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CliniCum neuropsy 04/2023

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Hoffnung durch neue Antikörpertherapien<br />

20 Jahre ist es her, dass das letzte Medikament für die Erkrankung<br />

Alzheimer zugelassen wurde. Seitdem schwand die Zuversicht<br />

in eine baldige Besserung der Situation für Betroffene<br />

und deren Angehörige. „Nun gibt es allerdings gleich mehrere<br />

Innovationen“, berichtet der Demenzexperte Prim. Dr.<br />

Andreas Winkler, Leiter des Forschungsinstituts Neuromed.<br />

Denn Fortschritte in der Diagnostik gehen zurzeit mit der<br />

Erforschung neuer Medikamente einher. Gleich zwei Antikörper,<br />

die sich gegen das Protein Beta-Amyloid richten, zeigen<br />

eine Erfolg versprechende Wirkung bei Betroffenen im Frühstadium.<br />

Die Wirkstoffe Lecanemab und Donanemab führen<br />

nach kurzer Zeit zur Entfernung der schädlichen Amyloid-<br />

Plaques im Gehirn. Bei einem Teil der Patient:innen konnte<br />

sogar ein kompletter Progressionsstopp erreicht werden.<br />

Diese neuen Therapien gehen allerdings teils mit schweren<br />

Nebenwirkungen einher. Zudem sind die jährlichen Kosten<br />

einer solchen Antikörpertherapie beträchtlich.<br />

Einen Ansatz, der beide diese Probleme lösen soll, gibt es<br />

jedoch bereits. Eine neuartige Immuntherapie für Alzheimer<br />

im Frühstadium basiert auf einem Wirkstoff (AD<strong>04</strong> ® ), der das<br />

Immunsystem reguliert und somit die Entzündung im Gehirn<br />

reduziert. Daten einer Phase-II-Studie zeigen eine<br />

signifikant langsamere Verschlechterung der Kognition und<br />

Lebensqualität der Betroffenen. Johanna Wolfsberger, PhD<br />

PK „Alzheimer – vom Schicksal zur behandelbaren Erkrankung“, Wien, 18.9.23<br />

Eur) bereits vor mehr als 20 Jahren eine Reduktion des<br />

Demenzrisikos, wenn bei älteren Patient:innen eine isolierte<br />

systolische Hypertonie konsequent behandelt wurde.<br />

6<br />

Im Gegensatz dazu konnte für eine intensivierte<br />

Blutdrucktherapie bislang kein Vorteil hinsichtlich der<br />

In zidenz von Demenzerkrankungen gezeigt werden. Villain<br />

weist auch auf Subgruppenanalysen der genannten<br />

Studien hin, die zeigen, dass sich mittels Bildgebung<br />

oder Genetik Risikopopulationen definieren lassen, in<br />

denen die genannten Interventionen bessere Wirksamkeit<br />

zeigen.<br />

❙<br />

1 Ngandu T et al., Lancet 2015 Jun 6; 385(9984):2255–63<br />

2 Andrieu S et al., Lancet Neurol 2017 May; 16(5):377–89<br />

3 Hoevenaar-Blom MP et al., JAMA Neurol 2021 Dec 1; 78(12):<br />

1527–28<br />

4 Yeo BSY et al., JAMA Neurol <strong>2023</strong> Feb 1; 80(2):134–41<br />

5 Yang L et al., Biol Psychiatry <strong>2023</strong> May 1; 93(9):802–09<br />

6 Forette F et al., Lancet 1998 Oct 24; 352(9137):1347–51<br />

„Dementia prevention and brain health“, focussed Workshop im<br />

Rahmen des 9. Kongresses der European Academy of Neurology (EAN),<br />

Budapest & virtuell, 1.7.23<br />

AKUT. PROPHYLAKTISCH. ORAL. PRAKTISCH. 1<br />

AKUT<br />

+<br />

P R O P H Y L A X E<br />

1<br />

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LEBENSLUST STATT MIGRÄNEFRUST 1,2<br />

• AKUT SCHNELL WIRKSAM<br />

gegen die Migränesymptomatik 1,*<br />

1Schmelztablette bei Bedarf 1x proTag 1,#<br />

• ORALE SCHMELZTABLETTE<br />

Einnahme ohne Flüssigkeit 1<br />

• PROPHYLAKTISCH NACHHALTIG WIRKSAM<br />

mit effektiver Reduktion der Migränetage 1,*<br />

1Schmelztablette jeden 2. Tag 1,#<br />

• DUALE INDIKATION<br />

für die Akut- &Prophylaxetherapie zugelassen *<br />

Die häufigste Nebenwirkung in der Akuttherapie und in der Migräneprophylaxewar Übelkeit (1,2 %bzw.1,4%). Die meisten Nebenwirkungen warenleicht<br />

oder mittelschwer. Überempfindlichkeit, einschließlich Dyspnoe und starkem Ausschlag, traten bei weniger als 1%der behandelten Patient*innen auf. 1<br />

*Zugelassen für die Akuttherapie der Migräne mit oder ohne Aura bei Erwachsenen, sowie zur präventiven Behandlung von episodischer Migräne bei Erwachsenen, die mindestens<br />

4Migräneattacken 4/23 CC proMonat haben. 1 #max.Tagesdosis: 1Schmelztablette Rimegepant 75mg<br />

<strong>neuropsy</strong> 19<br />

1. Vydura ® Fachinformation in der aktuell gültigen Version 2. Johnston KM et al. Adv Ther 2021 38:5209–5220 Fachkurzinformation siehe Seite 35 PP-NNT-AUT-0<strong>04</strong>7/02.<strong>2023</strong>

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