Brigitte Hirsig „Der<br />

Biss in den Apfel“<br />

Neben den tiefsinnigen<br />

Geschichten,<br />

welche Brigitte Hirsig<br />

mit viel Lebendigkeit<br />

und Witz erzählt,<br />

erfindet sie auch<br />

spontan auf der Bühne<br />

neue Geschichten!<br />

Ein berührender<br />

Abend mit viel Herz<br />

und Humor.<br />

Kult-X<br />

28.10.<br />

www.theaterandergrenze.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

jugendclub mormoll<br />

theater: Marsmädchen<br />

Eine Geschichte über<br />

die erste Liebe und wie<br />

sehr die Frage „Wer<br />

und wie ich bin“ herausfordern<br />

kann.<br />

Bachturnhalle<br />

28.10.-16.11. |<br />

verschiedene Termine<br />

jeweils um 20 Uhr<br />

www.schauwerk.ch<br />

CH-Weinfelden<br />

Ergötzliches Spezial<br />

zu den eifgenössichen<br />

Wahlen 2023<br />

Götz fragt zum Wahlkampfhöhepunktbei<br />

den Gästen nach, beleuchtet<br />

die Kandidierenden<br />

und ihre<br />

Strategiern, gibt letzte<br />

Tipps, spendet Zuspruch,<br />

hofft und<br />

bangt mit den Wähler:innen.<br />

Außerdem<br />

feiert das Theaterhaus<br />

Thurgau mit<br />

Beginn der neuen<br />

Spielzeit 15-jähriges<br />

Jubiläum!<br />

Theaterhaus Thurgau<br />

19.-27.10. | jeweils<br />

20.15 Uhr<br />

www.theaterhausthurgau.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Der eingebildete<br />

Kranke<br />

Molières letztes und<br />

berühmtestes Theaterstück<br />

beschreibt das<br />

Verhältnis des selbstmitleidigen<br />

Hypochonders<br />

Argan zu seinen<br />

geldgierigen Ärzten<br />

als eine für beide Seiten<br />

gewinnbringende<br />

Symbiose.<br />

Theater Winterthur<br />

04./05./06.10 | jeweils<br />

19.30 Uhr<br />

www.theaterwinterthur.ch<br />

A-Hard<br />

„wannst net sterbst<br />

sehn ma uns im<br />

nächsten Herbst“<br />

Zwei Frauen in einem<br />

prekären Radio-Aufnahmestudio.<br />

Martha<br />

und Hanna arbeiten<br />

daran, die Texte von<br />

Elfriede Gerstl über<br />

den Äther zu bringen.<br />

Von und mit: Johanna<br />

Orsini und Martina<br />

Spitzer<br />

Kammgarn<br />

13.10., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

A-Bregenz<br />

„Atlas streikt |<br />

Uraufführung<br />

Niklas Ritter nach<br />

dem Roman<br />

ATLAS SHRUGGED<br />

von Ayn Rand“<br />

„Geheimnisvolles geschieht<br />

in den USA der<br />

50er Jahre: Menschen<br />

verschwinden spurlos,<br />

ohne Anzeichen von<br />

Gewalt. Es sind die Begabten,<br />

Erfolgreichen,<br />

gefeierte Künstler*innen,<br />

die Klügsten und<br />

Talentiertesten aus<br />

Wissenschaft und<br />

Handwerk.“<br />

Vorarlberger<br />

Landestheater<br />

24./ 28.10., 19.30 Uhr<br />

+ 29.10., 17 Uhr<br />

www.landestheater.org<br />

MUSiKTHEATER<br />

D-Konstanz<br />

Chotsch<br />

Klezmer Lieder<br />

und Geschichten<br />

Drei leidenschaftliche<br />

Musiker geben dem<br />

Klezmer ihre eigene<br />

musikalische Handschrift.<br />

Die Heiterkeit,<br />

melancholie der jiddischen<br />

Lieder ist hörund<br />

spürbar.<br />

Zimmerbühne<br />

Konstanz<br />

21.10., 20 Uhr<br />

www.zimmerbuehne.de<br />

D-Lindau<br />

„casalQuartett<br />

Mona Petri &<br />

Stefan Gubser<br />

„Ludwig van Beethoven<br />

– der einsame<br />

Revolutionär“<br />

„Nach dem großen Erfolg<br />

von „Geschwisterliebe<br />

ein weiterer musikalisch-literarischer<br />

Abend<br />

it dem casalQuarett!<br />

Theater Lindau<br />

30.10., 20.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Lindau<br />

Aladin – das Musical<br />

Ein Magisches Musical-<br />

Abenteuer. Das Theater<br />

Liberi präsentiert „Aladin<br />

– das Musical“. Die humorvolle<br />

Adaption des<br />

Theater Liberi von „Aladin<br />

– das Musical“ lässt<br />

1001 Nacht in einem<br />

neuen Glanz erscheinen.<br />

inselhalle Lindau<br />

22.10., 15 Uhr<br />

www.theaterliberi.de<br />

D-Überlingen<br />

You made my Day<br />

Ein Abend mit Musik<br />

und über das Laben<br />

von Doris Day mit Birgit<br />

Nolte und Michael<br />

Lauenstein.<br />

Noltes Culture<br />

Lounge<br />

14.10., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

CH-Neuhausen<br />

am Rheinfall<br />

Pascal illi: Motz,<br />

Motz – Fummeln ist<br />

auch keine Lösung<br />

Mit viel Wortwitz und<br />

gekonnten eindeutig<br />

zweideutigen Anspielungen,<br />

mit bekannten<br />

Songs und Songs,<br />

die man kennenlernen<br />

muss. Ein frivoler<br />

Abend mit viel Musik<br />

und einer glitzernden,<br />

unterhaltsamen Show.<br />

Central Theater<br />

28.10., 20 Uhr<br />

www.centraltheater.ch<br />

TANz<br />

D-Friedrichshafen<br />

„Solocoreografico<br />

Germany Edition<br />

2023“<br />

Raffaele Irace hat die<br />

künstlerische Leitung &<br />

Junge Alte<br />

Mit der Eigenproduktion „Wir sind die Neuen“<br />

nach dem gleichnamigen Film von Ralf Westhoff<br />

feiert die Bühnenfassung von Jürgen Popp<br />

im Theater Ravensburg am 14. <strong>Oktober</strong> Premiere.<br />

Die Generationskomödie zeigt turbulent und feinsinnig<br />

den Zwist zwischen unterschiedlichen Lebenseinstellungen.<br />

Anne, Eddi und Johannes beschließen<br />

im Rentenalter, ihre alte Studenten-WG<br />

wieder aufleben zu lassen: Bis spät nachts um den<br />

Küchentisch herumsitzen, Wein trinken, über Gott<br />

und die Welt philosophieren und die alten Schallplatten<br />

auflegen. Über ihnen wohnen drei junge<br />

Studierende, die für ihr Examen büffeln und<br />

denen die Althippies gar nicht passen. Streit ist<br />

vorprogrammiert.<br />

14./15./19./20. und 21.10.<br />

zeppelinstr. 7<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.theater-ravensburg.de<br />

Konzeption des Solotanzfestivals,<br />

das zum<br />

zweiten Mal zu Gast ist<br />

im Bahnhof Fischbach.<br />

Auf dem Programm<br />

stehen sechs Tanzsoli<br />

verschiedener internationaler<br />

Tänzer*innen.<br />

Bahnhof Fischbach<br />

11./12.10., jeweils<br />

19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

„eVolution dance<br />

theater<br />

Blu Infinito“<br />

Wasser fließt, tanzt,<br />

funkelt und mündet<br />

in unendliches Blau.<br />

Es existiert kein Oben<br />

und kein Unten, keine<br />

Schwerkraft, nur<br />

wunderbare Leichtigkeit.<br />

Dies ist die Welt<br />

von „Blu Infinito“ –<br />

eine überwältigende,<br />

sinnliche Umarmung.<br />

Und das neueste<br />

Werk von Anthony<br />

Ryan Heinl.<br />

Graf-zeppelin-Haus<br />

13.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

A-Lustenau<br />

Hungry Sharks<br />

„BÉTON BRUT“<br />

Die urbane Tanzkompagnie<br />

Hungry Sharks<br />

verbindet in ihrem Programm<br />

die Ästhetik<br />

und Prinzipien brutalistischer<br />

Architektur<br />

mit den Werten und<br />

der Geschichte des<br />

Tanzstils Breaking.<br />

Freudenhaus<br />

28.10., 20.30 Uhr<br />

www.freudenhaus.<br />

or.at<br />

LESUNGEN<br />

D-Friedrichshafen<br />

Teresa Präauer<br />

„Kochen im falschen<br />

Jahrhundert“<br />

Es Abend mit gutem<br />

Essen, stilvollem Jazz<br />

und passenden Gästenkeinesfalls<br />

banalen<br />

oder aufgesetzten<br />

Gesprächen, von den<br />

„Foodporn“ Bildern im<br />

Internet über Kochen,<br />

Einkaufen und Wohnen<br />

als soziale Praxis.<br />

Kiesel im k42<br />

04.10., 19.15 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

D-Konstanz<br />

Linda zervakis<br />

„Landgang“<br />

Linda Zervakis war<br />

schon Immer eine Pionierin,<br />

zum Beispiel als<br />

erste Tagesschau-Sprecherin<br />

mit Migrations-<br />

Hintergrund. In ihrem<br />

Buch erzählt sie vom<br />

Aufbauen, Ankommen<br />

und Anecken.<br />

Konzilgebäude<br />

Konstanz<br />

13.10., 20 Uhr<br />

www.reservix.de<br />

D-Singen<br />

Rafik Schami<br />

„Wenn du erzählst,<br />

erblüht die Wüste“<br />

Rafik Schami rettet die<br />

schönsten Perlen arabischer<br />

Erzählkunst vor<br />

dem Vergessen und<br />

verknüpft sie zu einem<br />

poetischen Roman.<br />

Buchhandlung<br />

Rupprecht<br />

26.10., 20 Uhr<br />

www.rupprecht.de<br />

D-Singen<br />

Susan Omondi<br />

& Maxi Fetsch<br />

»ich Du wir & Vielfalt«


KULTUR | BÜHNE<br />

73<br />

Geschichten über die<br />

Magie der Begegnung<br />

In ihrem aktuellen<br />

Buch erzählt die gebürtige<br />

Kenianerin<br />

tiefgründig, berührend<br />

und stets humorvoll<br />

Geschichten<br />

aus ihrem Alltag und<br />

beleuchtet dabei sowohl<br />

die Perspektiven<br />

der Einwandernden<br />

als auch der Einheimischen.<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

04.10., 20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

CH-Gottlieben<br />

Zsuzsanna Gahse<br />

„Zeilenweise<br />

Frauenfeld“<br />

Zsuzsanna Gahse ist<br />

eine Meisterin des entspannten,<br />

genauen Hinschauens<br />

auf Menschen<br />

und die Welt. Im Zentrum<br />

des neuen Buchs<br />

stehen Frauen, die Frauen<br />

von Frauenfeld.<br />

Literaturhaus<br />

Thurgau<br />

26.10., 19.30 Uhr<br />

www.literaturhausthurgau.ch<br />

D-Tuttlingen<br />

Suzanne von Borsody<br />

– „Dr. Enzian<br />

und die flower tales“<br />

„Im Rahmen des<br />

„20. Tuttlinger Literaturherbsts“<br />

nach den<br />

Traumstadtgedichten<br />

von Peter Paul Althaus,<br />

musikalisch begleitet<br />

von Kurt Holzkämper<br />

am Kontrabass.“<br />

Stadthalle Tuttlingen<br />

20.10., 20 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

CH-St.Gallen<br />

„Sturz in die Sonne“<br />

von C.F. Ramuz<br />

Der Schauspieler Matthias<br />

Peter und der<br />

Kontrabassist Ralph<br />

Hufenus geben den<br />

mitreissenden Szenen<br />

des vielstimmigen Romans<br />

einen unvergesslichen<br />

Klang geben.<br />

Kulturmuseum<br />

15.10., 11 Uhr<br />

www.kellerbuehne.ch<br />

Messe | Expertenbühne | Vorträge | Gesundheitsparcours<br />

GESUNDHEITSTAGE<br />

Ökologisch heizen mit Infrarot<br />

Seit 2017 die<br />

regionalen Leit-<br />

Messen für deine<br />

Gesundheit!<br />

GRAF-ZEPPELIN-HAUS<br />

21. + 22 . OKT.<br />

gesundheitstage-friedrichshafen.de<br />

BODENSEEFORUM<br />

/10-17h<br />

/11-17h<br />

18. + 19. NOV.<br />

gesundheitstage-bodensee.de<br />

Infos online<br />

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Verabschieden Sie sich von Öl und Gas.<br />

Starten Sie mit Redwell Infrarot Heizungen in Ihre grüne<br />

Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für<br />

den Strahlungswirkungsgrad. Wir informieren Sie gerne.<br />

Redwell Bodensee<br />

78467 Konstanz<br />

Wollmatinger Str. 1<br />

+49(0) 7531 976 75 10<br />

info@redwell-bodensee.de<br />

www.redwell-bodensee.de<br />

IN FRA ROT H E IZU NG E N<br />

®


74 Kultur | liVe<br />

40 Jahre<br />

erfolGSGeSchichte<br />

© Hans Lauer<br />

Attwenger<br />

Früher gab es in Ravensburg viele historische Scheunen. Nur eine hat weiterhin<br />

Bestand und ist von spannendem Leben erfüllt: Die Zehntscheuer ist seit 40 Jahren<br />

ein soziokulturelles Zentrum und Treffpunkt für Kultur und Musik. Die Bühne am Rande<br />

der Ravensburger Altstadt im rustikalen Gebäude aus dem Jahr 1378 ist bundesweit<br />

bekannt und beliebt.<br />

Von Stefanie Göttlich<br />

Stolze Leistung<br />

Anfang der 1980er-Jahre von einer<br />

Bürgerinitiative renoviert, wird die<br />

Kulturstätte seit 1983 vom Verein<br />

Zehntscheuer Ravensburg e. V. betrieben.<br />

Ihr vielfältiges Angebot war<br />

von Beginn an weit und breit ziemlich<br />

einzigartig. Seither ist viel passiert.<br />

Mit über 100 Nutzungstagen pro<br />

Jahr ist die Zehntscheuer längst eine<br />

renommierte Veranstaltungsstätte,<br />

die bei den auftretenden Künstler*innen<br />

ebenso gut ankommt wie beim oft<br />

von weither angereisten Publikum.<br />

Alle lassen sich gerne vom rustikalen<br />

Charme des bald 650-jährigen Gebäudes<br />

vereinnahmen. Dem Betreiberverein<br />

sind inzwischen über 200 Personen<br />

beigetreten, viele von ihnen leisten<br />

einen großen Teil der anfallenden<br />

Arbeit weiterhin ehrenamtlich.<br />

Scheuerjubiläum feiern<br />

Vier erfolgreiche Scheuer-Jahrzehnte,<br />

die an vier aufeinanderfolgenden<br />

Tagen (18.–21.10.) gebührend gefeiert<br />

werden: Los geht es mit bestem<br />

Jazz von Andreas Schaerer & Hildegard<br />

lernt fliegen (18.10.). Erwartet<br />

werden darf ein außergewöhnliches<br />

Konzert, experimentierfreudig, komplex,<br />

hochenergetisch, voller Witz<br />

© Hans Spirek


KULTUR | LIVE<br />

75<br />

und nicht zuletzt durch Schaerers virtuose<br />

Vokalkunst von absoluter Weltklasse.<br />

Einen Tag später (19.10.) tritt<br />

Lokalmatador Peter Pux auf, der die<br />

Zehntscheuer als seine künstlerische<br />

Heimat bezeichnet. Der Ravensburger<br />

wurde 2017 mit dem von der Zehntscheuer<br />

verliehenen Kulturpreis „Ravensburger<br />

Kupferle“ ausgezeichnet<br />

und begeistert mit eingängigen und<br />

abwechslungsreichen Popsong-Arrangements.<br />

Glückwünsche kommen<br />

auch aus Skandinavien: Mit der Helene<br />

Blum & Harald Haugaard Band<br />

(20.10.) gratuliert eine der prominentesten<br />

Gruppen der neuen nordischen<br />

Folkmusikszene. Die kristallklare,<br />

wunderbare Stimme von Helene<br />

Blum und das fesselnde Geigenspiel<br />

von Harald Haugaard bilden den Mittelpunkt<br />

des Konzerts. Höhepunkt des<br />

Jubiläumsfests ist auch die 32. Preisverleihung<br />

des „Ravensburger Kupferle“(21.10.),<br />

der herausragende Auftritte<br />

der jeweils zurückliegenden Spielzeit<br />

ehrt. Preisträger in diesem Jahr sind<br />

Attwenger sowie Johnny & the Yooahoos.<br />

Zur Feier des Tages werden beide<br />

Bands jeweils eine Stunde lang die<br />

Bühne rocken und sicherlich für großartige<br />

Stimmung sorgen. Das Quartett<br />

Johnny & the Yooahoos hat mit seinen<br />

durch Folk-, Pop- und Klassikelemente<br />

angereicherten Americana-Kompositionen<br />

einen eigenen Klang gefunden.<br />

Attwenger ist mit ihrem Power-Folk-Punk<br />

mit Schlagzeug, elektrischer<br />

Knopfharmonika und viel<br />

Schmäh eine Klasse für sich.<br />

Fest steht schon jetzt: Im historischen<br />

Stadel zwischen dem Gemaltem<br />

Turm und dem Frauentor wird auch<br />

zukünftig erstklassiges Programm geboten<br />

werden. Besucher*innen dürfen<br />

sich im nächsten Scheuer-Jahrzehnt<br />

weiterhin auf spannende Angebote<br />

in der ehrwürdigen, aber ewig<br />

jung gebliebenen Zehntscheuer freuen,<br />

die immer wieder neue Generationen<br />

begeistert.<br />

18.–21.10. | Jubiläumsabende<br />

Grüner-Turm-Str. 30<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.zehntscheuer-ravensburg.de<br />

Johnny & Yooahoos<br />

„ JETZT<br />

MACHEN<br />

WIR<br />

REPUBLIK!“<br />

DIE REVOLUTION VON<br />

1848/49 IN BADEN<br />

17. MAI <strong>'23</strong><br />

– 7. JANUAR '24<br />

Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

--<br />

<br />

<br />

<br />

Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen<br />

6. bis 8. <strong>Oktober</strong> 2023<br />

Infos und Anmeldung:<br />

Tourist-Information Gaienhofen<br />

78343 Gaienhofen<br />

Tel. +49(0)7735/9999123<br />

touristinfo@gaienhofen.de<br />

Foto: Gret Widmann


76 KuLTuR | LIVE<br />

SIE DIESEN MONAT AuF KEINEN FALL VERPASSEN DüRFEN<br />

Rock/PoP<br />

D-Baienfurt<br />

John Garner Trio<br />

Dreistimmiger Gesang,<br />

treibende Gitarren,<br />

pulsierende Drums<br />

sowie facettenreiche<br />

E-Gitarren Einlagen.<br />

Songs zwischen herzzerreißender<br />

Ballade<br />

und mitreißendem<br />

Folkpop, Hymnen,<br />

Lieblingslieder.<br />

Hoftheater Baienfurt<br />

19.19., 20.15 Uhr<br />

www.johngarner.de<br />

D-Biberach<br />

„It‘s time to party“ –<br />

Doppelkonzert<br />

im Abdera<br />

Zwei angesagte Bands,<br />

Folkless and the Barcooks<br />

und Thunderflower,<br />

werden am Samstag<br />

die Kulturhalle in<br />

Biberach bespielen.<br />

Wer also Lust auf ausgelassene<br />

Stimmung<br />

und Tanz hat, ist hier<br />

richtig.<br />

kulturhalle Biberach<br />

14.10., 20 Uhr<br />

www.abdera-bc.de<br />

D-konstanz<br />

carrousel<br />

Alternative/ Indie, Pop:<br />

Carrousel kehren mit<br />

neuem Album „Cinq“<br />

auf die Bühne zurück.<br />

Ihre dynamischen<br />

Songs klingen modern,<br />

ihr Stil stets poppig<br />

und die ranzösischen<br />

Texte voller Poesie<br />

kulturladen<br />

17.10., 20.30 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

D-Markdorf<br />

oimara „Garnitour“<br />

Der bayerische Singer-Songwriter-Senkrechtstarter<br />

Beni Hafner<br />

alias OIMARA ist<br />

nicht mehr wegzudenken<br />

aus der zwischennationalen<br />

Musikszene<br />

- relaxte Gitarrensounds<br />

treffen auf fast<br />

schon valentineske<br />

Wortspiele<br />

Theaterstadl<br />

Markdorf<br />

13.10., 20.30 Uhr<br />

www.gehrenberg.de<br />

D-Singen<br />

Singen ohne Strom –<br />

Dienstag ist Damensauna<br />

Ohne Netz und doppelten<br />

Boden, d.h.<br />

ganz ohne elektrischen<br />

Strom, präsentieren<br />

sich hier regionale und<br />

überregionale Musiker<br />

im kleinen Studio der<br />

Singener GEMS<br />

kulturzentrum Gems<br />

13.10., 20.30 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

explosiv, anmutig<br />

& berührend<br />

1997 eroberte das musikalisch vielseitige US-Orchester aus Portland,<br />

Oregon, mit dem Megahit „Je ne veux pas travailler“ die Bühnen<br />

dieser Welt. „Sympathique“ hieß ihr Debutalbum und sympathisch<br />

und etwas verschroben sind Pink Martini trotz des Erfolges<br />

bis heute geblieben. Aushängeschilder der Band sind die ebenso<br />

charmante wie mitreißende Sängerin China Forbes sowie „spiritus<br />

rector“ und Pianist Thomas M. Lauderdale, der die Band mit<br />

einem romantischen Hollywood-Musical der 1940er- oder 1950er-<br />

Jahre verglich. Eine mindestens ebenso gute Figur machen Pink<br />

Martini aber auch als kubanisches Orchester der 1930er-Jahre,<br />

als Kammermusikensemble oder als feurige Sambaschule.<br />

05.10., 20 Uhr<br />

Volkshaus Zürich<br />

www.volkshaus.ch, www.allblues.ch, www.pinkmartini.com<br />

D-Wangen<br />

14. Wangener<br />

Musiknacht<br />

Die Wangener Innenstadt<br />

verwandelt sich<br />

in eine einzige große<br />

Musik- und Partymeile.<br />

In acht Locations<br />

treten die vielfältigsten<br />

Live-Bands auf.<br />

Innenstadt Wangen<br />

07.10.<br />

www.wangenermusiknacht.de<br />

A-Hard<br />

Theresia Natter<br />

mit Band<br />

Eine prägnante Stimme,<br />

versierte Instrumentalisten<br />

und gehaltvolle<br />

Texte: die Emotionen<br />

einer Singer-<br />

Songwriterin und die<br />

Virtuosität einer ehemaligen<br />

Jazzstudentin.<br />

kammgarn<br />

07.10., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

klASSIk<br />

D-Biberach<br />

Prof. Aleksandra Mikulska<br />

– klavierabend<br />

Mit der polnischen<br />

Komponistin wird dem<br />

französischen Virtuosen<br />

Frédéric Chopin<br />

im Rahmen der Polnischen<br />

Wochen ein Klavierabend<br />

gewidmet.<br />

Stadthalle<br />

live-musik WAS<br />

24. JaZZ am see<br />

Musikalische Grenzgänge bei JAZZ am SEE in Allensbach:<br />

Am 9. <strong>Oktober</strong> ist The Jakob Manz Project<br />

mit groovigem Jazz zu Gast. Der 21-jährige<br />

Manz am Saxophon ist Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg<br />

und bildet mit Hannes Stollsteimer<br />

am Klavier, Frieder Klein am Bass und Paul<br />

Albrecht am Schlagzeug eine der erfolgreichsten<br />

Bands des jungen deutschen Jazz. Am 23. <strong>Oktober</strong><br />

tritt unter dem Motto „Jazz und mehr …“ das Duo<br />

Marie Spaemann (cello, voc.) und Christian Bakanic<br />

(acc.) auf. An diesem Abend treffen Soul und Jazz,<br />

Klassik, Tango Nuevo und Weltmusik aufeinander<br />

und kreieren zusammen eine unkonventionelle<br />

und poetische Klangsprache. (av)<br />

09. + 23.10., 20 Uhr<br />

Evangelische Gnadenkirche<br />

D-78476 Allensbach<br />

www.allensbach.de<br />

Marie Spaemann (cello, voc.) & Christian Bakanic (acc.)<br />

© Julia Wesely


KULTUR | LIVE<br />

77<br />

© Dovile Sermokas<br />

Markus-Sittikus-Saal<br />

07.10., 20 Uhr<br />

www.schubertiade.at<br />

CH-Schaffhausen<br />

Musica Alta Ripa<br />

Es werden Werke von<br />

Henry Purcell und um<br />

Liebe kreisende Musik<br />

aus Arabien präsentiert.<br />

St. Johann<br />

Schaffhausen<br />

27.10., 19.30 Uhr<br />

www.schaffhausenklassik.ch<br />

Okt / Nov 2023<br />

Beginn: 20.00 Uhr, Saalöffnung 19.00 Uhr (falls nicht anders<br />

angegeben), Bestuhlung je nach Programm<br />

06.10., 20 Uhr<br />

www.kulturkalenderbiberach.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

unter der leitung<br />

von Martin Fröst<br />

Martin Fröst, Klarinettist<br />

und Chefdirigent<br />

des Swedish Chamber<br />

Orchestra, ist dafür bekannt,<br />

dass er musikalische<br />

Grenzen austestet<br />

und erweitert. Laut<br />

New York Times „übertrifft<br />

ihn kein anderer<br />

Klarinettist – oder sogar<br />

Instrumentalkünstler<br />

überhaupt – an Virtuosität<br />

und musikalischem<br />

Können.“<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

24.10., 19.30 Uhr<br />

www.kulturbüro.<br />

friedrichshafen.de<br />

D-Konstanz<br />

HighNoon Konzert<br />

III/23 mit dem Pulc<br />

Ensemble<br />

Aktuelle Musik aus Kolumbien<br />

und Deutschland<br />

für Oboe und ein<br />

Streichtrio. Es werden<br />

u.a. vier Werke uraufgeführt.<br />

Dreifaltigkeitskirche<br />

08.10., 12 Uhr<br />

www.highnoonmusik.de<br />

D-Ravensburg<br />

I Musici di Roma &<br />

Mona Asuka<br />

Die Saison des Musikhauses<br />

Ravensburg<br />

startet mit dem Barockorchester<br />

„I Musici<br />

di Roma“ in Verbindung<br />

mit der deutschjapanischen<br />

Pianistin<br />

Mona Asuka.<br />

Konzerthaus Ravensburg<br />

19.10., 20 Uhr<br />

www.ravensburg.de/<br />

kulturzeit<br />

D-Rielasingen-<br />

Worblingen<br />

The Armed Man –<br />

A Mass for Peace<br />

„The Armed Man“ ist<br />

eine „Friedensmesse“<br />

des walisischen Komponisten<br />

Karl Jenkins.<br />

Das Werk ist eine<br />

Auftragskomposition<br />

des Museums „Royal<br />

Armouries“ anlässlich<br />

der Jahrtausendwende<br />

und unter dem<br />

Eindruck des Kosovo-<br />

Konfliktes.<br />

Talwiesenhalle<br />

07.10, 20 Uhr +<br />

08.10., 17 Uhr<br />

www.reservix.de<br />

D-Sigmaringen<br />

Orgelnacht<br />

Die Sigmaringer Orgelnacht<br />

findet ihren<br />

Klang mit Bezirkskantor<br />

Bruno Hamm, Gästen<br />

an der Orgel und<br />

dem Kammerchor<br />

St. Marien aus Minden.<br />

07.10., 19 Uhr<br />

Stadtpfarrkirche St.<br />

Johann<br />

www.bwegt.de<br />

D-Überlingen<br />

Konzertreihe<br />

St. Jodok<br />

Wenn die Spiritualität<br />

im Raum mit einer<br />

wunderbaren Akustik<br />

korreliert, dann werden<br />

Künstler wie Vadim Palmov<br />

geradezu herausgefordert,<br />

seiner begnadeten<br />

Interpretationsgabe<br />

und Intuition<br />

freien Lauf zu lassen.<br />

St. Jodok Kirche<br />

28.10., 19.30 Uhr<br />

www.kosjo.de<br />

A-Hohenems<br />

Elisabeth Leonskaja<br />

Elisabeth Leonskaja<br />

präsentiert einen Klavierabend<br />

mit Werken<br />

von Franz Schubert.<br />

Markus-Sittikus-Saal<br />

07.10., 16 Uhr<br />

www.schubertiade.at<br />

A-Hohenems<br />

Quatuor Modigliani,<br />

Veronika Hagen,<br />

Clemens Hagen<br />

Ein Kammerkonzert<br />

mit Werken von Verdi,<br />

Mozart und Tschaikowski.<br />

JAZZ & SOUL<br />

D-Allensbach<br />

Marie Spaemann &<br />

Chritian Bakanic<br />

Wenn Marie Spaemanns<br />

Stimme, ihr<br />

Cello und Chritian Bakanics<br />

Akkordeon zusammen<br />

erklingen,<br />

treffen Soul und Jazz,<br />

Klassik, Tango Nuevo<br />

und Weltmusik aufeinander<br />

und verschmelzen<br />

zu erfrischenden<br />

Eigenkompositionen.<br />

ev. Gnadenkirche<br />

23.10., 20 Uhr<br />

www.allensbach.de<br />

D-Kißlegg<br />

Saxophon & Orgel<br />

im Lichtermeer<br />

Christian Segmehl<br />

(Saxophon) und Johannes<br />

Mayr (Orgel). Der<br />

Reiz der Formation Saxophon<br />

& Orgel liegt in<br />

seiner Seltenheit: beeindruckende<br />

Klangerlebnisse,<br />

spezielle<br />

Akustik des Kirchenraums<br />

und ein Lichtermeer<br />

von Kerzenschein<br />

Spitalkirche<br />

28.10., 19 Uhr<br />

www.AllgaeuKonzerte.de<br />

D-Konstanz<br />

Lake Side Jazz<br />

Orchestra<br />

Lake Side Jazz Orchestra<br />

hat die große Ehremit<br />

dem großen Pepe<br />

Lienhard als Leader zu<br />

spielen, der regelmäßig<br />

Tourneen in ganz Europa<br />

unternimmt: Bigband-Arrangements,<br />

vollsoundig und warm,<br />

Originale aus der großen<br />

Zeit der Bigbands.<br />

Il Boccone<br />

30.10.; 20.20 Uhr<br />

www.ilboccone.de<br />

Do 5. Okt 19.00 Uhr!!!<br />

WIN Wochen: Lesung Pierrot Raschdorff<br />

Fr 6. Okt<br />

Violons Barbares<br />

Sa 7. Okt<br />

HASA<br />

Di 10. Okt 19.00 Uhr!!!<br />

Let’s dance<br />

Do 12. Okt<br />

Leléka<br />

Fr 13. Okt<br />

Miu<br />

Sa 14. Okt<br />

El Flecha Negra<br />

Miu<br />

Violons Barbares<br />

HASA<br />

Mi 18. Okt<br />

Andreas Schaerer & Hildegard<br />

Lernt Fliegen<br />

Do 19. Okt<br />

Peter Pux<br />

El Flecha Negra<br />

„40 Jahre Zehntscheuer“<br />

JUBILÄUMSPROGRAMM<br />

Fr 20. Okt<br />

Helene Blum & Harald Haugaard Band<br />

Sa 21. Okt 19.30 Uhr!!!<br />

Preisverleihung „Ravensburger Kupferle“<br />

an Attwenger und Johnny & the Yooahoos<br />

Fr 27. Okt<br />

Frank Out! feat. Napoleon Murphy Brock<br />

Sa 28. Okt<br />

Pablo Held Trio<br />

Fr 3. Nov<br />

No Crows<br />

Sa 4. Nov<br />

Albie Donnelly’s Supercharge<br />

So 5. Nov 15.00 Uhr!!!<br />

Bam Bam Band<br />

Di 7. Nov 19.00 Uhr!!!<br />

Let’s dance<br />

No Crows<br />

Heiri Känzigs Travelin<br />

Do 9. Nov<br />

Trans 4 Jazzfestival: Heiri Känzigs Travelin<br />

Zehntscheuer Ravensburg,<br />

Grüner-Turm-Str. 30, 88212 Ravensburg,<br />

Tel. (0751) 2 19 15, info@zehntscheuer-rv.de<br />

www.zehntscheuer-ravensburg.de


78 KULTUR | LIVE<br />

© Dovile Sermokas<br />

JAZZHERBST<br />

Prall gefüllt: Der 44. Konstanzer Jazz-Herbst feiert Improvisationslust<br />

und feine Zwischentöne. Artist in Residence ist die Komponistin,<br />

Klarinettistin und Bandleaderin Rebecca Trescher. Die Gewinnerin<br />

des Deutschen Jazzpreises für „Komposition des Jahres 2022“<br />

überzeugt im Duo mit Giorgios Tabakis, mit dem „New Shapes Quartet“<br />

und ihrem „Rebecca Trescher Tentet“. Französischer Jazz kommt<br />

mit Les Metanuits und „Ligeti? I love it! I love it too!“, utopisch wird<br />

es mit dem Konrad-Ruf-Duo und „Utopia – Behind the Scenes“. Das<br />

Trio „Lehmann-Debus-Ditzner“ improvisiert musikalische Motive<br />

aus dem Schaffen von Richard Wagner – eine Herausforderung, die<br />

sich lohnt.<br />

31.10. + 02.–04.11.<br />

Kulturzentrum am Münster | K9<br />

Wessenbergstraße 43 | Hieronymusgasse 3<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.jazzclub-konstanz.de<br />

„ Artist in Residence“ Rebecca Trescher<br />

D-Singen<br />

Christian Muthspiel<br />

& Orjazztra Vienna<br />

Das neue, durchkomponierte<br />

Programm<br />

„La Melodia Della Strada”<br />

ist von deutlich<br />

theatralischem Charakter<br />

und schwelgt<br />

mit grossem Orchesterklang<br />

in den barock<br />

opulenten, phantastischen<br />

Bilderwelten<br />

eines Federico Fellini.<br />

GEMS Kulturzentrum<br />

Singen<br />

13.10., 20.30 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

D-Singen<br />

Salaputia Brass<br />

Quintett<br />

In ihrem Programm begegnen<br />

sich die französische<br />

und die amerikanische<br />

Nation: eine<br />

klangfarbenreiche und<br />

festliche Überspannung<br />

zwischen Hochbarock<br />

und dem 20.<br />

Jahrhundert trifft auf<br />

einen virtuosen und<br />

klanglich höchst anspruchsvollenTeil.<br />

Stadthalle Singen<br />

14.10., 20 Uhr<br />

www.veranstaltungen.stadthallesingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Duo Sing Your Soul<br />

Meike Salzmann und<br />

Ulrich Lehna ihr Programm<br />

„Dreams, Love,<br />

Tango“. Beseelte Musik<br />

zum Träumen und Gedanken<br />

schweifen lassen.<br />

Klassische Werke<br />

erklingen gefühlvoll<br />

und virtuos .<br />

Auferstehungskirche<br />

Überlingen<br />

14.10., 18 Uhr<br />

www.sing-your-soul.<br />

jimdofree.com<br />

D-Überlingen<br />

Tian Long Li-<br />

Quartett<br />

Hier wird Jazz vom<br />

Feinsten präsentiert<br />

mit dem Master an der<br />

Blues Harp und seinem<br />

Quartett.<br />

Noltes<br />

21.10., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

CH-Frauenfeld<br />

Generations – 13. Internationales<br />

Jazz<br />

Festival Frauenfeld<br />

Während einer Woche<br />

arbeiten international<br />

renommierte Profis<br />

in Masterclasses mit<br />

talentierten Jazzmusiker*innen<br />

zusammen,<br />

abends finden<br />

hochstehende Konzerte<br />

und Jam-Sessions<br />

statt.<br />

Eisenwerk, Saal, Beiz,<br />

Shedhalle<br />

bis 07.10.<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-St.Gallen<br />

Michael von der<br />

Heide „Nocturne“<br />

In seinen den poetischen,<br />

tiefsinnigen, zuweilen<br />

auch frechen und<br />

humorvollen, folkigjazzigen<br />

Songs geht es um<br />

das Verlieben und Entlieben,<br />

die Heimat und<br />

die gleichzeitige Sehnsucht<br />

nach der Ferne,<br />

große Träume und das<br />

kleine, leichte Glück.<br />

Kulturbühne<br />

28.10., 20 Uhr<br />

www.kulturbuehne.ch<br />

CH-St.Gallen<br />

Enriching Five<br />

Die Band ist völlig<br />

neu: Der Pianist Urs<br />

C. Eigenmann und<br />

Tipps<br />

Anzeige<br />

Jazz-Piano-Trio<br />

Mit dem Pianisten Daniel García<br />

kommt eine der aufregendsten<br />

Stimmen der aktuellen spanischen<br />

Jazzszene auf Einladung<br />

des Jazzclubs am 5. <strong>Oktober</strong> nach<br />

Singen. Er taucht tief ein in die<br />

Musik seiner Heimat und verbindet<br />

diese auf höchst eigenständige<br />

und ausdrucksstarke Weise<br />

mit dem Vokabular des modernen<br />

Jazz. Mit dabei sind die gebürtigen<br />

Kubaner Reinier Elizarde „El<br />

Negron“ am Bass und Michael Olivera<br />

am Schlagzeug. Musikalische<br />

Interaktion auf höchstem Niveau,<br />

die völlig unprätentiös daherkommt.<br />

Ein spanisches Feuerwerk<br />

an Rhythmen und Klängen.<br />

Daniel Garcia Trio<br />

05.10., 20.30 Uhr<br />

Jazzclub im Kulturzentrum<br />

Gems<br />

Mühlenstr.13<br />

D-78224 Singen<br />

www.jazzclub-singen.de<br />

© Noah Shaye<br />

FÁILTE!<br />

Zum 18. Irisch-Schottisches Musikwochenende<br />

vom 13. bis 15. <strong>Oktober</strong><br />

machen sich international<br />

preisgekrönte Musiker*innen aus<br />

Irland und Schottland auf den Weg<br />

nach Konstanz. Sie konzertieren<br />

im K9 und bieten Gesangs- und<br />

Instrumental-Workshops in der vhs<br />

an und bestechen durch überschäumende<br />

Spiellaune, beeindruckende<br />

Virtuosität und eigenwillige<br />

Arrangements. Ziel ist es,<br />

den integrativen Dialog zwischen<br />

Jung & Alt zu befördern. Interessierte<br />

aller Altersgruppen sind eingeladen.<br />

Auftakt macht am Freitag<br />

das 2. Celtic Music Festival.<br />

13.–15.10.<br />

vhs Konstanz/ Kulturzentrum<br />

K9/ Musikschule<br />

www.vhs-landkreis-konstanz.de<br />

© Karen van Rekum


KULTUR | LIVE<br />

79<br />

Gitarrist Saki Hatzigeorgiou<br />

spielen erstmals zusammen<br />

mit Jazzmusikern,<br />

die alle spontan zugesagt<br />

haben.<br />

1733 – Restaurant<br />

& Weinbar<br />

25.10., 20 Uhr<br />

www.1733.ch<br />

www.wartsab.org<br />

CH-Zürich<br />

23rd ZURICH<br />

JAZZNOJAZZ<br />

FESTIVAL 2023<br />

Vier Konzertnächte im<br />

Herzen von Zürich mit<br />

bekannten Spitzenjazzern,<br />

Funk & Soul und frischen<br />

Newcomern. Joshua<br />

Redman, Avishai Cohen,<br />

Michel Camilo & Tomatito,<br />

Jojo Mayer, Max<br />

Herre, Incognito …<br />

Gessnerallee Zürich<br />

1.–4.11., tägl. ab 19 Uhr<br />

www.jazznojazz.ch<br />

SONSTIGES<br />

D-Konstanz<br />

Jan Denzler –<br />

Albumrelease<br />

Der schwäbische Liedermacher<br />

Jan Denzler präsentiert<br />

sein erstes Solo-<br />

Album „Verruckt -(live am<br />

See) und lädt zur Open-<br />

Release-Party.<br />

Kulturetage Konstanz<br />

13.10., 20 Uhr<br />

www.jandenzler.weebly.com<br />

D-Singen<br />

Baraka-Weltmusik-Chor<br />

Der Baraka-Weltmusik-<br />

Chor feiert sein 20-jähriges<br />

Bestehen mit Konzert,<br />

Weltmusik-Disco und<br />

internationalem Buffet in<br />

der „Gems“.<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

14.10., 20 Uhr<br />

www.singen-kulturpur.de<br />

CH-St.Gallen<br />

Marius & Die Jagdkapelle<br />

Nimmermüde St.Galler<br />

Kapelle, die Pop, Polka,<br />

Country-Rock und 70er-Disco<br />

locker zusammenbringt.<br />

Palace St.Gallen<br />

29.10., 16 Uhr<br />

www.palace.sg.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Spuntä Musig<br />

Chartiy Konzert zu Gunsten<br />

der Krebsliga<br />

Apollo<br />

26.10., 19.30 Uhr<br />

www.apollokreuzlingen.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Milonga „La Costura“<br />

Alle Tangueras und Tangueros<br />

sind herzlich eingeladen,<br />

im schönsten Raum<br />

des Kult-X zu tanzen.<br />

Kult-X<br />

06./13./20.10.<br />

www.kult-x.ch<br />

Gregor<br />

Meyle & Band<br />

Unplugged-Tour 2023<br />

So 12.11.23 20.00 Kaufleuten Zürich<br />

Di 3.10.23, 19.30, KKL Luzern<br />

Elvis Costello<br />

Pop-Ikone Elvis Costello exklusiv im KKL Luzern<br />

Do 5.10.23, 20.00, Volkshaus Zürich<br />

Pink Martini<br />

featuring China Forbes<br />

Mi/Do 11./12.10.23, 20.00, Kaufleuten Zürich<br />

Candy Dulfer<br />

We Never Stop - Tour 2023<br />

© AndréBystron<br />

Fr 20.10.23, 20.00, Volkshaus Zürich<br />

John McLaughlin Quintet<br />

The Liberation Tour<br />

Mi-Sa 1.-4.11.23, Gessnerallee, Zürich<br />

ZURICH JAZZNOJAZZ FESTIVAL<br />

mit u.a. Web Web feat. Max Herre, Incognito,<br />

Avishai Cohen, Stanley Clarke, 4 Wheel Drive<br />

Mo 13.11.23, 19.30, KKL Luzern, Konzertsaal<br />

The Manhattan Transfer<br />

Jazz Classics: «The world farewell tour»<br />

Die jungen Künstler des Salaputia Brass Quintetts<br />

AMERIKANISCHER JAZZ<br />

Die Stadthalle Singen startet in die neue Saison 2023/24 – und es wird wieder allerhand<br />

geboten. Neben Schauspiel, Komödien und Kindertheater ist das Veranstaltungshaus<br />

insbesondere für seine Musik-Highlights bekannt. Ein ganz besonderer<br />

musikalischer Abend wird am 14. <strong>Oktober</strong> geboten, wenn mit dem Salaputia<br />

Brass Quintett, ein junges, kreatives Blechbläser-Ensemble zu Gast ist, das in<br />

seinem Programm „Le Coq & The Eagle – A Brass Menagerie“ französische Barockmusik<br />

und amerikanischen Jazz bietet. Eine spannende Mischung, die nicht nur<br />

Werke von Debussy und Rameau beinhaltet, sondern auch das Stück „Ouvertüre<br />

über ein Thema des Frankfurter Flughafens“.<br />

14.10., 20 Uhr<br />

Stadthalle Singen<br />

Hohgarten 4, D-78224 Singen<br />

www.stadthalle-singen.de<br />

Di 21.11.23, 20.00, Kaufleuten Zürich<br />

Macy Gray<br />

UK & European Tour 2023 - CH-exklusiv<br />

Mi 22.11.23, 20.00, Neumünster Zürich<br />

Charles Lloyd Ocean Trio<br />

Saxophone Genius<br />

Di 5.12.2023, 20.00, Kaufleuten Zürich<br />

The Brand New Heavies<br />

33 Years of Funk, Soul & Disco<br />

Fr 8.12.23, 2o.00, Neumünster Zürich<br />

Nils Landgren<br />

«Christmas with my friends»<br />

VORVERKAUF:<br />

allblues.ch<br />

ticketcorner.ch


ORDINARY PEOPLE?<br />

EXTRAORDINARY PEOPLE.<br />

JEDER HAT SEINE EIGENEN.<br />

ICH ZEIGE MEINE.<br />

MENSCHEN, DIE MICH<br />

BEEINDRUCKEN.<br />

Bernhard frei<br />

Selbstbild Bernhard Frei<br />

gewöhnlich +<br />

auSSergewöhnlich<br />

In der Konstanzer Leica Galerie steht der letzte Bilderwechsel in diesem<br />

Jahr an. Am 13. <strong>Oktober</strong> wird in den Räumen in der Niederburg die<br />

Ausstellung „Ordinary People“ von Bernhard Frei eröffnet, die dann<br />

bis in den Januar 2024 hinein zu sehen sein wird. Für die Ausstellung<br />

wurden die Porträtierten, wie der Fotograf meint, aus der Enge seines<br />

gebundenen Buches befreit.<br />

Von Stefanie Göttlich<br />

© Bernhard Frei<br />

Bernhard Frei zeigt in der Leica Galerie<br />

also Größe. Die ausgestellten Bilder<br />

entstammen seinem ersten Buch<br />

mit dem gleichnamigen Titel „Ordinary<br />

People“. Zu sehen ist eine Fotostrecke,<br />

bei der Frei als stiller Begleiter,<br />

Freund, Bekannter oder als Bewunderer<br />

über ein Jahr hinweg in Deutschland<br />

und Europa Personen mit seiner<br />

Leica beobachtete, zeichnete und porträtierte.<br />

Stets beeindruckt vom Mensch<br />

als Individuum kam er ihnen so nahe<br />

wie möglich. Entstanden sind intime<br />

und respektvolle Einblicke. Im Buch<br />

sind besondere Augenblicke eingefangen,<br />

Menschen aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen, von der Dogtrainerin über<br />

den Foodstylisten oder den Mechaniker<br />

bis zur Unternehmerin oder der<br />

Schauspielerin und dem Seelsorger … .<br />

Bis zur Eröffnung darf man gespannt<br />

sein, welche Bilder aus dem<br />

Buch Eingang in die Ausstellung finden.<br />

Besucher*innen der Leica-Galerie<br />

können auf alle Fälle eintauchen in<br />

entwaffnende Ehrlichkeit, Verletzlichkeit<br />

und verlorene Makellosigkeit. Die<br />

Porträtierten in schwarz-weiß mögen<br />

manchmal als introvertiert, manchmal<br />

als ganz selbstverständlich und<br />

dann wieder als faszinierende Schönheit<br />

oder vielleicht sogar als arrogant<br />

wahrgenommen werden.<br />

präzise + respektvoll<br />

Der 1982 in Kempten im Allgäu geborene<br />

Fotograf, der in Berlin, Stuttgart<br />

und Lenningen/Schwäbische Alb<br />

lebt, ist seit 2005 selbständig tätig. Er<br />

arbeitet für große Modemarken wie<br />

Hugo Boss, Baldessarini, Riani oder<br />

Rich & Royal aber auch für Hotelketten,<br />

Brauereien und andere bekannte<br />

Marken. Die Frage, warum ein eigentlich<br />

naturverbundener Allgäuer ausgerechnet<br />

die glamouröse Modewelt


Kultur | KuNSt<br />

81<br />

für sich entdeckt hat, beantwortet<br />

Bernhard Frei für sich mit der Vermutung,<br />

dass er seine Lehrjahre bei<br />

einem Meister der Sportmode-Fotografie<br />

verbracht und dort wohl für immer<br />

seine fotografische Liebe zu absoluter<br />

Präzision gefunden hat. Viel Ruhe<br />

und Einfühlungsvermögen für den<br />

richtigen Moment zeichnen ihn aus,<br />

wie seine Aufnahmen zeigen. Dass er<br />

stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen<br />

ist, belegt sein neuestes<br />

Buch. Hier begleitet Frei mit seiner<br />

Kamera den Alltag einer Psychosomatischen<br />

Klinik im Allgäu.<br />

betrachten + feiern<br />

Wie bei allen Vernissagen zu denen<br />

Markus Wintersig und sein Team in<br />

die Niederburg einladen, darf auch die<br />

musikalische Begleitung nicht fehlen.<br />

Bernhard Frei bringt am 13. <strong>Oktober</strong><br />

die DJs Paul Hupfer und Raphael Kirsch<br />

aus Berlin mit. Sie sorgen mit feinstem<br />

Chicago Deep House für Party-Stimmung.<br />

Paul Hupfer, den sein Gespür für<br />

Vinyl auszeichnet, ist nicht nur DJ sondern<br />

auch Model und einer der „Ordinary<br />

People“ im Buch von Frei.<br />

Ordinary People Viviane Luer<br />

13.10., 19 Uhr | Eröffnung mit dem<br />

Künstler und DJs aus Berlin<br />

14.10., 12 Uhr | Bernhard Frei führt durch<br />

seine Ausstellung<br />

14.10.2023 – 14.01.2024 | Ausstellung<br />

„Ordinary People“<br />

Leica Galerie<br />

Gerichtsgasse 14<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.leica-galerie-konstanz.de<br />

www.bernhardfrei.de<br />

© Bernhard Frei<br />

KLOSTER SCHUSSENRIED<br />

PLAYMOBIL<br />

KINDERTRÄUME<br />

ZEITREISE FÜR FAMILIEN<br />

28. Baden-Württembergische<br />

2023<br />

AUSSTELLUNG<br />

BIS<br />

05.11.23<br />

Ausstellung der Klötzlebauer<br />

Ulm mit Unterstützung der<br />

Staatlichen Schlösser und<br />

Gärten Baden-Württemberg<br />

www.kloster-schussenried.de


82 Kultur | KuNSt<br />

© Gret Widmann<br />

Anzeige<br />

© Fany Fazii<br />

Prof. Karl-Josef Kuschel<br />

Annina Giére<br />

AuS liebe zur<br />

Literatur<br />

Hermann Hesse war ein Meister der Literatur, vom<br />

Nobelpreis gekrönt und mit einer besonderen<br />

Beziehung zur Halbinsel Höri: Von 1904 bis 1912 lebte<br />

er in Gaienhofen. Ihm zu Ehren finden hier im <strong>Oktober</strong><br />

wieder die Hermann-Hesse-Tage statt.<br />

Drei Tage lang widmet die Gemeinde<br />

Gaienhofen ihrem berühmten ehemaligen<br />

Einwohner ein breites Spektrum<br />

an Vorträgen, Lesungen und<br />

Führungen. Hochkarätige Referenten<br />

nähern sich ihm aus verschiedenen<br />

Perspektiven und in spannenden<br />

Formaten an.<br />

Zum Auftakt gestaltet die Schriftstellerin<br />

Maren Bohm mit dem Schauspieler<br />

Christian Bergmann eine szenische<br />

Lesung aus ihrem Roman „Hermann<br />

Hesses wundersame Geschichte“, inspiriert<br />

von dessen Erzählung „Narziß<br />

und Goldmund“ (07.10., 19 Uhr).<br />

Dr. Helga Esselborn-Krumbiegel, Autorin<br />

von Hesse-Publikationen, widmet<br />

sich in einem Vortrag der Erzählung<br />

„Klingsors letzter Sommer“, eines<br />

der kühnsten literarischen Werke von<br />

Hesse (07.10., 10.30 Uhr). Ergänzend<br />

dazu wird zwei Tage später der Filmessay<br />

„Hermann Hesse. Brennender<br />

Sommer“ gezeigt, der dieses Werk in<br />

allen erdenklichen Farben ausleuchtet<br />

(08.10., 13 + 15 Uhr).<br />

Der Literaturwissenschaftler und<br />

Theologe Prof. Karl-Josef Kuschel von<br />

der Uni Tübingen liest aus seinem<br />

Buch „Magische Orte. Ein Leben mit<br />

der Literatur“. In dieser literarischen<br />

Autobiographie spielen auch Gaienhofen<br />

und Hermann Hesse eine Rolle<br />

(07.10., 14 Uhr).<br />

Hilmar Lippert (Konzept/Sprecher),<br />

Annina Giére (Gesang) und Martin<br />

Kuns (Klavier) gestalten einen literarisch-musikalischen<br />

Abend mit Impressionen<br />

von Hesses Reisen nach Italien<br />

(07.10., 19 Uhr). Der Vortrag von Dr. Volker<br />

Michels spürt den Spuren von Hermann<br />

Hesse in Basel nach unter dem<br />

Titel „Das ist die Stadt, die ich liebe“<br />

(08.10., 11 Uhr).<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />

den historischen Garten des Mia- und<br />

Hermann-Hesse-Hauses zu besuchen<br />

(07.10., 15 – 18.30 Uhr). Das Hesse Museum<br />

Gaienhofen zeigt die Jubiläumsausstellung<br />

„Weiter im Text. 25 Jahre<br />

Forum Allmende“. Im Kuhstall<br />

nebenan ist die Ausstellung „Nachlese23“<br />

mit druckgraphischen Arbeiten<br />

von Kerstin Weiland und Andrea<br />

Dietz zu sehen.<br />

06. – 08.10.<br />

Bürgerhaus und Hesse Museum<br />

D-78343 Gaienhofen<br />

+49 (0)7735 9999-123<br />

www.gaienhofen.de


Kultur | KuNSt<br />

83<br />

Kulturzeit Ravensburg<br />

Konzerte 23/24<br />

Do 19.10.23 Konzerthaus<br />

I Musici di Roma<br />

& Mona Asuka, Klavier<br />

Vivaldi & Bach<br />

Do 26.10.23 Konzerthaus<br />

Goldberg Moves<br />

Bach goes Breakdance Show<br />

Blick in die Ausstellung „Faszination Wasser“ von Rosa Lachenmeier im Hagnauer Museum.<br />

FASZINAtION WASSER<br />

So 05.11.23 Konzerthaus<br />

Kebyart<br />

Saxophonquartett<br />

Uraufführung Palomar<br />

Im Hagnauer Museum neigt sich die Ausstellung<br />

der Basler Künstlerin Rosa Lachenmeier<br />

der öffentlichen Finissage am 22. <strong>Oktober</strong><br />

(15 Uhr) zu. Facettenreich gehen ihre<br />

Arbeiten auf die „Faszination Wasser“ ein.<br />

In unterschiedlichen Techniken berühren<br />

sie vielfältige Aspekte des Themas – ein Zyklus<br />

zum Bodensee. Für das kommende Jahr<br />

2024 plant das Museum, einen Schwerpunkt<br />

auf generationenübergreifende Werke der<br />

mit Hagnau verbundenen Malerfamilie Zimmermann<br />

(Mitte/Ende 19. Jh.) zu setzen. Daneben<br />

werden in der ständigen Schau Bezüge<br />

zum Ort hergestellt, beispielsweise mit<br />

dem Pfarrer und Schriftsteller Hansjakob<br />

und dem Künstlerehepaar Julius und Lisbeth<br />

Bissier.<br />

bis 22.10.<br />

Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus<br />

Im Hof 5<br />

D-88709 Hagnau<br />

www.hagnauer-museum.de<br />

Do 16.11.23 Zehntscheuer<br />

Trio Popp.<br />

Roß.Dohrmann<br />

Gitarre, Mandoline, Kontrabass<br />

Sa 09.12.23 Konzerthaus<br />

Münchener<br />

Kammerorchester<br />

& Nemanja Radulović, Violine<br />

Beethovens Violinkonzert<br />

PuRRmAnn-KOSmOS<br />

„Purrmann SEEWEIT“ wird im <strong>Oktober</strong> von<br />

zwei Kunsthäusern am Bodensee geboten.<br />

Die Galerie Bodenseekreis Meersburg und das<br />

Kunstmuseum Langenargen würdigen den Maler<br />

Hans Purrmann. Er war Schüler von Henri<br />

Matisse und widmete sich hingebungsvoll der<br />

Farbe. Am 12. <strong>Oktober</strong> (18 Uhr) lädt die Galerie<br />

Bodenseekreis Meersburg zum SEEWEIT-Zwiegespräch<br />

„Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller-Purrmann“<br />

ein. Der Vortrag von Dr. Ralf<br />

Michael Fischer mit anschließendem Ausstellungsrundgang<br />

würdigt auch Purrmanns Ehefrau,<br />

die ebenfalls Künstlerin war. Das Museum<br />

Langenargen zeigt Purrmann als Porträtierten<br />

und Porträtisten, hier bietet die Finissage am<br />

5. November (15 Uhr) eine Kuratoren-Führung.<br />

bis 05.11. | Purrmann SEEWEIT<br />

Rotes Haus,<br />

Galerie Bodenseekreis<br />

Schlossplatz 13<br />

D-88709 Meersburg<br />

www.galerie-bodenseekreis.de<br />

Museum Langenargen<br />

Marktplatz 20<br />

D-88085 Langenargen<br />

www.museum-langenargen.de<br />

Do 25.01.24 Zehntscheuer<br />

Masako Ohta<br />

& Matthias Lindermayr<br />

Klavier & Jazz-Trompete<br />

Fr 23.02.24 Konzerthaus<br />

Münchener<br />

Kammerorchester<br />

& Bruce Liu, Klavier<br />

Beethovens Klavierkonzert Nr. 2<br />

Sa 20.04.24 Konzerthaus<br />

Philharmonix<br />

Ensemble<br />

The Vienna Berlin Music Club<br />

Fr 07.06.24 Konzerthaus<br />

Concertgebouw<br />

Kammerorchester<br />

& Ben Kim, Klavier<br />

Mozart Klavierkonzert<br />

Nr. 13 C-Dur<br />

www.ravensburg.de/kulturzeit<br />

Tickets 0751 82 800


84 Kultur | Kunst<br />

© Barbara Seifried<br />

Lebensspuren<br />

zwischen<br />

den welten<br />

Barbara Seifried zählt mit ihrer eigenständigen, unverwechselbaren<br />

Bildsprache seit Mitte der 1970er Jahre zu den eher<br />

leisen, aber umso bemerkenswerteren Persönlichkeiten der<br />

Kunstlandschaft Bodensee-Oberschwaben. Die Ausstellung<br />

„Passagen“ zeigt einen Querschnitt durch das Werk der in<br />

Bankholzen bei Radolfzell lebenden Künstlerin, die sich mit<br />

zentralen Fragen der menschlichen Existenz beschäftigt:<br />

„Woher kommen wir, wohin gehen wir? Es findet sich alles<br />

zusammen: Geburt und Tod, Kokon und Nest, Samen und<br />

Frucht. Alles gehört zum Kreislauf des Lebens.“ Im aufwendigen<br />

Schaffensprozess gelingen Bilder voller Poesie.<br />

08.10.- 26.11. | Ausstellung<br />

08.10., 11.30 Uhr | Vernissage<br />

25.10., 19 Uhr | Galeriegespräch mit der Künstlerin<br />

Städtische Galerie Fähre | Altes Kloster Bad Saulgau<br />

Hauptstr. 102/1, D-88348 Bad Saulgau<br />

www.bad-saulgau.de<br />

WeLtrekord lesen<br />

Die Eröffnung der 28. Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage<br />

2023 wird besonders. Beim Festival, das in diesem Jahr<br />

gemeinsam von den Stadtbibliotheken in Konstanz, Radolfzell, Singen<br />

und Stockach veranstaltet wird, steht für vier Wochen das Thema Lesen<br />

im Mittelpunkt. Für die Eröffnungsfeier am 21. <strong>Oktober</strong> ist eine alle<br />

verbindende, interaktive Online-Hybrid-Veranstaltung geplant. Zusammen<br />

mit dem bekannten Autor Stefan Gemmel und der Leserattenservice<br />

GmbH wollen die vier Bibliotheken einen neuartigen Lese-Weltrekord<br />

aufstellen. Wird es gelingen, in allen<br />

vier Städten gleichzeitig einer Lesung<br />

zu lauschen und Teile davon pantomimisch<br />

darzustellen?<br />

21.10.–18.11.<br />

Stadtbibliotheken<br />

in Singen, Konstanz,<br />

Radolfzell und<br />

Stockach<br />

www.kj-literaturtage.de<br />

notWendigkeit<br />

& neugier<br />

Der Kunstraum Kreuzlingen zeigt aktuell Malereien aus den letzten<br />

fünf Jahren der Künstlerin Renate Flury. In der Ausstellung „Wie es<br />

mir gefällt“ werden viele Aspekte aus dem Leben der Schweizerin,<br />

die kürzlich ihren 70. Geburtstag feierte, vereint. Nach einer musikalischen<br />

Ausbildung erweiterte Renate Flury ihr Wissen durch<br />

Ausbildungen in Gestaltbewegungstherapie sowie zeitgenössischem<br />

Tanz. Wesentlich waren die anschließende Steinbildhauerausbildung<br />

und ihre Arbeit als Ausstellungstechnikerin. All diese<br />

Erfahrungen sind in ihren Bildern spürbar. Die sich überlagernden<br />

Farbflächen bilden kraftvolle Räume und Erlebtes ab.<br />

bis 27.10. | Ausstellung<br />

06.10., 19 Uhr | Künstlerinnen-Gespräch: Markus Landert und Renate Flury<br />

27.10., 19 Uhr | abschließende Finissage<br />

Kunstraum Kreuzlingen<br />

Bodanstr. 7a, CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.kunstraum-kreuzlingen.ch


TOXISCHE<br />

ROLLENBILDER<br />

In der neuen Ausstellung „CK’23“ im Kunstverein Konstanz führen<br />

die Künstler*innen Lisa Kränzler und Simon Czapla in ihren Arbeiten<br />

einen Dialog über den viel beachteten Roman „Coming of Karlo“,<br />

der als Text zu toxischen Rollenbildern und entgleister Selbstfindung<br />

gelesen werden kann. Er stammt von Kränzler selbst, erschien<br />

2019 und steckt ebenso in den Kürzeln des Ausstellungstitels<br />

wie die Initialen der beiden Kunstschaffenden. Die schreibende<br />

Malerin, eine gebürtige Ravensburgerin, und ihr Künstlerkollege,<br />

ein gebürtiger Konstanzer, kennen sich bereits aus dem Kunststudium<br />

und treffen nun als fast Vierzigjährige für dieses gemeinsame<br />

Ausstellungsprojekt erneut aufeinander.<br />

Czaplas künstlerische Handschrift erscheint wie gemacht zur Bezugnahme<br />

auf den Roman. Kränzler Malweise zeichnet sich durch<br />

einen ausdrucksstarken Pinselstrich aus, der wie die Sprache in<br />

ihren Texten weich und voller Zärtlichkeit, aber auch kantig und<br />

schroff ausgestaltet sein kann. Für Kränzler sind bildende Kunst<br />

und Literatur eine Einheit und so ruft sie einerseits mittels Sprache<br />

starke Bilder auf und lässt andererseits Schrift in ihre Bilder<br />

einfließen.<br />

bis 03.12. | Ausstellung<br />

12.10., 19 Uhr| Kammerkonzert Circolo-Quartett „Herzzerreißend“<br />

Kunstverein Konstanz im Kulturzentrum am Münster<br />

Wessenbergstr. 39/41<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.kunstverein-konstanz.de<br />

KULTUR | KUNST<br />

Lisa Kränzlers Gemälde bezieht sich auf die Walddarstellungen des<br />

altdeutschen Malers Altdorfer, denkt aber die Stille des Waldes als<br />

Porschefriedhof und zeigt so ironisch einen zerstörten „Männertraum“.<br />

© Lisa Kränzler: „Porsche / Altdorfer Waldeinsamkeit“ (Lack, Druckfarbe, Tusche, 188 x 288 cm, 2023)<br />

85<br />

Barbara Seifried<br />

Passagen<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2023<br />

HEINZ MACK – ICH SEHE DIE MUSIK<br />

bis 11. November 2023<br />

Galerie Fähre<br />

Altes Kloster<br />

Bad Saulgau<br />

8.10. bis 26.11. 2023<br />

GALERIE GEIGER<br />

Reichenaustrasse 39A<br />

78467 Konstanz<br />

0160-96023824<br />

www.galerie-geiger.de


86 KuLTuR | KunST<br />

SIE DIESEn MOnAT AuF KEInEn FALL VERPASSEn DÜRFEn<br />

Kunst WAS<br />

Galerie<br />

D-Bad Waldsee<br />

Tatjana Orlob<br />

„fragmente“<br />

Die Künstlerin Tatjana<br />

Orlob stellt ihre Malerei<br />

und Zeichnungen aus.<br />

In ihren Werken geht<br />

es ihr darum, Brücken<br />

zu bauen und die Dinge<br />

zusammenzufügen.<br />

Kleine Galerie<br />

bis 29.10.<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

raum-Zeiterinnerung<br />

Die Mitglieder*innen-Ausstellung<br />

bietet<br />

ein breites Spektrum<br />

künstlerischer Interpretationen<br />

zu diesem faszinierenden<br />

Thema<br />

Kunstverein Friedrichshafen<br />

bis 29.10. | Finnissage<br />

am 29.10., 16 Uhr<br />

www.kunstvereinfriedrichshafen.de<br />

D-engen<br />

„Hair“ Simona Haack<br />

Auf den Gemälden<br />

der Berliner Künstlerin<br />

sind fast ausschließlich<br />

junge Menschen<br />

zu sehen. Liegt es daran,<br />

das sie noch über<br />

eine Traumoffenheit<br />

verfügen, die Ältere<br />

zumeist verloren<br />

haben?<br />

Städtischen Museum<br />

engen + Galerie<br />

bis 19.11.<br />

www.museum-engen.de<br />

D-Konstanz<br />

„Time Travellers“<br />

Es werden Fotografien<br />

von Petra Gerwers präsentiert,<br />

die Menschen<br />

auf persönliche, kommunikative<br />

und subjektive<br />

Art und Weise<br />

eine Plattform und<br />

Sichtbarkeit gibt.<br />

leica Galerie<br />

bis 07.10.<br />

www.leica-galeriekonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

„Ordinary People“<br />

Bernhard Frei<br />

Die ausgestellten Bilder<br />

sind aus dem ersten<br />

Buch des Fotografen.<br />

Eine Fotostrecke<br />

bei der Frei als stiller<br />

Begleiter, Freund, bewunderer<br />

oder bekannter<br />

über ein Jahr<br />

hinweg Personen portraitiert<br />

hat.<br />

leica Galerie<br />

13.10. - 14.01.2024<br />

www.leica-galeriekonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Jukka rusanen<br />

& Nick ervinck<br />

„Figures & Forms“<br />

Die Ausstellung im<br />

Erdgeschoss der Galerieräume<br />

vereint<br />

zwei künstlerische<br />

Positionen, die in<br />

einen spannenden<br />

Dialog zwischen Materialität<br />

und Darstellung<br />

treten.<br />

Galerie<br />

lachenmann art<br />

bis 07.10.<br />

www.lachenmannart.com<br />

D-Konstanz<br />

„Momente.<br />

Ungesehen.“<br />

von lucyna Koch<br />

Die fotografischen<br />

Arbeiten sind dem Element<br />

Wasser gewidmet<br />

– flüchtige Momente,<br />

die oft ungesehen<br />

und damit im Verborgenen<br />

bleiben.<br />

Villa Prym<br />

ab 29.10 - 19.11. |<br />

sontags 14 - 18 Uhr;<br />

Vernissage. 26.10,<br />

19 Uhr<br />

www.villaprym.com<br />

D-Owingen<br />

FlOW<br />

Ilenia Lanari aus Überlingen<br />

präsentiert ihre<br />

Ölgemälde zum Thema<br />

„Wasser, Reflexion<br />

und Transformation“<br />

rathausgalerie<br />

bis 12.11.<br />

www.lanari-art.de<br />

D-Überlingen<br />

erwachen der Kunst<br />

nach ´45<br />

„Rückkehr der Moderne“<br />

– im Herbst 1945<br />

bereits, fand in Überlingen<br />

die bundesweit<br />

erste Ausstellung<br />

vormals verbotener<br />

Kunst statt. In dieser<br />

Aufbruchsstimmung<br />

bildete sich der Bodensee-Klub<br />

(heute<br />

IBC) mit weit aus-<br />

Hans Krüsi, Menschen und Tiere, 1984, Deckweiss, Gouache,<br />

Sprayfarbe und Filzstift auf Karton. Mit Holzleisten gerahmt.<br />

50 x 40 cm Inv. Nr. 1998.706<br />

universum<br />

an Bildern<br />

& GedanKen<br />

Das Kunstmuseum Thurgau präsentiert in der Ausstellung<br />

„Jeder kann nicht machen was er will“ das Schaffen<br />

von Hans Krüsi nach über zwei Jahrzehnten erstmals<br />

wieder in seiner ganzen Breite. Eine Auswahl seiner<br />

Hauptwerke lässt erleben, wie souverän der Autodidakt<br />

mit Pinsel und Farbe seine Vorstellungen umsetzte.<br />

Jedes Mittel war ihm recht, um seine Vision Bild werden<br />

zu lassen: Papierservietten, Haushaltsfolie, Kartonschachteln<br />

… Krüsi, der erst mit über 55 Jahren mit der Herstellung<br />

von Bildern und Objekten begann und in den späten<br />

1970er-Jahre wie aus dem Nichts am Schweizer Kunsthimmel<br />

auftauchte, entsprach keinerlei Konventionen und<br />

fasziniert noch heute.<br />

bis 09.06.2024<br />

01.10., 11.30 Uhr | Vernissage<br />

22.10., 15 Uhr | Führung der Kuratorinnen<br />

durch die ausstellung<br />

Kunstmuseum Thurgau ittinger Museum<br />

Kartause ittingen,<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

Anzeige


KULTUR | KUNST<br />

87<br />

strahlenden Kulturbeiträgen.<br />

Städtische Galerie<br />

Fähnle<br />

bis 19.11.<br />

www.galerie-fähnlefreunde.de<br />

D-Überlingen<br />

Licht-Farbe-Finsternis<br />

In der Dynamik zwischen<br />

tragender Finsternis<br />

und strahlendem<br />

Licht entsteht<br />

eine Vielfalt von Farben.<br />

Galerie Liane Collot<br />

D‘Herbois<br />

bis 31.12.<br />

www.mercurialis.org<br />

D-Überlingen<br />

„Aus der Stille“<br />

Der Mönch, Gärtner,<br />

Fotograf und Buchautor<br />

Felix Weckenmann<br />

zeigt in dieser<br />

Ausstellung die Faszination<br />

der Stille.<br />

Gallerturm<br />

bis 01.10.<br />

www.gkue.de<br />

D-Wasserburg<br />

„Papier“<br />

Für die drei ausstellenden<br />

Künstlerinnen<br />

ist Papier nicht<br />

nur ein Medium, sondern<br />

auch eine Quelle<br />

der Inspiration.<br />

Zu sehen sind Collagen,<br />

Malerei, Objekte,<br />

filigraner Scherenschnitt<br />

und einzigartig<br />

hergestelltes<br />

Papier aus Pilzen.<br />

Kunstverein Wasserburg<br />

am Bodensee<br />

e.v.<br />

bis 29.10.<br />

www.ku-ba.org<br />

A-Hard<br />

Franziska Stiegholzer<br />

„blubb-blubb-blubb“<br />

Wasser_zeichnungen_im_raum<br />

Mit der Objektkünstlerin<br />

Franziska Stiegholzer<br />

startet die Galerie.Z<br />

in den Ausstellungsherbst.<br />

Der Titel<br />

beinhaltet dabei<br />

schon die drei wesentlichen<br />

Komponenten:<br />

Wasser, Zeichnung<br />

und Raum.<br />

Galerie.Z<br />

bis 07.10.<br />

www.galeriepunktZ.at<br />

CH-St. Gallen<br />

„Accrochage“ |<br />

part two<br />

Es werden Malerei,<br />

Zeichnungen, Objekte<br />

und Editionen mit<br />

Werken von Julia Bornefeld,<br />

Urs Eberle,<br />

Stefan Rohner, Pascal<br />

Seiler und weiteren<br />

Künstler*innen präsentiert.<br />

galerie paul hafner<br />

bis 28.10.<br />

www.paulhafner.ch<br />

MuSeuM<br />

D-Achberg<br />

Paul Kleinschmidt<br />

(1883-1949).<br />

Hymnen der Malerei<br />

Paul Kleinschmidt gilt<br />

als Maler des wilden<br />

Berliner Großstadtlebens,<br />

der Varietés,<br />

Theater und Kaffeehäuser.<br />

Weniger bekannt<br />

sind seine zahlreichen<br />

Stillleben und<br />

Landschaften.<br />

Schloss Achberg<br />

bis 29.10.<br />

www.schlossachberg.de<br />

D-Bad Waldsee<br />

Jakob eggli „Stadtansichten<br />

und Landschaft<br />

Oberschwabens“<br />

Ein Schweizer Wandermaler<br />

blickt auf Oberschwaben<br />

im 19. Jahrhundert.<br />

Museum im Kornhaus<br />

bis 03.10.<br />

www.museumim-kornhaus.de<br />

D-Hagnau<br />

„Faszination Wasser“<br />

Rosa Lachenmeier<br />

Eine facettenreiche<br />

Ausstellung, die sich<br />

mit den vielfältigen Aspekten<br />

von Wasser beschäftigt<br />

und diese<br />

mit unterschiedlichen<br />

Techniken darstellt.<br />

Hagnauer Museum<br />

im Bürger- und Gästehaus<br />

bis 22.10.<br />

www.hagnauermuseum.de<br />

D-Isny<br />

Friedrich Hechelmann:<br />

Bilder, Gemälde,<br />

Skulpturen<br />

Friedrich Hechelmann<br />

ist ein zeitgenössischer<br />

deutscher Maler des<br />

Phantastischen Realismus,<br />

Filmemacher,<br />

Buchillustrator und<br />

Autor.<br />

Kunsthalle im Schloss<br />

Dauerausstellung<br />

www.isny.de<br />

D-Konstanz<br />

My ullmann<br />

Bilder, Bühne,<br />

Kunst am Bau<br />

Es wird das Werk einer<br />

vielseitigen, zeitlebens<br />

für ihr Unkonventionalität<br />

bekannten Künstlerin<br />

Maria Ullmann<br />

präsentiert.Rhytmische<br />

Kompositionen in<br />

Bewegung konstituieren<br />

ihren Stil.<br />

Wessenberg-Galerie<br />

bis 07.01.24<br />

www.konstanz.de<br />

D-Langenargen<br />

„Wolfgang Henning:<br />

Porträts und<br />

Jagdgesellschaften“<br />

& „Hans Purrmann<br />

als Porträtist und<br />

Porträtierter“<br />

Wolfgang Henning<br />

fragt mit Tiefe und<br />

Humor nach individueller<br />

Freiheit. Die Werke<br />

des berühmten Matisse-Schülers<br />

Purrmann<br />

stehen im Dialog<br />

mit Bildnissen, die<br />

andere von ihm geschaffen<br />

haben.<br />

Museum Langenargen<br />

bis 05.11.<br />

www.museumlangenargen.de<br />

D-Lindau<br />

Andy Warhol –<br />

Stars & Stories<br />

Warhol – das ist Pop<br />

Art. Viele Werke besitzen<br />

Kultstatus – etwa<br />

die Porträts von Marilyn<br />

Monroe, Mick Jagger<br />

etc. Doch hinter<br />

den endlosen Wiederholungen<br />

des schönen<br />

Scheins verbergen<br />

sich Geschichten<br />

von Glamour und Tragödie.<br />

Kunstmuseum<br />

Lindau<br />

bis 15.10.<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Memmingen<br />

„Perfekt unperfekt“<br />

Stefan Porkert<br />

Stefan Porkert löst sich<br />

in seinen Arbeiten vom<br />

Perfektionismus. Perfektsein<br />

entspricht<br />

nicht dem Menschsein,<br />

auch nicht in der<br />

Kunst.<br />

Stadtmuseum Memmingen<br />

bis 22.10.<br />

www.memmingen.de<br />

D-Ochsenhausen<br />

Georg Baselitz<br />

Mit Georg Baselitz<br />

stellt die Ausstellung<br />

einen bekannten<br />

zeitgenössischen<br />

Künstler der Gegenwart<br />

vor. Baselitz<br />

schuf mit seinen auf<br />

dem Kopf stehenden<br />

Motiven sein unverwechselbares<br />

Markenzeichen.<br />

Städtische Galerie<br />

im Fruchtkasten<br />

bis 08.10.<br />

www.tourismusochsenhausen.de<br />

D-Singen<br />

Knutschkugel & Co ,<br />

Die Kleinen ganz groß<br />

Die Geschichte der<br />

kleinen Fahrzeuge,<br />

deren Entwicklung<br />

und Verkauf<br />

durch den 2. Weltkrieg<br />

unterbrochen,<br />

aber nicht aufgehalten<br />

wurde. Nach<br />

1945 waren die Mikro-Cars<br />

Symbole des<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

in vielen<br />

Ländern Europas.<br />

Museum Art & Cars<br />

bis 07.04.2024<br />

www.museum-artcars.com<br />

D-Stockach<br />

Kunst & Kurioses<br />

Das Stadtmuseum<br />

Stockach erzählt mit<br />

dem eigenen Bestand<br />

die Geschichte<br />

der Stadt einmal<br />

anders: Mit spannenden,<br />

berührenden<br />

und verblüffenden<br />

Objekten werden faszinierende<br />

Aspekte<br />

der Stadtgeschichte<br />

erlebbar.<br />

Stadtmuseum<br />

Stockach<br />

bis 16.04.24<br />

www.stadtmuseumstockach.de<br />

Mi, 4. <strong>Oktober</strong> – 20 Uhr<br />

FAMILIE FLÖZ: „HOKUSPOKUS“<br />

Die neueste Produktion der internationalen<br />

Maskentheater-Company aus Berlin<br />

Sa, 7. <strong>Oktober</strong> – 19.30 Uhr<br />

REZITAL FLÖTE-KLAVIER<br />

Studiokonzert im Walburgissaal auf der Musikinsel<br />

Werke von Hindemith, McCall, Wennäkoski, Strauß<br />

Sa, 14. <strong>Oktober</strong> – 20 Uhr<br />

SALAPUTIA BRASS QUINTETT<br />

Kammerkonzert mit Blechbläserquintett, Programm:<br />

„Le Coq & The Eagle – A Brass Menagerie“<br />

Mi, 25. <strong>Oktober</strong> – 20 Uhr<br />

REIF FÜR DIE INSEL<br />

Der große Abend des Austropop: Musikalisches<br />

Theater mit Armin Stockerer und Christian Auer<br />

So, 29. <strong>Oktober</strong> – 19 Uhr<br />

DIE LABORANTIN<br />

Mehrfach ausgezeichnetes Schauspiel:<br />

Dystopischer Theater-Thriller von Ella Road<br />

So, 12. November – 19 Uhr<br />

DAS PERFEKTE GEHEIMNIS<br />

Schauspiel nach dem erfolgreichen Kinohit.<br />

Mit Saskia Valencia, Lara Joy Körner u.a.<br />

Do, 7. Dezember – 20 Uhr<br />

SCHÖNE BESCHERUNG<br />

Etwas anderes Weihnachtsstück voll Slapstick,<br />

Witz und Wiedererkennungsmomenten<br />

Mo, 11. Dezember – 16 Uhr<br />

ALICE IM WUNDERLAND<br />

Reise in ein Fantasiereich: Kindertheater<br />

ab 7 Jahren nach dem Buch von Lewis Caroll<br />

So, 17. + Mo, 18. Dez. – 15 Uhr<br />

DES KAISERS NEUE KLEIDER<br />

Kindertheater ab 4 Jahren mit dem bekannten<br />

Märchen von Hans Christian Andersen<br />

Sa, 23. Dezember – 19.30 Uhr<br />

FESTKONZERT DES<br />

BLASORCHESTERS…<br />

…der Stadt Singen. Alljährliches Festkonzert<br />

mit neuem Programm<br />

Sa, 13. Januar – 19 Uhr<br />

2. SYMPHONIEKONZERT<br />

Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz<br />

Mit Chefdirigent Gabriel Venzago ins neue Jahr!<br />

Mi, 17. Januar – 20 Uhr<br />

ACHTSAM MORDEN<br />

Anwalt wird zum Killer: Kriminalkomödie nach<br />

dem Bestsellerroman von Karsten Dusse<br />

Kartenvorverkauf<br />

07731 85-504<br />

www.stadthalle-singen.de


88 KULTUR | KUNST<br />

Anzeige<br />

Dem Schönen<br />

zugetan<br />

Der Internationale Bodensee-Club Konstanz e. V. (IBC) startet am 24. <strong>Oktober</strong><br />

seine seit 2008 jährlich stattfindende Kulturwoche im Konstanzer<br />

Bürgersaal. Grundidee der Kulturwoche ist es, in den Bereichen Literatur<br />

und Musik verschiedene Facetten zu zeigen, Grenzen zwischen<br />

Genres aufzubrechen und Gemeinsamkeiten auszuloten. Die Bandbreite<br />

der Ausstellung reicht von malerischen Bilderwelten und Zeichenkunst<br />

über Fotografie bis zu Skulpturen – begleitet von Vorträgen und<br />

Musik. Künstler*innen und einige Gäste geben Einblick in ihr Schaffen.<br />

Das diesjährige Thema „Meine Kunst – meine Visionen“ will Kunstschaffenden<br />

ermöglichen, ihre Visionen in aller Ästhetik sichtbar zu machen.<br />

24.10., 18 Uhr | Vernissage<br />

24.–31.10. | Ausstellung<br />

(Mo.–Fr. 11–18 Uhr, Sa./So. 11–17 Uhr<br />

Bürgersaal, St. Stephansplatz 17, D-78462 Konstanz<br />

www.intbodenseeclub.com<br />

A-Bregenz<br />

„Wir sind Tirol!“<br />

Vorarlberger<br />

Objekte in der<br />

Sammlung des Tiroler<br />

Landesmuseums<br />

Ferdinandeum<br />

Zum 200. Geburtstag<br />

des Tiroler Landesmuseums<br />

Ferdinandeum<br />

wurden<br />

Schaustücke aus Vorarlberg<br />

zusammengestellt,<br />

die spannende<br />

Einblicke geben<br />

in die künstlerischen<br />

Beziehungen<br />

zwischen Vorarlberg<br />

und Tirol.<br />

vorarlberg museum<br />

bis 07.01.24<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Bregenz<br />

L‘albero della<br />

cuccagna –<br />

Der Künstler und<br />

sein Fotograf.<br />

Paul Renner &<br />

Christian Schramm<br />

Paul Renners 10 Meter<br />

hoher Turm aus Lebensmitteln<br />

im Atrium<br />

des Museums wird umrahmt<br />

von großformatigen<br />

Bildern des<br />

Bregenzer Fotografen<br />

Christian Schramm.<br />

vorarlberg museum<br />

bis 15.10.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Bregenz<br />

Michael Armitage<br />

„Pathos and the<br />

Twilight of the Idle“<br />

Michael Armitage gilt<br />

als einer der wichtigsten<br />

Maler der Gegenwart.<br />

Er wird mit großformatigen<br />

Gemälden<br />

bekannt, die Figuren in<br />

traumwandlerischen<br />

Landschaften zeigen.<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

bis 29.10.<br />

www.kunsthausbregenz.at<br />

A-Bregenz<br />

Hiller. Das fotografische<br />

Gedächtnis des<br />

Bregenzerwaldes<br />

Im Bregenzerwald war<br />

das im Jahr 1923 gegründete<br />

Foto Studio<br />

Hiller in Bezau die<br />

erste Adresse für die<br />

Fotografie aller Anlässe<br />

und dokumentierte<br />

über sieben Jahrzehnte<br />

hinweg das Leben in<br />

der Talschaft und damit<br />

auch ihre Veränderungen.<br />

vorarlberg museum<br />

bis April 2025<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Dornbirn<br />

Chiharu Shiota „Who<br />

am I Tomorrow?“<br />

In ihrem multimedialen<br />

Werk verarbeitet Shiota<br />

ihre eigene Geschichte,<br />

persönliche Erlebnisse<br />

und Emotionen, Traumata<br />

und Ängste, in<br />

denen sich die grundlegenden<br />

menschlichen<br />

Bedürfnisse nach Zugehörigkeit<br />

und Sicherheit<br />

zeigen.<br />

Kunstraum Dornbirn<br />

bis 12.11.<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

A-Dornbirn<br />

Café Sibylle<br />

„Mode und Alltag<br />

in der DDR“<br />

„Sibylle“, die Zeitschrift<br />

für Mode und Kultur,<br />

erschien erstmals 1956<br />

und war über drei Dekaden<br />

die führende<br />

Modezeitschrift der<br />

DDR. Sie wurde vom<br />

Modeinstitut Berlin herausgegeben<br />

und galt<br />

als Ost-Vogue.<br />

FLATZ Museum<br />

bis 07.10.<br />

www.flatzmuseum.at<br />

A-Hittisau<br />

BLITZBLANK! Vom<br />

Putzen – innen,<br />

außen, überall<br />

Rund ums Putzen –<br />

wie steht es dabei um<br />

Rollenbilder und Rollenzuschreibungen,<br />

um Reinigung und<br />

Reinheit, um Ökonomie<br />

und Ökologie,<br />

um Nachhaltigkeit<br />

und Migration, um<br />

Religion, Spiritualität<br />

und Kunst?<br />

FMH Frauenmuseum<br />

Hittisau und<br />

Lechmuseum<br />

bis 27.10.<br />

www.frauenmuseum.at<br />

CH-Arbon<br />

„Weisse Spinnen“ –<br />

Eric Hattan<br />

Eric Hattan findet sein<br />

Material mit einem<br />

spielerisch ironischen<br />

Blick im Alltäglichen,<br />

im Beiläufigen<br />

und Unspektakulären.<br />

Unsere vertraute Umgebung<br />

wird umgekehrt<br />

und aus den<br />

Fugen gehoben.<br />

Kunsthalle Arbon<br />

bis 08.10.<br />

www.kunsthallearbon.ch<br />

CH-Basel<br />

Roger Ballen „Call of<br />

the Void“<br />

Die Ausstellung nimmt<br />

als achte Folge der Serie<br />

„Dance macabre“<br />

Bezug auf Jean Tinguelys<br />

Spätwerk „Mengele<br />

Totentanz“ (1986).<br />

Fotografie, Video und<br />

Installation kommen in<br />

einer „Ballenesquen“<br />

Grundstimmung zusammen.<br />

Museum Tinguely<br />

bis 29.10.<br />

www.tinguely.ch<br />

CH-Rorschach<br />

Gunter Damisch<br />

„Teile vom Ganzen“<br />

Das Werk des österreichischen<br />

Künstlers<br />

Gunter Damisch<br />

(1958‒2016) stellt<br />

einen eigenen, zwischen<br />

Skulptur, Grafik,<br />

Zeichnung und Malerei<br />

oszillierenden Kosmos<br />

dar.<br />

Forum Würth<br />

bis 02.06.24<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Christine Camenisch<br />

+ Johannes Vetsch +<br />

Othmar Eder +<br />

Cath Brophy<br />

Vier erfolgreiche<br />

Künstler*innen präsentieren<br />

ihre Zeichnungen,<br />

Videoinstallationen,<br />

Fotografien<br />

und Lichtarchitekturen<br />

im Zuge des Jahresprogramms<br />

der<br />

Vebikus Kunsthalle.<br />

Vebikus Kunsthalle<br />

bis 08.10.<br />

www.vebikuskunsthalleschaffhausen.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Reto Müller „Le nombril<br />

du monde“<br />

Reto Müller (*1984)<br />

aus Stein am Rhein ist<br />

Gewinner des Manor<br />

Kunstpreises Schaffhausen<br />

2023. In seiner<br />

künstlerischen Arbeit<br />

richtet der Künstler<br />

sein Augenmerk<br />

auf Umformungsprozesse.<br />

Museum<br />

zu Allerheiligen<br />

bis 15.10.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

In Between –<br />

Zwischenpräsentation<br />

in der Sammlung<br />

Gegenwartskunst<br />

In der Ausstellung<br />

wird pro Ausstellungsraum<br />

eine<br />

künstlerische Position<br />

vorgestellt. Viele<br />

der Exponate wurden<br />

in den vergangenen<br />

Jahren angekauft<br />

und waren seither<br />

noch nie oder erst<br />

selten zu sehen.<br />

Museum<br />

zu Allerheiligen<br />

bis 23.10.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Die Bestie des Krieges<br />

– Naive Kunst aus<br />

der Ukraine<br />

Die erste Ausstellung<br />

in der Schweiz mit<br />

klassischer Naiver<br />

Kunst aus der Ukraine<br />

mit rund 50 Werken<br />

von 23 Künstler*innen.<br />

open art museum


KULTUR | KUNST<br />

89<br />

bis 25.02.2024<br />

www.openartmuseum.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Roman Signer –<br />

Schenkung Ursula<br />

Hauser Collection<br />

Roman Signer wird oft<br />

als „Explosionskünstler“<br />

bezeichnet. Der<br />

in St.Gallen lebende<br />

Appenzeller arbeitet<br />

seit Langem mit subtilen<br />

Kräften wie etwa<br />

Wind, Wasser oder<br />

Schwerkraft.<br />

Kirchhoferhaus<br />

bis 10.03.24<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Haris Epaminonda<br />

Im Schaffen von Haris<br />

Epaminonda (*1980<br />

Nikosia, Zypern) geht<br />

es um die Auseinandersetzung<br />

mit einem<br />

komplexen, kulturhistorischen<br />

Kosmos.<br />

Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 14.01.24<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Camille Henrot<br />

„Sweet Days<br />

of Discipline“<br />

Eigenwillige Figuren,<br />

vertraute und doch<br />

befremdliche Geräusche<br />

sowie die mit<br />

farbigen Filtern versehenen<br />

Scheiben<br />

verwandeln die Räume<br />

des industriellen<br />

Lokomotivdepots<br />

in eine (Alb-)Traumlandschaft.<br />

LOK by Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 05.11.<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

D-Warth<br />

„Rachel Lumsden:<br />

The blazing hot moment<br />

und andere<br />

Funkensprünge“<br />

Es wird das Werk der<br />

Schweizer Künstlerin<br />

Rachel Lumsden<br />

präsentiert. Sie kombiniert<br />

in ihrer Kunst<br />

kunstgeschichtliche<br />

Fragmente mit dem<br />

heutigen Weltgeschehen;<br />

Vergangenheit mit<br />

Gegenwart.<br />

Kunstmuseum<br />

Thurgau<br />

bis 17.12.<br />

www.kunstmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Das imaginäre Haus:<br />

Uwe Wittwer,<br />

Aiko Watanabe,<br />

Jürg Halter<br />

Der Künstler Uwe Wittwer,<br />

die Keramikerin<br />

Aiko Watanabe und<br />

der Schriftsteller und<br />

Künstler Jürg Halter<br />

finden gemeinsam Inspiration<br />

im japanischen<br />

Kultfilm „Ugetsu<br />

monogatari – Erzählungen<br />

unter dem Regenmond“.<br />

Gewerbemuseum<br />

Winterthur<br />

bis 22.10.<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

CH-Winterthur<br />

„Caspar David<br />

Friedrich und<br />

die Vorboten<br />

der Romantik“<br />

Caspar David Friedrich<br />

– eine Ikone. Doch wer<br />

waren seine Vorbilder<br />

und die Vorboten der<br />

Romantik? Das zeigt<br />

das Kunst Museum<br />

Winterthur in dieser<br />

Ausstellung.<br />

Kunst Museum<br />

Winterthur<br />

bis 19.11.<br />

www.kmw.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Franz Erhard<br />

Walther – Werke<br />

aus der Kienzle<br />

Art Foundation<br />

Das Kunstmuseum<br />

Winterthur verfügt<br />

über eine umfangreiche<br />

Werkgruppe<br />

des bedeutenden<br />

Künstlers Franz Erhard<br />

Walther und gewährt<br />

einen vertieften<br />

Einblick in sein<br />

Schaffen.<br />

Kunstmuseum<br />

Winterthur |<br />

Beim Stadthaus<br />

bis 03.12.<br />

www.kmw.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Mining Photography.<br />

Der ökologische<br />

Fussabdruck der<br />

Bildproduktion<br />

Historische Fotografien<br />

und zeitgenössische<br />

künstlerische Positionen<br />

sowie Interviews<br />

mit Expert*innen erzählen<br />

die Geschichte der<br />

Fotografie in ihrer industriellen<br />

Fertigung und<br />

zeigen, wie sie zu den<br />

vom Menschen verursachten<br />

Veränderungen<br />

der Natur beitragen.<br />

Gewerbemuseum<br />

Winterthur<br />

bis 21.01.24<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

CH-Zürich<br />

„Zeit. Von Dürer<br />

bis Bonvicini“<br />

Eine große Ausstellung,<br />

die sich explorativ<br />

der subjektiven<br />

Ideengeschichte<br />

von Zeit widmet. Die<br />

Spannweite der künstlerischen<br />

Positionen<br />

reicht von der Renaissance<br />

bis zur Gegenwart.<br />

Kunsthaus Zürich<br />

bis 14.01.24<br />

www.kunsthaus.ch<br />

CH-Zürich<br />

„Recollect!“<br />

Mit der neuen Reihe<br />

„ReCollect!“ lädt das<br />

Kunsthaus nun Künstlerinnen<br />

und Künstler<br />

ein, um in einer Reihe<br />

von Interventionsräumen<br />

alternative Sichtweisen<br />

auf die Züricher<br />

Kunstsammlung zu<br />

zeigen.<br />

Kunsthaus Zürich<br />

ab 01.09.<br />

www.kunsthaus.ch<br />

CH-Zürich<br />

Visuelle Poesie –<br />

Zeitgenössische<br />

Plakate aus dem Iran<br />

Aktuelle iranische Plakate<br />

zeigen auf, wie<br />

Gestalter*innen eine<br />

unorthodoxe Interpretation<br />

des persischen<br />

Kulturerbes mit zeitgenössischen<br />

Tendenzen<br />

im internationalen Grafikdesign<br />

verbinden.<br />

Museum für Gestaltung<br />

Zürich<br />

bis 29.10.<br />

www.museumgestaltung.ch<br />

FL-Vaduz<br />

Paco Knöller „Unter<br />

mir der Himmel“<br />

Die Ausstellung umfasst<br />

25 ausschließlich<br />

in Ölkreide ausgeführte<br />

Werke von den<br />

1980er-Jahren bis zur<br />

Gegenwart und thematisiert<br />

die menschliche<br />

Existenz im humanwie<br />

auch im naturgeschichtlichen<br />

Zusammenhang.<br />

Kunstmuseum<br />

Liechtenstein<br />

bis 15.10.<br />

www.kunstmuseum.li<br />

FL-Vaduz<br />

Im Kontext der<br />

Sammlung: Clemens<br />

von Wedemayer<br />

In der Sammlung des<br />

Kunstmuseums ist Clemens<br />

von Wedemeyer<br />

mit drei Videoinstallationen<br />

und zwei skulpturalen<br />

Werken vertreten.<br />

Diese Einzelpräsentation<br />

verbindet<br />

eine Auswahl daraus<br />

mit neueren Werken.<br />

Kunstmuseum<br />

Liechtenstein<br />

bis 28.01.24<br />

www.kunstmuseum.li<br />

Musik in Farbe<br />

FL-Vaduz<br />

Forekast (LX23)<br />

In der Performance<br />

setzt sich Künstler und<br />

Komponist Ari Benjamin<br />

Meyers mit hochaktuellen<br />

Fragen nach<br />

dem zunehmend angespannten<br />

Verhältnis<br />

zwischen der Menschheit<br />

und ihrer Umwelt<br />

auseinander.<br />

Kunstmuseum<br />

Liechtenstein<br />

07.+ 08.10<br />

www.kunstmuseum.li<br />

„Ich sehe die Musik“ – die elfte Einzelausstellung des Malers,<br />

Bildhauers und „Licht-Künstlers“ Heinz Mack in der<br />

Galerie Geiger zieht die Verbindung zwischen Macks Kunst<br />

und seiner besonderen Verbindung zur Musik und zeigt<br />

monumentale Leinwandarbeiten des 92-jährigen Künstler-Stars.<br />

Seit 1991 wendet sich Mack mit seinen „Chromatischen<br />

Konstellationen“ der reinen Farbe zu. Als ZERO-Begründer<br />

und Pionier der Landart gehört Mack zu den prägenden<br />

Persönlichkeiten der internationalen Kunst nach<br />

1945. Seine Werke waren schon mehrmals auf der documenta<br />

sowie der Biennale von Venedig zu sehen und werden<br />

in nahezu allen großen Museen weltweit ausgestellt.<br />

bis 11.11.<br />

Galerie Geiger<br />

Reichenaustraße 39A<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.galerie-geiger.de<br />

© Heinz Mack


90 KULTUR | KUNST<br />

Monika Paefgen-Richter / Lab_3 a.t.e.l.i.e.r.s<br />

KUNST IM<br />

INDUSTRIEGEBIET<br />

Bei der Open Art am 14. <strong>Oktober</strong> präsentieren 15 Galerien<br />

und Ateliers in Konstanz Stromeyersdorf aktuelle Werke<br />

im Industriegebiet. Eine Kombination, die neugierig<br />

macht. Galerist*innen und Künstler*innen freuen sich, Besucher*innen<br />

vor Ort neue Malerei, Druckgrafiken, Fotografie,<br />

Literatur, Schmuck und Plastiken zeigen zu können.<br />

Mit dabei sind: Gabriella Bartlau, Barbara Brdiczka,<br />

Marija Felker, Veronika Fischer, Benedikt Fröhling, Garten<br />

am Seerhein, Artspace Konstanz, Atelier Hendricks, Lab 3<br />

a.t.e.l.i.e.r.s, Katharina Moch, Elisabeth Müller, Marion Pilz,<br />

Christiane Schmidt, Anne Sprissler, Studio Sturmblau und<br />

Maria Wacker. (Eintritt frei)<br />

14.10., 11 - 18 Uhr<br />

Am Seerhein 6| Färberstr. 5| Lohnerhofstr. 9 + 11|<br />

Reichenaustr. 81c| Seilerstr. 2a|Stromeyersdorfstr. 4-6<br />

D - 78467 Konstanz<br />

www.open-art-stromeyersdorf.de<br />

SONSTIGES<br />

D-Isny<br />

„Kontur“ Silvia<br />

Jung-Wiesenmayer<br />

Die rennomierte<br />

Steinmetzin Silvia<br />

Jung-Wiesenmayer<br />

stellt ihre skulpturellen<br />

Arbeiten aus.<br />

Kreissparkasse<br />

Ravensburg –<br />

Filiale Isny<br />

bis 10.11.<br />

www.ksk-rv.de/<br />

vernissage<br />

D-Konstanz<br />

„FotoGRAFISCH“<br />

Jürgen Ritter<br />

Die Ausstellung führt<br />

die Begriffe Fotografie<br />

und Grafik zu einer<br />

Wortform zusammen,<br />

die symbolisch den<br />

Gestaltungs- und Beobachtungsprozess<br />

der Entstehung der<br />

gezeigten Fotografien<br />

beschreiben soll.<br />

Rheintorturm<br />

bis 29.10<br />

jürgenritter.de<br />

D-Konstanz<br />

„außen – innen<br />

WELTEN“<br />

Der Künstlerzirkel<br />

„Eule, Baden-Thurgau“<br />

feiert 25-jähriges<br />

Jubiläum. 17 Künstler*innen<br />

zeigen hierzu<br />

jeweils 1-2 Werke zu<br />

diesem Thema in den<br />

Bereichen: Malerei,<br />

plastische Gestaltung<br />

und Fotografie.<br />

VHS Konstanz<br />

bis 21.12.<br />

Tipp<br />

Versuchsanordnungen<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

Das Kunstmuseum St. Gallen präsentiert<br />

Werke von Roman Signer<br />

aus einer Schenkung der Ursula<br />

Hauser Collection mit acht wichtige<br />

Skulpturen. Signer, 1938 in Appenzell<br />

geboren und in St. Gallen<br />

lebend, zählt heute international<br />

zu den bedeutendsten Schweizer<br />

Künstlern. Seit über fünfzig Jahren<br />

beschäftigt er sich mit subtilen<br />

Kräften wie etwa Wind, Wasser<br />

oder Schwerkraft. Seine Werke<br />

sind künstlerische Experimente<br />

mit humorvollen und poetischen<br />

Nuancen. Erstmals wird die Wohnung<br />

im Piano nobile des Kirchhoferhauses<br />

für eine Ausstellung<br />

genutzt.<br />

D-Langenargen<br />

Kunstpark am See<br />

2023<br />

Kunst unter freiem Himmel,<br />

harmonisch eingefügt<br />

in die idyllische<br />

Landschaft des Bodenseeufers<br />

– dieses Erlebnis<br />

bietet alljährlich der<br />

Kunstpark am See.<br />

Uferpromenade<br />

Langenargen<br />

bis 30.11.<br />

www.tourismuslangenargen.de<br />

D-Stockach<br />

Armin Grathwohl<br />

„Millefiori –<br />

Tausend Blumen“<br />

In Armin Grathwohls<br />

Schaffen verwandeln<br />

sich Gegenstände, die<br />

er findet, sieht oder einfach<br />

nur wahrnimmt in<br />

eine andere Struktur, in<br />

eine andere Form. Die<br />

»Millefiori« laden zum<br />

Träumen ein.<br />

VHS Stockach<br />

bis 31.12.<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

Hanging By A Thread<br />

Zeren Oruc kuratiert<br />

Anna von Siebenthal<br />

und Clément Bedel.<br />

Die Ausstellung „Hanging<br />

by a Thread“ thematisiert<br />

die Umnutzung<br />

von ehemaligen<br />

Industriegebäuden,<br />

insbesondere für<br />

Kunst.<br />

Eisenwerk Shed<br />

19.10.-09.11. | Vernissage<br />

19.10., 17 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

ART FOYER zeigt Nika<br />

Timashkova<br />

Die ukrainisch-schweizerische<br />

Künstlerin<br />

zeigt neue Werke zu<br />

den Schwerpunkten<br />

„Textil und Körper“ in<br />

Form von Bannern,<br />

Kostümen, Videos und<br />

Performances. Textil<br />

wird zur Reflexionsfläche.<br />

Als Kleidung, als<br />

Maske und als Transportmittel.<br />

Apollo Kreuzlingen<br />

bis 15.10. | jeweils<br />

Mi-Sa 17-23 Uhr und<br />

nach Vereinbarung<br />

www.apollokreuzlingen.ch<br />

CH-Zürich<br />

Pop-up: „Summer<br />

of Something“ und<br />

„Clubhaus“<br />

Zwei Kollektive bespielen<br />

den temporären<br />

Projektraum für Innovationen<br />

und Experimente<br />

und kombinieren<br />

künstlerisches<br />

Schaffen mit dem gastronomischen<br />

Betrieb<br />

im „KunstxausZürich“<br />

Kunsthaus Zürich<br />

bis 07.10.<br />

www.kunstauszuerich.ch<br />

Roman Signer, Schenkung der<br />

Ursula Hauser Collection, Installationsansicht<br />

Kirchhoferhaus,<br />

Kunstmuseum St.Gallen<br />

bis 10.03.2024<br />

Kirchhoferhaus,<br />

Museumsstrasse 27<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

© Stefan Rohner


DEJA-Vu<br />

91<br />

Gastroparty<br />

Konstanz<br />

Die „Gastro-Community“ aus Konstanz und der<br />

weiteren Umgebung traf sich wieder im Konstanzer<br />

Hafen, zunächst auf der historischen Fähre zum<br />

Warm-up, dann zur 12. Bodensee-Gastroparty auf<br />

dem Discoschiff. Alle aus Gastro, Hotel und Tourismus<br />

waren eingeladen als Dankeschön von DEHO-<br />

GA, Bodensee-Kochverein und Kon Tour für die in<br />

der Saison geleistete Arbeit in der Gastro-Branche.<br />

Normalerweise arbeiten die 450 Menschen aus<br />

der Szene, wenn andere feiern. Jetzt tauschten sie<br />

sich aus, feierten bei bestem Sommerwetter und<br />

tanzten fröhlich in die Nacht hinein. Dank ging<br />

auch an die Sponsoren: Marketing-Tourismus Konstanz,<br />

Randegger Ottilienquelle, C&C Netzhammer,<br />

Getränke Kountz und die Schiffswirte Jeanette und<br />

Stefan Müller vom Steg4 mit DJ TeeCee.<br />

FOTOS: NADiNE Hölzl, TExT: MARiA PESCHERS<br />

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92 DejA-Vu<br />

Illustre WeInprobe<br />

Gute Stimmung bei der 27. Schafuuser Wiiprob: die Winzer im Schaffhauserland,<br />

weil sie trotz verregnetem Frühjahr ein gutes Weinjahr erwarten.<br />

Der Geschäftsführer des Blauburgunderlandes Beat Hedinger<br />

freut sich über die 14 Gold- und 24 Silbermedaillen sowie vier Nominierungen<br />

für die schweizweit besten Weine beim prestigeträchtigen<br />

Wettbewerb Grand Prix du Vin Suisse 2023. Und die Besucher der beschwingten<br />

dreitägigen Weinverkostung im historischen Kreuzgang zu<br />

Allerheiligen lobten die außerordentlich hohe Qualität und die Vielfalt<br />

der Weine von 33 Weinbetrieben des Kantons nebst ihren ideenreich<br />

gestalteten Ständen mit stilvollen Blumenarrangements.<br />

TexT UnD FoToS: HeiDe-ilka WeBer<br />

HoHer besucH<br />

Auszeit im Trompeterschlössle: Der ehemalige<br />

Finanzminister und Bundestagspräsident Dr.<br />

Wolfgang Schäuble und Dr. Thomas Strobl, innenminister<br />

von Baden-Württemberg, verbrachten<br />

ihren diesjährigen jahresurlaub mit ihren Familien<br />

im Trompeterschlössle Hotel & residence im<br />

Tägermoos. Freudig begrüßt wurde der hohe Besuch<br />

in gemütlicher runde von den Gastgebern<br />

Sabine krischanetz mit Mops Bella und Christian<br />

H. rosenberg.<br />

TexT UnD FoTo: CHriSTian H. roSenBerG<br />

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DEJA-Vu<br />

93<br />

Apollo Mission<br />

gestArtet<br />

Das neue Kulturhaus Apollo in Kreuzlingen<br />

öffnete seine Türen mit einem großen Re-<br />

Opening bei Vollmond, das nicht nur viele, viele<br />

Partypeople sowie Musik- und Kunstinteressierte<br />

anlockte. Auch bei Vertreter*innen aus der<br />

Konstanzer und Thurgauer Gastronomie- und<br />

Kulturszene war die Neugier groß. Alle wollten<br />

dabei sein und sehen, was das Team um Barbara<br />

Haller und Thomas King aus den Räumen<br />

des ehemaligen Kinos gemacht hat. Ein Sehen<br />

und Gesehen werden: Beste Gelegenheit, an<br />

der Bar auf die gelungene Eröffnung anzustoßen,<br />

im großen ehemaligen Kinosaal beim<br />

Konzert von „Janayna & The Latin Section“ zu<br />

tanzen oder im schönen Garten zusammen zu<br />

feiern. Ein spannender Ort für neue Ideen und<br />

Visionen, für zeitgenössische Kunst, Veranstaltungen<br />

und Raumvermietungen.<br />

TExT: STEfANIE GöTTLIcH<br />

fOTOS: MARIA PEScHERS + MARKuS HOTz<br />

STORE OPENING!<br />

SEIT JUNI IN KONSTANZ UND OFFIZIELLE<br />

ERÖFFNUNGSFEIER AM 07. UND 08. OKTOBER<br />

IM VAN LAACK STORE KONSTANZ.<br />

WESSENBERGSTRASSE 30 WWW.VANLAACK.COM KONSTANZ@VANLAACK.DE<br />

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94 DEjA-Vu<br />

Rund um Schlatt<br />

und dieSSenhofen<br />

Auf der bereits achtzehnten Gourmetwanderung<br />

Thurgau liefen die strahlenden, weil<br />

zufriedenen und sich lustig unterhaltenen Teilnehmer*innen<br />

von Schlatt nach Diessenhofen.<br />

Köstliche Stopps machte man in den Restaurants<br />

Viva Engiadina, Landgasthof Lamm,<br />

Kundelfingerhof, Da Pulcinella und im Café<br />

Katharina. Alles war hervorragend organisiert<br />

von der sympathischen Präsidentin der Tourismusregion<br />

Diessenhofen Beatrice Hanhart. Wie<br />

jedes Jahr fanden sich wieder Politikerinnen<br />

und Tourismuschefs ein, um sich beim Laufen<br />

und Dinieren über zukünftige Ereignisse im<br />

Thurgau auszutauschen. Auf ein Wiedersehen<br />

in Ermatingen im nächsten Jahr!<br />

TExT unD FoTos: Maria PEsChErs<br />

haben fähR-tig<br />

Abschlussfeier der Oldtimer-Ausfahrt Mille Fiore auf der historischen<br />

Fähre. Eine ausfahrt in den sonnenuntergang mit der ältesten autofähre<br />

Europas war die gelungene Kulisse für das abschluss-Essen der<br />

rallye-Teams, die in diesem Jahr mit ihren schicken oldtimern vier<br />

Tage lang durch die Alpen gefahren sind. Start in Lindau, Ziel in Konstanz<br />

und dazwischen eine grandiose Ausfahrt durch sonnige Berge.<br />

Traditionell werden an diesem Abend die schnellsten, besten und<br />

schönsten Etappensieger in unterschiedlichen Kategorien vom Team<br />

des Oldtimerlandes Bodensee um Hilmar Wörnle geehrt, und auch das<br />

Team der „alten Fähre“ um stefan Müller begeisterte. Grande Finale!<br />

TExT unD FOTOS: MARKuS HOTZ<br />

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Deja-Vu<br />

95<br />

Geile Meile<br />

Tolle 17. jazz-Meile in Kreuzlingen auf<br />

zwei Bühnen inmitten des Boulevards. Das<br />

Zentrum von Kreuzlingen mutierte für zwei<br />

Tage zum Festivalgelände mit großartigen<br />

Musikbands unterschiedlichster Stilrichtungen,<br />

von Dixi bis Blues Rock über Hackbrett-<br />

Boogie Woogie bis zu Funk und klassischem<br />

jazz. ein tolles Fest mit Tausenden Gästen<br />

über zwei Tage und eine anspruchsvolle, regionale<br />

Food & Drinks-Meile zwischen zwei<br />

Live-Bühnen. Musikalisch und kulinarisch<br />

zeigt die jazz-Meile, wie man anspruchsvolle<br />

Groß-events feiert, mit Spaß und jedes<br />

Mal einzigartiger Stimmung. einfach wieder<br />

nur geil!<br />

TexT unD FoToS: MaRKuS HoTZ<br />

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96 Deja-Vu<br />

FARB-ICH<br />

Schmuck und Saskia Winkler begeistern bei etter&Denzel in Konstanz!<br />

Die Überlinger Top-Speakerin Saskia Winkler beschwor in ihrem Vortrag<br />

„die Kraft der Farben“ und forderte zu „mehr Mut und Vertrauen im Umgang<br />

damit“ auf. Passend dazu: Die neue Kollektion der italienischen Edel-Goldschmiede<br />

Pomellato, die im Konstanzer Premium-Schmuckhaus präsentiert<br />

wurde. Das wollten sich viele nicht entgehen lassen und so wurde es mal<br />

wieder ein sommerlich-bunter abend.<br />

TExT UnD FoToS: MarKUS HoTz<br />

30-jäHRIgeR gReIs<br />

Der Werbe-Greis feierte im Konstanzer Wirtshaus. als Ekkehard Greis vor 30<br />

Jahren seine Firma für außenwerbung gegründet hat, hätte er sich nicht<br />

träumen lassen, dass er Jahrzehnte später in Konstanz auf einen ganzen<br />

Schilderwald würde blicken können: Kaum eine Firma, kein Ladenschild,<br />

selten ein Bus, bei dem er und sein Team nichts im Schilde führten. Dazu<br />

sein couragiertes Engagement in einigen Ehrenämtern. Kein Wunder, fanden<br />

oB Uli Burchhardt und MdB andreas Jung die richtigen Schilderungen für<br />

den Jubilar und sein Team. Echte Schildbürger!<br />

TExT UnD FoToS: MarKUS HoTz<br />

ARt-House<br />

Kunst a(u)ktion im Schloss Krenkingen in engen.<br />

Das auktionshaus Karrenbauer hat neben<br />

dem Stammhaus in Konstanz und der neuen<br />

Dependance in Kreuzlingen auch das Schloss<br />

Krenkingen als Standort für Kunst etabliert. Bei<br />

der ersten gemeinsam organisierten ausstellung<br />

mit auktion fanden sich über mehrere Tage neugierige<br />

und Kunstsinnige aus der ganzen region.<br />

Schon der erste abend verlief ruhig, anregend<br />

und erfolgreich und so zeigte sich das Schloss<br />

im Stadtzentrum von seiner schönsten „art“…<br />

TExT UnD FoToS: MarKUS HoTz<br />

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DEJA-VU<br />

97<br />

YES WE CAIN<br />

Modenschau bei Marc Cain im<br />

Konstanzer LAGO. Auf<br />

50 Jahre Marc Cain konnte<br />

angestoßen – und zum<br />

Jubiläum die besonders<br />

gelungene Kollektion des<br />

schwäbischen Textilers<br />

mit Weltniveau entdeckt<br />

werden. Grund genug für<br />

viele begeisterte Mode-<br />

Fans vorbeizuschauen und<br />

in Sommerlaune die saisonal<br />

und thematisch stilvoll aufbereiteten<br />

Durchgänge der<br />

Mode(ls) zu bestaunen. Bei<br />

Jubiläumssekt und leckeren<br />

Häppchen vom Deli freute sich<br />

Inhaber Günther Warth mit<br />

seinem Team über den tollen<br />

Zuspruch. 50 ist ja auch Cain Alter!<br />

TEXT UND FOTOS:<br />

MARKUS HOTZ<br />

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98 Deja-Vu<br />

ApplAus, ApplAus!<br />

Was für ein Fest?! Groß und Klein waren<br />

eingeladen, am Tag der offenen Tür des<br />

Konstanzer Theaters einen Blick hinter die<br />

Kulissen zu werfen, in Stücke reinzuschnuppern,<br />

beim Kostümverkauf Bühnenklamotten<br />

zu erstehen oder sich gar selbst auf der Bühne<br />

auszuprobieren. Höhepunkte am abend<br />

waren ein musikalischer einblick in die neue<br />

Spielzeit, bei dem Schauspielende mit ihrer<br />

Sangeskunst glänzten und die anschließende<br />

große, lange Glitzer-Party im Foyer. alle angebote<br />

wurden sehr gut angenommen und<br />

beklatscht. ein rundum erfolgreicher Tag,<br />

der maßgeblich von den auszubildenden<br />

organisiert wurde. Intendantin Karin Becker<br />

war stolz auf ihr Team. In Zeiten des Sparens<br />

nutzte sie die Begeisterung des Publikums<br />

zudem für abo-Werbung, damit es auch zukünftig<br />

tolles Theaterprogramm geben kann.<br />

TexT unD FoToS: STeFanIe GöTTlIcH<br />

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8.Okt<br />

in Konstanz<br />

Genussvoll<br />

shoppen<br />

Foto: MTK/Dagmar Schwelle<br />

Weitere Infos:<br />

www.treffpunkt-konstanz.de


www.inpuncto-kuechen-moebel.de<br />

Qualität. Innovation.<br />

Handwerk. Design.<br />

Seit 1999.<br />

Gottmadingen-Bietingen (D)<br />

Konstanz (D)<br />

Volketswil (CH)

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