Trendguide Home Edition 19

von Tettenborn. „Im biologischen
Kreislauf der Natur gibt es keinen
Verlust, alles wird verwertet. Bei
C2C versucht man Materialien zu
verwenden, die am Ende eines Lebenszyklus
leichter zu trennen sind.
So lässt sich beispielsweise selbst
Beton zu 90% recyceln, wenn man
auf das Verputzen verzichtet.“
Digitales Gründerzentrum Kavalier Dalwigk an der Donau in Ingolstadt
Projekt tomorrow im Werksviertel
Im Münchener Werksviertel, einem der lebendigsten und spannendsten
Quartiere Münchens, entsteht im Auftrag der Stadtsparkasse München
das ambitionierte Bauprojekt „tomorrow“. Das zukunftsweisende Projekt
soll nicht nur die Standard-Voraussetzungen des GEG erfüllen, sondern
ein von dem Geist des Cradle-to-Cradle-Gedanken (C2C) inspiriertes Gebäude
darstellen, das eine Kreislaufwirtschaft und damit die Umwelt in
den Vordergrund stellt.
Vorbildfunktion für
Nachhaltigkeit
Die verjüngende Bebauung von
Projekt „tomorrow“ mit umlaufenden
Pflanztrögen ermöglicht eine
umfassende Begrünung mit Sträuchern, Stauden und Bodendeckern. Als
Rankhilfe umspannt eine filigrane Aluminium-Rautenstruktur das Gebäude,
in der auch Photovoltaikelemente integriert sind. Das Substrat in den
Trögen und auf dem Gründach speichert Regenwasser, verzögert dessen
Abfluss, schont die Böden und erspart große Mengen an Frischwasser.
Als eines der ersten C2C-Gebäude Deutschlands wird „tomorrow“ das
Ideal eines geschlossenen Kreislaufs umsetzen, der, wie die Natur selbst,
verbrauchte Ressourcen immer wieder aufs Neue in den Kreislauf des Lebens
zurückführt. Das bedeutet, schon bei der Entwurfsplanung wird auf
die Verwendung von nachhaltigen Materialien und die Möglichkeit geachtet,
eine Rückführung der Bestandteile in die Natur oder in einen neuen
Lebenszyklus nach Rückbau des Gebäudes zu gewährleisten.
„Das Kreislaufprinzip ist das wichtigste Thema unserer Zeit und führt
zum Umdenken bei jedem Produkt, das hergestellt wird“, unterstreicht
„tomorrow“
18