28.12.2012 Aufrufe

KPZ 052_Sep2005.pdf

KPZ 052_Sep2005.pdf

KPZ 052_Sep2005.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kleine Pittener Zeitung 10. Jg., lfd.Nr.52, Sept.'05<br />

23 - 28 - 24; Rathäuser in Pitten<br />

Bis 1923 erfolgten alle Eintragungen<br />

mündlich oder<br />

handschriftlich.<br />

Am 1. April 1923 wurde das<br />

Gemeindeamt in den ersten<br />

Stock des Hauses verlegt<br />

und der Gemeinderat erhielt<br />

erstmals ein eigenes<br />

Sitzungszimmer.“<br />

Arrest<br />

Fortsetzung<br />

Verpflegungszimmer<br />

Das Haus Pitten 23 hatte<br />

damals bereits eine interessante<br />

Geschichte hinter<br />

sich. Vermutlich wurde es<br />

Arrest<br />

um 1810 als „Halterhäusl“<br />

erbaut und diente vorerst als<br />

Mietshaus. 1815 errichtete<br />

die Gemeinde ein Spitalzimmer<br />

mit 2 Betten. 1820<br />

war die Gemeinde, - vermutlich<br />

als Katastralgemeinde,<br />

nicht als Ortsgemeinde Eigentümerin<br />

des Hauses (Zitat:<br />

Amtsrat W.Ponweiser).<br />

1829 waren in diesem Haus<br />

Soldatenzimmer untergebracht. Später, 1892 wurden die „Natural-Verpflegestation“,<br />

der „Gemeindekotter“ (Gemeindegefängnis)<br />

und WC-Anlagen dazugebaut.<br />

Bis zum Jahr 1942 war die Gemeindeverwaltung dort untergebracht,<br />

dann wurde ins Haus Pitten 28 übersiedelt. Das<br />

Haus Nr. 23 war noch einige Jahre Unterkunft für drei Familien<br />

und wurde Ende der 60er Jahre von Herrn Ernst Göschl<br />

sen. gekauft und zwar mit der Auflage, dass das damals schon<br />

baufällige Haus abgerissen werden musste. Und ich erinnere<br />

mich noch heute an jene Party, die wir ein Wochenende vor<br />

dem Abriss in diesem Haus feiern durften und eigentlich alle<br />

etwas bedrückt waren, dass diese alte und interessante Bausubstanz<br />

der Spitzhacke ausgeliefert wurde.<br />

Haus Nr. 28<br />

Am ersten Jänner 1942 übersiedelte die Gemeindeverwaltung<br />

in das Haus Hauptplatz 28. Auch dieses Haus hatte schon<br />

eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Von Herrn Johann<br />

Glöckler erbaut, beherbergte es auch schon die Apotheke von<br />

Pitten. Herr Johann Glöckler wird uns noch einmal in dieser<br />

Geschichte begegnen. Die Familie Glöckler war die wohl einflussreichste<br />

und reichste Familie in Pitten. Die Glöcklers<br />

waren Kaufleute und Wirtsleute, stellten oftmals den Bürgermeister<br />

und halfen Wilhelm Hamburger finanziell, die Papierfabrik<br />

zu gründen.<br />

Dieses Haus am Hauptplatz 28 wurde als Gemeindehaus<br />

hergerichtet und mit den schönen Sgraffitos von Sepp Buchner<br />

versehen. Damals wurde das Bürgermeisterzimmer neu<br />

ausgestattet und 4 gebrauchte Schreibtische wurden angekauft.<br />

20 Jahre später, in den Jahren 1963 – 1964, knapp, nachdem<br />

Bgm. Kurt Schagerer sein Amt angetreten hatte, wurde umgebaut.<br />

Die Verwaltung wurde neu organisiert, weitere Möblierungen<br />

und technische Einrichtungen kamen hinzu. Amtsrat<br />

Küche<br />

Registratur<br />

Seite 7<br />

Willibald Ponweiser war zu dieser Zeit Gemeindesekretär.<br />

Gendarmerie und Postamt waren ebenfalls in diesem Haus<br />

und als die Gendarmerie nach Schwarzau verlegt wurde, hatte<br />

die Gemeindeverwaltung<br />

die Möglichkeit, sich<br />

im Untergeschoß etwas<br />

auszubreiten. Es wurde<br />

immer wieder modernisiert<br />

und etwas erwei-<br />

Plan des Gemeindehauses<br />

Nr. 23 aus dem dem Jahr<br />

1892<br />

z.V.g. von Gemeinde Pitten<br />

Gemeindekanzlei<br />

tert, aber der Platz war<br />

beengt.<br />

Auch nagte der Zahn der<br />

Zeit in all den Jahren an<br />

den Räumlichkeiten und<br />

der Einrichtung – sie war<br />

„nicht mehr zeitgemäß“.<br />

Umbau und Neubaupläne<br />

wurde gewälzt und<br />

schließlich auf das Angebot<br />

des Herrn Fritz Steidler<br />

eingegangen, der<br />

das Erdgeschoß des<br />

neu adaptierten Hauses<br />

Wiener Neustädterstraße<br />

24, der ehemaligen<br />

Raiffeisenkasse zu vermieten<br />

gedachte. Dort<br />

wurde genau das gefun-<br />

den, was man sich wünschte: helle Büroräume in genügender<br />

Anzahl mit ebenerdigem Eingang.<br />

Haus Nr. 24<br />

Auch dieses Haus wurde von Herrn Johann Glöckler gebaut<br />

und diente lange Jahre als Wohnhaus und auch als „Kaufmannsladen“.<br />

Wie oft mussten wir als Kinder „zum Kirnbauer“<br />

gehen und etwas einkaufen. Später gelangte das Gebäude in<br />

den Besitz der Raiffeisenkasse Pitten, wurde neu hergerichtet<br />

und diente der Raika als Stammsitz bis zu deren Übersiedelung<br />

in das neue Gebäude in der Bahnhofstraße.<br />

Das nun leerstehende Gebäude wurde von Herrn Steidler gekauft,<br />

liebevoll hergerichtet – und die Gemeindeverwaltung hat<br />

nunmehr ein neues Zuhause gefunden!<br />

ehemaliges "Glöcklerhaus", Nr. 24<br />

In ganz kurzer Bauzeit wurde alles für die zukünftigen Amtsräume<br />

adaptiert und nun präsentieren sie sich in neuem Glanz!<br />

Mit relativ geringen Umbaumaßnahmen wurde ein Optimum<br />

z.V.g.von Frau E. Oswald

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!